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Ausstellungsvorschau:
Das imaginäre Museum
Werke aus dem Centre Pompidou, der Tate
und dem MMK
24. März – 4. September 2016 im MMK 2
Abschlusswochenende 10./11. September 2016 im MMK 2
Drei der renommiertesten europäischen Museen für moderne und zeitgenössische Kunst – das
Centre Pompidou, die Tate und das MMK Museum für Moderne Kunst – führen bedeutende Werke
aus ihren Sammlungen zu einem europäischen Museum auf Zeit zusammen.
Den konzeptuellen Ausgangspunkt für diese einzigartige internationale Museumskooperation
bildet eine Zukunftsvision: Wir schreiben das Jahr 2052. Die Museen sind von der Auslöschung
bedroht und die Kunst verschwindet aus der Gesellschaft. Über 80 Hauptwerke aus den drei
europäischen Sammlungen werden unter diesem Science-Fiction-Szenario zu einem transnationalen Museum auf Zeit vereint. Gezeigt werden Werke von bedeutenden künstlerischen
Positionen aus den 1920er-Jahren bis in die Gegenwart, wie Louise Bourgeois, Marcel Duchamp,
Isa Genzken, On Kawara, Claes Oldenburg, Sigmar Polke, Bridget Riley, Andy Warhol und vielen
mehr.
Die Ausstellung ist inspiriert von Ray Bradburys Science-Fiction-Roman Fahrenheit 451 (1953) und
dessen legendärer Verfilmung von François Truffaut (1966). Bradbury entwirft das Bild einer
Zukunft, in der literarische Werke aus der Gesellschaft verbannt sind. Die einzige Möglichkeit, sie
für nachfolgende Generationen zu bewahren, liegt darin, die Werke zu erinnern. Die Ausstellung
„Das imaginäre Museum“ führt in eine ähnlich düstere Zukunft, in der die ausgestellten Kunstwerke
aus den drei europäischen Sammlungen kurz vor ihrer Vernichtung stehen. So wie Bradburys
„Büchermenschen“ die literarischen Werke nur durch Auswendiglernen vor dem Verschwinden
bewahren können, lädt die Ausstellung die Besucher dazu ein, sich die präsentierten Kunstwerke
einzuprägen. So werden die Betrachter zu einem aktiven Teil der Präsentation.
Die Ausstellung führt durch neun thematische Bereiche. Ausgehend von der Idee der Zeitkapsel
mit kunstgeschichtlich bedeutenden Werken, wie Marcel Duchamps Koffermuseum „La Boîte-envalise“, beleuchten diese die spezifischen kunstimmanenten Qualitäten und Prozesse, wie etwa die
Transformation des Alltäglichen, das Spiel mit der Wahrnehmung, das Reisen durch Raum und Zeit
sowie die Verschlüsselung von Botschaften. Die Fähigkeit, Alltagsgegenstände zu transzendieren,
verkörpern zum Beispiel Werke wie Andy Warhols „100 Campbell’s Soup Cans“ (1962) oder Claes
Oldenburgs „Soft Typewriter, Ghost Version“ (1963) aus der Sammlung des MMK. Dan Grahams
Videoinstallation „Present Continous Past(s)“ (1974) aus der Sammlung des Centre Pompidou lässt
die Besucher durch die Zeit reisen, und Absalons „Cell No. 1“ (1992), eine futuristisch anmutende
Wohneinheit aus der Sammlung der Tate, stellt Fragen nach dem Verhältnis zwischen der
Selbstbestimmung des Individuums und den Gesetzen der Gesellschaft. Der Ausstellungsparcours
endet mit einer Hommage an das Rätselhafte und Unbegreifliche in der Kunst, mit Werken von
Hans Haacke, Walid Raad, Jeff Wall und vielen mehr.
Nach ihrer Laufzeit eröffnet die Ausstellung noch ein letztes Mal für ein großes Abschlusswochenende. Die Kunstwerke sind nun fast alle entfernt und durch Personen ersetzt worden, die
durch ihre persönlichen Erinnerungen und Interpretationen die Ausstellungsstücke wiedergeben
und sie auf diese Weise zurück ins Bewusstsein rufen. Die Besucher sind nun Botschafter
geworden, und es entsteht ein lebendiges Museum.
Pressekonferenz: Mittwoch, 23. März 2016, 11 Uhr
Eröffnung: Mittwoch 23. März 2016, 20 Uhr
„Das Imaginäre Museum. Werke aus dem Centre Pompidou, der Tate und dem MMK Museum für
Moderne Kunst“ ist eine Ausstellungskooperation zwischen Tate Liverpool (20.11.2015–14.2.2016),
MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main (24.3.–4.9.2016) und Centre Pompidou-Metz
(21.10.2016–27.3.2017).
Künstler der Ausstellung: Absalon, Josef Albers, Paul Almasy, Pawel Althamer, Thomas Bayrle,
Alighiero Boetti, Louise Bourgeois, Marcel Broodthaers, Mark Brusse, Reg Butler, Marc Couturier,
Carlos Cruz-Diez, Attila Csörgö, Walter de Maria, Erik Dietman, Marcel Duchamp, Jimmie Durham,
Robert Filliou, Fischli/Weiss, Dan Flavin, Lucio Fontana, Dora Garcia, Dan Graham, Isa Genzken,
Felix Gonzalez-Torres, Victor Grippo, Hans Haacke, Jeppe Hein, Birgit Jürgenssen, On Kawara,
Martin Kippenberger, Joseph Kosuth, Edward Krasinski, Barbara Kruger, Lee Lozano, Piero
Manzoni, Allan McCollum, Mario Merz, Giorgio Morandi, Ron Mueck, Claes Oldenburg, Roman
Opalka, Martin Parr, Philippe Parreno, Sigmar Polke, Walid Raad, Albert Georg Riethausen, Bridget
Riley, Cindy Sherman, Andreas Slominski, Daniel Spoerri, Hiroshi Sugimoto, Alina Szapocznikow,
Jeff Wall, Andy Warhol, Lawrence Weiner, Rachel Whiteread, Hannah Wilke, Akram Zaatari
Publikation / Veranstaltungen: Begleitet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches
Vermittlungsprogramm, ein interaktives Online-Album sowie eine Künstlerpublikation von Dora
Garcia.
Förderer: Die Ausstellung wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und
gefördert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union.
Pressefotos: Pressefotos finden Sie zum Download auf unserer Internetseite unter www.mmkfrankfurt.de/de/presse/pressedownload
Pressekontakt:
Daniela Denninger, Julia Haecker Telefon +49 69 21235844, [email protected]
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Der Hashtag zur Ausstellung: #ImaginedMuseum