LASERMED OPHTHA NEWS UltraPulse® CO2-Laser in Ästhetik Laserassistierte Oberlid- und transkonjunktivale Unterlidblepharoplastik Autorin: Prof. Dr.-medic (RO) Alina Fratila Der häufigste ästhetische Eingriff zur Beseitigung von altersbedingter oder persönlich veranlagter Hauterschlaffung ist die Oberlidblepharoplastik (OLB). Prof. Dr.-medic (RO) Alina Fratila, Bonn, erläutert die Details. Korrekturbedürftige Veränderungen der Oberlider müssen stets im Zusammenhang mit einer möglicherweise bestehenden Pathologie der periorbitalen Region analysiert werden. Die Augenbrauenposition muss sorgfältig geprüft werden, um eine notwendige Mitkorrektur der Augenbrauenposition beurteilen zu können. Liegt eine eindeutige Indikation für eine zusätzliche Unterlidblepharoplastik (ULB) vor – z.B. wegen Tränensäcken, eine meist ästhetische Indikation, so sollte der Patient dahingehend aufgeklärt werden, dass die OLB und die ULB zusammen durchgeführt werden. Die Schnittführung bei der OLB wird nach Reinigung und Desinfektion der Lidhaut angezeichnet und durchgeführt. Hier wird der mediale Hautüberschuss am besten mittels einer W-Plastik korrigiert. Die Lidhaut darf auf keinen Fall soweit nach kranial entfernt werden, dass die dünne, prätarsale Haut mit der dicken Augenbrauenhaut vernäht wird. Wichtig: Zu viel Haut zu exzidieren, ist wegen der Gefahr eines Lagophthalmus genauso zu vermeiden wie das Belassen von zu viel Haut! Führt der Lidchirurg die Inzision der Haut mit dem UltraPulse® CO2-Laserstrahl durch, empfehle ich das 0,2 mm fokussierte Inzisionshandstück im UltraPulse®-Modus mit 15 mJ und 4Watt (W). Die Inzision muss sich ausschliesslich auf die Haut beschränken. Muskelfasern und feine Gefässe dürfen nicht durchtrennt werden, da deren Blutung eine bläuliche – oft wochenlang anhaltende – Verfärbung der dünnen Lidhaut bewirkt. Seit 1995 führe ich die OLB und die ULB überwiegend mit Hilfe des UltraPulse® EncoreTM CO2Lasers durch. Die unblutige und schwellungsarme OP-Methode ist in der ästhetischen Unterlidchirurgie von grosser Bedeutung und hat ein Umdenken bei den Lidchirurgen bewirkt. Die laserassistierte Operationstechnik erfordert das Einsetzen eines David-Baker Lidretraktors an dem zu operierenden Auge. Das kontralaterale Auge wird mit einer nicht-reflektierenden (matten) Metall-Augenschutzschale, retropalpebral platziert, geschützt und zusätzlich mit einer nassen Kompresse bedeckt, damit reflektierende CO2-Laserstrahlen die Wimpern oder die Haut nicht verletzen. Es empfiehlt sich, ebenfalls eine nasse Kompresse auf die Nase zu legen, um streuende Laserstrahlen aufzufangen. Das Inzisionshandstück wird schräg geführt fast parallel zum Oberlid. So vermeidet man, dass der CO2-Laser- strahl zu tief penetriert und das Septum orbitale eröffnet oder die Levatoraponeurose durchtrennt wird. Die Behandlungsparameter sind: CW-Modus, 6W. Nach der Exzision des HautMuskel-Lappens wird der DavidBaker Lidretraktor entfernt und zur Protektion des Augapfels durch Metall-Augenschutzschalen ersetzt. Ich bevorzuge diese Vorgehensweise aus zwei wichtigen Gründen: Zum einen wird die Dauer des Drucks des Lidretraktors auf den Tarsus reduziert und das Entstehen eines sekundären Ödems deutlich verringert, zum anderen ermöglichen die Metall-Augenschutzschalen einen besseren – gleichmässigeren und effizienteren – Druck auf den Augapfel. Ziel hierbei ist, die präaponeurotischen Fettkörper zum Vorwölben zu bringen. Das überdehnte Septum orbitale wird mittels Hitze gestrafft. Das Septum orbitale über dem medialen Fettkörper wird mit der Pinzette gefasst und mit dem 0,2 mm fokussierten Inzisionshandstück des UltraPulse® Encore™ CO2-Lasergerätes über einer Jaeger Lidplatte als Backstop geöffnet. Anschliessend werden die Fettkörper am Oberlid reduziert. Ich bevorzuge, bei der OLB zuerst den medialen Fettkörper und bei der ULB zuerst den lateralen Fettkörper zu resezieren. Die Nähte – von uns Schlaufennähte genannt – werden am oberen Tarsusrand durch die Vorderseite des Tarsus platziert. Hierdurch kann die Höhe der neuen Oberlidfalte symmetrisch hergestellt werden. Bis auf die Schlaufennähte, die aufgrund der besonderen Eigenschaft ohne Schere und ohne Skalpellklinge entfernt werden, empfehle ich, keine weiteren Einzelknopfnähte zu platzieren, da ein Entfernen dieser mühsam und für den Patienten schmerzhaft ist. Die Lokalanästhesie bei der ULB muss unbedingt in den retroseptalen Fettkörper platziert werden. Wird die Anästhesie zu oberflächlich unter der Konjunktiva platziert, kommt es zu einer unmittelbaren Chemosis, die auch postoperativ länger anhält. Wird die Infiltration der Lokalanästhesie posterior des Orbitarandes in die Orbita durchgeführt und dabei der M. obliquus inferior anästhesiert, ist neben myotoxischen Nebenwirkungen einiger Lokalanästhetika mit konsekutiver transitorischer Diplopie, auch eine permanente Diplopie möglich. Ich bevorzuge den transkonjunktivalen retroseptalen Zugang und führe die Inzision der Konjunktiva ca. 6 mm unterhalb des Lidrandes durch. Danach werden die Unterlidretraktoren gezielt über den jeweiligen Fettkörpern durchtrennt. Diese Vorgehensweise vermeidet Funktionsstörungen der Unterlidretraktoren, welche unmittelbar postoperativ auftreten könnten und zur Folge haben, dass das Unterlid beim Blick nach unten nicht adäquat kaudalwärts bewegt werden kann. Im schlimmsten Fall kann auch ein Entropium postoperativ als Komplikation auftreten. Für die Inzision der Konjunktiva wird der UltraPulse® Encore™ CO2-Laser im Fokus benutzt, d. h. der schmale Aufsatz-Spatel des Inzisionshandstücks befindet sich in Kontakt mit der Konjunktiva. Der CO2-Laserstrahl wird im CW-Modus mit 6 Watt benutzt. Es erfolgt eine auf den Patienten individuell abgestimmte Reduktion der Fettkörpervolumina. Im medialen Bereich empfehle ich nicht zu viel Fett zu entfernen, um die Tränenrinne nicht noch zusätzlich zu vertiefen. Wenn die Haut der Unterlider nicht mittels TLSR behandelt wird, sollte postoperativ ein Kompressionsverband mit Suture Strip® Plus Streifen im Bereich der Unterlider angelegt werden. Kontakt: Prof. Dr.-medic (RO) Alina Fratila Jungbrunnen-Klinik GmbH Schlegelstraße 12 53113 Bonn T. +49 (0)228-433 05 0 F. +49 (0)228-433 05 29 [email protected] www.jungbrunnenklinik.de LUMENIS AcuPulseTM CO2-Laser – Die erste Wahl für Blepharoplastik Weitere umfangreiche Informationen erhalten Sie im „Bildatlas Lidchirurgie - Angewandte Anatomie / Untersuchung / Plastische Lidchirurgie“ von Fratila und Zubcov-Iwantscheff / 410 Seiten, 800 Abbildungen - 1. Auflage 2014, KVM - Der Medizinverlag Abb. 1A - präoperativ (s.u.) LUMENIS UltraPulse® CO2-Laser – Für anspruchsvolle Anwendungen Abb. 1B - 14 Monate nach Laserassistierter Oberlid- und Unterlidblepharoplastik, transkonjunktival und Laser Skin Rejuvenation der Haut an den Unterlidern mit UltraPulse® CO2-Laser Vertrieb von Lumenis in der Schweiz: LASERMED AG Frohheimstrasse 2 CH-9325 Roggwil TG Tel. 071 454 70 30 [email protected] www.lasermed.ch
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