HEALTH & FITNESS Es dauert immer einige Zeit, bis sich der Körper an die neuen Bedingungen angepasst hat. 46 KÄ RN T NERiN mo me n ts HEALTH & FITNESS Schlafen Sie gut! JEDES JAHR IM FRÜHLING folgt die Seit 25. März haben wir von der Winter- auf die Sommerzeit umgestellt. Sommerzeit auf die Winterzeit, was vielen von uns Schlafstörungen bereitet. Kann man dagegen etwas tun? Wir haben recherchiert und die besten Tipps für gesunden und erholsamen Schlaf gefunden. TEXT: SILVIA FILIPOT-BACHER U nser Organismus folgt Tag für Tag einem bestimmten Rhythmus (Beispiel Tag/ Nacht). Bereits kleine tagesrhythmische Schwankungen in diesem biologischen Ablauf können aufgrund der Hormonausschüttungen wie Melatonin (sog. Schlafhormon) Auswirkungen auf unseren Schlaf haben und in weiterer Folge auf unsere Gesundheit. Wenn wir plötzlich eine Stunde weniger Schlaf zur Verfügung haben, kann dies zu Schlafstörungen führen. Besonders die Umstellung auf die Sommerzeit bekommen viele zu spüren, denn die Uhr wird eine Stunde vorgestellt, was bedeutet, dass wir früher aufstehen müssen. Anpassungsphase Es dauert immer einige Zeit, bis sich der Körper an die neuen Bedingungen angepasst hat. In der Regel ein paar Tage, aber das ist natürlich sehr individuell und kann von 4 bis zu 14 Tagen reichen. Grundsätzlich konnte rein aufgrund der Zeitumstellung keine längerfristige Anpassungspha- Das Jahr hat 8760 Stunden, 3000 davon verbringen wir mit Schlafen. Das ist auch wichtig für die Regeneration und somit die Gesundheit. se nachgewiesen werden. Allerdings leiden Menschen, die ohnehin Schlafprobleme haben, doch stärker und hier besteht unbedingt Behandlungsbedarf. Symptome Gesundheitlich wirkt sich die Zeitumstellung wie ein Mini-Jetlag aus – die innere Uhr und der Tagesablauf müssen sich erst wieder aufeinander einstellen. Das kann Symptome wie eben Schlafstörungen, Verstimmungen, Konzentrationsschwäche, Appetitlosigkeit oder Verdauungsprobleme nach sich ziehen. Wobei erstens nicht jeder Mensch betroffen ist und zweitens die Symptome ganz unterschiedlich stark auftreten können. Sind sie sehr massiv, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Auf Schlafmittel sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. Was tun bei Schlafstörungen? Das Jahr hat 8760 Stunden – 3000 davon verbringen wir mit Schlafen. Das ist auch wichtig für die Regeneration und somit die Gesundheit. Allerdings leiden sehr viele Menschen an Schlafstörungen und das nicht nur aufgrund der Zeitumstellung. Schlafstörungen können sich unterschiedlich zeigen, von Einschlaf- oder Durchschlafschwierigkeiten bis zu unangenehmen Gefühlen in den Beinen beim Schlafenlegen. Wir haben für Sie eine ganze Reihe von Tipps, die helfen könnten, wieder gut zu schlafen. KÄ R N TN ER iN mome nt s 47 HEALTH & FITNESS „SCHLAFREGELN“ KÄRNTNERiN moments Tipps! Einschlafhilfen für einen erholsamen Schlaf – vom richtigen Essen am Abend bis zum Schäfchenzählen Bekannte Einschlafhilfen sind das Schäfchenzählen, Bettsocken oder ein warmes Fußbad. Leichte Bewegung kann hilfreich sein – meiden Sie jedoch Sport. Entspannungstechniken wie die progressive Muskelrelaxation sind relativ leicht erlernbar und durchaus wirksam. Ein sehr umfangreiches, schweres Essen am Abend ist kontraproduktiv, ebenso aufputschende Getränke wie Kafee drei Stunden vor dem Schlafengehen. Bei manchen „Schlafgestörten“ hilft es schon, auf zu grausige Thriller am Abend im Fernsehen zu verzichten 48 KÄ R N T N ERiN mo me n ts oder Streitgespräche lieber auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben. Schlafördernde Getränke wie Melissentee oder ein Glas Milch mit Honig schmecken nicht nur gut, sie tun auch gut. In der Zeitumstellungsphase sollten Betrofene vorsichtig bei Tätigkeiten sein, die unfallgefährdend sind – Beispiel Fensterputzen - und im Straßenverkehr besonders achtsam sein. Besser ist es, längere Geschäftsreisen mit dem Auto auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Wir hofen, dass bei unseren Tipps auch der eine oder andere dabei ist, der Ihnen hilft, besser zu schlafen! Sind die Schlafstörungen gravierend und anhaltend, ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren! đ Das Bett ist nur zum Schlafen da! Benützen Sie Ihr Bett auch für anderes, wie Lesen oder Essen, kann es sein, dass der Körper verlernt, das Bett mit dem Schlaf zu verbinden. Es muss nun wieder erlernt werden, im Bett nur zu schlafen, so dass der Körper quasi schon müde wird, wenn Sie Ihr Bett nur sehen – das gilt auch für ein kurzes Nickerchen. Außer Sex ist im Bett nichts anderes als Schlafen erlaubt! Auch Probleme, egal welcher Art, gehören nicht ins Schlafzimmer, dies sollte ein Ort der Ruhe und Entspannung sein. đ Eine halbe Stunde im Bett und der Schlaf kommt nicht – raus aus den Federn! Und erst wieder ins Bett gehen, wenn Sie sehr müde sind. Tun Sie nun etwas, dass sie geistig nicht besonders anstrengt, also Dinge wie bügeln, Kreuzworträtsel lösen, Urlaub planen oder Musik über den Kopfhörer hören. Am besten, man überlegt sich schon vor dem ins Bett Gehen ein paar Dinge, die man tun könnte. đ Das Einschlaf-Ritual! Was jetzt langweilig klingt, ist eine gute Methode, um den Körper auf den Schlaf vorzubereiten – nämlich jeden Tag vor dem Zubettgehen bestimmte Tätigkeiten auszuüben. Der Körper weiß dann, aha, jetzt ist es wieder soweit, die Nachtruhe steht bevor und erkennt dies quasi als Signal. Einschlaf-Rituale sollten sich ganz nach Ihren individuellen Gewohnheiten richten und könnten beispielsweise folgendermaßen ablaufen: Erst ein entspannendes Bad, dann Musik hören, danach vor die Tür gehen, ein paar Schritte tun, ins Bad gehen, Zähne putzen, ins Bett und Licht aus!
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