Ausgabe Dezember Edition décembre 2/15 info BENEVOL Freiwilligenarbeit und Weiterbildung im Kanton Bern Bénévolat et formation continue dans le canton de Berne «Mir hei e Verein» La vie associative • Die Vereinsgenossen • Società Dante Alighieri • Kraftort am Wasser – Vereine in Spiez • Un engagement au service des autres Unterstützt durch: 2 Editorial Inhalt Doris Widmer Geschäftsleiterin Benevol Bern «Nichts als Verein und Verein – ein Verein der Vereinslosen fehlt nur; der wäre auch schon da, gäb’ es Vereinslose wo!» Peter Sirius (1858–1913), eigentlich Otto Kimmig Im Verein paart sich Geselligkeit mit Engagement. Diese Ingredienzen sorgen dafür, dass allen Unkenrufen zum Trotz der Verein nicht ausstirbt. Er bleibt ein Schmelztiegel, wo Menschen gemeinsam ein Hobby ausüben, eine gemeinnützige Aufgabe erfüllen oder sich für ein kulturelles Projekt einsetzen. Sie verwirklichen engagiert Interessen, unabhängig von Status, Bildungsstand oder Reichtum. Während der Recherchen zu dieser Nummer entdeckten wir in unseren Regionen ein breites Spektrum an Vereinen, die ein lebendiges Vereinsleben führen. Beispiele aus Biel, Bern und Spiez im zweiten Teil des Bulletins zeugen von dieser Vielfalt. Ein Verein ist schnell aus der Taufe gehoben. Es braucht dafür mindestens zwei Personen und schriftliche Statuten. Diese definieren den Zweck, die Mitgliederbeiträge und die Organisation. Und kommt ein Verein doch in Bedrängnis, so finden Vorstandsmitglieder Unterstützung bei vitamin B – «Fit für den VEREIN» . Die Fachstelle unterstützt bei der Gründung oder der Neuausrichtung und hilft auch zu prüfen, ob die Struk turen den aktuellen Anforderungen gewachsen sind. Wie die Nachfolge ideal geregelt wird, erklärt Cornelia Hürzeler von vitamin B auf Seite 6. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre, auch wenn Sie vereinslos sein sollten. 2 Editorial 3 Die Vereinsgenossen 4 Vereine 5 Associations 6 Vereinsvorstände fallen nicht vom Himmel 7 Ist der Verein noch IN? 8 Kurse/Cours 10 Veranstaltungen/Hinweise 11 Società Dante Alighieri 12 Humanisierung des Alltags 13 Kraftort am Wasser – Vereine in Spiez 14 Giovanna Massa – Ehrung als Präsidentin 15 Portrait: un engagement au service des autres Impressum infoBENEVOL Nr. 2/15 Auflage Nr. 2/15: 2100 Ex. Erscheint 2 x jährlich Herausgeber Benevol Bern Berner GenerationenHaus Bahnhofplatz 2 3011 Bern 031 312 23 12 [email protected] www.benevolbern.ch Abonnentenservice – [email protected] Zwei Exemplare jährlich 15 Franken Für Mehrfachbezüge wenden Sie sich an uns BENEVOL Biel-Bienne Bahnhofstrasse 30 2502 Biel-Bienne 032 322 36 16 [email protected] www.benevol-bielbienne.ch Redaktion Raphael Corneo Françoise Engel Cornelia Hürzeler Corinne Maradan Barbara Richiger Barbara von Escher Doris Widmer Korrektorat Renate Kinzl – wort-spiegel.ch Layout und Druck Jordi AG Fotonachweis Titelblatt: Ursula Sprecher / Andi Cortellini S. 2 Gabriel Design S. 3 Ursula Sprecher / Andi Cortellini S. 4/5 Bundesamt für Statistik, BFS S. 6 Gerry Amstutz S. 7 Ursula Sprecher / Andi Cortellini S. 11 Fotolia S. 12 Berner Beratungsstelle Sans Papiers S. 13 Verein Exotis S. 14 Giovanna Massa S. 15 Beatrix De Cupis 3 Die Vereinsgenossen 1970 veröffentlichte Mani Matter eines seiner bekanntesten Chansons: «Mir hei e Verein». Treffend besingt er die Ambivalenz des Wunsches nach Zugehörigkeit. Geschrieben hat Matter das Lied in Cambridge, wo er 1968 hinzog, um an seiner Habilitationsschrift zu arbeiten. Die Distanz zur Heimat weckt häufig den Wunsch nach Kontakt zu anderen Schweizern. Rund um den Globus sind Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer in 750 Schweizer Vereinen und Institutionen aktiv. In Europa liegt Frankreich mit 48 Vereinen an der Spitze, gefolgt von Deutschland mit 39 und Italien mit 27 Vereinigungen. In Kanada sind 23 Vereine registriert und in den USA ebenfalls 48, aber auch in Thailand, Südafrika, Brasilien und im Libanon finden sich Schweizer Vereinigungen. Die Vereinsliste der Auslandschweizer-Organisation (ASO) bezeugt die Migration zahlreicher Schweizer Bürger ins nahe und ferne Ausland und deren Wunsch nach Gemeinsamkeit. Auslandschweizerinnen und -schweizer engagieren sich in humanitären Organisationen, traditionellen Schweizer Klubs, Sportvereinen, Elternorganisationen und vielen anderen. Im Bild sein Ein Teil der Schweizer Geschichte Der Kunst, kleine Bäume zu ziehen, widmen sich die Schweizer Bonsai-Freunde. Wie man als grosser Mensch gut lebt, thematisiert der Klub langer Menschen. Je nach Quelle gibt es zwischen 80 000 und 100 000 Vereine im Land. Der grösste ist der Touring-Club TCS mit 1,6 Millionen Mitgliedern. Der älteste Verein ist laut dem St. Galler Tagblatt der Stenografenverein Stolze-Schrey, er wurde 1859 gegründet. Zu den jungen zählt der Verein Flusswelle Bern, der 2010 gegründet wurde und das Wellenreiten auf der Aare fördert. Junge Frauen und Männer frönen ihrer Passion und engagieren sich im Vorstand. Im 18. Jahrhundert galten Vereine als neuartig und revolutionär. Erstmals fanden sich Menschen ständeübergreifend zusammen und es wurde gemeinsam diskutiert, geturnt und gesungen. Hiessen sie damals oft noch Gesellschaften oder Assoziationen, spricht man ab dem 19. Jahrhundert im deutschen Sprachraum von Vereinen. Im Zuge der Industrialisierung und der Verstädterung setzte ein wahrer Vereinsboom ein. Viele übernahmen Aufgaben, die der Staat nicht erfüllte, was zur Gründung zahlreicher Wohlfahrtsverbände führte. Ein neuer Vereinstypus entstand Anfang der 1970er-Jahre als Folge der rebellischen 60er-Jahre: Initiativen zur Förderung der Rechte von Frauen und homosexueller Menschen, des Umweltschutzes sowie pro Friedens- und Antikriegsgruppen etablierten sich als Vereine. Vielleicht werden künftige gesellschaftliche Veränderungen die Menschen wieder dazu anregen, sich zu engagieren und neue revolutionär anmutende Vereine zu gründen. Barbara Richiger Die neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik «Freiwilliges Engagement in der Schweiz 2013/2014» zeigen, dass die Sportvereine mit einem Anteil von 30,4 Prozent weiterhin die Tabelle bezüglich Mitgliederzahlen anführen. Die meisten Freiwilligen verzeichnen die Spiel-, Hobby- und Freizeitvereine sowie die kirchlichen Organisationen. Letzteren und kulturellen Vereinen wie Theater- und Fasnachtsgruppen gelingt das Zusammenbringen unterschiedlichster Menschen am besten. Die Vielfalt der Schweizer Vereine führen einem die Fotografen Ursula Sprecher und Andi Cortellini vor Augen. Sie haben ungewohnte Bilderkompositionen geschaffen, die zum Nachdenken, zum Schmunzeln anregen und neugierig machen. Der Bildband «HobbyBuddies – Freizeitfreunde» erzählt von der gemeinsamen Leidenschaft für eine Sache und bezeugt die Gruppenidentität. HobbyBuddies – Freizeitfreunde – www.sprechercortellini.ch Freiwilliges Engagement in der Schweiz 2013/2014 www.bfs.admin.ch Les membres de l’association En 1970 Mani Matter a publié une de ses chansons les plus célèbres «Mir hei e Verein» («nous avons une association»). Il y décrit pertinemment l’ambivalence du désir d’appartenance. Matter a écrit sa chanson à Cambridge, où il s’est rendu en 1968 pour travailler sa thèse d’habilitation. La distance avec la patrie stimule souvent le désir de contact avec d’autres Suisses. Dans le monde entier, les Suisses sont actifs dans 750 associations et institutions helvétiques. Les amis suisses du Bonsaï se consacrent aux soins de petits arbres; le club des personnes longues recherche comment bien vivre en étant grand. L’association la plus grande est le Touring-Club TCS, et la plus ancienne est l’association des Sténographes Stolze-Schrey, fondée en 1859. Actuellement, près d’un tiers des associations sont des associations sportives. On trouve ensuite les associations de jeux, de hobby et de loisirs, les organisations chrétiennes, les associations culturelles et les groupes de carnaval. 4 Vereine In der Schweiz gibt es laut Schätzungen rund 100 000 Vereine. Die Vereinigungsfreiheit ist eines der wichtigsten Grundrechte, das die Entwicklung der heutigen Demokratien stark beeinflusste, und Vereine gelten als Schule der Demokratie. Beteiligung an institutionalisierter Freiwilligenarbeit 2013 in Prozent der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren Frauen 3,9 Kulturelle Vereine 3,8 Sozial-karitative Organisationen 4% 2% 2,5 2,1 Interessenvereinigungen 2,6 6% 4,8 Kirchliche Institutionen 3,3 8% 9,1 Sportvereine 4,4 10% Männer 1,7 Öffentliche Dienste 0,6 Politische Parteien, Ämter 0% 3,5 2,4 1,5 0% 2% 4% Quelle: BFS – SAKE Das Wirken der allermeisten Vereine beruht auf freiwilligem und ehrenamtlichem Engagement seiner Mitglieder. Es lohnt sich daher, einen Blick auf die Geschichte der Vereine zu werfen. Das Vereinswesen beginnt in der Schweiz im 18. Jahrhundert, noch bevor die Vereinigungsfreiheit in der Bundesverfassung im Artikel 23 gesetzlich verankert wird. Diese Zusammenschlüsse waren für die damalige Zeit revolutionär. Zum ersten Mal schlossen sich Personen unterschiedlicher sozialer Schichten und Berufsstände zusammen, um gemeinsam etwas zu erleben oder zu erreichen, und dies aus freiem Willen. Im 19. Jahrhundert erlebten die Vereine eine erste Hochblüte. Gemeinnützige Organisationen, Sportvereine, Gewerkschaften, Parteien entstehen und nehmen als juristische Personen Einfluss auf die Politik. Verankerung in der Gesellschaft Das Zivilgesetzbuch ZGB legt in den Artikeln 60 bis 79 die allgemeingültigen Regeln für Vereine fest. Sie entsprechen im Prinzip den gesetzlichen Vorgaben von politischen Gremien. Vereine sind daher auch ein Lernfeld für demokratische Abläufe. Im weiten Feld der Freiwilligenarbeit nimmt die Vereinstätigkeit als institutionelle Art des Engagements eine wichtige Rolle ein. Und es gibt viele Möglichkeiten, sich einzusetzen: Als Passivmitglied oder Spender kann man die Tätigkeiten des Vereins materiell unterstützen, freiwillige Basismitglieder stellen ihre Zeit bei Anlässen punktuell oder regelmässig zur Verfügung, oder man übernimmt ein Ehrenamt und ist bereit, Verantwortung für das Vereinsle- ben zu übernehmen. 2013 waren laut Bundesamt für Statistik rund drei Viertel der Bevölkerung Mitglied in mindestens einem Verein, gut die Hälfte davon bezeichnet sich als Aktivmitglied. 20% der Bevölkerung geben an, für einen Verein Freiwilligenarbeit zu leisten. Nutzen der Vereine für die Gesellschaft «Gemeinden brauchen Vereine und Vereine brauchen Gemeinden» ist der erste Satz einer Studie, die Prognos im Auftrag von vitamin B 2010 erstellt hat. Eine Kosten-Nutzen-Analyse ermuntert Gemeinden, das Vereinswesen aktiv zu unterstützen, weil sie vielfältig von den Vereinen profitieren können. Es ist nicht mehr einfach, Personen für ein Vorstandsmandat zu motivieren. Es fällt leichter, sich für ein Mandat zu verpflichten, wenn die Amtszeit beschränkt ist. Ewigkeitsmandate sind unattraktiv und erschweren die Suche nach einer Nachfolge. Vorstandsarbeit wird nicht mehr als Ehre angesehen, sondern bedeutet Engagement und Arbeit. Klare Rahmenbedingungen und neue, nicht monetäre Anerkennungsformen sind zu prüfen: die Möglichkeit, mit andern etwas bewegen zu können, theoretisch erworbene Kenntnisse in der Praxis zu üben. Und nicht zu vergessen; Weiterbildungsmöglichkeiten können ein Ehrenamt attraktiv machen und neue Aufgabenbereiche eröffnen. Vereine – ein Auslaufmodell? Heute müssen Vereine allerdings mit Konkurrenz aus verschiedenen Richtungen kämpfen. Neue Soziale Medien, NGO, grosse Mobilität bieten eine grosse Aus- 6% 8% 10% © BFS, Neuchâtel 2014 wahl an Engagement-Möglichkeiten. Der Wunsch vieler nach flexiblen, punktuellen Einsätzen wird oft ausserhalb des klassischen Vereinslebens gefunden. Früher war die Übernahme eines Vorstandsamtes mit Ehre und Wertschätzung verbunden, in die man hineinwachsen musste. Als Gegenleistung konnte das eigene Netzwerk erweitert werden. Beides kann heute ausserhalb der klassischen Vereine gefunden und gepflegt werden. Vereine müssen diese neuen Rahmenbedingungen berücksichtigen, wenn sie weiterhin erfolgreich sein wollen. Hilfreich kann es auch sein, bei der Suche neue Kreise anzusprechen. Zum Beispiel durch eine Suche via eine BENEVOL-Fachstelle oder www.benevol-jobs.ch. Freiwilligenarbeit soll Spass machen und Sinn stiften. Das Engagement in einem Verein kann beides bieten. Barbara von Escher Quellen: • Die Kooperation von Gemeinden und Vereinen, Cornelia Hürzeler, MigrosKulturprozent 2010 • Auslaufmodell Verein? Vom Veralten eines gesellschaftlichen Strukturmoments, Prof. Annette Zimmer, BBE-Newsletter 12/2014 • Freiwilliges Engagement in der Schweiz, Bundesamt für Statistik 2013/2014, Neuchâtel 2015 • «Vereine gelten als Schulen der Demokratie», NZZ, 3.1.2011, Interview von Beat Grossrieder mit Prof. Markus Freitag, Universität Konstanz 5 Associations Selon les estimations la Suisse compte environ 100 000 associations. La liberté d’association, l’un des droits fondamentaux les plus importantes, a influencé considérablement la démocratie actuelle; les associations peuvent ainsi être perçues comme des écoles de démocratie. Travail bénévole organisé: taux de participation, en 2013 en pour cent de la population résidante de 15 ans et plus Femmes 3,9 Associations culturelles 3,8 Organisations socio-caritatives 1,7 0,6 6% 4% 2% 2,1 Associations de défense d’intérêts Services d’utilité publique Partis ou institutions politiques 2,6 0% 4,8 2,5 Institutions religieuses 3,3 8% 9,1 Associations sportives 4,4 10% Hommes 3,5 2,4 1,5 0% 2% 4% Source: OFS – ESPA L’action de la plupart des associations repose sur l’engagement bénévole et honorifique de ses membres, raison pour laquelle il est intéressant de se pencher sur l’histoire des associations. Le secteur associatif s’est développé en Suisse à partir du 18e siècle, avant que la liberté d’association soit ancrée dans l’article 23 de la Constitution fédérale. Les regroupements d’alors étaient révolutionnaires pour l’époque. En effet, pour la première fois, des personnes issues de différentes classes sociales et appartenant à des professions diverses se réunissaient afin de vivre ou d’atteindre quelque chose ensemble sur une base volontaire. Des organisations d’utilité publique, des associations sportives, des syndicats et des partis ont vu le jour et influencé la politique en qualité de personnes morales. Le code civil fixe aux articles 60 à 79 les règles générales applicables aux associations. Ces règles correspondent en principe aux prescriptions légales des organes politiques. Les associations sont ainsi également un terrain d’apprentissage pour les processus démocratiques. Utilité des associations pour la société Dans le vaste domaine du bénévolat, l’activité des associations joue un rôle essentiel; c’est la forme institutionnalisée de l’engagement. Cet engagement peut revêtir plusieurs formes: comme membre passif ou comme donateur, l'on peut soutenir matériellement l’activité de l’association. Les membres bénévoles mettent leur temps à disposition lors d’évènements ponctuels, de manière plus régulière, ou en acceptant une charge ou une fonction honorifique. D'autres sont prêts à prendre des responsabilités pour la vie associative. Selon l’Office fédéral de la statistique, en 2013, près des trois quarts de la population étaient membres d’au moins une association, la moitié étant des membres actifs. 20% de la population indique travailler de manière bénévole pour une association. «Les communes ont besoin des associations et les associations ont besoin des communes». Voilà la première phrase d’une étude réalisée par Prognos sur mandat de vitamin B 2010. Une analyse coûts-bénéfices encourage les communes à soutenir activement l’activité associative, parce qu’elles peuvent profiter de beaucoup de manières des associations. Les associations sur le déclin? Aujourd’hui les associations doivent affronter la concurrence sur plusieurs fronts. Les nouveaux médias sociaux, les ONG et la mobilité croissante offrent un large choix d’engagements possibles. Le désir répandu de s’engager de manière flexible et ponctuelle trouve souvent un écho en dehors de la vie associative. Auparavant, le fait d’occuper une charge ou une fonction honorifique était synonyme d’une reconnaissance et d’une gloire qu’il fallait apprivoiser. En contrepartie, le réseau personnel était élargi. Aujourd’hui, l’un et l’autre peuvent être développés en dehors de la vie associative. Les associations doivent tenir compte de ces nouvelles conditions-cadre si elles souhaitent continuer à avoir du succès. 6% 8% 10% © OFS, Neuchâtel 2014 Il n’est plus facile de motiver les personnes à assumer un mandat dans le comité d’une association. Les points suivants doivent être pris en compte: Il est plus aisé de s’engager pour un mandat lorsque la durée de la charge est limitée. Le travail de membre d’un comité n’est plus perçu comme un honneur; il est synonyme d’engagement et de travail. Des conditions-cadre claires et des formes de reconnaissance nouvelles, non financières, doivent être examinées: la possibilité de faire bouger les choses ensemble, appliquer des connaissances acquises de manière théorique, la possibilité d’une formation continue et obtenir un aperçu d’un nouveau domaine d’activité. Il peut également se révéler utile, lors de la recherche, de s’adresser à des cercles nouveaux. Par exemple en recherchant par le biais d’une agence de placement BENEVOL ou de la plateforme internet benevol-jobs.ch. Le travail bénévole doit être amusant et revêtir du sens. L’engagement dans une association peut offrir l’un et l’autre. Barbara von Escher Sources: • L'engagement bénévole en suisse, de l'Office fédéral de la statistique 2013–2014, Neuchâtel 2015 6 Vereinsvorstände fallen nicht vom Himmel «vitamin B – fit für den Verein» Das Thema Nachfolge im Verein begleitet vitamin B seit der Lancierung vor 15 Jahren und ist ein Dauerbrenner sowohl bei den Beratungen als auch bei der Weiterbildung. vitamin B ist die Fachstelle des Migros-Kulturprozents für Vereine und Vorstandsarbeit. Seit Jahren klagen Vereine, dass es immer schwieriger werde, geeignete Personen für ein Ehrenamt zu gewinnen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum Beispiel wollen sich viele Personen nicht mehr dauerhaft binden, sondern lieber temporär mitmachen. Auch erfolgt der Zugang zum Vorstandsamt heute vermehrt über das Thema und nicht mehr über die Organisation oder die Tradition. Zudem hat die Komplexität der Vereinsführung zugenommen. Zwar fallen Vereinsvorstände nicht vom Himmel. Doch bei vitamin B machen wir immer wieder die Erfahrung, dass Menschen sich durchaus für die Vereinsarbeit ansprechen und motivieren lassen. Hier seien ein paar Tipps verraten, wie das am besten gelingt: • Setzen Sie eine Findungskommission aus zwei bis fünf Personen ein. Diese müssen nicht alle dem Vorstand angehören. Wichtig ist, dass sie einen klaren und zeitlich begrenzten Auftrag erhalten. • Suchen Sie nicht kurzfristig neue Vorstände, sondern pflegen Sie bereits in der laufenden Amtsperiode das Netzwerk und notieren Sie sich laufend Namen von Personen, die Sie angehen könnten. • Sprechen Sie die Leute persönlich an und erklären Sie ihnen, weshalb gerade sie gefragt sind und dass ihre Qualitäten speziell gebraucht werden. • Die meisten Leute möchten wissen, worauf sie sich einlassen. Erstellen Sie eine Dokumentation (Aufgaben, geschätztes zeitliches Engagement), die Sie den möglichen Kandidaten übergeben können. • Planen Sie die Einführung in das neue Amt sorgfältig und mit genügend Zeit und Vorlauf. Für die Begleitung neuer Vorstandsmitglieder bewährt sich ein Gotte/Götti-System. Langjährige Vorstandsmitglieder führen die Neuen in die Vorstandstätigkeit ein. • Mutationen im Vorstand sind eine gute Gelegenheit, die einzelnen Ressorts und Chargen neu zu überdenken und allenfalls neu zu verteilen. • Niemand übernimmt nur aus lauter Idealismus Vorstandsarbeit. Zeigen Sie den Gegenwert auf. Zum Beispiel die Möglichkeit, die eigenen Kompetenzen zu erweitern, das neue Netzwerk und das gut funktionierende Team. Und bieten Sie Weiterbildungen an. Auch die Spesenentschädigung sollte in einem Spesenreglement festgehalten sein. • Sind Sie offen für neue Vorstandsmitglieder und auch bereit, neuen Ideen Platz zu geben? Es braucht Distanz zum eigenen Tun, um Raum für neue Personen und vielleicht auch für neue Formen zu schaffen. • Junge Menschen lassen sich gerne projektweise mit Teilaufgaben in die Vereinsarbeit einbinden, ohne dass sie gleich ein langfristiges Engagement eingehen müssen. Und last, but not least: vitamin B versucht immer auch zu vermitteln, dass Vorstandsarbeit zwar persönlichen Einsatz und zeitlichen Aufwand bedeutet, dass sie aber immer auch lustvoll, vergnüglich und menschlich gewinnbringend sein kann. Nur wer ein Amt mit Freude und Überzeugung «verkauft», wird neue Vorstands mitglieder gewinnen. Mit Gleichgesinnten etwas zu be- wegen, ist spannend und macht Appetit auf mehr. Wir freuen uns bei vitamin B immer, wenn neue «Vereinsmeierinnen» und «Vereinsmeier» den Weg in ein Vorstandsamt finden. Cornelia Hürzeler, Migros-Kulturprozent www.vitaminb.ch Les membres du comité d’une association ne tombent pas du ciel vitamin B est le service spécialisé du pourcent culturel de Migros pour le travail des associations et des comités. Ce service transmet quelques bons tuyaux, qui permettent de motiver les personnes à participer au travail des associations: rechercher régulièrement des intéressés; expliquer aux personnes directement pourquoi leurs qualités sont requises; établir éventuellement une documentation expliquant l’activité de votre association; planifier soigneusement l’introduction dans le comité, dans l’idéal avec un système de parrainage; mettre en évidence la contre-valeur de l’engagement. Personne ne prend une charge par pur idéalisme. Il s'agit d'impliquer les jeunes dans des projets concrets, qui ne requièrent pas un engagement à long terme. Enfin, ce n’est qu’en transmettant de l’enthousiasme et de la conviction que l’on obtient de nouveaux membres. 7 Ist der Verein noch IN? «Verein», das tönt nach Behäbigkeit, wohingegen Begriffe wie Aktivistin und Bewegung an Protest und Aktion denken lassen. Dabei sind beide Ausdruck des demokratischen Engagements. Ob neue soziale Bewegungen und/oder Social Media die Vereine bedrohen, ist die falsche Frage. Stattdessen muss man fragen, ob ein Verein noch Lebenskraft hat – die Kraft, die aus Träumen und Visionen geschöpft wird. Die damit verbundenen Ziele und Aufgaben bestimmen die Lebensdauer eines Vereins. Ist der Zweck erfüllt und findet sich keine neue Vision in Übereinkunft mit der Gründeridee, ist die Lebenszeit eines Vereins abgelaufen. Wachsende Organismen Soziale Bewegungen durchlaufen Phasen: erste Auseinandersetzung mit einem Problem, Thematisierung, Formierung von Initiativen, Gruppen und Verbänden, es entstehen konkrete direkte Aktionen, demonstrative Akte und Alternativen zum Bestehenden werden entwickelt. Es ist typisch, dass soziale Bewegungen zunächst informelle, offene Organisationsformen haben und im Verlauf der Zeit Hierarchien und Strukturen geschaffen werden. Strukturen ja, Hierarchie nein: Dafür steht die Occupy-Bewegung. Zu Occupy Schweiz findet man heute im Internet eine Gruppe in Zürich und eine in Basel. Am 15. Oktober 2011 wurden das erste Mal Plätze in Zürich, Genf, Bern und Basel besetzt und die öffentliche Debatte über eine Veränderung im gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Zusammenleben gestartet. Und bis heute werden vielfältige Meinungen und Fakten z.B. zu Nahrungsmittelspekulation in Arbeitsgruppen und an der Vollversammlung zusammengetragen. Die Vollversammlung entscheidet basisdemokratisch und im Konsens über anstehende Veranstaltungen und Aktionen. Social Media und soziale Bewegungen In den letzten Jahren entstand der Eindruck, dass den neuen Bewegungen die Mobilisierung der Aktivisten viel einfacher fällt als alteingesessenen Institutionen. Dies dank den Social Media, welche die zumeist jungen Bewegten im Effeff beherrschen. Das mag stimmen, wenn ein Thema brandaktuell ist, wie bei der Einrichtung der zahlreichen Anti-AKW-Camps von «Atomkraft, nein danke!» nach Fukushima. Doch ebbt die Entrüstung ab, bricht auch die Zahl der Aktiven ein. So liest man auf der Occupy-Basel-Website, dass viel weniger an der Vollversammlung von 2013 teilgenommen hätten als erwartet. Für 2014 und 2015 finden sich gar keine Angaben mehr. Dauerhaftes Engagement lebt sich in der Vereinsarbeit besser, zu diesem Schluss kommt Prof. Markus Freitag, Ordinarius am Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz. Social Media gehören allen: den Individuen, den Parteien, den Konzernen, den Vereinen und den Bewegungen. Sie sind lediglich ein weiteres Kommunikationsmittel. Wer sich Gehör verschaffen will, tut gut daran, diese zu nutzen, und bleibt mit seinen Erwartungen in Bezug auf langfristig aktiv Mitwirkende auf dem Teppich. Barbara Richiger Quellen: NZZ online / Vereine gelten als Schulen der Demokratie, 3.1.2011 Institut für Protest- und Bewegungsforschung, www.protestinstitut.eu L’association est-elle encore «in»? L’association dispose-t-elle encore d’une force vitale, celle qui se nourrit de nos rêves et de nos idéaux? Si le but est atteint et qu’aucune nouvelle vision ne rejoint l’idée qui a permis sa fondation, les jours d’une association sont comptés. Généralement, les mouvements sociaux s’organisent d’abord de manière informelle et ouverte. Ils n’adoptent ensuite une structure hiérarchique qu'au fil du temps. Au cours des dernières années, les nouveaux mouvements ont donné l’impression de mobiliser plus facilement les activistes que les institutions en place. Ceci grâce aux médias sociaux, que les jeunes activistes maîtrisent presque instinctivement. L’assertion peut être confirmée lorsqu’un sujet est dans le feu de l’ac tualité. Toutefois lorsque l’indignation retombe, le nombre des activistes diminue en proportion. L’engagement à long terme se vit mieux dans une structure associative explique le Prof. Markus Freitag, professeur ordinaire en sciences politiques et managériales à l’université de Constance. Il n’en demeure pas moins que les médias sociaux appartiennent à tout le monde: aux individus, aux partis, aux multinationales, aux associations, aux mouvements. Ils constituent un moyen de communication supplémentaire. Celui qui souhaite être entendu aura avantage à les utiliser. 8 Editorial Kurse/ Cours Lehrgang Freiwilligen-Koordination VA BENE Machen Sie Ihre Organisation zu einem attraktiven Einsatzort für Freiwillige und besuchen Sie den BENEVOL-Lehrgang für Koordinatorinnen und Koordinatoren von Freiwilligenarbeit. Cours d’introduction pour bénévoles Mercredi 27 janvier – 23 mars 2016, 18 h 30 – 21 h 15. 9 fois ainsi qu’un samedi de 9 à 15 h. Soirée d’information: Mercredi 13 janvier 2016, 18 h 30. Zielpublikum: Der Lehrgang ist konzipiert für Verantwortliche in der Freiwilligen arbeit (Ehrenamtliche und Angestellte) in Institutionen, Organisa tionen und Kirchgemeinden Themen: Grundlagen der Freiwilligen arbeit / Rechtliche Aspekte / Freiwilligen arbeit in Organisationen verankern / Freiwillige suchen und behalten und deren Einsatz anerkennen / Öffentlichkeitsarbeit und Social Media / Erfahrungsaustausch Daten: Mittwoch, 6., 13. und 20. April 2016, jeweils 9.15 bis 17.15 Uhr. Mittwoch, 24. August 2016, 14.00 bis 17.00 Uhr Kursleitung: Barbara von Escher, Geschäftsführerin BENEVOL Biel und Umgebung, Doris Widmer, Geschäftsleiterin Benevol Bern Kursort: Berner GenerationenHaus, Bahnhofplatz 2, 3011 Bern Kosten: Fr. 450.– für Personen, die im Kanton Bern wohnen oder arbeiten. Für alle andern Fr. 740.– Anmeldung: bis 11. März 2016 an Benevol Bern, Tel. 031 312 2 312 oder [email protected]. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Lieu: BENEVOL Bienne et environs, Rue de la Gare 30, 2502 Bienne Le cours s’adresse à des personnes qui rendent visite régulièrement à d’autres ou qui auraient plaisir à les accompagner au quotidien (1 à 4 fois par mois). Après une introduction générale, des spécialistes ainsi que les personnes directement concernées donneront un aperçu sur les différents tableaux cliniques et les handicaps possibles. Des exercices pratiques ainsi que des conseils concrets complètent le cours. Animation: spécialistes des différents domaines Lieu du cours: BENEVOL Bienne et environs, Rue de la Gare 30, 2502 Bienne Coût: CHF 370.–. Paiement échelonné possible. Les personnes qui travaillent pour le projet VA BENE seront remboursées. Inscriptions jusqu’au 21 janvier 2016 BENEVOL Bienne et environs Tél. 032 322 36 16, [email protected] Places limitées Angestellte führen Führen Sie Ihre Angestellten – oder werden Sie geführt? Die ehrenamtliche Führung von bezahlten Mitarbeitenden ist bei Non-Profit-Organisationen und Vereinen eine verbreitete Organisationsform. Sie stellt an alle Beteiligten besondere Anforderungen. Inhalt: Anstellung, Pflichtenheft, Mitarbeitergespräche, Qualifikation, Zeugnisse, Kündigung, Entlassung, Versicherungen, ehrenamtliche Vorgesetzte – bezahlte Angestellte Ziel: Die Teilnehmenden kennen Umsetzungsstrategien und -instrumente für die Personalführung. Sie erkennen Stolpersteine und Chancen und wissen, wo sie Unterstützung erhalten. Zielpublikum: Präsidentin/Präsident bzw. Verantwortliche für Personalführung Leitung: Andrea S. Biner, BENEVOL Schweiz, Erfahrung in Personalführung, Personalentwicklung und Personalmarketing Kursort: Berner GenerationenHaus, Bahnhofplatz 2, 3011 Bern Daten: Freitag, 8. und 22. April 2016, 13.30–21.00 Uhr Kosten: Fr. 290.– inkl. Unterlagen / Fr. 250.– für Mitglieder von Benevol Bern und Biel Auskunft/Anmeldung: Benevol Bern, [email protected], Tel. 031 312 23 12 9 Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Online-Kommunikation Eine moderne, offene Kommunikation ist Basis für einen florierenden Verein. Wer wahrgenommen werden will, muss sich auch (richtig und angepasst) zeigen. Kursinhalte Funktions- und Arbeitsweise der Medien, Bedeutung und Möglichkeiten der Medienarbeit, Umgang mit Medienschaffenden, Medienmitteilungen, Stellenwert, Kanäle und Plattformen der Online-Kommunikation, Grundlagen zu Aufbau und Pflege einer Website, Chancen und Gefahren von Social Media im Verein, Rechtsfragen im Netz Vereinsgeschichte(n) sichtbar machen Crowdfunding – Geld finden mit sozialen Medien Thematischer Fachinput Warum gibt es überhaupt Vereine? Seit wann? Wie haben sie sich im Lauf der Zeit entwickelt? Eine Historikerin weiss Bescheid. Wie arbeitet man die Geschichte eines Vereins auf? Eine Ausstellungsmacherin berichtet über ihre Erfahrungen. Geschichte beginnt mit Fragen. Wie sammeln Sie die Geschichte(n) Ihres Vereins? Wie beziehen Sie dafür Vereinsmitglieder ein? Die Archivarin eines Vereins erzählt. Crowdfunding verbreitet und etabliert sich zunehmend als Finanzierungsalternative und ist darüber hinaus ein wirksames Marketinginstrument. Auch Vereine können diese Möglichkeit effektiv einsetzen. In diesem Seminar lernen Sie, wie Vereine Crowdfunding nutzen können, was Sie beachten müssen und wie Sie ein Crowdfunding-Projekt zum Erfolg führen. Leitung: Mirjam Bernegger, Barbara Bräm, Beatrice Schumacher Ziel: Die Teilnehmenden kennen die Möglichkeiten der Medienarbeit für den eigenen Verein und die Anforderungen und Stolpersteine in der Partnerschaft mit Medienschaffenden, bei Medienanfragen und in Krisenfällen. Sie kennen die Bedeutung und Elemente der Online-Kommunikation in ihrem Verein und die Unterschiede zu anderen Kommunikationskanälen. Datum: Montag, 4. April 2016, 18.15 bis 19.45 Uhr Anschliessend offeriert vitamin B einen Apéro als Gelegenheit für Austausch und Vernetzung. Leitung: Peter Hunziker, PR-Fachmann, Journalist, Kommunikationsberater, Inhaber verbis GmbH Anmeldung: online www.vitaminb.ch/ bildung bis 21. März 2016 Zielpublikum: Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit im Verein Ort: Berner GenerationenHaus, Bahnhofplatz 2, 3011 Bern Daten: Samstag, 20. August und 3. September 2016, 9–16 Uhr Kosten: Fr. 290.– inkl. Unterlagen / Fr. 250.– für Mitglieder von Benevol Bern und Biel Auskunft/Anmeldung: Benevol Bern, [email protected], Tel. 031 312 23 12 Ort: Migroshochhaus, 8005 Zürich Limmatplatz, Kosten: Fr. 20.– (Abendkasse) Ziele: Sie wissen, was Crowdfunding ist und wofür es im Allgemeinen eingesetzt werden kann. Sie kennen die wichtigsten Faktoren für ein erfolgreiches Crowdfunding-Projekt und wissen, was zu vermeiden ist. Sie wissen, wofür und wie Sie Crowdfunding in Ihrem Verein einsetzen können. Inhalte: Was ist Crowdfunding? Wie funktioniert es? Wofür eignet sich diese Art der Mittelbeschaffung? Und wofür nicht? Wie macht man es richtig, und was sollte man vermeiden? Wann eignet sich Crowdfunding für Vereine? Erstellen eines Crowdfunding-Angebots anhand von drei ausgewählten Beispielen. Zielgruppe: Amtierende oder zukünftige ehrenamtliche Vorstandsmitglieder aus kleineren oder mittleren Vereinen oder Stiftungen. Leitung: Romano Strebel und Babette van Merkesteyn Tagesseminar: Samstag, 9. April 2016, 9–16 Uhr Ort: EB Zürich, Bildungszentrum für Erwachsene, Riesbachstrasse 11, 8008 Zürich Kosten: Fr. 170.– Anmeldung: online www.vitaminb.ch/bildung/ vorstandsseminar 10 Veranstaltungen/ Manifestations Medientipps/ Suggestions des médias Demokratie! Von der Guillotine zum Like-Button Psychologie der Freiwilligenarbeit Motivation, Gestaltung und Organisation Das Stadtmuseum Aarau verlängert die interaktive Ausstellung bis Juli 2016; sie widmet sich der direkten Demokratie und dem Engagement in der heutigen Gesellschaft. Anhand spannender Objekte aus der eigenen Sammlung sowie hervorragender Leihgaben nationaler und internationaler Archive und Museen wird gezeigt, wie sich Demokratie als Prozess entwickelt hat, wie es heute um sie steht und welche Herausforderungen in der Zukunft warten. Ausgezeichnetes Unterrichtsmaterial bereitet Schulen auf Führungen vor. Das Museum ist mehrheitlich rollstuhlgängig und von Dienstag bis Sonntag geöffnet. www.stadtmuseum.ch Wie aktiviert und organisiert man Ehrenamtliche? Was motiviert Menschen zur Freiwilligenarbeit? – Diese Fragen werden zunehmend häufig gestellt – in Kommunen, sozialen Einrichtungen, Vereinen, von Psychologen, Sozialarbeitern, Freiwilligenkoordinatoren und Ehrenamtsbeauftragten. Denn ohne Ehrenamtliche würde unser gesellschaftliches Zusammenleben nicht funktionieren – und frei-gemeinnützige Arbeit unterliegt einer anderen Logik als die klassische «Erwerbsarbeit». Dieses Buch liefert psychologische Grundlagen, Praxisbeispiele und konkrete Ideen für ein besseres Verständnis und die konkrete Umsetzung von Freiwilligenarbeit. Namhafte Experten geben fundierte und praxisnahe Antworten auf diese u.a. Fragen: Wie ist das Thema nicht nur sozialpsychologisch, sondern auch arbeits- und organisationspsychologisch einzuordnen? Wodurch wird frei-gemeinnützige Arbeit motiviert? Welche Standards sind an die Arbeitsanforderungen zu richten? Wie kann frei-gemeinnützige Tätigkeit organisiert werden? Mit Speed zum Traumengagement Speeddating für Freiwillige / 17. und 18. März 2016 Sie suchen den idealen Freiwilligeneinsatz, haben aber nur wenig Zeit, um Informationen zu sammeln? Dann sind Sie bei «Sie sind ENGAGIERT!», dem Speeddating für Freiwillige, richtig. Am 17. und 18. März 2016 stellen sich gemeinnützige Berner Organisationen vor. Lernen Sie abwechslungsreiche Einsatzmöglichkeiten kennen, wo Ihr Engagement wirkt. Im zehnminütigen Gespräch erfahren Freiwillige, worum es konkret geht und wie die Freiwilligenarbeit koordiniert und gewürdigt wird. www.benevolbern.ch/speeddating Tagung Regularisierung von Sans-Papiers Am 6.2.2016 um 13 Uhr im Le Cap, Bern. Details siehe unter www.sanspapiersbern.ch Kurzfilme Sans-Papiers Die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers hat mit einer Wettbewerbsausschreibung Kurzfilme zum Thema Sans-Papiers prämiert. Alle eingereichten und die prämierten Kurzfilme – unter anderem mit Porträts von Sans-Papiers in der Schweiz – finden sich online unter: sanspapiersbern.ch/aktivität/kurzfilmwettbewerb Für Praktiker, Wissenschaftler und alle Freiwilligenkoordinatoren und -managerinnen, die mit der Organisation ehrenamtlicher Tätigkeiten befasst sind. Theo Wehner, Stefan T. Güntert (Hrsg.), Springer Verlag, ISBN 978-3-642-55295-3 Literaturhinweise • Die Kooperation von Gemeinden und Vereinen, Cornelia Hürzeler, Migros-Kulturprozent 2010 • «Unser Verein», Beobachter Ratgeber, ISBN 978 3 85569 415 0 • Auslaufmodell Verein? Vom Veralten eines gesellschaftlichen Strukturmoments, Prof. Annette Zimmer, BBE-Newsletter 12/2014 • Freiwilliges Engagement in der Schweiz, Bundesamt für Statistik 2013/2014, Neuchâtel 2015 • «Vereine gelten als Schulen der Demokratie», NZZ, 3.1.2011, Interview von Beat Grossrieder mit Prof. Markus Freitag, Universität Konstanz 11 Une société à but non lucratif et un éventail de bénévoles… ça fonctionne? La Società Dante Alighieri est une petite société, présidée depuis 24 ans par Madame Floria Nobs. D’une main ferme, elle organise manifestations, événements, projections de film, conférences et concerts sans oublier, bien sûr, les repas qui suivent parfois certaines présentations ni les voyages culturels en Italie toujours appréciés. Rendons à César ce qui appartient à César: la grande partie du travail pour préparer tous ces événements incombe à la présidente qui se dépense sans compter pour mener à bien toutes ces tâches. Cependant, aujourd’hui, je vais souligner le travail des bénévoles, qui, discrets(tes) et dévoués(es), chacun(e) dans son domaine prennent en charge une partie du travail. La société jouit d’une bibliothèque bien fournie en livres en langue italienne. Nombreux sont les dons dont elle a pu bénéficier. Il a fallu classer les livres, les aligner correctement sur les rayons de manière à en faciliter l’usage. Des bénévoles se sont chargés du travail: le résultat est magnifique. Une société sans caissier, impensable! Cette charge est assurée bénévolement tout comme celle des indispensables vérificateurs. A Noël, il y a traditionnellement «la cena di Natale». Il s’agit d’un bon repas ouvert à tous pour célébrer Noël et l’an neuf. Il est soigné, tout comme sa présentation. C’est là que nous retrouvons les bénévoles. Il y a celle qui repasse les nappes pour qu’elles soient immaculées et bien dressées sur la table. Ce n’est pas un mince travail. Une bénévole est chargée de la décoration des tables. D’une main de fée, elle nous prépare des compositions de Noël ravissantes qui remportent grand succès. Le service à table est pris en charge par des bénévoles. Ensuite, ce sont des bénévoles encore qui font la vaisselle et remettent la maison en ordre car le repas a lieu au siège. Un cadre privilégié à Bienne, la Dante habite dans la Villa Schnyder, un endroit plein de charme. Au passage, nous n’oublierons pas de citer la générosité du propriétaire, qui bénévolement a «abattu» un peu du loyer et a offert un nouveau frigo! Le repas fini, les bougies éteintes, restent les nappes. Il faut les laver et les repasser. Qui s’en charge? Une bénévole, bien sûr. La société propose aussi des films en langue italienne. Les personnes qui mettent en place la projection le font bénévolement. Chaque année, il est d’usage de faire un petit marché aux puces. Il faut présenter, étiqueter, vendre et puis ranger tous les articles invendus. Gros boulot assurément. Notre présidente trouve toujours des aides pour ce travail dont le bénéfice va directement dans la caisse. Bien d’autres personnes mettent la main à la pâte occasion nellement et volontiers. Souvent, les plaisanteries fusent. Le bénévolat est implicite mais il n’est jamais requis impérati- vement. Il vient de soi. Sa présidente me prie de remercier vivement tous ceux et celles qui permettent le déroulement harmonieux de tous les événements proposés. Elle souhaite que je dise également que la société n’est pas élitaire, chacun y est bienvenu, il n’est pas nécessaire d’être membre pour participer. Françoise Engel Klein, aber fein, dank freiwilligem Engagement Die Società Dante Alighieri ist ein kleiner Verein. Seine Präsidentin, Floria Nobs, ist seit 24 Jahren im Amt. Sie koordiniert alle Anlässe und hat den Überblick über die Freiwilligen. Natürlich ist sie das Herz des Vereins. Aber ohne «ihre» Freiwilligen würde nichts laufen. Sei es in der italienischen Bibliothek, beim Weihnachtsessen, beim jährlichen Puce oder bei den regelmässig stattfindenden Filmabenden, immer engagieren sich Freiwillige im Hintergrund und wirken oft als unsichtbare Feen. Sie helfen mit, dass die Società auch in Zukunft attraktive Angebote machen kann für ihre Mitglieder. Der Präsidentin liegt es am Herzen, bei dieser Gelegenheit den vielen Personen zu danken, die immer wieder bereit sind einzuspringen, wenn es nötig ist. Und sie ist auch froh um die materielle Unterstützung durch den Besitzer ihres Lokals. Floria Nobs betont auch, dass der Verein offen ist für alle Personen, die sich für Italien und seine Kultur interessieren. Neue Mitglieder sind willkommen. Società Dante Alighieri Bienna Zentralstr. / Rue Centrale 125 2503 Biel / Bienne 032 365 55 45 [email protected] 12 Editorial Humanisierung des Alltags Die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers unterstützt Migranten und Migrantinnen ohne Papiere – und dies schon seit 10 Jahren. Möglich ist das nur dank Freiwilligen, welche den Verein tatkräftig unterstützen. Je nach Schätzung leben und arbeiten zwischen 90 000 und 250 000 Menschen ohne Papiere in der Schweiz. Viele von ihnen zahlen AHV. Rechte haben sie nur wenige, und diese einzufordern, ist aufgrund des Aufenthaltsstatus sehr schwierig. Die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers widmet sich diesen Menschen und unterstützt sie im Alltag. Rund 2000 Beratungen Schon seit Anfang dabei ist Marianne Kilchenmann, die die Beratungsstelle führt. Gerade in den letzten Jahren habe sich mit den ständigen Verschärfungen des Asylgesetzes die Situation für Sans-Papiers in der Schweiz weiter verkompliziert. Neben den Beratungen und der Begleitung von Sans-Papiers bei Behördengängen leistet der Verein auch Vernetzungsarbeit, dokumentiert Alltagsprobleme und betreibt politisches Lobbying sowie Informationsarbeit zum Thema. Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 2000 Beratungen durchgeführt werden. Das ist eine stolze Zahl für den Verein, der momentan über insgesamt 210 Stellenprozente verfügt. Nur mit der Hilfe von Freiwilligen möglich Möglich ist dies, weil eine Gruppe von Freiwilligen die Beratungsstelle unterstützt. Insgesamt arbeiten momentan zwanzig Freiwillige für die Beratungsstelle. Eine davon ist Seraina Wyssling, die nach ihrem Praktikum weiterhin als Freiwillige tätig sein wollte. «Es war mir wichtig, schon während des Studiums auch in der Praxis tätig zu sein», sagt sie. Die Arbeit sei zwar anspruchsvoll und fordernd, aber auch eine grosse persönliche Bereicherung. Den Ratsuchenden Verständnis entgegenzubringen und einfach zuzuhören, darin sieht Wyssling die Hauptaufgabe der Freiwilligen. «Ganz besonders ist es aber, wenn ein Klient nach Jahren doch eine Aufenthaltsbewilligung bekommt», sagt Wyssling. Finanzierung gesucht Für ihr Engagement wurde die Beratungsstelle im Jahr 2013 mit dem Integrationspreis der Stadt Bern ausgezeichnet. Eine Würdigung für den jahrelangen Einsatz für Menschen ohne Papiere. Trotzdem ist die Finanzierung der Stelle – die von Kirchen, Hilfswerken und Gewerkschaften getragen wird – ungewiss und der Verein auf neue Mittel angewiesen. «Ich hoffe, dass die Beratungsstelle weiter existieren kann und wir uns immer genügend Zeit für die Ratsuchenden nehmen können», sagt Kilchenmann mit Blick in die Zukunft. Der grösste Wunsch wäre aber, dass es eine solche Stelle in Zukunft gar nicht mehr bräuchte und kein Mensch in der Schweiz als «illegal» gelten würde. Raphael Corneo Humanisation du quotidien Le centre bernois pour les sans-papiers soutient les migrants et les migrantes sans papiers depuis une dizaine d’années. Ceci n’est possible que grâce au soutien des bénévoles. Le travail de l’association a pris de plus en plus d’importance au cours des dernières années, en raison du durcissement de la législation sur l’asile. L’association conseille les sans-papiers, elle les accompagne dans leurs démarches auprès des autorités, entretient un réseau, fournit de la documentation pour les problèmes du quotidien et fait un travail de lobbying et d’informa tion au sujet des sans-papiers. L’association a été distinguée pour son engagement par le prix d’intégration de la ville de Berne. Une reconnaissance pour les nombreuses années d’engagement en faveur des sans-papiers. Malgré cela, le financement de l’activité de l’association reste difficile. Sa présidente, Marianne Kilchenmann, espère pouvoir continuer son activité. Mais son souhait le plus grand serait qu’au cune personne ne soit plus considérée comme illégale en Suisse. 13 Kraftort am Wasser – Vereine in Spiez Der Slogan der Gemeinde Spiez «Kraftort am Wasser» scheint sich auch im vielfältigen Vereinsleben zu spiegeln. In Spiez gibt es rund 140 Vereine – von den Air Base Flyers bis zum Zinig-Chor. Knapp die Hälfte davon ist aus dem Sport- und Freizeitbereich. Hier eine kleine Auswahl aus verschiedenen Bereichen. Der Verein Exotis hat sich den Sing- und Exotenvögeln verschrieben. Er organisiert jährlich eine grosse Vogelausstellung in Spiez, um möglichst viele verschiedene Arten von Sittichen, Papageien und Pracht finken zu präsentieren. Organisation, Sponsoring sowie Auf- und Abbau der Ausstellung werden dabei von Freiwilligen geleistet. Inmitten von vielen Blumen wird eine Freiluftvoliere aufgestellt. Die Vereinsmitglieder sorgen sich beispielsweise um Blauschuppenwachteln, Diamanttauben oder Goldamadinen. Weitere Exoten wie der Männerverein «Susigä Griäch», welcher die persönlichen Kontakte untereinander fördert und wo die Mitglieder sich an gesellschaftlichen Ereignissen und Veranstaltungen betätigen: Ausschank und Umzug am Läset-Sunntig, Grümpelturnier und Organisation des Ländlerbrunchs. «Das Frauenforum (FF) Spiez und Umgebung» hingegen setzt sich aus engagierten, politisch interessierten Frauen zusammen. Dieses wurde nach den Grossratswahlen 1990, aus Freude über die im Amt Niedersimmental erreichte Frauenquote von 50 Prozent, ins Leben gerufen. Nach drei Jahren wurde der Verein «Überparteiliches Frauenforum Spiez und Umgebung» gegründet. Der Vorstand setzt sich aus Vertreterinnen der politischen Parteien der Gemeinde Spiez zusammen. Mitglied können alle Frauen jeden Alters und verschiedenster Herkunft werden, die sich für das politische Geschehen interessieren. Handfester geht es im Bike Club Spiez BCS zu und her. Dieser bietet Interessierten des Mountainbikesports eine sinnvolle Freizeitbetätigung vom Breiten- bis zum Leistungssport. Mit der Nachwuchsförderung nimmt er eine aktive Rolle in Gemeinde und Verbänden ein. Der Bike Club hat sich zu einem modernen und innovativen Verein entwickelt. Er legt Wert auf eine fundierte Ausbildung im Rahmen der Jugend-und-Sport-Angebote. Mit seinen Clubaktivitäten schafft der BCS ein vielfältiges Angebot in Spiez. So hat sich die jährliche Velobörse als beliebter Marktplatz für gebrauchte Fahrräder und Zubehör etabliert. Jährlicher Dankesanlass für alle Freiwilligen in Spiez Die Gemeinde Spiez hat erkannt, wie wichtig Freiwilligenarbeit ist, und hat im Jahr 2011 die Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit Spiez etabliert. Die Koordinationsstelle fungiert als Schnittstelle zwischen den Freiwilligen und den Einsatzorganisationen. Die Ausschreibung der Freiwilligenjobs auf verschiedenen Plattformen gilt als Hauptdienstleistung. Ebenso die Beratung von Organisationen sowie von neuen Freiwilligen. Bereits traditionell ist der Dankesanlass für Freiwillige der Gemeinde Spiez. Anfang Dezember werden alle freiwillig engagierten SpiezerInnen aus den Vereinen eingeladen. Musikalische Darbietungen abwechselnd mit Referaten zu Weiterbildungsthemen oder unterhaltende Einlagen sind die Programmpunkte. Der Gemeindepräsident persönlich bedankt sich bei allen Freiwilligen für ihr Tun und die Verantwortliche der Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit Spiez erzählt Neues aus der Koordinationsstelle. Zum Abschluss sind alle zu einem grosszügigen Apéro eingeladen. Doris Widmer Lieu énergétique au bord de l’eau – les associations de Spiez Le slogan de la ville de Spiez «lieu énergétique au bord de l’eau» semble inspirer les 140 associations de la ville. La moitié d’entre elles se consacre à des activités de sport et de loisirs. Ainsi, l’association Exotis organise annuellement une grande exposition d’oiseaux, afin de présenter le plus d’espèces possibles de perroquets, de perruches et d’autres oiseaux exotiques. L’association masculine «Susigä Griäch» promeut les contacts personnels entre les membres et la participation à diverses activités. Le forum féminin FF Spiez et environs est ouvert à toutes les femmes engagées et intéressées par la politique. L’association Bike Club Spiez BCS offre une grande palette d’activités aux adeptes du mountainbike: elle participe à la formation de la relève, donne de l’importance à la formation des jeunes et organise une bourse de vélos chaque année. La commune de Spiez organise chaque année une festivité pour les bénévoles qui s’engagent pour les associations. 14 Giovanna Massa, eine Präsidentin mit Herz und Verstand Seit Frühjahr 1999, also fast seit der Gründung des Vereins Ende 1996, ist Giovanna Massa im Vorstand von BENEVOL Biel und Umgebung. Mitte 2015, nach 15 Jahren als Präsidentin, hat sie das Zepter an jüngere Hände übergeben. Ihre Spuren jedoch werden noch lange sichtbar bleiben. 1999 wurde Giovanna als Bieler Stadträtin in den Vorstand des jungen Vereins BENEVOL Biel gewählt. Bereits ein Jahr später wurde sie dessen Präsidentin und hat als Erstes ein Konzept für eine zukünftige Fach- und Vermittlungsstelle entwickelt. Nach der Startphase des Vereins harzte es mit dessen Weiterentwicklung. Es fehlte an Finanzen, um eine professionelle Fachstelle (gewünscht war damals eine 50%-Stelle) echt zu verankern. Mit dem Umzug in eigene Räume 1999 – zu Beginn war BENEVOL Biel bei pro Senectute in Untermiete – konnte gegen aussen markiert werden: BENEVOL hat ein viel grösseres Potenzial, als nur die Bedürfnisse für und von älteren Menschen zu befriedigen. Alles oder nichts Als die UNO 2001 zum Internationalen Jahr der Freiwilligen aufrief, nahm Giovanna Massa dies als Chance auf: «Alles oder nichts» war die Devise. Dank einem einmaligen Beitrag der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn vom Kirchensonntag zum Thema Freiwilligenarbeit konnte eine zeitlich befristete Stelle von 50% ausgeschrieben werden. Diese erste Stelle hatte zwei Hauptaufgaben: Vernetzung vor Ort fördern und Finanzierung für die Zukunft sichern. Damit wurde der Weg geöffnet für eine Vorwärtsstrategie. Die Visionärin konnte den Vorstand von diesem Weg überzeugen. Der Grundstein für BENEVOL Biel und Umgebung war gelegt. Die Meilensteine Zwei Faktoren zwangen den Vorstand, weitere Schritte zu unternehmen: chronische finanzielle Sorgen und wiederholte Anfragen in Bereichen, die niemand in Biel abdecken konnte. So entstanden neue Projekte, dank denen die Betriebskosten besser verteilt werden konnten und die heute als Angebote für Biel und Umgebung nicht mehr wegzudenken sind: • 2006: mit mir – avec moi, ein ökumenisches, zweisprachiges Patenschaftsprojekt für Kinder im Auftrag von Caritas Bern • 2008: Schreibservice zusammen mit Multimondo und frac • 2009: Besuchsdienst VA BENE Giovanna Massas Mut, sich auch auf unsicheren Pfaden zu bewegen, ihr Gespür für drängende Fragen und ihre Überzeugungskraft im Vorstand ermöglichten diese Weiterentwicklung. Die Finanzen Lange Zeit waren die Finanzen ein Hauptthema bei BENEVOL Biel und Umgebung. Hartnäckigkeit, politisches Gespür und viel Verhandlungsgeschick führten dazu, dass es einen Leistungsvertrag mit dem Kanton gibt, dank dem die Betriebskosten der Fachstelle gedeckt sind. Giovanna Massa war bei diesen Verhandlungen meist an vorderster Front dabei. Nachfolge Die Pionierzeit von BENEVOL Biel und Umgebung war beendet und die Konsolidierung des Betriebs konnte beginnen. Giovanna Massa übergab an der Mitgliederversammlung 2015 das Zepter ruhig an Jan Gnägi, einen jungen, engagierten Seeländer Grossrat. Danke, Giovanna! Barbara von Escher Giovanna Massa, une présidente visionnaire qui a du cœur Depuis le printemps 1999, peu après la création de l’association, en 1996, Giovanna Massa a été à la tête de BENEVOL Bienne et région. Après 15 ans de présidence, elle a transmis sereinement le témoin à Jan Gnägi, un jeune conseiller d’Etat du Seeland qui fait preuve de beaucoup d’engagement. En 2001, lors de l’année internationale du volontariat de l’ONU, l’association bénéficia d’une contribution unique des Eglises réformées Berne-Jura-Soleure, qui lui permit d’ouvrir un poste à 50%. La pierre fondatrice de BENEVOL Bienne et région était posée. Des préoccupations financières chroniques et des demandes répétées dans des domaines que personne ne pouvait couvrir à Bienne ont ensuite conduit la direction à lancer de nouveaux projets. Ainsi, ont vu le jour en 2006 mit mir – avec moi, un projet œcuménique pour des enfants issus de familles en difficulté, en 2008 le «service d’écriture» en collaboration avec Multimundo et frac et, en 2009, le service de visites VA BENE. Enfin, depuis 2012, BENEVOL profite d’un mandat de prestations du canton de Berne, qui assure son fonctionnement de base. Pour l’ensemble de ces négociations, l’association doit beaucoup à son ancienne présidente. Merci beaucoup, Giovanna Massa. 15 Un engagement au service des autres A la retraite depuis sept ans, Beatrix De Cupis met ses compétences juridiques et linguistiques à disposition de ceux qui en ont besoin. Ainsi, elle est membre du comité de deux associations et collabore comme bénévole dans une troisième. Spécialiste des assurances sociales dans sa vie active, elle avait contribué alors à la formation continue des employés des assurances sociales pour l’obtention de diplômes. Désormais, elle continue ses cours de formation permanente en expliquant, entre autres, le cadre juridique dans lequel évolue un bénévole, ce qu’on peut exiger de lui, ce qu’il est possible de lui offrir et établit clairement quelles sont ses responsabilités. Madame De Cupis fait partie du comité de la Société d’utilité publique Bienne (SUPB) dont le but est de contribuer à l’intégration sociale de personnes handicapées ou rencontrant des problèmes psychiques et sociaux. Quelques exemples d’organisations soutenues au début par cette société: Welcome! Groupes de jeux pour tous, ayant pour l’intégration précoce d’enfants avec des particularités physiques, intellectuelles, émotionnelles, linguistiques ou sociales. LadenBistro offre un lieu de rencontre et de travail pour des personnes avec ou sans handicap. La Glaneuse: Depuis 1934 la SUPB exploite cette brocante à Bienne. Son bénéfice représente une contribution majeure au financement des projets sociaux de la SUPB. Solidarité femmes On retrouve encore Beatrix De Cupis au comité de l’association Solidarité femmes qui gère un centre de consultation ambulatoire et une maison d’accueil pour les femmes victimes de violences domestiques où elle s’occupe du domaine financier et juridique et met à profit ses compétences linguistiques pour l’association. L’engagement politique Durant de nombreuses années Beatrix De Cupis s’est également engagée politiquement, notamment dans des commis sions et groupes de travail. Pendant quelques années elle a aussi été membre du législatif d’une ville romande. Le service d’écriture Depuis peu de temps après sa création, Beatrix De Cupis travaille au Service d’écriture de BENEVOL Bienne et environs. Son soutien est important puisqu’elle est trilingue et a une profonde connaissance des différents problèmes pouvant surgir Beatrix De Cupis: Juristin, Rentnerin, dreisprachig Vor sieben Jahren ging Beatrix De Cupis in Pension. Seither stellt sie ihre vielfältigen Kompetenzen vorwiegend für ehrenamtliche Engagements in ihrem weiten Umfeld zur Verfügung. Nach wie vor ist sie im Vorstand von zwei Vereinen tätig und setzt sich als Freiwillige in einem dritten Verein regelmässig ein. Gemeinnützige Gesellschaft Biel GGB: Die GGB leistet einen Beitrag zur Integration benachteiligter Personen in die Gesellschaft, indem sie unterschiedliche Projekte in der Startphase unterstützt. Frauenhaus Region Biel: Hier ist sie im Verein verantwortlich für die Finanzen und juristische Fragen. Der Verein führt ein Frauenhaus und eine ambulante Beratungsstelle für häusliche Gewalt. Schreibservice: Zusätzlich schreibt sie fast seit Beginn für BENEVOL Biel und Umgebung im Schreibservice. Lange Zeit war Beatrix De Cupis auch politisch aktiv. Man sieht es, das Engagement von Beatrix De Cupis ist Kitt für die Gesellschaft, insbesondere zugunsten von Personen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. dans la vie quotidienne. On l’aura compris. Madame De Cupis, grâce à sa culture, son expérience et son savoir, ajoute un peu d’huile dans toutes sortes de rouages sociaux. Elle facilite la vie et la rend plus supportable à bien du monde. Françoise Engel benevoljobs.ch 16 Pro Senectute Aktuelle und spannende Einsätze für Sie herausgepickt! Für Detailinformationen und Anmeldungen nutzen Sie die Online-Plattform benevol-jobs.ch oder rufen Sie uns an. Benevol Bern 031 312 2 312 Heckenpflege beim WWF – ersetzt den Gang ins Fitness-Studio! Die Heckengruppe des WWF organisiert im Winterhalbjahr Naturschutzpflege-Einsätze und führt sie mit Freiwilligen durch. Diese Arbeiten umfassen: Schnitt von Hecken, Waldrandaufwertungen, Offenhalten von Teichen und Mooren. Durchführung jeweils samstags in der Region Bern: Daten: 19.12.15; 16. und 30.01., 13.02.; 12.03. und 16.04.16. Heinz Wegmüller, Tel. 031 333 52 50, [email protected] Mentorinnen und Mentoren Sie unterstützen Migrantinnen und Migranten (ab 22 J.) bei der Suche nach einer Vorlehrstelle, Lehrstelle, Arbeitsstelle oder im Hinblick auf den Besuch einer Mittelschule oder höheren Ausbildung. Sie interessieren sich für andere Kulturen und sind privat oder beruflich gut vernetzt? Dann freuen wir uns auf Sie. Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH, Walter Lüthi, Tel. 031 979 50 00 oder [email protected] Tischlein deck dich Tischlein deck dich rettet Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilt sie armutsbetroffenen Menschen. Wir suchen Freiwillige als Abgabenstellenleitung oder Stellvertreterin in Bern, Pauluskirche, in der Länggasse. Einsatz: Montagnachmittag für 3 Std. Die Lebensmittel werden von 14 bis 15 Uhr abgegeben. Sie werden sorgfältig in diese anspruchsvolle Aufgabe eingeführt. Franziska Bärtschi, Tel. 079 762 11 46, [email protected] BENEVOL Biel-Bienne 032 322 36 16 Solidarité Femmes, centre de consultation et maison d’accueil pour les femmes et les enfants victimes de violence domestique Nous cherchons des bénévoles aptes à soutenir nos clientes dans la recherche d’un appartement, accompagnement lors de visites, remplir des formulaires, démarches administratives, installation dans un nouvel appartement, etc. Nous offrons une expérience enrichissante, la possibilité d’accompagner des femmes de tous horizons ainsi que leurs enfants dans des étapes fragiles de leur parcours. Contact: Mme Zbinden, Benevol Bienne et environs, tél. 032 322 36 16. Les Cartons du Cœur cherchent • membre pour le comité à qui pourraient être confiés différents travaux administratifs et/ou de comptabilité. • Livreurs de préférence avec propre véhicule pour livraison 2 x par mois. • Téléphonistes bilingues ou avec bonne compréhension des deux langues. • Personnes pour la confection de cartons de denrées alimentaires. Nous cherchons des personnes de confiance, s’intégrant facilement dans un groupe. Horaire libre, engagement de 4 à 6 heures par mois maximum. Nous offrons: la convivialité, une bonne mise au courant et un repas de fin d’année. Contact: Anita Kobi, présidente, tél. 032 341 22 17, [email protected]
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