Mir hei e Verein

Ausgabe Dezember
Edition décembre
2/15
info
BENEVOL
Freiwilligenarbeit und Weiterbildung im Kanton Bern
Bénévolat et formation continue dans le canton de Berne
«Mir hei e Verein»
La vie associative
• Die Vereinsgenossen
• Società Dante Alighieri
• Kraftort am Wasser – Vereine in Spiez
• Un engagement au service des autres
Unterstützt durch:
2
Editorial
Inhalt
Doris Widmer
Geschäftsleiterin Benevol Bern
«Nichts als Verein
und Verein – ein Verein der Vereinslosen
fehlt nur; der wäre
auch schon da, gäb’
es Vereinslose wo!»
Peter Sirius (1858–1913),
eigentlich Otto Kimmig
Im Verein paart sich Geselligkeit
mit Engagement. Diese Ingredienzen sorgen dafür, dass allen
Unkenrufen zum Trotz der Verein nicht ausstirbt. Er bleibt ein
Schmelztiegel, wo Menschen gemeinsam ein Hobby ausüben, eine
gemeinnützige Aufgabe erfüllen
oder sich für ein kulturelles Projekt einsetzen. Sie verwirklichen
engagiert Interessen, unabhängig
von Status, Bildungsstand oder
Reichtum.
Während der Recherchen zu dieser Nummer entdeckten wir in
unseren Regionen ein breites Spektrum an Vereinen, die ein
lebendiges Vereinsleben führen. Beispiele aus Biel, Bern und
Spiez im zweiten Teil des Bulletins zeugen von dieser Vielfalt.
Ein Verein ist schnell aus der Taufe gehoben. Es braucht dafür mindestens zwei Personen und schriftliche Statuten. Diese
definieren den Zweck, die Mitgliederbeiträge und die Organisation. Und kommt ein Verein doch in Bedrängnis, so finden
Vorstandsmitglieder Unterstützung bei vitamin B – «Fit für den
VEREIN» . Die Fachstelle unterstützt bei der Gründung oder der
Neuausrichtung und hilft auch zu prüfen, ob die Struk turen den
aktuellen Anforderungen gewachsen sind. Wie die Nachfolge
ideal geregelt wird, erklärt Cornelia Hürzeler von vitamin B auf
Seite 6.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre, auch wenn
Sie vereinslos sein sollten.
2
Editorial
3
Die Vereinsgenossen
4
Vereine
5
Associations
6
Vereinsvorstände fallen nicht
vom Himmel
7
Ist der Verein noch IN?
8
Kurse/Cours
10
Veranstaltungen/Hinweise
11
Società Dante Alighieri
12
Humanisierung des Alltags
13
Kraftort am Wasser – Vereine in Spiez
14
Giovanna Massa – Ehrung
als Präsidentin
15
Portrait: un engagement au service
des autres
Impressum
infoBENEVOL Nr. 2/15
Auflage Nr. 2/15: 2100 Ex.
Erscheint 2 x jährlich
Herausgeber
Benevol Bern
Berner GenerationenHaus
Bahnhofplatz 2
3011 Bern
031 312 23 12
[email protected]
www.benevolbern.ch
Abonnentenservice – [email protected]
Zwei Exemplare jährlich 15 Franken
Für Mehrfachbezüge wenden Sie sich an uns
BENEVOL Biel-Bienne
Bahnhofstrasse 30
2502 Biel-Bienne
032 322 36 16
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www.benevol-bielbienne.ch
Redaktion
Raphael Corneo
Françoise Engel
Cornelia Hürzeler
Corinne Maradan
Barbara Richiger
Barbara von Escher
Doris Widmer
Korrektorat
Renate Kinzl – wort-spiegel.ch
Layout und Druck
Jordi AG
Fotonachweis
Titelblatt: Ursula Sprecher / Andi Cortellini
S. 2
Gabriel Design
S. 3
Ursula Sprecher / Andi Cortellini
S. 4/5 Bundesamt für Statistik, BFS
S. 6
Gerry Amstutz
S. 7
Ursula Sprecher / Andi Cortellini
S. 11 Fotolia
S. 12 Berner Beratungsstelle Sans Papiers
S. 13 Verein Exotis
S. 14 Giovanna Massa
S. 15 Beatrix De Cupis
3
Die Vereinsgenossen
1970 veröffentlichte Mani Matter eines seiner
bekanntesten Chansons: «Mir hei e Verein». Treffend besingt er die Ambivalenz des Wunsches nach
Zugehörigkeit.
Geschrieben hat Matter das Lied in Cambridge, wo er 1968
hinzog, um an seiner Habilitationsschrift zu arbeiten. Die Dis­­tanz
zur Heimat weckt häufig den Wunsch nach Kontakt zu anderen
Schweizern. Rund um den Globus sind Auslandschweizerinnen
und Auslandschweizer in 750 Schweizer Vereinen und
Institutionen aktiv. In Europa liegt Frankreich mit 48 Vereinen
an der Spitze, gefolgt von Deutschland mit 39 und Italien mit
27 Vereinigungen. In Kanada sind 23 Vereine registriert und
in den USA ebenfalls 48, aber auch in Thailand, Südafrika,
Brasilien und im Libanon finden sich Schweizer Vereinigungen.
Die Vereinsliste der Auslandschweizer-Organisation (ASO)
bezeugt die Migration zahlreicher Schweizer Bürger ins nahe
und ferne Ausland und deren Wunsch nach Gemeinsamkeit.
Auslandschweizerinnen und -schweizer engagieren sich in
humanitären Organisationen, traditionellen Schweizer Klubs,
Sportvereinen, Elternorganisationen und vielen anderen.
Im Bild sein
Ein Teil der Schweizer Geschichte
Der Kunst, kleine Bäume zu ziehen, widmen sich die Schweizer
Bonsai-Freunde. Wie man als grosser Mensch gut lebt, thematisiert der Klub langer Menschen. Je nach Quelle gibt es
zwischen 80 000 und 100 000 Vereine im Land. Der grösste ist
der Touring-Club TCS mit 1,6 Millionen Mitgliedern. Der älteste
Verein ist laut dem St. Galler Tagblatt der Stenografenverein
Stolze-Schrey, er wurde 1859 gegründet. Zu den jungen zählt
der Verein Flusswelle Bern, der 2010 gegründet wurde und das
Wellenreiten auf der Aare fördert. Junge Frauen und Männer frönen ihrer Passion und engagieren sich im Vorstand. Im 18. Jahrhundert galten Vereine als neuartig und revolutionär. Erstmals
fanden sich Menschen ständeübergreifend zusammen und es
wurde gemeinsam diskutiert, geturnt und gesungen. Hiessen
sie damals oft noch Gesellschaften oder Assoziationen, spricht
man ab dem 19. Jahrhundert im deutschen Sprachraum von
Vereinen. Im Zuge der Industrialisierung und der Verstädterung
setzte ein wahrer Vereinsboom ein. Viele übernahmen Aufgaben, die der Staat nicht erfüllte, was zur Gründung zahlreicher
Wohlfahrtsverbände führte. Ein neuer Vereinstypus entstand
Anfang der 1970er-Jahre als Folge der rebellischen 60er-Jahre:
Initiativen zur Förderung der Rechte von Frauen und homosexueller Menschen, des Umweltschutzes sowie pro Friedens- und
Antikriegsgruppen etablierten sich als Vereine. Vielleicht werden künftige gesellschaftliche Veränderungen die Menschen
wieder dazu anregen, sich zu engagieren und neue revolutionär
anmutende Vereine zu gründen.
Barbara Richiger
Die neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik «Freiwilliges Engagement in der Schweiz 2013/2014» zeigen, dass
die Sportvereine mit einem Anteil von 30,4 Prozent weiterhin
die Tabelle bezüglich Mitgliederzahlen anführen. Die meisten
Freiwilligen verzeichnen die Spiel-, Hobby- und Freizeitvereine
sowie die kirchlichen Organisationen. Letzteren und kulturellen Vereinen wie Theater- und Fasnachtsgruppen gelingt das
Zusammenbringen unterschiedlichster Menschen am besten.
Die Vielfalt der Schweizer Vereine führen einem die Fotografen
Ursula Sprecher und Andi Cortellini vor Augen. Sie haben
ungewohnte Bilderkompositionen geschaffen, die zum
Nachdenken, zum Schmunzeln anregen und neugierig machen.
Der Bildband «HobbyBuddies – Freizeitfreunde» erzählt von der
gemeinsamen Leidenschaft für eine Sache und bezeugt die
Gruppenidentität.
HobbyBuddies – Freizeitfreunde – www.sprechercortellini.ch
Freiwilliges Engagement in der Schweiz 2013/2014
www.bfs.admin.ch
Les membres de l’association
En 1970 Mani Matter a publié une de ses chansons les
plus célèbres «Mir hei e Verein» («nous avons une association»). Il y décrit pertinemment l’ambivalence du désir
d’appartenance.
Matter a écrit sa chanson à Cambridge, où il s’est rendu
en 1968 pour travailler sa thèse d’habilitation. La distance
avec la patrie stimule souvent le désir de contact avec d’autres Suisses. Dans le monde entier, les Suisses sont actifs
dans 750 associations et institutions helvétiques. Les amis
suisses du Bonsaï se consacrent aux soins de petits arbres; le club des personnes longues recherche comment
bien vivre en étant grand. L’association la plus grande est le
Touring-Club TCS, et la plus ancienne est l’association des
Sténographes Stolze-Schrey, fondée en 1859.
Actuellement, près d’un tiers des associations sont des associations sportives. On trouve ensuite les associations de
jeux, de hobby et de loisirs, les organisations chrétiennes,
les associations culturelles et les groupes de carnaval.
4
Vereine
In der Schweiz gibt es laut Schätzungen rund 100 000 Vereine.
Die Vereinigungsfreiheit ist eines
der wichtigsten Grundrechte,
das die Entwicklung der heutigen
Demokratien stark beeinflusste,
und Vereine gelten als Schule der
Demokratie.
Beteiligung an institutionalisierter Freiwilligenarbeit 2013
in Prozent der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren
Frauen
3,9
Kulturelle Vereine
3,8
Sozial-karitative
Organisationen
4%
2%
2,5
2,1
Interessenvereinigungen
2,6
6%
4,8
Kirchliche Institutionen
3,3
8%
9,1
Sportvereine
4,4
10%
Männer
1,7
Öffentliche Dienste
0,6
Politische Parteien,
Ämter
0%
3,5
2,4
1,5
0%
2%
4%
Quelle: BFS – SAKE
Das Wirken der allermeisten Vereine beruht auf freiwilligem und ehrenamtlichem
Engagement seiner Mitglieder. Es lohnt
sich daher, einen Blick auf die Geschichte
der Vereine zu werfen. Das Vereinswesen
beginnt in der Schweiz im 18. Jahrhundert, noch bevor die Vereinigungsfreiheit
in der Bundesverfassung im Artikel 23
gesetzlich verankert wird. Diese Zusammenschlüsse waren für die damalige Zeit
revolutionär. Zum ersten Mal schlossen
sich Personen unterschiedlicher sozialer
Schichten und Berufsstände zusammen,
um gemeinsam etwas zu erleben oder zu
erreichen, und dies aus freiem Willen. Im
19. Jahrhundert erlebten die Vereine eine
erste Hochblüte. Gemeinnützige Organisationen, Sportvereine, Gewerkschaften,
Parteien entstehen und nehmen als juristische Personen Einfluss auf die Politik.
Verankerung in der Gesellschaft
Das Zivilgesetzbuch ZGB legt in den Artikeln 60 bis 79 die allgemeingültigen
Regeln für Vereine fest. Sie entsprechen
im Prinzip den gesetzlichen Vorgaben
von politischen Gremien. Vereine sind daher auch ein Lernfeld für demokratische
Abläufe.
Im weiten Feld der Freiwilligenarbeit
nimmt die Vereinstätigkeit als institutionelle Art des Engagements eine wichtige
Rolle ein. Und es gibt viele Möglichkeiten,
sich einzusetzen:
Als Passivmitglied oder Spender kann
man die Tätigkeiten des Vereins materiell
unterstützen, freiwillige Basismitglieder
stellen ihre Zeit bei Anlässen punktuell
oder regelmässig zur Verfügung, oder
man übernimmt ein Ehrenamt und ist
bereit, Verantwortung für das Vereinsle-
ben zu übernehmen. 2013 waren laut
Bundesamt für Statistik rund drei Viertel
der Bevölkerung Mitglied in mindestens
einem Verein, gut die Hälfte davon bezeichnet sich als Aktivmitglied. 20% der
Bevölkerung geben an, für einen Verein
Freiwilligenarbeit zu leisten.
Nutzen der Vereine für
die Gesellschaft
«Gemeinden brauchen Vereine und
Vereine brauchen Gemeinden» ist der
erste Satz einer Studie, die Prognos im
Auftrag von vitamin B 2010 erstellt hat.
Eine Kosten-Nutzen-Analyse ermuntert
Gemeinden, das Vereinswesen aktiv
zu unterstützen, weil sie vielfältig von
den Vereinen profitieren können. Es ist
nicht mehr einfach, Personen für ein
Vorstandsmandat zu motivieren. Es fällt
leichter, sich für ein Mandat zu verpflichten, wenn die Amtszeit beschränkt ist.
Ewigkeitsmandate sind unattraktiv und
erschweren die Suche nach einer Nachfolge. Vorstandsarbeit wird nicht mehr
als Ehre angesehen, sondern bedeutet
Engagement und Arbeit. Klare Rahmenbedingungen und neue, nicht monetäre
Anerkennungsformen sind zu prüfen: die
Möglichkeit, mit andern etwas bewegen
zu können, theoretisch erworbene Kenntnisse in der Praxis zu üben. Und nicht zu
vergessen; Weiterbildungsmöglichkeiten
können ein Ehrenamt attraktiv machen
und neue Aufgabenbereiche eröffnen.
Vereine – ein Auslaufmodell?
Heute müssen Vereine allerdings mit Konkurrenz aus verschiedenen Richtungen
kämpfen. Neue Soziale Medien, NGO,
grosse Mobilität bieten eine grosse Aus-
6%
8%
10%
© BFS, Neuchâtel 2014
wahl an Engagement-Möglichkeiten. Der
Wunsch vieler nach flexiblen, punktuellen
Einsätzen wird oft ausserhalb des klassischen Vereinslebens gefunden.
Früher war die Übernahme eines Vorstandsamtes mit Ehre und Wertschätzung verbunden, in die man hineinwachsen musste. Als Gegenleistung konnte
das eigene Netzwerk erweitert werden.
Beides kann heute ausserhalb der klassischen Vereine gefunden und gepflegt
werden.
Vereine müssen diese neuen Rahmenbedingungen berücksichtigen, wenn sie
weiterhin erfolgreich sein wollen.
Hilfreich kann es auch sein, bei der Suche
neue Kreise anzusprechen. Zum Beispiel
durch eine Suche via eine BENEVOL-Fachstelle oder www.benevol-jobs.ch.
Freiwilligenarbeit soll Spass machen und
Sinn stiften. Das Engagement in einem
Verein kann beides bieten.
Barbara von Escher
Quellen:
• Die Kooperation von Gemeinden und
Vereinen, Cornelia Hürzeler, MigrosKulturprozent 2010
• Auslaufmodell Verein? Vom Veralten
eines gesellschaftlichen Strukturmoments, Prof. Annette Zimmer,
BBE-Newsletter 12/2014
• Freiwilliges Engagement in der
Schweiz, Bundesamt für Statistik
2013/2014, Neuchâtel 2015
• «Vereine gelten als Schulen der Demokratie», NZZ, 3.1.2011, Interview
von Beat Grossrieder mit Prof. Markus
Freitag, Universität Konstanz
5
Associations
Selon les estimations la Suisse
compte environ 100 000 associations. La liberté d’association, l’un
des droits fondamentaux les plus
importantes, a influencé considérablement la démocratie actuelle;
les associations peuvent ainsi être
perçues comme des écoles de
démocratie.
Travail bénévole organisé: taux de participation, en 2013
en pour cent de la population résidante de 15 ans et plus
Femmes
3,9
Associations culturelles
3,8
Organisations
socio-caritatives
1,7
0,6
6%
4%
2%
2,1
Associations de
défense d’intérêts
Services d’utilité
publique
Partis ou institutions
politiques
2,6
0%
4,8
2,5
Institutions religieuses
3,3
8%
9,1
Associations sportives
4,4
10%
Hommes
3,5
2,4
1,5
0%
2%
4%
Source: OFS – ESPA
L’action de la plupart des associations
repose sur l’engagement bénévole et honorifique de ses membres, raison pour
laquelle il est intéressant de se pencher
sur l’histoire des associations.
Le secteur associatif s’est développé en
Suisse à partir du 18e siècle, avant que
la liberté d’association soit ancrée dans
l’article 23 de la Constitution fédérale.
Les regroupements d’alors étaient révolutionnaires pour l’époque. En effet, pour
la première fois, des personnes issues
de différentes classes sociales et appartenant à des professions diverses se
réunissaient afin de vivre ou d’atteindre
quelque chose ensemble sur une base
volontaire. Des organisations d’utilité publique, des associations sportives, des
syndicats et des partis ont vu le jour et
influencé la politique en qualité de personnes morales.
Le code civil fixe aux articles 60 à 79 les
règles générales applicables aux associations. Ces règles correspondent en
principe aux prescriptions légales des organes politiques. Les associations sont
ainsi également un terrain d’apprentissage pour les processus démocratiques.
Utilité des associations
pour la société
Dans le vaste domaine du bénévolat,
l’activité des associations joue un rôle
essentiel; c’est la forme institutionnalisée de l’engagement. Cet engagement
peut revêtir plusieurs formes: comme
membre passif ou comme donateur, l'on
peut soutenir matériellement l’activité de
l’association. Les membres bénévoles
mettent leur temps à disposition lors
d’évènements ponctuels, de manière
plus régulière, ou en acceptant une charge ou une fonction honorifique. D'autres
sont prêts à prendre des responsabilités
pour la vie associative.
Selon l’Office fédéral de la statistique, en
2013, près des trois quarts de la population étaient membres d’au moins une
association, la moitié étant des membres actifs. 20% de la population indique
travailler de manière bénévole pour une
association.
«Les communes ont besoin des associations et les associations ont besoin des
communes». Voilà la première phrase
d’une étude réalisée par Prognos sur
mandat de vitamin B 2010. Une analyse
coûts-bénéfices encourage les communes à soutenir activement l’activité associative, parce qu’elles peuvent profiter de
beaucoup de manières des associations.
Les associations sur le déclin?
Aujourd’hui les associations doivent
affronter la concurrence sur plusieurs
fronts. Les nouveaux médias sociaux, les
ONG et la mobilité croissante offrent un
large choix d’engagements possibles. Le
désir répandu de s’engager de manière
flexible et ponctuelle trouve souvent un
écho en dehors de la vie associative.
Auparavant, le fait d’occuper une charge
ou une fonction honorifique était synonyme d’une reconnaissance et d’une gloire
qu’il fallait apprivoiser. En contrepartie, le
réseau personnel était élargi. Aujourd’hui,
l’un et l’autre peuvent être développés en
dehors de la vie associative.
Les associations doivent tenir compte de
ces nouvelles conditions-cadre si elles
souhaitent continuer à avoir du succès.
6%
8%
10%
© OFS, Neuchâtel 2014
Il n’est plus facile de motiver les personnes à assumer un mandat dans le
comité d’une association. Les points suivants doivent être pris en compte: Il est
plus aisé de s’engager pour un mandat
lorsque la durée de la charge est limitée.
Le travail de membre d’un comité n’est
plus perçu comme un honneur; il est synonyme d’engagement et de travail. Des
conditions-cadre claires et des formes de
reconnaissance nouvelles, non financières, doivent être examinées: la possibilité de faire bouger les choses ensemble,
appliquer des connaissances acquises
de manière théorique, la possibilité d’une
formation continue et obtenir un aperçu
d’un nouveau domaine d’activité.
Il peut également se révéler utile, lors de
la recherche, de s’adresser à des cercles
nouveaux. Par exemple en recherchant
par le biais d’une agence de placement
BENEVOL ou de la plateforme internet
benevol-jobs.ch.
Le travail bénévole doit être amusant et
revêtir du sens. L’engagement dans une
association peut offrir l’un et l’autre.
Barbara von Escher
Sources:
• L'engagement bénévole en suisse,
de l'Office fédéral de la statistique
2013–2014, Neuchâtel 2015
6
Vereinsvorstände fallen nicht
vom Himmel
«vitamin B – fit für den Verein»
Das Thema Nachfolge im Verein begleitet vitamin B seit der
Lancierung vor 15 Jahren und ist
ein Dauerbrenner sowohl bei den
Beratungen als auch bei der Weiterbildung. vitamin B ist die Fachstelle des Migros-Kulturprozents
für Vereine und Vorstandsarbeit.
Seit Jahren klagen Vereine, dass es immer schwieriger werde, geeignete Personen für ein Ehrenamt zu gewinnen. Die
Gründe dafür sind vielfältig. Zum Beispiel
wollen sich viele Personen nicht mehr
dauerhaft binden, sondern lieber temporär mit­machen. Auch erfolgt der Zugang
zum Vorstandsamt heute vermehrt über
das Thema und nicht mehr über die
Organisation oder die Tradition. Zudem
hat die Komplexität der Vereinsführung
zugenommen.
Zwar fallen Vereinsvorstände nicht vom
Himmel. Doch bei vitamin B machen wir
immer wieder die Erfahrung, dass Menschen sich durchaus für die Vereinsarbeit ansprechen und motivieren lassen.
Hier seien ein paar Tipps verraten, wie
das am besten gelingt:
• Setzen Sie eine Findungskommission
aus zwei bis fünf Personen ein. Diese
müssen nicht alle dem Vorstand angehören. Wichtig ist, dass sie einen
klaren und zeitlich begrenzten Auftrag
erhalten.
• Suchen Sie nicht kurzfristig neue Vorstände, sondern pflegen Sie bereits in
der laufenden Amtsperiode das Netzwerk und notieren Sie sich laufend
Namen von Personen, die Sie angehen
könnten.
• Sprechen Sie die Leute persönlich
an und erklären Sie ihnen, weshalb
gerade sie gefragt sind und dass ihre
Qualitäten speziell gebraucht werden.
• Die meisten Leute möchten wissen,
worauf sie sich einlassen. Erstellen
Sie eine Dokumentation (Aufgaben,
geschätztes zeitliches Engagement),
die Sie den möglichen Kandidaten
übergeben können.
• Planen Sie die Einführung in das neue
Amt sorgfältig und mit genügend Zeit
und Vorlauf. Für die Begleitung neuer
Vorstandsmitglieder bewährt sich ein
Gotte/Götti-System. Langjährige Vorstandsmitglieder führen die Neuen in
die Vorstandstätigkeit ein.
• Mutationen im Vorstand sind eine gute
Gelegenheit, die einzelnen Ressorts
und Chargen neu zu überdenken und
allenfalls neu zu verteilen.
• Niemand übernimmt nur aus lauter Idealismus Vorstandsarbeit. Zeigen Sie
den Gegenwert auf. Zum Beispiel die
Möglichkeit, die eigenen Kompetenzen
zu erweitern, das neue Netzwerk und
das gut funktionierende Team. Und
bieten Sie Weiterbildungen an. Auch
die Spesenentschädigung sollte in
einem Spesenreglement festgehalten
sein.
• Sind Sie offen für neue Vorstandsmitglieder und auch bereit, neuen Ideen
Platz zu geben? Es braucht Distanz
zum eigenen Tun, um Raum für neue
Personen und vielleicht auch für neue
Formen zu schaffen.
• Junge Menschen lassen sich gerne
projektweise mit Teilaufgaben in die
Vereinsarbeit einbinden, ohne dass sie
gleich ein langfristiges Engagement
eingehen müssen.
Und last, but not least: vitamin B versucht immer auch zu vermitteln, dass
Vorstandsarbeit zwar persönlichen
Einsatz und zeitlichen Aufwand bedeutet, dass sie aber immer auch lustvoll,
vergnüglich und menschlich gewinnbringend sein kann. Nur wer ein Amt mit
Freude und Überzeugung «verkauft»,
wird neue Vorstands­
mitglieder gewinnen. Mit Gleichgesinnten etwas zu be-
wegen, ist spannend und macht Appetit
auf mehr. Wir freuen uns bei vitamin B
immer, wenn neue «Vereinsmeierinnen»
und «Vereinsmeier» den Weg in ein Vorstandsamt finden.
Cornelia Hürzeler, Migros-Kulturprozent
www.vitaminb.ch
Les membres du comité d’une
association ne tombent pas du
ciel
vitamin B est le service spécialisé
du pourcent culturel de Migros pour
le travail des associations et des
comités. Ce service transmet quelques bons tuyaux, qui permettent de
motiver les personnes à participer
au travail des associations: rechercher régulièrement des intéressés;
expliquer aux personnes directement pourquoi leurs qualités sont
requises; établir éventuellement
une documentation expliquant l’activité de votre association; planifier
soigneusement l’introduction dans le
comité, dans l’idéal avec un système
de parrainage; mettre en évidence la
contre-valeur de l’engagement. Personne ne prend une charge par pur
idéalisme. Il s'agit d'impliquer les jeunes dans des projets concrets, qui
ne requièrent pas un engagement à
long terme. Enfin, ce n’est qu’en
transmettant de l’enthousiasme et
de la conviction que l’on obtient de
nouveaux membres.
7
Ist der Verein noch IN?
«Verein», das tönt nach Behäbigkeit, wohingegen
Begriffe wie Aktivistin und Bewegung an Protest und
Aktion denken lassen. Dabei sind beide Ausdruck
des demokratischen Engagements.
Ob neue soziale Bewegungen und/oder Social Media die Vereine bedrohen, ist die falsche Frage. Statt­dessen muss man
fragen, ob ein Verein noch Lebenskraft hat – die Kraft, die aus
Träumen und Visionen geschöpft wird. Die damit verbundenen
Ziele und Aufgaben bestimmen die Lebensdauer eines Vereins.
Ist der Zweck erfüllt und findet sich keine neue Vision in Übereinkunft mit der Gründeridee, ist die Lebenszeit eines Vereins
abgelaufen.
Wachsende Organismen
Soziale Bewegungen durchlaufen Phasen: erste Auseinandersetzung mit einem Problem, Thematisierung, Formierung von
Initiativen, Gruppen und Verbänden, es entstehen konkrete
direkte Aktionen, demonstrative Akte und Alternativen zum
Bestehenden werden entwickelt. Es ist typisch, dass soziale
Bewegungen zunächst informelle, offene Organisationsformen
haben und im Verlauf der Zeit Hierarchien und Strukturen geschaffen werden.
Strukturen ja, Hierarchie nein: Dafür steht die Occupy-Bewegung. Zu Occupy Schweiz findet man heute im Internet eine
Gruppe in Zürich und eine in Basel. Am 15. Oktober 2011
wurden das erste Mal Plätze in Zürich, Genf, Bern und Basel
besetzt und die öffentliche Debatte über eine Veränderung im
gesellschaft­lichen, politischen und wirtschaftlichen Zusammenleben gestartet. Und bis heute werden vielfältige Meinungen
und Fakten z.B. zu Nahrungsmittelspekulation in Arbeitsgruppen und an der Vollversammlung zusammengetragen. Die Vollversammlung entscheidet basisdemokratisch und im Konsens
über anstehende Veranstaltungen und Aktionen.
Social Media und soziale Bewegungen
In den letzten Jahren entstand der Eindruck, dass den neuen
Bewegungen die Mobilisierung der Aktivisten viel einfacher fällt
als alteingesessenen Institutionen. Dies dank den Social Media,
welche die zumeist jungen Bewegten im Effeff beherrschen.
Das mag stimmen, wenn ein Thema brandaktuell ist, wie bei
der Einrichtung der zahlreichen Anti-AKW-Camps von «Atomkraft, nein danke!» nach Fukushima. Doch ebbt die Entrüstung
ab, bricht auch die Zahl der Aktiven ein. So liest man auf der
Occupy-Basel-Website, dass viel weniger an der Vollversammlung von 2013 teilgenommen hätten als erwartet. Für 2014 und
2015 finden sich gar keine Angaben mehr. Dauerhaftes Engagement lebt sich in der Vereinsarbeit besser, zu diesem Schluss
kommt Prof. Markus Freitag, Ordinarius am Fachbereich Politik-
und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz.
Social Media gehören allen: den Individuen, den Parteien,
den Konzernen, den Vereinen und den Bewegungen. Sie sind
lediglich ein weiteres Kommunikationsmittel. Wer sich Gehör
verschaffen will, tut gut daran, diese zu nutzen, und bleibt mit
seinen Erwartungen in Bezug auf langfristig aktiv Mitwirkende
auf dem Teppich.
Barbara Richiger
Quellen: NZZ online / Vereine gelten als Schulen der
Demokratie, 3.1.2011
Institut für Protest- und Bewegungsforschung, www.protestinstitut.eu
L’association est-elle encore «in»?
L’association dispose-t-elle encore d’une force vitale,
celle qui se nourrit de nos rêves et de nos idéaux? Si
le but est atteint et qu’aucune nouvelle vision ne rejoint
l’idée qui a permis sa fondation, les jours d’une association sont comptés.
Généralement, les mouvements sociaux s’organisent
d’abord de manière informelle et ouverte. Ils n’adoptent
ensuite une structure hiérarchique qu'au fil du temps.
Au cours des dernières années, les nouveaux mouvements ont donné l’impression de mobiliser plus facilement les activistes que les institutions en place. Ceci
grâce aux médias sociaux, que les jeunes activistes
maîtrisent presque instinctivement. L’assertion peut
être confirmée lorsqu’un sujet est dans le feu de l’ac­
tualité. Toutefois lorsque l’indignation retombe, le nombre des activistes diminue en proportion. L’engagement
à long terme se vit mieux dans une structure associative
explique le Prof. Markus Freitag, professeur ordinaire
en sciences politiques et managériales à l’université de
Constance.
Il n’en demeure pas moins que les médias sociaux appartiennent à tout le monde: aux individus, aux partis,
aux multinationales, aux associations, aux mouvements.
Ils constituent un moyen de communication supplémentaire. Celui qui souhaite être entendu aura avantage à
les utiliser.
8
Editorial
Kurse/
Cours
Lehrgang
Freiwilligen-Koordination
VA BENE
Machen Sie Ihre Organisation zu
einem attraktiven Einsatzort für
Freiwillige und besuchen Sie den
BENEVOL-Lehrgang für Koordinatorinnen und Koordinatoren von Freiwilligenarbeit.
Cours d’introduction pour
bénévoles
Mercredi 27 janvier – 23 mars 2016,
18 h 30 – 21 h 15.
9 fois ainsi qu’un samedi de 9 à 15 h.
Soirée d’information: Mercredi 13
janvier 2016, 18 h 30.
Zielpublikum: Der Lehrgang ist
konzipiert für Verantwortliche in der
Freiwilligen­
arbeit (Ehrenamtliche und
Angestellte) in Institutionen, Organisa­
tionen und Kirchgemeinden
Themen: Grundlagen der Freiwilligen­
arbeit / Rechtliche Aspekte / Freiwilligen­
arbeit in Organisationen verankern / Freiwillige suchen und behalten und deren
Einsatz anerkennen / Öffentlichkeitsarbeit und Social Media / Erfahrungsaustausch
Daten: Mittwoch, 6., 13. und 20. April
2016, jeweils 9.15 bis 17.15 Uhr. Mittwoch, 24. August 2016, 14.00 bis 17.00
Uhr
Kursleitung: Barbara von Escher, Geschäftsführerin BENEVOL Biel und Umgebung, Doris Widmer, Geschäftsleiterin
Benevol Bern
Kursort: Berner GenerationenHaus,
Bahnhofplatz 2, 3011 Bern
Kosten: Fr. 450.– für Personen, die im
Kanton Bern wohnen oder arbeiten. Für
alle andern Fr. 740.–
Anmeldung: bis 11. März 2016 an
Benevol Bern, Tel. 031 312 2 312 oder
[email protected]. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Lieu: BENEVOL Bienne et environs,
Rue de la Gare 30, 2502 Bienne
Le cours s’adresse à des personnes
qui rendent visite régulièrement
à d’autres ou qui auraient plaisir à
les accompagner au quotidien (1 à
4 fois par mois). Après une introduction générale, des spécialistes
ainsi que les personnes directement
concernées donneront un aperçu
sur les différents tableaux cliniques
et les handicaps possibles. Des
exercices pratiques ainsi que des
conseils concrets complètent le
cours.
Animation: spécialistes des différents domaines
Lieu du cours: BENEVOL Bienne et
environs, Rue de la Gare 30, 2502
Bienne
Coût: CHF 370.–. Paiement échelonné possible. Les personnes qui
travaillent pour le projet VA BENE
seront remboursées.
Inscriptions jusqu’au 21 janvier
2016
BENEVOL Bienne et environs
Tél. 032 322 36 16,
[email protected]
Places limitées
Angestellte führen
Führen Sie Ihre Angestellten – oder werden Sie geführt? Die ehrenamtliche Führung von bezahlten Mitarbeitenden ist
bei Non-Profit-Organisationen und Vereinen eine verbreitete Organisationsform.
Sie stellt an alle Beteiligten besondere
Anforderungen.
Inhalt: Anstellung, Pflichtenheft, Mitarbeitergespräche, Qualifikation, Zeugnisse, Kündigung, Entlassung, Versicherungen, ehrenamtliche Vorgesetzte
– bezahlte Angestellte
Ziel: Die Teilnehmenden kennen Umsetzungsstrategien und -instrumente für die
Personalführung. Sie erkennen Stolpersteine und Chancen und wissen, wo sie
Unterstützung erhalten.
Zielpublikum: Präsidentin/Präsident
bzw. Verantwortliche für Personalführung
Leitung: Andrea S. Biner, BENEVOL
Schweiz, Erfahrung in Personalführung,
Personalentwicklung und Personalmarketing
Kursort: Berner GenerationenHaus,
Bahnhofplatz 2, 3011 Bern
Daten: Freitag, 8. und 22. April 2016,
13.30–21.00 Uhr
Kosten: Fr. 290.– inkl. Unterlagen / Fr.
250.– für Mitglieder von Benevol Bern
und Biel
Auskunft/Anmeldung: Benevol Bern,
[email protected], Tel. 031 312 23 12
9
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Online-Kommunikation
Eine moderne, offene Kommunikation ist
Basis für einen florierenden Verein. Wer
wahrgenommen werden will, muss sich
auch (richtig und angepasst) zeigen.
Kursinhalte
Funktions- und Arbeitsweise der Medien,
Bedeutung und Möglichkeiten der Medienarbeit, Umgang mit Medienschaffenden, Medienmitteilungen, Stellenwert,
Kanäle und Plattformen der Online-Kommunikation, Grundlagen zu Aufbau und
Pflege einer Website, Chancen und
Gefahren von Social Media im Verein,
Rechtsfragen im Netz
Vereinsgeschichte(n) sichtbar machen
Crowdfunding – Geld finden
mit sozialen Medien
Thematischer Fachinput
Warum gibt es überhaupt Vereine?
Seit wann? Wie haben sie sich im Lauf
der Zeit entwickelt? Eine Historikerin
weiss Bescheid. Wie arbeitet man die
Geschichte eines Vereins auf? Eine Ausstellungsmacherin berichtet über ihre
Erfahrungen. Geschichte beginnt mit
Fragen. Wie sammeln Sie die Geschichte(n) Ihres Vereins? Wie beziehen Sie
dafür Vereinsmitglieder ein? Die Archivarin eines Vereins erzählt.
Crowdfunding verbreitet und etabliert
sich zunehmend als Finanzierungsalternative und ist darüber hinaus ein wirksames Marketinginstrument. Auch Vereine
können diese Möglichkeit effektiv einsetzen. In diesem Seminar lernen Sie, wie
Vereine Crowdfunding nutzen können,
was Sie beachten müssen und wie Sie
ein Crowdfunding-Projekt zum Erfolg
führen.
Leitung: Mirjam Bernegger, Barbara
Bräm, Beatrice Schumacher
Ziel: Die Teilnehmenden kennen die
Möglichkeiten der Medienarbeit für den
eigenen Verein und die Anforderungen
und Stolpersteine in der Partnerschaft
mit Medienschaffenden, bei Medienanfragen und in Krisenfällen. Sie kennen
die Bedeutung und Elemente der Online-Kommunikation in ihrem Verein und
die Unterschiede zu anderen Kommunikationskanälen.
Datum: Montag, 4. April 2016, 18.15
bis 19.45 Uhr
Anschliessend offeriert vitamin B einen
Apéro als Gelegenheit für Austausch und
Vernetzung.
Leitung: Peter Hunziker, PR-Fachmann,
Journalist, Kommunikationsberater, Inhaber verbis GmbH
Anmeldung: online www.vitaminb.ch/
bildung bis 21. März 2016
Zielpublikum: Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit im Verein
Ort: Berner GenerationenHaus, Bahnhofplatz 2, 3011 Bern
Daten: Samstag, 20. August und 3.
September 2016, 9–16 Uhr
Kosten: Fr. 290.– inkl. Unterlagen / Fr.
250.– für Mitglieder von Benevol Bern
und Biel
Auskunft/Anmeldung: Benevol Bern,
[email protected], Tel. 031 312 23 12
Ort: Migroshochhaus,
8005 Zürich
Limmatplatz,
Kosten: Fr. 20.– (Abendkasse)
Ziele: Sie wissen, was Crowdfunding ist
und wofür es im Allgemeinen eingesetzt
werden kann. Sie kennen die wichtigsten
Faktoren für ein erfolgreiches Crowdfunding-Projekt und wissen, was zu vermeiden ist. Sie wissen, wofür und wie Sie
Crowdfunding in Ihrem Verein einsetzen
können.
Inhalte: Was ist Crowdfunding? Wie
funktioniert es? Wofür eignet sich diese
Art der Mittelbeschaffung? Und wofür
nicht? Wie macht man es richtig, und
was sollte man vermeiden? Wann eignet
sich Crowdfunding für Vereine? Erstellen
eines Crowdfunding-Angebots anhand
von drei ausgewählten Beispielen.
Zielgruppe: Amtierende oder zukünftige ehrenamtliche Vorstandsmitglieder
aus kleineren oder mittleren Vereinen
oder Stiftungen.
Leitung: Romano Strebel und Babette
van Merkesteyn
Tagesseminar: Samstag, 9. April 2016,
9–16 Uhr
Ort: EB Zürich, Bildungszentrum für
Erwachsene, Riesbachstrasse 11, 8008
Zürich
Kosten: Fr. 170.–
Anmeldung: online
www.vitaminb.ch/bildung/
vorstandsseminar
10
Veranstaltungen/
Manifestations
Medientipps/
Suggestions des médias
Demokratie! Von der Guillotine
zum Like-Button
Psychologie der Freiwilligenarbeit
Motivation, Gestaltung und Organisation
Das Stadtmuseum Aarau verlängert die interaktive Ausstellung
bis Juli 2016; sie widmet sich der direkten Demokratie und
dem Engagement in der heutigen Gesellschaft.
Anhand spannender Objekte aus der eigenen Sammlung sowie
hervorragender Leihgaben nationaler und internationaler Archive und Museen wird gezeigt, wie sich Demokratie als Prozess
entwickelt hat, wie es heute um sie steht und welche Herausforderungen in der Zukunft warten.
Ausgezeichnetes Unterrichtsmaterial bereitet Schulen auf Führungen vor. Das Museum ist mehrheitlich rollstuhlgängig und
von Dienstag bis Sonntag geöffnet.
www.stadtmuseum.ch
Wie aktiviert und organisiert man Ehrenamtliche? Was motiviert
Menschen zur Freiwilligen­arbeit? – Diese Fragen werden zunehmend häufig gestellt – in Kommunen, sozialen Einrich­tungen,
Vereinen, von Psychologen, Sozialarbeitern, Freiwilligenkoordinatoren und Ehrenamts­beauftragten. Denn ohne Ehrenamtliche würde unser gesellschaftliches Zusammenleben nicht
funktionieren – und frei-gemeinnützige Arbeit unterliegt einer
anderen Logik als die klassische «Erwerbsarbeit».
Dieses Buch liefert psychologische Grundlagen, Praxisbeispiele und konkrete Ideen für ein besseres Verständnis und die
konkrete Umsetzung von Freiwilligenarbeit. Namhafte Experten geben fundierte und praxisnahe Antworten auf diese u.a.
Fragen: Wie ist das Thema nicht nur sozialpsychologisch, sondern auch arbeits- und organisationspsychologisch einzuordnen? Wodurch wird frei-gemeinnützige Arbeit motiviert? Welche
Standards sind an die Arbeitsan­forderungen zu richten? Wie
kann frei-gemeinnützige Tätigkeit organisiert werden?
Mit Speed zum Traumengagement
Speeddating für Freiwillige / 17. und 18. März 2016
Sie suchen den idealen Freiwilligeneinsatz, haben aber nur wenig Zeit, um Informationen zu sammeln? Dann sind Sie bei «Sie
sind ENGAGIERT!», dem Speeddating für Freiwillige, richtig.
Am 17. und 18. März 2016 stellen sich gemeinnützige Berner
Organisationen vor. Lernen Sie abwechslungsreiche Einsatzmöglichkeiten kennen, wo Ihr Engagement wirkt. Im zehnminütigen Gespräch erfahren Freiwillige, worum es konkret geht
und wie die Freiwilligenarbeit koordiniert und gewürdigt wird.
www.benevolbern.ch/speeddating
Tagung Regularisierung von Sans-Papiers
Am 6.2.2016 um 13 Uhr im Le Cap, Bern.
Details siehe unter www.sanspapiersbern.ch
Kurzfilme Sans-Papiers
Die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers hat mit einer Wettbewerbsausschreibung Kurzfilme zum Thema Sans-Papiers
prämiert. Alle eingereichten und die prämierten Kurzfilme –
unter anderem mit Porträts von Sans-Papiers in der Schweiz
– finden sich online unter:
sanspapiersbern.ch/aktivität/kurzfilmwettbewerb
Für Praktiker, Wissenschaftler und alle Freiwilligenkoordinatoren und -managerinnen, die mit der Organisation ehrenamtlicher Tätigkeiten befasst sind.
Theo Wehner, Stefan T. Güntert (Hrsg.), Springer Verlag, ISBN
978-3-642-55295-3
Literaturhinweise
• Die Kooperation von Gemeinden und Vereinen, Cornelia
Hürzeler, Migros-Kulturprozent 2010
• «Unser Verein», Beobachter Ratgeber,
ISBN 978 3 85569 415 0
• Auslaufmodell Verein? Vom Veralten eines gesellschaftlichen
Strukturmoments, Prof. Annette Zimmer, BBE-Newsletter
12/2014
• Freiwilliges Engagement in der Schweiz, Bundesamt für
Statistik 2013/2014, Neuchâtel 2015
• «Vereine gelten als Schulen der Demokratie», NZZ, 3.1.2011,
Interview von Beat Grossrieder mit Prof. Markus Freitag,
Universität Konstanz
11
Une société à but non
lucratif et un éventail
de bénévoles…
ça fonctionne?
La Società Dante Alighieri est une petite société, présidée
depuis 24 ans par Madame Floria Nobs. D’une main ferme,
elle organise manifestations, événements, projections de film,
conférences et concerts sans oublier, bien sûr, les repas qui
suivent parfois certaines présentations ni les voyages culturels
en Italie toujours appréciés. Rendons à César ce qui appartient
à César: la grande partie du travail pour préparer tous ces événements incombe à la présidente qui se dépense sans compter
pour mener à bien toutes ces tâches. Cependant, aujourd’hui,
je vais souligner le travail des bénévoles, qui, discrets(tes) et
dévoués(es), chacun(e) dans son domaine prennent en charge
une partie du travail.
La société jouit d’une bibliothèque bien fournie en livres en
langue italienne. Nombreux sont les dons dont elle a pu bénéficier. Il a fallu classer les livres, les aligner correctement sur
les rayons de manière à en faciliter l’usage. Des bénévoles se
sont chargés du travail: le résultat est magnifique.
Une société sans caissier, impensable! Cette charge est assurée bénévolement tout comme celle des indispensables
vérificateurs.
A Noël, il y a traditionnellement «la cena di Natale». Il s’agit
d’un bon repas ouvert à tous pour célébrer Noël et l’an neuf.
Il est soigné, tout comme sa présentation. C’est là que nous
retrouvons les bénévoles.
Il y a celle qui repasse les nappes pour qu’elles soient immaculées et bien dressées sur la table. Ce n’est pas un mince
travail. Une bénévole est chargée de la décoration des tables.
D’une main de fée, elle nous prépare des compositions de Noël
ravissantes qui remportent grand succès.
Le service à table est pris en charge par des bénévoles.
Ensuite, ce sont des bénévoles encore qui font la vaisselle et
remettent la maison en ordre car le repas a lieu au siège. Un
cadre privilégié à Bienne, la Dante habite dans la Villa Schnyder, un endroit plein de charme. Au passage, nous n’oublierons
pas de citer la générosité du propriétaire, qui bénévolement a
«abattu» un peu du loyer et a offert un nouveau frigo!
Le repas fini, les bougies éteintes, restent les nappes. Il faut les
laver et les repasser. Qui s’en charge? Une bénévole, bien sûr.
La société propose aussi des films en langue italienne. Les
personnes qui mettent en place la projection le font bénévolement.
Chaque année, il est d’usage de faire un petit marché aux
puces. Il faut présenter, étiqueter, vendre et puis ranger tous
les articles invendus. Gros boulot assurément. Notre présidente trouve toujours des aides pour ce travail dont le bénéfice va
directement dans la caisse.
Bien d’autres personnes mettent la main à la pâte occasion­
nellement et volontiers. Souvent, les plaisanteries fusent. Le
bénévolat est implicite mais il n’est jamais requis impérati-
vement. Il vient de soi. Sa présidente me prie de remercier
vivement tous ceux et celles qui permettent le déroulement
harmonieux de tous les événements proposés. Elle souhaite
que je dise également que la société n’est pas élitaire, chacun
y est bienvenu, il n’est pas nécessaire d’être membre pour
participer.
Françoise Engel
Klein, aber fein, dank freiwilligem
Engagement
Die Società Dante Alighieri ist ein kleiner Verein. Seine
Präsidentin, Floria Nobs, ist seit 24 Jahren im Amt. Sie
koordiniert alle Anlässe und hat den Überblick über die
Freiwilligen. Natürlich ist sie das Herz des Vereins. Aber
ohne «ihre» Freiwilligen würde nichts laufen. Sei es in
der italienischen Bibliothek, beim Weihnachtsessen,
beim jährlichen Puce oder bei den regelmässig stattfindenden Filmabenden, immer engagieren sich Freiwillige
im Hintergrund und wirken oft als unsichtbare Feen. Sie
helfen mit, dass die Società auch in Zukunft attraktive
Angebote machen kann für ihre Mitglieder.
Der Präsidentin liegt es am Herzen, bei dieser Gelegenheit den vielen Personen zu danken, die immer wieder
bereit sind einzuspringen, wenn es nötig ist. Und sie ist
auch froh um die materielle Unterstützung durch den
Besitzer ihres Lokals. Floria Nobs betont auch, dass der
Verein offen ist für alle Personen, die sich für Italien
und seine Kultur interessieren. Neue Mitglieder sind
willkommen.
Società Dante Alighieri Bienna
Zentralstr. / Rue Centrale 125
2503 Biel / Bienne
032 365 55 45 [email protected]
12
Editorial
Humanisierung
des Alltags
Die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers
unterstützt Migranten und Migrantinnen ohne
Papiere – und dies schon seit 10 Jahren. Möglich
ist das nur dank Freiwilligen, welche den Verein
tatkräftig unterstützen.
Je nach Schätzung leben und arbeiten zwischen 90 000 und
250 000 Menschen ohne Papiere in der Schweiz. Viele von ihnen zahlen AHV. Rechte haben sie nur wenige, und diese einzufordern, ist aufgrund des Aufenthaltsstatus sehr schwierig. Die
Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers widmet sich diesen
Menschen und unterstützt sie im Alltag.
Rund 2000 Beratungen
Schon seit Anfang dabei ist Marianne Kilchenmann, die die Beratungsstelle führt. Gerade in den letzten Jahren habe sich mit
den ständigen Verschärfungen des Asylgesetzes die Situation
für Sans-Papiers in der Schweiz weiter verkompliziert. Neben
den Beratungen und der Begleitung von Sans-Papiers bei Behördengängen leistet der Verein auch Vernetzungsarbeit, dokumentiert Alltagsprobleme und betreibt politisches Lobbying
sowie Informationsarbeit zum Thema. Insgesamt konnten im
vergangenen Jahr 2000 Beratungen durchgeführt werden. Das
ist eine stolze Zahl für den Verein, der momentan über insgesamt 210 Stellenprozente verfügt.
Nur mit der Hilfe von Freiwilligen möglich
Möglich ist dies, weil eine Gruppe von Freiwilligen die Beratungsstelle unterstützt. Insgesamt arbeiten momentan zwanzig Freiwillige für die Beratungsstelle. Eine davon ist Seraina
Wyssling, die nach ihrem Praktikum weiterhin als Freiwillige
tätig sein wollte. «Es war mir wichtig, schon während des Studiums auch in der Praxis tätig zu sein», sagt sie. Die Arbeit sei
zwar anspruchs­voll und fordernd, aber auch eine grosse persönliche Bereicherung. Den Ratsuchenden Verständnis entgegenzubringen und einfach zuzuhören, darin sieht Wyssling die
Hauptaufgabe der Freiwilligen. «Ganz besonders ist es aber,
wenn ein Klient nach Jahren doch eine Aufenthaltsbewilligung
be­kommt», sagt Wyssling.
Finanzierung gesucht
Für ihr Engagement wurde die Beratungsstelle im Jahr 2013
mit dem Integrationspreis der Stadt Bern ausgezeichnet. Eine
Würdigung für den jahrelangen Einsatz für Menschen ohne
Papiere. Trotzdem ist die Finanzierung der Stelle – die von
Kirchen, Hilfswerken und Gewerkschaften getragen wird – ungewiss und der Verein auf neue Mittel angewiesen. «Ich hoffe,
dass die Beratungsstelle weiter existieren kann und wir uns
immer genügend Zeit für die Ratsuchenden nehmen können»,
sagt Kilchenmann mit Blick in die Zukunft. Der grösste Wunsch
wäre aber, dass es eine solche Stelle in Zukunft gar nicht mehr
bräuchte und kein Mensch in der Schweiz als «illegal» gelten
würde.
Raphael Corneo
Humanisation du quotidien
Le centre bernois pour les sans-papiers soutient les migrants et les migrantes sans papiers depuis une dizaine
d’années. Ceci n’est possible que grâce au soutien des
bénévoles.
Le travail de l’association a pris de plus en plus d’importance au cours des dernières années, en raison du
durcissement de la législation sur l’asile. L’association
conseille les sans-papiers, elle les accompagne dans
leurs démarches auprès des autorités, entretient un réseau, fournit de la documentation pour les problèmes
du quotidien et fait un travail de lobbying et d’informa­
tion au sujet des sans-papiers.
L’association a été distinguée pour son engagement par
le prix d’intégration de la ville de Berne. Une reconnaissance pour les nombreuses années d’engagement en
faveur des sans-papiers. Malgré cela, le financement de
l’activité de l’association reste difficile. Sa présidente,
Marianne Kilchenmann, espère pouvoir continuer son
activité. Mais son souhait le plus grand serait qu’au­
cune personne ne soit plus considérée comme illégale
en Suisse.
13
Kraftort am Wasser –
Vereine in Spiez
Der Slogan der Gemeinde Spiez «Kraftort am Wasser» scheint sich auch im vielfältigen Vereinsleben zu
spiegeln. In Spiez gibt es rund 140 Vereine – von den
Air Base Flyers bis zum Zinig-Chor. Knapp die Hälfte
davon ist aus dem Sport- und Freizeitbereich. Hier
eine kleine Auswahl aus verschiedenen Bereichen.
Der Verein Exotis hat sich den Sing- und Exotenvögeln verschrieben. Er organisiert jährlich eine gros­se Vogelausstellung
in Spiez, um möglichst viele verschiedene Arten von Sittichen,
Papageien und Pracht­
finken zu präsentieren. Organisation,
Sponsoring sowie Auf- und Abbau der Ausstellung werden dabei von Freiwilligen geleistet. Inmitten von vielen Blumen wird
eine Freiluftvoliere aufgestellt. Die Vereinsmitglieder sorgen
sich beispielsweise um Blauschuppenwachteln, Diamanttauben
oder Goldama­dinen.
Weitere Exoten wie der Männerverein «Susigä Griäch», welcher die persönlichen Kontakte unterein­ander fördert und wo
die Mitglieder sich an gesellschaftlichen Ereignissen und Veranstaltungen betätigen: Ausschank und Umzug am Läset-Sunntig,
Grümpelturnier und Organisation des Ländlerbrunchs.
«Das Frauenforum (FF) Spiez und Umgebung» hingegen
setzt sich aus engagierten, politisch interessier­ten Frauen zusammen. Dieses wurde nach den Grossratswahlen 1990, aus
Freude über die im Amt Niedersimmental erreichte Frauenquote
von 50 Prozent, ins Leben gerufen. Nach drei Jahren wurde der
Verein «Überparteiliches Frauenforum Spiez und Umgebung»
gegründet. Der Vorstand setzt sich aus Vertreterinnen der
politischen Parteien der Gemeinde Spiez zusammen. Mitglied
können alle Frauen jeden Alters und verschiedenster Herkunft
werden, die sich für das politische Geschehen interessieren.
Handfester geht es im Bike Club Spiez BCS zu und her. Dieser bietet Interessierten des Mountain­bikesports eine sinnvolle
Freizeitbetätigung vom Breiten- bis zum Leistungssport. Mit der
Nachwuchsförderung nimmt er eine aktive Rolle in Gemeinde
und Verbänden ein. Der Bike Club hat sich zu einem modernen
und innovativen Verein entwickelt. Er legt Wert auf eine fundierte Ausbildung im Rahmen der Jugend-und-Sport-Angebote. Mit
seinen Clubaktivitäten schafft der BCS ein vielfältiges Angebot
in Spiez. So hat sich die jährliche Velobörse als beliebter Marktplatz für gebrauchte Fahrräder und Zubehör etabliert.
Jährlicher Dankesanlass für alle Freiwilligen in Spiez
Die Gemeinde Spiez hat erkannt, wie wichtig Freiwilligenarbeit
ist, und hat im Jahr 2011 die Koordina­tionsstelle Freiwilligenarbeit Spiez etabliert. Die Koordinationsstelle fungiert als Schnittstelle zwischen den Freiwilligen und den Einsatzorganisationen.
Die Ausschreibung der Freiwilligenjobs auf verschiedenen Plattformen gilt als Hauptdienstleistung. Ebenso die Beratung von
Organisationen sowie von neuen Freiwilligen.
Bereits traditionell ist der Dankesanlass für Freiwillige der
Gemeinde Spiez. Anfang Dezember werden alle freiwillig
engagierten SpiezerInnen aus den Vereinen eingeladen.
Musikalische Darbietungen abwechselnd mit Referaten zu
Weiterbildungsthemen oder unterhaltende Einlagen sind die
Programmpunkte. Der Gemeindepräsident persönlich bedankt
sich bei allen Freiwilligen für ihr Tun und die Verantwortliche
der Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit Spiez erzählt Neues
aus der Koordinationsstelle. Zum Abschluss sind alle zu einem
grosszügigen Apéro eingeladen.
Doris Widmer
Lieu énergétique au bord de l’eau – les associations de Spiez
Le slogan de la ville de Spiez «lieu énergétique au bord
de l’eau» semble inspirer les 140 associations de la ville. La moitié d’entre elles se consacre à des activités de
sport et de loisirs. Ainsi, l’association Exotis organise
annuellement une grande exposition d’oiseaux, afin de
présenter le plus d’espèces possibles de perroquets, de
perruches et d’autres oiseaux exotiques. L’association
masculine «Susigä Griäch» promeut les contacts personnels entre les membres et la participation à diverses
activités. Le forum féminin FF Spiez et environs est
ouvert à toutes les femmes engagées et intéressées
par la politique. L’association Bike Club Spiez BCS
offre une grande palette d’activités aux adeptes du
mountainbike: elle participe à la formation de la relève,
donne de l’importance à la formation des jeunes et organise une bourse de vélos chaque année. La commune
de Spiez organise chaque année une festivité pour les
bénévoles qui s’engagent pour les associations.
14
Giovanna Massa,
eine Präsidentin mit
Herz und Verstand
Seit Frühjahr 1999, also fast seit der Gründung des
Vereins Ende 1996, ist Giovanna Massa im Vorstand
von BENEVOL Biel und Umgebung. Mitte 2015, nach
15 Jahren als Präsidentin, hat sie das Zepter an jüngere Hände übergeben. Ihre Spuren jedoch werden
noch lange sichtbar bleiben.
1999 wurde Giovanna als Bieler Stadträtin in den Vorstand des
jungen Vereins BENEVOL Biel gewählt. Bereits ein Jahr später
wurde sie dessen Präsidentin und hat als Erstes ein Konzept für
eine zukünftige Fach- und Vermittlungsstelle entwickelt.
Nach der Startphase des Vereins harzte es mit dessen Weiterentwicklung. Es fehlte an Finanzen, um eine professionelle
Fachstelle (gewünscht war damals eine 50%-Stelle) echt zu
verankern. Mit dem Umzug in eigene Räume 1999 – zu Beginn
war BENEVOL Biel bei pro Senectute in Untermiete – konnte gegen aussen markiert werden: BENEVOL hat ein viel grösseres
Potenzial, als nur die Bedürfnisse für und von älteren Menschen
zu befriedigen.
Alles oder nichts
Als die UNO 2001 zum Internationalen Jahr der Freiwilligen
aufrief, nahm Giovanna Massa dies als Chance auf: «Alles oder
nichts» war die Devise. Dank einem einmaligen Beitrag der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn vom Kirchensonntag
zum Thema Freiwilligenarbeit konnte eine zeitlich befristete
Stelle von 50% ausgeschrieben werden. Diese erste Stelle hatte zwei Hauptaufgaben: Vernetzung vor Ort fördern und Finanzierung für die Zukunft sichern. Damit wurde der Weg geöffnet
für eine Vorwärtsstrategie. Die Visionärin konnte den Vorstand
von diesem Weg überzeugen. Der Grundstein für BENEVOL Biel
und Umgebung war gelegt.
Die Meilensteine
Zwei Faktoren zwangen den Vorstand, weitere Schritte zu
unternehmen: chronische finanzielle Sorgen und wiederholte
Anfragen in Bereichen, die niemand in Biel abdecken konnte.
So entstanden neue Projekte, dank denen die Betriebskosten
besser verteilt werden konnten und die heute als Angebote für
Biel und Umgebung nicht mehr wegzudenken sind:
• 2006: mit mir – avec moi, ein ökumenisches, zweisprachiges Patenschaftsprojekt für Kinder im Auftrag von Caritas
Bern
• 2008: Schreibservice zusammen mit Multimondo und frac
• 2009: Besuchsdienst VA BENE
Giovanna Massas Mut, sich auch auf unsicheren Pfaden zu
bewegen, ihr Gespür für drängende Fragen und ihre Überzeugungskraft im Vorstand ermöglichten diese Weiterentwicklung.
Die Finanzen
Lange Zeit waren die Finanzen ein Hauptthema bei BENEVOL
Biel und Umgebung. Hartnäckigkeit, politisches Gespür und viel
Verhandlungsgeschick führten dazu, dass es einen Leistungsvertrag mit dem Kanton gibt, dank dem die Betriebskosten
der Fachstelle gedeckt sind. Giovanna Massa war bei diesen
Verhandlungen meist an vorderster Front dabei.
Nachfolge
Die Pionierzeit von BENEVOL Biel und Umgebung war beendet
und die Konsolidierung des Betriebs konnte beginnen. Giovanna Massa übergab an der Mitgliederversammlung 2015 das
Zepter ruhig an Jan Gnägi, einen jungen, engagierten Seeländer Grossrat. Danke, Giovanna!
Barbara von Escher
Giovanna Massa, une présidente visionnaire qui
a du cœur
Depuis le printemps 1999, peu après la création de l’association, en 1996, Giovanna Massa a été à la tête de
BENEVOL Bienne et région. Après 15 ans de présidence, elle a transmis sereinement le témoin à Jan Gnägi,
un jeune conseiller d’Etat du Seeland qui fait preuve de
beaucoup d’engagement.
En 2001, lors de l’année internationale du volontariat de
l’ONU, l’association bénéficia d’une contribution unique
des Eglises réformées Berne-Jura-Soleure, qui lui permit d’ouvrir un poste à 50%. La pierre fondatrice de
BENEVOL Bienne et région était posée.
Des préoccupations financières chroniques et des demandes répétées dans des domaines que personne ne
pouvait couvrir à Bienne ont ensuite conduit la direction
à lancer de nouveaux projets. Ainsi, ont vu le jour en
2006 mit mir – avec moi, un projet œcuménique pour
des enfants issus de familles en difficulté, en 2008 le
«service d’écriture» en collaboration avec Multimundo et frac et, en 2009, le service de visites VA BENE.
Enfin, depuis 2012, BENEVOL profite d’un mandat de
prestations du canton de Berne, qui assure son fonctionnement de base. Pour l’ensemble de ces négociations, l’association doit beaucoup à son ancienne présidente. Merci beaucoup, Giovanna Massa.
15
Un engagement
au service des autres
A la retraite depuis sept ans, Beatrix De Cupis met ses compétences juridiques et linguistiques à disposition de ceux qui en
ont besoin. Ainsi, elle est membre du comité de deux associations et collabore comme bénévole dans une troisième.
Spécialiste des assurances sociales dans sa vie active, elle
avait contribué alors à la formation continue des employés des
assurances sociales pour l’obtention de diplômes.
Désormais, elle continue ses cours de formation permanente
en expliquant, entre autres, le cadre juridique dans lequel
évolue un bénévole, ce qu’on peut exiger de lui, ce qu’il est
possible de lui offrir et établit clairement quelles sont ses responsabilités.
Madame De Cupis fait partie du comité de la Société d’utilité
publique Bienne (SUPB) dont le but est de contribuer à l’intégration sociale de personnes handicapées ou rencontrant
des problèmes psychiques et sociaux.
Quelques exemples d’organisations soutenues au début par
cette société:
Welcome! Groupes de jeux pour tous, ayant pour l’intégration
précoce d’enfants avec des particularités physiques, intellectuelles, émotionnelles, linguistiques ou sociales.
LadenBistro offre un lieu de rencontre et de travail pour des
personnes avec ou sans handicap.
La Glaneuse: Depuis 1934 la SUPB exploite cette brocante à
Bienne. Son bénéfice représente une contribution majeure au
financement des projets sociaux de la SUPB.
Solidarité femmes
On retrouve encore Beatrix De Cupis au comité de l’association
Solidarité femmes qui gère un centre de consultation ambulatoire et une maison d’accueil pour les femmes victimes de
violences domestiques où elle s’occupe du domaine financier
et juridique et met à profit ses compétences linguistiques pour
l’association.
L’engagement politique
Durant de nombreuses années Beatrix De Cupis s’est également engagée politiquement, notamment dans des commis­
sions et groupes de travail. Pendant quelques années elle a
aussi été membre du législatif d’une ville romande.
Le service d’écriture
Depuis peu de temps après sa création, Beatrix De Cupis travaille au Service d’écriture de BENEVOL Bienne et environs.
Son soutien est important puisqu’elle est trilingue et a une profonde connaissance des différents problèmes pouvant surgir
Beatrix De Cupis: Juristin, Rentnerin,
dreisprachig
Vor sieben Jahren ging Beatrix De Cupis in Pension.
Seither stellt sie ihre vielfältigen Kompetenzen vorwiegend für ehrenamtliche Engagements in ihrem weiten
Umfeld zur Verfügung. Nach wie vor ist sie im Vorstand
von zwei Vereinen tätig und setzt sich als Freiwillige in
einem dritten Verein regelmässig ein.
Gemeinnützige Gesellschaft Biel GGB: Die GGB
leistet einen Beitrag zur Integration benachteiligter Personen in die Gesellschaft, indem sie unterschiedliche
Projekte in der Startphase unterstützt.
Frauenhaus Region Biel: Hier ist sie im Verein verantwortlich für die Finanzen und juristische Fragen. Der
Verein führt ein Frauenhaus und eine ambulante Beratungsstelle für häusliche Gewalt.
Schreibservice: Zusätzlich schreibt sie fast seit Beginn für BENEVOL Biel und Umgebung im Schreibservice.
Lange Zeit war Beatrix De Cupis auch politisch aktiv.
Man sieht es, das Engagement von Beatrix De Cupis ist
Kitt für die Gesellschaft, insbesondere zugunsten von
Personen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens
stehen.
dans la vie quotidienne.
On l’aura compris. Madame De Cupis, grâce à sa culture, son
expérience et son savoir, ajoute un peu d’huile dans toutes
sortes de rouages sociaux. Elle facilite la vie et la rend plus
supportable à bien du monde.
Françoise Engel
benevoljobs.ch
16
Pro Senectute
Aktuelle und spannende Einsätze für Sie herausgepickt! Für Detailinformationen und Anmeldungen nutzen Sie
die Online-Plattform benevol-jobs.ch oder rufen Sie uns an.
Benevol Bern 031 312 2 312
Heckenpflege beim WWF – ersetzt den
Gang ins Fitness-Studio!
Die Heckengruppe des WWF organisiert im Winterhalbjahr Naturschutzpflege-Einsätze und führt sie mit Freiwilligen durch. Diese Arbeiten umfassen: Schnitt von
Hecken, Waldrandaufwertungen, Offenhalten von Teichen und Mooren.
Durchführung jeweils samstags in der Region Bern:
Daten: 19.12.15; 16. und 30.01., 13.02.; 12.03. und
16.04.16.
Heinz Wegmüller, Tel. 031 333 52 50, [email protected]
Mentorinnen und Mentoren
Sie unterstützen Migrantinnen und Migranten (ab 22
J.) bei der Suche nach einer Vorlehrstelle, Lehrstelle,
Arbeitsstelle oder im Hinblick auf den Besuch einer Mittelschule oder höheren Ausbildung. Sie interessieren
sich für andere Kulturen und sind privat oder beruflich
gut vernetzt? Dann freuen wir uns auf Sie.
Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH, Walter Lüthi,
Tel. 031 979 50 00 oder [email protected]
Tischlein deck dich
Tischlein deck dich rettet Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilt sie armutsbetroffenen Menschen. Wir
suchen Freiwillige als Abgabenstellenleitung oder Stellvertreterin in Bern, Pauluskirche, in der Länggasse.
Einsatz: Montagnachmittag für 3 Std. Die Lebensmittel
werden von 14 bis 15 Uhr abgegeben.
Sie werden sorgfältig in diese anspruchsvolle Aufgabe
eingeführt.
Franziska Bärtschi, Tel. 079 762 11 46,
[email protected]
BENEVOL Biel-Bienne 032 322 36 16
Solidarité Femmes, centre de consultation et maison d’accueil pour les
femmes et les enfants victimes de violence domestique
Nous cherchons des bénévoles aptes à soutenir nos
clientes dans la recherche d’un appartement, accompagnement lors de visites, remplir des formulaires,
démarches administratives, installation dans un nouvel
appartement, etc.
Nous offrons une expérience enrichissante, la possibilité d’accompagner des femmes de tous horizons ainsi
que leurs enfants dans des étapes fragiles de leur parcours.
Contact: Mme Zbinden, Benevol Bienne et environs,
tél. 032 322 36 16.
Les Cartons du Cœur cherchent
• membre pour le comité à qui pourraient être confiés
différents travaux administratifs et/ou de comptabilité.
• Livreurs de préférence avec propre véhicule pour
livraison 2 x par mois.
• Téléphonistes bilingues ou avec bonne compréhension des deux langues.
• Personnes pour la confection de cartons de denrées
alimentaires.
Nous cherchons des personnes de confiance, s’intégrant facilement dans un groupe. Horaire libre,
engagement de 4 à 6 heures par mois maximum.
Nous offrons: la convivialité, une bonne mise au courant
et un repas de fin d’année.
Contact: Anita Kobi, présidente, tél. 032 341 22 17,
[email protected]