Das Sicherheitsmagazin der AUVA Oft ist es nur ein Moment. Oktober 2015 12 Service Ihr direkter Draht zur AUVA 14 AUVAsicher MILUPA Austria steht auf langfristige Gesundheitsförderung 20 Schuppenflechte Mehr Lebensqualität für Betroffene Zeigt her eure Füße! Manche Berufe machen es unseren Füßen ziemlich schwer – einfache Tipps und Tricks für gesunde Füße P.b.b. GZ: 11Z039012 M Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1090 Wien Heute gibt’s Brat- … … Händchen! Wennst keinen Handschuh nimmst. Hände gut, alles gut! Handverletzungen sind die häufigste Folge von Unfällen – fast jeder zweite Arbeitsunfall betrifft die Hand. Dabei könnten viele von ihnen vermieden werden! Es gibt viele Möglichkeiten, das Unfallrisiko zu senken: Die Einhaltung der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen sowie höchste Konzentration bei jedem Handgriff stehen dabei an erster Stelle! Eine Initiative der AUVA für mehr Sicherheit und Gesundheit. www.händegut-allesgut.at Wolfgang Hawlik, Chefredakteur COVERFOTO: © Oxford/iStock 160.000 km zu Fuß Im Laufe unseres Lebens legen wir durchschnittlich 160.000 km zu Fuß zurück – die einen etwas mehr, die anderen ein bisschen weniger. Wir beanspruchen unsere Füße tagtäglich, oft ohne ihnen allzu viel „Zuwendung“ zu geben. Auch im Berufsleben müssen unsere Füße „funktionieren“. Bei vielen Berufen sind sie stark gefordert, weil langes Stehen, viel Gehen oder schweres Tragen eben zum beruflichen Alltag gehört. Und zum beruflichen Alltag gehört es oft auch, dass Sicherheitsschuhe getragen werden müssen. Wenn diese nicht richtig passen, droht Ungemach. Sind die Schuhe zu klein, ärgern Druckstellen, Blasen oder Hühneraugen, sind sie zu groß, können sie dem Träger oder der Trägerin nur ungenügenden Halt bieten. Die richtige Stützung des Fußes ist ein generelles Problem: Oft werden leichte Schuhe, beispielsweise Flip-Flops, manche Sandalen und verschiedene Sneakers, als äußerst bequem empfunden, ohne zu bedenken, dass diese Art von Schuhwerk den Fuß in keiner Weise stützt und ihm festen Halt gibt – und daher für viele berufliche Tätigkeiten ungeeignet ist. Wie auch in vielen anderen Bereichen kommt es also auch bei der Fußbekleidung auf die Wahl des „richtigen“ Schuhwerks – abgestimmt auf die berufliche Tätigkeit – an. Denn schließlich haben wir noch viele Tausend Kilometer in unserem Leben vor uns, meint Ihr Redaktionsteam [email protected] 8 Sie werden täglich stark belastet und erhalten doch zu wenig Aufmerksamkeit: unsere Füße. Gerade im Beruf haben die Füße oft über das übliche Maß hinaus viel auszuhalten. © vladimirfloyd/Fotolia © R. Reichhart/AUVA Editorial • Inhalt News ............................................................................................................................................. 4 Mythen aus der Welt des Sehens ................................................................ 6 Helfen Karotten beim Sehen, verhindert Augentraining Fehlsichtigkeiten – Antworten auf diese und noch viele weitere Fragen rund um die Augengesundheit Zwischen Individualität und Standardisierung ........................... 7 Was Brötchenbelegen mit der IT zu tun hat Zeigt her eure Füße ................................................................................................. 8 In manchen Berufen müssen die Füße viel aushalten. Die wichtigsten Gesundheitstipps und Anlaufstellen auf einen Blick! Service: Ihr direkter Draht zur AUVA ............................................. 12 AUVAsicher: MILUPA Austria ................................................................. 14 Unfallverhütung und langfristige Gesundheitsförderung stehen im Fokus Menschenbilder: Butler ......................................................................................... 16 Auf der Alm, auf der Piste oder als gehobenes Hauspersonal – der Butler hat wieder Saison! Was tun, wenn ... ....................................................................................................... 18 ... der Kollege keine angemessene Kleidung trägt Schuppenflechte: Mehr Lebensqualität für Betroffene ....... 20 Warum sichtbare Hauterkrankungen auch Probleme im Arbeitsalltag mit sich bringen können. Kinder & Jugendliche ............................................................................................. 22 Mehr „Leichtigkeit“ im Schulalltag Serie: Sport in Österreich ................................................................................... 23 Inlineskaten ist gelenkschonendes Ausdauertraining Hinweis: Mit Rücksicht auf die bessere Verständlichkeit verzichten wir auf durchgängige beidgeschlechtliche Personenbezeichnungen. ALLE!ACHTUNG! 10/2015 3 AUVA news AUVA-CoPilotenTraining In den kommenden Schulwochen haben rund 5.000 Eltern von Volksschulkindern an 130 österreichischen Schulen die Möglichkeit, wertvolle Informationen zum Thema richtige Sicherung von Kindern im Auto zu erhalten. D © AUVa as AUVA-CoPilotenTraining ist auch im Schuljahr 2015/16 an 130 Volksschulstandorten zu Gast und informiert in einem erlebnispädagogischen Rahmen über das Thema Kindersicherung im Auto. Konzipiert ist dieses Programm für Schüler der 3. Klassen Volksschule. Eingeladen werden auch alle Eltern des jeweiligen Schulstandortes. Ziel dieser Initiative ist es, den Kindern und den Eltern klare Richtlinien für die korrekte Sicherung im Auto zu vermitteln. Exemplarisch werden folgende Fragen für Kinder und Eltern erlebbar beantwortet: Warum muss jeder im Auto angeschnallt sein? Welches Rückhaltesystem ist für Kinder das richtige? Wie schnalle ich mich richtig an? Eltern werden über ihre Verantwortung für die korrekte Sicherung der Kinder im Auto informiert, denn es liegt in der Verantwortung des Lenkers, für die korrekte Sicherung der Kinder zu sorgen. Info & Kontakt: Weiterführende Informationen zum AUVA-CoPilotenTraining finden Sie unter www.copilotentraining.info AUVA-Seminare Einzelpersonen, Firmen und Organisationen können das umfassende Seminar angebot der AUVA für ihre Weiterbildung nutzen. Hier ein Auszug an Terminen: TerminThema 13. – 14.10. Zertifizierter Lehrgang Einsteigen in enge Räume und Behälter 13.10. Ladungssicherung für Betriebe 20.10. Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen 20. – 21.10. Einschulung in die Arbeits-Bewertungs-Skala (ABS-Gruppe) 21.10. Sichere Instandhaltung von Maschinen 28. – 29.10. Verordnung explosionsfähige Atmosphären (VEXAT) 28.10. Konflikte und Organisation 05.11. Heiße Eisen im Arbeitnehmerschutz 05.11. Arbeiten im richtigen Licht 10. – 12.11. Refresher für Sicherheitsfachkräfte 12. – 13.11. Sicherheits- und Gesundheitsmanagement (SGM) Modul 1 Ort Unterweißenbach (OÖ) Amstetten Wien Dornbirn Laaben bei Wien Graz Salzburg Salzburg Vösendorf/Wien Graz Salzburg Weitere Angebote, nähere Informationen und Anmeldung unter www.auva.at/ kursbuchung. Wenn Sie regelmäßig über das Seminarangebot der AUVA informiert werden wollen, abonnieren Sie unseren Newsletter unter www.auva.info 4 10/2015 www.alle-achtung.at BUCHTIPP Die Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen Brauchen wir das? Wie geht das? Wer macht das? AnbieterInnen und betriebliche Fallbeispiele aus der Praxis In der Arbeitswelt gehören krank machende psychische Belastungen zu den unterschätzten Gefahren. Die sozialen und psychischen Kompetenzen sind zentraler geworden und spielen im Vergleich zu früher in der Arbeitswelt eine größere Rolle. Die Ansprüche an die Beschäftigten in den Betrieben verändern sich immer drastischer. Zu diesem Thema existieren immer noch Berührungsängste sowie mangelndes Wissen, es ist höchste Zeit umzudenken. Der Druck und die Erwartungen nehmen zu, Zeit wird Luxus. Auf gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene setzt sich der Trend der Globalisierung beständig fort und fördert den Konkurrenzdruck. Die Dynamik in der Arbeits- und Lebenswelt wird durch Kommunikationsmittel und neue Medien beschleunigt. Der schnelle Gewinn zählt mehr als der Mensch, immer mehr Menschen halten die andauernde Überlastung nicht durch. Das Fachbuch beschäftigt sich mit betrieblichen Fallbeispielen aus der Praxis und effektiven Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern. Lebenslanges Lernen ist unentbehrlich, um den beruflichen Status aufrechterhalten zu können. Mobilität und Flexibilität spielen ebenfalls eine große Rolle. Gesetzlich sind Betriebe verpflichtet, die Beschäftigten vor psychischen Gefahren zu schützen und sich mit dem Bereich psychischer Belastungen auseinanderzusetzen. Arbeitsbedingungen sollen geschaffen werden, die ein menschengerechtes, gesundes und persönlichkeitsförderliches Arbeiten ermöglichen. Die beste Prävention bietet die gesetzlich vorgeschriebene Evaluierung psychischer Belastungen. Die Basis für ein produktives, erfolgreiches Arbeiten sind gesunde Arbeitsbedingungen. Alexander Heider, Johanna Klösch (Hrsg.). Die Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen. ÖGB Verlag. ISBN 978-3-99046-096-2 sport.your.space. Mehr Platz für den Jugendsport © WKÖ/SkillsAustria Das hohe Suchtpotenzial elektronischer Medien, die steigende Bewegungsarmut unter Kindern und Jugendlichen und das noch nicht ausgeschöpfte Potenzial öffentlicher Freiräume für sportliche Aktivitäten gaben den Anstoß zur Initiative zweier Tullnerinnen: Landschaftsarchitektin Agnes Feigl ließ sich bei einem Auslandsjob in Sydney inspirieren und kam mit der Überzeugung zurück, dass die Freiräume ihrer Heimatstadt noch viel mehr für Sport und Bewegung leisten könnten. Anna Plenk, Sportwissenschaftlerin und Jugendkoordinatorin der SPORTUNION Niederösterreich, schöpfte ihre Motivation aus der Tatsache, dass viele Mädchen und Burschen zu Beginn der Pubertät aus den Vereinen aussteigen und nur mehr schwer zu Sport und Bewegung zu motivieren sind. Den in Großstädten bereits deutlich ablesbaren Trend zu Sport und Bewegung im öffentlichen Freiraum griffen die beiden Projektinitiatorinnen auf und entwickelten ein ambitioniertes Pilotprojekt für Städte im ländlichen Raum, das Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren einen niederschwelligen Zugang zu Bewegung und Sport ermöglicht. Das Team Austria mit den Betreuern Österreicher holen in Brasilien acht Medaillen Bei den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills 2015 in Sao Paulo stellten jungen Fachkräfte ihre Fertigkeiten in insgesamt 31 Berufen – vom Steinmetz bis zum Möbeltischler – erfolgreich unter Beweis und holten fünf Mal Gold, zwei Mal Silber sowie ein Mal Bronze. © sport your space D Sportgeräte aus dem Container leihen und Lust auf Bewegung erleben Zwei Monate lang dient ein adaptierter Frachtcontainer als Verleihstation für jugendkulturgerechte Sportgeräte wie Waveboards, Speedminton, Waboba-Street-Bälle, Einräder, Frisbees und Slacklines. Eine Chill-Zone, von den Jugendlichen aus Holzpaletten gebaut, steht als Treffpunkt in unmittelbarer Nähe. An Aktionstagen sind Sportbotschafter aus verschiedenen Trendsportszenen zu Gast und zeigen einerseits ihre Tricks, arbeiten andererseits mit den Jugendlichen an den Geräten. Lokale Vereine waren eingeladen, sich mit Schnuppertrainings und Veranstaltungen beim Container anzukündigen. Info & Kontakt: [email protected] as Team Austria musste sich in Brasilien gegen rund 1.150 Teilnehmer aus 59 Ländern durchsetzen. Begleitet wurden die insgesamt 35 jungen Österreicher von 32 Experten aus ganz Österreich, die die Teilnehmer in der jeweiligen Berufsdisziplin unterstützten. Gold holten Philipp Seiberl (Schwerfahrzeugtechniker), Michael Haydn und Alexander Hiesberger (Betonbauer), Manfred Zink (Möbeltischler), Franziska Ehgartner (Restaurant Service) und Marius Joseph Golser (Steinmetz). Silber geht an Marie Theres Mayerhofer (Malerin) sowie Martin Entholzer (Maurer). Mit Bronze im Gepäck kehrt Martin Schwaiger (Metallbauer) zurück nach Österreich. Mit der höchsten Punkteanzahl aller österreichischen Teilnehmer konnte Philipp Seiberl im Beruf Schwerfahrzeugtechnik den Titel „Best of Nation“ erringen. Außerdem wurde das Team Austria mit 15 Diplomen „Medallion for Excellence“ ausgezeichnet. Vorbildwirkung garantiert „Die österreichische Wirtschaft ist stolz, ihre Zukunft in die Hände von derart gut ausgebildeten Fachkräften legen zu können“, freuen sich Mag. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der WKÖ. Das österreichische Team für WorldSkills 2015 wird von den Wirtschaftskammern Österreichs, dem Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Frauen, dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz sowie der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt finanziert. Zusätzlich wird das Projekt von den Firmen Würth Österreich, workwear engelbert strauss und Adelsberger, 3M, WIFI Österreich und FESTO sowie der Initiative „go international“ unterstützt. Info & Kontakt: www.skillsaustria.at ALLE!ACHTUNG! 10/2015 5 AUVA aktuell Mythen aus der Welt des Sehens K arotten stärken die Sehkraft Das Gemüse enthält viel Vitamin A. Dieses unterstützt den Körper unter anderem beim Knochenwachstum und der Entwicklung der Nervenzellen. Auch die Netzhaut im Auge ist auf das Vitamin angewiesen. „Bei einer gesunden Lebensweise nimmt man ganz automatisch genügend Vitamin A zu sich“, erklärt Mister SpexOptikerin Nicola Kahle und ergänzt: „Nur bei einem andauernden Mangel würden Sehprobleme auftreten.“ Im Gegenzug bedeutet das jedoch nicht, dass sich eine Überversorgung positiv auf die Sehkraft auswirkt und der erhöhte Verzehr von Karotten zu schärferem Sehen verhilft. Lesen im Dunkeln schadet den Augen Das heimliche Lesen unter der Bettdecke ist angeblich schlecht für die Augen. „Tatsächlich ist das Lesen in dunkler Umgebung anstrengend für den Sehnerv, da es schwieriger ist, kleine unscharfe Buchstaben zu entziffern. Der Muskel muss sich stärker 6 10/2015 www.alle-achtung.at bemühen und es kommt leicht zu Kopfschmerzen und geröteten Augen“, gibt Kahle Einblick. Ein Grund zur Sorge ist das nach Ansicht der Expertin jedoch nicht, vom meist nur kurzen Lesen im Dunkeln erholen sich die Augen schnell und es kommt zu keinem Verlust der Sehstärke. Beim Schielen bleiben die Augen stehen Der Fakt, dass die Augen beim Schielen stehen bleiben können, ist ein Mythos. Es gibt in der Medizin keinen dokumentierten Fall, der dies belegt. Die Sehkraft wird schlechter durch nahes Sitzen vor dem TV Der geringe, immer gleich bleibende Abstand beim Fernsehen oder der Arbeit am PC ermüdet ähnlich dem Lesen im Dunkeln die Augen. Bildschirmarbeit macht die Augen schnell trocken, das kann zur Rötungen, Brennen oder Schmerzen führen. „Öfter Blinzeln hilft, den Tränenfilm auf dem Auge gut zu verteilen. Auch den Blick zwischendurch in die Ferne schweifen zu lassen und den Abstand zum © TommL/iStock Können Augäpfel stecken bleiben, helfen Karotten, die Sehkraft zu stärken, oder verhindert Augentraining die Alterssichtigkeit? ALLE!ACHTUNG! ist den bekanntesten Optikmythen auf den Grund gegangen. Bildschirm gelegentlich zu verändern, kann einfach Linderung bringen“, weiß die Optikerin aus Erfahrung. Bei trockenen Augen eignen sich Nachbenetzungstropfen für ein entspanntes Fernsehvergnügen. Karotten essen hat wenig mit der Stärkung der Sehkraft zu tun. Augentraining verhindert Weitsichtigkeit im Alter Im Alter verändert sich die Augenlinse und es kommt zu Weitsichtigkeit. Beim Sehen in der Nähe, zum Beispiel während des Lesens, muss sich die Linse mit Hilfe eines Muskels im Auge wölben. Es könnte also gemutmaßt werden, dass dieser Muskel trainiert werden und somit die Sehfähigkeit auch im Alter erhalten bleiben kann. „Tatsächlich ist die Alterssichtigkeit keine Fehlfunktion des Augenmuskels“, weiß Kahle. „Die Linse verliert an Elastizität und kann sich daher nicht mehr auf die Nähe einstellen – auch mit Training ist dieser natürliche Prozess leider nicht aufzuhalten.“ n Zwischen Individualität und Standardisierung Was die IT- und die Personalabteilung in puncto Servicequalität vom Brötchenbelegen lernen können. W aren Sie schon einmal in der Filiale einer der Fastfood-Ketten, die belegte Sandwiches nach Wahl anbieten? Wer einen solchen Laden zum ersten Mal betritt, ist schier überwältigt von den vielen Auswahlmöglichkeiten, die sich ihm © catscandotcom/iStock Standards versus Wunsch Das Geheimnis hinter dem „Sandwich-Prinzip“ ist ein hochstan- Das „Sandwich-Prinzip“ in der Praxis Quelle: Whitepaper von www.matrix42.com Mitarbeiter müssen die Möglichkeit haben, sich in den gesetzten und wohldefinierten Grenzen frei zu bewegen. Das bedeutet aber nicht, dass IT-Anarchie im Unternehmen herrscht – das Gegenteil ist der Fall: Erfahrene Anwender bekommen die von ihnen benötigte höhere Flexibilität geboten und werden zu Kunden. Was dazu notwendig ist: • Prozessabläufe: Formulare, Beteiligte und Workflows für die Genehmigung und Bereitstellung • Zielgruppen: standort-, abteilungs- oder positions bezogene Benutzerprofile • Warenkorb: standardisierte Services und Bundles mit Preisinformationen und verständlichen • Beschreibung klarer Abläufe und Verantwortlichkeiten • Servicequalität durch die Vereinbarung, Einhaltung und Überwachung verbindlicher Lieferzeiten • Berücksichtigung von Verträgen •Automatisierung: Verteilung von Software, Zugriffsrechten oder Konfiguration von Drittsystemen häufig um „Digital Natives“ beziehungsweise erfahrene ComputerAnwender, die sich nur äußerst ungern vorschreiben lassen wollen, welche Geräte, Arbeitsmittel und Dienste sie nutzen dürfen. Das ITManagement für den IT-Arbeitsplatz der Zukunft muss die drei Dimensionen Technik, Business und Bereitstellungsmethode in Einklang bringen. Damit sind moderne Arbeitsplätze geräteunabhängig, können aber von den Nutzern nach den eigenen Anforderungen personalisiert werden. bieten und zwischen denen er sich entscheiden kann: Welches Brot hätten Sie gerne? Welche Sauce? Soll es mit Salat sein oder ohne? Wollen Sie Huhn, Rindfleisch oder gar Thunfisch? So vielfältig die Auswahl auch auf den ersten Blick scheint – sie ist nicht unbegrenzt. dardisierter Prozess, der trotzdem die persönliche Präferenz des Kunden respektiert: Geboten wird ein großes Spektrum an Diensten und Produkten, aus dem er sich genau das aussuchen kann, was er möchte. Dieser Vorgang ist zwar in höchstem Maße automatisiert und standardisiert, aber er ist trotzdem individuell und persönlich. Dadurch hat der Kunde die freie Wahl, aber der Anbieter kann den Service trotz Individualisierung kostengünstig anbieten. Was die IT davon lernen kann Bei den Angestellten in vielen Firmen handelt es sich heute Passgenaues Service IT nach dem Sandwich-Prinzip bedeutet, dass der gesamte Prozess – von der Bestellung, über die Genehmigung, die Bereitstel lung, die Verrechnung, die Rück gabe nicht mehr benötigter Leistungen bis hin zur Bewertung – alle Schritte abdeckt. Und zwar hochstandardisiert, automatisiert und von der IT vorkonfektioniert. Dadurch ist der IT-Arbeitsplatz nicht mehr nur eine technische Komponente, die es gilt, einfach auszurollen und zu automatisieren: Es geht um das ServiceDesign dieser Arbeitsplätze. Dieses Paket beinhaltet dann nicht nur die Geräte oder Anwendungen, die von den Nutzern eingesetzt werden, sondern auch geschäftliche Informationen wie Preise, die verantwortlichen Manager, die Kostenstellen und Service Level Agreements (SLAs). Das Sandwich-Prinzip ist ein praxisrelevantes Beispiel für standardisierten Service bei gleichzeitig großer Auswahl. n Quelle: Whitepaper von www.matrix42.com ALLE!ACHTUNG! 10/2015 7 AUVA coverstory Zeigt her eure FüSSe … Sie bestehen aus zweimal 28 Knochen, 19 Muskeln, 107 Sehnen und Bändern. Sie werden täglich stark belastet und erhalten doch zu wenig Aufmerksamkeit: unsere Füße. Gerade im Beruf haben die Füße oft über das übliche Maß hinaus viel auszuhalten – und verdienen deshalb eine Extraportion Pflege. „M Durchstehen angesagt Viele Berufe bringen langes Stehen mit sich – und das wiederum sorgt für sehr spezielle Fußbeschwerden, denen von Anfang an vorgebeugt werden sollte. „Gerade in stehenden Berufen als Verkäufer, Bäcker, Lehrer oder in der Gastronomie kann es vorkommen, dass Betroffene acht Stunden und mehr stehen. Das strapaziert die Füße enorm“, bestätigt der Fußexperte und Podologe Peter Puchecker. „Natürlich wäre es wünschenswert, wenn wir Fußproblemen durch das richtige Schuhwerk, durch ausgleichende Bewegung, Massage und Pflege vorbeugen würden, aber es ist schon hilfreich, wenn erste Warnsignale wie Ziehen, Schmerzen, Druckstellen oder gereizte Haut ernst genommen werden.“ Die meisten Fußprobleme sind nämlich sehr gut und einfach therapierbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. „Schmerz hat immer einen Sinn und bedeutet, dass sich etwas zu Ungunsten verändert.Wenn wir darauf reagieren und die Ursache 8 10/2015 www.alle-achtung.at „Unsere Füße sind die besten Stoßdämpfer. Alles, was sie abfangen, belastet Knie und Hüfte nicht zusätzlich.“ Peter Puchecker, Podologe, www.podo-logie.at © vladimirfloyd/Fotolia it Füßen treten“ ist nicht umsonst ein Wortbild für die abfällige Behandlung einer Sache. Unsere Füße tragen uns durchs Leben – im Durchschnitt immerhin viermal um die Erde im Laufe eines Lebens – und das sollten wir ihnen mit mehr Fürsorge und Pflege danken. Durch langes Stehen, schweres Tragen oder viel Gehen werden sie täglich strapaziert. Werden sie nicht gepflegt und richtig versorgt, dann drohen vielfältige Probleme wie Hühneraugen und rissige Hornhaut, eingewachsene Nägel, Schweißfüße, Fußpilz oder sogar Fehlstellungen. egt Wer si c h meh r b eww erk un d auf sein S c hu hnu r den ac h tet, tut n ic h t dern F ü ß en G utes , son en ig er leidet auc h unter w. Rü cken b esc h w erden Spezialfall Diabetischer Fuß Der diabetische Fuß ist eine besonders gefährliche Form von chronischen Wunden, die bei Diabetikern als Spätschäden auftreten können. Diabetes mellitus in Kombination mit Durchblutungsstörungen und Nervenschädigung kann zu wunden Stellen am Fuß oder Bein führen, die der Betroffene oft nicht oder erst sehr spät merkt, weil seine Schmerz- und Berührungsempfindungen durch die Krankheit massiv eingeschränkt sind. Meist entstehen Geschwüre durch kleine Verletzungen am Fuß oder Fehlstellungen. Wenn dann eine Entzündung folgt, verläuft der Heilungsprozess besonders langwierig. Im Idealfall kommt es nicht zu einem diabetischen Fußsyndrom, wenn Diabetiker sich an einige strikte Regeln halten: Der Diabetes muss vom Arzt professionell eingestellt und therapiert werden. Eine tägliche Fußinspektion, sorgfältige Fußpflege, gut passende, nicht drückende Schuhe und immer trockene Füße verhindern das Entstehen von Schäden. Die Nagelhygiene muss in diesen Fällen von Fachleuten durchgeführt werden, die um die Besonderheiten eines diabetischen Fußes Bescheid wissen. Diabetiker sollten ein besonderes Auge auf ihre Füße haben. Viele Amputationen sind darauf zurückzuführen, dass ein diabetisches Fußsyndrom zu spät behandelt wurde. © Africa Studio/Fotolia Kontakt & Information: www.gefaessforum.at beheben, wird das Problem nicht chronisch“, ergänzt Puchecker. „Probleme, die sich häufig lange davor ankündigen, sind etwa Fersensporn, Hammerzehe, Hallux valgus oder eine Metatarsalgie, also Schmerzen im Mittelfuß.Werden sie im Frühstadium erkannt, lässt sich mittels optimierter Schuhe oder Einlagen einfach gegensteuern.“ „Viele Menschen tragen ungeeignete, oft zu kleine Schuhe und merken es gar nicht“, weiß Puchecker aus Erfahrung. Gerade in stehenden Berufen sollte es selbstverständlich sein, dass das Schuhwerk für die arg strapazierten Füße professionell optimiert wird und gut stützt. Flache Ballerinas oder Sneakers bzw. Chucks, so die neumodischen Bezeichnungen, bieten dem Fuß beispiels- weise viel zu wenig Stütze und Halt und sind zudem oft vorne spitz geschnitten. „Das provoziert auf lange Sicht fast automatisch Fußprobleme“, kritisiert Puchecker. „Im Vergleich dazu stellen High Heels eher ein kleineres Problem dar, denn die werden meist nicht so lange getragen.“ Häufiger Schuhwechsel hilft in diesem Zusammenhang durchaus, den Füßen keine Chance zu geben, sich an problematische Stellungen zu gewöhnen und wirkt dadurch vorbeugend. Massage, Pflege und Training passen zu jedem Alter! © Kontrec/iStock Übungen für die Füße • Gehen im Zehenstand: beugt Fehl stellungen vor und macht schöne Waden • Zehen spreizen • Füße und Beine kreisen • Wadenmuskeln dehnen (auf einer Stufe abwechselnd Ferse nach unten senken und in den Zehenstand heben): hilft gegen Verhärtungen nach langem Stehen •Greifübungen (Murmeln, Bleistift, Löffel, Tuch): erhalten die Beweglich- keit, auch Bein- und Bauchmuskeln können trainiert werden •Fußheber (Fußspitzen heben, während die Ferse am Boden bleibt): gut für Liebhaberinnen hoher Absätze •Einbeinstand: verbessert Koordination und Gelenksstabilität, beugt Stürzen vor • Zehen wippen: für Fuß- und Wadenmuskulatur • Barfuß gehen: Universaltraining ALLE!ACHTUNG! 10/2015 9 © AleksandarNakic/iStock AUVA coverstory ABC der Fußprobleme Achillessehne: stärkste Sehne des Körpers, die beim Gehen die vierfache Kraft des Körpergewichts aushält Fersensporn: dornartige knöcherne Ausziehung am Fersenbein, durch Überbeanspruchung der Sehnenansätze in diesem Bereich Hackenfuß: nach oben gezogener Fuß, angeboren oder durch Rückenmarksschädigung ent standen Hallux valgus: Abknickung der Großzehe zur Kleinzehenseite, bedingt durch Spreizfuß Hammerzehe: krallenartige Verformung der Zehengelenke, wobei das Endgelenk wie ein (Klavier-) Hammer bodenwärts weist, verschiedene Ursachen Hohlfuß: übermäßige Wölbung des inneren Längsgewölbes, meist anlagebedingt Innengang: Großzehen zeigen zueinander, Abrollung außen, oft Folge von Senkfuß Klumpfuß: schwere Fußveränderung, kombiniert aus Spitzfuß, Hohlfuß und Sichelfuß, angeboren oder durch Rückenmarksschädigung entstanden Knickfuß: Abknickung nach innen im Knöchelbereich, tritt häufig schon in der Kindheit und oft gemeinsam mit dem Senkfuß auf. Die Sohlen sind an der Innenseite immer deutlich mehr abgelaufen als außen. Plattfuß: vollständige Absenkung des Längsgewölbes, verursacht meist durch Überlastung Senkfuß: Vorform des Plattfußes Sichelfuß: Vorderfuß nach innen gedreht, erblich oder durch lange Bauchlage als Säugling Spitzfuß: nach unten gebogener Fuß, bedingt durch Kinderlähmung, Verletzung des Wadenbeinnervs oder Beinverkürzungen Spreizfuß: vordere Quergewölbe abgeflacht, dadurch spreizen sich die Zehen fächerförmig. Ursache sind oft enge Schuhe. Hallux valgus oder Krallenzehen können daraus entstehen. „Ballerinas sind die ‚Freude‘ jedes Podologen, denn sie verursachen durch fehlenden Halt schnell Fußprobleme – gefolgt von Sneakers, die nur Stoff, aber keine Führung oder Unterstützung für den Fuß bieten.“ Peter Puchecker Gesund zu Fuß Wer unter Fußbeschwerden leidet, wird sprichwörtlich auf Schritt und Tritt daran erinnert, dass auch die Füße Vorsorge und Pflege benötigen. Zu gesunden Füßen gehören jedenfalls mehrere Faktoren: passendes, nicht zu enges und zu hohes Schuhwerk, Hautpflege, Muskeltraining, aber auch regelmäßige Kontrollen, wenn sich erste Beschwerden einstellen. Eine Fußreflex zonenmassage kann auf wohltuende Weise die Muskulatur entspannen, doch auch eine simple Knetmassage, ein warmes oder kühles Fußbad oder barfuß zu gehen kann schmerzende Füße entlasten und guttun. Die Wirkung von ungeeignetem oder unpassendem Schuhwerk auf den Organismus ist generell nicht zu unterschätzen – ganz abgesehen von schmerzenden Füßen. „Fußprobleme haben oft weitreichende Auswirkungen auf Knie, Becken,Wirbelsäule bis zum Kiefergelenk“, erzählt Puchecker. Umgekehrt gehe auch nicht jeder Fußschmerz tatsächlich von einem Fußproblem aus – manchmal seien auch ganz andere Körperteile schuld daran. IMPRESSUM: Herausgeber: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA), 1200 Wien, Adalbert-Stifter-Straße 65, Internet: www.auva.at | Beauftragter Redakteur: Wolfgang Hawlik, Tel.: +43 5 93 93-22907 | [email protected] | Assistenz: Michaela Krasznyanszky, Tel.: +43 5 93 93-22901 | [email protected] | Medieninhaber: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA), 1200 Wien, Adalbert-Stifter-Straße 65, Chefredakteur: Wolfgang Hawlik, Tel.: +43 5 93 93-22907 | Redaktion: Mag. Renate Haiden, [email protected] | Anzeigenrepräsentanz: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währinger Straße 65, Tel.: +43/1/961 1000-0 | Zeitschriftenverlag: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währinger Straße 65, Tel.: +43/1/961 1000-0, office@aerzteverlag.at | Anzeigenverwaltung: Marion Mabrier, Tel.: +43/1/961 1000-180, [email protected] | Anzeigen: Karin Kaan, Tel.: +43/1/961 1000-230, [email protected], Fiona Bucher, Tel.: +43/1/961 1000-300, [email protected] | Grafik und Layout: Marion Dorner für andrej.cc | Hersteller: Druckerei Berger, Horn | Verlagsleitung: Kommerzialrat Axel C. Moser. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe www.alle-achtung.at. 10 10/2015 www.alle-achtung.at Schmerzen in den Füßen dürfen jedenfalls nie ein Problem sein, das still geduldet wird. Beim ersten Zwicken und Brennen heißt es: ab zum Experten. Das kann für den Anfang ein Podotherapeut sein, speziell wenn es sich um eine funktionelle Problematik handelt. Eine klinische Symptomatik gehört aber immer medizinisch abgeklärt, warnt Puchecker. „Die Podologie ist eine rein über die Muskulatur arbeitende Technik, die mithilfe von Trainingsgeräten beispielsweise Unterstützung beim (Wieder-)Erlernen einer optimierten Abrolltechnik bietet. Der Facharzt für Orthopädie ist für Verletzungen und Schäden am Bewegungsapparat zuständig.“ © Photographee.eu/Fotolia Investments in gesunde Füße In den letzten Jahren haben Gesundheitsschuhe be gonnen, sich von ihrem Oma-Image zu lösen. Während die klassischen Stützschuhe, die Vielgeher und -steher früher trugen, eher zu mitleidigem Lächeln verführten, läuteten neue Generationen gesunder Schuhe ein „Will-haben-Zeitalter“ ein. So eroberten etwa die MBT-Schuhe schnell die Schuhschränke der schuhbegeisterten Bevölkerung. Die sportlichen Treter mit gebogener, weicher Sohle wurden anhand der „Masai Barefoot Technology“ (MBT) entwickelt und trainieren Halte- und Stützmuskulatur, weil der Körper aktiv das Gleichgewicht halten muss. „Als Zweitschuh sind diese Schuhe tatsächlich hilfreich, allerdings muss ihre Verwendung geschult werden – sie versteht sich nicht von selbst“, warnt der Podologe. Auch in Bezug auf modische Gesundheitsschuhe plädiert der Experte für einen Schuhwechsel, denn alles, was ausschließlich getragen wird, zwingt den Fuß dazu, sich an bestimmte Reaktionen zu gewöhnen. Und selbstverständlich gilt es auszusieben, was für welchen Fuß hilfreich ist. Auch eine Innovation aus Österreich verbindet derzeit Fußgesundheitsaspekte mit durchaus sehenswertem Schuhwerk: aergo® ist ein Gesundheitsschuh mit schwebendem Fußbett, sozusagen ein Minitrampolin in Fußh Nicht zur Nac n! form. Durch das schwebende ohle ahmung empf Fußbett können Gelenke, losen Stillim bewegungs Singh aus Den Weltrekord Knie, Hüfte und Wirbelas r Om Prak h en hält der Inde nze zwaneh ga st er ieb bl 97 säule um bis zu 25 ProAugust 19 Sekunden s ch Allahabad. Im se d hn Minuten un ze zent im Vergleich zu n, de – abgeseun St en zig sich zu beweg ne oh , en en eh st te Prakash ein einem herkömmlichen aufrecht zeln. Damit stell am er m de von Augenblin ch n na he ihn, Schuh entlastet werden. f. Er widmete hgeführt Weltrekord au hängigkeit durc ab Un n he isc Das wurde mit biomewobei “, rn re Tag der ind ty är M n „unbekannten de hän, ab de ur Un w s de chanischen Analysen durch er die Helden vielen e er offenließ, ob di er od te es mein die Fachhochschule Medigigkeitskampf t viel beruflich beding zintechnik in Linz unter Prof. Menschen, die … n se üs m stehen (FH) Andreas Schrempf nachgewiesen. Die patentierte aergo® Schuhtechnologie wurde mit Orthopäden, Schuhtechnikern und -designern sowie Wissenschaftlern aus Oberösterreich entwickelt. Gesundheitsschuhe haben also längst den Status der fußkranken Oma hinter sich gelassen. Sie sind schick, schlau und bequem und daher für viele Menschen, die ihre Füße großen Strapazen aussetzen (müssen), die ideale Wahl. Den Füßen Gutes zu tun, hat längst den Status des Untrainierten verloren – es ist genau jene Fürsorge, die Beschwerden verhindert und uns lange mobil hält. n Wer kann wobei helfen? Fußprobleme haben oft weitreichende Auswirkungen auf Knie, Becken, Wirbelsäule bis zum Kiefergelenk • Der Orthopäde beschäftigt sich mit Fehlbildungen und Erkrankungen des gesamten Stütz- und Bewegungsapparates. • Der Podologe setzt sich wissenschaftlich und therapeutisch mit den Folgen und Ursachen von Fehlhaltungen und Funktionsstörungen der Füße und deren Wechselwirkung mit dem gesamten Bewegungsapparat auseinander. • Der Physiotherapeut bietet spezifisches Training und äußerliche Anwendung von Heilmitteln an, um die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers zu verbessern oder zu erhalten. • Der Neurologe kommt bei Nervenschädigungen am Fuß zum Zuge, oft auch in Zusammenhang mit Diabetes-Erkrankungen. • Der Gefäßspezialist behandelt Gefäßprobleme im Fuß wie etwa Durchblutungsstörungen. • Der Dermatologe kümmert sich um Hautbeschwerden und -erkrankungen des Fußes wie etwa Ekzeme, eingewachsene Nägel, Hühneraugen, Fuß- oder Nagelpilz. • Der Internist/Diabetes-Experte muss bei einer Diabetes-Erkrankung regelmäßig konsultiert werden, um dem Diabetischen Fußsyndrom vorzubeugen. ALLE!ACHTUNG! 10/2015 11 AUVA ServiCE Ihr direkter Draht Landesstelle salzburg Landesstelle Linz 5010 Salzburg, Dr.-Franz-Rehrl-Platz 5 Telefon +43 5 93 93-34000 4010 Linz, Garnisonstraße 5 Telefon +43 5 93 93-32000 • Leitende Angestellte: Dr. Susanne Oberrauch-Odar Telefon: Dw. 34100, Fax: Dw. 34115 • Stv. Leitender Angestellter: Dipl.-HTL-Ing. Reinhard Schuller Telefon: Dw. 34102, Fax: Dw. 34115 • Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Ing. Wolfgang Boesau Telefon: Dw. 34700, Fax: Dw. 34725 E-Mail: [email protected] • Stv. Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Ing. Manfred Keuschnigg Telefon: Dw. 34704, Fax: Dw. 34725 • AUVAsicher Koordinator, stv. Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Ing. Martin Schretthauser Telefon: Dw. 34702, Fax: Dw. 34725 • AUVAsicher Einsatzleitung: Friedrich-Peter Keuschnigg Telefon: Dw. 34750, Fax: Dw. 34759 • Leitende Angestellte: Mag. Marina Pree-Candido Telefon: Dw. 32100, Fax: Dw. 32110 • Stv. Leitender Angestellter: Bernhard Albert Telefon: Dw. 32102, Fax: Dw. 32110 • Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Mag. Gunter Seebacher Telefon: Dw. 32700, Fax: Dw. 32740 E-Mail: [email protected] • Stv. Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Ing. Josef Schreiner Telefon: Dw. 32724, Fax: Dw. 32740 • AUVAsicher Koordinator, stv. Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Ing. Walter Pfoser Telefon: Dw. 32702, Fax: Dw. 32740 • AUVAsicher Einsatzleitung: Christophorus Tober Telefon: Dw. 32752, Fax: Dw. 32760 Salzburg AuSSenstelle Dornbirn 6850 Dornbirn, Eisengasse 12 Unfallverhütungsdienst: Telefon: +43 5 93 93-34932 Fax: +43 5 93 93-34935 E-Mail: [email protected] Bad Häring Dornbirn Innsbruck AUVAsicher Einsatzleitung: Ing. Michael Kollmann Telefon: +43 5 93 93-34950 Fax: +43 5 93 93-34955 AuSSenstelle Innsbruck AuSSenstelle Klagenfurt 6020 Innsbruck, Ing.-Etzel-Straße 17 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Waidmannsdorfer Straße 35 Unfallverhütungsdienst: Telefon: +43 5 93 93-34837 Fax: +43 5 93 93-34845 E-Mail:[email protected] AUVAsicher Einsatzleitung: Ing. Helmut Peer Telefon: +43 5 93 93-34850 Fax: +43 5 93 93-34855 Stand: Oktober 2015 Unfallverhütungsdienst: Telefon: +43 5 93 93-33830 Fax: +43 5 93 93-33831 E-Mail:[email protected] AUVAsicher Einsatzleitung: Ing. Hermann Domes Telefon: +43 5 93 93-33850 Fax: +43 5 93 93-33860 zur AUVA Unfallkrankenhaus Landesstelle Wien Rehabilitationszentrum/-klinik 1200 Wien, Webergasse 4 Telefon +43 5 93 93-31000 Dienststelle Klosterneuburg Weißer Hof Wien 20 St. Pölten Linz Wien 12 • Leitender Angestellter: Mag. Alexander Bernart Telefon: Dw. 31100, Fax: Dw. 31198 • Stv. Leitender Angestellter: Mag. Reinhard Minixhofer Telefon: Dw. 31102, Fax: Dw. 31198 • Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Dipl.-Ing. Wolfgang Glaser Telefon: Dw. 31700, Fax: Dw. 31798 E-Mail: [email protected] • Stv. Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Rudolf Hübner Telefon: Dw. 31706, Fax: Dw. 31798 Ing. Robert Preßlmayer Telefon: Dw. 31704, Fax: Dw. 31798 Ing. Bernd Toplak Telefon: Dw. 31702, Fax: Dw. 31798 AUVAsicher Präventionszentrum 1200 Wien, Pasettistraße 65 Oberwart Kalwang • AUVAsicher Koordinator, stv. Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Dr. Harald Maruna Telefon: Dw. 31750, Fax: Dw. 31781 • AUVAsicher Einsatzleitung: Johann Fischer Telefon: Dw. 31752, Fax: Dw. 31781 Graz AuSSenstelle St. Pölten Tobelbad Klagenfurt am Wörthersee Landesstelle Graz 8020 Graz, Göstinger Straße 26, Telefon +43 5 93 93-33000 • Leitender Angestellter: Dipl.-Ing. Dr. Hannes Weißenbacher Telefon: Dw. 33100, Fax: Dw. 33109 • Stv. Leitender Angestellter: Dr. Harald Frühwirth Telefon: Dw. 33102, Fax: Dw. 33109 • Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Ing. Hannes Karpjuk Telefon: Dw. 33700, Fax: Dw. 33709, E-Mail: [email protected] • Stv. Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Dipl.-Ing. Andreas Neureiter Telefon: Dw: 33702, Fax: Dw 33709 • AUVAsicher Koordinator, stv. Leiter des Unfallverhütungsdienstes: Dipl.-Ing. (FH) Michael Schmoll Telefon: Dw. 33750, Fax: Dw 33759 • AUVAsicher Einsatzleitung: Kurt Wohlmuther Telefon: Dw. 33752, Fax: Dw. 33759 3100 St. Pölten, Kremser Landstraße 8 Unfallverhütungsdienst: Telefon: +43 5 93 93-31828 Fax: +43 5 93 93-31830 E-Mail:[email protected] AUVAsicher Einsatzleitung: Mag. Günter Jeram Telefon: +43 3 95 95-31850 Fax: +43 5 93 93-31881 AuSSenstelle Oberwart 7400 Oberwart, Hauptplatz 11 Unfallverhütungsdienst: Telefon: +43 5 93 93-31920 Fax: +43 5 93 93-31930 E-Mail:[email protected] AUVAsicher Einsatzleitung: Ing. Gerald Huss Telefon: +43 5 93 93-31950 Fax: +43 5 93 93-31981 AUVAsicher Achtsamer durch das Leben gehen MILUPA Austria wurde für sein WISE-Projekt zur Unfallverhütung mit einer Silbernen Securitas in der Kategorie „Sicher und gesund arbeiten“ ausgezeichnet. Nun startet ein ergänzendes Programm zur langfristigen Gesundheitsförderung. 14 10/2015 www.alle-achtung.at In den 1960er-Jahren expandierte das inzwischen stark gewachsene Unternehmen nach Österreich. „Seit mehr als 50 Jahren steht MILUPA in Österreich für hochwertige Säuglings- und Kleinkindernahrung und Serviceleistungen an die Eltern“, erläutert MILUPA Austria Geschäftsführer Dr. Christopher Mayr. Das Produktportfolio reicht von Säuglingsanfangsnahrungen, Kindermilchen, Milchbreien und Müslis, herzhaften Beikost-Gerichten, fruchtigen und milchigen Zwischenmahlzeiten, speziellen Produkten für Schwangere und Stillende bis hin zu speziellen Nahrungen zur Allergiebehandlung und für Frühgeborene, die nur in Krankenhäusern oder Apotheken erhältlich sind. Damit es ihnen „maximal gut geht“ © MILUPA Austria M ILUPA Austria, heimi scher Marktführer in der Anfangs- und Säuglingsnahrung, gehört heute zu DANONE Nutricia Early Life Nutrition, dem weltweit zweitgrößten Anbieter von Babynahrung. Die Unternehmenswurzeln von MILUPA reichen in die Zwischenkriegszeit zurück. 1923 begann der deutsche Bäckermeister Emil Pauli nahe Frankfurt mit der Herstellung spezieller Kindernahrung, indem er seine Spezialität Zwieback in geriebener Form unter dem Namen „Paulis Nährspeise“ anbot. Die Buchstaben in seinem Namen ließ er nur ein wenig rotieren, schon war eine neue Marke kreiert – aus Emil Pauli wurde „Milupa“. Dr. Christopher Mayr, Geschäftsführer von MILUPA Austria, über seinen ganz persönlichen Zugang zu den Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung: „Wir bieten qualitativ hochwertige Produkte an, die ein gesundes Aufwachsen unserer Kinder ermöglichen. Wir wollen, dass es den Kindern maximal gut geht. Und genau das ist es auch, was ich für unsere Mitarbeiter will. Es soll ihnen bei uns maximal gut gehen. Als innovatives und dynamisches Unternehmen fordern wir hohe Leistungsbereitschaft und sehen es als unsere Aufgabe, ein entsprechendes Umfeld zu schaffen, in dem die Mitarbeiter die Energie wieder zurückbekommen, die sie investieren. Ich bin sehr stolz, dass wir für unsere Maßnahmen erst kürzlich als ,Great Place to Work 2015‘ ausgezeichnet wurden. Mein Ziel ist es, dass unsere Mitarbeiter mit Freude möglichst lange bei uns bleiben. Als ausgebildeter Mediziner habe ich zudem ein besonderes Naheverhältnis zur Gesundheit.“ © MILUPA Austria Langfristige Gesundheitsvorsorge steht im Zentrum. Info & Kontakt: www.milupa.at © MILUPA Austria Rund 60 Mitarbeiter beschäftigt MILUPA Austria am Firmensitz in Puch bei Hallein. Das Team konzentriert sich ausschließlich auf den heimischen Markt und stellt hier ein österreichspezifisches Produktportfolio & Maßnahmenpaket zusammen, das den lokalen Anforderungen gerecht wird. Nachdem die Entwicklungs- und Produktionsagenden international fokussiertwurden – im niederländischen Utrecht forschen heute 300 DANONE-Wissenschaftler im Bereich der Baby nahrung, produziert wird hauptsächlich im deutschen Werk in Fulda – konzentriert sich MILUPA Austria auf Qualitätsmanagement, Vermarktung, Verkauf, Vertrieb, Logistik und Kommunikation. „Bei Qualität machen wir keine Kompromisse“,stellt Mayr klar. „Um die 300 Checks muss ein Produkt durchlaufen, bevor es unser Lager zum Handel verlässt. Die Sicherheit der Babys hat oberste Priorität.“ Dafür sorgen am Firmensitz im Salzburger Puch bei Hallein rund 60 Mitarbeiter. Zum Team gehört eine eigene medizinische Abteilung. Ihre Spezialisten, vorwiegend Ernährungswissenschaftler und Diätologen, kommunizieren intensiv mit den Kinderärzten und Hebammen dieses Landes, um sie über die neuesten Forschungsergebnisse und daraus abgeleitete Produktinnovationen zu informieren. „WISE-Projekt“ zur Unfallverhütung Mit der Silbernen Securitas wurde MILUPA Austria von der AUVA und der WKO für das Projekt WISE (Work In Save Environments) ausgezeichnet. Im Monatsrhythmus werden dabei selbstständig und wechselweise von allen Abteilungen im Innen- und Außendienst Sicherheitsthemen aufgegriffen, erarbeitet und in einer zweiseitigen Übersicht mit Fotos und wichtigen Hinweisen plakativ dargestellt. Diese wird dann an alle Mitarbeiter per E-Mail verschickt und zusätzlich an markanten Punkten im Unternehmen ausgehängt. Ziel des Programms ist es, die Mitarbeiter für unterschiedliche Sicherheitsthemen zu sensibilisieren und damit zur wirksamen Unfallprävention beizutragen. Die Sicherheitsthemen umfassen den beruflichen wie auch den privaten Alltag und sind möglichst der Jahreszeit bzw. sonstigen Tagesthemen angepasst. Berufliche Themen waren zum Beispiel „Richtiges Heben & Tragen & Rückenschule“, „Augentraining – Tipps & Entspannungstechniken bei Computerarbeit“ oder „Tragen von Sicherheitsschuhen im Lager“; private, saisonale Themen etwa „Erste Hilfe bei Sonnenstich, Sonnenbrand bzw. Infos zu Sonnenschutz“ oder „Schulanfang & Warnwesten“. Durch die permanente Konfrontation jedes Einzelnen mit unterschiedlichen Sicherheitsthemen sei es gelungen, berichtet Mayr, „das Bewusstsein der Mitarbeiter zu schärfen, achtsamer und vorrausschauender durchs Leben zu gehen und auf sich selbst, die Kollegen und Mitmenschen besser zu achten.“ Sicherheitsvorkehrungen und Sicherheitsdenken hätten sich seit Programmstart merklich verbessert, was inzwischen auch interne Audits und Evaluierungen bestätigen würden. WISE2-Projekt zur Gesundheitsförderung Ergänzend zu WISE wurde in diesem Jahr das WISE2-Projekt – in Kooperation mit der Salzburger Gebietskrankenkasse – gestartet. „In diesem Projekt wollen wir uns der langfristigen Gesundheitsvorsorge widmen, sowohl der mentalen wie der körperlichen“, erläutert Mayr den Projektinhalt. In einem ersten Schritt werden derzeit innerbetriebliche Gefahrenpotenziale für die physische wie psychische Gesundheit der Mitarbeiter evaluiert. Anschließend werden auf dieser Basis konkrete Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt, um diese Gefahren zu minimieren. Abseits dieser beiden umfassenden Programme gibt es noch eine ganze Reihe attraktiver Angebote an die Mitarbeiter, vom Erste-Hilfe- und Defibrillatorkurs über frisches Gratis-Obst vom Bio-Bauern bis hin zu kostenlosen Fahrsicherheitstrainings. Das jüngste Projekt: Einmal pro Woche steht den Mitarbeitern in einem eigens dafür adaptierten Raum direkt am Firmensitz eine Physiotherapeutin und Heilmasseurin zu einem geringen Unkostenbeitrag zur Verfügung. n ALLE!ACHTUNG! 10/2015 15 AUVA Thema Serviceprofis auf Tour Idyllisch und fast wie Urlaub klingt es, wenn der „Alm Butler“ von seinem Beruf erzählt. Das Risiko spielt aber dennoch immer mit, wenn er Gäste in die Berge führt. Info & Kontakt: www.almbutler.at Ein Butler, der auf Schritt und Tritt für Wohlbefinden sorgt, steht den Gästen zur Verfügung ist eine kleine Service-Bar aufgebaut, um müde und verschnupfte Skihelden mit Traubenzucker und Taschentüchern erstzuversorgen, Kinder mit Süßigkeiten und Himbeerwasser zu verwöhnen und Erwachsene auf Wunsch sogar mit einem Gläschen Prosecco. Im SkiFrühling wird Eis vom Biobauern verteilt. An den Service-ButlerStationen sind „stumme Diener“ angebracht, die vielfältige Hilfestellungen bieten, wie etwa Zubehör zum Reinigen von Schuhen, einen Sonnencreme-Dispenser, Erfrischungs- oder Ruhestationen mit gemütlichen Liegen. © Turracher Höhe - Krainz Entspannung und Spaß in luftiger Höhe und unter fachkundiger Anleitung O rtskundig, topfit und Er fahrung als Bergführer und Skilehrer haben die Alm Butler, die auf der Turracher Höhe die Gäste verwöhnen und ihnen im stilvollen Alm-Outfit gekleidet, ein luxuriöses Verwöhnservice inmitten der Natur herbeizaubern. „Kleine Überraschungen sind immer dabei“, weiß Elmar Ebner, einer der Kärntner Alm Butler auf der Turracher Höhe. Die dienstbaren Geister stehen Urlaubsgästen, die in einem mit Mascherl gekennzeichneten Butler-Betriebe nächtigen, als ein „höchstpersönliches Service“ mit einem umfangreichen Programm zur Verfügung. Dazu gehören zum Beispiel organisierte Sonnenaufgangstouren, Picknicks an einem der wildromantischen Seen oder ein unvergessliches Gipfel-Frühstück. Im Winter sind die Bergfexe als Pistenbutler unterwegs und stehen bei Vollmondtouren und Nachtrodeln im Dienst der Gäste. Mit dem Butler-Mobil halten sie an verschiedenen Stellen und flugs 16 10/2015 www.alle-achtung.at Vorsorgepaket im Rucksack „Im Sommer sind fast alle Gäste, mit denen wir Wanderungen machen, keine Anfänger. Sie haben Grundkenntnisse, sind durchwegs gut ausgerüstet und auch entsprechend fit. In den letzten Jahren könnte ich mich nicht daran erinnern, dass ich einmal einen Gast aus Sicherheitsgründen zu Hause lassen hätte müssen“, beschreibt Ulrich Knallnig seine Erfahrungen. Vor Antritt der Tour achtet er besonders darauf, dass das Schuh- werk und die Bekleidung stimmen und hat selbst noch eine Reihe wichtiger Wanderutensilien mit: Regenschutz, Wasser oder Pflaster im Rucksack sorgen dafür, dass in großen oder kleinen Notfällen immer Hilfe angeboten werden kann. Kein Risiko eingehen Alm-Butler haben die Ausbildung zum Kärntner Bergwanderführer, wo Tourenplanung, Erste Hilfe, Lawinenkunde, Geologie, Botanik oder Wetterkunde auf dem Lehrplan stehen. Alle zwei Jahre ist eine verpflichtende Fortbildung vorgesehen. Im Winter achtet der Pistenbutler als Tourguide vor allem auf die Lawinen- und Wetterbedingungen und steht mit ortskundigen Tipps zur Seite, wenn er die Gäste begleitet. „Auch hier beobachte ich, dass die Gäste sehr gut ausgerüstet sind und das Risiko im Blick haben. Wo noch Aufklärungsarbeit nötig ist, ist zum Beispiel beim Schneeschuhwandern. Das sieht einfach aus und hier lauern mehr Gefahren, als auf den ersten Blick möglich scheinen“, weiß Knallnig. Als Herausforde- Berufsbilder menschenBilder Mit der Lizenz zur Ordnung © Turracher Höhe rungen sieht er – unabhängig von der Jahreszeit –, die Gruppengröße und damit das Niveau des Einzelnen gut abzustimmen. „Nicht immer sind alle Teilnehmer gleich fit und gleich gut zu Fuß, da müssen wir natürlich auf das schwächste Glied besonders Rücksicht nehmen“, beschreibt er seine Aufgabe. Auch hier gilt es aber, schon im Vorfeld aufzuklären und vielleicht zu einer einfacheren Tour zu raten oder schon auch mal für den Abstieg besser den Lift zu nutzen, wenn die Kräfte nachlassen. „Kein Risiko einzugehen und auf die Sicherheit der Teilnehmer zu achten ist oberstes Gebot“, so der Butler und ergänzt: „Wirkliche Unfälle oder Verletzungen habe ich bisher nur dort erlebt, wo Gäste auf unsere Unterstützung verzichtet haben und dann allein im Gelände doch das eigene Können überschätzt wurde, das ist sowohl im Winter als auch im Sommer zu beobachten.“ Daher rät der erfahrene Bergkenner, bei der Tourenplanung auf das Wissen von Ortskundigen zurückzugreifen und stets die eigenen Grenzen im Auge zu haben. n Im Idealfall spürt der Arbeitgeber den Hausbutler gar nicht – er (oder sie) ist einfach immer da, erfüllt Wünsche oft schon, bevor sie ausgesprochen werden, löst Aufgaben immer so, wie es der Herr oder die Dame des Hauses haben will und kann Kompetenzen aufweisen, die sonst mehrere Angestellte abdecken. Selbst in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und einer immer größer werdenden mäßig verdienenden Masse gibt es sie nämlich immer noch, die Haushalte, die auf die Hilfe von tiptop ausgebildeten „Perlen“ zählen. Findige Unternehmer haben sich längst darauf spezialisiert, eben diese Universal-Haushaltshelfer auszubilden. Für die gehobene Klasse Missperfect unter der Geschäftsführung von Mag. Claudia Schlegel gilt als eine solche Ausbildungsstätte der Extraklasse. Der Bedarf an ausgebildeten Butlern und Haushälterinnen für gehobene Haushalte ist nämlich durchaus bemerkenswert. „In Österreich gibt es etwa 3.000 Vollzeitangestellte und etwa 6.000 geringfügig Beschäftigte in Privathaushalten“, weiß Schlegel. Manuel Wagner von Mietkoch.at bildet kein Personal aus, er vermittelt jedoch hoch qualifizierte Helfer für gehobene Ansprüche. Eine solide Ausbildung gilt als Basis: Koch, Gärtner, Erfahrungen aus Privathaushalten, als Privatchauffeur oder Sekretärin. Referenzen aus der Vier- bis FünfSterne-Hotellerie sind ebenfalls gut geeignet. Kaschmirpullis in Seidenpapier zu wickeln, Tee nach japanischer Zeremonie zuzubereiten oder Unterhosen perfekt zu bügeln lässt sich erlernen, die Persönlichkeit bleibt jedoch der wichtigste Faktor. „Die besten Referenzen und die größte Verschwiegenheit helfen leider dem Bewerber nichts, wenn die Chemie gegenüber dem Auftraggeber nicht passt“, bestätigt Wagner. © jgroup/iStock Hauspersonal im Dienste der Besserverdiener muss breit gefächerte Kompetenzen aufweisen, denn von Diskretion über beste Manieren bis zum Unterhosenbügeln können auch ausgefallene Anforderungen gefragt sein. Diskretion, Diskretion, Diskretion In Talentschmieden wie Missperfect erhalten Kandidaten den letzten Schliff. „Wesentliche Eigenschaften, die sich Dienstgeber von ihrem Hauspersonal wünschen, sind Genauigkeit, Diskretion, Ordnungssinn, Sauberkeit, gepflegtes Auftreten, ein freundliches Wesen, sehr gute Deutsch- oder Englischkenntnisse, rasche Auffassungsgabe und selbstständiges Arbeiten“, weiß Schlegel. Auch Wagner setzt auf Diskretion, außerdem hält er Loyalität, Disziplin, eine gute Allgemeinbildung, Ungebundenheit, Flexibilität, ein umgängliches und doch zurückhaltendes Wesen, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit sowie die Bereitschaft zum Dienen für erforderlich. Darüber hinaus verfügen die meisten Kandidaten über zusätzliches Know-how wie Management Skills, Computer-, Koch-, Servicekenntnisse und natürlich Fremdsprachen. Zugegeben – das klingt nach Wunderwuzzis. Im Gegenzug gibt es aber fürstliche Gehälter, denn ein gut ausgebildeter Butler ist erst ab 4.500 Euro brutto pro Monat zu haben – bei 15 Monatsgehältern. Erfahrene Kräfte mit Top-Ausbildung kassieren auch schon mal 10.000 Euro brutto und mehr pro Monat. Vielleicht veranlassen diese Zahlen ja den einen oder anderen, der eigenen „Perle“ etwas mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Info & Kontakt: www.missperfect.at – 1. Trainingsinstitut für Top-Haushaltskräfte www.privatkoch.info – Vermittlung von Haushalts- und Gastropersonal sowie Privatköchen für den gehobenen Haushalt www.hauspersonalagentur.at, www.butler-agentur.at A.O.G. Agentur ohne Grenzen, internationaler Hauspersonalexperte, private Arbeitsvermittlung für Hauspersonal für den gehobenen Privathaushalt ALLE!ACHTUNG! 10/2015 17 AUVA thema … n n we , n tu Was … der Kollege keine angemessene Kleidung trägt? Kleider machen Leute Servierpersonal in Stöckelschuhen? Business-Termine im ultrakurzen Minirock? Jogging-Outfit im Büro? Geht gar nicht! Was spontan jeder versteht, kann im Arbeitsalltag schwierig für den Umgang mit Kollegen werden. Klartext zu reden ist dabei hilfreich. E in heißer Sommertag stellt an die passende Arbeitskleidung – und die Leidensfähigkeit – hohe Anforderungen.Wenn die Kollegin allerdings in Hotpants und ärmellosem Shirt mit Flipflops zum Bürotermin erscheint, dann findet das Verständnis schnell ein Ende. Auch wenn Jogginghosen, Tank- © lidlpower Tipp für Unternehmer Manuela Lindlbauer, MBA, Lindlpower Personalberatung: „Wenn das Auftreten der Mitarbeiter für das Unternehmen wichtig ist, hilft es, bei Arbeitsantritt einen Dresscode bzw. eine ‚Hausordnung‘ auszugeben, um klarzustellen, welche Kleidung für das Unternehmen angemessen ist.“ 18 10/2015 www.alle-achtung.at Come as you are und taltungen tops, Pantoffel oder Shorts weniger Nur für Verans e eibrief für groß Fr in ke , Freitage beengen und „gemütlicher“ sind, so d Sportun ck iro in M Dekolletés, r gehören sie – im Normalfall – doch nservativer de schuhe. Je ko si as kl desto nicht an den Arbeitsplatz. Arbeitgeber, fit. scher das Out Unser Auftreten macht immerhin in Kombination mit der Körpersprache bis zu 75 Prozent des ersten Eindrucks aus, den wir hinterlassen. Dieser Eindruck, der in wenigen Augenblicken geprägt wird, entscheidet darüber, ob wir von unserem Gegenüber als sympathisch, vertrauenswürdig, selbstbewusst oder kompetent eingeschätzt werden. Aufklärung unerlässlich Nicht nur in fast allen Büros existieren ungeschriebene Gesetze, was unter angemessener Kleidung zu verstehen ist. Alle Berufe, die mit regelmäßigem Kunden- und bis zu einem gewissen Smart Casual kko, HeRren: Sa loshirt Stoffhose, Po , elegante Damen: Rock inset Tw s, Jean Business Casual Grad auch Kollegenkontakt verbunden sind, verlangen – wenn auch mitunter unbewusst – nach einem Dresscode. In Banken und Versicherungen etwa sind Kostüm bzw. Hosenanzug und Anzug Pflicht, bei Agenturen und Medien darf es auch mal legerer-kreativ sein. ige Hemden, HeRren: farb ver, e Strickpullo in fe n, Polohemde Krawatte , se ho en in Le Flanell- oder per afer oder Slip kein Muss, Lo ver, Röcke llo Pu , en us Damen: Bl ollhosen, Peep oder Baumw n te et al nd toes oder Sa in Ordnung © wusuowei/Fotolia Klartext sprechen Wenn sich Ihr Kollege nicht daran hält, gibt es nur eine Lösung: Er muss darüber informiert werden, dass er unsichtbare Grenzen überschritten hat. Im Idealfall wird ein Kollege, der sich in etwa auf derselben hierarchischen Ebene befindet und zu dem man Vertrauen hat, darum gebeten, dem Betroffenen auf sanfte Art und natürlich unter vier Augen mitzuteilen, dass sein Kleidungsstil nicht den Unternehmensusancen entspricht. Allzu freizügige Outfits, zu intensiver Parfümgebrauch oder frappante Ungepflegtheit sollten ebenfalls angesprochen werden – auch wenn es wenig Peinlicheres gibt. Umgekehrt ist es absolut kein Fauxpas nachzufragen, was toleriert oder gerne gesehen wird und was Business, nicht – das beweist ledige/ Business Attirl: lich, dass Sie sich darüber Day Informa atte, Gedanken machen. „Es ist zug, Kraw HeRren: An immer empfehlenswert, lieber he schlichte Schu nation, bi m einmal zu oft nachzufragen als üm, Ko Damen: Kost ckte Zehen, zu wenig“, rät Manuela LindlBluse, verste Absätze, nicht zu hohe bauer, MBA, Geschäftsführerin Strümpfe von Lindlpower Personalmanage- © Ljupco/iStock Kleidungsstil und Unternehmensusancen müssen zusammenpassen ment. „Im Zweifelsfall tragen Sie Business Casual und sehen sich um, wie die Kollegen sich kleiden.“ Lockere Generation Y Grundsätzlich wurde der Dresscode im Arbeitsalltag in den letzten Jahren dank der Generation Y, den heutigen jungen Erwachsenen, stark gelockert. „Selbst wo vor einigen Jahren alles andere als Business – also Kostüm oder Anzug – undenkbar war, sind heute oft Hemden ohne Krawatten, edle Sommerkleider oder farbige Kostüme gang und gäbe“, bestätigt Lindlbauer. „Selbstverständlich gibt es nach wie vor absolute No-gos wie Flipflops, zu kurze Röcke und zu große Ausschnitte für Frauen sowie kurze Hosen oder ärmellose Shirts für Männer, doch ansonsten geht der Trend immer mehr in Richtung Casual – selbst auf Generaldirektorenebene.“ Grundsätzlich hänge die Kleiderordnung von der jeweiligen Unternehmenskultur und der Branche ab, denn in einer Rechtsanwaltskanzlei etwa führt auch heute noch kein Weg an Anzug mit Krawatte vorbei. „Selbst Jeans können in vielen Unternehmen ein gerne akzeptiertes Outfit sein – vorausgesetzt sie werden passend kombiniert“, ergänzt die Personalexpertin. In den meisten Fällen rät Lindlbauer zu instinktiven Entscheidungen: „Geschlossene Schuhe und Strümpfe sind für Frauen nicht mehr für jede Art von Kundentermin ein Muss. Es versteht sich meist von selbst, welche Branchen auf traditionelle und welche auf legere Kleidung setzen.“ Fast noch wichtiger als die Kleidung kann übrigens das persönliche Auftreten sein. Einschränkend können sich Tattoos, Piercings und Frisur auswirken. Auch die sichtbare Körperpflege ist für alle Berufe mit Kundenkontakt relevant. n Kleidungs- und Stil-No-gos und Must-haves im Arbeitsalltag •Die Arbeitskleidung soll dem jeweiligen Alter entsprechen. •An erforderlicher Sicherheitskleidung führt kein Weg vorbei. Sicherheit kommt immer vor dem Aussehen. • Enge und hohe Schuhe können auf lange Sicht zu Fußfehlstellungen führen und sind daher für langes Tragen ungeeignet. •In Branchen, die Seriosität und Sicherheit vermitteln, ist legere Kleidung nicht angebracht. • Wer den Arbeitgeber vertritt, sollte angemessene Kleidung tragen, also dem Stil des Unternehmens entsprechend. • Bei der Verwendung von Parfüm und Make-up ist Zurückhaltung die bessere Wahl. •Im Umgang mit Kunden und Kollegen sollte das Gesicht frei von Haaren sein, das heißt, eventuell sollten Haare zusammengebunden werden. • Nur ein gepflegter Bart ist angemessen. •Die Kleidung sollte immer flecken- und knitterfrei sein. • Gut geputzte Schuhe mit dunklen Socken sind im Büro ein Muss. • Saubere Hände und Fingernägel sollten selbstverständlich sein. ALLE!ACHTUNG! 10/2015 19 AUVA thema Schuppenflechte Mehr Lebensqualität für Betroffene Entzündlich gerötete Haut, die sich weiß schuppt, ist neben der eigentlichen Erkrankung vor allem ein optischer Makel, der bei den Betroffenen zu einer massiven Einschränkung der Lebensqualität führt und damit viel Leid in den (Arbeits-)Alltag bringt. S chuppenflechte – in der Fachterminologie „Psoriasis vulgaris“ – stellt Betroffene vor große Herausforderungen und vor allem vor einen langen Leidensweg, denn die Erkrankung bleibt oft unentdeckt oder wird spät diagnostiziert. Genetische Ursachen sind der Grund, warum etwa 1,5 bis 2 Prozent der Bevölkerung in westlichen Industrienationen davon betroffen sind. Wer an Schuppenflechte leidet, hat mitunter oft eine Reihe weiterer Erkrankungen wie Diabetes, Übergewicht oder Erkrankungen des Nervensystems sowie Depressionen. „Auch das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfalles zu erleiden, ist gemessen an der Normalbevölkerung erhöht“, weiß Univ.-Prof. Dr. Georg Stingl von der Universitätsklinik für Dermatologie an der Medizinischen Universität Wien. Psoriasis-Patienten leiden auch häufiger als die Durchschnittsbevölkerung an den Folgen von Alkoholmissbrauch und zu hohem Tabakkonsum. „Das führt zu einer sinkenden Lebenserwartung der Betroffenen – ein Umstand, dem mit einer rechtzeitigen Diagnose und Behandlung entgegengewirkt werden kann“, weiß der Experte. Sichtbarkeit grenzt aus Wie sich die sichtbaren und nicht sichtbaren Symptome der Erkrankungen auf die Lebensqualität – und hier allen voran auf den Arbeitsalltag – auswirken, beschreibt Mag. Renate Czeskleba, Unternehmensberaterin der fit2work-Betriebsberatung: „Hautveränderungen sind ein sichtbarer Makel und können ganz schnell im beruflichen Umfeld zu einer Ausgrenzung führen.“ Ziel von fit2work ist, mit diesem niederschwelligen Beratungsangebot Informationen, Beratung und Unterstützung bei Fragen zur seelischen 20 10/2015 www.alle-achtung.at „Haut veränderungen r sind ein sichtbare ganz Makel u nd können ichen Umfeld schnell im berufl zung führen.“ zu einer Ausgren iterin des Czeskleba, Le Mag. Renate kunft – Zu e di „Fit für Programmes, lten“, Wien ha er it ke hig Arbeitsfä und körperlichen Gesundheit am Arbeitsplatz zu liefern. Die Berater sind vor allem bemüht, ein frühzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu vermeiden bzw. rechtzeitig geeignete Wieder„Personen mit heiten eingliederungsmöglichkeiten chronischen Krank blen aufzuzeigen. „Wir messen lnera sind in einem vu mithilfe eines Fragebogens enstände mit nk ra K n. be le ts ei Arb die Arbeitsfähigkeit, das zu her Maßnahmen sc ti eu p a er th lässt sich nicht unbedingt e lf hi teile fft demnach Vor als direkte Folge einer reduzieren , scha ffene gleicherro et B nd Krankheit ableiten, sonu e eb ri für Bet dern kann auch eine Beeinmaßen.“ sleiter trächtigung sein, die sich ischil, Bereich Dr. Erich Posp Soziald un n, Arbeits aus körperlicher und psychiArbeitsmedizi ntrum, Ze s he sc ni medizi scher Gesundheit, aber auch aus Mödling der Motivation und dem Arbeitsumfeld zusammensetzt“, erklärt die Expertin. „Wir sprechen diese Themen bei den Führungskräften offen an und suchen gemeinsam nach passenden Top-down-Lösungen”, so Czeskleba. Viele Erkrankungen sind gesellschaftlich anerkannt, wie etwa Krebs oder ein Beinbruch, da fühlen sich die Betroffenen gut aufgehoben und im Arbeitsumfeld trotz ihrer Erkrankung gut integriert und erhalten maximalen Support. Schwierig stellen sich für die Beraterin hingegen Erkrankungen dar, die „unsichtbar“ sind und zur Ausgrenzung führen, wie etwa psychische Probleme, oder – so wie bei Psoriasis genau gegenteilig – die sichtbar sind und daher zur Ausgrenzung führen. „Wenn es richtig wehtut, suchen wir alle Hilfe auf, problematisch sehe ich den Graubereich, bis es soweit kommt. Hier schaffen Wissen und der kompetente Umgang mit der Erkrankung eine „Man sollte meh r Augenmerk au f diejenigen richten, die der zeit keine Be handlung erha lten, und Weg e suchen, sie in da s Versorgung ss y stem zu integrieren.“ D die Erkrankung und suchen sicher auch in der Freizeit kaum Sportvereine oder Gruppenkurse auf. „Wir wissen auch, dass chronische Krankr. Ernest Pich lbauer, Expe Gesundheits heiten zu häufigen Krankenständen politik und st rte für rategische Planung, W ien führen und sich damit eine gefährliche Negativspirale zu drehen beginnt, denn wer oft krank ist, wird von Kollegen auch rascher ausgegrenzt oder ist eher von Arbeitsplatzverlust betroffen“, beschreibt Pospischil die Situation. Fazit des Mediziners: Personen mit chronischen Krankheiten haben ein heikles, instabiles und belastetes Arbeitsumfeld. Krankenstände mithilfe therapeutischer Maßnahmen zu reduzieren, schafft demnach Vorteile für Betriebe und Betroffene gleichermaßen. © tashatuvango/Fotolia emotionale Stabilität, die schließlich auch Leistungsfähigkeit sicherstellt und Ausgrenzung verhindert.“ Hauterkrankungen sind ein sichtbarer Makel und führen oft durch Unwissen zu Ausgrenzung Wirksame Medikamente Dass Hauterkrankungen im beruflichen Alltag eine große Rolle spielen, bestätigt auch Dr. Erich Pospischil, ärztlicher Leiter des Arbeitsmedizinischen Zentrums AMZ Mödling, jedoch ist die Perspektive eine andere: „Meist sind wir mit Hautproblemen konfrontiert, die am Arbeitsplatz entstehen, wie etwa Allergien oder Ekzeme bei Frisören. Die chronischen Hauterkrankungen stehen hier sehr selten im Zentrum der Aufmerksamkeit, obwohl sie schon bei der Berufswahl ins Kalkül gezogen werden müssen.“ Wer sichtbare Hauterkrankungen in den Beruf mitbringt, wird vermutlich im Tourismus oder im Gastgewerbe keinen adäquaten Arbeitsplatz finden. Hier drängen sich dann Jobs wie EDV-Administrator auf, also Aufgaben, die wenig Personenkontakt oder Öffentlichkeit erfordern, aber auch mitunter wenig Bewegung und daher Übergewicht zur Folge haben können. Diese Mitarbeiter sind dann oft mit ihrer Berufswahl unzufrieden, haben die Belastung durch Ökonomie und Lebensqualität Welche direkten und indirekten Kosten durch die Erkrankung und die zum Teil inadäquate Behandlung im heimischen Gesundheitssystem verursacht werden, kann derzeit nicht quantifiziert werden, da vor allem die indirekten Kosten verursacht durch Arbeitsausfall, Arbeitslosigkeit oder gar Lebensqualität in Österreich nicht erfasst werden und demnach auch nicht zurechenbar sind. „Es gibt offensichtlich viele unbehandelte Patienten und wenn aus diesem Kollektiv zufällig Einzelne im System an passender Stelle ankommen und eine Diagnose erhalten, dann bekommen alle, die dort gelandet sind, die qualitativ hochwertigste Therapie“, beschreibt der Gesundheitsökonom Dr. Ernest Pichlbauer die Situation aus volkswirtschaftlicher Sicht. Er fordert daher, mehr Augenmerk auf diejenigen zu richten, die derzeit keine Behandlung erhalten, und Wege zu suchen, sie in das Versorgungssystem zu integrieren. Experten wünschen sich vor allem, dass vorhandene Informations- und Beratungsangebote bekannter gemacht werden, wie etwa die psychologische Betreuung in der Universitätsklinik für Dermatologie an der Medizinischen Universität Wien oder fit2work. Damit könnte auch der Weg zu Diagnose und Therapie beschleunigt werden. Die Aufklärung über vorhandene und neue Therapieoptionen, wie etwa die neue orale Therapie, muss intensiviert werden, denn vor allem viele ältere Patienten haben einen langen Leidensweg hinter sich und resigniert, sie stehen daher neuen Alternativen skeptisch gegenüber. Vielfältige Informationskanäle und mehr Zeit und Geld für Aufklärungsgespräche sind erforderlich, damit auch die noch nicht diagnostizierten Patienten rasch in das Versorgungssystem integriert werden können. n ALLE!ACHTUNG! 10/2015 21 AUVA Kinder & Jugendliche 56 Konstitution dienen die hier angegebenen Werte als Richtlinie für das dem Körpergewicht entsprechende Schultaschengewicht. Ermüdet das Kind auf dem Schulweg und verändert dabei die aufrechte Körperhaltung, dann ist die Schultasche dennoch zu schwer. Kann die Schultasche bei aufrechter Haltung gut getragen werden, darf sie ruhig auch schwerer sein. In der abgebildeten Position getragen, kräftigt sie die Muskulatur. 34 6,5 4,1 4,2 35 4,4 4,6 4,7 4,8 4,9 4,3 5,0 36 37 38 39 40 41 5,3 30 5,2 42 44 29 46 28 www.auva.at 32 für einen gesunden Rücken 27 Tipps 31 5,8 5,9 6,0 6,1 5,6 6,2 5,5 6,4 5,4 2 3,8 45 2 33 52 2,5 4,0 51 6,6 Bei durchschnittlicher körperlicher 21 26 50 2,4 25 49 20 24 48 2,3 23 47 19 3,7 43 22 10/2015 www.alle-achtung.at Die Qual der Wahl Rucksäcke haben meist ein geringeres Eigengewicht als andere Schultaschen, daher sind sie bei gleichem Füllgewicht leichter. Der Nachteil ist allerdings ihre meist fehlende Stabilität. Umhängetaschen sind zwar modisch, belasten jedoch den Rücken einseitig. Ihr Trageriemen sollte quer über Brust und Rücken auf die gegenüberliegende Schulter gelegt und so weit hochgezogen werden, dass die Tasche bequem mit der Hand umfasst und eventuell in der Taille abgestützt werden kann. Ein Seitenwechsel etwa alle 20 Minuten ist dringend angeraten. kg 3,1 3,2 3,4 3,5 3 ,6 3,0 Das ideale Gewicht Beim Heben einer 10 kg schweren Last wie etwa einer Schultasche können auf die Bandscheiben des Rückens je nach Körpergröße und Gewicht des Kindes weit aus höhere Kräfte wirken. Laut Hebelgesetz sind diese Kräfte um so höher und somit schädlicher, je weiter weg die Last vom Körper ist. Je näher die Schultasche dem Körper ist, desto geringer ist die Belastung. Daher ist darauf zu achten, dass die Gurte straff angezogen sind und die Last somit eng am Körper anliegt. Das Gewicht der gefüllten Schultasche sollte möglichst 15 Prozent des Körpergewichts des Kindes nicht überschreiten. Aber wichtiger als das Gewicht ist die Art, wie die Schultasche getragen wird. Das Gewicht muss gleichmäßig auf dem Rücken verteilt werden können, schwere Schulsachen rückennah und tief unten packen. Weiters sind stabile Tragegurte erforderlich, die mindestens 4 cm breit und ausreichend gepolstert sein sollen. Die Oberkante der Schultasche soll auf Höhe der Schultern abschließen. Der Rückenteil soll aus rutschfestem Material sein und seitlich Erhöhungen aufweisen, damit er sich gut an den Rücken anpasst. Atmungsaktive Polsterungen sor gen für eine gute Luftzirkulation. h7e,1 7,2 l7t,a0sc 2,9 N eben dem Bewegungsmangel ist auch das „falsche“ Tragen der Schultasche ein wesentlicher Faktor, der sich oft erst Jahre später in Haltungsschäden und körperlichen Beschwerden oder Schmerzen auswirkt. Ein schweres Gewicht am Rücken schränkt zudem die Bewegungsfreiheit ein. Damit ist auch die Reaktionsgeschwindigkeit herabgesetzt – wenn zum Beispiel im Straßenverkehr Gefahr droht, reagiert das Kind langsamer. Zieht die Last zu sehr in eine Richtung, verändert sich der Körperschwerpunkt und erhöht dadurch die Gefahr eines Sturzes.Vorbeugen ist daher oberstes Gebot, doch nicht immer ganz einfach auch im Alltag umzusetzen. kg 2,8 Was zu Schulbeginn leicht beginnt, wird sich in den nächsten Tagen dramatisch erhöhen: das Gewicht der Schultasche. Klar ist: Je geringer das Gewicht, umso besser, doch wie klappt das am besten? u 6S,c8h 6,7 60 9 8 wic5ht er5ge ,6 53 54 55 7p K5ör 2 Mehr „Leichtigkeit“ im Schulalltag Kontrollmuster Die Drehscheibe der AUVA gibt Auskunft über das optimale Ver hältnis zwischen Körpergewicht und Gewicht der Schultasche Trolleys sind zwar beim Gehen auf der Ebene eine Erleichterung, allerdings auf Treppen, Roll treppen oder beim Einsteigen in öffentliche Verkehrsmittel manch mal sehr gefährlich. Man kann damit hängen bleiben, sie sind schwer hochzuheben und meistens viel schwerer und voller als eine Schultasche. Packen Sie am Abend die Schultasche mit Ihrem Kind und überlegen Sie auch gemeinsam, was wirklich gebraucht wird. Stellen Sie gemeinsam die Tragegurte ein und kontrollieren Sie die Haltung. Nach Rücksprache mit dem Lehrer können schwere und nicht benötigte Schulsachen in Fächern und Spinden in der Schule aufbewahrt werden. Unnötige Dinge ausräumen! Die AUVA hat eine einfache Drehscheibe entwickelt, mit der rasch das optimale Verhältnis von Körpergewicht zum Taschengewicht auf einen Blick ermittelt werden kann. Dazu steht ein Informationsfolder mit praktischen Tipps zur Verfügung. Beides kann kann von Schulen unter www.auva.at/schulmedien angefordert werden. n Klug gepackt ist halb gewonnen und entlastet den Rücken! SERIE Sport Skate “ t r a m „s Inlineskating eignet sich hervorragend für ein gelenkschonendes Ausdauertraining. Gute Technik und vollständige Ausrüstung sind aber Voraussetzung, um Überlastungen oder Verletzungen zu verhindern. SPORT A Ausdauer, Fitness Koordination, Kraft und Beweglichkeit werden trainiert. IN eich Österr ls hipper Trendsport wird Inlineskating heute weltweit von Jung und Alt ausgeübt, mal gemütlich, meist sportlich, manchmal auch fast „verwegen“. Während die ursprünglichen Wurzeln dieser „jungen Sportart“ bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, gelten nordamerikanische Eishockeyspieler als eigentliche Erfinder der modernen Inlineskates. Heute ist die überwiegende Mehrheit aller Rollschuhbegeisterten als Fitness-Skater auf den Gehsteigen, Wegen und Straßen in der Stadt oder über das Land unterwegs. Sie sehen das Laufen auf Rollen als abwechslungsreichen, spaßbetonten und gelenkschonenden Ausdauersport – zu Recht, denn Herz-Kreislaufsystem und Bewegungsapparat werden damit weniger belastet als etwa beim Laufen oder Radfahren. Das macht Skaten als präventiven Ausdauersport nicht nur für junge und sportliche Menschen, sondern auch für konditionell schwache oder adipöse Menschen interessant. Als Zusatznutzen werden dabei neben Ausdauer und Fitness auch Koordination, Kraft und Beweglichkeit trainiert. Überlastungs- und Verletzungsrisiko Durch das gleichmäßige Aufsetzen der Inlineskates auf den Asphalt und die fließenden Bewegungen werden die Gelenke hier also deutlich weniger beansprucht Sport in Österreich. In dieser Serie als bei anderen Laufsportarten. stellen wir beliebte und weniger bekannte Sportarten vor. Den Fokus Voraussetzung dafür ist aber die richten wir dabei jeweils auf deren entsprechende Fahrtechnik und Gesundheitspotenziale, betrachten ein vorbereitendes Training der aber auch mögliche Risikofaktoren. Bauch- und Rückenmusku- latur. Sportärzte empfehlen eine Kombination aus kräftigenden, lockernden, dehnenden und entspannenden Übungen. Häufigeres Problem, vor allem bei Anfängern und älteren Einsteigern, ist allerdings das Sturz- und Verletzungsrisiko. Aufgrund mangelnder Bremstechnik kommt es leider immer wieder auch zu Zusammenstößen mit anderen Sportlern, Passanten, Rad- und Autofahrern oder baulichen Hindernissen wie etwa Gehsteigkanten. Typisch sind Abschürfungen, Knochenbrüche und Kopfverletzungen. Am öftesten betroffen sind der handgelenksnahe Bereich des Unterarms und das Handgelenk selbst, gefolgt von Verletzungen an Knie, Unterschenkel, Knöchel und Sprunggelenk. 10 bis 15 Prozent aller Verletzungen betreffen Schädel und Gesichtspartie. Die geeignete und vollständige Schutzausrüstung von Kopf bis Fuß ist daher für Inlineskater ein absolutes „Muss“. Neben Protektoren für Knie, Ellenbogen und Handgelenk kommt dabei dem Helm eine besondere Bedeutung zu. Radfahrhelme eignen sich dafür nicht zwingend, weil sie oft den Hinterkopf nicht umschließen. Hier sollte unbedingt der Ratschlag eines Fachmanns eingeholt werden. Ein Tipp für die Herbstmonate: beim Skaten helle oder reflektierende Kleidung tragen. Sie sind bei entsprechender Übung als rasender Verkehrsteilnehmer mit bis zu 20 km/h unterwegs und sollten rechtzeitig von anderen wahrgenommen werden. n ALLE!ACHTUNG! 10/2015 23 Erfolg ist immer nur eine Frage der richtigen Entscheidung! www.aerzteverlag.at
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