ECo-AT Factsheet_dt - ECo

ECo-AT – der österreichische Beitrag
zum Kooperativen ITS Korridor
ITS
Vienna
Region
www.ECo-AT.info
C-ITS Korridor: 3 Länder, 2 Use Cases, 1 Spezifikation
Staus erkennen bevor man sie sieht. Riskante Situationen
erfassen bevor sie zur Gefahr werden. Sicher und entspannt ans
Ziel kommen. Diese Vision von sicherer und intelligenter Mobilität kann mit sogenannten Kooperativen Intelligenten Transport
Systemen (C-ITS) Wirklichkeit werden. Mit diesen wird direkte
Kommunikation zwischen Fahrzeugen, Straßeninfrastruktur
und Verkehrsmanagementzentralen möglich.
In den nächsten Jahren soll C-ITS für erste Anwendungen im
Kooperativen ITS Korridor Rotterdam – Frankfurt/M. – Wien
aufgebaut werden. Dies geschieht in enger Kooperation der EUMitgliedstaaten Niederlande, Deutschland und Österreich, die
dazu ein Memorandum of Understanding unterzeichnet haben.
2 Use Cases im C-ITS Korridor
Die Use Cases “Baustellenwarninformation” und “Fahrzeugdaten für Verkehrsmanagement” wurden aufgrund ihrer sehr
frühen hohen Wirksamkeit selbst bei noch geringer Verbreitung
der Technologie ausgewählt, um als erste im C-ITS Korridor
umgesetzt zu werden:
Baustellenwarnung (Road Works Warning – RWW)
Annähernde Fahrzeuge werden in Ergänzung zur statischen
Beschilderung direkt vor der Baustelle durch einen Hinweis
über fahrzeugeigene Anzeigesysteme gewarnt bzw. über die
Baustelle und deren Verkehrsfluss informiert. Darüber hinaus
wird die exakte Lage der Baustelle in die Verkehrszentrale
übermittelt. Diese Information liegt heute dort noch nicht
flächendeckend vor.
Die Vorteile:
Erhöhung der Sicherheit des Baustellenpersonals durch
Warnung der sich nähernden Fahrzeuge.
management und Netzbeeinflussung optimiert und die
Informationen an Verkehrsinformationsdienste
weitergegeben werden.
Unterstützung der Verbreitung von C-ITS Technologie im
Fahrzeug. Einerseits können die Baustelleninformationen
so aktuell, genau und direkt vorort ins Fahrzeug übertragen
werden. Andererseits kann diese Technologie im Fahrzeug
vom Straßenbetreiber später für weitere
Anwendungen genutzt werden.
Fahrzeugdaten für Verkehrsmanagement (CAM Aggregation)
Aktuell können Daten über die Verkehrsbelastung nur mit Hilfe
von extra hierfür installierter Verkehrsdatenerfassung erhoben
werden. Ereignisorientierte Informationen (z.B. Warnungen bei
Vollbremsungen) können überhaupt nicht erfasst werden.
Über straßenseitige C-ITS Infrastruktur können künftig Daten
aus dem Fahrzeug und Ereignisse auf der Straße (sicherheitsrelevante Informationen sowie Informationen zur Verkehrssituation) erfasst und in die Verkehrszentrale übertragen werden.
Bisher liegen diese nicht oder in einem nicht ausreichenden
Detaillierungsgrad vor.
Die Vorteile:
Verbesserung der Strecken- und Netzbeeinflussung und dadurch Vermeidung von Staus durch umfassendere Daten über
die Verfügbarkeit der Straße (z.B. Reisezeiten, Störungen des
Verkehrsflusses).
Verbesserung des Störfallmanagements durch frühzeitige
Verfügbarkeit von exakten Störungs- und Ereignisinformationen im Straßennetz.
Erhöhung der Verkehrssicherheit durch frühzeitige Hinweise auf Baustellen im Autobahnnetz.
Schaffung eines von kommerziellen Anbietern unabhängigen
Zugangs zu Fahrzeugdaten durch direkte Erfassung im Rahmen der Straßeninfrastruktur. Dadurch ist der Einstieg in eine
neue „Kerntechnologie“ des Verkehrsmanagements möglich.
Bessere Kenntnis der Verkehrszentrale über die aktuelle
Lage von Tagesbaustellen und Langzeitbaustellen
(Phasen) am Autobahnnetz. Dadurch können Baustellen-
Unterstützung der Verbreitung von C-ITS Technologie im Fahrzeug, sodass diese vom Straßenbetreiber später für weitere
Anwendungen genutzt werden kann.
3 Länder, 2 Use Cases, 1 Spezifikation im C-ITS Korridor Rotterdam – Frankfurt/M. – Wien
ECo-AT: der österreichische Beitrag zum C-ITS Korridor
Im Projekt ECo-AT (European Corridor – Austrian Testbed for
Cooperative Systems) werden in Österreich harmonisierte
und standardisierte kooperative ITS Anwendungen (C-ITS) – abgestimmt mit deutschen und niederländischen Partnern – entwickelt.
ECo-AT ist die zentrale Österreichische Aktivität im C-ITS Bereich. Das Projekt trägt wesentlich zur Umsetzung der Österreichischen C-ITS Strategie bei und stärkt die Positionen von BMVIT,
ASFINAG und allen Projektpartner auf Europäischer Ebene wesentlich. Der ECo-AT Entwicklungsprozess verläuft vollkommen
transparent. Alle Spezifikations-Dokumente wurden nach zahlreichen Iterationsschleifen und Diskussionen veröffentlicht und
mehr als 200 interessierten Stakeholdern sowie auch im Rahmen
öffentlicher Veranstaltungen mit großem Anklang präsentiert.
Phasen 1 und 2
Das Ergebnis von Phase 1 ist eine komplette System-Spezifikation für C-ITS, die von den ECo-AT Industriepartnern sowie von
3rd Parties getestet und verifiziert wird (bis 12/2015). Danach ist
in Phase 2 die ASFINAG der einzige Partner im ECo-AT
Projekt und setzt, nach einer positiven Bewertung der Rahmenbedingungen, die Ausschreibungen der C-ITS Systeme um.
Use Cases
Alle Use Cases, die im Rahmen der ECo-AT Phase 2 zum
Einsatz kommen, werden als “Day 1 Use Cases” bezeichnet:
Road Works Warning (RWW): FahrerInnen werden über
bevorstehende Baustellen, ihre relevanten Daten sowie
eventuelle Behinderungen informiert (z.B. gesperrte
Fahrstreifen).
In-Vehicle Information (IVI): FahrerInnen werden direkt im
Fahrzeug etwa über Geschwindigkeitsbeschränkungen oder
Gefahrenquellen informiert.
CAM Aggregation: das Sammeln anonymisierter Daten von
Fahrzeugen (mobile ITS Stationen) erweitert die Datengrundlagen für das Verkehrsmanagement erheblich.
Interaction Safety (ISS): kooperative Verkehrslichtsignalanlagen informieren über den aktuellen Status ihrer Signalphase
(SPaT – Signal Phase and Timing).
Weitere DENM basierte Anwendungen: DENM Nachrichten
können von stationären ITS Stationen generiert werden.
Multimodal information (MIF): die Bereitstellung multimodaler
Information soll im Rahmen einer Machbarkeitsstudie analysiert werden.
Living Lab
• Das ECo-AT Living Lab Konzept ist der einzigartige Beitrag
Österreichs zum C-ITS Korridor. Im Rahmen dessen wird
einmalig in Europa allen Interessierten eine voll funktionsfähige Testinfrastruktur zur Verfügung gestellt.
• ASFINAG und die ITS Infrastruktur-Industrie bieten gemeinsam allen Projektpartner als auch Dritten die Möglichkeit, neue Technologien auf Basis gemeinsamer Spezifikationen zu testen. Sie erhalten dabei volle Unterstützung aus
einer Hand inklusive zentraler C-ITS Meldungen.
• Das ECo-AT Living Lab steht allen externen Partnern
gleichwertig offen. Die Testzeiträume werden dabei
zwischen allen Partnern des C-ITS Korridors abgestimmt.
• Interface und End-to-End Übereinstimmungs-Tests
gewährleisten während und auch nach Abschluss der
Phase II die volle Funktionalität der Services.
Erreichte Ziele (Ende von Phase 1)
• Transparenter und iterativer Prozess
• Veröffentlichung aller Release Dokumente
• Day 1 Use Cases sind definiert und alle SystemSpezifikationen erstellt
• Schlüsselkomponenten wurden bereits installiert
• Das Living Lab ist fertig und bereit zum Testen der
Use Cases
• Harmonisiert zwischen allen drei Ländern des C-ITS
Korridors:
– 1 Spezifikationen Set (publiziert im Rahmen
von ECo-AT)
– 2 Use Cases: Baustellenwarnung und Fahrzeugdaten für
Verkehrsmanagement
ECo-AT Projektablauf – das Living Lab ist fertig und bereit zum Testen für Projektpartner und Dritte
Releases für Day 1.5/2 und darüber hinaus
Testfeld Telematik
Living Lab für
Akzeptanz-Tests
ECo-AT Living Lab
Release 1
Release 2
Release 3
Release 4
11/14
03/15
07/15
11/15
ECo-AT Phase 1
(Final)
SWP 4.7
System
Vertifikation
AusschreibungsSpezifikationen
AusschreibungsUmsetzung
ECo-AT Phase 2
t
Projektpartner
ASFINAG AG – Die ASFINAG plant, finanziert, baut, erhält,
betreibt und bemautet das gesamte österreichische
Autobahnen- und Schnellstraßennetz. Die ASFINAG wurde
1982 gegründet und ist eine Gesellschaft des Bundes.
www.asfinag.at
KAPSCH TrafficCom AG – Kapsch TrafficCom ist ein führender
internationaler Anbieter von anspruchsvollen Intelligent
Transportation Systems (ITS). www.kapsch.net
Siemens AG Österreich – Siemens steht in Österreich seit 135
Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität
und Zuverlässigkeit und zählt zu den führenden Technologieunternehmen des Landes. Die Geschäftstätigkeit konzentriert
sich auf die Bereiche Elektrifizierung, Automatisierung und
Digitalisierung. www.siemens.at
SWARCO AG – SWARCO – der Verkehrstechnologiekonzern von
Manfred Swarovski – unterstützt das Mobilitätsbedürfnis der
Gesellschaft mit Produkten, Systemen und Services
unter anderem für Verkehrsmanagement, Detektion
und Infomobilität. www.swarco.com
VOLVO Group Trucks Technology – Die Volvo-Gruppe ist einer
der weltweit führenden Anbieter kommerzieller Transportlösungen. Volvo Technology – als Teil von Volvo Group Trucks
Technology – ist die zentrale Forschungs- und Entwicklungseinheit in der Volvo Gruppe. www.volvotrucks.com
ITS Vienna Region – ITS Vienna Region ist das Verkehrstelematik-Projekt der drei österreichischen Bundesländer Wien,
Niederösterreich und Burgenland.
www.its-viennaregion.at
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) – Die Bundesanstalt
für Straßenwesen (BASt) ist ein technisch-wissenschaftliches
Institut des deutschen Bundesministeriums für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung (BMVBS). www.bast.de
FTW Forschungszentrum Telekommunikation Wien – Das
FTW ist ein national führendes und international anerkanntes
Zentrum zur Erforschung und Entwicklung von Technologien
für die Kommunikationssysteme der Zukunft. www.ftw.at
Hitec Marketing – Hitec Marketing ist der Spezialist für Telematik Akzeptanz bei VerbraucherInnen in Europa. www.hitec.at
Projektdaten
Titel: ECo-AT / European Corridor – Austrian Testbed for
Cooperative Systems
Programm: Klima- und Energiefonds: Jahresprogramm 2012,
Programmlinie Verkehr, Programm „Innovation für grüne und effiziente
Mobilität – Umsetzungsmaßnahmen im Rahmen des nationalen
Aktionsplans für Intelligente Verkehrssysteme (IVS)“
Themenfeld: Intelligente Verkehrssysteme – Kooperative Dienste
Projektdauer: Q3/2013 bis Q2/2017 (52 Monate)
Projektkosten: 11.800.000,- Euro, davon 5.000.000,- Euro Förderung
Projektpartner: 9 Partner, Koordination durch ASFINAG
Kontakt: www.ECo-AT.info, [email protected]