Mandy Schiefner-Rohs Schule im Zeitalter der Mediatisierung - aktuelle Herausforderungen Medienfachtag 2015: Mit Medien Schule gestalten Über-Blick A. Augen-Blick: Was sehen wir? Aktuelle Diskussionen um Schule und Medien B. Rück-Blick: Auf was bauen wir auf? C. Blick-Winkel: Was sehen wir nicht? Leerstellen in der Betrachtung von Medien in der Schule D. Durch-Blick: Welche Brille(n) brauchen wir? Akteure und Strukturen von Schule E. Aus-Blick: Mit Medien Schule gestalten! Zusammenfassung https://www.flickr.com/photos/chrisjones/3355548020/sizes/l Studien zu Mediennutzung in der Schule Es bewegt sich was … d a iP Maker MOOCs D a l K Movem ent r e ch ü b ul h c S e l a t i g i n e ss EdChat h c (S C ) ul s s d u o l 28.04.15 15:00 Schulunterricht und digitale Medien: Humboldt und die Algorithmen - Politik - Tagesspiegel n/11689414.html http://www.tagesspiegel.de/politik/schulunterricht-und-digitale-medien-humboldt-und-die-algorithme r t de siden el, Prä Kümp ehr .M im n h c e -Joa dniss Hans rstän land. issve utsch auf M in De ruhe e ß b ro g ie ist et. S cking gründ h Fra unbe g durc ie für innun hält s w , e e g ff ie hsto Energ nd Ro r der ften u our nübe Glam nscha gege r und wisse epsis o k e Glitze S G für Die e von lt d n ta s E esan hDas nbac Bund Ache 26.04.2015 10:53 Uhr Schulunterricht und digitale Medien Humboldt und die Algorithmen Von Saskia Esken Eine internationale Studie belegt: Beim Einsatz digitaler Medien im Unterricht ist Deutschland Schlusslicht. Bei den wichtigsten Kompetenzen für die Teilhabe an der modernen Welt hat das Land erheblichen Nachholbedarf. Ein Essay. Google Anzeigen Wer über das Wissen verfügt, verfügt über die Macht – nach dieser Logik wird die Digitalisierung unsere Gesellschaft grundlegend und nachhaltig verändern. Denn sie eröffnet freien Zugang zu Informationen und zum Wissen dieser Welt, bietet schnelle und niederschwellige isDie keps che S Deuts Wege für Kommunikation und Vernetzung und birgt dadurch das Potenzial einer neuen Verteilung von Macht. Nicht nur im iew - Lankau, R. (2015). Unter dem Joch der Digitalisten. FAZ vom 9. April 2015, S. 7 Esken, S. (2015). Humboldt und die Algorithmen. Tagesspiegel vom 26.04.2015 Josef Kraus im Interview mit Korbian Frenzel (2015). Lehrerverband warnt vor "totaler Zwangsdigitalisierung“. Deutschlandradio Kultur vom 25.02.2015 Werkstatt.bpb im Interview mit Djoke Mulder und Jaap Pasmans (2015). Maßgeschneiderte Bildung. Digitale Didaktik in den Niederlanden – zwei Schulen erzählen. 07.04.2015 hrerv Le chule Seite 1 von 5 der er ubt d eit, gla n fähigk eihe a ations ine R tr "e n e e z ring Kon b m ie ts d h h nd rric spräc gen u s Unte im Ge ermö g" de Kraus dio haltev sierun Josef Durch landra igitali s D a d le ber utsch "tota leide en, a im De n . Eine eiten, n stell raus s re e rb K u ö g a h ra n r te g eru ute eine ef K sag p s rd , s o s e m fo J Beitra s a o s , s u n, d mü des em C itten. n Hera könne erban erden l mit d bschn ltliche hrerv ltet w eisen ler vie sser a d inha achw en Le gesta Schü sts be ders utsch len un and n n e te ia m a Wenn s D d ". ie g e n s ig n n ll e tu en m och chäde ent d un vö in Leis her n h neu terals Präsid hule n durch m bis nd sic Kolla ss Sc sie da abe ih hen u chen e, da . Es h mögli eit ge e und phori g Z ts u n r h E ri e ic ie as b mit d nterr gen d h etw den chule des U as ge wirklic n wir die S rung" be etw hüler , wen üsse alisie Er ha äden ich m en Sc sdigit h rl d g c n tü je ls a a r Zw tera r. N ter fü Kolla Kultu "totale ompu chen em C re die mögli je ein ihn stö t h ihe an e g mit ic n R r u r e tt ta anz Unte Auss eine g teils, den im egen lschä des G a r is e e t w Be Kolla is zum vor, b h wie e nac h e s "Ich Interv S d-die-algorithmen/v_ print/11689414.html? p= erba ngen egnu die S er, we nträg r .Meh denke ls Be nwald a ru n G e in isch rm w A z h in op lten philos en ge echnik utsch und T ie De rater ing: D e k b c s g ra n ,F ng" gieru asten er Re ndem isieru eint d ie, Se ht, m igital energ d s Unrec u g Atom Z t. an ik geh ler Zw Techn .2015 "tota r 25.02 o m v e g o t v iträ arn rag re Be weite nd w | Beit Bildungssystem ist daher eine gewisse Unruhe und Abwehr gegen diesen im Kern emanzipatorischen Umbruch zu verspüren. http://www.tagesspie gel.de/politik/schulun terricht-und-digitale- medien-humboldt-un Lege um nn es Das ist zwar verständlich, für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft aber nicht hilfreich, und ich mache mir ernsthafte Sorgen um die Qualität der Debatte, wenn die Zielsetzung von mehr Medienbildung in Pressebeiträge en. t word Unterrichtsmaterial für den Informatikunterricht. www.eshop.log-in-verlag.de/ FOTO: DPA Helge il erurte Haft v hren hr e hs Ja c .M e ff s eho n zu unde n Kold Stefa hen K n reic ritiker ugs a unstk tr K e r B e en uns t weg meint ach is Nein, chenb ern? lge A s änd e a H tw r e te arkt tbera unstm Kuns am K orfer ssen üsseld Exze ngst n Der D e d n hnik-A r Tec das a on de Wird nde v Informatikunterricht Früh übt sich. Wenn die Ansätze spielerisch und altersgerecht sind, können Kinder auch schon in der Grundschule mit digitalen Medien vertraut gemacht werden. - ft für re Ha s Jah Sech ian it Korb el Frenz „Die Lehrer sind nicht vorbereitet, für sie gehören neue Technologien noch nicht zum allgemeinen Schulablauf dazu“, so Charbonnier etwa zur Situation in Frankreich. http://www.taz.de/!5232207/ { } Es bewegt sich was … d a iP Maker D a l K Movem ent r e ch ü b ul h c S e l a t i g i n e ss C ) ul h c (S EdChat s s d u o l …. oder doch nicht? Über-Blick A. Augen-Blick: Was sehen wir? Aktuelle Diskussionen um Schule und Medien B. Rück-Blick: Auf was bauen wir auf? C. Blick-Winkel: Was sehen wir nicht? Leerstellen in der Betrachtung von Medien in der Schule D. Durch-Blick: Welche Brille(n) brauchen wir? Akteure und Strukturen von Schule E. Aus-Blick: Mit Medien Schule gestalten! Zusammenfassung https://www.flickr.com/photos/chrisjones/3355548020/sizes/l Studien zu Mediennutzung in der Schule Frank Wetterich, Martin Burghart, Norbert Rave, Initiative D21 (2014). Medienbildung an deutschen Schulen http://doebe.li/b05796 68 Prozent der Lehrer nutzen elektronische Medien, um genutzt. damit selbst Inhalte zu präsentieren. Einsatzzwecke elektronischer Medien – nach Alter Gesamt n=473 ≤ 40 n=168 41 - 50 n=164 Internetrecherche der Schüler 88 87 Präsentation von Lernergebnissen der Schüler 83 85 Präsentation von Inhalten durch Lehrer Nutzung spezieller Lernprogramme (z.B. Vokabelund Rechtschreibtrainer) Nutzung von Videos und Podcasts 68 Nutzung von Sozialen Netzwerken Andere Zwecke 11 27 70 46 46 23 24 18 23 9 28 83 70 27 16 85 80 44 25 21 91 65 45 Gestaltung einer Webseite 51 Jahre+ n=141 22 6 27 Basis: 473 Lehrerinnen und Lehrer, die Computer oder Whiteboards im Unterricht einsetzen 24 Angaben in Prozent Frage: Für welche Zwecke setzen Sie neue Medien (Interviewerhinweis: PC, Notebook, Whiteboards) im Unterricht ein? Abbildung 22: Einsatzzwecke elektronischer Medien – nach Alter BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. Einsatzzwecke elektronischer Medien – nach Alter Gesamt n=473 ≤ 40 n=168 41 - 50 n=164 Internetrecherche der Schüler 88 87 Präsentation von Lernergebnissen der Schüler 83 85 Präsentation von Inhalten durch Lehrer Nutzung spezieller Lernprogramme (z.B. Vokabelund Rechtschreibtrainer) Nutzung von Videos und Podcasts 68 Nutzung von Sozialen Netzwerken Andere Zwecke 11 27 70 46 46 23 24 18 23 9 28 83 70 27 16 85 80 44 25 21 91 65 45 Gestaltung einer Webseite 51 Jahre+ n=141 22 6 27 Basis: 473 Lehrerinnen und Lehrer, die Computer oder Whiteboards im Unterricht einsetzen 24 Angaben in Prozent Frage: Für welche Zwecke setzen Sie neue Medien (Interviewerhinweis: PC, Notebook, Whiteboards) im Unterricht ein? Fokus auf pädagogisch impliziertes Medienhandeln von Lehrpersonen (v.a. zur Erreichung curricularer Ziele, häufig Lehrmittelkonzepte) Aktuelle Entwicklungen wie soziale Mediennutzung, medial vermittelt, vernetzt, partizipativ, ohne zeitliche und räumliche Distanz kaum sichtbar (auch) Frage nach der Frage { Eine Frage der Frage ZUGANGSWEG JAHR % Über einen Computer/Laptop 2013 2006 87 99 Über ein Handy/Smartphone 2013 2006 73 5 Über einen Tablet-PC 2013 2006 12 -- Über eine Spielkonsole 2013 2006 7 0 } Einsatzzwecke elektronischer Medien – nach Alter Gesamt n=473 ≤ 40 n=168 41 - 50 n=164 Internetrecherche der Schüler 88 87 Präsentation von Lernergebnissen der Schüler 83 85 Präsentation von Inhalten durch Lehrer Nutzung spezieller Lernprogramme (z.B. Vokabelund Rechtschreibtrainer) Nutzung von Videos und Podcasts 68 Nutzung von Sozialen Netzwerken Andere Zwecke 11 27 70 46 46 23 24 18 23 9 28 83 70 27 16 85 80 44 25 21 91 65 45 Gestaltung einer Webseite 51 Jahre+ n=141 22 6 27 24 Basis: 473 Lehrerinnen und Lehrer, die Computer oder Whiteboards im Unterricht einsetzen Angaben in Prozent Fokus auf pädagogisch impliziertes Medienhandeln von Lehrpersonen (v.a. zur Erreichung Frage: Für welche Zwecke setzen Sie neue Medien (Interviewerhinweis: PC, Notebook, Whiteboards) im Unterricht ein? curricularer Ziele, häufig Lehrmittelkonzepte) Aktuelle Entwicklungen wie soziale Mediennutzung, medial vermittelt, vernetzt, partizipativ, ohne zeitliche und räumliche Distanz kaum sichtbar (auch) Frage nach der Frage Abhängigkeit von Unterrichtsstilen { Unterrichtsstile } Über-Blick A. Augen-Blick: Was sehen wir? Aktuelle Diskussionen um Schule und Medien B. Rück-Blick: Auf was bauen wir auf? C. Blick-Winkel: Was sehen wir nicht? Leerstellen in der Betrachtung von Medien in der Schule D. Durch-Blick: Welche Brille(n) brauchen wir? Akteure und Strukturen von Schule E. Aus-Blick: Mit Medien Schule gestalten! Zusammenfassung https://www.flickr.com/photos/chrisjones/3355548020/sizes/l Studien zu Mediennutzung in der Schule „Bilder“ von Schule BEISPIEL: DIE MACHT DER BILDER Schulmuseum Friedrichshafen Grundschule 2014 http://www.taz.de/!5232207/ „Die Lehrer sind nicht vorbereitet, für sie gehören neue Technologien noch nicht zum allgemeinen Schulablauf dazu“, so Charbonnier etwa zur Situation in Frankreich. DIE MACHT DER BILDER Quelle: Axel Krommer Was sind also Blinde Flecken? BEOBACHTUNG 1 VERENGUNG DER PERSPEKTIVE AUF GEBRAUCHSMEDIEN In vielen Angeboten in der Lehrerbildung überwiegt die technisch/funktionale Aneignung von Medien mit einem Fokus auf Unterricht. Verengung bzw. Reduzierung auf Geräteformen oder technologisch orientierte Aneignungsprozesse zeigt sich empirisch in • Curricula der universitären Lehrerinnen- und Lehrerbildung: Schwerpunkt Mediendidaktik und eigene Medienkompetenz (Schiefner-Rohs, 2012a, 2012b), • Veranstaltungswahl von Lehramtsstudierenden (Blömeke, 2001; Herzig & Grafe, 2006), • in einem technikzentierten Schwerpunkt innerhalb der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung (Gysbers, 2008, Schiefner-Rohs, i.V.): • Analyse der Masterarbeiten Schulmanagement der TU Kaiserslautern: 172 Arbeiten, 10 explizit zum Thema Medien (5%), Fokus Lernplattformen • Blick in das Fortbildungsprogramm RLP (2/2015): 612 Veranstaltungen, davon 88 im Bereich Medien (rund 14%)z.B. : Learning-Apps und Socrative / Moodle im Fachunterricht / Unterrichten mit dem IWB / E-Mails gekonnt formulieren und professionell organisieren / Cybermobbing - Wissen, was läuft und angemessen reagieren / aber auch YouNow - und alle sehen mich 21 21 BEOBACHTUNG 1 VERENGUNG DER PERSPEKTIVE AUF GEBRAUCHSMEDIEN In vielen Angeboten in der Lehrerbildung überwiegt die technisch/funktionale Aneignung von Medien mit einem Fokus auf Unterricht. Verengung bzw. Reduzierung auf Geräteformen oder technologisch orientierte Aneignungsprozesse zeigt sich empirisch in • Curricula der universitären Lehrerinnen- und Lehrerbildung (Schiefner-Rohs, 2012a, 2012b), • Veranstaltungswahl von Lehramtsstudierenden (Blömeke, 2001; Herzig & Grafe, 2006) • in einem technikzentrierten Schwerpunkt innerhalb der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung (Gysbers, 2008, Schiefner-Rohs, i.V.). Vernachlässigung von • Haltungen, Deutungsmustern und Medienbildern von Lehrerinnen und Lehrern (Schiefner-Rohs, 2014b; Bastian & Schiefner-Rohs, 2016). • gemeinsamer Reflexion von Medien in allen Anforderungs- und Handlungssituationen von Lehrerinnen und Lehrern. ZWISCHENFAZIT: Medienhandeln als soziales Handeln begreifen 22 22 BEOBACHTUNG 2 BEOBACHTUNG EINFLUSS VON2 ORGANISATIONALEN BEDINGUNGEN Institutionelle Bedingungen bzw. Strukturen von Schulen auf das Medienhandeln von Lehrerinnen und Lehrern werden in der Regel kaum in den Blick genommen. Einflüsse schulischer Strukturen zeigen sich empirisch z.B. in Bezug auf • konsequente Umsetzung von alternativen Auseinandersetzungsformen mit Medien: z.B. Peer-Education (Stichwort z.B. Scheinpartizipation, Hölterhof & Schiefner-Rohs, 2013, Steiner & Heeg, 2015, SchiefnerRohs, i.V.) • Beschränken von Medienhandeln durch soziale und kulturelle Bedingungen von Schule: Eigene (digitale) Handlungsroutinen seien nicht anschlussfähig (Schiefner-Rohs, 2014a): • „Fest steht, dass meine persönlichen Kommunikaitonsroutinen [sic!] im schulischen Alltag oft wenig anschlußfähig sind und ich gerne sehen würde, dass sich dies ändern. Leider bewegt sich die Institution aus meinen Augen viel zu langsam und ich neige dazu, frustriert zu reagieren.“ (SB, 2010/02/) • Artikulation eines „(...) Dauerkonflikt zwischen „digitalen Selbstverständlichkeiten (...) und analoger Beharrlichkeit“ (LB, 2012/01/17). • Gründe: Organisation der Schule und Infrastruktur (SB, 2012/10/28, 2013/09/21; LB, 2010/02/08) Prüfungen (LB, 2012/02/13/), Habitus & Kompetenzen des Personals (LB, 2009/02/11; SP, 2014/02/01/) 23 23 Organisation des Raumes Ordnung der Schulklassen Festlegung der Kommunikationsstrukturen Organisation der Zeit Ordnung der Schulfächer Festlegung der Wissensstrukturen (Jörissen, 2014; Herlitz et al., 1997) BEOBACHTUNG 2 BEOBACHTUNG EINFLUSS VON2 ORGANISATIONALEN BEDINGUNGEN Institutionelle Bedingungen bzw. Strukturen von Schulen auf das Medienhandeln von Lehrerinnen und Lehrern werden in der Regel kaum in den Blick genommen. Einflüsse schulischer Strukturen zeigen sich empirisch z.B. in Bezug auf • konsequente Umsetzung von alternativen Auseinandersetzungsformen mit Medien: z.B. Peer-Education (Stichwort z.B. Scheinpartizipation, Hölterhof & Schiefner-Rohs, 2013, Steiner & Heeg, 2015) • Beschränken von Medienhandeln durch soziale und kulturelle Bedingungen von Schule: Beispiel WeblogAnalysen (Schiefner-Rohs, 2014a) Vernachlässigung der Betrachtung von • Medienhandeln im Kontext der Schule als Bildungsinstitution • Medienhandeln als pädagogische Schulentwicklung ZWISCHENFAZIT: Medienhandeln erfolgt kontextabhängig, auch in Schule(n) und Hochschule(n) 25 25 KONTEXTABHÄNGIGKEIT ERZEUGT SPANNUNGEN Arbeiten mit operationalisierten Medienkompässen und der Ermöglichung von Medienbildungsräumen Anerkennen jugendlichen Medienhandelns im Schulalltag und Legitimation von pädagogischem Handeln jenseits von Institutionen Gefahr der „verordneten“ Partizipation (Mayrberger & Linke, 2014) und „Alibi-Veranstaltungen“ (Wagner & Brüggen, 2012) Kontrolle und Freiheit in Schule (vgl. Schiefner-Rohs, 2014) http://www.flickr.com/photos/levinet/7473660890/sizes/l/in/photostream/ (Selbst-)Bildungsprozesse (inkl. Subversivität/Scheitern, …) und Funktionen von Schule Über-Blick A. Augen-Blick: Was sehen wir? Aktuelle Diskussionen um Schule und Medien B. Rück-Blick: Auf was bauen wir auf? C. Blick-Winkel: Was sehen wir nicht? Leerstellen in der Betrachtung von Medien in der Schule D. Durch-Blick: Welche Brille(n) brauchen wir? Akteure und Strukturen von Schule E. Aus-Blick: Mit Medien Schule gestalten! Zusammenfassung https://www.flickr.com/photos/chrisjones/3355548020/sizes/l Studien zu Mediennutzung in der Schule RE-FRAMING BEOBACHTUNG 2 MEDIENHANDELN ALS SOZIALES HANDELN HERAUSFORDERUNG: Analyse von medialen Handlungspraktiken von Lehrerinnen und Lehrern • stärkere Betrachtung individueller Aneignungsprozesse und Deutungsmuster sowie kommunikativer Aushandlungsprozessen (Schüler_innen, Kolleg_innen, Leitungshandeln, …) • Auseinandersetzung mit den Bildungspotenzialen digitaler Medien zur Ermöglichung veränderter Handlungspraktiken über ‚Unterrichten’ hinaus ZIEL Einbezug medialer Handlungspraktiken in die Forschung sowie Gestaltung entsprechender medialer Arrangements für die Lehrerbildungskette 28 28 RE-FRAMING BEOBACHTUNG 2 MEDIENHANDELN ERFOLGT KONTEXTGEBUNDEN HERAUSFORDERUNG 2: Analyse und Reflexion der Institution Schule/Hochschule sowie deren Bedingungen auf Medienhandeln in Bezug auf • „Grammatik von Schule“ - Schule verändert Reformen (Tyack & Tobin, 1994) • kulturelle Rahmenbedingungen (Böhme, 2006) wie Kommunikationsformen, hidden curricula, Inszenierung und Rollen • Modifikationen von ‚Schulentwicklungskompetenz‘ ( z.B. Blömeke, 2005) ZIEL: Berücksichtigung und Gestaltung der Organisation und deren Strukturen für Medienhandeln 29 29 Über-Blick A. Augen-Blick: Was sehen wir? Aktuelle Diskussionen um Schule und Medien B. Rück-Blick: Auf was bauen wir auf? C. Blick-Winkel: Was sehen wir nicht? Leerstellen in der Betrachtung von Medien in der Schule D. Durch-Blick: Welche Brille(n) brauchen wir? Akteure und Strukturen von Schule E. Aus-Blick: Mit Medien Schule gestalten! Medienhandeln als pädagogische Schulentwicklung https://www.flickr.com/photos/chrisjones/3355548020/sizes/l Studien zur Mediennutzung in der Schule GESTALTUNG: PERSPEKTIVE ENTWICKLUNGSPROJEKT(E) Medienpädagogische Professionalisierung benötigt eine kohärente Gestaltung der Lehrerbildung in Bezug auf aktuelles und künftiges pädagogisches Medienhandeln. Medienhandeln als Teil (berufs-)biographischer Entwicklung • Perspektive der Institutionen: Eruieren des Beitrags aller beteiligten Institutionen (Stichwort: Formatierung) • Perspektive des Subjekts: Medienhandeln entlang der (Lehrer-)Bildungskette verzahnen Über ‚Medienkompetenzvermittlung‘ hin zu reflexiver Medienbildung • Medienhandeln als soziales Handeln • Medienhandeln im Kontext (hier: der Institution Schule) verstehen • Medienhandeln entlang der Lehrerbildungskette als Entwicklungsaufgabe GESTALTUNG: PERSPEKTIVE PÄD. SCHULENTWICKLUNG Medienpädagogische Professionalisierung benötigt eine kohärente Gestaltung der Lehrerbildung in Bezug auf aktuelles und künftiges pädagogisches Medienhandeln. Schule als gestaltete und zu gestaltende Institution: • Arbeiten an Haltungen aller Beteiligten • Ausloten der Bedeutungen von Medien für die Schule: nicht als „Gegenüber“, mit dem Schule umgehen muss, sondern als Teil sozialen Handelns der Schule Subjekte befähigen: Wahrnehmung/Ergänzung von pädagogischen (Bildungs-)Angeboten hin zu Aneignungsprozessen und kritische Auseinandersetzung Gestalten von (Medien-)Bildungsräumen durch Ermöglichung alternativer Handlungspraktiken (Bollnow, 1958) Statt „Integration“ digitaler Medien in Schule und Unterricht die Frage nach Transformation von Schule: Gestaltung von Medienbildung in der Schule benötigt auch Auseinandersetzungen mit Haltungen und Kultur - Veränderung der Theorie von Schule Ambivalenzen, Spannungsfelder und Grenzen im (medien-)pädagogischen Handeln in der Schule sichtbar machen Digitalisierung hat zwei Seiten: Auf der einen Seite Verdatung und Zentralisierung, ein Traum für Bildungstechnokraten. Und auf der anderen Seite das dezentrale, von allen Nutzern belebte und weiterentwickelte Web, das der Wissenschaftler Tim Berners-Lee damals zum ausgesprochenen Missvergnügen von Microsoft-Gründer Bill Gates in die digitale Welt gesetzt hat. http://www.netzpiloten.de/humboldt-orwell-und-die-digitale-bildung JProf Dr. Mandy Rohs TU Kaiserslautern Fachbereich Sozialwissenschaften Professur für Pädagogik Erwin-Schrödinger-Strasse, Geb. 57, R. 474 67663 Kaiserslautern http://www.sowi.uni-kl.de/schulentwicklung [email protected] http://www.2headz.ch/blog mschiefner Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit LITERATUR Böhme, J. (2006). Schule am Ende der Buchkultur medientheoretische Begründungen schulischer Bildungsarchitekturen. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. Bollnow, O. F. (1958). Wagnis und Scheitern in der Erziehung. Pädagogische Arbeitsblätter zur Fortbildung für Lehre und Erzieher, 10. Jahrgang, 337-349. Eickelmann, B. (2010). Digitale Medien in Schule und Unterricht erfolgreich implementieren (Vol. Empirische Erziehungswissenschaft). Münster: Waxmann.Fend, H. (2009). Neue Theorie der Schule. Einführung in das Verstehen von Bildungssystemen. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften Jenkins, Henry (2008): Confronting the Challenges of Participatory Culture. Media Education for the 21st Century. Unter Mitarbeit von Ravi Purushotma Alice J. Robison Margaret Weigel Katie Clinton. Herausgegeben von MacArthur. Online verfügbar unter http://digitallearning.macfound.org/atf/cf/%7B7E45C7E0-A3E0-4B89-AC9CE807E1B0AE4E%7D/JENKINS_WHITE_PAPER.PDF Hepp, A. (2013). Medienkultur. Medien – Kultur – Kommunikation. Wiesbaden: VS. Herrlitz, H.-G., Hopf, W., & Titze, H. (1997). Institutionalisierung des öffentlichen Schulsystems. In M. Beaethge & K. Nevermann (Eds.), Enzyklopädie Erziehungswissenschaft. Bd 5: Organisation, Recht und Ökonomie des Bildungswesens (Vol. 5, S. 55-71). Stuttgart: Klett Cotta. Hölterhof, T., & Schiefner-Rohs, M. (2013). Partizipation durch Peer-Education: Selbstbestimmung und Unstetigkeit in schulischen (Medien-)Bildungsprozessen. In R. Biermann, J. Fromme & D. Verständig (Hrsg.), Partizipative Medienkulturen. (Bd. Medienbildung und Gesellschaft S. 283-299). Wiesbaden: Springer VS. Jörissen, B. (2011). "Medienbildung" - Begriffsverständnisse und -reichweiten. In H. Moser, P. Grell & H. Niesyto (Hrsg.), Medienpädagogik und Medienkompetenz – Beiträge zu Schlüsselbegriffen der Medienpädagogik (S. 211-235). München: kopaed Verlag. Leistert, O. (2913). Der Beitrag der Social Media zur Partizipation. In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 26(2), 39-48 Mayrberger, K., & Linke, K. (2014). Partizipationserleben mit Social Software. Erste Befunde zu einem (pseudo-)partizipativen Unterricht mit digitalen Medien. merz wissenschaft. Rolff, H.-G. (2007). Studien zu einer Theorie der Schulentwicklung. Weinheim und Basel: Beltz Verlag. Schiefner-Rohs, M. (2013). Das Social Web und (schulische) Bildung. . Magazin Digital Lernen, online. doi: http://www.digital-lernen.de/nachrichten/diverses/artikel/gastbeitragdas-social-web-und-schulische-bildung.html Spanhel, D. (2010). Mediale Bildungsräume. Ihre Erschließung und Gestaltung als Handlungsfeld der Medienpädagogik. In P. Bauer, H. Hoffmann & K. Mayrberger (Hrsg.), Fokus Medienpädagogik. Aktuelle Forschungs- und Handlungsfelder (S. 29-44). München: kopäd. Spanhel, G. (2011). Medienbildung als Grundbegriff der Medienpädagogik. Begriffliche Grundlagen für eine Theorie der Medienpädagogik. In: H. Moser; P. Grell & H. Niesyto (Hrsg.). (2011). Medienpädagogik und Medienkompetenz – Beiträge zu Schlüsselbegriffen der Medienpädagogik. (S. 95-120). München: kopäd. Steiner, O. & Heeg, F. (2015). Evaluation Projekte Peer Education / Peer Tutoring zur Förderung von Medienkompetenzen: Anlage der Evaluation und Ergebnisse der übergreifenden Analyse. http://www.jugendundmedien.ch/fileadmin/user_upload/Fachwissen/Peer_Education/ Evaluation_Peer_Education.Tutoring_Band1_Anlage_u_Ergebnisse_Analyse_Bericht.pdf Tyack, D., & Tobin, W. (1994). The “Grammar” of Schooling: Why Has it Been so Hard to Change? American Educational Research Journal, 31(3), 453-479 Wagner, U. & Brüggen, N. (2012): Von Alibi-Veranstaltungen und „Everyday Makers“. Ansätze von Partizipation im Netz. In: K. Lutz; E. Rösch, & D. Seitz (Hrsg.): Partizipation und Engagement im Netz. Neue Chancen für Demokratie und Medienpädagogik (S. 21–42). München: kopaed. https://www.flickr.com/photos/horiavarlan/4304581412/sizes/l Bildquellen Folie 1: https://www.flickr.com/photos/npobre/8189066572/sizes/l Folie 8: https://www.flickr.com/photos/jenny-pics/8512950787, https://www.flickr.com/photos/katerha/10729196814 Folie 9: https://www.flickr.com/photos/rvoegtli/5804861285, https://www.flickr.com/photos/npobre/8189066572/sizes/l Folie 10: https://www.flickr.com/photos/hanne_exurban/4327818287/sizes/l Folie 11: https://www.flickr.com/photos/70626035@N00/14327910926 Folie 12: https://www.flickr.com/photos/keepitsurreal/9767251732 Folie 13: http://www.flickr.com/photos/96301483@N05/10233417566/sizes/h/in/photostream/, https://www.flickr.com/photos/testrunbomber842/10053155455/sizes/h/ Folie 17: https://www.flickr.com/photos/pagedooley/8727693005/sizes/l Folie 18: https://www.flickr.com/photos/cfaobam/9549970428/sizes/l Folie 20: https://www.flickr.com/photos/seattlemunicipalarchives/2713475713/sizes/o/ Folie 21: https://www.flickr.com/photos/designandtechnologydepartment/5139210322/sizes/l Folie 22: https://www.flickr.com/photos/twicepix/6105946595/sizes/l Folie 23: https://www.flickr.com/photos/mi-buch65/8765440262/in/photolist-fK8w54-fKq72b-4AAhs6-emzb1o
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