diakonie positiv - Diakonie Stargard

Mecklenburgische Seenplatte
Mitarbeiterzeitung 3-2015, 16. Jahrgang
diakonie positiv
Weih
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en 20
015
5
Von Budapest nach ............ Seite 4/5
Neustrelitz
Schneesturmspritze................ Seite 6
Aus dem Pflegeheim .............. Seite 7
„Kurt Winkelmann“
Kneipp-Woche in Feldberg ..... Seite 9
Welt-Alzheimertag ................ Seite 10
Mecklenburger Seenrunde ... Seite 11
Weihnachtsmärkte ............... Seite 12
Gnoien - Tagespflege ........... Seite 13
Neue Bereichsleitung ........... Seite 15
25 Jahre Sozialstation .... Seite 16/17
Stavenhagen
Marte Meo in der ............. Seite 18/19
Diakonie
Oh Tannenbaum ................... Seite 20
Flüchtlingshilfe................. Seite 22/27
Weihnachtsgruß............... Seite 28/29
Neue Mitarbeiter .............. Seite 30/31
2
diakonie positiv 3-2015
Erbarmt euch derer,
die zweifeln (Judas 22)
Wer hätte das gedacht? Auch in neutestamentlichen Gemeinden
gab es Leute, die Zweifel hatten! Es gab einerseits Anhänger
der neuen Richtung, es gab andererseits standhafte Vertreter
der Apostelüberlieferung und es gab die Zweifler, die sich nicht
entscheiden konnten. Wie sollen die entschiedenen Christen mit
diesen Unentschiedenen umgehen? Judas sagt: Erbarmt euch
ihrer! Nehmt euch ihrer helfend an! Macht ihnen also keine Vorwürfe und gebt sie nicht vorschnell verloren! Helft ihnen vielmehr
zu einer klaren und richtigen Entscheidung.
Was bedeutet das heute, hier und jetzt? Intellektuelle Barmherzigkeit, die auch heute gebraucht wird? Schwerer innergemeindlicher und übergemeindlicher Konflikt? Gefährliche Andersgläubige? Und wo stehe ich? Wie ist das ganz konkret, jetzt bei uns?
Am deutlichsten wird das doch an der gegenwärtigen so
genannten Flüchtlingskrise. Auf der einen Seite die Verfechter
und vermeintlichen Bewahrer der Tugenden und Werte des
christlichen Abendlandes und auf der anderen Seite die, die in
den Flüchtlingen den MENSCHEN sehen und die helfen wollen.
Dazwischen die Zweifler, die die hin- und hergerissen sind, die
beiden Seiten Positives und Negatives abgewinnen können.
Wie kann ich die Zweifler erreichen und wie kann konkrete
Hilfe aussehen? Hinhören, Sorgen und Ängste ernst nehmen,
die eigene Überzeugung deutlich machen und vor allem mit
guten Beispielen sichtbar machen, was intellektuelle Barmherzigkeit bedeuten kann. Hierzu ein Beispiel:
Café Cabaña: Hört sich an wie der Name eines romantischen
Cafés in Havanna (Cuba). Tatsächlich verbirgt sich hinter dem
vielversprechenden Namen eine Initiative von Mitarbeitern des
Kunsthauses Neustrelitz. In ihrem Gebäude mitten in Neustrelitz
wollen sie Flüchtlinge willkommen heißen. Immer freitags gibt es
im Café Cabaña Platz für Gespräche, Konzerte, Malen, Theater
und Kochen. Die Unterstützer glauben an ihr Projekt und haben
ihre inneren Zweifel überwunden.
„Wer glaubt ist ein Flüchtling.“ Dieser Satz stammt von
einem Flüchtling. Ahmad Milad Karimi heißt er. Als er 13 Jahre
alt war, flüchtete er mit seiner Familie aus Kabul. Zuerst nach
Indien, dann nach Moskau, wo die Schlepper plötzlich verschwunden sind und die vierköpfige Familie monatelang im
Ungewissen hockt, dann auf abenteuerlichen Wegen über Polen
nach Deutschland, ins Auffanglager Schwalbach in Hessen. Der
Junge Milad hat Glück: er wird in der Schule aufgenommen, er
lernt und schließlich studiert er Mathematik, Philosophie und
Islamwissenschaften. Heute ist der Mann Professor an der Uni
Münster.
Karimi sagt: „Wer glaubt, ist ein Flüchtling.“ Dieser Satz lässt
mich nachdenklich werden. Flüchtlinge sind nicht mehr nur die
anderen, sondern alle Menschen, die an Gott glauben, mich eingeschlossen. Karimi erzählt, dass die islamische Zeitrechnung
mit einer Flucht beginnt, mit der Flucht des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina. Mohammed bricht mit dem Alten,
mit den Machtverhältnissen in Mekka, mit Kulten und Regeln. So
wird die Flucht für Ahmad Milad Karimi zu einer Befreiung von
alten Bindungen. Karimi sagt: „Die Durchtrennung ist untrennbar
mit der Erkenntnis verbunden, dass meine Heimat nicht hier
oder dort ist, dass mich nicht meine Nationalität, meine Sprache, mein Stamm, ja meine Herkunft bestimmen. Beheimatet
bin ich gerade in der Befreiung von allem, was mich scheinbar
bindet.“
Auch in der Bibel lesen wir von Flucht und Vertreibung: Da ist
die Flucht der Heiligen Familie. Jesus war kaum geboren, da
entscheidet Herodes, alle Kinder unter zwei Jahren töten zu
lassen. Ein furchtbares Progrom beginnt. Joseph und Maria mit
dem Baby fliehen nach Ägypten. Die klassische Flüchtlingsfamilie: sie fliehen vor Gewalt ins Nachbarland.
„Wir haben hier keine bleibende Stadt“, so heißt es in der Bibel.
Stimmt: alles verändert sich, nichts bleibt, wie es ist. Die Menschen, die zu uns kommen verändern unsere Städte und Dörfer.
Und für mich sind das neue und unbekannte Aussichten, weil etwas Größeres dahinter sichtbar wird: die Idee, das wir alle frei und
ungebunden zusammenleben können, sozusagen interkulturell.
Ich will es den Zweifelnden sichtbar machen und ich sage zu mir:
Sei
… mutig! Zeige deine Meinung, auch wenn Personen in deinem
Umfeld abwertend über Asylbewerber reden. Mach deutlich,
dass du anderer Meinung bist.
… hörbar! Deine verborgene Akzeptanz für Flüchtlinge kann
niemand sehen, wenn du dich nicht äußerst. Nutze die sozialen
Netzwerke und sei ehrlich. Äußere deine Meinung und sei eine
Stimme für die Flüchtlinge in deiner Stadt.
… mitfühlend! Mitgefühl ist der Schlüssel für dein Handeln.
Erst wenn du dich mit der Situation von Flüchtlingen beschäftigst und ihre Geschichten hörst, wirst du mitfühlen können.
… kreativ! Fang an zu handeln. Suche dir Möglichkeiten, wie
du die Flüchtlinge in deiner Stadt unterstützen kannst. Viele Einrichtungen die Flüchtlinge unterstützen, suchen ehrenamtliche
Mitarbeiter.
Und erbarm dich derer, die zweifeln.
Ihr Alexander Hanisch
diakonie positiv 3-2015
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Chefsache
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
vor kurzem saß ich in einer Behörde mit einer Mitarbeiterin
zusammen. Wir mussten beide warten und so ergab sich ein
Gespräch. Ich kenne eine Ihrer Einrichtungen, sagte sie, und
erzählte: Lange hätte sie ihren Vater gepflegt, dann sei er nach
einem Sturz schwerpflegebedürftig geworden. Sie hätte sich
viele Einrichtungen in unserer Region angesehen und dann
eine unserer Einrichtungen in der Nähe von Neubrandenburg
ausgesucht.
Natürlich hab ich mich gefreut, dass sie sich für unsere Einrichtung entschieden hatte; und habe nachgefragt, was sie dann
erlebt hätte. Ihr Vater sei wie ein erwachsener Mensch behandelt worden und nicht wie ein kleines Kind. Er sei als ganzer
Mensch mit Wünschen und Eigenarten und eigenen Vorstellungen anerkannt worden. Vielleicht seien gerade deshalb enge
und persönliche, fast familiäre Beziehungen möglich geworden.
Ihr Vater hätte die fünf Jahre in unserer Einrichtung als einen
eigenen wertvollen Lebensabschnitt erlebt. Ich bin sicher, so
sagte sie, wenn es ihm nicht so gut gegangen wäre, er wäre nie
94 geworden. Gerne erzähle ich Ihnen von dieser Begegnung:
Ich meine, das ist, worauf es ankommt. Dass es Menschen, die
zu uns kommen, gut bei uns geht. Und der Dank geht an Sie,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ist Ihre Arbeit, Ihr
Engagement, Ihre Herzenswärme!
Ende Oktober waren die Leiterinnen und Leiter zum dreitägigen
Seminar in Waren zusammen. Wie weit sind wir gekommen auf
dem Weg zu einem gemeinsamen Träger? Was ist gut gelaufen, was ist jetzt dran, was hat möglicherweise nicht so gut
funktioniert? Ich meine, dass wir wirklich zufrieden sein können
mit dem Erreichten.
Dann haben wir uns mit dem Leitbild beschäftigt. Genaugenommen haben wir derzeit ja zwei, ein Malchiner und ein Stargarder Leitbild. Für das Zusammenwachsen, für uns als Diakonie Mecklenburgische Seenplatte ist es nun wichtig, ein neues,
ein eigenes Leitbild zu entwickeln. Erste Bausteine, wichtige
Grundaussagen für das Miteinander, für das, was uns wichtig
ist, was unsere Werte ausmacht und wie wir gern sein wollen,
haben wir gemeinsam entwickelt. Im ersten Halbjahr 2016
wird dann auch Gelegenheit
sein, diese ersten Überlegungen in den Einrichtungen mit
Ihnen zu besprechen. Und
wenn dann alles so verläuft
wie vorgesehen, dann soll
unser neues gemeinsames
Leitbild im zweiten Halbjahr
2016 fertig sein.
Liebe Spenderinnen und
Spender, liebe Sponsorinnen
und Sponsoren!
Wir nutzen diese Weihnachtsausgabe unserer Zeitung auch, um
Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung zu danken: von der Busfahrt für die Kinder aus der Kita über die Sachspenden für die
Ausstattung, vom Fahrrad für die Flüchtlinge über die vierstellige Spende anlässlich eines Firmenjubiläums, vom Spazierengehen mit einem Heimbewohner bis zu den 10.000 Euro, damit
die Tagesstätte weiter geöffnet bleiben kann – Sie tun Gutes für
Menschen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind.
Sie bereichern unsere Arbeit und machen Dinge möglich, die
wir alleine nicht leisten könnten. Herzlichen Dank!
Ihnen, unseren Unterstützern, und Ihnen, unseren Mitarbeitenden, wünsche ich eine gesegnete Weihnacht!
Ich grüße Sie herzlich,
Ihr Christoph de Boor
Geschäftsführung
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diakonie positiv 3-2015
Von Budapest nach Neustrelitz
Erfahrungen einer ungarischen Theologin im Evangelischen
Pflegeheim Kurt Winkelmann
Ich bin Lili Lugosi und komme aus Ungarn. Seit 2011 studiere
ich in Budapest, an der Universität Károli Gáspár, Theologie.
Vorher wollte ich Flötistin werden, deshalb war ich an einem
Konservatorium. Aber ich hatte mich dort nicht so wohl gefühlt,
wie jetzt, und in den letzten 8 Semestern, die ich hinter mir
habe. Das ist auch an meinen Noten sichtbar. Wegen meinem
guten Notendurchschnitt wurde mir ermöglicht, dass ich in diesem Sommer vom 15.07.2015. bis 15.09.2015 die Diakonische
Praxis, die wir während des Studiums absolvieren müssen, im
Ausland verbringen durfte. Ich hatte Neustrelitz gewählt, weil
meine Mutter aus der Stadt stammt, und ein großer Teil meiner
Familie immer noch hier lebt, z. B. meine Großeltern, bei denen
ich die letzten zwei Monate gewohnt habe. Jeden Sommer
kam ich mit meinen Eltern zu Besuch, und in den letzten Jahren hatte ich immer, wenn wir in der Strelitzer Straße entlang
gingen im Gedanken gehabt, wie schön es wäre, wenn ich
mein Praktikum hier, in dem Evangelischen Alten- und Pflegeheim Kurt Winkelmann verbringen könnte. Diesen Sommer war
es so weit, dank Herrn Collatz und meiner Heimat Universität.
Meine einzige Vorstellung und Wunsch war, dass ich auch in
diesem Altersbereich Erfahrungen sammle. Mit älteren Personen hatte ich bisher noch keine Erfahrungen, also alles, was
ich in diesen zwei Monaten gesehen habe, war neu. Andere
Sprache, Umgebung, Menschen. Alles war anders, als ich es
bisher gewöhnt war.
An meinem ersten Tag hatte ich um 6 Uhr angefangen, und ich
werde es nicht vergessen. Ich hatte mich ziemlich ungeschickt
gefühlt, trotz dass Herr Schirmer sehr freundlich mit mir war,
aber ich wusste es nicht, wie ich überhaupt die Menschen
anfassen soll, wie ich die Socken aufgeben soll, was denen
weh tut, oder nicht. Neu war es, laut zu sprechen, weil wir in
der Kirche meistens ein Mikrofon haben. Deshalb war die Zeit
für mich, auch wie eine gute Rhetorik Stunde, wo ich laut sprechen gelernt habe und artikulieren. Außerdem hatte ich früher
immer ein Problem mit Berührungen, wie ich damit umgehen
soll, und das hat sich auch verändert.
Wie es man auch sieht, in dieser Zeit, hatte ich sehr viel Erfahrungen gemacht, sehr viel Neues erlebt und gelernt, selbstverständlich hatte ich auch manchmal Schwierigkeiten, z. B. wenn
jemand krank geworden ist, grade wenn er/sie mir nahe stand.
Ich hoffe es wirklich, dass ich es nie vergessen werde, wie viel
Liebe ich geben konnte und auch bekommen habe.
Für mich ist das größte Geschenk, was ich persönlich in diesem Sommer bekommen habe, die Erfahrungen, und wie man
damit umgeht, wenn man jemanden liebt auch mit Berührung
und mit streicheln oder Umarmen, auch wenn die nicht aus
meiner Familie sind oder aus meinem früheren Freundeskreis,
weil jetzt sind die Mitbewohner meine Freunde und Familie
geworden, die ich sehr vermissen werde.
Ihre Lili Lugosi
Am 1. Advent, beginnt die Hilfsaktion der evangelischen Landes- und Freikirchen in
Deutschland „Brot für die Welt“. Die Organisation leistet mit ihren Partnern in fast 1.000 Projekten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa Hilfe zur Selbsthilfe. „Brot für die Welt“
engagiert sich verstärkt für Kleinbauern und Landlose: Land müsse den Familien sicher
sein und zu allererst die satt machen, die darauf leben und arbeiten, heißt es. „Wir machen
uns stark für eine internationale Regulierung des Umgangs mit der Ressource Land. Dem
Landraub muss ein Ende gesetzt werden“, so Brot für die Welt. Viele Familien im Süden
ernährten sich von dem, was auf ihrem Grund und Boden wächst. Genug fruchtbares Land
zu besitzen, sei „Grund zur Hoffnung“, so das diesjährige Motto. Aber vielerorts besitzen
die Familien keinen offiziellen Nachweis, dass ihnen das Stück Land gehört, das sie seit
Generationen beackern. Ihr Land sei daher leichte Beute für Großgrundbesitzer oder globale Konzerne, die sich weltweit im großen Stil fremdes Land aneignen.
Weitere Informationen unter www.brot-fuer-die-welt.de
Plötzlich, für uns alle unfassbar, ist unsere langjährige Mitarbeiterin
Rotraud Bauschke
am 27.10.2015 im Alter von 54 Jahren verstorben.
Dein Lächeln werden wir
nie wieder sehen.
Wir verlieren in ihr einen herzensguten Menschen. Sie war eine sehr gute und
liebevolle Mitarbeiterin, die sowohl bei den Kollegen als auch bei den Patienten sehr
beliebt war.
Frau Bauschke arbeitete seit 1996 in der Sozialstation Waren. Sie hat durch ihre
fröhliche fleißige und fürsorgliche Art das Miteinander und das Wachsen der Sozialstation mit geprägt. Sie hat es verstanden christliche Nächstenliebe zu leben, sie hat
uns gezeigt Probleme mit liebevoller Zuwendung zu lösen. Unser tiefes Mitgefühl gilt
ihrem Ehemann, ihren Kindern, Geschwistern und weiteren Angehörigen. Wir werden
ihr Lachen nie wieder sehen, aber wir werden es weiter in unseren Herzen tragen.
Die Mitarbeiterinnen der Sozialstation Waren
Eine Liebe erwartet mich
Was auf der anderen Seite passieren wird,
wenn alles für mich in die Ewigkeit gestürzt sein
wird, das weiß ich nicht.
Ich glaube, ich glaube allein,
dass eine Liebe mich erwartet.
Das, was ich geglaubt habe,
werde ich noch fester glauben
beim Schritt in den Tod.
Es ist eine Liebe, auf die ich zugehe im Schreiten;
Es ist eine Liebe, in die ich sanft hinabsteige.
Zwar weiß ich, dass es dann für mich
arm und ohne Gewicht darum geht
meine Bilanz abzuschließen
Aber denkt nicht, dass ich verzweifeln werde.
Ich glaube, ich glaube so sehr,
dass eine Liebe mich erwartet!
Wenn ich sterbe, weint nicht;
Es ist eine Liebe, die mich nimmt.
Wenn ich Angst habe, und warum nicht? –
Erinnert mich einfach,
dass eine Liebe, eine Liebe mich erwartet.
Sie wird mich ganz öffnen für ihre Freude, ihr Licht.
Ja Vater, ich komme zu Dir.
In dem Wind, von dem man nicht weiß,
woher er kommt und wohin er geht,
zu Deiner Liebe, Deiner Liebe, die mich erwartet.
Nach dem französischen Gedicht einer Karmelitin, Mutter Genevieve, dem Karmel von Montpellier
1973 gewidmet. (Übersetzung Schwester Magdalena Stoltz, IBMV)
Geschichten,
die das Leben schreibt
Die Schneesturmspritze
Wer erinnert sich noch an den Winter 78/79? Meine Erinnerung
daran ist sehr lebendig, er heißt Tobias und wog 5 Pfund. So
schön auch die warmen gemütlichen Abende zu Hause waren,
um so härter waren dagegen die Arbeitstage. Mein Dienstfahrzeug war damals ein Moped Schwalbe. So fuhr ich tagein
tagaus als Gemeindeschwester durch die Lande. Die Schwalbe
hatte keine einfachen Pedale für die Füße sondern einen Tritt,
der nach vorn mit einem Blech vor dem größten Straßenschmutz
schützte und mitunter eine Behinderung darstellte, weil die Beine nicht bis auf die Erde reichten.
Es war an einem eisig kalten Wintertag im Januar. Das Thermometer stieg nicht über Minus 10 Grad an. Ich war gerade dabei,
die restlichen Sachen in der Praxis aufzuräumen und freute mich
auf den Feierabend am warmen Ofen, als das Telefon klingelte.
Mein Chef rief an und sagte mir, dass ich noch in ein ca. fünf Kilometer entferntes Dorf fahren müsste, um Frau M. eine Spritze
zu geben. Es plagte sie der Ischias Nerv und da hilft doch nur
eine Spritze. Absolut gehorsam fuhr ich nun also den Hausbesuch meines Chefs. Ich packte mir meinen Schwesternkoffer mit
den frisch sterilisierten Spritzen und ging raus.
Draußen tobte ein solch starker Schneesturm, dass ich die
Hand vor den Augen nicht sehen konnte. Nachdem ich mein
Moped freigeschippt, mir noch ein zweites Paar Handschuhe
angezogen und einen tiefen Seufzer gen Himmel geschickt
hatte, fuhr ich los. Es war schon fast dunkel, die Straßenlampen
brannten und ich sah in deren Schein, wie der Schnee fast waagerecht über das Land peitschte. Der eisige Schnee brannte auf
meinem Gesicht und schon nach wenigen Metern strauchelte
ich und musste meine Beine als Stabilisatoren neben dem Tritt
nach unten hängen lassen.
Die Straße war menschenleer, kein Auto war unterwegs. Am
Ende des Dorfes konnte ich die Straße nicht mehr erkennen, nur
mein Licht am Moped gewährte mir ein bisschen Sicht. Alle 20
Meter hatte der Sturm riesige Schneewehen auf die Straße geweht und meine Fahrt stoppte abrupt. Das Moped brach immer
wieder nach rechts und links aus, ich schlenkerte mehr als ich
fuhr. Meine Augenbrauen zierten eine dicke Schneeschicht die
beharrlich liegen blieb, die Nase lief, ich glaubte sogar, dass
meine Tränen zu frieren begannen. Ich spürte irgendwann meine
Füße nicht mehr und auch die Hände waren steif vor Kälte.
Am Anfang fluchte ich noch, dass mein Chef nicht in seinem
warmen Auto selbst fuhr, später aber ging das Fluchen in Heulen und massives Selbstmitleid über. Ich konnte die Straße nur
noch an hand der Bäume erkennen, ich wusste nicht wo ich bin.
Immer wieder steckte ich im Schnee fest. Der Sturm tobte unvermindert weiter. Es war gut, dass kein Auto auf der Straße war,
so konnte mir auch nichts in den Weg kommen. Die Überlegung
umzudrehen ging mir durch den Kopf, auf der anderen Seite
wollte ich diese Herausforderung aber auch meistern. Also fuhr
ich weiter durch die eisige Kälte und kam nach ungefähr einer
Stunde am Dorfeingang an. Ich konnte meine Fahrtrichtung
ändern und hatte den Wind dann von hinten. Mühselig quälte
ich mich weiter bis zum Haus der Patientin.
Dort angekommen musste ich in der Veranda meine äußere
Bekleidung ablegen. Ich konnte meine Hände zunächst kaum
benutzen, so steif waren sie geworden. Nach einer Weile
betrat ich mit einer immer noch hochroten Nase, Füßen die ich
kaum spürte und meinem Schwesternkoffer das Zimmer der
Patientin. Diese begrüßte mich mit den Worten; Na Mädel, bei
all dem Wetter hättest du doch nicht kommen brauchen, ich
habe schon eine Tablette genommen, es ist schon viel besser.
Ich war der Verzweiflung nahe, der ganze Weg umsonst? Nein
Frau M., plusterte ich mich jetzt auf, sie bekommen ihre Spritze.
Ich öffnete meinen Koffer. Die Spritzen, die damals aus Glas
waren, steckten in kleinen Metallbehältern. Ringsherum hingen
verschieden große Kanülen. Frisch sterilisierte Glasspritzen,
10 Grad Minus und unwegsame Strecke passten jedoch nicht
zusammen. Aus den drei ersten Behältern holte ich nur noch
Glasbruch heraus. Im vierten Behälter befand sich dann eine
intakte Spritze und ich konnte diese mit einem Medikament
versehen Frau M. verabreichen. Mit vielen guten Wünschen für
den Heimweg trat ich dann die Rückfahrt an. Der Schneesturm
hatte noch nicht nachgelassen, meine Sachen waren nicht
mehr gefroren aber dafür klatschnass. Ein Schneepflug hatte
die Straße ein bisschen befahrbarer gemacht und so kam ich
nach wiederum einer Stunde glücklich und ein bisschen stolz zu
Hause an.
Kerstin Kretzschmar
Sozialstation Malchow
diakonie positiv 3-2015
Das Pflegeheim Kurt Winkelmann wird international …
Durch die Einführung des Pflegestärkungsgesetzes am
01.01.2015 ergaben sich weitere Möglichkeiten für die zusätzliche
Betreuung gemäß § 87 des SGB XI. (Wir berichteten darüber in
der Ausgabe 1-2015 der Diakonie Positiv.) Diana Hackbarth, eine
Mitarbeiterin der DSG, konnte durch diese Gesetzesänderung
eine neue Tätigkeit in der Sozialen Betreuung im Seniorenheim
Kurt Winkelmann aufnehmen. In dieser Ausgabe berichtet Sie über
ihre bisherigen Erfahrungen. Frau Hackbarth wurde in Bulgarien
geboren und ist dort aufgewachsen. Sie ist in Deutschland verheiratet und lebt hier seit 1989 hier. Ich möchte an dieser Stelle Frau
Hackbarth noch einmal recht herzlich für Ihre Bereitschaft, in der
Mitarbeiterzeitung zu schreiben, danken. (Heike Koehler)
Im März 2012 begann ich meine Tätigkeit im Haus Kurt Winkelmann in Neustrelitz und war dort im Bereich Service bei der DSG
beschäftigt. In dieser Zeit hatte ich Gelegenheit, die Heimbewohner mit ihren Besonderheiten, Erkrankungen und liebenswerten
Auffälligkeiten kennen zu lernen. Nach einer kurzen Phase der
Umorientierung erhielt ich die Möglichkeit (Chance), als Betreuungskraft nach § 87b auf der Roten Wohnebene einen neuen
Aufgabenbereich für mich zu entdecken. In die praktische Arbeit
und den täglichen Umgang mit den älteren Menschen fand ich
mich schnell ein, merkte aber auch bald, wie wichtig die theoretischen Grundlagen sind, die mir verständlicherweise noch fehlten,
auch wenn Herz und Verstand dabei waren.
Das Angebot zur Schulung als Betreuungsassistentin nahm
ich daher nur allzu gerne an. Über den Fortbildungsträger ÜZA
Waren erhielt ich innerhalb eines 6 wöchigen Kurses Kenntnisse
in den Bereichen:
· Einführung in die Betreuung/Begleitung älterer Menschen
· Grundlagen der Pflege älterer Menschen
· Grundlagen 1. Hilfe
· Grundlagen der Kommunikation und Interaktion im Kontakt mit
älteren Menschen
Diese theoretischen Grundlagen stärken mich und geben mir
ein Gefühl der Sicherheit, können aber Herz, Bauchgefühl und
Empathie, sowie eine gute Beobachtungsgabe und Flexibilität
nicht ersetzen.
Graue Theorie muss täglich mit Leben gefüllt werden und das
geht nur in einem warmen, herzlichen Miteinander im Umgang
und Umfeld, dieses fand ich bei
den Heimbewohnern und Kollegen der Roten Wohnebene.
Wir lachen, weinen und manchmal trauern wir gemeinsam,
jeder bringt seine Persönlichkeit
mit ein und so entsteht eine angenehme familiär-freundschaftliche Atmosphäre und das
Arbeiten macht Spaß. Danke!
Diana Hackbarth
Seniorenheim Kurt Winkelmann
Neustrelitz
Buchempfehlung:
Für alle die sich über die politischen Hintergründe und Wurzeln des beVWHKHQGHQ1DK2VW.RQÀLNWHVLQIRUPLHUHQP|FKWHQ
Wer Wind sät, wird Sturm ernten
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diakonie positiv 3-2015
Redensarten aus der Bibel
Wussten Sie schon, dass das Wort Tschüss, was wir als
Abschiedsgruß in unseren Sprachgebrauch voll integriert
haben, im Ursprung – Mit Gott- heißt?
Dezemberwunsch
Ich wünsche dir, dass dir selbst in dunklen Zeiten
die kleinen Sterne auffallen die glitzern und leuchten,
unbeirrt von dem, was finster ist um sie herum.
Ich wünsche dir das Vertrauen, dass der Morgenstern
schon am Himmel ist, auch wenn du ihn noch nicht
siehst.
Ich wünsche dir die Zuversicht, dass das Licht wächst,
weil Gott sich auf den Weg gemacht hat zu dir.
Für den Ursprung werden mehrere Quellsprachen
angenommen. Norddeutschland insbesondere Hamburg und Bremen hatten seit der Hansezeit intensive
Handelskontakte mit den Niederlanden, Portugal und
Spanien. Danach stammt das Wort Tschüss ursprünglich
dem spanischen „ Adios“ ab, und wurde in den damals
spanischen Niederlanden zu „Atjüs“.
Nach dem Französischen Model ist das Wort Tschüss
aus dem französischen „ Adieu“ (mit Gott) entstanden,
woraus zunächst Atschüss wurde. Mit der Ansiedlung
von französischen Hugenotten in Norddeutschland
kamen auch einige französische Modeworte in die plattdeutsche Sprache. Die Übernahme des Wortes in den
plattdeutschen Sprachschatz erfolgte vermutlich während
der napoleonischen Besatzungszeit im frühen 19 Jahrhundert. Zurzeit von Fritz Reuter, also im 19 Jahrhundert
war in Mecklenburg der Ausdruck „Adjüs“ der wichtigste
Abschiedsgruß.
Tina Willms
Na dann, Tschüss
Kerstin Kretzschmar
(Das Gebiet der Spanischen Niederlande umfasste das Territorium der heutigen Niederlanden, Belgien, Luxemburg sowie des Französischen Departement Nord. Als Besitz der Spanischen Krone bestanden die Spanischen Niederlanden vom Beginn der Erbteilung der Österreichischen und Spanischen
Habsburger im Jahr 1522 (Erbteilungsvertrag von Brüssel) bis zur Übergabe
an das Haus Österreich 1714. Anmerkung der Redaktion)
Die 2. Feldberger Kneipp-Woche
war ein voller Erfolg
Bereits im frühen Sommer hatten wir Klarheit über unseren Beitrag zu diesem Ereignis. Der 30. September 2015 war unser Tag.
Die Säule der Kräuter war errichtet, unser Programm stand.
Mitglieder unserer Kneipp-Gruppe trafen sich am Montag dem
28. September zur Eröffnung im Kurpark. Eine zuversichtliche
Morgensonne hatte den Nebel überwunden. Freudig eröffnete die
Bürgermeisterin die 2. Kneippwoche. Gemeinsam mit anderen
Kneippfreunden im Alter von 5 bis 65 Jahren marschierten wir
fröhlich durch die Wasseranlage der Kurparks. Die Kinder des
DRK-Kindergartens drehten ausgelassen große Runden barfuß
über den Morgentau, Lebensfreude pur. Das Wetter konnte schöner nicht sein, die Stimmung war großartig, ein gelungener Start in
die 2. Feldberger Kneippwoche. Am Mittwoch, früh um 7.00 Uhr
fanden wir uns wieder im Kurpark ein. Tautreten mit der Bürgermeisterin stand auf dem Programm. Der Kältereiz der feuchten
Wiese verschaffte uns allen den richtigen Morgenschwung. Uns
war klar, dass ein Tag, wenn er auf diese Weise begonnen wird,
ein unvergesslicher Tag wird. Wir waren alle viel lebendiger und
ausgelassener als sonst. Zurück im Marienhaus bereiteten wir
uns auf unsere Rolle als Gastgeber vor und richteten das Foyer
her. Schon Tage zuvor hing das große Willkommens-Plakat vom
oberen Balkon, die freundliche Einladung zum Kneipp-Tag im
Marienhaus. Die Pflegedienstleiterin Frau Stüwert eröffnete um
10.00 Uhr die gut besuchte Veranstaltung. Unsere Trachtenkleider
und besonders die Kräuterkränze kamen bei den Gästen gut an.
Mit diesem Erscheinungsbild wollten wir die traditionelle Nutzung
der Kräutersäule hervorheben. Im Angebot waren frische Tees
aus unserem Hausgarten, Wohlfühlangebote für Gäste und Heimbewohner, duftende Pfefferminz-Waffeln und die Präsentation
verschiedener Kräuter.
Dabei stellten wir den
unbeliebten „Gemeinen
Giersch“ in den Mittelpunkt der Betrachtung
und offerierten 7 Möglichkeiten, ihn wunderbar zu nutzen.
Von den meisten Gartenfreunden
unden wird er gehasst,
geh
hasst,
t
keine Frage, weil er so dominant und nahezu unausrottbar
scheint. Wenn man aber das Unterholz des Nichtwissens verlässt
und im Marienhaus die gute Botschaft hört, rückt jeder von dieser
ablehnenden Haltung ab und begegnet seinem persönlichen
Giersch wesentlich freundlicher. Das Interesse an unseren Angeboten war groß und es gab viele Einzelgespräche. Unbestritten
waren die Minze-Waffeln der Renner. Ihr Duft verströmte sich im
ganzen Haus und vermittelte Wohlgefühl. So verbanden wir unser
Tagesangebot mit Wissensvermittlung und Gaumenfreuden.
Am Folgetag, dem 1. Oktober 2015, feierten wir Erntedank mit
Gottesdienst und musikalischem Kaffeenachmittag. Unsere schönen Kräuterkränze waren noch in guter Verfassung, darum trugen
wir sowohl die Trachtenkleider als auch die Kränze noch einmal.
Geschmückt hat sich auch unser Heimatort Feldberg mit einem
besonderen Schild an allen Ortseingängen. Ab Oktober 2015 darf
Feldberg sich „Staatlich anerkannter Kneipp-Kurort“ nennen.
Mit unseren Beiträgen haben wir mehrfach bewiesen, dass der
Kneipp-Gedanke im Marienhaus Feldberg aufrichtig gepflegt und
gelebt wird.
Ruth Köller, Mitarbeiterin im Marienhaus Feldberg
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diakonie positiv 3-2015
Welt-Alzheimertag am 21.09.2015
in der Diakonie Stargard und der Diakonie Malchin
Seit 1994 gibt es am 21. September vielfältige Aktivitäten in
aller Welt, um die Öffentlichkeit auf die Situation der AlzheimerKranken und ihrer Angehörigen aufmerksam zu machen. Der
Welt-Alzheimertag wird von der Dachorganisation Alzheimer‘s
Disease International (London) weltweit unterstützt.
Menschen mit Demenz verlieren zwar nach und nach ihr Gedächtnis. Doch sie besitzen weiterhin viele andere Fähigkeiten,
mit denen sie am Leben teilnehmen können. Sie wollen mit ihrer
Krankheit akzeptiert und nicht vergessen werden. Auch für die
Angehörigen ist es wichtig, dass Freunde und Bekannte sie
nicht vergessen, sondern sich immer wieder Zeit nehmen für
einen Anruf, einen Besuch, eine gemeinsame Unternehmung.
Aus diesem Anlass und unter dem Motto des Welt-Alzheimertages 2015 „Demenz – Vergiss mich nicht“ fanden in und um die
Pflegeeinrichtungen der Diakonie Stargard und Diakonie Malchin von Gnoien bis Neustrelitz unterschiedliche Veranstaltungen für und mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, für deren
Angehörige, Mitarbeitende und Interessierte statt.
Im Maria und Marta Haus in Gnoien begrüßte die Einrichtungsleiterin Beatrice Schoknecht Schüler der 9. Klasse der Regionalen „Warbelschule“. Zwölf Schüler und ihre Schulsozialarbeiterin
wurden in die Seniorenarbeit und das Krankheitsbild Demenz
eingeführt und gestalteten eine gemeinsame Beschäftigungszeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Bei verschiedenen Aktivitäten kamen die Jugendlichen mit den Senioren ins
Gespräch. Bewohner erzählten aus ihrem Leben und gaben den
Schülern Ratschläge mit auf den Weg. Möglicherweise könnten
die zart geknüpften Bande mit der „Warbelschule“ zu einem
generationsübergreifenden festen Band wachsen, denn die
Seniorinnen und Senioren haben noch viel zu erzählen.
Ebenso fanden in Neustrelitz gemeinsame Aktionen mit der
Diakonie Sozialstation, dem Mehrgenerationenhaus Neustrelitz,
den Mitarbeitenden der Pflegeeinrichtung „Kurt Winkelmann“
und den Bewohnerinnen und Bewohnern statt.
In der Neubrandenburger Pflegeeinrichtung Broda waren Bewohnerinnen und Bewohner mit Angehörigen und Mitarbeitenden am Nachmittag gemeinsam mit dem Altenhilfezentrum der
Diakonie Kloster - Dobbertin auf dem Lindenberg zu einem Ausflug im Neubrandenburger Kulturpark am Tollensesee unterwegs
und verbrachten dort einen schönen Nachmittag bei leckerem
Eis, Kaffee und Kuchen und kleinen Spaziergängen. Vielen Dank
möchten wir an dieser Stelle noch einmal allen Spendern sagen,
die uns das Gelingen dieses schönen Ausflugs erst ermöglichten.
Einrichtungsleiter Andreas Geyer organisierte mit dem fabrik.kino
Alte Kachelofenfabrik Neustrelitz für alle Interessierten die passende Abendgestaltung. Entsprechend dem Thema des Tages
konnte unter dem Titel „Vergiss dein Ende“ ein Spielfilm von
Andreas Kannengießer angeschaut werden, der Anregungen
für nachfolgende Gespräche und Diskussionen gab. Wie dem
Programm des fabrik.kinos zu entnehmen war, ist der Film „ein
Sozialdrama reinen Wassers, eine […] bittere Realitätsabbildung, die zwischen viel Not und Elend vage Hoffnung schöpfen
lässt. Zudem ist der Film ein wunderbares Beispiel für genau
erarbeitetes, exzellent gespieltes deutsches Schauspielerkino“
Es bleiben viele Eindrücke und schöne Erinnerungen an diesen
Tag, er ist somit in jedem Fall eine Wiederholung wert.
Herzlichen Dank an alle Organisatoren und Mitwirkenden.
Doreen Verfürth
Einrichtungsleiterin
diakonie positiv 3-2015
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Gemeinsam das Ziel erreichen
So wurden wir mit einem großen selbstgebastelten Banner
am 30.05.2015 im Stadtpark
in Neubrandenburg zur
Mecklenburger Seen Runde
der Frauen über 90 km von
einigen unseren Mitarbeiterinnen empfangen. Was für ein
schönes Motto!!!
Zum zweiten Mal wurde diese
Veranstaltung durchgeführt
und auch dieses Mal waren
Frauen der Diakonie mit dabei.
Durch unsere Fusion hatte
ich, Edith Mantei, MitarbeiteKatja Knospe zeigte, dass sie
rin der Personalabteilung der
nicht nur schnell laufen kann
Diakonie Malchin gGmbH, die
Möglichkeit an dieser Großveranstaltung in einem Team mit zu
radeln. Und wir waren wirklich ein Team, ein gutes Team. Ich
kannte eine der zehn Mitarbeiterinnen. Vom ersten Moment des
gegenseitigen Vorstellens hatte ich das Gefühl, „ja, hier bin ich
richtig, das wird ein schöner Tag, trotz des frühen Aufstehens
und der großen Regenaussichten.“ Gemeinsam starteten wir
um 8.30 Uhr zu unserer Radtour. Vor dem Start wurde noch
einstimmig festgestellt, dass es für uns alle wichtig ist, gemeinsam zu fahren und gemeinsam anzukommen. Und dann ging
es auch schon los. Auf der 90 km Strecke hatte ich genügend
Zeit, mich mit allen Mitarbeiterinnen gemütlich zu unterhalten
und dabei näher kennen zu lernen. Es ging um private Geschichten aber auch um betriebliche Belange. Hier bekam ich
einen weiteren Überblick, wie groß wir doch jetzt sind und wie
verteilt die einzelnen Einrichtungen in der Region liegen. Was
soll ich sagen, schön, angenehm, interessant und ungezwungen waren die Gespräche. Die Zeit ist so wie die Kilometer im
Fluge vergangen. Sicherlich haben sich auch unterwegs kleine
Grüppchen gebildet, in denen aber immer wieder die Personen wechselten. Sobald die vordere Gruppe mitbekam, dass
ein Trupp fehlte, wurde gewartet bis wir alle wieder zusammen
waren. Ich kannte fast die gesamte Radstrecke nicht und war
wieder mal erstaunt, was für eine schöne Natur wir doch vor
unserer Haustür haben. Auch standen einige Mitarbeiter an den
Straßenrändern und haben uns lauthals angefeuert. Was für eine
Stimmung! Bei Jeanette Schürmann aus dem Diakoniezentrum
Borwinheim, stand das halbe Dorf Grünow am Straßenrand und
hat uns mit selbstgebasteltem Plakat, Trillerpfeifen und Fanfaren
lautstark begrüßt. Am Dorfende wurde uns sogar noch Red Bull
zugereicht, an Aufgeben war gar nicht zu denken. Die einzelnen
Die Reisegruppe „Sonnenschein“ hat „Gemeinsam das Ziel
erreicht“
Haltestützpunkte (drei an der Zahl) waren auch sehr gut organisiert. Vor allem hier war es wieder sehr positiv, dass wir fast alle
Trikots des Trägers getragen haben. So haben wir uns immer
schnell wieder gefunden, denn von hinten sahen fast alle Frauen
mit Fahrradhelm und bequemer Hose gleich aus. Hier möchte
ich gleich noch einmal ein großes Dankeschön unserem Träger
sagen, dass er uns unterstützt hat und wir nur einen geringen
Eigenanteil der Startgebühren übernehmen mussten. Auch ist
es sicherlich Frau Verführt zu verdanken, dass alles so super geklappt hat. Sie übernahm es, alle anzumelden. Herzlichen Dank
noch mal! Die größte Überraschung wartete am letzten Stützpunkt. Da wurden wir von Herrn de Boor mit einem Picknickkorb
erwartet. Nach dieser Stärkung ging es los zur letzten Etappe.
Nun kam auch der so lang gefürchtete Regenguss,aber auch
der konnte uns nichts mehr anhaben, denn das Ziel war nah
und wie am Beginn unserer Tour sind wir alle gemeinsam ins
Ziel gefahren. Was für ein Gefühl! Nach 5 ½ Stunden mit einer
reinen Fahrzeit von 4,33 Stunden waren wir glücklich und froh,
es gemeinsam geschafft zu haben, ohne Pannen und anderweitige Unannehmlichkeiten.
Danke an alle die sich die Zeit genommen haben uns zu motivieren. Ich wünsche mir und hoffe, dass unser Motto „Gemeinsam das Ziel erreichen“ auch durch unsere Fusion nicht aus den
Augen verloren wird und alle Mitarbeiter positiv in die Zukunft
schauen können.
Bis zum nächsten Jahr grüßt alle die Reisegruppe „Sonnenschein“.
Edith Mantei
Geschäftsstelle Malchin
Weihnachtsmärkte
in den Seniorenheimen
Lichtergeschmückte Weihnachtsmärkte mit adventlicher Musik,
dem Geruch von Glühwein und gebrannten Mandeln, knackige
Kälte und frühe Dunkelheit gehören für uns Mitteleuropäer einfach in die Stimmung der Adventszeit. Wenigstens ein Bummel
über einen Weihnachtsmarkt darf in dieser Zeit nicht fehlen. Für
die Senioren, die in unseren Häusern wohnen, ist das oft ein
Problem, da die Wegstrecken, die sie zu Fuß bewältigen können, oft sehr kurz geworden sind.
Das war der Grund, dass im Johanneshaus in Burg Stargard
schon vor 11 Jahren der 1.Weihnachtsmarkt auf dem Hof der
Pflegeeinrichtung stattfand. Mittlerweile ist der Weihnachtsmarkt
nicht nur für Bewohner und Angehörige des Johanneshauses
eine Attraktion, sondern auch für viele Burg Stargarder. Im vorigen Jahr gab es sogar ein Glockenspiel mit 36 Bronzeglocken,
das weihnachtliche Lieder spielte.
Inzwischen hat das Beispiel Schule gemacht und es gibt in
oder an vielen unserer Häuser öffentliche Weihnachtsmärkte: in
Feldberg, in Woldegk, in Broda und seit dem vorigen Jahr den
Weihnachtsmarkt am Schloss Mildenitz. Alle Märkte haben ihr
eigenes Gepräge und ihren eigenen Stil. Aber allen ist eigen,
dass sie von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neben
ihrer Arbeit mit ganz viel Liebe und Sinn fürs Detail vorbereitet
werden. Und ohne ehrenamtliche Helfer und Spenden wäre das
alles gar nicht machbar. Allen ein ganz herzliches Dankeschön
dafür. Und viel Spaß auf unseren Weihnachtsmärkten in diesem
Jahr.
Andreas Geyer, Einrichtungsleiter Pflegeeinrichtungen Mildenitz,
Burg Stargard und Woldegk
Termine
Broda
Feldberg
Woldegk
Burg Stargard
Mildenitz
25.11.2015
29.11.2015
01.12.2015
12.12.2015
12.12.2015
15.00 – 18.00 Uhr
15.00 – 18.00 Uhr
15.00 – 18.00 Uhr
14.00 – 18.00 Uhr
14.30 – 18.00 Uhr
Ein kurzes Blitzlicht zum
Bau der Tagespflege Gnoien
Die Baumaßnahmen verzögern sich in der Endphase, so dass
die Eröffnung nun auf den Januar verschoben wurde.
Es fand aber schon am 14. November 2015 ein Informationstag statt, um zukünftige Kunden über die zusätzliche Leistung
am Standort zu informieren. Im Rahmen dieser Veranstaltung
bekamen diese auch die Möglichkeit die Räumlichkeiten zu
inspizieren. Die Resonanz war groß. Etwa vierzig Interessierte
fanden den Weg in das Maria und Marta Haus. Herr Preibisch
begrüßte die Runde und gab einführende Worte zum Projekt,
Herr Rosmann als Architekt erläuterte die Architektur und Frau
Kuttig stellte das zukünftige Leben in dieser Einrichtung dar.
Es gab viele Nachfragen, so dass man davon ausgehen kann,
dass das Interesse groß ist. Das Organisationsteam um die
Tagespflege ist nun guter Hoffnung, Menschen mit diesem
Angebot ansprechen zu können, so dass wir ab Januar guten
Mutes starten können. An dieser Stellen allen Beteiligten um den
Informationstag ein großes Dankeschön. An diesem Tag zeigte
sich schon die gute Verzahnung der einzelnen Angebote am
Standort. Damit freuen wir uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit aller Akteure.
Susanne Kuttig
Bereichsleitung stat. Altenhilfe
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diakonie positiv 3-2015
Andachten gestalten – eine spannende
Fortbildungsreihe
Als Mitarbeitende einer diakonischen Einrichtung – ob als Mitglied des Leitungskreises oder als pflegende oder betreuende
Kraft – sind wir des Öfteren gefragt, eine Andacht als Einstimmung auf eine Veranstaltung, als Ritual in der täglichen Arbeit
mit unseren Klienten oder zur Aussegnung eines Verstorbenen
vorzubereiten. Dies fällt dem kirchlich geprägten Kollegen mit
einer Redegabe möglicherweise sehr leicht, jedoch für Mitarbeitende die das erste Mal vor dieser Aufgabe stehen oder
noch nicht aus einem großen Fundus an Materialien schöpfen
können, wird es zur Herausforderung.
In einem Gespräch mit unserer Pastorin Katharina Seuffert entstand die Idee für eine Fortbildungsreihe zum Thema „Andachten gestalten“. Dieser Kompaktkurs sollte in einem kürzeren
Zeitraum als eine Lektorenausbildung angeboten und so neben
all den täglichen Aufgaben besser bewältigt werden können.
Neben dem grundlegenden „Handwerkszeug“ kann zudem
auch auf die besonderen Anforderungen in unseren Einrichtungen eingegangen werden.
So verschickten wir im Juni 2014 eine erste Anfrage an Einrichtungen zu diesem neuen Kursangebot, das sich über sechs Monate mit je einem Nachmittag pro Monat erstreckte und gemeinsam durch Pastor Dr. Schicketanz vom Amt für Gemeindedienst
aus Rostock und Pastorin Seuffert gestaltet werden sollte.
Das Angebot stieß auf offene Ohren, so dass schließlich 16
Mitarbeitende unterschiedlicher Einrichtungen die Gelegenheit
beim Schopfe packten, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse im
Vorbereiten und Halten von Andachten verschiedener Art zu
vertiefen.
Von Januar bis Juni dieses Jahres beschäftigten wir uns mit der
Funktion, dem Ort und Aufbau von Andachten, unserer Rolle
als Andachtsleitende, dem
Lesen und Bewegen, dem
evangelischen Gesangbuch
als Quelle, mit Ritualen und
Formen der Abschiednahme
und vielem mehr.
Eine Feedbackveranstaltung am
05.November 2015 rundete die
Fortbildungsreihe schließlich ab. Es
wurde von Teilnehmenden resümierend
sehr positiv bewertet, dass wir uns einrichtungsübergreifend gemeinsam mit dem Thema auseinandersetzten, Erfahrungen in sehr offenen Gesprächen austauschten
und neue Anregungen mitnehmen konnten. Jeder Teilnehmende
konnte Unterstützung für seinen persönlichen Weg finden, eine
Andacht zu gestalten und dies bei praktischen Übungen unter
Beweis stellen. Ein gemeinsam gefülltes Ringbuch mit Materialien kann nun als Instrument in der Vorbereitung von Andachten
dienen. Es konnte mehr Selbstsicherheit gewonnen werden und
die Initialzündung für die Umsetzung neuer kleiner Projekte wie
das Erstellen eines „Aussegungskästchens“ in einer Palliativarbeitsgruppe gegeben werden.
Wir danken den beiden Referenten für die sehr interessanten,
produktiven und abwechslungsreichen Seminarstunden.
Doreen Verfürth
Einrichtungsleiterin
Pflegeeinrichtung Broda Neubrandenburg
diakonie positiv 3-2015
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Neuer Bereich – ambulante Altenpflege
Seit dem 15. Mai 2015 leite ich, Dorothea Zeugner, den neu gebildeten Geschäftsbereich 3 „Ambulante Altenhilfe“ und möchte
die Gelegenheit nutzen, mich Ihnen vorzustellen.
Wenn ich gefragt werde, was mich in meinem Leben antreibt,
dann ist es die Neugier, die Freude am Gestalten, die Zuversicht, der Glaube an Gott und daran, dass Menschen gemeinsam viel bewirken und verändern können.
Die Neugier auf andere Menschen mit ihren Erfahrungen hat
mich als siebzehnjährige ein Austauschjahr in den USA machen
lassen, bei dem ich das erste Mal erfahren durfte, dass man
das Leben ganz anders gestalten kann, als ich es gewohnt
war - und dass das auch schön und gut war! Der Umzug mit
meinem Mann und unseren Kindern 1992 von Heidelberg nach
Neubrandenburg hat mir bestätigt, dass ich mit echtem Interesse, Offenheit und Blick auf das Positive, wunderbare Menschen
kennenlernen und vieles dazu lernen kann. Schon damals hatte
ich den ersten Kontakt zur Diakonie: unsere Kinder Dominik und
Leonie besuchten das Regenbogenhaus in Neubrandenburg,
wo sie liebevoll und kompetent betreut wurden. Neugierig konnte ich etwas andere Frauenrollen in den neuen Bundesländern
kennenlernen, und mein eigenes Rollenverständnis überprüfen
und weiterentwickeln. Neben Anderem motivierte mich das wirklich gute Kinderbetreuungsangebot als Mutter dreier Kinder, mit
42 Jahren noch einmal beruflich eine Neuorientierung zu wagen.
So studierte ich Pflegewissenschaften/Pflegemanagement und
machte zusätzlich die Ausbildung zur Qualitätsmanagerin im
Gesundheits- und Sozialwesen. Weitere Qualifikationen (Leitungsfortbildung, NLP-Ausbildung) folgten, um auch Führungsaufgaben wahrnehmen zu können.
Seit 2007 bin ich mit zwei Schwerpunkten in verschiedenen
Funktionen in der Diakonie tätig: QM und ambulante Altenhilfe.
Ich habe mehrere Jahre die Bereiche Alten- und Behindertenhilfe als QMB begleitet und war in den zurückliegenden fünf
Jahren die Leiterin der Diakonie Sozialstation Neubrandenburg.
Auch hier war Neugier gefragt, denn als Physiotherapeutin und
Pflegewissenschaftlerin habe ich keine praktische Pflegeerfahrung. Toll, dass ich so viel von allen Kollegen lernen kann - von
den Hilfs- und Fachkräften, der Verwaltung, dem Hausmeister.
Danke, dass Sie mich alle unterstützt haben und wir gemeinsam
den bisherigen Weg gehen konnten.
Meine Zuversicht, dass wir gemeinsam viel bewegen können
und der Wunsch, die ambulante Pflege als starken, kompetenten Geschäftsbereich zu gestalten, haben mich motiviert, die
neue Herausforderung der Bereichsleitung anzunehmen. Ich
möchte dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden mit Freude
arbeiten und ihre Fähigkeiten entfalten können, was dazu führt,
dass sich auch die Klienten gut gepflegt und betreut fühlen.
Übrigens, ich lebe zusammen
mit meinem Mann und unseren
zwei Katzen in Neubrandenburg
– die Kinder sind inzwischen
ausgezogen. In meiner Freizeit
spiele ich Golf, lese (überwiegend Krimis), höre Hörbücher
und spiele gerne Doppelkopf
und Gesellschaftsspiele.
Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung in meiner Startphase
und freue mich auf ein weiteres
gutes Miteinander!
Impressum:
„diakoniepositiv“ wird als Mitarbeiterzeitung der Diakonie Stargard GmbH und der Diakonie Malchin gGmbH herausgegeben. Ab Dezember 2014 erscheint Sie in einer
Auflage von 1100 Exemplaren bis zu viermal jährlich. Satz, Layout und Druck: STEFFEN MEDIA in Friedland.
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Beiträgen vor.
Redaktion: Almut Falk (Red. i. S. d. PR) Andreas Geyer, Heike Köhler, Sigrun Boy, Alexander Hanisch, Susanne Kuttig, Kerstin Kretzschmar, Sabine Jonitz
Töpferstraße 13, 17235 Neustrelitz, Telefon 03981 2457-0, Fax 03981 2457-48
Bildnachweis: Köhler Titel, Seite 7 unten, Seite 10 unten rechts, Seiten 11, 12, 17, 20, 22, 24 oben, 25 oben und unten rechts, Seite 26, Seite 31 rechts ; Seite 2 epd-Bild
Wolfgang Noack, Plakat: GEP; Seite 3 Herr de Boor privat; Seite 4 Frau Lugosi privat; Seite 5 privat , Seite 5 unten [email protected] Fotolia, Seite 6 cirodelia Fotolia; Seite 7 Privat; Seite 8 DOC RABE Media Fotolia Grafik unten Plaßmann; Seite 9 Diakonie Stargard aus der Einrichtung; Seite 10 Diakonie Stargard aus der Einrichtung;
Plakat : Welt-Alzheimertag 2015; Seite 12 Floydine Fotolia; Seite 14 Maren Amini Grafik unten Diakonie Stargard aus der Einrichtung; Seite 15 Frau Zeugner privat; Seite 16
Es75 Fotolia, Seite 18 Woodapple Fotolia; Seite 20 © epd-bild / Kreutzer; Seite 22 vladstar – Fotolia; Seite 23 Diakonie Stargard aus der Einrichtung; Seite 27 Herr Hanisch
privat; Seite 28 Müller; Seite 29 Lehmann; Seite 30/31 Mitarbeiter privat
diakonie positiv auch online: www.diakonie-stargard.de
Herzlichen Glückwunsch
25 Jahre Diakonie Sozialstation Stavenhagen
„Betreuung und Pflege bleiben unvollständig, wenn der Sorge
für den Leib nicht die Seelsorge ergänzend zur Seite gestellt
wird.“ Pastor Andreas Greve, Gründungsmitglied der Sozialstation
Am 01. November 1990 gründeten engagierte Gemeindeschwestern unter Leitung von Pastor Andreas Greve die
Sozialstation in Stavenhagen, anfangs in der Trägerschaft der
Kirchengemeinde. Seit 2005 wird die Diakonie Stavenhagen
gGmbH von zwei Gesellschaftern, der Diakonie Stargard
GmbH und der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Stavenhagen,
betrieben. Angestellte Geschäftsführerin ist Sabine Willenberg. Mit ihr unterhielt sich unser Redaktionsmitglied Heike
Köhler.
Frau Willenberg, 25 Jahre diakonische Arbeit in Stavenhagen. Können Sie unseren Lesern etwas aus der
Anfangszeit berichten?
Frau Willenberg: Ich selber bin ja erst 1997 dazu gestoßen.
Ein sogenanntes „Urgestein“ ist unsere Schwester Rotraud
Kuhn. Sie hat die Sozialstation mit aufgebaut. Es steckt also
ganz viel Herzblut von Schwester Rotraud in diesen Räumen.
Einige Mitarbeiterinnen, wie Frau Albers, Frau Engelke und
Frau Voß sind schon seit über 20 Jahren für die Station tätig
und gehören mit zu den Gestaltern der Anfangsjahre.
Der Anfang war durch die Aufbauphase unter Pastor Greve und seiner Frau geprägt. Pastor Greve fand es damals
ganz wichtig, dass Kirchengemeinden sich um die Alten und
Kranken kümmern. Die Strukturen der DDR brachen zusammen und in dieser Situation übernahm die Kirchengemeinde
Verantwortung. Fünf Gemeindeschwestern und eine Verwaltungskraft versahen ab dem 1. November 1990 ihren Dienst
in der Sozialstation. Sie wollten sich in der Kranken-, Alten-,
Gesundheits- und Sozialpflege in und um Stavenhagen
engagieren. Heute ist das eine Selbstverständlichkeit, aber
damals bestanden noch ganz andere Grundlagen für die
Pflege. Es gab viele ältere Menschen die nicht über ein Bad
oder eine Dusche in ihren vier Wänden verfügten, so wurde
bei dem Neubau des Verwaltungsgebäudes der Sozialstation
ein Pflegebad eingerichtet. Diese Situation hat sich im Laufe
der Jahre grundlegend verändert und inzwischen wird das
Bad auch nicht mehr benötigt und wurde zu einem Büro umgebaut. Die ersten Räume stellte die Stadt Stavenhagen zur
Verfügung. Es wurde ein Trabant angeschafft, etwas später
ein zweites Fahrzeug, so wurde man mobil und konnte auch
im ländlichen Raum tätig werden. Für das Stadtgebiet gab es
ein Fahrrad.
Wie ging es weiter?
Frau Willenberg: 1995 wurden zwei Räume im Pfarrhaus bei
der Kirche bezogen. Dort war das Platzangebot sehr begrenzt und es wurde durch die Kirchgemeinde der Beschluss
gefasst, ein neues Gebäude auf dem Grundstück in der
Ivenacker Straße, also unsere heutigen Geschäftsräume, zu
bauen. 1996 konnten wir dieses Haus in Besitz nehmen.
Die Kirchengemeinde baute dann im Jahr 2000 eine Wohnanlage mit 9 alten- und behindertengerechten reihenhausähnlichen Wohnungen hier auf diesem Grundstück. Diese Anlage
ist sehr schön geworden, sie liegt im Grünen und ist doch
sehr zentrumsnah.
Wie sieht es heute nach 25 Jahren aus:
Frau Willenberg: Wichtig ist mir bei allem, dass der Mensch
nicht auf der Strecke bleibt, denn er steht im Mittelpunkt
unserer Arbeit. Er ist der Maßstab unserer Arbeit und da jeder
Mensch anders ist, lässt sich Pflege auch nicht in ein Korsett
pressen und im Minutentakt abrechnen. Die Mitarbeiterinnen
diakonie positiv 3-2015
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von links nach rechts: Mitarbeiterinnen der Sozialstation Stavenhagen:
Frau Karola Enkelmann, Frau Jana Müller, Frau Sabine Willenberg, Frau Astrid Rudisch
haben da ein sehr gutes Feingefühl im Umgang mit unseren
zu Pflegenden entwickelt. Die Bezugspflege bildet neben
einigen anderen Voraussetzungen die Grundlage unserer
qualifizierten Pflege.
Sie haben Mitarbeiter, die sich über ihre Arbeitszeit
hinaus engagieren?
Frau Willenberg: Ja, das ist ein Riesengeschenk, ohne diese
tollen Mitarbeiterinnen geht gar nichts! Sie haben die Ideen, engagieren sich, helfen und packen einfach da an wo
es gerade nötig ist. Sie organisieren und feiern Feste mit
unseren Patienten und versuchen, sie durch das Angebot des
14-tägig stattfindenden Seniorennachmittages aus der Isolation herauszuholen. Ich bin da sehr glücklich, über so einen
engagierten Mitarbeiterstamm zu verfügen.
Frau Willenberg, lassen sie mich noch einmal in der Zeit
zurückgehen. Das Jahr 2005 war dann der Zeitpunkt, in
dem die Diakonie Stargard GmbH und die Kirchengemeinde Stavenhagen zusammen die Diakonie Stavenhagen gGmbH gründeten. Durch dieses Konstrukt ist einerseits die Anbindung an die örtliche Kirchengemeinde
gegeben, andererseits haben Sie sich mit der Diakonie
Stargard GmbH einen starken Gesellschafter ins Boot
geholt. Wie geht es ihnen in dieser Gesellschaftsform?
Es war unser Wunsch, dass die Diakonie Stargard GmbH die
Trägerschaft für unsere Sozialstation und die Wohnanlage
übernimmt. Ich wusste, wir haben mit dieser Trägerwahl einen
guten und verlässlichen Gesellschafter gefunden. Und nach
10 Jahren Trägerschaft hat sich meine Entscheidung ja auch
als richtig herausgestellt. Anfangs haben wir uns durch die
räumliche Entfernung etwas als „am Rand stehend“ betrachtet. Heute, bin ich nicht nur territorial mittendrin. Durch das
Zusammengehen der Diakonie Stargard und der Diakonie
Malchin haben sich noch einmal ganz neue Möglichkeiten zur
Zusammenarbeit ergeben.
Wie sehen Sie die Zukunft der Sozialstation, des Betreuten Wohnens?
Frau Willenberg: Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.
Wir beschäftigen in der Sozialstation inzwischen 36 Mitarbeiterinnen, diese leisten an sieben Tagen in der Woche, an Feiertagen und manchmal auch nachts ihren Dienst und haben
in den vergangenen 25 Jahren viele Menschen pflegerisch
begleitet.
Neben den alltäglichen Abläufen in der professionellen
Pflege, der Beratung und Begleitung von Senioren und ihren
Angehörigen, der Betreuung, der hauswirtschaftlichen Versorgung, Lieferung von „Essen auf Rädern“, dem Seniorennachmittag der Sozialstation, dem Angebot von altersgerechten Wohnungen, Dienstberatung und Weiterbildung, bleibt
den Mitarbeiterinnen nicht immer ausreichend Zeit für das
eigene Privatleben. Ihnen gebührt für die Ausübung ihres
Dienstes eine große Anerkennung. Dankbar können wir auf
die vergangenen 25 Jahre zurückblicken, auf das Wirken unserer Mitarbeiterinnen und wir wollen zuversichtlich vorwärts
schauen und uns weiterhin unserem Auftrag, dem „Dienst am
Menschen“ stellen.
Ich glaube, besser können wir unser Gespräch nicht beenden. Frau Willenberg, ich danke Ihnen für das Gespräch,
wünsche Ihnen und Ihren Mitarbeiterinnen für die Zukunft
alles Gute. Gottes Segen möge Sie auch auf ihrem weiteren
Weg begleiten.
Das Gespräch führte Heike Köhler
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diakonie positiv 3-2015
Marte Meo hält Einzug in Weitin
Was ist Marte Meo?
Marte Meo bedeutet „etwas aus eigener Kraft erreichen“. Ende
der 70er, Anfang der 80er Jahre entwickelte die niederländische
Pädagogin Maria Aarts dieses Konzept. Es handelt sich dabei
um eine videogestützte Methode, die zur Entwicklungs- und
Kommunikationsförderung in Alltagssituationen beiträgt. Um
eine positive, aktive und kooperative Beziehungsgestaltung zu
erreichen, spricht Marte Meo wichtige Bezugspersonen von
Menschen mit Unterstützungsbedarf an, da bei ihnen oft die
Verantwortung für Kommunikationsabläufe liegt. Anhand von
kurzen Szenen im Pflegealltag bzw. während einer Tätigkeit
aus dem Alltag wird aufgezeigt, welche sichtbaren Stärken in
der Kommunikation bereits vorhanden sind und welche Aspekte noch entwickelt werden können. Im Fokus steht dabei die
Stärkung der Kompetenzen. Es werden gelungene Momente
der Kommunikation genutzt und analysiert unter dem Aspekt,
welches Verhalten ist in welcher Situation hilfreich. Es erfolgt
keine Wertung des Verhaltens. Vielmehr verfolgt Marte Meo das
Ziel, Alltagsinteraktionen zu unterstützen, anzuregen und weiter
zu entwickeln. Aufgrund des zentralen Anliegens des Marte Meo
Programms, ist das Einsatzgebiet dieser Methode weitläufig.
Marte Meo findet inzwischen in über 40 Ländern weltweit Anwendung. In Deutschland wird es u. a. in Kitas, Schulen, in der
Jugendhilfe, in Kliniken, Praxen für Ergotherapie, Logopädie, in
der Altenpflege, Behindertenhilfe sowie bei Coachingprozessen
genutzt. Vor drei Jahren fand der erste Marte Meo Kurs für drei
Mitarbeiterinnen der Heilpädagogischen Wohn- und Pflegeheime Weitin statt. Zwei von ihnen schlossen den Aufbaukurs an.
Im Oktober diesen Jahres haben sie erfolgreich ihre Prüfungen
abgelegt. Zwischenzeitlich absolvierten weitere MitarbeiterInnen
den Grundkurs.
Befremdlich erscheint bei dieser Methode zunächst das Gefilmt
werden aber auch die Auswertung des Materials, in dem man
sich selbst begegnet. Marte Meo eröffnet jedoch die Sicht auf
eigene Interaktions- und Kommunikationsprozesse mit den
Bewohnern. Durch die Analyse der Videos wurden besondere
Bedürfnisse der Bewohner verdeutlicht und neue Handlungsoptionen in alltäglichen Situationen erschlossen. Es wurde aber
auch festgestellt, dass viele Marte Meo-Elemente bereits zum
Alltag der Mitarbeiter gehören und angewendet werden, d.h.
eigene Ressourcen wurden wahrgenommen.
Die Videoanalysen trugen dazu bei, sich selbst und das eigene
Handeln zu reflektieren, die Beobachtungsfähigkeit zu schärfen
sowie sich besser in die Bewohner hineinzuversetzen.
Die Schulung aller Mitarbeiter in Weitin wird angestrebt. Mit Hilfe
der Marte Meo Methode soll die Basis geschaffen werden, die
bestehenden Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeiten
der Mitarbeiter auszubauen, was sich widerum auf die Entwicklungsprozesse der Bewohner auswirkt.
Wir wünschen uns, dass sich die Mitarbeiter auf Marte Meo einlassen und ihre Ressourcen aktivieren, um so eine erfolgreiche
Förderung unserer Bewohner zu erzielen.
Alexandra Jeschke
Mitarbeiterin der Heilpädagogischen Wohn- und Pflegeheime
diakonie positiv 3-2015
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Warum wir uns mit Videotechnik anfreunden
Im November 2014 liegt ein Flyer von Maria Aarts im Büro. Wer
ist das? Von dieser Frau haben wir noch nie etwas gehört.
Maria Aarts stammt aus den Niederlanden und ist die Begründerin der Marte Meo Methodik.
Marte Meo - aus eigener Kraft
Marte Meo - eine Methode, Entwicklung zu begleiten anhand
von Videoaufnahmen.
Durch die Anwendung von Marte Meo reflektiere ich auch meine
eigene Arbeit. Eine Informationsveranstaltung, auf der Simone
Hanisch und Antje Wilke diese Methodik erläuterten, weckte
unsere Neugier und wir meldeten und zum Grundkurs an.
Die größte Hürde war die Technik. Wir waren trotzdem sehr motiviert. Am ersten Tag wurden wir mit den theoretischen Grundkenntnissen vertraut gemacht.
Worauf kommt es bei Marte Meo an? Ein wichtiges Element ist
der Kontakt zwischen dem Kind und dem Erzieher. Das kann z.
B. die Kommunikation, der Blickkontakt oder der Körperkontakt
sein. Beschreiben, was das Kind in seiner Tätigkeit macht, es
positiv bestätigen. Abwarten, was ist seine Idee, seine Initiative
in einer Spielsituation? Das Abwarten ist ein wichtiges Element
in dieser Form der Beobachtung. Das gibt dem Kind ein positives Gefühl. Es fühlt sich wahrgenommen. Ich gebe ihm Zeit
und Raum seine Ideen zu verwirklichen, um seine individuelle
Entwicklung zu unterstützen.
Ein weiteres Element ist das Benennen der Handlung des Kindes. Wenn ich die Spielsituation des Kindes benenne, bekommt
das Kind Bestätigung, macht positive Erfahrungen. Dadurch
wird z. B. die Sprachentwicklung gefördert und es kommt zu
einer Kooperation zwischen dem Kind und dem Erzieher.
Warum aber Videoaufnahmen? Wir als erfahrene Erzieher sehen
Auf dem Titel:
Ylvi und Luna aus der
Kita Regenbogenhaus in
Neubrandenburg freuen
sich schon auf das Weihnachtsfest.
Das Bild entstand im
November diesen Jahres
in der Einrichtung.
doch, was Kinder können oder nicht. Durch die Videoclips von
ca. 2 min haben wir den Vorteil, dass kleine bedeutende Sequenzen immer wieder abgespielt werden können.
Maria Aarts sagt: „Video ist ein fantastisches Hilfsmittel - du
lernst, mehr zu sehen.“
Alle Erzieherinnen und Erzieher, die Marte Meo praktizieren,
können das bestätigen.
Durch diese kleinen Aufnahmen kommen große Charakterstärken, schöne Momente, geniale Handlungen, viele Worte und
Glücksmomente zum Ausdruck. Oftmals nehmen wir diese
jedoch im Tagesgeschehen gar nicht wahr.
Aus eigener Kraft - haben wir den Umgang mit der Kamera und
dem Laptop erlernt, denn unsere eigenen Videoaufnahmen
und Beispiele waren ein wichtiges Material im Kurs. So konnten
wir anhand der kurzen Clips das Verhalten von Kindern besser
verstehen aber auch überprüfen, wie wir selbst die Marte Meo
Elemente einsetzen. Durch die Informationen und die Motivation
von Simone Hanisch und Antje Wilke haben wir den Grundkurs
erfolgreich absolviert. Uns wurde viel praktisches Wissen vermittelt. Der Blick auf die Kinder und die Bewusstheit in unserer
Arbeit, hat noch einmal eine neue Bedeutung bekommen.
Vielen Dank an Simone Hanisch, Antje Wilke und an das Team
der Evangelischen Kita „Kienäppel“ für die schöne harmonische
Zeit mit euch.
An alle, die offen sind für neue Wege - Grundkurs Marte Meo –
eine tolle Weiterbildung. Es lohnt sich!
Nadine Kieckbusch und Claudia Haude
Evangelische Kita Regenbogen Dolgen
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Sie erreichen die Redaktion unter
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diakonie positiv auch online: www.diakonie-stargard.de
Tannebaumabseikling
Vom Weihnachtsbaum zum Räuchermännchen
Sie kennen das ja, Weihnachten ist vorbei, wohin mit dem o
Tannebaum? Wer einen Ofen hat, hat’s da leichter, wer nicht hat
jedes Jahr das gleiche Problem. Deshalb mein Tipp: machen
sie sich was schönes aus ihrem Tannebaum.
Ich gebe ihnen ein Projekt aus meinen Kindertagen im Erzgebirge
weiter: wir bauen aus dem ausgedienten Tannebaum „a Rachermannl“, zu deutsch „ein Räuchermännchen“. Dazu gehen wir
folgendermaßen vor: wir legen unser Wohnzimmer großflächig
mit Zeitungspapier aus. Darauf den ausgemusterten Tannebaum.
Mit einer Rosenschere schneiden wir alle Zweige ab, bis auf den
obersten Kranz, den lassen wir mal so wie er ist. Die Zweige
bleiben mit den ganzen abgefallenen Nadeln vorerst auf dem
Papier. Wir legen sie erst mal zur Seite, bevor sie in den Ofen oder
die Mülltonne kommen. Aber vielleicht brauchen wir noch einige
Zweige davon (vielleicht für Pfeife und Stock). Jetzt haben wir den
Stamm, der unten dick ist und oben immer dünner wird. Daraus
sägen wir nach und nach die Teile die wir brauchen.
Grundvoraussetzung: gut geschärftes intaktes Werkzeug.
1. Wir sägen aus dem dicksten Ende des Stammes etwa im
Winkel von 45 Grad und einer Dicke von ca. 1 - 1,5 cm die
Grundplatte. Das erfordert etwas Geschick. Heraus kommt
eine schöne ovale Platte von 10 - 15 cm Länge und 5 - 7 cm
Breite. Dazu eignet sich am besten ein scharfer Fuchsschwanz, eine Japansäge oder eine Gehrungssäge.
2. Das nächste Stammende müssen wir erst mal wieder gerade sägen. Dann sägen wir einen Zylinder von ca 6 - 7 cm
Länge das wird der Körper. Der muss ausgehöhlt werden.
Dazu bohren wir mit einem 10er Holzbohrer ein Loch von
oben nach unten durch den gesamten Zylinder (eine elektrische Bohrmaschine ist für diese Tätigkeit sehr hilfreich,
den Zylinder gut in einem Schraubstock oder einer kleinen
Schraubzwinge gut befestigen) und höhlen den Körper, nur
im unteren Teil! mit einem scharfen Messer schön aus. Oben
muss das kleine Loch von 10 mm erhalten bleiben, da wird
dann der Kopf aufgesetzt.
3. Aus einem etwas dünneren Stammstück sägen wir den Kopf
2 cm Höhe, aus einem dickeren die Hutkrempe 1/2 cm dick
und aus einem Stück etwas im selben Durchmesser wie der
Kopf, den Hut. Der Kopf wird mit den 10er Bohrer von oben
bis unten aufgebohrt und von vorn bekommt er eine Bohrung
6 mm bis zur Kernbohrung, das ist der Mund, aus dem dann
der Rauch kommen soll. Mit den Bohrer 6 mm die Augen
andeuten (nicht durchbohren!) und eine Bohrung über den
Mund für die Nase (auch nicht durchbohren!), da wird dann
ein kleines Holzstück als Nase eingeleimt.
4. Jetzt kommen die Beine und Arme. Die sägen wir aus dünneren Stücken des Stammes (Durchmesser ca. 10 - 15 mm)
möglichst ähnliche Dicke länge ca. 9 - 10 cm. Für die Füße
schneiden wir ein kurzes Stück in ähnlicher Dicke ca. 1.5 cm
und halbieren es. Füße und Beine werden auf unsere Grundplatte geleimt. Auf das obere Ende der Beine wird eine Platte
geleimt auf der dann die Räucherkerze steht. Diese Platte
bekommt vorn und hinten eine Kerbe durch die die Kerze
Luft ziehen kann. Eine kleine Metallplatte (Kronkorken o.ä. als
nichtbrennbarer Untersatz für die Räucherkerze!) Auf diese
Platte wird dann der Oberkörper gesteckt. Der Außendurchmesser der Platte muß also mit dem Innendurchmesser des ausgehölten
Oberkörpers übereinstimmen, so dass der
Oberkörper fest sitzt.
5. Zum Schluss schnitzen wir dem Rachermannl noch eine Pfeife,
vielleicht auch einen
Spazierstock – fertig
Wer den obersten Kranz aufgehoben hat, kann jetzt den Kranz
der Zweige auf eine gleichmäßige Länge von ca. 2 cm schneiden, Nadeln und Rinde abschaben bis das Holz schön hell wird
darunter – fertig ist der Quirl. Wem das mit dem Rachermannl
ganz und gar zu schwierig ist, kann auch aus dem ganzen
Tannebaum Quirle schneiden. Die kann er dann zu Weihnachten der ganzen Verwandtschaft verschenken. Er hat dann zwar
keinen Tannebaum mehr, aber dafür schöne selbstgebastelte
Geschenke. Gerade unsere jungen Leser können damit viel
Weihnachtsfreude bereiten…
Andreas Geyer
Leiter Seniorenheime Burg Stargard, Woldegk, Mildenitz
diakonie positiv 3-2015
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Herzlichen Glückwunsch lieber Morgenstern
Das wir heute gratulieren können, haben wir hauptsächlich der
Initiative von Wolfhard Rathke, damals Gemeindepädagoge
der Friedensgemeinde und seinem Wunsch nach einem evangelischen Kindergarten für die Oststadt zu verdanken. Mit dem
Bonhoeffer-Klinikum als Unterstützer machte er sich auf die
Suche nach einem geeigneten Träger und fand diesen in der
Diakonie. Und nun ist es tatsächlich schon 10 Jahre her das ich,
damals noch als Gast, zur Eröffnungsfeier kam und von einer
besonderen heiteren, feierlichen Stimmung berührt wurde. Dass
ich dann kurze Zeit später Teil dieses kompetenten, fröhlichen
und hochmotivierten Teams werden konnte, war ein wirkliches
Geschenk. Mit viel Kraft und Seele entwickelten wir aus unserem
ganz persönlichen christlichen Verständnis heraus ein pädagogisches Handlungskonzept und füllten es mit Leben. Kinder ins
Leben zu begleiten, sie in ihrer Persönlichkeit stärken, ihren Blick
für die Wunder der Natur zu schärfen und ihnen von Gottes Liebe
zu singen, zu erzählen- das ist uns zum Anliegen geworden. Trotz
vieler Veränderungen trägt dieses Fundament bis heute. Unterstützung finden wir dabei auch bei Pastor Finkenstein und in der
Friedenskirche, die wir regelmäßig zu kleinen Andachten besuchen. Seit einiger Zeit wird unser Morgenkreis zum Wochenende
von der neuen Gemeindepädagogin Frau Beier gestaltet und wir
freuen uns über ihre Mithilfe. Mit Kindern unseren Glauben leben,
ihn weiterzugeben dahin, wo er ohne den Morgenstern vielleicht
nicht gekommen wäre - dass uns das seit 10 Jahren gelingt
dazu gratulier ich uns, unserem Träger und den Kindern, die ihre
Kindergartenzeit im Morgenstern erleben dürfen!
Susanne Schneider
Mitarbeiterin Kita Morgenstern Neubrandenburg
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diakonie positiv 3-2015
Neue Koordinatorin für
Flüchtlingsarbeit
In den letzten Wochen und Monaten kommt man kaum noch an
Meldungen vorbei, in denen die aktuelle Flüchtlingsproblematik
thematisiert wird. Auch in unserem Bundesland sind Menschen,
die aus verschiedensten Notlagen nach Deutschland geflüchtet
sind, untergebracht. Menschen, die ihr gewohntes Leben aufgeben und alles zurücklassen mussten, möchten versuchen, sich
hier eine neue Existenz aufzubauen. Kaum eine Zeit in den letzten
Jahren erforderte mehr Humanität und Nächstenliebe seitens der
deutschen Bevölkerung. Auch die Diakonie Mecklenburgische
Seenplatte hat sich dazu entschlossen, einen Teil zur Lösung der
offensichtlich vorherrschenden Probleme beizutragen. Hierfür
wurde eine neue Stelle innerhalb des Diakoniewerkes geschaffen,
die ich ab dem 01.11.2015 ausfülle.
Ich darf mich kurz vorstellen? Mein Name ist Henrike
Schwan. Ich bin 26 Jahre alt
und wohne in Neubrandenburg. Seit dem 1. November
dieses Jahres arbeite ich als
Koordinatorin für Flüchtlingsarbeit. In dieser Funktion stehe
ich für Mitarbeiter, Ämter und
Behörden sowie für Ehrenamtliche und Interessierte als
Ansprechpartnerin in allen Fragen, die die Aufnahme, Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen betreffen, zur Verfügung. Ich werde versuchen bei konkreten
Problemen zu helfen beziehungsweise an die dafür zuständigen
Stellen zu vermitteln. In den Medien bekommt man selten ein
anderes Thema zu hören und zu lesen. Aber was bedeutet das
alles? Unwissenheit und Ratlosigkeit lassen schnell Klischeedenken sowie persönliche Ängste aufkommen. Auch hier möchte ich
Ihnen etwas Sicherheit geben und bin gern bereit in Dienstberatungen zu kommen, Ihre Fragen aufzunehmen und im besten
Fall sofort zu beantworten. Hierfür bringe ich auch gern diverses
Infomaterial mit, in dem die wichtigsten Fakten, mit denen sich
Vorurteile schnell beseitigen lassen, vermerkt sind. Ebenso möchte ich in meiner zukünftigen Tätigkeit an der Netzwerkarbeit des
Landkreises teilnehmen und mit den Netzwerkpartnern in Kontakt
treten, um eine optimale Hilfe anbieten zu können.
Für direkte Fragen und Probleme stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Ich bin erreichbar unter Tel.: 0176 10092206 und E-Mail:
[email protected].
Henrike Schwan
Eine Oase im Alltag
An einem Tag Abstand gewinnen von dem,
was mich täglich plagt.
An einem Tag Nähe erfahren zu dem,
was mich immer schon trägt.
An einem Tag erneuert werden,
mitten in allem, was bleibt…
Diese Worte laden auf den Seiten des Gemeindedienstes der Nordkirche ein zum Oasentag. Am 4. November
durften wir Mitarbeiterinnen des Diakoniezentrums Borwinheim, der Beratungsstelle Röbel und der Jugendhilfestation Waren so einen Tag im Haus Prillwitz erleben.
Fließende Körperübungen, geführte Meditationen
und ein wunderbar aufbereiteter Bibeltext. Und immer
wieder Zeiten der Stille. Die Möglichkeit nach innen zu
schauen und trotzdem Gemeinschaft zu fühlen. Getragen sein und Hoffnung spüren. Einfach sein. Frank
Puckelwald, Pastor im Gemeindedienst der Nordkirche
und zuständig für den Bereich Meditation und Spiritualität, begleitete uns. Am späten Nachmittag gingen
wir entschleunigt, aber gestärkt in den Alltag zurück.
Im kommenden Herbst wird es weitere Oasentage in
Prillwitz geben. Konkrete Informationen dazu werden
dazu noch folgen.
Sigrun Boy
Psychologische Beratungsstelle Borwinheim Neustrelitz
diakonie positiv 3-2015
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Betreuung von Flüchtlingskindern in der
Kita Regenbogenhaus Neubrandenburg
Erfahrungen einer pädagogischen Fachkraft – Dana Ruchay-Steffen im Gespräch mit Annedorle Bellmann
In unserer evangelischen Kita werden mehrere Kinder
ausländischer Herkunft betreut und gefördert, zwei davon
sind in den letzten Wochen neu in deine Gruppe gekommen, ein weiteres Kind ist seit heute zur Eingewöhnung
da. Woher genau stammen die Kinder und ihre Familien?
Weißt du das?
A. Bellmann: Die Joudi kommt aus Syrien mit ihren Eltern und
zwei Geschwistern als Kriegsflüchtlinge. Die Sajkhat kommt aus
Tschetschenien mit ihrer Mutter, wohl aus privaten Gründen. Das
Kind, was heute gekommen ist, heißt Victorija. Sie kommt aus
Serbien mit ihrem Vater und ihrer Schwester, die dann auch hier
im Kindergarten sein wird.
Und weißt du über die drei Kinder, wie lange sie bereits in
Deutschland leben?
A. Bellmann: Das weiß ich nicht ganz genau. So lange kann es
noch nicht sein, weil sich die Deutschkenntnisse noch auf einige
wenige Wörter begrenzen.
Wie war für dich das erste Kennenlernen mit den Eltern
und den Kindern? Kannst du das mal beschreiben?
A. Bellmann: Das erste Kennenlernen war freundlich und
zurückhaltend. Etwas schwierig gestaltet sich nach wie vor die
verbale Kommunikation. Wir verständigen uns noch mit den
wenigen Worten und Handzeichen. Es ist halt ein Anfang.
Hattet ihr denn irgendwie Unterstützung, sprachlich, als
die Kinder hier in die Kita kamen?
A. Bellmann: Ja, bei den Aufnahmegesprächen waren jeweils
Übersetzer dabei.
Zwei der Mädchen sind ja schon ein paar Wochen hier,
oder sogar Monate, beschreib mal, wie sich die Eingewöhnungszeit gestaltete beziehungsweise noch gestaltet. Wie
waren so die ersten Wochen?
A. Bellmann: Eigentlich einfacher als ich es mir vorstellte.
Kinder nehmen über Blicke Kontakt auf und über das Spiel.
Sie geben sich mit hinein und unsere Kinder haben sie gut mit
aufgenommen, so dass es ihnen leicht gemacht wurde.
Was ist anders als sonst, außer der Sprache? Ist irgendwas bei den ausländischen Kindern anders?
A. Bellmann: Ich habe den Eindruck, dass sie über einfache
Dinge mehr staunen können wie z.B. über einen Blätterregen.
„Kinder nehmen über Blicke Kontakt auf und über das Spiel“ Erfahrungen aus der täglichen Arbeit von Frau Bellmann
Sonst ist nicht viel anders. Sie sind Kinder, die spielen, singen,
sich freuen, auch zanken und weinen.
Wie würdest du beschreiben, reagieren die anderen
Kinder in der Gruppe und auch die anderen Eltern auf die
neuen Kinder?
A. Bellmann: Die Eltern sind interessiert und offen. Die Gruppenkinder nehmen un-sere ausländischen Kinder genauso auf wie
die deutschen Kinder auch. Nur dass sie sich besonders freuen,
wenn ein ausländisches Kind wieder neue deutsche Wörter
gelernt hat.
Welche besonderen Kompetenzen werden dir als pädagogischer Fachkraft momentan abverlangt?
A. Bellmann: Unsere ausländischen Kinder brauchen sehr viel
Zuwendung, achtsames Zuhören und Hinschauen. Es ist nötig,
aufmerksam in ihren Gesichtern zu lesen, um herauszufinden,
wie es ihnen gerade geht. Außerdem ist es besonders wichtig,
sich sprachlich einfach und punktuell auszudrücken. Es verlangt
großen Ideenreichtum, auf spielerische Weise die Sprachbarriere abzubauen.
Was wünschst du dir für die kommenden Wochen?
A. Bellmann: Ich wünsche mir, dass es eine Gruppe wird, wie
bisher auch jedes Jahr, die einen starken Zusammenhalt hat. Eine
Gruppe, in der sich Kinder unterschiedlicher Herkunft angenommen fühlen und sich fröhlich entfalten können. Diese für uns neue
Situation bietet die Möglichkeit, unsere Grenzen im wahrsten
Sinne des Wortes zu erweitern und dadurch zu lernen – und das
betrifft jeden von uns – ob Kinder, Eltern oder Erzieher.
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diakonie positiv 3-2015
Mitarbeitende der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte
engagieren sich haupt- und ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Wir möchten Ihnen einige Initiativen vorstellen.
Einer der ersten Anlaufpunkte in Neustrelitz für Menschen in Not
ist das Borwinheim. In vielfältigster Weise bieten hier Diakonie und
Kirchengemeinde ihre Hilfen an.
angebote des Hauses wie Schwangerenberatung, Allgemeine
Soziale Beratung und Psychologische Beratung im Rahmen der
Möglichkeiten genutzt werden.
Zum Beispiel wurde im Rahmen der Interkulturellen Woche gemeinsam ukrainische, syrische, italienische und deutsche Gerichte gekocht und gemeinsam an einer festlichen Tafel gegessen.
Kirchengemeinde, Diakonie und Tafel waren an der Umsetzung
beteiligt.
Die Schlange der Tafelnutzer ist in den letzten Monaten länger
und bunter geworden. An jedem Ausgabetag gibt es etliche
Neuanmeldungen.
In der „Musikalischen Mittagspause“ kommen Flüchtlinge,
Menschen mit Migrationshintergrund und Einheimische zusammen um gemeinsam zu singen und zu musizieren, denn Musik
ist eine Sprache ohne Grenzen. Dieses Angebot ist offen für alle
Interessierten und findet immer Dienstags in der Zeit von 13
bis 15 Uhr statt.
Das „Kleine Wäschehaus“ hat neuerdings täglich geöffnet um
Kleidung an Bedürftige abzugeben. Hier sind zusätzliche ehrenamtliche Helfer im Einsatz.
Mehrere ehrenamtliche Helfer, häufig mit pädagogischem Background, organisieren Sprachkurse und nutzen ebenso wie die
Volkshochschule Räume im Borwinheim.
Die Tagesbegegnungsstätte bietet Raum zum Kennenlernen und
Plaudern bei Tee oder Kaffee. Ebenso können die Beratungs-
Integrationshilfe im Maria und Marta Haus in Gnoien
Seit 14.04. 2015 sind zwei Flüchtlinge aus der Ukraine als ehrenamtliche Mitarbeiter in unserem Haus tätig. Durch die Pastorin
der Kirchengemeinde Gnoien sind wir Anfang des Jahres um
Integrationshilfe gebeten worden.
Die Situation sorgte anfangs für Unsicherheit und viele Fragen bei
den Mitarbeitern. Die Integration gestaltet sich durch die noch immer vorhandenen Sprachbarrieren weiterhin schwierig. Belehrungen sowie wichtige Informationsweitergaben konnten und können
auch heute nur mit Hilfe einer Übersetzerin erfolgen. Beide Frauen
sind 2x wöchentlich für 2 Stunden im Haus tätig. Sie sind in
ständiger Begleitung von einer Pflegehilfskraft. Zu ihren Aufgaben
gehören Transfers im Haus und Hilfestellung bei hauswirtschaftlichen Leistungen.
In Burg Stargard
sind ca. 75 Flüchtlinge untergebracht. Jeden Freitag gegen
19.15 Uhr gibt es ein Friedensgebet in der Kirche, um auch den
unerträglichen Hetzaufrufen den Rechten (ebenfalls jeden Freitag
Im Café Cabaña wird gemeinsam gekocht, gelacht, geweint …
… und gespielt
Abend) etwas entgegenzusetzen. Es gibt in Burg Stargard einen
starken Unterstützerkreis, der sich engagiert um die Flüchtlinge
kümmert. Als Einrichtungen der Diakonie Mecklenburgische
Seenplatte sind wir da punktuell eingebunden: mit Transportleistungen, Einladung zum Handarbeitskreis ins Johanneshaus,
Einladung zum Weihnachtsmarkt am Johanneshaus.
die erfolgreiche Vermittlung eines Mädchens zum Klavier üben in
ihrem Dorf. Dank der Kontakte zur Kleiderkammer, darf ich auch
dort vorbei schauen und Spielzeug für das Baby aussuchen. Die
Arbeit dort ist zeitlich nicht mehr möglich (von der Kleiderfrau zur
Patin). Dank großzügiger Geldspenden innerhalb der Familie und
vieler Sachspenden aus dem Freundeskreis gelingt Vieles. Der
Name unserer WhatsApp Gruppe ist übrigens „Big familiy“, das
sagt Alles.
Auch im Evangelischen Alten- und Pflegeheim in Broda
engagieren sich Mitarbeiter neben ihrem Dienst in der
Flüchtlingsarbeit.
Zum Beispiel startete Christine Rathke in Broda einen Aufruf zur
Kleiderspende und kümmerte sich um die Weiterleitung der Spenden über die Kirchgemeinde.
Ramona Göttlich kaufte und sammelte gemeinsam mit Schülern
und anderen Eltern des Albert-Einstein-Gymnasiums kosmetische
Artikel für die Flüchtlinge in Fünfeichen
Christina Lück-Oppermann schrieb: Durch ehrenamtlichen
Einsatz in der Kleiderkammer Fünfeichen im September erste
Kontakte zu insgesamt 12 syrischen Kriegsflüchtlingen, Einladung
nach Hause zum gemeinsamen Kochen, Essen, miteinander
reden (Die Welt außerhalb der „Kaserne“), Stadtbummel und ein
Ausflug an die Ostsee folgen.
Die Verteilung auf die einzelnen Landkreise erfolgt nach der Registrierung in Horst nach Schwerin, Rostock, Kletzin und Torgelow.
Dank WhatsApp bleiben alle Kontakte erhalten. Besuche vor Ort
erfolgen, je nach Bedarf, hier drei Fahrräder, dort Babykleidung,
Schreibutensilien, warme Schuhe, Wäschekörbe, Kleidung sowie
Café Cabaña – Willkommenskultur im Neustrelitzer Kunsthaus
Schon seit längerer Zeit haben wir überlegt, was wir tun können, um Flüchtlinge in unserer Stadt willkommen zu heißen. Es
entwickelte sich die Idee, ein Café als interkulturellen Treffpunkt zu
installieren und so wurde das Konzept zum „Café Cabaña“ in Trägerschaft des Kunsthaus Neustrelitz e.V. erstellt. Schnell fanden
sich Helfer und Unterstützer und jetzt hat, neben vielen Angeboten in Neustrelitz, auch das Kunsthaus seit dem 23.10.2015 seine
Türen für die hier angekommenen Flüchtlinge geöffnet. Cabaña
kommt aus dem spanischen und bedeutet „Hütte“. Jeden Freitagnachmittag herrscht im Kunsthaus internationales Flair. Hier
können sich Neustrelitzer und Neuankömmlinge in gemütlicher
Atmosphäre kennenlernen. Gestartet ist unser Café mit einem
Informationsabend für Deutsche aus Neustrelitz und Umgebung,
zu dem Jürgen Seidel vom Flüchtlingsrat MV als Referent geladen
war. Er hielt einen Vortrag zur Flüchtlingsproblematik und beantwortete Fragen der etwa 70 Besucher.
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diakonie positiv 3-2015
An unserem „Willkommenstag“ am 23.10.2015 kamen etwa 90
Besucher ins Kunsthaus. Seitdem ist das Kunsthaus immer freitags ab 14.00 Uhr erfüllt von einem Stimmengewirr der verschiedensten Sprachen. Man lernt sich bei Tee und Kaffee kennen,
es wird erzählt, gekocht, Musik gemacht. Der Kickertisch ist von
Jugendlichen umringt. Es gibt eine Wi-Fi Ecke mit vier Laptops,
die von allen genutzt werden kann. Der von einer Sozialpädagogin betreute Spielraum wird von den kleinsten Besuchern und
deren Eltern gern genutzt. Dolmetscher für arabisch, russisch,
italienisch, französisch und englisch helfen bei der Verständigung.
Im Café Cabaña treffen sich Menschen aus den verschiedensten
Nationen. Bisher hatte das Café drei interessante Nachmittage, welche auch kulinarisch eine schöne Erfahrung waren mit
typischen Gerichten aus Italien, Syrien und Deutschland. Gekocht
haben die Neuankömmlinge selbst und sie wurden unterstützt
durch Gymnasiasten, Berufstätigen, Rentnern und durch andere
Vereine wie beispielsweise dem Demokratischen Frauenbund.
Ein junger Mann aus Syrien hat uns von seiner Flucht und seiner
Trauer darüber, dass er sein Land verlassen musste, erzählt. Wolf
Leo, ein regional bekannter Künstler aus Grünow, berichtete über
seine Reise nach Syrien im Jahr 2010. Vieles von dem, was er
fotografiert hat, ist heute durch den Krieg zerstört. Zeitgleich zum
Cafébetrieb findet stets ein offenes Kreativangebot statt. Dozenten der Kinder- und Jugendkunstschule Neustrelitz haben bisher
Buttonbau, Bücherbinden, Laternen- und Drachenbau angeboten. Diese kreativen Angebote werden von den Kindern und
Jugendlichen aber auch von den Erwachsenen sehr gut angenommen. Wir verstehen das Café Cabaña als Möglichkeit, einen
aktiven Beitrag zur Schaffung einer Willkommenskultur zu leisten.
Gerade jetzt, wo viele Stimmen laut werden, von rechter Hetze bis
zum sanften Anfragen, wie wir das Schaffen wollen und warum
all diese Menschen zu uns kommen, ist es wichtig, eine Plattform
anzubieten, die den direkten Kontakt ermöglicht. So kann jeder,
der das Café besucht und neugierig oder auch skeptisch ist, sich
selbst ein Bild machen. Durch den persönlichen Kontakt mit den
Männern, Frauen und Kindern bekommt das, was uns abstrakt
über die Medien transportiert wird, eine zwischenmenschliche
Ebene. Wir wünschen und hoffen, dass dies eine Möglichkeit ist,
Ängste und Unsicherheiten den Menschen aus anderen Kulturen
gegenüber zu verringern und dass ein sozialer Zusammenhalt
zwischen Flüchtlingen und Deutschen aktiviert werden kann.
Wir möchten vielfältige Ansätze der Selbstorganisation und des
bürgerschaftlichen Engagements stärken, vernetzen und im Café
Cabaña zusammen führen. Auf diesem Weg soll ein Beitrag für
das kulturelle Zusammenleben von Zugewanderten und Einheimischen, das aktive Handeln gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit sowie für das zivilgesellschaftliche Engagement
geleistet werden.
Finanziert wird das Projekt durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ und von Bürgern und Unternehmen der Stadt
Neustrelitz. Viele ehrenamtliche Helfer unterstützten uns.
Wir laden Sie herzlich ein, unser Café Cabaña zu besuchen. Informieren können Sie sich auch unter www.cabana-kunsthaus.de
Anke Müller Personalverwaltung Geschäftsstelle und
Jana Frommelt Frühförderstelle Borwinheim
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Merhaba – Guten Tag
Ja, auch Neugier war im Spiel, als ich zu einem ersten Treffen
mit den Asylbewerbern in meiner Heimatgemeinde ging. Der
Bürgermeister hatte interessierte Bürger, Vertreter von Kirchengemeinde, Vereinen und der Schule sowie alle 17 syrischen
Asylbewerber eingeladen, von denen fünf noch im Kindesalter
sind. Gemeinsam wollten wir die ehrenamtliche Arbeit für Asylbewerber in unseren Dörfern beraten und organisieren.
Flüchtlingsgeschichten kannte ich ja zu Genüge: meine Mutter
und meine Großmutter hatten Zeit ihres Lebens von ihrer eigenen Flucht aus Pommern erzählt und von den schweren Jahren
nach 1945, als sie in ihrer neuen Heimat Mecklenburg lange als
Außenseiter und „Flüchtlinge“ galten und dieses auch zu spüren
bekamen. Sie hatten sich damals nach Hilfe und Unterstützung
gesehnt. Diese traumatischen Erlebnisse hallen immer noch in
mir nach und prägen mich. Ich war also gespannt auf die neuen
Dorfbewohner und darauf, wie wir uns begegnen werden.
Die Ankömmlinge waren freundliche junge Leute, offen, intelligent, begierig darauf, sich in Deutschland zurechtzufinden, sich
zu integrieren. Sehr schnell wurde klar, dass das Hauptproblem
dabei die Sprache sein würde. Zwar sprechen einige etwas
Englisch oder Französisch, aber eben kein Deutsch. Und so
beschloss ich am Ende dieses Treffens, gemeinsam mit einer
pensionierten Deutschlehrerin einen ehrenamtlichen Deutschkurs im Pfarrhaus in Rödlin anzubieten.
Gesagt, getan. Seit Anfang September findet der „Deutschunterricht“ montags und donnerstags statt und ist zum Teil recht
abenteuerlich. An einem großen Tisch im Gemeinderaum sitzen
zwölf erwachsene muslimische Syrer, vor ihnen stehen die
„Lehrer“ an einer Flipchart-Tafel, daneben der Altar mit Kreuz. Im
Nebenraum werden die Kinder derweil mit Basteln und Malen
beschäftigt. Interreligiöses Arbeiten und niemand nimmt daran
Anstoß.
Eigentlich brauchen wir uns nicht besonders intensiv auf den
Deutschunterricht vorzubereiten, weil die Themen über die wir
sprechen und zu denen wir die deutsche Sprache vermitteln,
von den Frauen und Männern eingebracht werden. Neben den
Wörtern für die Begrüßung werden Themen bearbeitet, wie
„Mein Lebenslauf“ also Ich heiße… Ich komme aus… Ich wohne
in… Dann Bekleidung und Nahrungsmittel, Familienmitglieder
usw . Der Unterricht gestaltet sich immer mehrsprachig. Das
deutsche Wort wird zuerst von uns laut, deutlich und vor allem
langsam vorgesprochen. Dann wird dieses Wort ins Englische
oder Französische übersetzt. Ein „Schüler“ übersetzt dieses
Wort dann vom Englischen oder Französischen ins Arabische.
Kann niemand übersetzen, buddeln wir aushilfsweise unser
Alexander Hanisch im Gespräch beim „Deutschunterricht“
verborgenes schauspielerisches Talent hervor und das Ganze
wird durch Mimik und Gestik verständlich gemacht.
Nach etwa einer Stunde intensiver Arbeit stehen allen die
Schweißperlen auf der Stirn. Doch dann ist oftmals noch nicht
Schluss. Denn viele Asylbewerber zücken dann ihre unzähligen
Papiere vom Jobcenter, vom Jugendamt, vom Amt für Migration
und Flüchtlinge und erhoffen sich von uns Antworten auf ihre
Fragen, Erklärungen und Hilfe beim Ausfüllen.
Während sich unsere „Schüler“ mit den ersten deutschen
Wörtern stolz von uns verabschieden, wird es im Pfarrhaus
langsam ruhiger. Oft reden wir „Lehrer“ dann noch über unsere Gefühle und Eindrücke von den neuen Dorfbewohnern. Zu
einigen von ihnen hat sich im Laufe der Wochen eine intensive
und sehr freundschaftliche Beziehung entwickelt. Einige haben
uns bereits verlassen, weil sie eine Aufenthaltsgenehmigung
erhalten haben und nun innerhalb Deutschlands zu Freunden
oder Verwandten in andere Städte ziehen. Doch die Lücken, die
dann entstehen, werden schnell wieder gefüllt von freundlichen
jungen Leuten, die offen und begierig darauf sind, die deutsche
Sprache zu erlernen.
Alexander Hanisch
Liebe Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Freunde und Förderer der
Diakonie Mecklenburgische Seenplatte,
Das Weihnachtsfest und
der Jahreswechsel stehen vor der Tür.
Gerade die Zeit davor ist leider allzu oft mit Hektik und Stress im
beruflichen und privaten Bereich verbunden. Kaum jemand schafft es,
sich in der Adventszeit einen Raum der Stille zu schaffen.
Aber der Botschaft von Weihnachten kann sich niemand entziehen. Es
bleibt eine Zeit der Besinnung, der Rückschau und der Liebe.
Weihnachten ist dann, wenn ich mich auf das Wesentliche besinne.
Weihnachten ist dann, wenn ich in meinem Alltagstrott innehalte.
Weihnachten ist dann, wenn ich meine Mitmenschen und ihre
Bedürfnisse ernst nehme,
Weihnachten ist dann, wenn ich mein Leben mit anderen teile.
Weihachten kann immer sein, denn Weihnachten ist Liebe.
Ich möchte Ihnen auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön für
Ihre Mitarbeit und Teilhabe an der Arbeit unserer Diakonie Mecklenburgische Seenplatte übermitteln. Wir werden Ihre Hilfe und Ihren Einsatz
auch weiterhin brauchen, denn viele Aufgaben müssen mit in das
neue Jahr genommen werden.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest
und ein gutes neues Jahr. Möge die Botschaft von Weihnachten Ihr
Miteinander über den Jahreswechsel hinaus begleiten.
Herzlichst
Roland Preibisch, Leiter des Geschäftsbereiches Jugendhilfe,
Beratung und Soziale Dienste
Grafik: Plaßmann
Rezept für
Weihnachtskekse
400 g
100 g
½ Päckchen
200 g
1 Päckchen
½ Teelöffel
½ Teelöffel
½ Teelöffel
100 g
2
250 g
Mehl
Stärkemehl
Backpulver
Zucker
Vanillezucker
Zimt
Nelken
Ingwer
Salz
geriebene Walnüsse
Eier
Margarine
Zitronenglasur
Mehl und Backpulver sieben und mit den übrigen
Zutaten rasch verkneten. Mindestens 30 Minuten
rasten lassen, dann ausrollen und beliebig ausstechen. Bei Mittelhitze backen und mit Zitronenglasur
überziehen.
Ich wünsche Ihnen Guten Appetit und eine
Gesegnete Weihnacht
Ihre Bärbel Grothe, Leiterin der Küchen in der
Diakonie Service Gesellschaft
Im Dezember
Ich wünsche dir einen,
der dich aufhält,
wenn du in den adventlichen
Laufschritt fällst.
Er stelle sich in deinen Weg,
freund lich aber bestimmt,
so dass du innehalten und
zu Atem kommen kannst.
Ich wünsche dir einen,
der den Ton leise dreht,
wenn es um dich oder in dir
lärmt und brummt.
(U²żQHGHLQ2KUGDPLWGX
unter all den Geräuschen
die Stimme des Engels vernimmst,
der von Freude singt.
TEXT: Tina Willms
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diakonie positiv 3-2015
Wir begrüßen alle neuen MitarbeiterInnen
Mein Name ist Karoline
Fröhlich, 34 Jahre, verheiratet,
habe drei Kinder und wohne
seit kurzem in Hardenbeck.
Ich bin Familienpflegerin und
Schauspielerin. In beiden
Berufen arbeitete ich, in verschiedenen Städten Deutschlands. Die letzten 2 Jahre
waren meine Familie und ich
in Venezuela. Seit dem 9. November bin ich im Marienhaus
angestellt und freue mich
auf meine bevorstehenden
Aufgaben. Viele liebe Grüße
Karoline Fröhlich
Mein Name ist Julia Antenen.
Ich habe meine Ausbildung zur
Altenpflegerin am 01.09.2015
begonnen. Den praktischen
Teil werde ich überwiegend
im Maria uns Marta Haus in
Gnoien absolvieren und mir
die theoretischen Grundlagen
an der Beruflichen Schule des
Dietrich Bonhoeffer Klinikums
aneignen. Ich besitze den
Schulabschluss der Mittleren
Reife und interessierte mich
schon frühzeitig für einen Beruf
in der Altenpflege. Schon im
Jahr 2013 habe ich ein Praktikum im Maria und Marta Haus
absolviert.
Kindermund
Am Nachmittag auf dem Hof kommt India zur Erzieherin
gelaufen und erzählt, dass der Junge in der Sandkiste sie
böse anschaut.
Die Erzieherin fragt: „Meinst du Benjamin?“
India: „Nein ich meine den Jungen in der Sandkiste.“
Erzieherin: „Ja, das ist Benjamin.“
Ich bin Dana Ruchay-Steffen,
37 Jahre alt, und lebe mit
meinem Mann und unseren
beiden Töchtern in Neubrandenburg. Hier bin ich seit dem
1. April 2015 als pädagogische
Fachkraft in der Evangelischen
Kita Regenbogenhaus tätig. In
den letzten Jahren engagierte
ich mich als wiss. und päd.
Mitarbeiterin für die Qualitätsentwicklung im Frühpädagogischen Bereich. Dabei wurde
mir mein innerer Wunsch,
direkt mit Kindern zu arbeiten, immer wieder vor Augen
geführt. Der Stimme meines
Herzens folgend bewarb ich
mich in meiner Wunschkita
und bin sehr dankbar dafür,
nun als Teil eines wunderbaren
Teams, Kinder zu begleiten
und zu bestärken.
Ich heiße Dörte Werner, bin 27
Jahre alt und arbeite seit dem
01.11.2015 auf dem Wohnbereich 1 in Feldberg. Meine
Ausbildung zur“ Examinierten
Gesundheits- und Krankenpflegerin“ absolvierte ich am
„Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum“
in Neubrandenburg. Nach
meiner Ausbildung arbeitete
ich in einem Pflegeheim in
Neubrandenburg. Anfang des
letzten Jahres zog ich von
Neubrandenburg nach Feldberg und lebe seitdem hier mit
meinem Freund und unseren
zwei Kindern.
Kindertagesstätte „Kleine Strolche“
in Waren/Müritz
India: „Nein das ist nicht Benjamin, denn der hat ja keinen
Rüssel.“
Marius und Sophie spielen Prinz und Prinzessin.
Plötzlich sagt Marius: „Wenn man eine Prinzessin heiratet,
bekommt man den halben König dazu.“
diakonie positiv 3-2015
Wir wachsen zusammen …
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Geschäftsstellen der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte in Malchin
und Neustrelitz trafen sich am 26.11.2015 in Prillwitz um sich
kennen zu lernen, von der bisherigen Arbeit zu berichten
und um sich über das künftige Miteinander auszutauschen.
Ich heiße Mandy Stegemann
und arbeite seit Juni 2015 im
Johannes Kindergarten Malchin. Ich bin 40 Jahre jung und
habe eine 10-jährige Tochter.
Im Kindergartenbereich habe
die Gruppenleitung einer 16
köpfigen quirligen Kindergruppe übernommen. Ich wurde in
der Einrichtung von den Kindern, Eltern und Mitarbeitern
sehr freundlich aufgenommen.
Ich verfüge über mehrere Jahre
Berufserfahrung als staatlich
anerkannter Erzieher und
freue mich, meine Fähigkeiten
und Kenntnisse im Johannes
Kindergarten anzuwenden und
neue Dinge zu lernen. In meiner Freizeit verbringe ich viel
Zeit mit meiner Tochter in der
Natur. Bei der Bewegung an
der frischen Luft kann ich Kraft
für meinen Beruf schöpfen.
Mein Name ist Klaus Günter,
1962 in Berlin (West) geboren.
Ich bin Vater von 4 Kindern,
habe 3 Enkelkinder und bin
verheiratet. 1998 habe ich
das alte Gutshaus in Wendorf
erworben und zog 1999 nach
Mecklenburg. Ich bin gelernter Industrieschneider und
Berufskraftfahrer. 2007 habe
ich die Anerkennung zum zertifizierten Kranken-AltenpflegeAssistenten erworben. Hobby:
Völkerwanderung, das Wissen
der Altvorderen, die Erhaltung
althergebrachter kultureller
Traditionen, das Mittelalter
und Hildegard v. Bingen, der
Schwertkampf und dessen
traditionelle Tugendhaftigkeit.
Seit dem 01.10. 2015 bin ich
im Marienhaus Feldberg als
Pflegehelfer beschäftigt.
Die nächste Ausgabe der diakonie positiv
erscheint am 29. April 2016.
In ihr werden wir wieder über die Hobbys unserer Mitarbeiter berichten.
Wir freuen uns auf Beiträge aus ihrer Feder. Anregungen, Themenwünsche
und Feedbacks sind willkommen.
Ihr Redaktionsteam
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Danke an die Spender 2015
Spender der Diakonie GmbH Malchin
ALD Automotive GmbH, Altkalener Krug, Apotheke Am Papenberg, Bäckerei F. Zingelmann, Baubetrieb Langer, Fam. Bleimann,
Brinkmann-Bleimann GmbH, Dr. med.D.Steinbrink, Dr. MüllerSund, Dr.med. W.Tietz, Fam. Drews, EDEKA I.Thimian,EDEKA
-Nord Malchow, Ev.Bank eG Kassel, FA Barß, FA Haustechnik
Gregull, FA K. Möller, FA Fließen Wolff, Fleischerfachgeschäft
A.Glasow, Förderverein ev.Grundschule Walkendorf, Fam.
Gribsch, Fam. Haberkost,Heinrich Nölke GmbH, Hobbymarkt
Ronneberger, Fam. Hohlfeldt, Fam. Holz, Ingenieurberatungsgesellschaft Juergens+Kluetz+Partner, Kompetenznetzwerk
ADHS MV e.V., Kranich-Apotheke Waren, Maisel Consulting
GmbH, Malchiner Haus-und Reinigungsservice, MAREP GmbH,
Mecklenburger Backstuben GmbH, Fam. Mischner, MMG Mecklenburger Metallguß GmbH, Fam. Möller, Müritz Hotel GmbH,
Müritz-Sparkasse, Netto ApS & Co.KG, Natur Fleischhandels
GmbH, OPTIK a.Toll, Pflanzenbau Wagun, Physiotherapie Bauch,
Physiotherapie S.Wolff, Reinholds Motorsport GmbH,Fam. Rinke, Robinsonclub Fleesensee, Frau Rosner-Streit, Fam. Schievelbein, Fam. Schönberg, Fam. Schöneck, Fam. Smolinski, „So
ein Früchtchen“ Obst -und Gemüsegroßhandel, Fam.Stahl,
Spielzeugkiste D.Göbel, Stadt-Apotheke M.Noeske, Stadtwerke Waren, Fam. Tietz, Tischlermeister K.Schacht, Fam.
Weykenath, WOGEWA Waren, Zahnarztpraxis H.Heinrich,
Spender der Diakonie Stargard
Abbruchdienst Otto Freerk, ACREDO Stiftung, Agentur für Arbeit
Neubrandenburg Frau Dr. Christiane David, Alms Apotheke Penzlin Herr Thomas Budde; Autohaus Woldegk GmbH, Automeister
Blohm GbR, Bauschlosserei Stettin, Matthias Baum, Bernd und
Konstanze Kiefel GbR, Bilinski Landtechnik & Service GmbH,
BKS Baumaschinen- und Kraftfahrzeugservice GmbH, Bremskerl
Reibelagwerke Emmerling GmbH & Co. KG, BTT Beton, Transport und Tiefbau GmbH, CHEFS CULINAR Nord GmbH & Co.
KG Frischfleisch - Service, COPARTS Autoteile GmbH, Dagmar
Fratzke, Deutsche Bank AG, Corporate Citizenship, Volunteering/
Initiative Plus, DFF Federn und Fahrzeugteile GmbH, Diesel Technic AG, DINEX GmbH, Dr.med.dent. Gesine Stöhlmacher, Eisdiele
Huth, Simone Ahrens, Elektro Erdmann, Heiko und Bettina Erdmann, ERGO Versicherung Klaus-Dieter Pottschul, ERP4all Business Software Nord GmbH, EXPERT Nord GmbH, Fa. J. Preuß,
Fa. U. Kleemann, Herrn Ulrich Kleemann, FAAT Fahrzeug & Anlagentechnik GmbH, Fahrrad- und Rollstuhlservice Wendt GmbH,
Fahrzeugbau Strela GmbH, Familie Dr. Klein, Familie Dr. Schubert,
Familie G. Huschke, Familie H. Pflugradt, Familie Hiller/Heldt, Familie Nowicki, Familie Sorg, Fasanerie Apotheke, Herrn Kai Füting,
Ferdinand Bilstein GmbH + Co. KG, Firma NSP, Firma Tipp Topp
Herr Tino Hannemann, Frau Annedorle Bellmann, Frau Brigitte
Schubert, Frau Christiane Körner, Frau Dr. Erlbacher, Frau Erika
Otto, Frau G. Winkelmann, Frau Gisela Siebert, Frau Ilona Freebe,
Frau J. Tiedt, Frau J. Tiedt, Frau Ursula Rahn, Freund Servicetechnik GmbH, Fuhrunternehmen Bernd Plöger e.K., Fuhrunternehmen
Rüdiger Lange, Friedländer Apotheke Susann Rösel-Jacobasch
e.K., Gerhard und Gisela Kayatz, Gertner Instandsetzungsgesellschaft mbH, Haldex Brake Products GmbH, Heizung-Sanitär-Solar
Henrik Schuberth, Hermann-Thoms-Apotheke Martina Wollenberg
e.K, Herr Andreas Geyer, Herr Christoph de Boor, Herr Dieter Haupt
Sanitätinstallation, Herr Dr. Hans - Jürgen Koch, Herr Frank Jeziorowski, Kopier- und Telefontechnik, Herr Hans de Boor, Herr Hans
Ulrich Matthäus, Herr Jörg Wichert, Malermeister Herr Karl-Heinz
Schmidt, Herr Manfred Balzer, Herr Pastor i.R. Heinz Däblitz, Herr
Stephan Dumann, Herr Thomas Burtz Bau- und Montageservice,
Herr Torsten Koplin, Herr Zerbel, Herr Erich Zühlke, Herr Martin
Tiedt, Herr Michael Neuwardt, Herr Phaedon Asderis, Herr Rechtsanwalt Dr. Harald Noack, I.LOG Spedition GmbH, Ing. Bürow Heiner Dittrich, Ingenieurbüro Lau, Hans-Werner Lau, KDW Neustrelitz
GmbH, Klaus Reincke GmbH, Kliemt Nutzfahrzeugteile, Herr Martin Kliemt, Köster Landtechnik & Nutzfahrzeuge GmbH, Ralf und
Birgit Köster, Krause + Römer GbR, KREATIV BAU, Herrn Stefan
Nagel, LAMAHA GmbH Anklam, Landmaschinen & Metallbau Falko Manz, Landwirtschaftliches Lohnunternehmen Angres GmbH,
Linden-Apotheke Inh. Herr Christian Heinzel, Mario Pankratz KFZ
Werkstatt Lüttenhagen, Martin Tiedt, Selbständiger Landwirt, Nehlsen GmbH & Co. KG, Neitzke Fahrzeugservice GmbH, NTV Nutzfahrzeugteile KG, Nutzfahrzeuge Bargeshagen GmbH, Orthopädie-Technik Reichert & Jäckle, Pastor i. R. Heinz Däblitz, Pastorin
Katharina Seuffert, PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG
im Raum der Kirchen, PE AUTOMOTIVE GmbH & Co. KG, Pflegedienst Zühlsdorf und Kreienbrink GbR, Presseclub Nordkurier,
REPO-Markt Nord Rest- und Sonderposten GmbH, Ronny Range
GmbH, Sanitätshaus KLEIN Herr Sebastian Klein, Sanitätshaus
Wendt, Schützenverein 1514 Woldegk e. V., Klaus Kummer, Silvia
und Stefan Nern, Sparkasse Mecklenburg Strelitz Herr Hartung,
Sparkasse Neubrandenburg-Demmin, Stadtwerke Neustrelitz,
Stiftung der Neubrandenburger Sparkasse, Suer Nutzungsfahrzeugtechnik GmbH & Co. KG, Technischer Dienst Schönhausen
GmbH, Thyen und Partner GmbH, Steuerberatung, Truck-Center
Demmin GmbH, TSW Technik-Service-Wittstocker Kreuz GmbH,
TUL agroservice GmbH, Uwe Gluth GmbH, Waltraud Raddatz, Wandel & Partner Automobil GmbH, Zorn Nutzfahrzeuge
GmbH, Ruth Mohs, Fa. Henschel-Bautenschutz/Innenausbau
GmbH, Wulkenziener Agrar-Abbruch & Transportservice GmbH