REISEPRAXIS BERLIN-MITTE
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ZIKA
Zika ist eine Arbovirusinfektion die, wie auch Gelbfieber oder Dengue-Fieber, von Aedes Mücken übertragen
wird. Die weibliche Mücke sticht vorwiegend in den frühen Morgenstunden und in den späten
Nachmittagsstunden unmittelbar vor Sonnenuntergang, ist jedoch auch während der restlichen Tagstunden
aktiv. Der Stich ist schmerzlos, aber im Gegensatz zum Stich der Malariamücke (Anopheles) oft juckend.
Das Virus gehört zur Gruppe der Flaviviren. Es wurde erstmals aus einem Affen im Zika-Wald nahe Entebbe in
Uganda isoliert und danach benannt. Aus Afrika heraus hat sich das Virus in die meisten tropischen und
subtropischen Gebiete verbreitet.
Die Inkubationszeit beträgt 3 bis 14 Tage. Als Symptome treten typischerweise Fieber, Kopfschmerzen,
Muskel- und Gelenkbeschwerden auf. Bisweilen tritt ein rumpfbetonter Hautauschlag (Exanthem) oder eine
generalisierte Hautrötung auf. Meist ist der Verlauf mild, die Prognose ist in aller Regel sehr gut. Die
Behandlung ist symptomatisch mit Schmerzmitteln und Fiebersenkern. Acetylsalicylsäure sollte eher
vermieden werden.
Bei einem kleinen Anteil von Patienten sind aufsteigende Lähmungen der Gliedmaßen beobachtet worden
(Guillan Barré Syndrom), sehr selten kann diese Komplikation auch tödlich verlaufen. Seit dem Auftreten von
hohen Fallzahlen in Brasilien werden Missbildungen des Kopfes (Mikrozephalien) bei Neugeborenen
beobachtet, deren Mütter während der Schwangerschaft mit Zika infiziert waren.
Eine weitere Besonderheit stellt die mögliche sexuelle Übertragung dar, die in Einzelfällen belegt werden
konnte. Das Virus kann bei sehr wenigen Männern nach der durchgemachten Infektion in der Prostata zu
verbleiben und wird dann über die Sameflüssigkeit übertragen. Dies ist auch noch bis über zwei Monate nach
der Infektion möglich. Epidemiologisch spielt diese Infektionsmöglichkeit sicher keine Rolle. Jedoch kann im
Einzelfall nach Reiserückkehr nicht ausgeschlossen werden, dass es auch noch deutlich später zu einer
Übertragung kommen könnte. Um einen sichere Aussage treffen zu können, sollte frühestens zwei Wochen
nach Rückkehr eine Blutprobe auf Zika-Antikörper untersucht werden. Ist diese negativ, besteht sicher keine
Ansteckungsgefahr. Ist sie positiv, sollte vorsichtshalber bis 6 Monate nach Rückkehr ein Kondom beim
Geschlechtsverkehr benutzt werden.
Schutz
Bei Aufenthalt in den endemischen Zika-Gebieten ist tagsüber von Mückenschutzmittel zu empfehlen,
unabhängig davon, ob auf dem Land oder in der Stadt. Schwangere sollten Reisen in Zika-Ausbruchsgebiete
vermeiden.
BCRT - Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin ist eine Firmierung der Praxis Prof. Dr. Jelinek an den jeweiligen Standorten der Reisepraxen.
Der Behandlungsvertrag kommt ausschliesslich mit Prof. Dr. Jelinek zustande.