Luftsportgemeinschaft Bienwald-Falken e.V. Liebe Luftsportinteressierte, V 1.5 (MOTOR-)GLEITSCHIRMFLIEGEN In den Bergen sind Gleitschirmflieger mittlerweile ein vertrauter Anblick. Stundenlange Flüge - frei wie ein Vogel - sind in der Thermik möglich. Die benötigte Abhebegeschwindigkeit erreicht der Gleitschirmflieger beim Bergstart durch Herunterlaufen eines Hangs, das Steigen durch Thermik. Die Steuerung des Fluggeräts erfolgt über zwei Bremsgriffe: Rechts ziehen - Kurve rechts. Links ziehen - Kurve links. Um auch im Flachland nach Feierabend oder am Wochenende in die Luft zu kommen, nutzen wir einen Rucksackmotor. Gestartet wird hierbei auf ebener Fläche. Die benötigte Abhebegeschwindigkeit wie auch das Steigen wird hierbei durch den Schub eines auf dem Rücken angebrachten Motors mit Propeller erzeugt. Hierfür wird je nach Wind ein 10-30m langer Startlauf benötigt. Der normale Flug findet in einer Höhe von ca. 300-1100 m über Grund statt. Tandem-/Zweisitzerflüge mit dem fußstartfähigen Motorgleitschirm sind wegen zu geringer Motorleistung nicht erlaubt. MOTOR Als Antrieb werden überwiegend EinzylinderZweitakt-Motoren mit 80-300 ccm und 15-30 PS mit besonderer Schalldämpfung verwendet. Das Gewicht liegt bei 25-35 kg, welches der Pilot aber nur beim Start und nach der Landung auf dem Rücken (er)tragen muss. Den Motorschub und damit Steigen oder Sinken steuert der Pilot durch einen Gasgriff in seiner Hand. Bei 10 l Sprit im Tank beträgt die maximale Flugzeit 2-3 Stunden, woraus sich ein Aktionsradius (ohne Wind) von 35-50 km ergibt. GLEITSCHIRM Gleitschirme sind oft sowohl für den motorlosen Flug vom Berg als auch für den Motorschirmflug geeignet. Sie haben je nach Pilotengewicht eine Fläche von 20-30 2 m und eine Spannweite von 10-13 m. Die normale Fluggeschwindigkeit beträgt ohne Wind ca. 35 km/h. RETTUNGSGERÄT Jedes Ultraleichtfluggerät (UL) und somit auch ein Motorgleitschirm muss ein Rettungsgerät mitführen: ein Rundkappenfallschirm ist in einem Container vor oder seitlich neben dem Piloten angebracht, wird im Notfall mit einem Griff manuell ausgelöst und erlaubt eine sichere Notlandung. NATURSCHUTZ / UMWELT Die Startwiese wird durch Start und Landung vergleichbar der Querung eines Wanderers belastet. In D zugelassene Gleitschirmmotoren gehören nach dem strengen DULV-Zulassungsverfahren zu den leisesten Fluggeräten der Welt (<60dB[A]). Im Normalflug in 300m Höhe ist das Motorengeräusch am Boden kaum noch wahrnehmbar. Der Motor kann in der Luft auch abgeschaltet werden um durch die Nutzung von Thermik motorlos weiterzufliegen. Anflug & Landung erfolgt mit abgeschaltetem Motor und damit geräuschlos. Der durchschnittliche Benzinverbrauch beträgt ca. 3,5 l/h. Keine andere Motorflugart produziert somit weniger Abgase und CO2. Aufgrund der langsamen Fluggeschwindigkeit sowie der niedrigen Lärmemission des Motors wird bei Mindestflughöhe weder Wild noch Vieh erschreckt. Die Respektierung der Naturschutzbelange ist Bestandteil der Ausbildung und liegt uns besonders am Herzen. Um Beeinträchtigungen zu verhindern werden Naturschutzgebiete, Ortschaften, Höfe, Stallungen, Tier- und Menschengruppen weiträumig oder entspr. hoch umflogen. FUNK Zur Verständigung in der Luft und auf Flugplätzen werden Flugfunkgeräte verwendet oder zulassungsfreie LPD- und PMRFunkgeräte (Babyphone). NAVIGATION Zur Navigation werden neben Luftfahrtkarten auch GPS-Handgeräte eingesetzt. Ein Variometer zeigt die Flughöhe, sowie Steigen und Sinken optisch bzw. akustisch an. GELÄENDE Startplätze für Motorgleitschirmvereinsmitglieder gibt es bei Rülzheim (LSG BienwaldFalken) und Meckenheim (Motorschirmfreunde Pfalz). Unter Auflagen wird sonst auf ULPlätzen gestartet. Unser Verein bemüht sich um die Zulassung weiterer Außenstartgelände in der Südpfalz. ZULASSUNG / AUSBILDUNG / LIZENZ Der Motorgleitschirm gehört zur Klasse der leichten Luftsportgeräte bis 120 kg Rüstmasse und ist ein vollwertiges UL. Starts und Landungen erfolgen in Deutschland auf einem für ULs zugelassenen Platz oder Außenstartgelände. Das Fluggerät muss eine Zulassung haben und versichert sein. Der Pilot benötigt eine entsprechende UL -Fluglizenz, die innerhalb weniger Wochen bei einer Flugschule erworben werden kann. Weitere Infos hierzu finden Sie auf den Internetseiten der Flugschulen. MOTORSCHIRM-FLUGSCHULEN IN DER REGION Flugschule Donnersberg - www.flugschuledonnersberg.de ULTRA Gleitschirmsport - ultra-online.de LINKS LSG Bienwald-Falken e.V. - http://www.bienwaldfalken.de Motorschirmfreunde Pfalz e.V. - http://www.moschi-pfalz.de Doppelsitzer-Rundflüge - http://www.pfalz-rundflug.de DULV - Deutscher Ultraleichtflugverband - http://www.dulv.de Fresh-Breeze Motorvertretung Kalle Schupp - http://www.kalle-schupp.de DHV - Deutscher Hängegleiterverband - http://www.dhv.de Sollten Sie weitere Fragen haben, werden wir Ihnen diese natürlich gerne beantworten. Vorsitzender Werner Riehm Tel. 07275 95037 Vorstand<ät>bienwaldfalken<punkt>de
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