PROGRAMM 06.03. 2016 15.30 Uhr PROGRAMM Stabat Mater von Gabriel Rheinberger Requiem von Gabriel Faurè in der Klosterkirche St. Ottilien Regina Pfeiffer (Sopran) Johannes Gruber (Bariton) Bernhard Brosch (Orgel) Vox Villae und D’Zing Grupp’m Epfenhausen (Chor) Leitung Felix Mathy Eintritt frei – Spenden erbeten Zum Programm Josef Gabriel Rheinberger (1839 – 1901) Stabat Mater in g op. 138 • Stabat Mater • Quis est homo • Eja Mater • Virgo virginum praeclara Gabriel Fauré (1845 – 1924) Requiem op. 48 • Introϊt et Kyrie • Offertoire •Sanctus • Pie Jesu • Agnus Dei • Libera me • In paradisum Die Komponisten und ihre Werke Das „kleine“ Stabat Mater in g-Moll op. 138 entstand im August 1884, zwanzig Jahre nach seinem größeren Schwesterwerk op. 16. Im Gegensatz zu diesem ist es ein rein kirchliches und kein konzertantes Werk. Gerade im Vergleich zum frühen Stabat Mater fällt seine starke Tendenz zur Verinnerlichung und Rücknahme moderner Harmonik im Sinne eines nahezu zeitlosen Sakralstils auf, welche generell die spätere Kirchenmusik Rheinbergers charakterisiert. Der Entstehungsanlass war ein persönlicher: Rheinberger, der stets unter einer sehr angegriffenen Gesundheit litt und viele Jahre lang die rechte Hand nicht richtig gebrauchen konnte, hatte auf dem Höhepunkt seiner verschleppten Handentzündung, während der ganzen ersten Jahreshälfte 1884, überhaupt nicht mehr schreiben und komponieren können. Nach der leidlich erfolgreichen Therapie seiner Hand in Rheinbergers alljährlichem Kur- und Sommerfrischeaufenthalt in Wildbad Kreuth löste der Komponist mit dem neuen Stabat Mater ein Gelübde ein, das er der Mutter Gottes für den Fall seiner Genesung gegeben hatte. Es wird die Fassung für Orgel aufgeführt. Das Stabat mater (nach dem Gedichtanfang Stabat mater dolorosa, lat. für ‚Es stand die Mutter schmerzerfüllt‘) ist ein mittelalterliches Gedicht, das die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den Gekreuzigten besingt. Die Verfasserschaft ist ungeklärt, das Gedicht wurde in der Vergangenheit unter anderem Papst Innozenz III. († 1216) sowie den Franziskanermönchen Iacopone da Todi († 1306) und Johannes Bonaventura († 1274) zugeschrieben. Das Stabat mater fand 1521 Eingang in das Missale Romanum, wurde aber wie fast alle Sequenzen durch das Konzil von Trient aus dem Gottesdienst verbannt. 1727 wurde es bei der Einführung des Festes Septem Dolorum Beatae Mariae Virginis als Sequenz in den Messtext und als Hymnus in das Brevier der katholischen Kirche aufgenommen und gehört seither wieder zur katholischen Liturgie. Allerdings wurde das 1727 auf den Freitag nach dem Passionssonntag gelegte Fest durch die Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils abgeschafft, so dass das Stabat Mater als liturgisches Stück nur noch am 15. September, dem Gedächtnis der Schmerzen Mariä, – ad libitum – gesungen oder gebetet wird. Die bekannteste deutsche Übertragung des Stabat mater stammt von Heinrich Bone (1847). Textfassungen Wie bei vielen berühmten Lied-Texten gibt es zum Stabat mater mehrere verschiedene Versionen. Der kritische Text der Sequenz wurde von Clemens Blume und Henry M. Bannister aufgrund der 86 Handschriften (die ältesten sind aus dem 13. Jh.) in Analecta Hymnica (Bd.54, S. 312-318) herausgegeben. Dieser „Original-Text“ wird in der ersten Spalte wiedergegeben. Nicht minder wichtig ist die seitens der katholischen Kirche approbierte aktuelle liturgische Version. Sie steht im Graduale Romanum von 1973/79. Im Vergleich zu manchen früheren liturgischen Versionen weicht sie nur noch wenig vom Urtext ab. Aus chronologischen Gründen ist sie in der vierten und letzten Spalte niedergeschrieben, wobei die Abweichungen vom Urtext fett gedruckt sind. In der zweiten Spalte, also unmittelbar neben dem Original, steht die deutsche Fassung von Christoph Martin Wieland aus dem Jahr 1779, erschienen in dessen Zeitschrift Der Teutsche Merkur 1781, 1. Quartal, S. 101–106. Sie ist zitiert nach dem Begleitheft der wohl einzigen CD-Veröffentlichung auf Deutsch in der Vertonung von Giovanni Battista Pergolesi (Textunterlegung: Alexander Eberle, aufgenommen 2008 in der Peterskirche Oßmannstedt, Wielands langjähriger Wohnort bei Weimar; verlegt bei NAXOS 8.551276). In der dritten Spalte, also links neben der aktuellen Fassung im Graduale Romanum, steht eine Übertragung von Heinrich Bone (1847). Das Gotteslob enthält unter der Nummer 532 (GLalt 584): Christi Mutter stand mit Schmerzen (Melodie: Köln 1638) fünf der zehn Strophen. Dabei entsprechen die ersten vier der ersten, zweiten, vierten und sechsten (leicht verändert) Strophe des Tex- tes von Heinrich Bone, während die letzte Strophe eine eigenständige Übertragung der zehnten Strophe des lateinischen Originaltextes bietet; Bone und Wieland richten nämlich ihre zehnte Strophe nach der Textversion aus, die das Graduale Romanum übernommen hat. Im Eigenteil des Gotteslobes der Bistümer Freiburg und Rottenburg-Stuttgart ist unter Nummer 885 (GLalt 896) die Übertragung nach Bone vollständig abgedruckt, die Melodie entstammt der Sammlung Evangelium in Gesängen von 1656. Lateinischer Originaltext gedichtet um 1200–1300 Gereimte Übertragung Christoph Martin Wieland 1779 1. Stabat mater dolorosa Iuxta crucem lacrimosa, Dum pendebat filius; 2. Cuius animam gementem, Contristantem et dolentem Pertransivit gladius. Schaut die Mutter voller Schmerzen, wie sie mit zerrißnem Herzen unterm Kreuz des Sohnes steht: Ach! wie bangt ihr Herz, wie bricht es, da das Schwerdt des Weltgerichtes tief durch ihre Seele geht! 3. O quam tristis et afflicta Fuit illa benedicta Mater unigeniti! 4. Quae maerebat et dolebat, Et tremebat, cum videbat Nati poenas incliti. O wie bittrer Qualen Beute ward die Hochgebenedeite Mutter des Gekreuzigten! Wie die bange Seele lechzet! Wie sie zittert, wie sie ächzet, des Geliebten Pein zu sehn! 5. Quis est homo, qui non fleret, Matrem Christi si videret In tanto supplicio? 6. Quis non posset contristari, Piam matrem contemplari Dolentem cum filio? Wessen Auge kann der Zähren Bey dem Jammer sich erwehren, der die Mutter Christi drückt? Wer nicht innig sich betrüben, der die Mutter mit dem lieben Sohn in solcher Noth erblikt? 7. Pro peccatis suae gentis Iesum vidit in tormentis Für die Sünden seiner Brüder, sieht sie, wie die zarten Glieder Et flagellis subditum. 8. Vidit suum dulcem natum Morientem, desolatum, Cum emisit spiritum. schwehrer Geisseln Wuth zerreißt: Sieht den holden Sohn erblassen, Trostberaubt, von Gott verlassen, still verathmen seinen Geist. Ob amorem filii. 18. Inflammatus et accensus, Per te, virgo, sim defensus In die iudicii. Flammend noch vom heilgen Feuer, deck, o Jungfrau, mich dein Schleyer einst am Tage des Gerichts! 9. Eia, mater, fons amoris, Me sentire vim doloris Fac, ut tecum lugeam. 10. Fac, ut ardeat cor meum In amando Christum Deum, Ut sibi complaceam. Laß, o Mutter, Quell der Liebe, laß die Fluth der heil‘gen Triebe strömen in mein Herz herab! Laß in Liebe mich entbrennen, ganz für den in Liebe brennen, Der für mich sein Leben gab. 19. Fac me cruce custodiri, Morte Christi praemuniri, Confoveri gratia[1]. 20. Quando corpus morietur, Fac ut anima donetur Paradisi gloriae. Gegen aller Feinde Stürmen Laß mich Christi Kreuz beschirmen, sey die Gnade mein Panier! Dekt des Grabes düstre Höle Meinen Leib, so nimm die Seele Auf ins Paradies zu dir! 11. Sancta mater, illud agas, Crucifixi fige plagas Cordi meo valide. 12. Tui nati vulnerati, Iam dignati pro me pati, Poenas mecum divide. Drük, o Heilge, alle Wunden, die dein Sohn für mich empfunden, tief in meine Seele ein! Laß in Reue mich zerfließen, mit ihm leiden, mit Ihm büßen, mit Ihm theilen jede Pein! Gereimte Übertragung Heinrich Bone 1847 Aktueller liturgischer Text Graduale Romanum 1973/79 Christi Mutter stand mit Schmerzen bei dem Kreuz und weint von Herzen, als ihr lieber Sohn da hing. Durch die Seele voller Trauer, schneidend unter Todesschauer,jetzt das Schwert des Leidens ging. Stabat mater dolorosa Iuxta crucem lacrimosa, Dum pendebat filius. Cuius animam gementem, Contristatam et dolentem Pertransivit gladius. Welch ein Schmerz der Auserkornen,da sie sah den Eingebornen, wie er mit dem Tode rang. Angst und Jammer, Qual und Bangen, alles Leid hielt sie umfangen, das nur je ein Herz durchdrang. O quam tristis et afflicta Fuit illa benedicta Mater unigeniti! Quae maerebat et dolebat, Pia Mater, dum videbat Nati poenas inclyti. Ist ein Mensch auf aller Erden, der nicht muss erweichet werden, wenn er Christi Mutter denkt, wie sie, ganz von Weh zerschlagen, bleich da steht, ohn alles Klagen, nur ins Leid des Sohns versenkt? Quis est homo, qui non fleret, Matrem Christi si videret In tanto supplicio? Quis non posset contristari, Piam matrem contemplari Dolentem cum Filio? 13. Fac me vere tecum flere, Crucifixo condolere, Donec ego vixero. 14. Iuxta crucem tecum stare, Te libenter sociare In planctu desidero. 15. Virgo virginum praeclara, Mihi iam non sis amara, Fac me tecum plangere. 16. Fac, ut portem Christi mortem, Passionis eius sortem Et plagas recolere. 17. Fac me plagis vulnerari, Cruce hac inebriari Laß mich herzlich mit dir weinen, mich durchs Kreuz mit Ihm vereinen, sterben all mein Lebenlang! Unterm Kreuz mit dir zu stehen, unverwandt hinauf zu sehen, sehn‘ ich mich aus Liebesdrang. Gieb mir Theil an Christi Leiden, laß von aller Lust mich scheiden, die ihm diese Wunden schlug! Auch ich will mir Wunden schlagen, will das Kreuz des Lammes tragen, welches meine Sünde trug. Laß, wenn meine Wunden fließen, liebestrunken mich genießen dieses tröstenden Gesichts! Ach, für seiner Brüder Schulden sah sie ihn die Marter dulden, Geißeln, Dornen, Spott und Hohn; sah ihn trostlos und verlassen an dem blutgen Kreuz erblassen, ihren lieben einzgen Sohn. Pro peccatis suae gentis Vidit Iesum in tormentis Et flagellis subditum. Vidit suum dulcem natum Morientem, desolatum, Dum emisit spiritum. O du Mutter, Brunn der Liebe, mich erfüll mit gleichem Triebe, dass ich fühl die Schmerzen dein; dass mein Herz, im Leid entzündet, sich mit deiner Lieb verbindet, um zu lieben Gott allein. Eia mater, fons amoris, Me sentire vim doloris Fac, ut tecum lugeam. Fac, ut ardeat cor meum In amando Christum Deum, Ut sibi complaceam. Drücke deines Sohnes Wunden, so wie du sie selbst empfunden, heilge Mutter, in mein Herz! Dass ich weiß, was ich verschuldet, was dein Sohn für mich erduldet, gib mir Teil an seinem Schmerz! Sancta mater, istud agas, Crucifixi fige plagas Cordi meo valide. Tui nati vulnerati, Tam dignati pro me pati, Poenas mecum divide. Lass mich wahrhaft mit dir weinen, mich mit Christi Leid vereinen, so lang mir das Leben währt! An dem Kreuz mit dir zu stehen, unverwandt hinaufzusehen, ist’s, wonach mein Herz begehrt. Fac me vere tecum flere, Crucifixo condolere, Donec ego vixero. Iuxta crucem tecum stare Ac me tibi sociare In planctu desidero. O du Jungfrau der Jungfrauen, woll auf mich in Liebe schauen, dass ich teile deinen Schmerz, dass ich Christi Tod und Leiden, Marter, Angst und bittres Scheiden fühle wie dein Mutterherz! Virgo virginum praeclara, Mihi iam non sis amara: Fac me tecum plangere. Fac ut portem Christi mortem, Passionis fac consortem, Et plagas recolere. Alle Wunden, ihm mach und Fac me plagis vulnerari, Kreuz mit ihm zu tragen, das sei fortan mein Gewinn! Dass mein Herz, von Lieb entzündet, Gnade im Gerichte findet, sei du meine Schützerin! Cruce hac inebriari Et cruore Filii, Flammis urar ne succensus, Per te Virgo, sim defensus In die iudicii. Mach, dass mich sein Kreuz bewache, dass sein Tod mich selig mache, mich erwärm sein Gnadenlicht, dass die Seel sich mög erheben frei zu Gott in ewgem Leben, wann mein sterbend Auge bricht! Fac me cruce custodiri, Morte Christi praemuniri, Confoveri gratia. Quando corpus morietur, Fac ut animae donetur Paradisi gloria. Josef Gabriel Rheinberger Der 1839 in Vaduz geborene Josef Gabriel Rheinberger zeigte schon früh ungewöhnliche Musikalität. Er versah bereits als Siebenjähriger den Organistendienst in seinem Heimatort und kam mit 12 Jahren zur Ausbildung an das Münchner Konservatorium, wo er seine Kommilitonen bald überflügelte und bereits zahlreiche Werke schuf. Dem erst 19-jährigen bot das Konservatorium eine Dozentur für Klavier und später für Orgel und Komposition an, die er bis kurz vor seinem Lebensende ausüben sollte. Rheinberger gehört zu den Komponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die nach Jahren des Vergessens zunehmend in das Bewusstsein von Musikpraxis und Musikforschung zurückgekehrt sind. Sein umfangreiches Œuvre - darunter allein 197 mit Opuszahl veröffentlichte Werke - umfasst Klaviermusik, Orgelmusik, geistliche und weltliche Chormusik, Sololieder, Kammermusik, Sinfonien, Konzertouvertüren, Schauspielmusiken und Opern. Rheinberger war ein entschiedener Klassizist, der Mozart und Bach zu seinen großen Leitbildern erhob. Auch wenn er die Musikgeschichte nicht nachhaltig prägen konnte, so steht er doch als großer Lehrer und bedeutender Repräsentant einer vielfältigen Musikkultur am Ende der klassisch-romantischen Epoche. Requiem op. 48 von Gabriel Fauré Die Entstehungsgeschichte des Requiems hat verschiedene Versionen dieses Werkes Aufzuweisen. Die erste Fassung von 1888 war nur fünfsätzig, es fehlte noch das Offertoire und das Libera me. Die zweite Fassung entstand 1893, bereits mit allen Sätzen und orchestriert für tiefe Streicher und Blechbläser. Schließlich folgte 1900 eine Fassung für großes Orchester. Fauré verwendet einen frei aus der lateinischen Totenmesse und der Begräbnisliturgie zusammengesetzten Text, wobei er, was für seine Zeit völlig ungewöhnlich war, die „Dies irae“-Sequenz nicht vertonte bzw. nur deren letzte Zeile, das „Pie Jesu Domine“. Das Ungewöhnliche lag besonders darin, dass kaum ein Komponist seiner Zeit sich die Möglichkeit hätte entgehen lassen, die Schrecken des Dies irae, am „Tag des Zorns“, mit allen ihm zur Verfügung stehenden musikdramatischen Mitteln nachzuzeichnen. Fauré stellt stattdessen die Aussicht auf das himmlische Elysium in den Mittelpunkt und übernimmt hierfür die Antiphon „In paradisum“ und das Responsorium „Libera me“ aus dem Totenamt. „So sehe ich den Tod:“, sagte Fauré über sein Requiem, „als eine freudvolle Erlösung, eine Erwartung von Glückseligkeit jenseits des Grabes, nicht als eine schmerzvolle Erfahrung.“ Heute kommt eine Fassung für Orgel zur Aufführung. Gabriel Fauré Gabriel Fauré war ein französischer Komponist des Fin de siècle, der vor allem Vokal-, Klavier- und Kammermusik schrieb. Faurés Stücke zeichnen sich durch „parfümfreien Charme und gebändigte Melancholie“ aus. Dabei konnten ihn, ähnlich wie im Fall Beethovens, weder das Altern noch eine zunehmende Ertaubung daran hindern, in seinem Schaffen immer kühner zu werden. Obwohl von deutscher und französischer Romantik (Hector Berlioz, César Franck) nicht unbeeinflusst, bildete Fauré „eine eigenständige, poetisch nuancierte, stark diatonisch gebundene Tonsprache auf der Grundlage einer um mannigfaltige Differenzierungen bereicherten Harmonik“ heraus. Wenn er, im Vergleich zum Zeitgenossen Claude Debussy oder seinem Nachfahren Maurice Ravel, im internationalen Musikleben wenig präsent ist, dürfte es neben stilgeschichtlichen Gründen daran liegen, dass er kaum großbesetzte Werke hinterlassen hat. Auch sein hochkarätiges Requiem ist ursprünglich für eine karge Besetzung geschrieben worden; es wird bis heute häufig aufgeführt. Die Künstler D’Zing Grupp’m Epfenhausen Vox Villae e.V. Vox Villae („die Stimme Weils“) ist ein gemischter Chor mit aktuell 31 Sängerinnen und Sängern. Die natürliche Freude am Singen, die den eingetragenen Verein 1931 entstehen ließ, blieb über die Jahrzehnte bis heute unverändert bestehen. Zusätzlich entwickelte sich im Laufe der Zeit auch die Freude daran, durchaus anspruchsvolle weltliche und geistliche Literatur bewältigen und darbieten zu können. 2009 nahm der Chor erfolgreich am Bayerischen Chorwettbewerb in München teil, wo er mit „gut“ bewertet wurde. In den letzten Jahren konnte sich Vox Villae weiter steigern und erhielt bei Wertungssingen des Bayerischen Sängerbundes 2013 und des Chorverbands Bayerisch-Schwaben 2014 jeweils das Prädikat „sehr gut“. Gerne gestaltet der Chor Messen in Weil und anderen Gemeinden, gibt Konzerte und Serenaden und wirkt bei sonstigen kirchlichen oder weltlichen Anlässen mit. So beteiligt er sich stets an den jährlichen Sängertreffen des Chorverbands Landsberg und regelmäßig auch an Wohltätigkeitskonzerten des Lions Clubs Landsberg. Der Chor D’Zing Grupp’m Epfenhausen ist ein gemischter Chor mit derzeit 20 Mitgliedern. Er gestaltet regelmäßig Gottesdienste und Andachten in Epfenhausen und in der näheren Umgebung. In den letzten Jahren war der Chor auch in mehreren a-cappellaKonzerten zu hören und arbeitete auch schon erfolgreich mit dem Landsberger Orchester Collegium Musicum zusammen. Künstlerischer Leiter Felix Mathy Felix Mathy aus Kaufering, Jahrgang 1991, studiert an der Hochschule für Musik und Theater München Schulmusik mit Hauptfach Orgel und Schwerpunkt Katholische Kirchenmusik. Er leitet seit 2012 den Chor „D’Zing Grupp’m“ Epfenhausen, seit 2013 das re- nommierte Orchester Collegium Musicum Landsberg und seit 2015 den Chor „Vox Villae“. In jungen Jahren nahm er mehrfach erfolgreich am Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf Regional-, Landes- und Bundesebene in verschiedenen Kategorien (Klavier, Orgel, Cembalo) teil. Seit 2008 ist er als Kirchenmusiker in den Pfarreien Mariä Himmelfahrt Epfenhausen und Sankt Benedikt Untermühlhausen tätig. 2010 legte er die kirchenmusikalische C-Prüfung in Augsburg erfolgreich ab. Der junge Musiker gibt regelmäßig Orgelkonzerte in Kaufering, Schongau, Altenstadt und München. Er ist auch ein gefragter Klavier- und Cembalobegleiter. 2011 wurde er mit dem Kulturförderpreis des Landkreises Landsberg am Lech für seine vielfältigen musikalischen Leistungen ausgezeichnet. Seine Chorerfahrung konnte er als Mitglied des Madrigalchors der Hochschule für Musik und Theater München erweitern. Mit diesem Ensemble gewann er 2014 den Deutschen Chorwettbewerb in Weimar. Die Solisten Bernhard Brosch (Orgel) Der gebürtige Münchner studierte Kirchenmusik und Musikpädagogik in München und ist seit 1995 hauptamtlicher Kirchenmusiker in der Landsberger Stadtpfarrkirche „Zu den Heiligen Engeln“. Er unterrichtet als Lehrer für Klavier und Orgel beim diözesanen Förderprogramm für Nachwuchsorganisten und als Dozent für liturgisches Orgelspiel, Tonsatz und Harmonielehre beim Augsburger C-Kurs. Nach dem berufsbegleitendem Theo- logiestudium ist er seit 2005 zusätzlich Lehrer für kath. Religion an verschiedenen Schulen im Landsberger Raum. Er erhielt 2011 den Kulturpreis „Dominicus-Zimmermann-Rocaille“ in Silber der Stadt Landsberg am Lech. Regina Pfeiffer (Sopran) Der musikalische Weg der Sopranistin Regina Pfeiffer begann schon in frühester Kindheit. Ihren ersten gesanglichen Solo-Auftritt hatte sie bereits mit 4 Jahren. Nach der Ausbildung im Ballett an der Staatsoper München und an der Harfe, verschrieb Sie sich dann ganz dem Gesang. Ihre gesangliche Ausbildung machte Sie an der Hochschule für Musik in München bei Marianne Hofweber und in Wien bei Sylvia Greenberg in deren Meisterklasse. Engagements führten Sie bisher u.a. an die Berliner Kammeroper, nach Hof und Hildesheim. Ebenso hat Sie eine rege Konzerttätigkeit in ganz Deutschland und in weite Teile Europas wie Frankreich, Italien, Norwegen, Schweiz und Österreich. Johannes Gruber (Bariton) Der bei München aufgewachsene Bariton Johannes Gruber studierte nach einem Schulmusikstudium in München Gesang am Mozarteum Salzburg zunächst bei Mario Diaz und derzeit bei Andreas Macco. Kurse u. a. bei Rudolph Piernay und Breda Zakotnik runden seine Ausbildung ab. Er besucht die Liedklasse von Helmut Deutsch. Im süddeutschen/österreichischen Raum konnte er mit Liederabenden begeistern. Schumanns Liederkreis op. 39 gehört ebenso zu seinem Repertoire, wie Vaughan Williams Songs of Travel und zahlreiche Mozart-, Schubert-, Brahms- und Strauss-Lieder. Zuletzt führte er mit Breda Zakotnik am Klavier Schuberts „Schwanengesang“ auf. Johannes Gruber ist gefragter Solist für geistliche Werke wie Bachs Weihnachtsoratorium und die Matthäus-Passion, G. F. Händels „Dettinger Te Deum“ und zahlreichen Messen von Mozart, Haydn, John Rutter und anderen. Bei einem Gesprächskonzert im Rahmen der Stuttgarter Bachakademie sang er im September 2012 unter Helmut Rilling Bachs Kantate BWV 147. Sein Operndebüt gab der Bariton im Sommer 2012 als Dandini in Rossinis „La Cenerentola“ in einer Produktion der „Opera Incognita München“. Es folgten Opernproduktionen am Mozarteum als Figaro in Mozarts „Le Nozze“, als Colline in Puccinis „La Boheme“ und als Jimmy in Weill‘s „Mahagonny, das Songspiel“. Im Frühjahr 2014 stand er in Mozarts „La Clemenza di Tito“ als „Publio“ auf der Bühne.
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