Merkblatt zur Hyposensibilisierungsbehandlung

MerkblattzumAufklärungsgespräch
Hyposensibilisierungsbehandlung
SehrgeehrtePatientin,sehrgeehrterPatient,
dieUntersuchungenhabenergeben,dassSieaneinerAllergieleiden.
Dieses Merkblatt zum Aufklärungsgespräch will Ihnen ergänzend zum
GesprächmitIhrerÄrztin/IhremArzthelfen,Allergienundihrewirksame
Behandlungzuverstehen.
ZieleinerHyposensibilisierungistdiedauerhafteBesserungIhrerBeschwerden.DieärztlichenFachverbändeempfehlendazu,dieHyposensibilisierung
übermindestens3aufeinanderfolgendeJahredurchzuführen.Deshalbist
eswichtig,dassSieauchindenFolgejahrenrechtzeitigeinenArzttermin
zurFortsetzungIhrerTherapievereinbaren.
FallsSieundIhreÄrztin/IhrArztsichfürdie4Injektionen-Therapiemit
POLLINEX® Quattro Plus entschieden haben, bieten wir Ihnen gerne eine
ServiceleistungvonBencardAllergiean:FüllenSieeinfachdieService-Kartein
diesemMerkblattausundlassenSiesichjedesJahrpünktlichperPostandie
FortsetzungIhrerTherapieerinnern.DamitSiegemeinsammitIhrerÄrztin/Ihrem
ArztdengewünschtenBehandlungserfolgerzielen.
MitdenbestenWünschenfürIhreGesundheit
IhrService-TeamvonBencardAllergie
Allergie–wasstecktdahinter?
Die Bereitschaft zu allergischen Erkrankungen ist angeboren. Sie kann,
so wie andere vererbte Merkmale auch, nicht durch eine Behandlung
verändert werden. Die entstandenen allergischen Erkrankungen, z. B.
■ allergischerSchnupfen(Heuschnupfen)
■ allergischeBindehautentzündung
■ allergischesAsthma
sindaberwirksambehandelbar.
Die aufgeführten Erkrankungen treten nur dann auf, wenn Sie Kontakt
mitdenSubstanzen(Allergenen)haben,gegendieSiesensibilisiert(allergisch)sind.DiehäufigstenAllergieauslösersindBaum-undGräserpollen,Hausstaubmilben,TierhaareoderFedern,Schimmelpilzsporen,bestimmteNahrungsmittel, Bienen- und Wespengift, also in der natürlichen Umgebung
vorkommendeStoffe.
Therapieoptionen
GrundsätzlichwerdendreiTherapieoptionenunterschieden:
■ Allergenkarenz
■ SymptomatischeTherapie
■ Hyposensibilisierung
Allergenkarenz
DerbesteWeg,sichvorallergischenErkrankungenzuschützen,ist,denKontakt mit den Beschwerden auslösenden Substanzen zu meiden (Karenz). Da
aberdieKarenzoftmalsunmöglichoderunzumutbaristunddieBeschwerden
dasAllgemeinbefindenmassivbeeinträchtigenkönnen,istinvielenFälleneine
Therapienotwendig.
Symptomatische Therapie
EsgibtverschiedeneSubstanzgruppen,mitwelchenmankurzfristigdieallergiespezifischenSymptomevermindernkann.AmhäufigstenwerdenAntihistaminikaverwendet.DiemeistenMedikamentelinderndieBeschwerdenabernur
unzureichend,müsseneventuelleinLebenlangeingenommenwerdenundsind
häufignichtfreivonunerwünschtenNebenwirkungen.
Hyposensibilisierung
DieeinzigekausaleTherapie(d.h.eineBehandlung,diegegendieUrsachender
Erkrankunggerichtetist)bietetdieHyposensibilisierung.DurchdieHyposensibilisierungerreichtmaneineAbschwächungderEmpfindlichkeitgegendenStoff,derdieallergischenBeschwerdenverursacht.
Allergische Erkrankungen entwickeln sich häufig von leichten zu schwereren Formen. Zuerst sind die Augen, dann die Nase und einige Jahre
später auch die Bronchien betroffen und aus einem allergischen
Schnupfen kann ein allergisches Asthma werden (Etagenwechsel). Die
HyposensibilisierungkanninvielenFällendieseEntwicklunghemmen.
Dabei fußt die Hyposensibilisierung auf der Gabe von kleinen, exakt abge-
stimmten Mengen der Stoffe, gegen die Sie allergisch sind. Diese können
unterdieHautgespritzt(subkutan)oderalsLösungunterdieZunge(sublingual)
verabreichtwerden.
Behandlungserfolg
Ca.80 %derPatientenkönnen,beikorrekterDurchführungderHyposensibilisierung,erfolgreichbehandeltwerden.
DiebestenAussichtenbestehenbeiderHyposensibilisierungmit
■ Bienen-undWespengift
■ Baum-,Gräser-undKräuterpollen(Heuschnupfen)
■ Hausstaubmilben.
DaderKontaktzuTierhaarenoftvermeidbarist,wirddieHyposensibilisierung
gegenTierhaarenurinAusnahmefällenempfohlen.
ImgünstigstenFallkönnendieBeschwerdenganzverschwinden.InderRegel
isteineAbschwächungderBeschwerdenzuerreichen,sodassauchbeimassivemAllergenkontakt(z.B.starkerPollenflug)nurnochleichteBeschwerden
auftreten.
DieErfolgschancenderHyposensibilisierungsindumsogrößer,jeweniger
StoffedieallergischeReaktionhervorrufen,jewenigerOrganebetroffensind
undjefrüherSiedieTherapiebeginnen.
TherapiedauerundTherapieablauf
Für die dauerhafte Besserung der Beschwerden empfehlen die Leit­
linien der Fachverbände die Hyposensibilisierung über mindestens
3 aufeinanderfolgende Jahre.
AnfangswerdendabeidieAllergeneinansteigenderDosierungin7-bis14-tägigenAbständengespritzt,dieErhaltungsdosisspäterdanninAbständenvon
ca. 4 Wochen (Langzeit-Hyposensibilisierung). Bei der Kurzzeit-Hyposensibilisierung kann ein Behandlungszyklus bereits mit nur 4 Injektionen pro
Therapiejahrdurchgeführtwerden.
WichtigeHinweise
Vorerkrankungen und Medikamente
Besprechen Sie Medikamente und eventuell vorliegende Krankheiten mit
Ihrem Arzt. In einigen Fällen darf eine Hyposensibilisierung nicht oder
nurunterbesonderenVorsichtsmaßnahmendurchgeführtwerden,beispiels-
weisebei:
■ Autoimmunerkrankungen
z.B. L
upuserythematodes
Rheuma
■ Chronische,
entzündlicheErkrankungen z.B. Tuberkulose
Tumorerkrankungen
■ Medikamenteneinnahme
z.B.
Beta-Blocker,Immunsuppressiva,o.a.
Behandlungstermine
DamitdieHyposensibilisierungerfolgreichdurchgeführtwerdenkann,istdie
Ärztin/derArztaufIhreMitarbeitangewiesen.HaltenSiedeshalbdievereinbarten Behandlungstermine ein und besprechen Sie den Behandlungsplan
mitIhrerÄrztin/IhremArztvorUrlaubs-oderDienstreisensowievorbeabsichtigtenSchutzimpfungen.
ErklärungüberdieEinwilligung
IchbinvonmeinerÄrztin/meinemArztinmirverständlicherFormüberdieHyposensibilisierungaufgeklärtwordenundhabedasMerkblattgelesenundverstanden.
IchbinüberdieVor-undNachteileunddieErfolgsaussichtensowieübermöglicheNebenwirkungenundRisikeninformiertworden.Eserfolgteaucheine
Verhaltensinstruktion, insbesondere über die mindestens 30-minütige
Nachbeobachtung.IndiesemZusammenhangwurdenauchalternativeBehandlungsmöglichkeiten erörtert und ich hatte ausreichend Gelegenheit, alle
michinteressierendenFragenzustellen.
Ich bin damit einverstanden, dass die personenbezogenen Daten über die
ärztliche Verordnung der Hyposensibilisierung an den Hersteller zum
Zweck der arzneimittelrechtlich erforderlichen Dokumentation übermittelt und von diesem gespeichert werden. Insoweit entbinde ich meinen
Arzt und Apotheker von ihrer gesetzlichen Schweigepflicht.
Ichbinauchdamiteinverstanden,indieErinnerungskarteiaufgenommenzuwerden,damitmeineÄrztin/meinArztmichandienächsteHyposensibilisierungerinnernkann.
Mit der vorgeschlagenen Hyposensibilisierung
bin ich einverstanden:
ja
nein
NameinDruckbuchstaben
Straße
Datum
PLZ,Ort
UnterschriftPatientbzw.Erziehungsberechtigter
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Postfach400304,80703München
Tel.:+49(0)8936811-50,Fax:+49(0)8936811-55
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LerchenfelderStraße13/6/42,1070Wien
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Notizen
AmTagderInjektion
■ M
eiden Sie den Kontakt mit den Allergenen, die bei Ihnen die
Beschwerdenauslösen.FragenSieIhreÄrztin/IhrenArzt,wieSiesich
verhaltensollen.
eineschwerenkörperlichenAnstrengungen.
■ K
einAlkohol.
■ K
inderkommeninBegleitungErwachsenerzurBehandlung.
■ K
erichten Sie vor jeder neuen Spritze Ihre Ärztin/Ihren Arzt, wie
■ B
SiedievorangegangeneSpritzevertragenhaben.
eilenSieIhrerÄrztin/IhremArztmit,obSieseitderletztenSpritzedas
■ T
Gefühlhatten,aneinerInfektion,einerEntzündungoderErkältungerkranktzusein,FieberoderIhretypischenallergischenBeschwerdenhattenodergeradehaben.
uch eine Änderung der häuslichen Umgebung, der Medikamenten■ A
einnahme(weggelasseneoderneueMedikamente),eineeingetretene
SchwangerschaftoderzwischenzeitlicheSchutzimpfungmüssenunbedingtangegebenwerden.
NebenwirkungenundRisiken
DenErfolgeinerBehandlungund/odereineabsoluteRisikofreiheitkannniemandgarantieren.AuchbeikorrekterDurchführungderBehandlungkönnen
Rötungen,SchwellungoderVerhärtunganderEinstichstelleauftreten.Auch
könnenIhreallergischenSymptomewiederauftreten.
Schwere Komplikationen, im Extremfall ein lebensbedrohlicher Kreislaufschock,sindallerdingsäußerstselten(etwa1:100000).SietretenkurzeZeit
nachderInjektionaufundkönnendurchGegenmaßnahmenIhrerÄrztin/Ihres
Arztes beherrscht werden. Daher müssen Sie folgende Hinweise unbedingt
beachten:
WasSiederÄrztin/demArzt,derSchwester
oderHelferinsofortmeldenmüssen:
■ U
nangenehmesWärmegefühl,Kribbeln,Brennen,JuckreizanHänden
undFüßenoderimMund-undRachenbereich,Schwächegefühl,Übelkeit,
Schwindel,Herzklopfen
tarkeRötungoderSchwellunganderInjektionsstelle
■ S
esichtsschwellung(Lippen,Augenlider)
■ G
ugentränen,Augenjucken
■ A
chnupfen,Niesen
■ S
usten,Atemnot
■ H
autausschlag
■ H
SolltensichsolcheBeschwerdenerstnachdemVerlassenderArztpraxiseinstellen, setzen Sie sich bitte sofort mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder einer
Notärztin/einemNotarztinVerbindung.
Gelegentlich kommt es zu Müdigkeit, bei der Sie nur eingeschränkt oder gar
nichtfahrtüchtigsind.VorsichtbeimBedienenvonMaschinen.
Warten Sie nach jeder Spritze mindestens 30 Minuten in der Arztpraxis!
WennSiemehrüberAllergienundHyposensibilisierungerfahrenwollen,
fragenSieIhreÄrztin / IhrenArztoderinformierenSiesichunter:
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Tel.+43(0)160611-11,Fax+43(0)160611-24
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D/611/12-A/11_11
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