13 mai 2015 | Schwarzenburgerland Kirchen im schwarzenburgerland regionalredaktion und layout: Jesper Dijohn, Tel.: 031 738 92 11, E-Mail: [email protected] editorial «Was blickt ihr zum Himmel empor?» Liebe Leserin, lieber Leser Der Maler Hans Süß von Kulmbach (1480-1522) hat die biblische Geschichte von Christi Himmelfahrt wörtlich verstanden. Jesus entschwebt himmelwärts – nur seine Füsse sind noch zu sehen. Lange Zeit war eine solche Vorstellung kein Problem. Heute, im Zeitalter der Weltraumflüge hingegen, ist eine reale Himmelfahrt Jesu für viele unvorstellbar geworden. Wir können diesem Feiertag wohl nur dann noch einen Sinn abgewinnen, wenn es uns gelingt, seine Bedeutung in unsere Zeit und damit in unser Leben zu übersetzen. Hans Süß von Kulmbach: Christi Himmelfahrt Form und Inhalt unterscheiden Dafür müssen wir unterscheiden zwischen Form und Inhalt einer religiösen Aussage. Die Vorstellung einer realen Himmelfahrt betrifft die Form. Sie ist verbunden mit dem antiken Weltbild: Die Erde ist unten und der Himmel der Raum, der sich über der Erde wölbt. Die Aufnahme eines Menschen in diesen Raum wird Kirchgemeinde schwarzenburg in der Bibel nicht nur von Jesus, sondern auch von Elia, Henoch und Esra berichtet. Zur Zeit der ersten Christen war die himmlische Entrückung gar zu einem wichtigen Teil des römischen Kaiserkultes geworden: Erst dann konnte ein Kaiser göttlich verehrt werden, wenn der Senat Zeugen fand, welche die leibliche Entrückung, also die Himmelfahrt des betreffenden Kaisers, bestätigen konnten. – Solche Berichte wurden allerdings schon damals von einigen Gebildeten nicht mehr für bare Münze genommen. Die Entrückungsvorstellung blieb jedoch ein Symbol, um die Unsterblichkeit eines Menschen auszudrücken oder um das Weiterwirken seines Einflusses in der Geschichte zu begründen. Mündiger Glaube Welches ist nun die symbolische Bedeutung der Himmelfahrt Christi? Zwei Aspekte sind für mein Verständnis wichtig: Himmelfahrt bedeutet, dass unser Glaube erwachsen wird. Deutlich wird das im Bericht des Lukas Präsident Kirchgemeinderat: Fritz Indermühle, Tel. (P) 031 731 08 63 (Redaktion Gemeindeseite) Pfarrämter: Martin-Christian Thöni, Pfarrkreis I, Tel. (G) 079 282 79 41 (Stellvertretung) Peter von Siebenthal, Pfarrkreis II, Tel. (G) 031 731 42 21 Matthias Barth, Pfarrkreis III, Tel. (G) 031 731 42 23 Bettina Schley, Pfarrkreis IV, Tel. (G) 031 731 42 09 Sekretariat: Leander Sterren, Junkerngasse 13, 3150 Schwarzenburg, Tel. (G) 031 731 42 11 Sigristinnen: (Kirche Albligen) Petra Mäder-Scheidegger, Tel. (P) 031 741 53 50; (Kirche Wahlern) Barbara Riesen, Tel. (P) 031 731 26 65; (Chäppeli) Ruth Zbinden, Tel. (P) 031 731 01 67 www.kirche-schwarzenburg.ch MAI So.3. 10.00 So. 10. 10.00 veranstaltungen Do. 14. 10.00 MAI Di. 5. 14.00 So. 17. 10.00 So. 10. 10.00 Fr.15. bis Fr. 22. Mi. 20. 13.30 Do. 21. 11.30 So.3. 20.00 So. 24. 10.00 So. 31. 10.00 So. 31. 10.00 INHALT Editorial Schwarzenburg Guggisberg Rüschegg > Seite 13 > Seite 13+14 > Seite 15 > Seite 16 Taufen 22. März: Meline Rohrbach, Dorf, Milken 22. März: Nino von Känel, Voremberg, Schwarzenburg Gottesdienst mit Taufe in der Kirche Wahlern, mit Pfr. Peter von Siebenthal, Anatol und Manoush Thot (Violinen), Silvia Nowak (Orgel). Anschliessend Apéro. Abschied 10. März: Hansuli Nydegger, Katzenstyg, Schwarzenburg, gestorben im Alter von 87 Jahren. 13. März: Otto Riesen, Innerdorf , Mamishaus, gestorben im Alter von 94 Jahren. 16. März: Elisabeth Schumacher-Schläfli, Guggisbergstrasse, Schwarzenburg, gestorben im Alter von 87 Jahren. 17. März: Walter Koller, Guggisbergstrasse, Schwarzenburg, gestorben im Alter von 78 Jahren. 20. März Marie von Gunten, Schlüchtern, Schwarzenburg, gestorben im Alter von 97 Jahren. 23. März: Bertha Zwahlen-Lanz, Hinterfeld, Mamishaus, gestorben im Alter von 89 Jahren. Gottesdienst in der Kirche Albligen mit Pfr. Matthias Barth und Silvia Nowak (Orgel). Abendgottesdienst im Chäppeli mit Pfr. Matthias Barth und Silvia Nowak (Orgel). Konfirmation in der Kirche Wahlern, mit Pfr. Peter von Siebenthal, Ursula Reichenbach und Silvia Nowak (Orgel). Konfirmation (Auffahrt) in der Kirche Wahlern, mit Pfrn. Bettina Schley, Ursula Meister (Mitglied Jugend- und Familienkommission) und Barbara Küenzi (Orgel). Konfirmation in der Kirche Wahlern, mit Corinne Bittel (Katechetin), Beatrix Roth (Mitglied Jugend- und Familienkommission) und Markus Reinhard (Orgel). Pfingstgottesdienst mit Abendmahl in der Kirche Wahlern, mit Pfr. Peter von Siebenthal und Silvia Nowak (Orgel). Zämegottesdienst in der Evangelisch-methodistischen Kirche, Flüehli 10. Taufgottesdienst für alle Generationen (2. Klasse Dorf b) in der Kirche Albligen mit Pfrn. Verena Hegg Roth und Silvia Nowak (Orgel). Weise Worte von Konfuzius: Wer nicht an die Zukunft denkt, wird bald Sorgen haben. Behandle jeden so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Mitarbeitende, Kommissionsmitglieder und Kirchgemeinderat Fritz Indermühle Schwarzenburg kasualien Retraite 2015: Das Rechte erkennen und nichts tun, ist Mangel an Mut. Die eigenen Fehler erkennt man am besten mit den Augen anderer. Bild: © Fritz Indermühle Am 7. März kamen um die dreissig Leute zusammen, um sich dem Thema: «Dialog der Religionen – Kennen wir die andern?» zu widmen. Als Tagungsleiter konnte der frühere Leiter des Hauses der Religionen, der in Albligen lebende Hartmut Haas, gewonnen werden. Für uns war das ein absoluter Glücksfall. Erstens hatten wir einen profunden Kenner der verschiedenen unter dem gleichen Dach praktizierenden Religionen, zweitens gestaltete er kompetent, abwechslungsreich und sympathisch den Vormittag, und drittens führte er am Nachmittag die Teilnehmenden durch das Haus der Religionen am Europaplatz, wo er erstaunlicherweise alle Räume zeigen konnte. Mit einer kleinen Andacht schloss er im Kirchenraum die Retraite ab. An uns ist es nun, nach dem spannenden Auftakt den Dialog fortzusetzen. liegt. Die Himmelfahrt Jesu – könnte man sagen – wird zur Erdenfahrt der Jünger. Jesus fährt in den Himmel, damit wir endgültig auf die Welt kommen. Jesu Himmelfahrt stärkt unsere Treue zur Erde, unsere Wertschätzung des Alltags, unser Augenmerk für die kleinen Dinge, von denen wir leben. Das Weggehen Jesu ist deshalb nicht das Ende, es ist der Anfang. «Was steht ihr da und blickt zum Himmel empor?» Diese Frage, die keine Frage ist, sondern eine Aufforderung, sie gilt auch uns. Wir brauchen nicht mehr auf eine höhere Weisung zu warten. Wir haben unseren Auftrag erhalten und können unsere Aufmerksamkeit ungeteilt der Erde zuwenden. Pfarrer Matthias Barth, Erdenfahrt der Jünger Ein zweiter entscheidender Aspekt steckt für mich in der Frage der Engel an die Jünger: «Was steht ihr da und blickt zum Himmel empor?» Diese Frage, die ja keine wirkliche Frage ist, macht den Jüngern endgültig klar, dass ihre Aufgabe nun auf der Erde gottesdienste APRIL So. 26. 10.00 Seniorennachmittag im Kirchgemeindehaus Schwarzenburg. Spiel und Spass mit Überraschung. Sonntagsschule im EGW, Wartgässli 6. Mitendandwoche im Hotel «Krone» an der Lenk. Albligerhöck Spielnachmitag im Schulhaus Albligen. Seniorenessen im Kirchgemeindehaus Schwarzenburg. Anund Abmeldungen bis Dienstag, 19. Mai, bei Dora Baumann, Tel. 031 731 28 88. (Apostelgeschichte 1,6-11) in der Frage der Jünger: «Stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?» und der Antwort Jesu: «Ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis ans Ende der Erde.» Das heisst: Nicht ich, sondern ihr! Für die Jünger ist der Zeitpunkt gekommen, einen Schritt in Richtung Selbstständigkeit zu tun. Nun übernehmen sie die Verantwortung. Jesus will keine Fan-Gemeinde, keine Nachbeter, keine Marionetten, sondern selbstständige Menschen, die sich selbst auf den Weg machen. Mündige Menschen, die seine Zeugen sind und in deren Zeugnis und Leben er selber gegenwärtig ist. Der neue Informationskasten der Kirchgemeinde beim Aufgang zum Chäppeli, gegenüber dem claro-Laden Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten. Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen. K'ung-fu-tzu, chinesischer Philosoph (551 v. Chr. – 479 v. Chr.) 14 Schwarzenburgerland | mai 2015 interviews Kirchgemeinde schwarzenburg leander sterren, schwarzenburg vorschau: «gegeigte» Frühlingsfreude am 26. april Deine ursprüngliche Heimat ist in deinem Dialekt gut erkennbar. Ja, ich bin Walliser, aber richtig «Walliserdiitsch» spreche ich eigentlich nur, wenn ich mit andern Wallisern zusammen bin. Ich habe einen guten Bezug zum Geburtskanton, den ich schon mit zwanzig Jahren verlassen habe. Das Wallis ist gross. Aus welcher Gegend kommst du? Mein Geburtsort ist Eischoll im Oberwallis. Unsere Familie ist aber bald nach meiner Geburt nach Châteauneuf bei Sion und später nach Sitten selbst umgezogen. Dort leben meine Eltern und mein Zwillingsbruder noch heute. Wann seid ihr nach Schwarzenburg gekommen? Meine Frau hat eine neue Herausforderung gesucht und sich in Bernaville für die Stelle als Leiterin Hauswirtschaft beworben. So sind wir 2008 an die Freiburgstrasse in Schwarzenburg gezogen, das wir vorher gar nicht kannten. Wir fühlen uns sehr wohl hier, auch unsere beiden Adoptivtöchter Louisimène und Edeline. Du bist der neue Leiter des Kirchgemeindesekretariats. Erzähle doch ein bisschen von deinen früheren beruflichen Stationen. Ursprünglich komme ich aus dem kaufmännischen Bereich. Meine Lehre machte ich in Sitten in einem Treuhandbüro in französischer Sprache. Das ist auch der Bezug zu meiner jetzigen Arbeit. Ich unterrichte momentan Französisch an einer Schule in Steffisburg. Nach der Lehre arbeitete ich im kaufmännischen Bereich in einer Bank und im Buchhaltungswesen. Es zog mich dann in den Kanton Bern, wo ich beim Verlag Hallwag eine interne Ausbildung, «Learning on the Job», Virtuos: Mit diesem Wort anzufangen ist nicht übertrieben. Virtuos wird Violinmusik «gegeigt» von zwei «Geigenkindern». Die Geschwister Anatol und ManoushToth leben seit rund anderthalb Jahren in Kriesbaumen, Milken. aus einer apéro-begegnung nach einem Kinoabend in der wahlernkirche rund um den Taufstein im chor ergab sich ein erster Kontakt mit deren Vater. bald werden wir den genuss haben, ihre köstliche musik in einem gottesdienst miterleben zu können. der 11-jährige anatol und seine jüngere Schwester manoush nahmen unter anderem anno 2014 am Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb SJmw teil und gewannen zusammen den 1. Preis als duo mar y monte, wie auch den Sonderpreis für die beste interpretation eines zeitgenössischen Komponisten (béla bartòk). Seid willkommen violinspielende, zu taufende oder hörende und mitfeiernde gottesdienstbesucher/-innen von jung bis alt! • Gottesdienst mit Taufe am Sonntag, 26. April um 10 Uhr, in der Kirche Wahlern. • Anschliessend: Apéro im Chor einladend: aPÉroteaM und PFarrer Peter von sieBenthal seniorenganztagesreise Die Kirchgemeinde und der Frauenverein von Schwarzenburg laden alle Seniorinnen und Senioren (keine Altersgrenze) zur Seniorenganztagesreise vom Dienstag, 2. Juni ein. die reisekosten belaufen sich auf Fr. 30.–. das mittagessen wird von den reiseveranstaltern übernommen, der zvierihalt geht auf Kosten der Teilnehmenden. Abfahrt: 9.45 Uhr Postautohaltestelle mamishaus, 10.00 Uhr Frauenvereinshaus Schwarzenburg 10.05 Uhr bahnhof lanzenhäusern 10.15 Uhr gemeindehaus albligen wer keine Fahrgelegenheit bis zum abfahrtsort hat, darf sich bei uns melden. Rückkehr: ca. um 18.00 Uhr. Aussteigeorte: gemeindehaus albligen, bahnhof lanzenhäusern, Frauenvereinshaus Schwarzenburg, Postautohaltestelle mamishaus Anmeldungen bis 22. Mai bei: Dora Baumann, Tel. 031 731 28 88 oder Annette Beyeler, Tel. 031 731 44 88 seniorenferien in Brione 2015 sonntag, 16. august bis Freitag, 21. august dieses Jahr verbringen wir die gemeinsamen Seniorenferien in unserer schönen Sonnenstube. das typische und idyllische Tessinerdörfchen brione sopra minusio, am sonnigsten hang des Tessins gelegen, ist nur fünf autominuten von locarno entfernt. der ideale Ferienort für ruhe und erholung. rat der Kirchgemeinde hat mich durch den Bezug zum Glauben, den Bezug zur Kirche, den Bezug zu Menschen und zur Verwaltung sehr angesprochen, was zu meiner Bewerbung führte. Hast du schon etwas Tritt fassen können? Ich hatte einen schönen und interessanten Einstieg, weil ich schon vor dem eigentlichen Stellenantritt an der Retraite «Dialog der Religionen – Kennen wir die andern?» teilnehmen durfte. So lernte ich ausser verschiedenen Religionen viele meiner zukünftigen Mitarbeitenden kennen. Während der Einführung in meine Arbeit werde ich sehr gut begleitet. Ich habe kompetente Personen, die mich einführen, und Ansprechpersonen, an die ich mich immer wieder wenden darf. Ich freue mich, dass ich im Juni mit 60% dann voll einsteigen darf. Wie ist es mit der Adoption von Louisimène und Edeline weitergegangen? Da war sehr viel Glück für alle dabei. Zwei Monate vor dem grossen Erdbeben konnten wir die beiden Geschwister aus dem Kinderheim in Haiti holen, das dann vollständig zerstört wurde. Es gab zwar viele Überlebende, aber auch viele Verletzte. Louisimène geht jetzt in die vierte und Edeline in die zweite Klasse. Sie besuchen auch gerne die KUW. Letztes Jahr haben sie beim Kindersingen im Advent mitgemacht. Da merkt man die Wurzeln von Haiti. Das Fröhliche, Unbekümmerte, aber auch das Sich-Ausdrücken-Wollen im Künstlerischen, im Expressiven, das Singen und Tanzen, liegen ihnen im Blut. Der Kirchgemeinderat heisst dich an deiner neuen Stelle herzlich willkommen! bild: © Jesper dijohn leBendige kirchgeMeinde als Analytiker-Programmierer machte. Das gefiel mir recht gut, aber ich habe in mir immer gespürt, dass mir die Beziehung zu Menschen und das Verstehen von Menschen viel bedeutet. So machte ich den Sprung ins Sozialpädagogische mit einem Praktikum in Beitenwil in einem Behindertenzentrum. Dort lernte ich auch meine Frau kennen. Die Arbeit gefiel mir sehr gut. Ich konnte mich weiterbilden als Betreuer und sozialpädagogischer Mitarbeiter und machte dann die Ausbildung als Heimleiter. Etliche Jahre leitete ich ein Obdachlosenheim in Burgdorf, bis es aufgrund eines politischen Entscheids geschlossen wurde. Meine nächste Aufgabe war die administrative Leitung eines Kinderheims in Aeschi. Als wir uns mit der Adoption unserer Töchter befassten, war es lange Zeit ungewiss, ob wir die Kinder überhaupt adoptieren konnten. In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage der Aufgabenaufteilung. Ich betätigte mich als Hausmann und absolvierte «nebenberuflich» an der Pädagogischen Hochschule Bern die Ausbildung zum Oberstufenlehrer. Ich erwarb das Fachpatent als Französischlehrer. Anschliessend arbeitete ich als Projektassistent an einer befristeten Stelle in der kantonalen Verwaltung in der Erziehungsdirektion. Jetzt unterrichte ich als Französischlehrer in Steffisburg. Das Inse- interview: FritZ inderMühle abschiedskonzert Fritz indermühle auf dem bild sehen Sie die aussicht von der gartenterrasse des hotels in brione sopra minusio. gemeinschaft zu pflegen ist uns ein grosses anliegen, deshalb steht genügend zeit zur Verfügung, um mit bekannten «z`brichte» und neue Kontakte zu knüpfen. unser Programm umfasst heiteres, besinnliches, Spielerisches und interessante ausflüge. es bleibt jedoch genügend Freiraum für individuelle wünsche oder den rückzug in die Stille. dieses Jahr kommen wir in den genuss, den car die ganze zeit bei uns zu haben. Franz Keiser (regenbogen-car) wird uns auf den ausflügen chauffieren. Kosten (Preis mit Halbpension): im doppelzimmer pro Person: Fr. 750.– im doppelzimmer zur einzelbenützung pro Person: Fr. 875.– inbegriffen im Preis: halbpension, hin- und rückreise, ausflüge mit dem regenbogencar und auch das mittagessen inkl. getränke am Sonntag, den 16. august. Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen! das FerienteaM: dora BauMann, verena hegg roth, hanni Beyeler und claire ZBinden bild: andreas hermsdorf/pixelio.de Auskünfte und Anmeldungen bei Dora Baumann, Tel. 031 731 28 88 Anmeldeschluss: 30. Mai 2015. Sonntag Nachmittag, vier Uhr – die Kirche Wahlern ist doch schon voll, aber noch immer versuchen letzte Besucher durch die Bänke oder Stuhlreihen zu ihren Plätzen zu gelangen oder sich zumindest einen Stehplatz zu sichern. Langsam verebbt das angeregte Stimmengewirr. Eröffnet wird das Konzert mit der Fantasie f-moll op. 103 von Franz Schubert, zupackend und präzise interpretiert vom ZOFO duet, bestehend aus Eva-Maria Zimmermann und Keisuke Nakagoshi am Klavier. Dann betritt Fritz Indermühle das Podest und die Sängerinnen und Sänger des erweiterten Singkreises Wahlern erheben sich, dicht an dicht gedrängt. Nach einigen einleitenden Klaviertakten erklingen leise die ersten Worte: «Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden». So beginnt das berühmte Deutsche Requiem von Johannes Brahms. Vielfältig schwingen sich die Stimmen durch den hohen Kirchenraum, verästeln sich und verschmelzen wieder, mal mächtig, mal ganz fein, mal als ergreifender Trauermarsch, mal lieblich, wenn es um die Toten geht, denen es im Jenseits gut geht: («wohl denen, die in deinem Hause wohnen»). Unter der umsichtigen Leitung meistert der Chor die sehr anspruchsvollen sieben Sätze des Werks mit Bravour, mit viel Herzblut und Freude am Singen. Eindrücklich auch die beiden Solisten: «Herr, lehre doch mich, dass ein Ende mit mir haben muss, und mein Leben ein Ziel hat, und ich davon muss» singt Dominik Wörner zu Beginn des dritten Satzes, während Barbara Locher den fünften Satz eröffnet, der von den ewigen Freuden handelt: «Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.» Der stürmisch bewegte sechste Satz steigert sich bis zur triumphierenden Frage: «Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?» Er kenne keine tröstlichere Musik als das Deutsche Requiem, ein Werk für die Lebenden, schreibt Fritz Indermühle. Seit 1977 hat er den Singkreis Wahlern geleitet (und vor ihm ab 1944 sein Onkel Hermann Indermühle). Als leise und lange nachhallend das letzte Wort «selig» verklingt, bricht nach einem Moment der Stille der Applaus los und will nicht mehr aufhören. Manche Träne wird weggewischt. Dieses Konzert wird uns in Erinnerung bleiben – ein begeisternder und würdiger Abschluss für die lange Laufbahn des Dirigenten. Lieber Fritz, wir danken Dir! daniel Jaun bild: © elisabeth Friedli Das Hotel «Dellavalle» bietet den schönsten Panoramablick auf den Lago Maggiore und Umgebung.
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