KEF KammerEnsemble Farandole Basel Henry Purcell Tänze aus «The Fairy Queen» Gabriel Fauré Elégie für Violoncello und Streicher op. 24 Max Bruch Kol Nidrei für Violoncello und Orchester op. 47 (Version für Streichorchester) Robert Fuchs Serenade Nr. 4 Susanne Mathé, Leitung Stéphanie Meyer, Solo-Cello Samstag, 14. November 2015, 18.00 Uhr Dorfkirche Kleinhüningen Sonntag, 15. November 2015, 17.00 Uhr Kirche St. Arbogast Muttenz Eintritt frei – Kollekte als Beitrag an die Kosten (Empfohlener Richtbeitrag: Fr. 30.–) Henry Purcell 1659 – 1695 Tänze aus «The Fairy Queen» Prelude Hornpipe Air Rondeau Jig Prelude Dance for the Followers of the Night Air Overture Dance for the fairies Dance for the green men Hornpipe Prelude Monkey’s Dance Gabriel Fauré Elégie für Violoncello und Streicher op. 24 1845 – 1924 Max Bruch 1838 – 1920 Kol Nidrei für Violoncello und Orchester op. 47 (Version für Streichorchester) Robert Fuchs 1833 – 1897 4. Serenade für Streichorchester und zwei Hörner op. 51 I Andante sostenuto II Allegretto grazioso III Menuett (Moderato amabile) IV Adagio V Finale (Allegro con fuoco) Dies ist meine zweite Produktion mit dem Kammerensemble Farandole, und die Probenarbeit mit dieser musikalisch und menschlich besonderen Formation war wieder eine Bereicherung für mich. Das heutige Programm beginnt mit Purcells barockem Feenspuk. Unsere Solistin, Stéphanie Meyer, verzaubert uns in Bruch und Fauré mit ihrem Cellospiel. Auf der Suche nach einem schönen romantischen Werk, das für alle Mitspielenden eine Herausforderung ist, bin ich auf die 4. Serenade von Robert Fuchs für Streicher und zwei Hörner gestossen. Ich war sofort Feuer und Flamme für diese Musik und durfte schon bei den Proben die Begeisterung mit meinen Mitmusiker/innen aus dem KEF teilen. Wir möchten diese Begeisterung auch an Sie weitergeben. Henry Purcell Tänze aus «The Fairy Queen» (1692) Purcells Musik steht unter dem Einfluss der italienischen, französischen und nordeuropäischen Musik seiner Zeit und verbindet sie mit der reichen englischen Tradition und Folklore. «The Fairy Queen» schrieb Purcell in Anlehnung an «Ein Sommernachtstraum» von Shakespeare. Im Reich der Feenkönigin Titania sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Geister schwirren durch die Luft, Vogelstimmen und Echos tönen durch den Wald. Die Feenkönigin wird verehrt, erfährt aber auch Schmerz und Triumph der Liebe. Bei «The Fairy Queen» spielte der Handlungsablauf keine grosse Rolle. Man kann sich so etwas wie eine barocke «Varieté-Show» nach dem damaligen Londoner Geschmack vorstellen, ein opernartiges Spektakel mit Tanz, Gesang, Akrobatik und effektvoller Ausstaffierung. Wir spielen eine Auswahl der eingeschobenen Instrumentalsätze. Max Bruch Kol Nidrei d-moll op. 47 (1880) Eine besondere Konstante im Schaffen Bruchs war die Liebe zum Volkslied. Er plante eine grosse Liedersammlung unter dem Titel «Stimmen der Völker in Liedern» zu veröffentlichen, was leider nicht zu Ende geführt wurde. Von den schlichten Volksliedsätzen für Klavier und Singstimme bis hin zu den grossen Konzertstücken (Schottische Phantasie, Kol Nidrei) blieb das Volkslied für ihn ein fester Bezugspunkt. Das bekannteste Werk von Max Bruch ist wohl sein Violinkonzert in g-moll op. 26. Da er mit diesem grossen Erfolg hatte, wünschten sich auch mehrfach Cellisten, dass er ein ähnlich effektvolles Werk für sie schreiben möge. Bruch komponierte daraufhin Kol Nidrei für Cello und Orchester. Kol Nidrei (aramäisch: alle Gelübde) ist eine formelhafte Erklärung, die vor dem Abendgebet des Versöhnungstages (hebräisch: Jom Kippur) gesprochen wird. Die Melodie von Kol Nidrei ist eines der berühmtesten Beispiele für jüdische Musik und fand durch Max Bruch Eingang in die Kunstmusik. Gabriel Fauré Elégie für Violoncello und Streicher op. 24 (1880) Im Gegensatz zu allen anderen namhaften französischen Komponisten dieser Periode hat Gabriel Fauré seine Ausbildung nicht am Pariser Conservatoire, sondern in einer Internatsschule für Kirchenmusik erhalten. Früh entwickelt er eine eigene Sprache, die sich zwischen den beiden Polen der älteren Kirchenmusik und Gregorianik einerseits und den klassischen und romantischen Meistern andererseits entfaltet. Die von uns gespielte Streichorchesterfassung der Elégie schrieb Fauré ursprünglich für Cello und Klavier. Robert Fuchs 4. Serenade für Streichorchester und zwei Hörner op. 51, g-moll (1876) «Ein begnadeter Komponist, ein selbstloser Lehrer und ein außergewöhnlicher Mensch» lautet die Inschrift auf dem Grabstein von Robert Fuchs. Diese Hochachtung gegenüber dem heute fast vergessenen Komponisten spiegelt sich auch in der Liste seiner zahlreichen Schüler wider, zu denen unter anderem bedeutende Komponisten wie Mahler, Sibelius, Richard Strauss, Wolf und Korngold zählen. Robert Fuchs, geboren in der Steiermark, wuchs als jüngstes von 13 Kindern in der Tradition der Wiener Klassiker auf. Von Brahms, der ihn förderte, wurde er sehr geschätzt: «Fuchs ist doch ein famoser Musiker, alles ist so fein und so gewandt, so reizvoll erfunden». Die 4. Serenade von Robert Fuchs ist für uns eine Entdeckung. Wir sind beeindruckt von seinen melodischen Einfällen zur Charakteri sierung der einzelnen Sätze, seiner sorgfältigen Variations- und Instrumentationstechnik und seiner ausdrucksstarken Harmonik. Susanne Mathé, Leitung und Violine ist seit 1996 Primaria des Basler Streichquartetts. Sie wirkte weiter im Musiktheaterensemble «Szene und Musik» in Zürich und im Trio Canzonetta (Folklore/Salonmusik) mit und ist Initiantin spartenübergreifender Projekte. Als Solistin trat sie mit Orchestern wie dem Kölner Kammerorchester, dem Radiosinfonieorchester Basel, dem Basler Sinfonieorchester, dem Nord Nederlands Orkest, dem Kammerorchester Ensemble Resonanz Hamburg und der Camerata Salzburg auf. Sie war Schülerin von Françoise Zöldy-Pfister und studierte bei Thomas Füri (Basel), bei Viktor Liberman (Utrecht), bei Sándor Végh (Salzburg), bei Loránd Fenyves (Toronto), beim Alban Berg Quartett (Köln) und nahm an Meisterkursen u.a. bei György Kurtág, Isaac Stern und András Schiff teil. Sie wirkte als Konzertmeisterin im Bieler Symphonieorchester, im West Australian Symphony, im Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, im Kammerorchester Basel und im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. 2012 leitete sie die Camerata Salzburg. Seit 2001 ist sie Mitglied in András Schiffs «Cappella Andrea Barca». Stéphanie Meyer, Solo-Cello Geboren in Montreal, Canada. Montreal Conservatoire mit Dorothy Bégin und McGill University mit Antonio Lysy. 2003 Abschluss ihrer Studien bei Thomas Demenga an der Musikakademie Basel mit dem Solistendiplom, anschliessend Studium an der Schola Cantorum Basiliensis bei Christophe Coin im Fach Barockcello. Teilnahme an internationalen Meisterkursen mit Steven Isserlis, Ferenc Rados, Janos Starker, Philippe Muller, Ralph Kirshbaum und anderen. Auftritte an renommierten Festivals im Inund Ausland, u.a. beim «Schleswig Holstein Musik Festival» am ersten Pult unter Mstislav Rostropovitch. Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe. 2006 bis 2009 Solocellistin der Kammerakademie Potsdam / Ensemble Oriol Berlin unter Sergio Azzolini und Michael Sanderling, 2006 bis 2012 Solocellistin der Camerata Bern. Seit 2012 Lehrtätigkeit an der Musikakademie Basel und Mitglied des Basler Streichquartetts. KEF KammerEnsemble Farandole Basel Wer wir sind… Wir sind ein Streichensemble von etwa 15 Laienmusikerinnen und -musikern aus der Region Basel, die sich mit gehobenem Anspruch und unter professioneller künstlerischer Leitung wöchentlich zur Probearbeit in Basel treffen. Wichtig ist uns, dass die künstlerische Leitung vom Geigen-, Bratschen- oder Cellopult aus agiert und so ins Ensemble integriert ist. Das Spielen ohne Dirigenten aktiviert unsere musikalische Eigenverantwortung und Selbständigkeit. Unser besonderes Augenmerk liegt auf der Pflege des kammermusikalischen Zusammenspiels. In jährlich zwei Konzerten bringen wir Werke verschiedenster Epochen – von der Renaissance bis zu zeitgenössischer Musik – zur Aufführung. Dabei legen wir besonderen Wert auf epochengerechte, zeitgemässe Interpretationen und musikalische Ausstrahlung. Offenheit und Neugierde prägen unsere musikalische Arbeit wie auch unsere Konzertprogramme, in die immer wieder als Herausforderung und Bereicherung auch wenig bekannte Werke einbezogen werden. Seit 2014 spielen wir projektweise unter wechselnder Leitung. Wir schätzen die Vielfalt der neuen Erfahrungen und der unterschiedlichen Herangehensweisen an ein Programm. Wir sind ein Basler Verein und proben in der Aula des SandgrubenSchulhauses Basel. Ein herzliches Dankeschön… Allen Gönnerinnen und Gönnern – ob frisch dabei oder schon seit vielen Jahren treue Stützen des KEF - danken wir ganz herzlich für Ihre Unterstützung. Sie ermöglichen damit das Fortbestehen unseres Ensembles. Auf Wunsch reservieren wir neu unseren Gönner- und Patronatsmitgliedern spezielle Plätze im Konzert. Was wir planen… 19./20. März 2016 Herbst 2016 Liturgische Abendfeier mit der Kantorei St. Arbogast Muttenz Werke von Mendelssohn und Karl Löwe Leitung: Beat Raaflaub Kirche St. Chrischona Bettingen Leitung: Jiří Němeček Was wir brauchen… Wir suchen dringend neue Mitspielerinnen und Mitspieler! Besonders bei den Bratschen (aber auch bei Celli und Geigen) würden wir uns über Verstärkung sehr freuen. Voraussetzung ist ein gutes Niveau auf dem Instrument und möglichst Erfahrung im Zusammenspiel. Wir treffen uns wöchentlich jeweils dienstags von 19.45 – 21.45 Uhr zur Probe in Basel in der Aula des Sandgrubenschulhauses beim Badischen Bahnhof. Schnuppern und auch projektweises Mitspielen ist jederzeit möglich. Gönner/innen – die Stützen und Förderer des KEF! Seriöse Proben- und Konzerttätigkeit ist mit erheblichen Kosten verbunden. Noten, Konzerträume, SolistInnen, ZuzügerInnen, unsere künstlerische Leitung, Programmdruck und Inserate müssen finanziert werden. Allein mit Mitgliedsbeiträgen und Kollekteneinnahmen bei den Konzerten ist dies nicht zu meistern. Deshalb sind wir dringend auf Ihre Unterstützung angewiesen: Möchten Sie die musikalische Arbeit des KEF als Gönner- oder Patronatsmitglied oder mit einer einmaligen Spende fördern? • • • • Als Gönnermitglied werden Sie über all unsere Aktivitäten informiert und erhalten unsere Konzertprogramme zugeschickt. Der Jahresbeitrag beträgt Fr. 50.– Patronatsmitglied können Sie als Firma oder Einzelperson werden. Falls Sie dies wünschen, werden Sie in unseren Programmheften erwähnt. Patronatsmitglieder unterstützen uns mit mindestens Fr. 100.– jährlich. Wir freuen uns auch über eine einmalige oder gelegentliche Spende (auf Wunsch auch zweckgebunden für Solisten, Zuzüger oder spezielle Programme) Sie können uns gerne auch mit einem Inserat im Programmheft unterstützen. Auf Wunsch reservieren wir unseren Gönner- und Patronatsmitgliedern spezielle Plätze im Konzert! Aktuelles auf unsere Homepage… Informationen zum KEF, zu Konzertterminen und Projekten finden Sie auf unserer Homepage. Wir freuen uns auch über Feedbacks, Kommentare, Anregungen und Programmwünsche. Werden Sie Mitglied beim Förderverein Balkankaravan. www.balkankaravan.ch KammerEnsemble Farandole Violine Susanne Mathé (Leitung und Konzertmeisterin), Ursula Dornbierer, Gunhild Indra, Fabiola Lyons, Hans-Ueli Raaflaub, Sibylle Roos, Inez Schmid, Annkathrin Zwygart Viola Bärbel Joerin, Inge Ströle Jegge, Werner Roos Violoncello Valerie Schumacher, Barbara Imbeck Kontrabass Aleksander Gabrys Horn Simon Fisch, Lorenz Liesum Cembalo Alphons Hädener KammerEnsemble Farandole c/o Hans-Ueli Raaflaub, Florastrasse 32, 4057 Basel, 061 692 15 47 [email protected] www.kef-kammerensemblefarandole.ch Aargauische Kantonalbank, IBAN CH17 0076 1016 0940 5591 9 zu Gunsten Kammerensemble Farandole Gestaltung: Sybil Weishaupt, weishaupt-design.ch
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