Rundfunkübertragung (1)

Vorlesung Telekommunikationsrecht
Rundfunkübertragung, Universaldienst
Wiederholung
Wer trägt die Beweislast dafür, dass die Telefonrechnung
ordnungsgemäß ist?
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13.05.2015
Prof. Dr. Matthias Bäcker, LL.M.
Themen heute
Rundfunkübertragung, §§ 48 ff. TKG
Universaldienst, §§ 78 ff. TKG
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Rundfunkübertragung (1)
Regulierungsziele
Förderung des Digitalisierungsprozesses
Transparenter und chancengleicher Wettbewerb der unterschiedlichen
Zugangstechnologien
Abgrenzung: Inhaltsregulierung  RStV
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Rundfunkübertragung (2)
Interoperabilitätsvorgaben
Interoperabilität von Fernsehgeräten, § 48 TKG
Interoperabilität der Signalübertragung, § 49 TKG
Zugangsregulierung von Zugangsberechtigungssystemen
im Verhältnis zu Netzbetreibern, § 50 I TKG
im Verhältnis zu Geräteherstellern und Dritten, § 50 II TKG
im Verhältnis zu Rundfunkanbietern, § 50 III TKG
Streitschlichtung, § 51 TKG
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Universaldienst (1)
Grundlagen im höherrangigen Recht
EU-Recht: Universaldienst-RL
Grundgesetz: staatliche Gewährleistungsverantwortung des Bundes für
Universaldienst, Art. 87f I und II GG
Konkretisierung durch §§ 78 ff. TKG
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Universaldienst (2)
Gegenstand des Universaldienstes, § 78 II TKG
Netzanschluss, Nr. 1
Zugang zu Telefondiensten über diesen Anschluss, Nr. 2
Öffentliche Telefone mit Notruffunktion, Nr. 5 und 6
Akzessorische Dienste
Teilnehmerverzeichnis, Nr. 3
Auskunftsdienst, Nr. 4
Auf Entwicklungsoffenheit angelegt, vgl. § 121 I 2 TKG
Beispiel: Wegfall der öffentlichen Telefone?
Beispiel: (Neutral ausgestalteter) Breitbandzugang als Universaldienst?
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Universaldienst (3)
Sicherstellung des Universaldienstes
Primär durch den Markt
Reservefunktion der hoheitlichen Intervention, § 80 Satz 1 TKG (bisher
nicht praktisch relevant geworden)
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Universaldienst (4)
Verfahren der Intervention
Schritt 1
Feststellung einer Unterversorgung, § 81 I 1 TKG
Ankündigung eines hoheitlichen Vorgehens, § 81 I 2 TKG
Auswahl eines oder mehrerer Unternehmen für eine Verpflichtung, § 81 II TKG
Schritt 2
Unternehmen machen nicht glaubhaft, dass Ausgleichsanspruch nach § 82 III
TKG besteht  Verpflichtung der ausgewählten Unternehmen
Unternehmen machen Ausgleichsanspruch glaubhaft  Ausschreibung der
Universaldienstleistung, § 81 III TKG, Auftragserteilung gegen finanziellen
Ausgleich nach § 82 I oder § 82 II TKG
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Universaldienst (5)
Finanzierung des Universaldienst-Ausgleichs
Solidarische Verpflichtung aller Unternehmen ab Signifikanzschwelle, § 80
TKG
Verpflichtung zur Universaldienstleistungsabgabe, § 83 TKG, hierzu
Umsatzmeldung, § 87 TKG
Durchführung des Universaldienstes: Kontrahierungszwang,
entbündeltes Angebot, § 84 I und II TKG
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Beispielsfall
Das Telekommunikationsunternehmen T verpflichtet sich gegenüber der
Gemeinde G vertraglich, dort ein flächendeckendes Netz öffentlicher
Telefonzellen zu betreiben, von denen aus kostenlos Notrufe abgesetzt
werden können. Im Gegenzug sieht G in der kommunalen
straßenrechtlichen Sondernutzungssatzung vor, dass T für die Errichtung
der
Telefonzellen
lediglich
eine
erheblich
ermäßigte
Sondernutzungsgebühr zu zahlen hat. Ist dies zulässig?
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Lehren des Tages
Regulierung von Zugangsberechtigungssystemen
Universaldienst: Verfahren und Finanzierung
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Nacharbeit
Kühling/Schall/Biendl, S. 303-310, 331-335
Neumann/Koch, S. 454-468
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