Erstmals impften Apotheker gegen Grippe: erfolgreicher Pilotversuch Zwischen Oktober und Dezember 2015 konnte sich die Bevölkerung erstmals in drei Baselbieter Apotheken ohne ärztliches Rezept impfen lassen. Die Auswertung zeigt nun, dass dieser niederschwellige Zugang zur Impfung in der Bevölkerung gut ankommt. Die Grippewelle nähert sich in diesen Wochen ihrem Höhepunkt. In vielen Regionen der Schweiz gilt das Grippe-Virus bereits als „weit verbreitet“. Eine Grippeimpfung kann vor dem Virus schützen. Zwischen Oktober und Dezember 2015 führte der Kanton Basel-Landschaft erstmals ein Pilotprojekt durch. Die Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion von Regierungsrat Thomas Weber hat drei Apotheken im Kanton die Bewilligung erteilt, dass sie ohne ärztliches Rezept impfen dürfen. Die Auswertung des Pilotprojektes zeigt nun, dass dieses Angebot gut genutzt wurde. „Für uns war das ein grosser Erfolg“, sagt Hans-Peter Steiner, Geschäftsführer der Hard-Apotheke in Birsfelden. „Wir haben weit über 100 Personen impfen können. Die kurzen Wartezeiten sowie die Tatsache, dass keine Anmeldung nötig war, wurde von den Kunden sehr geschätzt“, so Steiner weiter. 230 Personen liessen sich in einer der drei Pilotapotheken impfen, also durchschnittlich knapp 80 Personen pro Apotheke. Dies sind rund drei Mal so viele Impfungen, wie in den letzten Jahren in den gleichen Apotheken durchgeführt wurden. Insgesamt wurden in den beiden Basel 3500 Personen geimpft, so viele wie noch nie. Legende: Anzahl der in den Apotheken beider Basel durchgeführten Impfungen. „Der Pilotversuch hat damit sein Ziel erreicht: eine unkomplizierte und auch spontane Grippeimpfung zu ermöglichen“, erklärt Urs Gmünder, Präsident des Basellandschaftlichen Apotheker-Verbandes. Der Pilot unterstreicht weiter die Stellung der Apotheken als Grundversorger. Damit die Apothekerinnen und Apotheker Impfungen durchführen durften, mussten sie eine entsprechende Ausbildung im Bereich Injektionstechnik, Notfallsituationen sowie Impfungen allgemein absolvieren.