GLAMOUR – Projekt: Glow!

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Projekt:
Glow!
Peelings für eine strahlendere, glattere Haut kann man
nicht nur selbst auftragen, sondern auch beim
Dermatologen vornehmen lassen . Die wichtigsten
medizinischen Methoden im überblick
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Mit Wasserdruck
Mechanisches Peeling
DAS WIRD GEMACHT: Zunächst wird mit einem
schlauchähnlichen Handgerät Wasser mit
Überdruck auf die Haut gebracht - eine Art MiniDampfstrahler. So wird die oberste Hornschicht exfoliert, tote Hautschüppchen werden
abgelöst und die Poren gereinigt. Die Behandlung fühlt sich angenehm kühl an, die Haut wird
dabei leicht massiert. Je nach Gerätehersteller kann der reinigende Effekt im zweiten Schritt
durch eine sanfte, demjeweiligen Hauttyp
angepasste leichte Fruchtsäurebehandlung noch
optimiert werden. In jedem Fall wird die Haut
nicht nur gereinigt, sondern auch für die Behandlung
vorbereitet, die dann in einem weiteren Schritt
folgt. "Dabei werden Wirkstoffseren mit Hyaluronsäure oder Antioxidantien, die speziell für
dasjeweilige Hautproblem oder Ziel zugeschnitten
sind, auf die Haut gebracht", sagt Hautarzt
Dr. Timm Golüke.
GUT ZU WISSEN: Diese "Wasser"-Peelings eignen
sich für alle Hauttypen, auch für sehr empfindliche .
Und können sogar in der Mittagspause gemacht
werden: Nach einer ersten Behandlung sieht man
keine Rötung, aber schon deutlich den Effekt, z.B.
dass die Haut mehr Glow hat und frischer wirkt - was
auch in den Folgetagen anhält.
KOSTEN: Pro Behandlung ca. ISO Euro. Für besonders nachhaltigen Effekt sind etwa sechs
Wiederholungen alle vier Wochen notwendig.
DAS WIRD GEMACHT: Wenn das Peeling mit
Wasserdruck einem Dampfstrahler gleicht, erinnert
die Mikrodermabrasion an einen Sandstrahler.
Denn dabei wird die Hautoberfläche über ein stiftähnliches Handgerät mit mikrofeinen KorindonKristallen (Aluminiumoxid) abgeschliffen, Hautschüppchen und Hornpartikel werden gleichzeitig
abgesaugt. Das klingt zwar heftig, ist aber eine
sanfte und schmerzfreie Peeling-Methode. "Verhornungen werden so grundlegend entfernt, die
Haut sieht feinporiger aus", sagt Hautarzt Dr. Golüke.
GUT ZU WISSEN: Eingesetzt wird es bei großporiger Haut, leichten Aknenarben, Pigmentflecken
und oberflächlichen Fältchen. Vorsicht ist bei
entzündeten Pickeln geboten: Sie dürfen nicht direkt
behandelt werden, da sich sonst die Keime verteilen. Ebenso wenig sollten Stellen mit Rosazea oder
geplatzten Äderchen mitbehandelt werden. Bei
empfindlicher Haut kann es zu Rötungen kommen,
die spätestens nach 24 Stunden verschwunden sind.
KOSTEN: Pro Behandlung ab ca. 120 Euro. Nachhaltige Ergebnisse lassen sich mit einer Kurbehandlung
erzielen, sechs Mal in wöchentlichen Abständen.
Softe chemische Peelings
DAS WIRD GEMACHT: Um die oberste Schicht der
Haut zu schälen, werden Fruchtsäuren (Giycol-
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Wichtig nach allen
Peelings: Sonnenschutz!
Denn es wird die
schützende Hornschicht
abgetragen.
säure, AHA) in Konzentrationen von zehn bis
70 Prozent aufgetragen und nach der entsprechenden Einwirkzeit neutralisiert. Einwirkdauer
und Säurekonzentration werden nach und nach
gesteigert. "Der Vorteil ist, dass es zu
weniger Rötung und auffälliger Abschuppung der
Haut kommt als beim TCA-Peeling", sagt Hautarzt Golüke. Durch das kontrollierte Abtragen wird
die Hautregeneration angeregt.
GUT ZU WISSEN: Fruchtsäurepeelings können etwas
brennen. Bisweilen entstehen auch Rötungen
wie bei einem leichten Sonnenbrand, die sich aber
mit speziellen dermatologischen Make -ups
abdecken lassen. Zur Vorbereitung muss man etwa
zwei Wochen vor der Behandlung die Haut mit
Fruchtsäure- oder retinolhaltigen Cremes behandeln,
die vom Arzt verschrieben werden. Die Methode
eignet sich bei oberflächlichen Pigmentstörungen,
Akne und Aknenarben, Sonnenschäden sowie
glanzlosem Teint.
KOSTEN: Ab 100 Euro pro Sitzung, etwa fünf
werden empfohlen.
Tiefrre chemische Peelings
DAS WIRD GEMACHT: Diese Methode funktioniert
ähnlich wie Fruchtsäurepeelings. Die verwendete
Trichloressigsäure (TCA) ist aber aggressiver
und geht entsprechend tiefer. "Wie stark die Säure
konzentriert wird, richtet sich danach, wie viel
von der Dermis abgetragen werden soll", so Dr.
Golüke. Eine Behandlung, bei der die Säure mehrfach
aufgetragen wird, dauert etwa 20 Minuten, anschließend ist das Gesicht geschwollen. In folge dieser
"kontrollierten Verätzung" schält sich die Haut.
GUT ZU WISSEN: Da Trichloressigsäure brennt, wird
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die Behandlung unter oberflächlicher Betäubung,
unter dem Einsatz von Schmerztabletten oder
sogar im Dämmerschlaf gemacht. Etwa zwei Wochen
ist man anschließend außer Gefecht, da sich
die Haut pellt. Danach da rf man etwa ein halbes Jahr
nicht in die Sonne, sonst drohen Pigmentflecken.
Eingesetzt wird es bei stärkeren Aknenarben,
Pigmentstörungen und Falten. TCA-Peelings sollten
ausschließlich von erfahrenen Dermatologen
angewendet werden.
KOSTEN: Ab 250 Euro pro Sitzung. Einmal genügt.
Noch mehr Tiefgang
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DAS WIRD GEMACHT: Komplettpeelings mit einem
ablativen (abtragenden) Laser wie Erbium oder C02
werden heute kaum noch gemacht. Dabei wird die
Haut flächig mit dem Laser abgetragen . Eine blutige
Angelegenheit, die Methode hat außerdem den
Nachteil, dass die Haut, die nachkommt, empfindlich
und auffallend hell ist. Heute greift man eher zu
fraktionierten Lasern (z.B. Fractional, Fraxel, Active
FX). "Hier wird eine Art Sieb vor den Laserstrahl
gesetzt, um die Haut nicht flächig, sondern nur
punktuell abzutragen", erklärt Dr. Golüke. "Das ist
viel sanfter, und die Haut heilt schneller - den
Glättungseffekt durch die Kollagenneubildung, die
aufgrundder thermischen Schädigung durch
den Laser entsteht, hat man trotzdem. Und es sieht
natürlicher aus."
GUT ZU WISSEN: Nach diesem Eingriffbeim Hautarzt
sollte man sich ein paar Tage freinehmen ,je nach
indiziertem Gerät sogar bis zu zwei Wochen, da die
Haut Rötungen, Krusten oder kleinere Schwellungen aufweist. Angewendet wird die Methode, um das
Erscheinungsbild von Narben (auch Aknenarben)
oder Falten zu verbessern.
KOSTEN: Ab 200 Euro pro Behandlung, in der Regel
sind eine bis drei Sitzungen nötig.
UNSER
EXPERTE
• DR. TIMM GOLÜKE
Der Dermatologe hat eine Praxis mit
angegliederter Abteilung
fur Dermatakosmetik in München.
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