Engagement für Lehre wird belohnt

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Engagement für Lehre wird belohnt
Der eine ist Hoteldirektor, der andere Gründer eines Handwerkbetriebs:
Christian Lienhard vom «Hof Weissbad» und Arnold Feuerstein vom Vor­
arlberger «Dorfinstallateur» erhalten den diesjährigen Anerkennungspreis
der Hans Huber Stiftung. Sie werden damit für ihren wertvollen Beitrag zur
Stärkung der Berufslehre ausgezeichnet.
Den Anerkennungspreis verleiht die Hans Huber Stiftung jährlich an Personen, die sich besondere Verdienste im Zusammenhang mit dem dualen Berufsbildungssystem erworben haben. In diesem Jahr geht der mit insgesamt 40›000 Schweizer Franken dotierte Preis an zwei
Unternehmer, die ihre Lernende in ganz unterschiedlichen Branchen ausbilden. Einer von ihnen ist Christian Lienhard, Direktor des Hotels «Hof Weissbad» im Appenzellerland. Er ist sich
sicher: «Der ‹Hof Weissbad› hätte sich nie so gut entwickeln können, hätten wir die duale Berufsbildung nicht professionell aufgezogen.»
Mit der Lehre zum Erfolg
Lienhard hat sein Metier von der Pike auf gelernt: Er hat selber eine Kochlehre absolviert
und sich in diversen Weiterbildungen betriebswirtschaftliches Fach- und weiteres Branchenwissen angeeignet. Er ist überzeugt: «In unserer Branche brauchen wir keine Theoretiker,
sondern Praktiker.» Mit seiner eigenen Karriere macht er jungen Berufsleuten Mut: «Ich war
nicht ein besonders guter Schüler, aber ich habe mich mit Spass weiterentwickelt.» Bei der
Rekrutierung von Lernenden sei deshalb die Ausstrahlung und Freude am wichtigsten. Besonders beeindruckt ist Christian Fiechter, Präsident der Hans Huber Stiftung, dass die Lernenden rund zehn Prozent der Belegschaft des «Hof Weissbad» ausmachen. Dieser Anteil liege weit über dem Durchschnitt.
Kreatives Ausbildungsmodell
Ein ganz spezielles Ausbildungskonzept hat der zweite Preisträger, der Vorarlberger Handwerker Arnold Feuerstein, kreiert: «Meine Idee war, den Mitarbeiter zum Mitunternehmer
zu machen, der selbstständig mit seinem sogenannten Profiteam als kleines Unternehmen
im Unternehmen agieren kann – mit eigenen Kunden, Mitarbeitern, Ergebnisverantwortung
und Erfolgsbeteiligung», erzählt Feuerstein. Dass die Idee funktioniert hat, zeigt allein die
Tatsache, dass Feuersteins Wärme- und Wasserinstallationstechnikunternehmen mit dem
Namen «Dorfinstallateur» heute rund 150 Mitarbeitende beschäftigt und 20 Lernende in drei
verschiedenen Berufen ausbildet.
Preisverleihung in Heerbrugg
Mit der Gründung des «Dorfinstallateurs» wurde ein Modell geschaffen, das auf frühe Förderung des Berufsnachwuchses setzt und die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden – gerade auch der Lernende – gezielt fördert. Mit dem Anerkennungspreis der Hans Huber Stiftung
erhalten Arnold Feuerstein und Christian Lienhard nun eine ganz besondere Belohnung für
ihr Engagement. Die Preisverleihung findet am 18. September am Firmenhauptsitz der SFSGruppe in Heerbrugg statt.
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Gastgeber und Nachwuchs­förderer Christian Lienhard (Mitte) bespricht mit Aurel Manser, lernender Koch, und Jana
Buchmann, lernende Restaurationsfachfrau, ein Bankett.