Unsere schöne Heimat – Mecklenburgische Schweiz UNSERE SCHÖNE Natur genießen, das ist das Motto der Mecklenburgischen Schweiz. Ob beim Spaziergang durch Wald und Feld 1 (r.) oder – wie Elli und Coline es uns vormachen – beim Angeln am Teterower See HEIMAT Die SUPERillu-Serie Ein Wochenende in der Mecklenburgischen Schweiz Der Herbst taucht die Landschaft in ein buntes Meer aus Farben. Folgen Sie unseren Reportern Michael Schoepperl und Michael Handelmann in die sanften Hügelwelten und zu den Seen im Herzen Mecklenburgs Teterower See Teterow B 104 Malchin B 108 Malchiner See A19 Waren ca. 17 km Geführte Ausritte, Kutschtouren (wie hier nahe Burg Schlitz) oder einfach nur Urlaub auf dem Reiterhof? Dann sind sie bei Anika Markgraf richtig. Alle Infos: www.anikasurlaubshof.com Bitte blättern Sie um E FOTOS: Michael Handelmann/SUPERillu B 108 Unsere schöne Heimat – Mecklenburgische Schweiz Unser Tipp Die Touristen-Info von Teterow (Östliche Ringstr. 105) bietet viele weitere Anregungen für die Region, vermittelt geführte Wanderungen etc.: Mo – Fr 9 –17 Uhr, www. teterow.de Das Mühlenviertel mit alter Wassermühle und Spritzenhaus ist ein besonders schöner Blickfang in der Altstadt von Teterow Verena und Hubertus Gräfin und Graf Hahn bieten in Liepen ihren eigenen Likör an Ein prächtiges Landpalais, ein Top-Hotel mit Gourmet-Gastronomie – das ist Burg Schlitz Künstler Wilfried Duwentester setzt mit seinem Skulpturenweg schöne Landmarken rund um Görzhausen Glückwunsch, lieber Jens Düse! Nicht nur, dass dem sympathischen Teterower Stadtfischer ein prächtiger Hecht ins Netz gegangen ist. Der Berufsfischer in vierter Generation feiert am 15. 10. auch 47. Geburtstag Die Schweiz der kleinen Berge und ein Wald, in dem die Bäume tanzen 18 | SUPERillu Nr. 40/2015 Das Laub verfärbt sich, der Herbst hält Einzug in die Mecklenburgische Schweiz: die anstehenden Herbstferien laden zu einer Wandertour ein Wanderungen in die Heidberge unweit von Teterow nicht nur das große Ganze im Blick hat, sondern auch manch schönes Detail wie Jahrhunderte alte, seit jeher die Region prägende Eichen oder die „Tanzenden“ – eine Buche und eine Eiche, die eng umschlungen, fast verwachsen, ihren ganz persönlichen Einklang mit der Natur gefunden haben. Die schönen Blicke von der Anhöhe des Röthelbergs nahe Burg Schlitz oder über die Weite des Malchiner Sees vom Aussichtsturm bei „Basedow-Höhe“ – Naturschauspiele in einer „perfekten Landschaft“, wie es der 1993 hier sesshaft gewordene Künstler Wilfried Duwentester, Initiator des gut besuchten Skulpturenwegs zwischen Burg Schlitz und Görzhausen, einmal ausdrückte. „Aber wenn die Landschaft doch perfekt ist, wozu sind dann noch Ihre Skulpturen nötig?“, lautete mal eine Frage (gestellt von seiner Zahnärztin), auf die selbst der eloquente Bildhauer, „einigermaßen verdaddert“, erst eine Antwort suchen musste. Duwentester fand sie in einem Vergleich. Mit den Skulpturen verhielte es sich wie mit Geschmeide, das eine ohnehin schon schö- FOTOS: Michael Handelmann/SUPERillu D iffuses Licht. Schwerfällig schält sich der junge Tag aus feuchten Nebelschwaden. Die Sonne ist längst schon später Gast. Doch das Farbenspiel, das sie ins buntgeblätterte Baumwerk zaubert, macht den Abschied vom Sommer etwas leichter. Nun zieht der Herbst auf – und fast nirgendwo inszeniert sich dieses Naturschauspiel eindrucksvoller als in Mecklenburg. In einer Landschaft, die sie stolz „die Schweiz“ nennen. Auch wenn die Hügel hier, rund um den Malchiner-, Teterower- und Kummerower See, kaum 100 Meter in die Höhe ragen: Der sanfte Reigen von Kuppen und Tälern, hie und da unterbrochen von Gutshäusern, Schlössern und Bauerndörfern, erinnert durchaus an klassische Mittelgebirgslandschaften. Eine Region, die zur Langsamkeit mahnt. Keine fürs hektische Durchhasten. Sondern eine, die erradelt und erwandert werden will. Einer, der Sie diesen Rhythmus lehrt, ist Gerd-Uwe Engelke. Ein bedächtiger, ein achtsamer Mann. Und zudem Mitglied im „Wander- und Traditionsverein Teterower Auerhahn“. Einer, der etwa bei geführten Gab bei unseren Ausflügen in die Natur die Richtung vor: Wanderführer Gerd-Uwe Engelke aus Teterow Bernd Kleist betreibt in Gessin einen Dorfladen, der sich auf regionale (Bio-)Produkte spezialisiert hat Hier schlafe n Sie gut Die Galerie Teterow zeigt bis 24. Oktober Objekte (l.) des Künstlers Rainer Sperl Blick über den Teterower See auf eine der BootshausKolonien des Ortes. Hier gibt’s auch Ferien wohnungen Das Seesch loss Schors sow inmitten eine s englischen liegt La schaftsparks am Ufer des ndHaussees. 45 schö ne Zimmer (a b 99 Euro) warte n auf Sie, da zu Restaurants und Wellnes s. Am Haussee 3, schloss-scho www. rssow. de Bitte blättern Sie um E Unsere schöne Heimat – Mecklenburgische Schweiz Zwei Nachwuchs talente des „MC Bergring“ in Teterow: Cherelle Harm (l.), 16, und Lena Pukallus, 15 Junge Amazonen, alte Pomeranzen und das muntere Dorfleben von Gessin Fortsetzung von Seite 18 (steinernen) Erbe der Adelsfamilien, die diesen Landstrich einst als Kornkammer entdeckten und Landschaftsparks und Schlösser entstehen ließen, Jahrhunderte, die ihre Spuren hinterlassen haben. Man denke nur an (den heutigen Festspielort) Schloss Ulrichshusen, an Burg Schlitz oder Schloss Basedow. Letzteres war seit 1337 und bis zur Enteignung 1945 Stammhaus der Grafen Hahn. Einzelne Familienmitglieder sind nach 1990 in die alte Heimat zurückgekehrt. Unter ihnen Hubertus und Verena Graf und Gräfin Hahn von Burgsdorff, die sich heute der ne, ja perfekte Frau zusätzlich schmücke. „Die Kunstwerke sind also sowas wie das Bauchpiercing der Mecklenburgischen Schweiz“, spitzt er augenzwinkernd zu. Natürlich flankiert und ergänzt Kultur die Naturräume dieser Region. Sei es Malchin mit seiner prächtigen Sankt Johannis Kirche und seinen mittelalterlichen Turmwelten. Oder Teterow mit seinem idyllischen Mühlenviertel, seinem modern gestalteten Stadtmuseum, seiner ambitionierten Kunstgalerie im frisch sanierten Bahnhof (bis 24.10.: Objekte von Rainer Sperl) oder der zum UNESCOKulturgut erklärten Burgwallinsel inmitten des Teterower Sees (ab Frühjahr n wieder mit Fähre Hier esse bzw. der Barkasse t u Sie g „Regulus“ rge in Tete er Heidbe aldgastd n erreichbar). Aber W Zu Füße ie idyllisch d ie Zwillinge row liegt D auch mit dem Hüsung“. s n „U e hnten uns stätt (r.) verwö ) und „Teterower Bergtt e n A d n uro E Susi u 0 ,9 eak (24 ring“, jener einmit Rehst t. Lärchenweg 1, ile rf Zande zigartigen und , www. 6/15 78 46 Tel.: 0399 n-teterow. Naturgrößten -i pension de Grasbahn für Motorradsport, die vor allem zu den Pfingstrennen Zehntausende an die Strecke lockt (Fotos o.). Reden wir beim „Bergring“ über eine knapp 90-jährige Tradition, sind es beim 20 | SUPERillu Nr. 40/2015 Landwirtschaft widmen und in der Gutsmanufaktur der Wasserburg Liepen mit dem Bitterlikör „Alte Pomeranze“ (nach altem Familienrezept!) ein Stück fast vergessene Tradition wiederbelebt haben (zu kosten/ kaufen Mo-Sa 15-17 Uhr im dortigen Hofladen, www.wasserburg-liepen.jimdo.com). Klar, dass auch Bernd Kleist die „Alte Pomeranze“ im Sortiment seines Dorfladens in Gessin bei Basedow hat. Regionale Produkte sind schließlich dessen Markenzeichen. Vor 18 Jahren sei er „hierher verliebt worden“, sagt er. Gessin, ein Bauerndorf, 70 Einwohner. Wo man beim Nachbarn noch rumkommt, wenn Geburtstage anstehen. Als eines Tages das Zelt, in dem die Dorfgemeinschaft Silvester feierte, den Geist aufgab, verlegte man das Fest kurzerhand in Kleists Pferdestall. „Auf dem Hof waren ohnehin viele Gebäude ungenutzt“, erinnert sich Kleist. Und so war die gelungene Party im Pferdestall die Initialzündung für ein Projekt, das die Dorfgemeinschaft noch enger zusammenschweißen sollte: Das „Dorfhaus“ entstand, der Trägerverein „Mittelhof Gessin“ folgte (www.gessin.de). Heute wird hier gemeinsam Kino geguckt, getanzt, getöpfert, Körbe geflochten - sogar einen täglichen „Mittagstisch“ hat der Ort auf die Beine gestellt. Das Dorfhaus von Gessin: ein Stück gelebter Nachbarschaft; ein Stück Heimat. Nächste Folge: Am 5. November berichten wir aus Quedlinburg, dem Fachwerk-Wunder in Sachsen-Anhalt FOTOS: Michael Handelmann (2)/SUPERillu, Repro 1870 Meter lang, bis zu 21% Gefälle: die Naturgrasbahn von Teterow ist seit den 30er Jahren in Betrieb
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