Nr. 7 | Mittwoch, 20. Januar 2016 ///CUMINAIVEL Meteo Min / Max Davos Chur Mittwoch-2°/ 3° Donnerstag Mittwoch -4°/ 3° -10°/-3° Donnerstag -11°/-3° HOHE GÄSTE IM ANFLUG Bild: rm. Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2016 /// www.cuminaivel.ch /// Hotline: 058 469 16 22 /// Mail: [email protected] 2 /// MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 CUMINAIVEL Wer, Wie, Was? Alles zum WEF 2016 Die meisten AdA sind weit weg vom eigentlichen WEF. Was wird im Kongresszentrum Davos überhaupt diskutiert? Und welche Politgrössen reichen sich die Hand? «Cuminaivel» hat recherchiert. Wer? Von Cameron bis DiCaprio cb. Heute beginnt das 46. WEF in Davos. Mehr als 2500 Teilnehmende aus 100 Ländern, darunter über 40 Staats- und Regierungschefs, werden in Davos erwartet. So der US-Vizepräsident Joe Biden, der britische Premier David Cameron sowie der kanadische Premier Justin Trudeau. Von der Elite der Tech-Branche kommen die Geschäftsführerin von Facebook, Sheryl Sandberg, Alphabet-Präsident Eric Schmidt oder Microsoft-CEO Satya Nadella. Schauspieler Leonardo DiCaprio und der Musiker Will.i.am werden am WEF mit dem Crystal Award für ihren Einsatz für eine bessere Welt ausgezeichnet. Eröffnet wird das WEF von Bundespräsident Johann Schneider-Ammann – auch weitere Mitglieder der Landesregierung nehmen am WEF teil. Wie? Das WEF ist mehr als Davos oft als Stelldichein der Das WEF in Davos wird en. Genau genommen Mächtigen wahrgenomm ffen des WEF, einer ist es aber das Jahrestre tion mit Sitz in Genf, internationalen Organisa ternehmen getragen welche finanziell von Un isiert auch regionale wird. Das WEF organ entlicht Berichte und WEF-Treffen und veröff erbsfähigkeit und GeStatistiken zu Wettbew g. Das selbsterklärte schlechtergleichbehandlun lt zu verbessern. DaZiel des WEF ist es, die We Klaus Schwab auf den bei setzt WEF-Gründer rungsvertretern, globaDialog zwischen Regie Zivilgesellschaft. Gelen Unternehmen und auf bestem Weg, die mäss Schwab ist das WEF ution zu bewältigen: vierte industrielle Revol rden live per Internet Podcasts und Videos we m.com /wef übertragen. http://livestrea Was? Technologie verändert die Welt Das diesjährige WEF hat das etwas abstrakte Motto «Die vierte industrielle Revolution bewältigen». Es betrifft uns aber alle. Gemeint ist, dass technologische Innovationen der kommenden Jahre unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem auf den Kopf stellen werden. Die heutige Technologie hat viele Abläufe effizienter und beschleunigt. Die nächsten technologischen Fortschritte sollen aber die Abläufe und Strukturen selbst verändern. «Ich bin ein überzeugter Optimist», schreibt WEF-Gründer Klaus Schwab in seinem neuen Buch. Technologien würden beispielsweise den Wandel zu einer ‹grünen Wirtschaft› ermöglichen. Auch unser Konsumverhalten wird sich demnach ändern: Dank neuen Apps werden wir immer stär- ker teilen (shared economy) und weniger Ressourcen benötigen. Prominente Beispiele sind Uber, welches die Taxibranche aufmischt» oder Airbnb, das Hotelbesitzer zum Verzweifeln bringt. Neben den Chancen sieht das WEF auch Risiken: Schwab sagt voraus, dass durch den nächsten technologischen Wandel zwei Millionen neue IT-Jobs geschaffen werden, aber weltweit sieben Millionen Jobs verloren gehen. Entscheidend werde sein, dass Mitarbeiter für die Zukunft aus- oder weitergebildet werden. Alle diese Veränderungen sollen aktiv und verantwortungsvoll mitgestaltet werden, sodass Chancen genutzt und Risiken minimiert werden können, schreibt Schwab weiter. Genau für diese Diskussionen bietet sich das Forum an. CUMINAIVEL /// 3 MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 Auf Luftweg schnell und sicher nach Davos Am WEF hat es in Davos nicht nur viele Polizisten, Armeeangehörige und Prominente, sondern auch aussergewöhnlich viele Helikopter. Diese meist zivilen Maschinen werden von Topshots der Wirtschaft als schnelles und sicheres Transportmittel geschätzt. Der schnellste Weg durchs Schneegestöber: Ein EC 135 der Skymedia landet auf dem Heliport Stilli in Davos. eh. Nach Davos kann man auf viele verschiedene Arten reisen. Die exklusivste darunter ist sicher die Benützung eines Helikopters. Es sind primär zwei Firmen, die Swiss Helicopter und die Skymedia, welche entsprechende Aufträge durchführen. In der Luft anzureisen ist aber nicht nur exklusiv – der Preis von 9900 Franken für die Strecke Zürich-Davos reduziert das Segment potenzieller Kunden automatisch auf eine sehr überschaubare Grösse –, sondern bietet auch zwei Eigenheiten, die kein anderes Verkehrsmittel toppen kann. So ist der 35-minütige Heliflug die schnellste Art, um von beispielsweise der Limmatstadt in den bekannten Bündner Kurort zu kommen, wo während des WEF ein temporärer Heliport betrieben wird. Und derjenige Weg, auf dem einem am wenigsten zustossen kann. «Der Heli wird immer mehr auch aus Sicherheitsgründen genutzt», weiss René Schmid von der Skymedia. Teilweise mit Bodyguard unterwegs Und Sicherheit spielt bei den Heli-Kunden eine wichtige Rolle. Denn es seien vor allem Vertreter von Grosskonzernen, die sich fliegen lassen. Männer und Frauen aus dem obersten Bereich der Wirtschaft, die laut Schmid in etwa 70 Prozent der Fälle alleine reisen, während sich die anderen 30 Prozent von Bodyguards begleiten lassen. Unter den Passagieren, deren Namen mit höchster Diskretion behandelt werden, befänden sich viele Stammgäste. Sie und die anderen Kunden würden an jedem gewünschten Ort abgeholt, sei’s in München, Genf oder Friedrichshafen; Skymedia fliegt «nur» etwa 60 Prozent der Gäste ab der Firmen-Homebase Zürich-Kloten. Bild: rm. Einschränkendes Wetter Wer auf die Anreise im Heli setzt, dem kann eigentlich nur ein einziger, allerdings unbeeinflussbarer Faktor einen Strich durch die Rechnung machen: das Wetter. Wetter, wie es gerade in den Bergen eben «in einer Viertelstunde völlig ändern kann», wie René Schmid aus jahrelanger Erfahrung als Verantwortlicher für die Ground Operations beim WEF-Helibetrieb weiss. Denn die bis zu sechs Millionen Franken teuren Helikopter, die für den Davos-Shuttle eingesetzt werden, sind wohl technisch top ausgestattet, aber trotzdem «nur beschränkt allwettertauglich». Und wenn dann plötzlich eine ganz üble Schlechtwetterfront kommt, dann geht vielleicht auch die Extremvariante für einen WEF-Besuch nicht mehr auf, wie sie Schmid von Kunden auch schon erlebte: rauffliegen, zwei Stunden den Kongress besuchen, runterfliegen. 4 /// MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 CUMINAIVEL Abwehrstrategien gegen die Kälte Den Wachtauftrag zu erfüllen, wenn das Thermometer zweistellige Minustemperaturen anzeigt und auch die Zeit wie eingefroren scheint: Soldaten verraten «Cuminaivel» ihre Strategie, den harten Verhältnissen am WEF erfolgreich zu trotzen. ck. Sdt Andrea Brenta (23) und Sdt Pablo Studer (21) sind wahrlich nicht zu beneiden: Postiert unter einer hässlichen Autobrücke im Gebiet von Thusis – in Tatort-Filmen werden an solchen Orten Leichen entdeckt –, sind die beiden Soldaten für die Zutrittskontrolle am Standort ihrer Minenwerferkompanie zuständig. Zwei Stunden dauert der sensible Einsatz in klirrender Kälte. Das ist keine Ewigkeit – und doch kann es sich rasch so anfühlen. Eis, Schnee und Langeweile nagen an der Moral. Von negativen Stimmungen ist an diesem Nachmittag allerdings nichts zu spüren. Im Gegenteil: Als wir Brenta und Studer – der eine Polizeiaspirant und der andere Mitarbeiter bei der Logistik der Armee – in ihrem Bündner Schattenloch besuchen, zeigen sie sich bester Laune. Wie gelingt ihnen das? «Wir versuchen die widrigen Umstände durch intensive Gespräche auszublenden und uns gegenseitig zu motivie- ren», erklären die beiden Tessiner, die sich vor dem WK nicht gekannt haben. Man spreche über Gott und die Welt: die Führungsqualitäten der militärischen Vorgesetzten, Berufsperspektiven, Frauen und den Hockey Club Ambri-Piotta. Immer in Bewegung bleiben «Sich während dem Wachtdienst anzuschweigen, ist nervtötend. Darum mein Ratschlag: Redet möglichst viel miteinander», sagt Brenta. «Eigentlich reichen zwei Stunden kaum aus, um alle Themen abzuhandeln», ergänzt Studer schmunzelnd. Ein weiterer Tipp der beiden Südschweizer: Immer in Bewegung bleiben, stets den Kreislauf aktiv halten. Um den Winter nicht in die Kampfstiefel vordringen zu lassen, tänzeln sie auf ihren Zehenspitzen. Bei dem Beobachtungsposten, wo Sdt Claudio Arnet (21) und Gfr Bryson Schait (27) während sechs Stunden sämtliche Bewegungen Sdt Andrea Brenta (links) und Sdt Pablo Studer trotzen der Kälte. Bilder: bw. Sdt Claudio Arnet (links) und Gfr Bryson Schait. in der Luft unter 2000 Metern Flughöhe zu melden haben, sind solche Warmhalte-Übungen nicht ganz ungefährlich. Wir befinden uns auf einer zugeschneiten, spiegelglatten Anhöhe im Einsatzgebiet des WEF. Unter uns liegt ein idyllisches Bergdorf. Freudig stürmen Primarschüler aus dem Schulhaus und machen sich auf den Heimweg. Arnet und Schait müssen bleiben. Akku geladen Auch diese beiden verkürzen die Schicht mit regem Austausch. Schait, der erfahrene Gefreite, führt «Hamburger» Arnet ins WK-Leben ein. «Man sollte nie den Humor verlieren», sagt der Luzerner, von Beruf Kinderbetreuer. Er hat aber auch Lektüre mitgebracht: «Der Thron der Finsternis» lautet der Fantasy-Roman, in den sich Schait vertieft, wenn Arnet den Himmel nach Fluggeräten absucht. Dieser setzt auf digitalen Zeitvertrieb. Arnet zu «Cuminaivel»: «Nehmt ein Handy mit vollem Akku für die Pause mit – und alles wird gut.» CUMINAIVEL /// 5 MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 Gions 12 Tipps gegen die Monotonie Wir alle hoffen, dass der Ernsteinsatz am WEF langweilig verlaufen wird und es zu keinen Vorfällen kommt. Deshalb hat Gion einige Tipps zusammengestellt, die dich geistig fit halten. Gleichzeitig lernst du so deine Kameraden besser kennen. 1. Cuminaivel lesen. Lies den Cuminaivel und versuche, auch die Artikel, die nicht in deiner Muttersprache geschrieben sind, zu verstehen. Anschliessend liest du den Artikel in deiner Muttersprache und du siehst, wie gut dein Textverständnis ist. 2. Kreativ. Zeichne einen Gion in den Schnee oder baue eine Schneeskulptur. Alternativ: Stampfe den Namen deiner Freundin in den Schnee. 3. Kurzgeschichte im Tandem. Erfinde gemeinsam mit deinen Kameraden eine Geschichte. Einer beginnt und jede/r dichtet dazu. 4. Piranha, Malinois, Tiger, Gion. Funktioniert wie Scheren, Stein, Papier. Piranha beisst Malinois, Malinois jagt den Tiger, Tiger fischt Piranha. Gion ist ein Joker, der gegen Piranha und Tiger gewinnt (aber nicht gegen Malinois). Das Spiel geht auf 5 Punkte, Gion darf nur einmal eingesetzt werden pro Spieler. 5. Ich packe in meinen Militärrucksack. Erzähle deine persönlichen Armeeweisheiten und Erfahrungen. Nun wird im Uhrzeigersinn fortgefahren. Der jeweils nächste Kamerad wiederholt den gesamten Satz seines Vorgängers inklusive aller Armeeweisheiten, die dieser genannt hat, und fügt eine eigene hinzu. Weiche auf Lebensweisheiten aus, falls Armeeweisheiten bald erschöpft sind. 6. Taschen leeren. Durchsuche deine Uniform nach alten Dingen wie Papierchen (z.B. mit einer Natelnummer) und unnützen Gegenständen (z.B. ComellaTetrapack) und erzähle deinen Kameraden die dazugehörige Geschichte. 7. Lonely Planet. Mach eine Liste mit Reisezielen oder Dingen, die du in deinem Leben mal noch machen willst. Frag deinen Kameraden nach Tipps. Gions Sudoku mi r n a a I k t selb ga! i a t g u c häf bes 8. Kp-Abend. Hilf mit, den Kompanie-Abend zu organisieren. 9. Brief. Schreibe einen Brief an jemanden, der/die es absolut nicht erwarten würde. Muss nicht lange sein. 10. WEF passiv. Gehe ins WWW, und tippe http://livestream.com/wef ein und erhalte einen live Einblick ins WEF-Geschehen. Philosophiere mit deinen Kameraden darüber. 11. WEF aktiv. Was würdest du sagen, wenn du am WEF die Eröffnungsrede halten könntest? Sie darf ernst oder lustig sein. 12. Heinzelmännchen. Räume das Wachlokal auf, bringe Ordnung in den Raum (Schlüsselbrett oder wichtige Ecke einrichten mit den Dingen, die man immer mitnehmen sollte). cb. 6 /// MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 CUMINAIVEL Die Polizisten der Lüfte sind bereit fürs WEF Während dem World Economic Forum (WEF) stellt die Luftwaffe den Luftpolizeidienst ab dem Militärflugplatz Payerne sicher. Um diesen Einsatz zu gewährleisten, werden alle drei F/A-18-Berufsfliegerstaffeln eingesetzt. Cuminaivel hat sich mit einem Piloten getroffen, um mit ihm über seine Erfahrungen und die Besonderheiten des WEF zu sprechen. da. Schneeflocken fallen auf den Flugplatz Payerne, als wir uns einige Tage vor seinem Einsatz am WEF mit dem F/A-18-Piloten Christian Savary treffen. «Der Einsatz zu Gunsten des WEF ist immer ein besonderer Moment für uns», verrät der Pilot, der seit drei Jahren zur Fliegerstaffel 17 in Payerne gehört. Das ganze Jahr über wird im Rahmen verschiedener Luftpolizeidienst-Trainingsmissionen geübt, was hier umgesetzt wird. Bereit einzugreifen Während dem WEF ist nicht autorisierten Flugzeugen das Durchfliegen des Luftraums rund um Davos nicht gestattet. «Den Rest des Jahres fliegen wir sehr selten mit beschränkten Lufträumen», erklärt Savary. Die Verantwor- tung ist gross: Der Pilot achtet auf jeden noch so geringen Verstoss gegen die Beschränkung des Luftraums und falls die Gefahr zu gross wird, muss er entsprechend den Verhaltensregeln eingreifen. Während dem WEF, wie auch während den Einsätzen zu Gunsten LP24, fliegen die Piloten mit bewaffneten Flugzeugen. «Es ist ein gewisser Respekt dabei: Man weiss, dass wenn man den Knopf betätigt, die letzte Konsequenz die Vernichtung des nicht-kooperierenden Flugzeugs sein kann», erklärt Christian Savary. Nie ganz allein Für diese Mission sind die Piloten immer in Zweierteams unterwegs. Während den Konferenzen drehen zwei Flugzeuge permanent ihre Runden im Christian Savary ist bereit für seinen Einsatz zu Gunsten des WEF. beschränkten Luftraum. Die Flugzeuge lösen sich auf diese Art während des ganzen Tages und mitunter bis spät in die Nacht ab. Ausserhalb der Konferenzen im Plenum sind zwei F/A-18 sowohl am Tag, als auch in der Nacht bereit, «Der Einsatz zu Gunsten des WEF ist immer ein besonderer Moment für uns.» Christian Savary innerhalb von 15 Minuten zu starten. Obwohl dieser Einsatz nicht alltäglich ist, zweifelt niemand daran, dass der Militärflugplatz Payerne und die Piloten bereit sind, ihre Mission auszuführen und die Sicherheit des Luftraums zu gewährleisten. Bild: da. CUMINAIVEL /// 7 MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 Aufgabenteilung beim Schutz von Objekten Von einem Angehörigen der Armee auf der Wache wandert der Stafettenstab zum Bündner Fabrizio Perito, Chef Infrastrukturschutz WEF. Was steckt hinter der Bewachung von schützenswerten Objekten und wie funktioniert die Zusammenarbeit von Armee und Polizei in diesem Bereich? Fabrio Perito schätzt die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Armee. as. Zum vierten Mal hat Fabrizio Perito eine Liste mit rund fünfzig schützenswerten Objekten in ganz Graubünden mit Schwerpunkt Davos zusammengestellt. «Jedes Jahr gibt es Anpassungen und die Objekte werden neu beurteilt», erklärt er. «Aufgeführt sind sensible Gebäude, die einen erhöhten Schutz brauchen.» Nach den Vorschriften der Polizei bauen Angehörige der Armee, genauer des Einsatzverbands Boden (EVB), den Gebäudeschutz auf und stellen die Bewachung sicher. Seit Oktober letzten Jahres ist Perito selber Komandant der Inf Kp 65/2. «Ich weiss genau, wie die Armee funktioniert und habe Verständnis für ihre Arbeit.» Als Kon- taktperson für die Armee nimmt Perito die Dispositive der schützenswerten Objekte anlässlich einer Begehung ab. Danach sind sie in der Obhut der Armee. Alarmierungsübung An der Alarmierungsübung von letzter Woche wurden Meldungsschemen, Funkkommunikation sowie die Informationswege, in die auch die Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Graubünden involviert ist, getestet. Rund zehn Markeure der Armee haben mit Störaktionen versucht, in die Objekte einzudringen. «Es gab keine Lücken im Objektschutz – wir mussten nur kleine Fehler ausmerzen», freut sich Perito und WEF – Stafett Bild: bw. ist zufrieden mit der Übung. Fabrizio Perito interessiert sich für die Luftwaffe. Er möchte gerne wissen, wie die AdA der Streitkräfte in der Luft das WEF erleben. Damit geht der Stafettenstab zurück an die Armee. WEF-Stafette Im «Cuminaivel»-Staffellauf werden Akteure von Seiten der Polizei sowie der Armee in einem Portrait wechselweise vorgestellt. Wer den Stafettenstab abgibt, kann seinem Nachfolger eine Frage mitgeben, die dieser in der nächsten Ausgabe beantworten muss. e 8 /// MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 CUMINAIVEL Io, Caos e il nostro servizio militare L’impiego sussidiario a favore del WEF ha sempre visto l’impiego di una compagnia di conducenti di cani in supporto ai battaglioni. Questa figura, che attira il fascino dei più, è tuttavia poco conosciuta. E per questo che abbiamo intervistato il sdt Alexander Juan per cercare di capire di più questa speciale funzione. Quali sono i doveri che un conducente di cane deve rispettare fuori dal servizio? Sdt Alexander Juan: Con il mio cane i doveri principali che devo rispettare, oltre alla formazione contiuna, sono le normali pratiche veterinarie come i vaccini, e un esame annuale organizzato dall'esercito e relativo ai nostri compiti quali conducenti di cane. Com’è regolato il trasporto del proprio animale, ricevete un ordine di marcia? E soprattutto è autorizzato a ricevere il soldo? Quali sono i costi che dovete sostenere? Il cane non riceve un ordine di marcia, ma è segnato sul nostro così da evitare malintesi durante gli spostamenti. Tuttavia il cane ha il suo libretto di servizio personale, dove sono segnati i giorni di servizio e i vaccini. Per quanto riguarda il soldo, il cane riceve 8 franchi al giorno, mentre la maggior parte dei costi concerne l’alimentazione del proprio animale che è a nostra spesa. Quando s’intraprende la scuola reclute, in qualità di conducente è necessario comprare il proprio cane: quali sono i prezzi? L’acquisto del cane costa 2000 franchi, anche se il suo valore è più alto. L'Esercito, tuttavia, ha diritto di prelazione o può addirittura richiede indietro il cane qualora il conducente non si dimostra in grado di assolvere la propria funzione. Cosa ti ha spinto a fare il conducente di cani? Come ha reagito la tua famiglia a questa scelta? La mia famiglia ha reagito in maniera Il sdt Jaun insieme a Caos. positiva a questa scelta. Anzi, fin da bambino ho convissuto con questo genere di realtà poiché mia mamma lavorava presso società private di sicurezza. Inoltre prima di cominciare la scuola reclute ho dovuto superare un test per aspirante conducente di cane. Durante le vacanze, o anche solo durante un’uscita serale, come gestisci il tuo cane? Normalmente non vado in vacanza. Mentre quando esco la sera, onde evitare problemi, posso lasciare Caos da solo per non più di tre ore. Inoltre ogni Foto: lm. conducente ha il dirito di lasciare per qualche giorno il proprio cane presso una persona fidata. Se dovessi consigliare ai tuoi amici la funzione di conducente di cane cosa diresti? Perché secondo te un ragazzo dovrebbe scegliere questa strada? Intanto è importante che vi sia affinità con i cani, questo è essenziale. Poi è vero che la scuola reclute è stato un periodo duro, ma tra tutti i candidati conducenti si crea sempre un forte spirito di camerateria. In fondo seguiamo tutto lo stesso hobby, e cioè quello per i cani. lm. CUMINAIVEL /// 9 MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 Il picchetto di soccorso s’ingrandisce C’è un nuovo arrivato alla base aerea di Payerne. È grande, molto pesante e pronto a intervenire su ogni velivolo in caso di bisogno. Si tratta della nuova autopompa «Rosenbauer Panther» del picchetto di soccorso. Presso la base aerea di Payerne il picchetto di soccorso è nuovamente pronto all’impiego. da./lr. Entrando nell’hangar non si vede altro che lui. Le dimensioni del nuovo veicolo «Rosenbauer Panther» del picchetto di soccorso sono impressionanti: 12 m di lunghezza per 3 m di larghezza e 3.85 m di altezza. Può contenere all’incirca 14'000 litri d’acqua, più del doppio «Con il Panther disponiamo di conseguenza di un vantaggio a livello di autonomia e di personale impiegato» Pierre Dubi della capacità di cui dispongono attualmente le altre autopompe pesanti (6'600 litri). «Con il Panther disponiamo di conseguenza di un vantaggio a livello di autonomia e di personale impiegato», si rallegra Pierre Dubi, Chef Safety dell’a- erodromo di Payerne. L’introduzione del nuovo veicolo, permette – grazie al volume del suo serbatoio – di intervenire più a lungo e su dei velivoli di maggiori dimensioni senza tuttavia richiedere un incremento del personale occupato nell’operazione o necessitare l’ausilio di veicoli di rinforzo da altre basi aeree. Ciò che fino ad ora era stata la regola. Sempre pronto Il picchetto di soccorso è una parte essenziale di una base aerea. «Ogni anno abbiamo una quarantina di allarmi», confida Dubi. Proprio per questo, quando a Payerne si vola, il picchetto di soccorso è sempre pronto. «Noi ci teniamo pronti, sia nel caso in cui la base di Payerne è utilizzata come aerodromo alternativo da parte del Servizio di trasporto aereo della Confederazione (STAC), sia nel caso in cui degli aerei Foto: da. non possano atterrare a Berna» continua Dubi. Per assicurare il picchetto di soccorso è necessario come minimo l’impiego di tre persone. Occorre inoltre tenere conto dei collaboratori di Skyguide, delle officine radar e degli autisti necessari per eventualmente trasportare equipaggi e passeggeri a Berna. Formazione specifica Per poter utilizzare questo nuovo veicolo, professionisti e soldati di milizia devono seguire un’apposita formazione. I professionisti sono stati formati poco a poco e dallo scorso autunno utilizzano il veicolo. I primi soldati di milizia verranno invece formati a partire dal prossimo autunno. Occorrerà dunque pazientare ancora un po’ affinché tutti possano utilizzare questo mezzo. Ad ogni modo, una cosa è certa: il Panther è impressionante! 10 /// MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 CUMINAIVEL Le piquet de sauvetage grossit La Base aérienne de Payerne compte un nouveau venu dans ses troupes. Il est grand, très lourd et est prêt à intervenir sur chaque aéronef en cas de besoin. Il s’agit du nouveau camion «Rosenbauer Panther» du piquet de sauvetage. Le nouveau véhicule du piquet de sauvetage impressionne notamment par sa taille. da. Lorsque l’on entre dans ce hangar, on ne voit que lui. Les dimensions du nouveau véhicule «Rosenbauer Panther» du piquet de sauvetage sont impressionnantes : 12 m de long pour 3 m de large et 3m85 de haut. Il peut contenir environ 14'000 litres d’eau, plus du double de la capacité ac- «Chaque année, nous avons une quarantaine d’alarmes» Pierre Dubi tuelle des autres véhicules d’extinction lourds utilisés (6600 l). «Le gain en autonomie et en personnel peut être conséquent avec le Panther», se réjouit Pierre Dubi, chef safety sur l’aérodrome de Payerne. Avec l’introduction du véhicule et son grand réservoir d’eau, le véhicule peut intervenir plus longtemps et sur des plus grands aéronefs sans pour autant augmenter le personnel sur place ou chercher des véhicules en renfort sur les autres bases aériennes, ce qui était le cas jusqu’ici. Toujours prêt Le piquet de sauvetage est un élément primordial sur une Base aérienne. «Chaque année, nous avons une quarantaine d’alarmes», confie Monsieur Dubi. En effet, lorsqu’il y a des vols sur la Base aérienne, le piquet de sauvetage se tient prêt. «Nous sommes aussi prêt lorsque Payerne est la base de dégagement pour le service de transport aérien de la Confédération (STAC) au cas où les avions ne pourraient pas atterrir à Berne», précise-t-il. Pour assurer le piquet de sauvetage ce sont minimum trois personnes qui sont mobilisées sans Photo: da. compter les collaborateurs de Skyguide, de l’atelier radar et des chauffeurs pour éventuellement ramener les équipages et passagers à Berne. Formation spécifique Afin de pouvoir utiliser ce nouveau véhicule, professionnels et miliciens doivent suivre une formation. Les professionnels sont formés petit à petit et utilisent le Panther depuis cet automne. Quant à la milice son tour viendra. En effet, les premiers seront formés cet automne. Il faudra encore patienter jusqu’à ce que chacun puisse l’utiliser. Une chose est sûre, le Panther impressionne ! fb.com/cuminaivel CUMINAIVEL /// 11 MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 Les policiers de l’air parés pour le WEF Les Forces aériennes assurent le service de police aérienne pendant le WEF depuis la Base aérienne de Payerne. Pour garantir cet engagement, les trois escadrilles d’aviation professionnelle sur F/A-18 sont mobilisées. «Cuminaivel» a rencontré un pilote pour partager son expérience et les particularité du WEF. da. Les flocons de neige tombent sur l’aérodrome de Payerne quand nous rencontrons le pilote F/A-18 Christian Savary à quelques jours de son engagement pour le WEF. Dans l’escadrille 17 à Payerne depuis trois ans, il nous confie que «l’engagement en faveur du WEF est toujours un moment particulier pour les pilotes». Il s’agit là d’une application de l’entraînement effectué à longueur d’année dans le cadre des missions de police aérienne. Prêts à intervenir Pendant le WEF, l’espace aérien autour de Davos est interdit de survol pour les avions non autorisés. «Le reste de l’année, nous volons très rarement avec une zone restreinte», confie-t-il. La responsabilité est grande : le pilote veille sur le moindre avion pénétrant dans la zone et si le danger devient trop menaçant, il doit intervenir en dernier recours selon les ordres de la chaîne de conduite. Lors du WEF, comme lors des missions de piquet de police aérienne, les pilotes volent toujours avec des avions armés. «Il y a un certain respect : on sait que si on appuie sur le bouton, les conséquences peuvent aller jusqu’à la destruction de l’avion ne coopérant pas», explique Christian Savary. Le pilote F/A-18 Christian Savary a déjà un WEF à son actif. Jamais tout seul Pour cette mission, les vols se passent toujours en binôme. Pendant les conférences, deux avions effectuent en permanence des rondes dans la zone restreinte. Les avions se relayent ainsi toute la journée et parfois jusqu’à tard dans la nuit. Hors des conférences en plénum, deux F/A-18 sont prêts à décoller en tout temps dans les 15 minutes de nuit comme de jour. Bien que l’engagement sorte de l’ordinaire, nul ne doute que la Base aérienne de Payerne et les pilotes sont prêts à remplir leur mission et à assurer la sécurité de l’espace aérien. Photo: da. 12 /// MITTWOCH, 20. JANUAR 2016 wia d n e g r I kt's c e m h sc a! n a n a nach B CUMINAIVEL Kopf des Tages: Thomas Linzberger Illustration: han. Bild: bw. Bild des Tages ck. Wir stehen im Innern einer Zivilschutzanlage, die den Zeitgeist des Kalten Krieges atmet, und Postenchef Thomas Linzberger schwärmt: «Die Wertschätzung, die wir seitens der Bündner Bevölkerung erfahren, ist eine wahre Freude. Unlängst kam eine Passantin vorbei und bestand darauf, dass wir bei ihr auf einen Kaffee vorbeikommen», erzählt der 24-jährige Ostschweizer. In seinen Worten schwingt eine gewisse Genugtuung mit, denn «es ist kein Geheimnis, dass die Schweizer Armee in anderen Landesteilen auf weniger Gegenliebe stösst», so Linzberger. Der gelernte Detailhandelsfachmann darf getrost als Routinier bezeichnet werden: Bereits zum vierten Mal führt der Wachtmeister eine fünfköpfige Gruppe, die rund um die Uhr einen Nachrichtenposten im Einsatzgebiet des World Economic Forum (WEF) betreibt. Trotz seiner langjährigen WEF-Erfahrung verspürt Linzberger keine Ermüdungserscheinungen. «Mir gefällt dieser Auftrag, weil er mich im Umgang mit Menschen und bezüglich Planung herausfordert.» Impressum Herausgeber: Gemeinschaftsproduktion der Kantonspolizei Graubünden und der Schweizer Armee Redaktion: Kapo GR, EVB, EVL, FUB, LBA Infoline Cuminaivel: 058 469 16 22 E-Mail: [email protected] Bild: rm. Davos, 18.01.2016, 15:39 Verantwortliche: Senti Anita, C Komm Kapo GR Oberst La Bella Marco, C Komm EVB Ausgaben: Erscheint vom 13.01. – 25.01.2016
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