Winterthur Der Landbote Mittwoch, 13. Januar 2016 So entsteht das Flüchtlingsdorf in der Kirche Rosenberg Schäfli-Wirtin will erweitern AlTsTAdT Im Restaurant Schäfli am Graben isst man das, was man gemeinhin als währschaft bezeichnet: gut und genügend und nicht übertrieben gehoben. Eine der schönsten Gartenbeizen hat das Schäfli obendrein. Wirtin ist seit 25 Jahren Eva Pavlik, 2002 konnte sie das Haus erwerben und kürzlich auch noch das Nachbargebäude, jenes mit dem chinesischen Imbiss im Parterre. Nun plant Eva Pavlikova, wie sie in der eben publizierten Bauausschreibung heisst, eine Erweiterung der Gaststube ins Nachbarhaus. Die Pläne zeigen: Die Brandmauer wird an einer Stelle durchbrochen. Im Keller sind Kühlräume geplant, im Obergeschoss Räume für das Personal. Die Erweiterungspläne fallen in eine Zeit, in der viele Altstadtwirte über rückläufige Umsätze klagen. Auch Eva Pavlik sagt, sie spüre den Wegzug der Stadtverwaltung und die Wiedereröffnung der Axa-Kantine. «Aber es kann ja nicht immer nur aufwärtsgehen», sagt sie und schaut zuversichtlich in die Zukunft. mgm Asyl Diese Woche werden die Häuschen in der Kirche sowie die Koch- und Sanitärcontainer davor installiert. Die Unterkunft ist einfach, zweckmässig und günstig. Die Akkuschrauber surren ein Konzert, der Duft von Holz und frischer Farbe erfüllt den hohen Raum, Männer in Zivilschutzkluft und solche mit Farbklecksen auf der Kleidung machen aus dem Gotteshaus ein Flüchtlingsasyl. Zehn Holzhäuschen mit je 17 Quadratmeter Fläche werden Ende Woche in der Kirche Rosenberg stehen. In jedem fünf Betten (Kajüten aus Zivilschutzbeständen), ein Tisch samt Stühlen, fünf abschliessbare Schränke und ein kleiner Kühlschrank. Mitte Monat muss alles bereit sein, dann erwartet man die ersten Flüchtlinge, wahrscheinlich kommen sie aus Syrien, Eritrea, Afghanistan. Nur Tage nach dem Nein an der Urne zur Kulturkirche Ende November hatte die Kirchenpflege das Gebäude als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung gestellt. Jetzt sind Stadt und Kirchenpflege gemeinsam daran, alles Nötige zu veranlassen. Zwei Dutzend Zivilschutzangehörige machten sich kurzfristig frei von beruflichen Verpflichtungen und bauen die Holzhäuschen auf. Die sind als Bausatz konzipiert, denn die schmale Kirchentür hätte eine Vormontage nicht zugelassen. Vater-Sohn-Vorzeigeprojekt Die Häuschen sind die Winterthurer Antwort auf die Brandgefährlichkeit der Ikea-Flüchtlingszelte, die vorgesehen waren. Markus und Hannes Jedele haben sie konzipiert, Vater und Sohn, Architekt und Zimmermann. Vater Jedele ist zudem als Kirchenpfleger eng mit dem Kirchenbau verbunden, er kennt dort jede Ecke. Über die Weihnachtstage hatten sie geplant und dann bei einem regionalen Holzhändler bestellt. «Ganz nah an den Standardmassen der Pressspanbretter», sagt der Sohn. Die Konstruktionsbalken sind aussen, damit innen die flachen Wände weiss gestrichen werden können. Das führen fünf Personen der Arbeitsintegration aus. Die Häuschen haben zwei Oberlichter, ein Fenster und eine Tür. Sie sollen ein bisschen wohnlicher sein als das Zürcher Modell und kosten pro Stück gleichwohl nur 2000 Franken. Die Jedeles haben ihre sonstigen Arbeiten unterbrochen und 7 InKürze sTifTung HAnd in HAnd Neue Ziele dank Expertin aus Haiti Nach ihrem 10-jährigen Bestehen hat die karitative Stiftung Hand in Hand ihr Engagement auf der Insel Haiti von einer einheimischen Expertin auswerten lassen. Künftig will sie sich eher auf wenige langfristige Projekte konzentrieren, aber weiterhin mit den lokalen Behörden arbeiten, wie sie schreibt. hit neue selbsTHilfegruppe Zivilschützer bauen die Häuschen auf, die als Bausatz konzipiert sind. Innen werden sie gestrichen, und draussen stehen die WC-Container. wurden für diesen Dorfbau von der Stadt beauftragt. Während der Vater drinnen zum Rechten schaut, ist der Sohn draussen beschäftigt. Dort entsteht quasi der Koch- und Waschbereich der temporären Flüchtlingssiedlung, die auf zwei Jahre angelegt ist. Kochen, Duschen, Waschen Auf dem Kirchenvorplatz stehen fünf Container, verbunden mit einer Holzkonstruktion, die sowohl vor Niederschlag als auch vor Blicken schützt. In einem stehen vier Kochherde, in einem zwei Waschmaschinen, in dreien sind Duschen und WCs, getrennt nach Geschlechtern, ein Sanitärcontainer ist für Familien reserviert. Man erwarte, dass sowohl Familien als auch Einzelpersonen nach Winterthur zugeteilt würden, heisst es beim städtischen Sozialdepartement. Sind die 50 Plätze im Kirchenraum voll, wird man vier weitere Häuschen für weitere 20 Personen in einem Saal aufstellen und entsprechende Container draussen. Diese Unterkunft ist als Überbrückung gedacht, längerfristig sucht man bessere Wohnverhältnisse, wodurch in der Kirche wieder Raum «Unsere Häuschen sollen ein bisschen wohnlicher sein als andere Modelle.» Markus Jedele, Architekt und Kirchenpfleger für neue Flüchtlinge frei wird. Betreut werden die Ankommenden von Mitarbeitenden der Abteilung Asyl. Schulpflichtige Kinder gehen zur Schule, Erwachsene Marc Dahinden sorgen sich um den Haushalt und lernen Deutsch, heisst es in einem Papier des Sozialdepartements. Wenn klar ist, dass die Flüchtlinge bleiben dürfen, sollen auch sie an Bildungs- und Arbeitsintegrationsprogrammen teilnehmen. Sehr willkommen wäre es, wenn sich die Flüchtlinge an sportlichen und anderen Quartieranläsmgm sen beteiligen könnten. Am Samstag, 16. Januar, kann die Unterkunft besichtigt werden von 13.30 bis 15 Uhr. Sind die Flüchtlinge eingezogen, ist der Zutritt zur Kirche nicht mehr möglich. «Gemeinsam statt einsam» Das Selbsthilfezentrum Region Winterthur will eine neue Gruppe «Gemeinsam statt einsam» gründen. Wer sich nach «unbeschwertem Zusammensein» mit andern sehne und gerne Gesellschaftsspiele spiele, sei stets herzlich willkommen. hit bAusTelle Einbahn wegen Kanalarbeiten Wegen Kanalarbeiten ist die Bachtelstrasse in Veltheim ab der Feldstrasse bis Ende August nur noch in Richtung Schaffhauserstrasse befahrbar. hit Anzeige Premiere. NEW Outlander 4x4 Plug-in-Hybrid Jetzt Probe fahren *Unverbindliche Preisempfehlung CHF netto inkl. MWST und inkl. Bonus (Diamond CHF 2’000.–). Energie-Normverbrauch: 13.4 kWh/100 km (Benzin-Äquivalent 1.5 l/100 km), Normverbrauch gewichtet (67% Strom, 33% Benzin) 1.8 l/100 km, CO2 42 g/km, Hybrid-Normverbrauch (Batterie leer): 5.5 l/100 km, Energieeffizienz-Kat. B. CO2-Durchschnitt aller verkaufter Neuwagen: 139 g/km. 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