Querverschub der Mainbrücke „Randersacker“

02-2011
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Querverschub der
Mainbrücke „Randersacker“
im Zuge der BAB 3
Montage der Litzenheberzugelemente am Brückenbaukörper
Der Querverschub ist vollbracht - der Verkehr kann nun auch hier rollen
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zeichnerische Darstellung des Querverschubs
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Querverschub der Mainbrücke „RANDERSACKER“
Fakten
• Aufgabe: Querverschub des nördlichen Stahlbetonüberbaus
• Lösung: Einsatz von
4 Stk. 200-t-Litzenhebern und 4 Stk. 300-t-Litzenhebern sowie der Kombination aus Teflon- Edelstahl
• Verschub des Überbaus erfolgte
auf 8 hierfür errichteten Stahlbetonpfeilern/-scheiben
• Verschubstrecke: 19,635 m
• Länge Überbau: ca. 550 m
• Gesamtgewicht: ca. 32.650 t
• Kooperation zwischen
Gebr. Markewitsch und
Multilift - NL Görlitz
Im Zuge des Neubaus der Mainbrücke „Randersacker“ auf der Bundesautobahn BAB 3 wurden zwei getrennte – der nördliche und der südliche
– Überbauten errichtet. Um den täglichen Fahrzeugverkehr aufrecht zu erhalten, wurde zuerst der nördliche Überbau um etwa 20 m versetzt zu seiner endgültigen Lage errichtet und der gesamte Verkehr hierüber geleitet.
Im Anschluss daran wurden die letzten Teile der alten Brücke abgerissen
und der südliche Überbau der neuen Brücke in seiner Endlage hergestellt.
Nun konnte der Verkehr vom nördlichen auf den südlichen Überbau umgeschwenkt und schlussendlich der nördliche Überbau um ca. 20 m in seine
Endlage querverschoben werden. Hier kam die leistungsstarke Litzenhebertechnik der MULTILIFT zum Einsatz.
Vorbereitung
In Vorbereitung auf den Querverschub wurde in 5 von insgesamt 8 Brückenachsen unsere Litzenhebertechnik seitlich auf Stahlkonsolen an den Brückenpfeilern montiert. Als Verschubeinrichtung fand eine Gleitkombination aus
PTFE-Platten (Teflon) und Edelstahlblechen ihre Anwendung. Diese wurde
zwischen den Brückenpfeilern und den endgültigen Lagern des Überbaus in
allen acht Brückenachsen angeordnet. Hierzu wurde der Brückenbaukörper
abschnittsweise mit 28 Schwerlastpressen angehoben und die Verschubeinrichtung eingebaut.
Diese Eigenschaft versetzte uns in die Lage, mögliche
auftretende Abweichungen beim synchronen Querverschub problemlos auszugleichen, um Schäden an dem
ca. 550 m langen Überbau zu vermeiden. Die zulässigen Abweichungen durften lediglich 10 mm über die
gesamte Länge des Bauwerks betragen.
Zur Überwachung wurde ein Vermessungsunternehmen
eingesetzt, welches nach jedem Litzenheberhub den
Verschubweg protokollierte. Im Anschluss wurden die
Ergebnisse im Leitstand ausgewertet. Vorweggenommen:
Die Abweichungen haben nie mehr als 10 mm betragen.
Nun war alles bereit und der Querverschub des nördlichen Überbaus konnte durchgeführt werden. Sobald
die Haftreibung überwunden wurde, erfolgte der Verschub Schritt für Schritt entsprechend der verfügbaren
Hublänge der Litzenheber in der Größenordnung von
max. 42 cm.
Nach jedem durchgeführten Hub wurden die zurückgelegten Hubwege der Litzenheber mit den tatsächlich
erreichten Verschubweg der Brücke abgeglichen. Die
Auswertung fand unter Beteiligung aller Verantwortlichen im Leitstand statt.
Ca. 50 cm vor Erreichen der finalen Position des Brückenüberbaus wurde der Hub der Litzenheber erheblich reduziert und nur noch in kleinen Hüben gezogen. Nach
jedem Hub wurde der Verschubweg und die Verwindung
des Brückenbaukörpers genaustens vermessen und ausgewertet. Denn das ausgesprochene Ziel war es, dass
alle acht Litzenheber den Überbau gleichmäßig und
punktgenau und in allen acht Achsen in die Endlage
ziehen. Ein Zurück gab es nicht!
Aufgrund der erstklassigen und fachgerechten Vorbereitung und Durchführung konnte der Querverschub des
nördlichen Überbaus ohne Probleme und zur Zufriedenheit aller Beteiligten im vorgegebenen Zeitfenster
von nur zwei Tagen durchgeführt werden.
Anordnung des eingesetzten
Equipments:
Achse 100 1x 200-t-Litzenheber
2000 kN Zugkraft
Achse 300 2x 300-t-Litzenheber
6000 kN Zugkraft
Achse 400 2x 300-t-Litzenheber
6000 kN Zugkraft
Achse 600 2x 200-t-Litzenheber
4000 kN Zugkraft
Achse 800 1x 200-t-Litzenheber
2000 kN Zugkraft
Auswertung und Überwachung der Ergebnisse im Leitstand
seitliche Ansicht des Überbaus – kurz vor Vollendung des Querverschubs
Ansicht des Überbaus von unten – mitten drin im Querverschub
Durchführung
Als zentrale Basis für den Querverschub wurde der Leitstand eingerichtet,
in dem alle Informationen gesammelt und verarbeitet wurden. Von hier
aus konnten alle acht Litzenheber mittels unserer „Smart Cylinder Control“
(SCC) gesteuerten Bediensoftware angesteuert und überwacht werden. Der
größte Vorteil des SCC-Systems ist es, das sowohl alle acht Litzenheber als
auch nur jeder einzelne direkt angesteuert werden können.
Montage der Litzenhebertechnik an den Stahlkonsolen