November 2015 Arbeitsplätze schaffen – Wertschöpfung erhöhen BioRegion Mühlviertel verbindet Produzenten und Konsumenten Unter dem Leitgedanken „Miteinander für ein gutes Leben“ spannt der Verein „BioRegion Mühlviertel“ einen Bogen von den bäuerlichen und gewerblichen Bio-Produzenten über Regionalentwicklung und Tourismus bis zu den Konsumenten. Ziel ist es, die Wertschöpfung in der Region Mühlviertel zu erhöhen. Dafür sind bereits konkrete Vermarktungsschienen gelegt worden – weitere Projekte sind geplant. Vom Projekt zum Schwungrad für die Region Mit einem eigenen „Dorf“ mit 13 Ausstellern präsentiert sich die BioRegion Mühlviertel auf der Messe „Bio Österreich“ in Wieselburg. Dass die Region in solch beachtlicher Stärke vertreten ist, geht auf die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre zurück. Vor fünf Jahren startete die „BioRegion Mühlviertel“ als Gemeinschaftswerk der Mühlviertler Regionalentwicklungsorganisationen*. Das Land OÖ war von Beginn an Partner und hat den Aufbau tatkräftig unterstützt. Bio Austria, die Bioschule Schlägl, der OÖ Tourismus, die Wirtschaftskammer OÖ und die OÖ Landwirtschaftskammer engagierten sich ebenfalls. Im heurigen Sommer erfolgte der planmäßige nächste Schritt: Das Projekt wurde an den neu gegründeten Verein als dauerhafte Organisationsstruktur übergeben. „Damit haben wir den Projektauftrag voll erfüllt und die Weichen für die Zukunft gestellt“, sagt Geschäftsführer Daniel Breitenfellner, der die BioRegion schon seit Beginn an begleitet. Dem Verein „BioRegion Mühlviertel“ steht mit Obmann Klaus Bauernfeind ein begeisterter Bio-Bauer, Direktvermarkter und Gastwirt vor. Unterstützt wird er von 10 weiteren Vorstandsmitgliedern aus unterschiedlichen Bereichen. 1 Ein gemeinsames Ziel vor Augen „Das neue Team spiegelt die Vielfalt der Akteure in der BioRegion Mühlviertel wieder“, beschreibt Obmann Klaus Bauernfeind. Von den bäuerlichen Bio-Produzenten Bildungseinrichtungen, und Gewerbebetrieben über Regionalentwicklungsorganisationen und Tourismus bis hin zu den Konsumenten arbeiten alle am gleichen Ziel. Die Wertschöfpung der vielen kleinstrukturierten Bio-Produzenten soll erhöht werden. Gleichzeitig will die BioRegion dazu beitragen, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden. „Nur mit wirtschaftlichem Ertrag für die Produzenten und mit konkretem wirtschaftlichen Nutzen für die Region ist die biologische Produktionsweise langfristig im Sinne der Konsumenten zu sichern“, ist Bauernfeind überzeugt. Die BioRegion Mühlviertel ist in ihrer Größe und in dieser fach- und branchenübergreifenden Zusammensetzung einzigartig in Österreich. Das Netzwerk umfasst bereits 130 Akteure, die rund 550 Arbeitsplätze repräsentieren. Dass die Organisation in den nächsten Monaten weiter wachsen wird, liegt auf der Hand. Immerhin ist jeder zweite Bio-Bauer in Oberösterreich ein Mühlviertler. „Wir wollen uns aber auch zu den Konsumenten hin öffnen. Jeder, der am Thema Bio interessiert ist, kann sich einbringen“, lädt Obmann Bauernfeind zum Mitmachen ein. Neu: biologisch.kaufen und die Essigmacherinnen Mit konkreten Projekten greift die BioRegion Mühlviertel ihren Mitgliedern unter die Arme. So wurden in den vergangenen Jahren bereits vorbildliche Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette auf die Beine gestellt. Auch in der Bewusstseinsbildung ist die BioRegion Mühlviertel seit Jahren aktiv. Sie schickte eine Wanderausstellung zum Thema „Bio“ an 33 Schulen quer durch die Region. Die Info-Elemente können auch von Vereinen oder anderen Organisationen ausgeliehen werden. Noch ganz neu ist die Kooperation von drei Bio-Betrieben unter der Marke „Die Essigmacherinnen“. Dahinter stehen Birgit Stutz (Edelbrennerei Dambachler) sowie Barbara Peterseil (Obstbau Peterseil) und Eva Eder (Mosterzeugung Pankrazhofer). Die drei Frauen wollten zu den bereits mehrfach prämiierten Most- und Schnapserzeugnissen, die jeweils von 2 ihren Partnern hergestellt werden, ein feines, kulinarisches Highlight für die Küche. Und so kam es zur Idee der gemeinsamen Essigproduktion unter der Marke „Die Essigmacherinnen“. Bei den Mostbetrieben wird das Obst zu Most vergoren, beim Dambachler wird der Most zu Essig umgewandelt und in den Mostbetrieben erfolgt die Weiterveredelung. Die Essigmacherinnen werden ihre Produkte mit dem gemeinsamen Etikett auch im regionalen Lebensmittelhandel anbieten. Ein weiteres Werk der BioRegion Mühlviertel wurde erst vor wenigen Tagen präsentiert. Auf der Webseite www.biologisch.kaufen vermarktet die BioRegion Mühlviertel ihre Produkte jetzt auch per Mausklick. Die Internetplattform der Mühlviertler ECOM Consulting GmbH fungiert als Logistikdrehscheibe, um Produzenten und Konsumenten direkt zu verbinden. Wer auf „biologisch.kaufen“ bestellt, weiß ganz genau, wo die Lebensmittel erzeugt werden. Die Kunden erhalten die Waren versandkostenfrei ins Haus geliefert. Haltbare Produkte – von Nudeln bis zu Most oder Saft – kommen aus einem Zwischenlager. Frische Produkte werden direkt vom Erzeuger abgeholt und in den gekühlten Lebensmittelboxen der österreichischen Post ausgeliefert. „Es war uns besonders wichtig, auch für diesen Schritt einen heimischen Anbieter zu gewinnen und damit einen weiteren wirtschaftlichen Eckstein in der Region zu legen“, sagt BioRegion-Geschäftsführer Daniel Breitenfellner. Für die Zukunft noch breiter aufstellen Die Zukunft der BioRegion Mühlviertel sieht Obmann Klaus Bauernfeind in einer weiteren Stärkung der Organisation: „Wir haben heuer die Strukturen dafür geschaffen, dass wir in den nächsten Jahren auf allen Ebenen wachsen können“. So will die BioRegion vor allem aus dem Segment der „Urproduktion“ weitere Mitglieder gewinnen. „Landwirte, die nicht direkt vermarkten, aber gute biologische Rohstoffe für die gewerblichen Produzenten liefern wollen, sollen verstärkt für das Netzwerk der BioRegion gewonnen werden“, betont Klaus Bauernfeind. Das Mühlviertel mit seinen 2100 bäuerlichen Biobetrieben bietet da noch genug Potential. 3 Allerdings braucht es für die Bauern konkrete Perspektiven. Ein nächster Schritt wird 2016 daher ein eigenes Geflügel-Projekt sein. „Wir wollen von der Aufzucht über die Schlachtung bis zur Verarbeitung eine professionelle Vermarktungsschiene für Bio-Geflügel aufbauen“, erklärt Bauernfeind. Denn schon jetzt stoßen die Produzenten in diesem Bereich aufgrund der beachtlichen Nachfrage an ihre Grenzen. An den Tourismus knüpft die BioRegion Mühlviertel mit einer klaren Mehrwertstrategie an. Gäste, die sich für die Region interessieren, schätzen die biologische Wirtschaftsweise als Grundlage für Genuss und gutes Gewissen. Umgekehrt gewinnt eine Region, die auf ihre gesunden Böden achtet und auf zufrieden aufwachsende Tiere wiederum das Interesse potenzieller Gäste. Für 2016 hat man sich daher das Schnüren eines konkreten touristischen Angebotspaketes vorgenommen, bei dem Besuche bei bäuerlichen Bio-Produzenten zum Programm gehören. Aber auch die Konsumentinnen und Konsumenten will man in deren ureigenem Interesse als fördernde Mitglieder mit ins Boot holen. Sie sind es, die ihre Wünsche und Vorlieben so wie auch Forderungen zur Entwicklung weiterer Produkte einbringen sollen. In drei Jahren, so rechnet Obmann Klaus Bauernfeind, kann die BioRegion Mühlviertel bereits 500 Mitglieder haben. *Die Partner bei der Gründung der BioRegion Mühlviertel: Die Leader-Regionen DonauBöhmerwald, HansBergLand, Mühlviertler Alm, Mühlviertler Kernland, Sterngartl-Gusental, Strudengau, Urfahr-West und die EUREGIO bayrischer wald – böhmerwald. 4 Info-Box: www.bioregion-muehlviertel.at Die BioRegion Mühlviertel ist Österreichs größtes, unabhängiges Bio-Netzwerk mit mehr als 130 Mitgliedern. Landwirtschaft, Gewerbebetriebe, Bildungseinrichtungen, Tourismus und Regionalentwicklung arbeiten im Verein eng zusammen mit Konsumentinnen und Konsumenten. Ziel ist es, eine umfassende nachhaltige Entfaltung der Region Mühlviertel unter dem Leitthema „Bio“ zu fördern. Gemeinsam werden Projekte geplant, koordiniert und realisiert unter dem Motto: „Miteinander für ein gutes Leben“. Obmann des Vereins BioRegion Mühlviertel ist Klaus Bauernfeind – Landwirt, Gastwirt und Direktvermarkter in Gramastetten. Die Geschäftsführung liegt bei Daniel Breitenfellner. Kontakt: Mag. Daniel Breitenfellner Geschäftsführer BioRegion Mühlviertel Mail: [email protected] Tel.: 07217/20 605-42 Mobil: 0664/13 59 406 A-4172 St. Johann am Wimberg, Nr. 10 5 Ausstellerverzeichnis BioRegion Mühlviertel Betrieb Ort 1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin Bad Kreuzen Produkte Gesundheitstourismus, Auszeit auf europäisch – modern, wissenschaftlich und doch voll beseelter Heiltradition. 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