Präsentation zum Hauptvortrag

Mandy Schiefner-Rohs
Schule im Zeitalter der
Mediatisierung - aktuelle
Herausforderungen
Medienfachtag 2015: Mit Medien Schule gestalten
Über-Blick
A. Augen-Blick: Was sehen wir? Aktuelle Diskussionen um Schule und Medien
B. Rück-Blick: Auf was bauen wir auf?
C. Blick-Winkel: Was sehen wir nicht? Leerstellen in der Betrachtung von Medien in der Schule
D. Durch-Blick: Welche Brille(n) brauchen wir? Akteure und Strukturen von Schule
E. Aus-Blick: Mit Medien Schule gestalten!
Zusammenfassung
https://www.flickr.com/photos/chrisjones/3355548020/sizes/l
Studien zu Mediennutzung in der Schule
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28.04.15 15:00
Schulunterricht und digitale Medien: Humboldt und die Algorithmen - Politik - Tagesspiegel
n/11689414.html
http://www.tagesspiegel.de/politik/schulunterricht-und-digitale-medien-humboldt-und-die-algorithme
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26.04.2015 10:53 Uhr
Schulunterricht und digitale Medien
Humboldt und die Algorithmen
Von Saskia Esken
Eine internationale Studie belegt: Beim Einsatz digitaler Medien im
Unterricht ist Deutschland Schlusslicht. Bei den wichtigsten Kompetenzen
für die Teilhabe an der modernen Welt hat das Land erheblichen
Nachholbedarf. Ein Essay.
Google Anzeigen
Wer über das Wissen verfügt, verfügt über
die Macht – nach dieser Logik wird die
Digitalisierung unsere Gesellschaft
grundlegend und nachhaltig verändern.
Denn sie eröffnet freien Zugang zu
Informationen und zum Wissen dieser
Welt, bietet schnelle und niederschwellige
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Wege für Kommunikation und Vernetzung
und birgt dadurch das Potenzial einer
neuen Verteilung von Macht. Nicht nur im
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Lankau, R. (2015). Unter dem Joch der Digitalisten. FAZ vom 9. April 2015, S. 7
Esken, S. (2015). Humboldt und die Algorithmen. Tagesspiegel vom 26.04.2015
Josef Kraus im Interview mit Korbian Frenzel (2015). Lehrerverband warnt vor "totaler
Zwangsdigitalisierung“. Deutschlandradio Kultur vom 25.02.2015
Werkstatt.bpb im Interview mit Djoke Mulder und Jaap Pasmans (2015).
Maßgeschneiderte Bildung. Digitale Didaktik in den Niederlanden – zwei Schulen
erzählen. 07.04.2015
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Bildungssystem ist daher eine gewisse
Unruhe und Abwehr gegen diesen im Kern
emanzipatorischen Umbruch zu verspüren.
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Das ist zwar verständlich, für die
Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft aber nicht hilfreich, und ich mache mir ernsthafte
Sorgen um die Qualität der Debatte, wenn die Zielsetzung von mehr Medienbildung in
Pressebeiträge
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Unterrichtsmaterial für den Informatikunterricht.
www.eshop.log-in-verlag.de/
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Informatikunterricht
Früh übt sich. Wenn die Ansätze spielerisch und
altersgerecht sind, können Kinder auch schon in der
Grundschule mit digitalen Medien vertraut gemacht werden. -
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„Die Lehrer sind nicht vorbereitet, für sie gehören neue Technologien noch nicht zum allgemeinen Schulablauf dazu“, so Charbonnier
etwa zur Situation in Frankreich.
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…. oder doch nicht?
Über-Blick
A. Augen-Blick: Was sehen wir? Aktuelle Diskussionen um Schule und Medien
B. Rück-Blick: Auf was bauen wir auf?
C. Blick-Winkel: Was sehen wir nicht? Leerstellen in der Betrachtung von Medien in der Schule
D. Durch-Blick: Welche Brille(n) brauchen wir? Akteure und Strukturen von Schule
E. Aus-Blick: Mit Medien Schule gestalten!
Zusammenfassung
https://www.flickr.com/photos/chrisjones/3355548020/sizes/l
Studien zu Mediennutzung in der Schule
Frank Wetterich, Martin Burghart, Norbert Rave, Initiative D21 (2014). Medienbildung an deutschen Schulen
http://doebe.li/b05796
68 Prozent der Lehrer nutzen elektronische Medien, um
genutzt.
damit selbst Inhalte zu präsentieren.
Einsatzzwecke elektronischer Medien – nach Alter
Gesamt
n=473
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n=164
Internetrecherche der Schüler
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Präsentation von Lernergebnissen der Schüler
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Präsentation von Inhalten
durch Lehrer
Nutzung spezieller Lernprogramme (z.B. Vokabelund Rechtschreibtrainer)
Nutzung von Videos und
Podcasts
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Nutzung von Sozialen
Netzwerken
Andere Zwecke
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Gestaltung einer Webseite
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Basis: 473 Lehrerinnen und Lehrer, die Computer oder Whiteboards im Unterricht einsetzen
24
Angaben in Prozent
Frage: Für welche Zwecke setzen Sie neue Medien (Interviewerhinweis: PC, Notebook, Whiteboards) im Unterricht ein?
Abbildung 22: Einsatzzwecke elektronischer Medien – nach Alter
BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.
Einsatzzwecke elektronischer Medien – nach Alter
Gesamt
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Nutzung spezieller Lernprogramme (z.B. Vokabelund Rechtschreibtrainer)
Nutzung von Videos und
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Basis: 473 Lehrerinnen und Lehrer, die Computer oder Whiteboards im Unterricht einsetzen
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Angaben in Prozent
Frage: Für welche Zwecke setzen Sie neue Medien (Interviewerhinweis: PC, Notebook, Whiteboards) im Unterricht ein?
Fokus auf pädagogisch impliziertes Medienhandeln von Lehrpersonen (v.a. zur Erreichung
curricularer Ziele, häufig Lehrmittelkonzepte)
Aktuelle Entwicklungen wie soziale Mediennutzung, medial vermittelt, vernetzt, partizipativ, ohne
zeitliche und räumliche Distanz kaum sichtbar
(auch) Frage nach der Frage
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Einsatzzwecke elektronischer Medien – nach Alter
Gesamt
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≤ 40
n=168
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n=164
Internetrecherche der Schüler
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Präsentation von Lernergebnissen der Schüler
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Präsentation von Inhalten
durch Lehrer
Nutzung spezieller Lernprogramme (z.B. Vokabelund Rechtschreibtrainer)
Nutzung von Videos und
Podcasts
68
Nutzung von Sozialen
Netzwerken
Andere Zwecke
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Gestaltung einer Webseite
51 Jahre+
n=141
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Basis: 473 Lehrerinnen und Lehrer, die Computer oder Whiteboards im Unterricht einsetzen
Angaben in Prozent
Fokus auf pädagogisch impliziertes Medienhandeln
von Lehrpersonen (v.a. zur Erreichung
Frage: Für welche Zwecke setzen Sie neue Medien (Interviewerhinweis: PC, Notebook, Whiteboards) im Unterricht ein?
curricularer Ziele, häufig Lehrmittelkonzepte)
Aktuelle Entwicklungen wie soziale Mediennutzung, medial vermittelt, vernetzt, partizipativ, ohne
zeitliche und räumliche Distanz kaum sichtbar
(auch) Frage nach der Frage
Abhängigkeit von Unterrichtsstilen
{
Unterrichtsstile
}
Über-Blick
A. Augen-Blick: Was sehen wir? Aktuelle Diskussionen um Schule und Medien
B. Rück-Blick: Auf was bauen wir auf?
C. Blick-Winkel: Was sehen wir nicht? Leerstellen in der Betrachtung von Medien in der Schule
D. Durch-Blick: Welche Brille(n) brauchen wir? Akteure und Strukturen von Schule
E. Aus-Blick: Mit Medien Schule gestalten!
Zusammenfassung
https://www.flickr.com/photos/chrisjones/3355548020/sizes/l
Studien zu Mediennutzung in der Schule
„Bilder“ von Schule
BEISPIEL: DIE MACHT DER BILDER
Schulmuseum Friedrichshafen
Grundschule 2014
http://www.taz.de/!5232207/
„Die Lehrer sind nicht vorbereitet, für sie gehören neue Technologien noch nicht zum allgemeinen Schulablauf dazu“, so Charbonnier
etwa zur Situation in Frankreich.
DIE MACHT DER BILDER
Quelle: Axel Krommer
Was sind also Blinde Flecken?
BEOBACHTUNG 1
VERENGUNG DER PERSPEKTIVE AUF GEBRAUCHSMEDIEN
In vielen Angeboten in der Lehrerbildung überwiegt die technisch/funktionale Aneignung von Medien mit einem Fokus auf Unterricht.
Verengung bzw. Reduzierung auf Geräteformen oder technologisch orientierte Aneignungsprozesse
zeigt sich empirisch in
• Curricula der universitären Lehrerinnen- und Lehrerbildung: Schwerpunkt Mediendidaktik und eigene
Medienkompetenz (Schiefner-Rohs, 2012a, 2012b),
• Veranstaltungswahl von Lehramtsstudierenden (Blömeke, 2001; Herzig & Grafe, 2006),
• in einem technikzentierten Schwerpunkt innerhalb der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung (Gysbers,
2008, Schiefner-Rohs, i.V.):
• Analyse der Masterarbeiten Schulmanagement der TU Kaiserslautern: 172 Arbeiten, 10
explizit zum Thema Medien (5%), Fokus Lernplattformen
• Blick in das Fortbildungsprogramm RLP (2/2015): 612 Veranstaltungen, davon 88 im Bereich
Medien (rund 14%)z.B. : Learning-Apps und Socrative / Moodle im Fachunterricht /
Unterrichten mit dem IWB / E-Mails gekonnt formulieren und professionell organisieren /
Cybermobbing - Wissen, was läuft und angemessen reagieren / aber auch YouNow - und alle
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BEOBACHTUNG 1
VERENGUNG DER PERSPEKTIVE AUF GEBRAUCHSMEDIEN
In vielen Angeboten in der Lehrerbildung überwiegt die technisch/funktionale Aneignung von Medien mit einem Fokus auf Unterricht.
Verengung bzw. Reduzierung auf Geräteformen oder technologisch orientierte Aneignungsprozesse
zeigt sich empirisch in
• Curricula der universitären Lehrerinnen- und Lehrerbildung (Schiefner-Rohs, 2012a, 2012b),
• Veranstaltungswahl von Lehramtsstudierenden (Blömeke, 2001; Herzig & Grafe, 2006)
• in einem technikzentrierten Schwerpunkt innerhalb der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung (Gysbers,
2008, Schiefner-Rohs, i.V.).
Vernachlässigung von
• Haltungen, Deutungsmustern und Medienbildern von Lehrerinnen und Lehrern (Schiefner-Rohs,
2014b; Bastian & Schiefner-Rohs, 2016).
• gemeinsamer Reflexion von Medien in allen Anforderungs- und Handlungssituationen von
Lehrerinnen und Lehrern.
ZWISCHENFAZIT: Medienhandeln als soziales Handeln begreifen
22
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BEOBACHTUNG 2
BEOBACHTUNG
EINFLUSS
VON2 ORGANISATIONALEN BEDINGUNGEN
Institutionelle Bedingungen bzw. Strukturen von Schulen auf das Medienhandeln von Lehrerinnen und Lehrern werden in der
Regel kaum in den Blick genommen.
Einflüsse schulischer Strukturen zeigen sich empirisch z.B. in Bezug auf
• konsequente Umsetzung von alternativen Auseinandersetzungsformen mit Medien: z.B. Peer-Education
(Stichwort z.B. Scheinpartizipation, Hölterhof & Schiefner-Rohs, 2013, Steiner & Heeg, 2015, SchiefnerRohs, i.V.)
• Beschränken von Medienhandeln durch soziale und kulturelle Bedingungen von Schule: Eigene (digitale)
Handlungsroutinen seien nicht anschlussfähig (Schiefner-Rohs, 2014a):
• „Fest steht, dass meine persönlichen Kommunikaitonsroutinen [sic!] im schulischen Alltag oft wenig
anschlußfähig sind und ich gerne sehen würde, dass sich dies ändern. Leider bewegt sich die
Institution aus meinen Augen viel zu langsam und ich neige dazu, frustriert zu reagieren.“ (SB, 2010/02/)
• Artikulation eines „(...) Dauerkonflikt zwischen „digitalen Selbstverständlichkeiten (...) und analoger
Beharrlichkeit“ (LB, 2012/01/17).
• Gründe: Organisation der Schule und Infrastruktur (SB, 2012/10/28, 2013/09/21; LB, 2010/02/08) Prüfungen (LB, 2012/02/13/), Habitus &
Kompetenzen des Personals (LB, 2009/02/11; SP, 2014/02/01/)
23
23
Organisation des Raumes
Ordnung der Schulklassen
Festlegung der Kommunikationsstrukturen
Organisation der Zeit
Ordnung der Schulfächer
Festlegung der Wissensstrukturen
(Jörissen, 2014; Herlitz et al., 1997)
BEOBACHTUNG 2
BEOBACHTUNG
EINFLUSS
VON2 ORGANISATIONALEN BEDINGUNGEN
Institutionelle Bedingungen bzw. Strukturen von Schulen auf das Medienhandeln von Lehrerinnen und Lehrern werden in der
Regel kaum in den Blick genommen.
Einflüsse schulischer Strukturen zeigen sich empirisch z.B. in Bezug auf
• konsequente Umsetzung von alternativen Auseinandersetzungsformen mit Medien: z.B. Peer-Education
(Stichwort z.B. Scheinpartizipation, Hölterhof & Schiefner-Rohs, 2013, Steiner & Heeg, 2015)
• Beschränken von Medienhandeln durch soziale und kulturelle Bedingungen von Schule: Beispiel WeblogAnalysen (Schiefner-Rohs, 2014a)
Vernachlässigung der Betrachtung von
• Medienhandeln im Kontext der Schule als Bildungsinstitution
• Medienhandeln als pädagogische Schulentwicklung
ZWISCHENFAZIT: Medienhandeln erfolgt kontextabhängig, auch in Schule(n) und Hochschule(n)
25
25
KONTEXTABHÄNGIGKEIT ERZEUGT SPANNUNGEN
Arbeiten mit operationalisierten Medienkompässen und der Ermöglichung von
Medienbildungsräumen
Anerkennen jugendlichen Medienhandelns im Schulalltag und Legitimation von
pädagogischem Handeln jenseits von Institutionen
Gefahr der „verordneten“ Partizipation (Mayrberger & Linke, 2014) und „Alibi-Veranstaltungen“ (Wagner &
Brüggen, 2012)
Kontrolle und Freiheit in Schule
(vgl. Schiefner-Rohs, 2014)
http://www.flickr.com/photos/levinet/7473660890/sizes/l/in/photostream/
(Selbst-)Bildungsprozesse (inkl. Subversivität/Scheitern, …) und Funktionen von Schule
Über-Blick
A. Augen-Blick: Was sehen wir? Aktuelle Diskussionen um Schule und Medien
B. Rück-Blick: Auf was bauen wir auf?
C. Blick-Winkel: Was sehen wir nicht? Leerstellen in der Betrachtung von Medien in der Schule
D. Durch-Blick: Welche Brille(n) brauchen wir? Akteure und Strukturen von Schule
E. Aus-Blick: Mit Medien Schule gestalten!
Zusammenfassung
https://www.flickr.com/photos/chrisjones/3355548020/sizes/l
Studien zu Mediennutzung in der Schule
RE-FRAMING
BEOBACHTUNG 2
MEDIENHANDELN
ALS SOZIALES HANDELN
HERAUSFORDERUNG: Analyse von medialen Handlungspraktiken von Lehrerinnen und Lehrern
• stärkere Betrachtung individueller Aneignungsprozesse und Deutungsmuster sowie
kommunikativer Aushandlungsprozessen (Schüler_innen, Kolleg_innen, Leitungshandeln, …)
• Auseinandersetzung mit den Bildungspotenzialen digitaler Medien zur Ermöglichung
veränderter Handlungspraktiken über ‚Unterrichten’ hinaus
ZIEL
Einbezug medialer Handlungspraktiken in die Forschung sowie Gestaltung entsprechender
medialer Arrangements für die Lehrerbildungskette
28
28
RE-FRAMING
BEOBACHTUNG 2
MEDIENHANDELN
ERFOLGT KONTEXTGEBUNDEN
HERAUSFORDERUNG 2: Analyse und Reflexion der Institution Schule/Hochschule sowie deren
Bedingungen auf Medienhandeln in Bezug auf
• „Grammatik von Schule“ - Schule verändert Reformen (Tyack & Tobin, 1994)
• kulturelle Rahmenbedingungen (Böhme, 2006) wie Kommunikationsformen, hidden curricula,
Inszenierung und Rollen
• Modifikationen von ‚Schulentwicklungskompetenz‘ ( z.B. Blömeke, 2005)
ZIEL: Berücksichtigung und Gestaltung der Organisation und deren Strukturen für Medienhandeln
29
29
Über-Blick
A. Augen-Blick: Was sehen wir? Aktuelle Diskussionen um Schule und Medien
B. Rück-Blick: Auf was bauen wir auf?
C. Blick-Winkel: Was sehen wir nicht? Leerstellen in der Betrachtung von Medien in der Schule
D. Durch-Blick: Welche Brille(n) brauchen wir? Akteure und Strukturen von Schule
E. Aus-Blick: Mit Medien Schule gestalten!
Medienhandeln als pädagogische Schulentwicklung
https://www.flickr.com/photos/chrisjones/3355548020/sizes/l
Studien zur Mediennutzung in der Schule
GESTALTUNG: PERSPEKTIVE ENTWICKLUNGSPROJEKT(E)
Medienpädagogische Professionalisierung benötigt eine kohärente Gestaltung der Lehrerbildung in Bezug auf aktuelles und künftiges pädagogisches
Medienhandeln.
Medienhandeln als Teil (berufs-)biographischer Entwicklung
• Perspektive der Institutionen: Eruieren des Beitrags aller beteiligten Institutionen (Stichwort:
Formatierung)
• Perspektive des Subjekts: Medienhandeln entlang der (Lehrer-)Bildungskette verzahnen
Über ‚Medienkompetenzvermittlung‘ hin zu reflexiver Medienbildung
• Medienhandeln als soziales Handeln
• Medienhandeln im Kontext (hier: der Institution Schule) verstehen
• Medienhandeln entlang der Lehrerbildungskette als Entwicklungsaufgabe
GESTALTUNG: PERSPEKTIVE PÄD. SCHULENTWICKLUNG
Medienpädagogische Professionalisierung benötigt eine kohärente Gestaltung der Lehrerbildung in Bezug auf aktuelles und künftiges pädagogisches
Medienhandeln.
Schule als gestaltete und zu gestaltende Institution:
• Arbeiten an Haltungen aller Beteiligten
• Ausloten der Bedeutungen von Medien für die Schule: nicht als
„Gegenüber“, mit dem Schule umgehen muss, sondern als Teil sozialen
Handelns der Schule
Subjekte befähigen: Wahrnehmung/Ergänzung von pädagogischen
(Bildungs-)Angeboten hin zu Aneignungsprozessen und kritische
Auseinandersetzung
Gestalten von (Medien-)Bildungsräumen durch Ermöglichung alternativer
Handlungspraktiken (Bollnow, 1958)
Statt „Integration“ digitaler Medien in Schule und Unterricht die Frage nach
Transformation von Schule: Gestaltung von Medienbildung in der Schule benötigt auch Auseinandersetzungen mit
Haltungen und Kultur - Veränderung der Theorie von Schule
Ambivalenzen, Spannungsfelder und Grenzen im (medien-)pädagogischen Handeln in der
Schule sichtbar machen
Digitalisierung hat zwei Seiten: Auf der einen Seite Verdatung und Zentralisierung, ein Traum für Bildungstechnokraten. Und
auf der anderen Seite das dezentrale, von allen Nutzern belebte und weiterentwickelte Web, das der Wissenschaftler Tim
Berners-Lee damals zum ausgesprochenen Missvergnügen von Microsoft-Gründer Bill Gates in die digitale Welt gesetzt hat.
http://www.netzpiloten.de/humboldt-orwell-und-die-digitale-bildung
JProf Dr. Mandy Rohs
TU Kaiserslautern
Fachbereich Sozialwissenschaften
Professur für Pädagogik
Erwin-Schrödinger-Strasse, Geb. 57, R. 474
67663 Kaiserslautern
http://www.sowi.uni-kl.de/schulentwicklung
[email protected]
http://www.2headz.ch/blog
mschiefner
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
LITERATUR
Böhme, J. (2006). Schule am Ende der Buchkultur medientheoretische Begründungen schulischer Bildungsarchitekturen. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Bollnow, O. F. (1958). Wagnis und Scheitern in der Erziehung. Pädagogische Arbeitsblätter zur Fortbildung für Lehre und Erzieher, 10. Jahrgang, 337-349.
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Theorie der Schule. Einführung in das Verstehen von Bildungssystemen. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften
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