2013 Bayerischer Handwerkstag Baustelle statt Büro: Pascal Gottfried wurde Landessieger beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks ´13 Ebensfeld. „Nach der Lehre lernt man ja erst so richtig.“ Pascal Gottfried, der bayerische Landessieger beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 2013 in der Kategorie Beton- und Stahlbetonbauer , hat die Philosophie vom lebenslangen Lernen längst verinnerlicht. Kein Wunder: mit der Raab-Baugesellschaft in Ebensfeld (Landkreis Lichtenfels) ist Pascal Gottfried bei einem Unternehmen beschäftigt, bei dem die Ausbildung absolute Chefsache ist. „Wir werben schon lange aktiv um die Lehrlinge von morgen“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Schubert-Raab, der gleichzeitig auch Obermeister der Lichtenfelser Bauinnung ist. Ein Job im Büro, das wäre nichts für Pascal Gottfried gewesen. Der 20-jährige Rattelsdorfer, der in Lichtenfels zur Schule gegangen ist, will draußen sein und vor allem mit Menschen zu tun haben. Gerade kommt er von einer Baustelle in Erlangen und wenn er sagt, dass ihm der Beruf so richtig Spaß macht, dann glaubt man ihm das auch. Nicht einmal das schlechte Wetter kann ihm dabei etwas anhaben. Vor der dreijährigen Lehrzeit war er über ein Praktikum zur Raab-Baugesellschaft nach Ebensfeld gekommen. Die Prüfungsaufgabe bestand in der Herstellung einer aufwändigen Brüstung mit Pflanztrog binnen einer gewissen Zeit. Für Pascal Gottfried kein Problem. Er setzte sich Nur ausnahmsweise steht Pascal Gottfried mal am Schreibtisch, diesmal mit dem Chef, Geschäftsführer Wolfgang Schubert-Raab. Ansonsten ist der Landessieger in der Kategorie Beton- und Stahlbetonbauer aber meist auf den Baustellen in der Region unterwegs. Mobile Technik in Perfektion/Konstantin Henkel aus Mainleus ist Landessieger bei den Karosserie- und Fahrzeugmechanikern Konstantin Henkel, Landessieger in der Sparte Fahrzeugbautechnik, zusammen mit seinem Chef Peter Hofmann vor einem Rennbegleitfahrzeug der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft. Kontinuität, Kompetenz und Innovation/Feinwerkmechaniker Roland Heimann ist Landessieger im Leistungswettbewerb des Handwerks Nur ausnahmsweise steht Pascal Gottfried mal am Schreibtisch, diesmal mit dem Chef, Geschäftsführer Wolfgang Schubert-Raab. Ansonsten ist der Landessieger in der Kategorie Beton- und Stahlbetonbauer aber meist auf den Baustellen in der Region unterwegs. Herbst 2013 | Unser Handwerk Mainleus. Technisches Interesse, technisches Verständnis und Begeisterung für Autos, das ist es, was ein Karosserie- und Fahrzeugmechaniker braucht. Konstantin Henkel aus Mainleus bei Kulmbach hat den Beruf in der Fachrichtung Fahrzeugbautechnik gewählt. Nach einer verkürzten Lehrzeit von drei Jahren wegen seiner herausragenden Leistungen, wird er jetzt zum bayerischer Landessieger im Leistungswettbewerb des Handwerks gekürt. Gelernt hat der 20-Jährige gleich in der Nachbarschaft bei der Hofmann Fahrzeugbau GmbH. Das Unternehmen baut und entwickelt nicht nur Lkw-Aufbauten für die Polstermöbelindustrie, für Getränkehändler, Heimdienstfahrzeuge und den Werks- Hallstadt. „Es ist einfach faszinierend, wie aus einem Rohklotz ein fertiges Teil entsteht.“ Roland Heimann aus Schederndorf bei Stadelhofen liebt seinen Beruf. Der 20-Jährige hat als Feinwerkmechaniker bei dem Unternehmen Josef-Leicht-Maschinenbau in Hallstadt bei Bamberg gerade seine Ausbildung hinter sich und wurde in seinem Beruf in der Sparte Maschinenbau bayerischer Landessieger im Leistungswettbewerb des Handwerks. Konventionelles Fräsen oder Bohren gehört genauso dazu wie High Tech. Gerade bedient er einen Fünf-Achs-Fräser. Man braucht schon ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, sagt Roland in allen Punkten gegen seine Mitkonkurrenten durch. Pascal Gottfried war bereits bei seiner Gesellenprüfung erster Kammersieger und wird nun am Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Bundesebene teilnehmen. Die Raab-Baugesellschaft ist ein traditionsreiches Bauunternehmen, das 1898 gegründet wurde. Mit aktuell 220 Mitarbeitern, davon 189 einheimische gewerbliche Bauhandwerker, ist das Unternehmen groß genug, um schwierige und größere Bauaufgaben zu bewältigen, aber gleichzeitig als Familienbetrieb auch klein genug, um flexibel zu sein und vor allem noch den persönlichen Kontakt zu den Kunden pflegen zu können. Sie schätzen die Qualitätsarbeit „Made in Germany“, was an den vielen langjährigen und partnerschaftlichen Geschäftsbeziehungen sichtbar wird. ganz klassisch wirbt das Unternehmen, etwa bei Ausbildungsmessen oder in den Schulen der Umgebung. Aktuell beschäftigt die Raab-Baugesellschaft neun Lehrlinge zum Maurer, Stahlbetonbauer und Straßenbauer (Tiefbau), davon zwei im ersten Lehrjahr. Schon im kommenden Jahr soll wieder ein Baumaschinenmechaniker dazu kommen. Traditionelle Sparte der Raab-Baugesellschaft ist der Hochbau. In den ersten Jahrzehnten wurden vor allem am Lande kleinere Wohngebäude errichtet. Heute ist der Hochbau die umsatzstärkste Abteilung mit gut 75 Mitarbeitern. Der Tiefbau umfasst die Bereiche Erdbau, Straßenbau, und Rohrleitungsbau. Es habe sich als sehr vorteilhaft erwiesen, dass die Raab Baugesellschaft auch im Tiefbau äußerst schlagkräftig und maschinentechnisch sehr breit aufgestellt ist. „Vor allem bei Kommunen sind wir ein sehr gern gesehener Partner.“ Das aktive Werben um den Mitarbeiter von Morgen hat bei Raab längst begonnen. Erst vor wenigen Tagen ging das Unternehmen mit einem eigens produzierten Lehrlingsfilm und einer Landing Page an die Öffentlichkeit. Die Homepage ist speziell für Jugendliche gedacht, die sich über Ausbildungsmöglichkeiten bei Raab informieren wollen. Sogar eine Online-Bewerbung ist möglich. Der Film wurde in den ersten Tagen seiner Veröffentlichung auf You Tube bereits mehrere hundert Male angeklickt. Aber auch Eine ganz besondere Stärke des Unternehmens sind anspruchsvolle Ingenieur- und Brückenbauten. Durch interessante Sondervorschläge und technisch ausgereifte Konstruktionen habe in diesem Bereich ein drittes umsatzstarkes Standbein erschlossen werden können. Im Brückenbau sind dem Unternehmen zufolge etwa 40 Stahlbetonbauer im Einsatz. Weitere Bereiche sind bei Raab das schlüsselfertige und das ökologische Bauen. verkehr, sondern ist auch im Sonderfahrzeugbau in den Bereichen Motorsport und Fernseh- und Rundfunktechnik tätig. Irgendwann möchte Konstantin Henkel schon mal den Meister machen und dann vielleicht studieren, am besten in Richtung Fachlehrer. Derzeit aber wirbt er erst einmal kräftig für den Beruf, etwa bei den Berufsmessen der Kammer. Auch heuer seien wieder zwei Azubis zum Karosserie- und Fahrzeugmechaniker sowie ein Lackierer eingestellt worden, sagt Geschäftsführer Hofmann. Gerade kommen zwei riesige Schlepper von der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft zurück und Konstantin Henkel hilft schnell beim Einweisen in eine der Fahrzeughallen mit. „Wir hatten immer wieder Kammersieger und auch schon Landessieger“, erläutert derweil Peter Hofmann, Juniorchef des Unternehmens und seit 1994 gleichberechtigter Gesellschafter und Geschäftsführer. Frank Passing im Jahr 2011, Sascha Barnickel 2010 waren Kammersieger, René Schlemmer 2009 und Andreas Ramming 2008 waren Landessieger. Da passt es gut, wenn sich Konstantin Henkel einreiht, in die Liste der besten. Ursprünglich wollte er mal Koch werden, sagt der langjährige Kickboxer. Doch nach seinem qualifizierenden Hauptschulabschluss sei er noch zu jung gewesen und über persönliche Kontakte landete er bei der renommierten Fahrzeugbaufirma. Ein Schritt, den er nie bereut hat. Heute, wenn er auf der Autobahn unterwegs ist, kann er seiner Lebensgefährtin alle Lkw zeigen, an denen er schon Hand angelegt hatte, und es sind tatsächlich ganz schön viele. Heimann. Bei der Berufswahl hat für ihn der Zufall eine gewisse Rolle gespielt. „Was Handwerkliches wollte ich schon immer“, erklärt der Landessieger. Da habe er sich einfach auf verschiedene Vorschläge der Arbeitsagentur hin beworben. Das Unternehmen aus Hallstadt antwortete zuerst und Roland Heimann durchlief bereits den Einstellungstest mit Bravour. „Überhaupt konnten diesmal wieder alle Auszubildende mit guten bis sehr guten Ergebnissen ihre Lehrzeit beenden“, so die beiden Ausbildungsleiter Mario Fischer und Christoph Scharl. Mit der Freisprechung habe diesmal für zwei junge Frauen und 14 junge Männer die dreieinhalbjährige Ausbildungszeit zum Feinwerkmechaniker geendet. Allen Jungfacharbeitern sei dabei eine Übernahme in Aussicht gestellt worden und fast alle hatten dieses Angebot auch angenommen. Als Prüfungsbeste hatte Roland Heimann die Note 1,38 erreicht. Das Thema Ausbildung betrachtet man bei JosefLeicht-Maschinenbau nicht nur als eine wichtige Investition in die Zukunft des Unternehmens. Vielmehr möchten sich die Verantwortlichen in Hallstadt auch der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Region stellen. Seit 1971 haben bei Leicht Maschinenbau über 400 junge Menschen eine Ausbildung absolviert: „Als einziges Bamberger Unternehmen konnten wir bisher alle Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung übernehmen“, so der Ausbildungsleiter. Entstanden sei daraus ein fester Stamm an hochqualifiziertem und motiviertem Fachpersonal, bis zu 80 Prozent der Belegschaft stammten mittlerweile aus der eigenen Ausbildung. Überhaupt werden bei Josef-Leicht-Maschinenbau die Themen Aus- und Weiterbildung als wesentli- Die Firma Hofmann Fahrzeugbau GmbH aus Mainleus bei Kulmbach bietet als traditionsreiches und innovatives Unternehmen kundenspezifische und hochprofessionelle Transportlösungen an. Beim Bewegen hochwertiger Wirtschaftsgüter ist ein ökonomisch optimierter Frachtraum unabdingbar. Je nach Anforderung sind unterschiedlichste offene und geschlossene Aufbauvarianten in verschiedenen Materialien erforderlich. Hofmann Fahrzeugbau bietet Erfahrung aus seiner 55-jährigen Tradition, gepaart mit modernsten Betriebsmitteln, dem nötigen Know-how und nicht zuletzt rund 60 hochmotivierten Mitarbeitern, die sich mit persönlichem Engagement dafür einsetzen, die optimale Transportlösung zu finden. cher Erfolgsfaktor betrachtet. „Als zukunftsorientiertes Unternehmen suchen wir immer engagierte und motivierte Menschen, die den Grundstein für einen qualifizierten, interessanten Beruf mit Zukunft durch eine fundierte Ausbildung bei Leicht Maschinenbau legen möchten“, sagt Mario Fischer. In Ihrer Ausbildung lernen die Azubis ein breites Tätigkeitsspektrum. Damit haben Sie die Möglichkeit – je nach Ihren Vorlieben und Stärken – gezielt in den verschiedenen Bereichen des Unternehmens zu arbeiten. „Wir möchten, dass sich jeder bei uns weiterentwickeln kann und fördern deshalb unsere jungen Mitarbeiter gezielt und nachhaltig.“ Josef-Leicht-Maschinenbau gilt als eines der renommiertesten Maschinenbauunternehmen Deutschlands. Inhabergeführt seit Gründung setzt Leicht auf Kontinuität, Kompetenz und Innovation. Das Leistungsspektrum des reinen Zulieferbetriebs reicht von Kleinstelementen und von Kleinserien über tonnenschwere Werkstücke bis zu komplexen Baugruppen. Ein Beispiel aus der breiten Produktpalette sind etwa die wesentlichen Einzelteile für Kugellager. Das Unternehmen wurde 1965 von Josef Leicht gegründet und ist seitdem auf Erfolgs- und Wachstumskurs – selbst in Zeiten konjunktureller Herausforderungen. Die Zeichen der Zeit erkennend, begann das Unternehmen bereits wenige Jahre nach der Gründung die richtigen Wege einzuschlagen. Dank gezielter, permanenter Investitionsbereitschaft und stetiger Modernisierung von Maschinen und Werkzeugen zählt Leicht Maschinenbau heute zu den Top-Adressen der Branche. 3
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