Bericht über das Verhaltenstraining nach Petermann – durchgeführt

Bericht über das Verhaltenstraining nach Petermann – durchgeführt in der
Klasse 1s im Schuljahr 2010/2011
Mit dem Ziel ein positives Lernklima sowie ein freundliches und kooperatives
Miteinander in der Gruppe zu schaffen, stand in der Klasse 1s von Beginn des
Schuljahres an in den ersten Schulwochen mehrmals wöchentlich und später dann
1x pro Woche ein spezielles Verhaltenstraining auf dem Stundenplan. In diesen
Stunden haben die Kinder in 4 Trainingsstufen sozial-kognitive und emotionale
Kompetenzen entwickeln können, die problematischen Verhaltensweisen
vorbeugen.
1. Stufe
 Wir lernen das Chamäleon
Ferdi kennen
 Die Chamäleonpause
 Wir brauchen
Schatzsucherregeln
2. Stufe
 Der Schatzsucherruf
 Schau genau hin - hör
genau zu!
3. Stufe
➢ Wir erkennen die Gefühle
-Traurigkeit
-Angst
-Ärger
-Freude
4. Stufe: im Land des
Ärgerdrachens
➢ Wir lösen die Aufgaben,
die der Drache uns stellt,
im Rollenspiel.
➢ Der Ärgerdrache lässt nur
friedliche Schatzsucher
weiter vor.
➢ Wir heben den Schatz.
Die Chamäleon-Handpuppe Ferdi begleitet die Schüler
auf der Schatzsuche. Die Kinder erfahren Wissenswertes
über Anpassungs- und Beobachtungsfähigkeit der
Chamäleons, werden emotional durch Handpuppe stark
in Rahmenhandlung involviert. Die Chamäleonpause ist
eine kurze Entspannungsphase vor Beginn jeder
Schatzsucherstunde.
Um sich nicht gegenseitig den Spaß bei der Schatzsuche
zu verderben, werden Schatzsucherregeln aufgestellt und
in einem Schatzsuchervertrag unterschrieben.
„Augen auf, Augen auf- Ohren auch, Ohren auch,
das ist der Chamäleonbrauch!“
Durch drei Rätsel sowie den Schatzsucherruf (der ab jetzt
in jeder Stunde durchgeführt wird)werden den Kindern
der Nutzen einer differenzierten Wahrnehmung und des
genauen Aufpassens näher gebracht.
Auf der Schatzsuche gelangen die Schüler nun in ein
Geisterschloss und lernen drei Gespenster kennen, die
einsam für sich in drei Schlosstürmen leben. Die Kinder
lernen typische Gesichtsausdrücke für die Gefühle
Traurigkeit, Angst, Ärger und Freude bei sich und bei
anderen zu erkennen, sprechen über die Gefühle und
helfen den Gespenstern, indem sie sie zueinander führen.
Die Kinder üben in Form von Rollenspielen Strategien ein,
die ihnen helfen, schwierige Alltagssituationen zu meistern
(z.B. die Schaukel ist schon besetzt, ich will nicht
anstehen, jemand hat etwas, das ich gerne haben
möchte, ich verliere immer …). Gespielt werden immer
nur die Schatzlösungen (also die Lösungen, durch die alle
ihr Ziel erreichen können und die nicht gegen die
Schatzsucherregeln verstoßen). Nach der Lösung der
letzten Aufgabe heißt es dann endlich: Schatz heben!!!
Vgl. Petermann, Natzke, Gerken, Walter,: Verhaltenstraining für Schulanfänger. Ein Programm zur
Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen, Göttingen 2006