DEUTSCHER WEITERBILDUNGSATLAS – ERGEBNISSE BAYERN Bayern: Ingolstadt und Würzburg stärkste bayerische Regionen bei der Weiterbildung Gütersloh, 16. September 2015. Jeder siebte Bürger in Bayern (14,8 Prozent) nimmt mindestens einmal pro Jahr an einer Weiterbildung teil. Damit gehört Bayern zu den sechs Bundesländern, in denen die Weiterbildungsquote über dem Bundesdurchschnitt liegt (13,5 Prozent). Auch die Weiterbildungsteilnahme von Personen ohne berufsqualifizierenden Abschluss ist überdurchschnittlich. Hier erzielt Bayern 7,3 Prozent (Bund: 6,7 Prozent). Das sind die zentralen Ergebnisse des Deutschen Weiterbildungsatlas der Bertelsmann Stiftung. Auf Grundlage des jährlichen Mikrozensus stellt der Atlas die Weiterbildungsquoten für alle Bundesländer und erstmals auch für Raumordnungsregionen dar. Mit einem Plus von 0,3 Prozentpunkten hat sich die Weiterbildungsquote in Bayern zwischen 2007 und 2012 kaum verändert. Das entspricht der bundesweiten Entwicklung. Die Teilnahmequoten in den bayerischen Regionen variieren zwar, sind aber vergleichsweise hoch. Nur vier der insgesamt 18 Raumordnungsregionen liegen unterhalb des Bundesdurchschnitts. Die Regionen mit der niedrigsten Teilnahme sind Allgäu (9,3 Prozent) und Oberpfalz-Nord (9,8 Prozent). Die beiden Regionen mit der höchsten Teilnahme verzeichnen fast doppelt so hohe Werte: In Ingolstadt und Würzburg nimmt fast jeder fünfte Bürger an Weiterbildung teil. Das ist eine Quote von 18,7 Prozent und entspricht auch bundesweit der stärksten Beteiligung. Große Unterschiede bei der Weiterbildungsteilnahme Geringqualifizierter Bei der Weiterbildung Geringqualifizierter verzeichnet Bayern leicht überdurchschnittliche Werte. Die regionalen Spitzenreiter sind Main-Rhön (9,8 Prozent) und München (8,9 Prozent). Allerdings hat Bayern auch Regionen, die mit Blick auf Weiterbildung bei Geringqualifizierten zu den bundesweit schlechtesten gehören. Dies sind das Allgäu (3,6 Prozent) und Westmittelfranken (4,9 Prozent). Regionen schöpfen Weiterbildungspotenziale sehr unterschiedlich aus Der Deutsche Weiterbildungsatlas zeigt: Sowohl die Qualifikationen der Bevölkerung als auch die Wirtschaftskraft vor Ort wirken sich positiv auf die Weiterbildungsteilnahme aus. Inwieweit Regionen ihre strukturellen Voraussetzungen für Weiterbildung nutzen, gibt die Potenzialausschöpfung an. Dieser Wert vergleicht die tatsächliche Teilnahmequote vor Ort mit der Quote, die aufgrund regionaler Strukturdaten zu erwarten wäre. Auch bei der Chancenverwertung zeigen sich in Bayern große Unterschiede. Im Landesmittel übertrifft Bayern die Erwartungen nur leicht: Die Potenzialausschöpfung für die Gesamtbevölkerung beträgt 104,9 Prozent. Die regionale Spannbreite ist allerdings groß: Die stärksten Regionen sind Würzburg (127,2 Prozent) und Augsburg (126,0 Prozent). Die beiden schwächsten Regionen Allgäu (72,2 Prozent) und München (76,5 Prozent) liegen auch bundesweit auf den untersten Plätzen. Bei der Weiterbildung Geringqualifizierter beträgt die Potenzialausschöpfung in Bayern 106,1 Prozent. Allerdings stehen sich auch hier wieder Regionen gegenüber, die bundesweit zu den 1/3 besten und schlechtesten gehören. Die beiden Regionen mit der höchsten Potenzialausschöpfung sind Main-Rhön (147,4 Prozent) und Augsburg (138,7 Prozent). Die niedrigste Potenzialausschöpfung verzeichnen München (61,3 Prozent) und das Allgäu (62,9 Prozent). Zusatzinformationen Der Deutsche Weiterbildungsatlas untersucht die Weiterbildungsteilnahme sowie das Weiterbildungsangebot von Volkshochschulen und privatwirtschaftlichen sowie betrieblichen Angeboten in Deutschlands Bundesländern und den 96 Raumordnungsregionen. Eine Raumordnungsregion umfasst mehrere Kreise und kreisfreie Städte. Auf Grundlage des Mikrozensus der Jahre 2007 bis 2012 errechneten Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) die regionalen Teilnahmequoten der Deutschen ab dem 25. Lebensjahr sowie von Geringqualifizierten im zentralen Erwerbsalter (25-54 Jahre). Für sieben Regionen führte das DIE in Kooperation mit der Freien Universität Berlin vertiefende Fallstudien durch. Unsere Experten: Frank Frick, Telefon: 0 52 41/81 81 253 E-Mail: [email protected] Marvin Bürmann, Telefon: 0 52 41/81 81 296 E-Mail: [email protected] Alle Daten und Fakten für Deutschland, die Bundesländer und die Raumordnungsregionen sowie weitere Informationen finden Sie unter www.deutscher-weiterbildungsatlas.de und www.bertelsmann-stiftung.de. 2/3 Seite 1 | Bayern, Version 1: Gesamte Grafik Weiterbildungsteilnahme in Deutschland und Bayern Teilnahme Geringqualifizierter in Bayern (nach Raumordnungsregionen) Geringqualifizierte (25 – 54 Jahre) Alle Teilnahme aller Befragten in Bayern (nach Raumordnungsregionen) (25+ Jahre) Teilnahmequote in Prozent OberMain- OberRhön franken- franken-Ost Bayerischer Untermain Würzburg West OberpfalzIndustrieregion Nord Mittelfranken WestmittelRegensburg franken Donau-Wald Ingolstadt Landshut Augsburg Donau-Iller (Bayern) Allgäu München Oberland Niveau der Weiterbildungsteilnahme bei Geringqualifizierten (in Prozent, 2007 – 2012) Hohe Weiterbildungsteilnahme Südostoberbayern Trend der Weiterbildungsteilnahme bei Geringqualifizierten (in Prozentpunkten, 2007 – 2012) Verbesserung größer 10 % größer +3 %-Pkt. 8,5 bis 10 % +1 bis +3 %-Pkt. 7 bis 8,5 % 5,5 bis 7 % Regionen ohne Symbol befinden sich im Bereich –1 bis +1 %-Pkt. 4 bis 5,5 % –3 bis –1 %-Pkt. kleiner 4 % kleiner –3 %-Pkt. Niedrige Weiterbildungsteilnahme Thüringen 8,5 Hessen Baden-Württemberg 7,9 Schleswig-Holstein 7,9 Hessen Bayern 7,9 Bremen Schleswig-Holstein 7,7 Hamburg 7,4 Berlin 7,3 Bayern 7,1 Mecklenburg-Vor. 6,9 Baden-Würt. 6,7 Deutschland 6,7 Sachsen-Anhalt 6,4 Sachsen 6,3 Niedersachsen 6,2 Rheinland-Pfalz 6,1 Brandenburg 5,9 Saarland 5,5 Verschlechterung Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus. Berechnungen des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung Nordr.-Westf. 16,0 15,7 14,8 14,5 Brandenburg 13,9 Rheinland-Pfalz 13,6 Deutschland 13,5 Thüringen 13,5 Hamburg 13,5 Berlin 12,1 Niedersachsen 12,1 Nordrhein-Westfalen 12,0 Mecklenburg-Vorpommern 11,9 Sachsen 11,9 Saarland Donau-Wald Ingolstadt Landshut Augsburg Donau-Iller (Bayern) Allgäu München Oberland Südostoberbayern 13,0 Bremen Sachsen-Anhalt MainOberRhön Ober- franken-Ost Bayerischer frankenUntermain Würzburg West OberpfalzNord Westmittel- Industrieregion franken Mittelfranken Regensburg Niveau der Weiterbildungsteilnahme (in Prozent, 2007 – 2012) Hohe Weiterbildungsteilnahme größer 17,5 % 11,6 11,3 15 bis 17,5 % 12,5 bis 15 % 10 bis 12,5 % Trend der Weiterbildungsteilnahme (in Prozentpunkten, 2007 – 2012) Verbesserung größer +3 %-Pkt. +1 bis +3 %-Pkt. Regionen ohne Symbol befinden sich im Bereich –1 bis +1 %-Pkt. 7,5 bis 10 % –3 bis –1 %-Pkt. kleiner 7,5 % kleiner –3 %-Pkt. Niedrige Weiterbildungsteilnahme Verschlechterung Seite 2 | Bayern, Version 2: Balkendiagramme Weiterbildungsteilnahme in Deutschland und Bayern Geringqualifizierte (25 – 54 Jahre) Alle (25+ Jahre) Teilnahmequote in Prozent Thüringen 8,5 Hessen Baden-Württemberg 7,9 Schleswig-Holstein 7,9 Hessen Bayern 7,9 Bremen Schleswig-Holstein 7,7 Hamburg 7,4 Berlin 7,3 Bayern 7,1 Mecklenburg-Vor. 6,9 Baden-Würt. 6,7 Deutschland 6,7 Sachsen-Anhalt 6,4 Sachsen 6,3 Niedersachsen 6,2 Rheinland-Pfalz 6,1 Brandenburg 5,9 Saarland 5,5 Nordr.-Westf. 16,0 15,7 14,8 14,5 Brandenburg 13,9 Rheinland-Pfalz 13,6 Deutschland 13,5 Thüringen 13,5 Hamburg 13,5 Berlin 13,0 Bremen 12,1 Niedersachsen 12,1 Nordrhein-Westfalen 12,0 Mecklenburg-Vorpommern 11,9 Sachsen 11,9 Sachsen-Anhalt Saarland 11,6 11,3 Trend der Weiterbildungsteilnahme (in Prozentpunkten, 2007 – 2012) Verbesserung +1 bis +3 %-Pkt. Regionen ohne Symbol befinden sich im Bereich –1 bis +1 %-Pkt. –3 bis –1 %-Pkt. Verschlechterung Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus. Berechnungen des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung Seite 3 | Bayern, Version 3: Balkendiagramm und Karte (Alle) Weiterbildungsteilnahme in Deutschland und Bayern Alle Teilnahme aller Befragten in Bayern (nach Raumordnungsregionen) (25+ Jahre) Teilnahmequote in Prozent Hessen 16,0 Baden-Württemberg 15,7 Bayern 14,8 Schleswig-Holstein 14,5 Brandenburg 13,9 Rheinland-Pfalz 13,6 Deutschland 13,5 Thüringen 13,5 Hamburg 13,5 Berlin 12,1 Niedersachsen 12,1 Nordrhein-Westfalen 12,0 Mecklenburg-Vorpommern 11,9 Sachsen 11,9 Saarland Landshut Augsburg Donau-Iller (Bayern) Allgäu München Oberland Niveau der Weiterbildungsteilnahme (in Prozent, 2007 – 2012) Hohe Weiterbildungsteilnahme größer 17,5 % 11,6 11,3 15 bis 17,5 % 12,5 bis 15 % 10 bis 12,5 % Südostoberbayern Trend der Weiterbildungsteilnahme (in Prozentpunkten, 2007 – 2012) Verbesserung größer +3 %-Pkt. +1 bis +3 %-Pkt. Regionen ohne Symbol befinden sich im Bereich –1 bis +1 %-Pkt. 7,5 bis 10 % –3 bis –1 %-Pkt. kleiner 7,5 % kleiner –3 %-Pkt. Niedrige Weiterbildungsteilnahme Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus. Berechnungen des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung Donau-Wald Ingolstadt 13,0 Bremen Sachsen-Anhalt MainOberRhön Ober- franken-Ost Bayerischer frankenUntermain Würzburg West OberpfalzNord Westmittel- Industrieregion franken Mittelfranken Regensburg Verschlechterung Seite 4 | Bayern, Version 4: Balkendiagramm und Karte (Geringqualifizierte) Weiterbildungsteilnahme in Deutschland und Bayern Geringqualifizierte Teilnahme Geringqualifizierter in Bayern (nach Raumordnungsregionen) (25 – 54 Jahre) Teilnahmequote in Prozent OberMain- OberRhön franken- franken-Ost Bayerischer Untermain Würzburg West OberpfalzIndustrieregion Nord Mittelfranken WestmittelRegensburg franken Donau-Wald Ingolstadt Landshut Augsburg Donau-Iller (Bayern) Allgäu München Oberland Niveau der Weiterbildungsteilnahme bei Geringqualifizierten (in Prozent, 2007 – 2012) Hohe Weiterbildungsteilnahme Südostoberbayern Trend der Weiterbildungsteilnahme bei Geringqualifizierten (in Prozentpunkten, 2007 – 2012) Verbesserung größer 10 % größer +3 %-Pkt. 8,5 bis 10 % +1 bis +3 %-Pkt. 7 bis 8,5 % 5,5 bis 7 % Regionen ohne Symbol befinden sich im Bereich –1 bis +1 %-Pkt. 4 bis 5,5 % –3 bis –1 %-Pkt. kleiner 4 % kleiner –3 %-Pkt. Niedrige Weiterbildungsteilnahme Thüringen 8,5 7,9 Schleswig-Holstein 7,9 Hessen 7,9 Bremen 7,7 Hamburg 7,4 Berlin 7,3 Bayern 7,1 Mecklenburg-Vor. 6,9 Baden-Würt. 6,7 Deutschland 6,7 Sachsen-Anhalt 6,4 Sachsen 6,3 Niedersachsen 6,2 Rheinland-Pfalz 6,1 Brandenburg 5,9 Saarland 5,5 Nordr.-Westf. Verschlechterung Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus. Berechnungen des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung
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