EINWOHNERRAT THAYNGEN Protokoll Sitzung 5/2015 des Einwohnerrates vom 19. November 2015, 19 Uhr, im Saal Restaurant Gemeindehaus Vorsitz: Kurt Bührer Protokoll: Andreas Wüthrich Präsenz: Vom Gemeinderat sind anwesend: Philippe Brühlmann, Gemeindepräsident Adrian Ehrat, Vizegemeindepräsident Alex Muhl Rainer Stamm Walter Scheiwiller Vom Einwohnerrat sind anwesend: Doris Brügel Andres Bührer Heinrich Bührer Kurt Bührer Karin Germann Werner Hakios Maria Härvelid Ueli Kleck Marco Passafaro Renato Sala Kurt Stihl Daniel Wanner Jörg Winzeler Urs Winzeler Paul Zuber Traktanden 1. Protokoll der Einwohnerratssitzung 04/2015 vom 27. August 2015 2. Kenntnisnahme Finanz- und Aufgabenplan 2015 - 2019 3. Behandlung und Verabschiedung der Voranschläge 2016; Abnahme des Stellenplanes 4. Begründung der Interpellation „Geleitete Schule in Thayngen“, Paul Zuber, SP 5. Infos aus dem Gemeinderat 6. Verschiedenes Gemäss Kurt Bührer hat sich der Herbst von einer sehr warmen Seite gezeigt, manch einer hat in letzter Zeit sogar geschwitzt und hofft, dass es nicht unbedingt ein Vorbote für den heutigen Abend ist. Politisch ist der November aber auch in Thayngen ein heisser Monat. Nebst der der Jagdsaison im Wald wird auch beim Bund, in den Kantonen, bis hin zu den 1 Gemeinden nach Sparmöglichkeiten gesucht und gejagt. Alle wissen, wie und wo man sparen kann, alle haben super Vorschläge, aber nicht wenn es einem selbst betrifft. Kurt Bührer hat absolutes Verständnis dafür; schlussendlich vertritt jeder Politiker seine Gesinnesrichtung, so schaut man auf die Interessen von Verbänden, Vereinen und Gruppierungen. Auch im Einwohnerrat besteht daher eine entsprechende Verantwortung gegenüber der Bevölkerung. Der Gemeinderat hatte daher mit der Aufbereitung des Budgets eine sehr grosse Arbeit zu leisten. Der Vorsitzende lobt diese Bemühungen, insbesondere auch die Zusammenarbeit mit der GPK, sowie den Informationsanlass betr. Voranschlags. Leider ist die Zeit nun da, gewisse Sachen einzusparen, dennoch ist das Angebot der Gemeinde immer noch sehr gut. Kurt Bührer hofft, dass nun mehrheitsfähige und verträgliche Lösungen für alle gefunden wird. Er erwähnt, dass bei einem erneuten Referendum betreffend Budget oder Steuerfuss schlussendlich noch mehr eingespart werden müsste. Natürlich könne und dürfe jeder dieses demokratische Werkzeug benützen, ob es aber der richtige Weg sei, glaubt der Vorsitzende aber nicht. Man komme so schlussendlich nicht weiter und vergleicht die Situation mit einem Hamster im Drehrad. Betreffend der Zementi Süd sind die Würfel am Abstimmungswochenende gefallen und das Volk hat knapp entschieden. Kurt Bührer hofft, dass es der richtige Weg ist und für alle eine verträgliche Lösung gefunden wird. Nach der Abstimmung sind im Facebook gewisse Kommentare aufgetaucht, darin ist zu lesen, dass die Gemeinde nun die in der Abstimmung erwähnten Fr. 700‘000.- im Voranschlag 2016 wieder einsetzten könne und dadurch der Steuerfuss nicht erhöht werden müsse. Er fragt sich persönlich, ob alle die Abstimmungsvorlage richtig verstanden haben. Kurt Bührer fordert den Rat auf, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und nun einen bei einem Marschhalt gemeinsam den Voranschlag durchzugehen und konsensfähige Lösungen zu finden. Zum Schluss zitiert Kurt Bührer noch einen Spruch von ehemaligem Bundesrat Ritschard: „Auf 100 Besserwisser gibt es nur einen Bessermacher. Jeder weiss, wie man es machen soll, aber selber machen tun es wenige.“ 1. Protokoll der Einwohnerratssitzung 04/2015 vom 27. August 2015 Das Protokoll wird einstimmig genehmigt. 2. Kenntnisnahme Finanz- und Aufgabenplan 2015 - 2019 Rainer Stamm ist froh, dass viele Zuschauer dabei sind, da es an so einem Abend wichtig ist, dass viele teilenehmen. In der aktuellen Planprognose werden die finanzpolitischen Ziele teilweise verfehlt. Für das Jahr 2015 wurde das Budget aktualisiert und um Fr. 1.6 Mio. (Rückgang juristisches Steuersubstrat) nach unten korrigiert. Der Rechnungsausgleich wird damit um ca. Fr. 2 Mio. verpasst. 2016 und 2017 weisen ein negatives Rechnungsergebnis aus. Diese Prognosen basieren auf einem Steuerfuss von 92 %. Ab 2018 wird ein Rechnungsausgleich nur erreicht, wenn man im Alterswohnheim kostendeckende Taxen erhebt. In der Folge präsentiert Rainer Stamm ein Diagramm mit dem Rechnungsausgleich und dem Steuerhaushalt. 2015 resultiert ein negativer Cashflow und in den Jahren 2016 und 2017 ist er leicht positiv. 2 Der Gebührenhaushalt Wasser soll mit einer Gebührenerhöhung ausgeglichen werden. Ab 2016 werden Fr. 1.50 (bisher Fr. 0.80) pro m3 verrechnet. Mit den vorgesehenen Investitionen befindet man sich leicht im negativen Bereich. Beim Abwasser findet eine Senkung von Fr. 1.50 auf Fr. 1.20 statt, obwohl zusätzliche Kosten vom Bund kamen. Die negativen Rechnungsabschlüsse werden in Kauf genommen, da der Erneuerungsfonds 2014 bei Fr. 1.4 Mio. liegt. Beim Kehrichtgebührenhaushalt ist das Verursacherprinzip noch nicht ganz umgesetzt. Es soll eine Kostendeckung von 90 % angestrebt werden. Bei der Verschuldung ist zu berücksichtigen, dass im Finanzplan neben dem Alterswohnheim noch weitere Investitionen geplant sind, vor allem die Schulhauserweiterung von ca. Fr. 10 Mio. welche aber noch intensiv von der Schulraumkommission auf ihre Notwendigkeit geprüft wird. Der Gemeinderat hofft, dass die Erweiterung in dieser Form nicht nötig sein wird. Bei den finanzpolitischen Zielsetzungen ist die maximale Verschuldung von Fr. 25 Mio. deutlich überschritten, aber diese Zielsetzung wurde vor der Sanierung des Alterswohnheims festgelegt. Bis ins Jahr 2019 steigen die Schulden auf Fr. 44 Mio. Trotz Erhöhung des Steuerfusses liegt dieser noch unter dem kantonalen Niveau. Rainer Stamm präsentiert nun folgendes Aufgabenprogramm bis 2019: - Um- und Neubau Alterswohnheim Sanierung Heizung Reiatschulhaus Schulhauserweiterung Erneuerung Informatik Schule Strassensanierungen GWP Reservoir Chapf GEP Sanierung Drainage Reiat Badisanierung Verschiedene Ausgaben konnten noch nicht genau beziffert werden. Diese sind im Programm 2019 plus, so die Sanierung und der Ausbau der Gebäude im Finanzvermögen. Paul Zuber hat festgestellt, dass der Aufgabenplan nicht mitgeliefert wurde. Rainer Stamm wird ihn nachreichen. 3. Behandlung und Verabschiedung der Voranschläge 2016; Abnahme des Stellenplanes Grundlage ist das Überweisungsschreiben des Gemeinderats vom 30. Oktober 2015 samt Beilagen. Rainer Stamm präsentiert die laufende Rechnung und eine leichte Zusammenfassung der Investitionen. 3 Als Grundlage für das Budget 2016 wurde von einer leicht steigenden Einwohnerzahl ausgegangen, der Steuerfuss wurde mit 92 % angenommen und diverse Gebühren leicht angepasst. Der Umbau und die Sanierung des Alterswohnheims bedeuten einen deutlichen Mehraufwand. Bei Investitionen von Fr. 12 Mio. betragen alleine die zusätzlichen Abschreibungen Fr. 480‘000.--. Es ist ein dramatischer Rückgang auf der Ertragsseite beim Steuerertrag der juristischen Personen eingetreten. Die verbleibenden Fr. 1.6 Mio. (92 %) bedeuten eine Halbierung des Budgetbetrages des Vorjahres. Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt ist ein Rückgang von über Fr. 2 Mio. zu verzeichnen. Eine erfreuliche Steigerung kann beim Ertrag bei den natürlichen Personen festgestellt werden. Der Aufwand liegt mit Fr. 2‘999‘500.-- über Voranschlag 2015. Der Start in die erste Lesung begann mit einem Minus von Fr. 4.1. Mio. Sodann präsentiert Rainer Stamm einen Steuervergleich der natürlichen und juristischen Personen. Der Gemeinderat hat sich auf folgende Kernaussagen geeinigt: - Alle Ausgaben auf das wirklich Nötigste beschränken Für den Gemeindebetreib nicht zwingend nötige Angebote reduzieren Personalkosten überprüfen Anhebung des Steuerfusses unumgänglich Das Defizit aus dem Betreib des Alterswohnheims muss nicht durch andere Verluste kompensiert werden Das Ziel besteht in einem ausgeglichenen Voranschlag ohne das Alterswohnheim Der Aufwand beträgt Fr. 34 Mio., die Erträge Fr. 32.85 Mio. und der Aufwandüberschuss Fr. 1,2 Mio. Der Personalaufwand ist gegenüber dem Voranschlag 2015 um Fr. 0.25 Mio. gesunken. Es findet eine Pensenreduktion beim Clubhaus Sportplatz, der Steuerverwaltung, der Badi, der Gemeindebibliothek, den Freizeitkursen, beim neuen Gemeindeschreiber und –stellvertreter und dem neuen Schulleiter statt. In der Folge bringt Rainer Stamm einzelne Bemerkungen zur Halbierung der Kosten des Henkermöhlis und der Streichung des Kantonsbeitrags an die Besoldung des Gemeindepräsidenten an. Die Informationsplattform hat sich bewährt und bleibt im Voranschlag. Es werden nur Pflichtleistungen an Rentenbezüger bezahlt. Das Pensum des Materialverantwortlichen der Feuerwehr beträgt 50 %. Die Nettoaufwendungen bei der öffentlichen Sicherheit werden um beinahe Fr. 50‘000.-reduziert. Die Tagesschule wird erfreulich stark gebucht. Auch dank des neuen Kindergartens gibt es höhere Schülerzahlen. Der Einwohnerrat hat die Tagesschule von einem Pilotprojet in eine definitive Einrichtung überführt. Die Zuschüsse von Bund und Kanton fallen weg. 4 Das Globalbudget der Bildung liegt unter dem Voranschlag des letzten Jahres. Die Nettoaufwendungen bei der Bildung steigen um Fr. 98‘000.--. Die Besoldungen der Gemeindebibliothek werden um 50 % gekürzt, was folglich zu einem Leistungsabbau führt. Beim Schwimmbad soll das Konzept angepasst werden und es gibt nur noch einen vollamtlichen Bademeister. Die Eintrittspreise werden angepasst. Bei den Sportplätzen mit dem Haus werden die Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten mit dem FC Thayngen verhandelt. Die Gemeinde wird die Kosten für den Unterhalt und Betrieb weiterhin tragen. Die Reinigung und einen Teil des Unterhalts übernimmt ab 2015 der FC Thayngen. Auf die Durchführung der Freizeitkurse wird verzichtet und der Beitrag an die Schwimmbadgenossenschaft unterer Reiat gestrichen. Die Nettoaufwendungen bei Kultur und Freizeit werden über Fr. 140‘000.--- gekürzt. Bei der Pflege ist ein Umstieg auf Smartphones nötig. Die Krankenkassenprämienbeiträge an den Kanton fallen etwas tiefer als im Vorjahr aus. Der Umbau des Alterswohnheims bedingt Mehrausgaben bei der Pflege und der Miete des Pflegezentrums. Die Abschreibungen und der Zinsaufwand betragen über Fr. 605‘000.-- mehr als im Voranschlag 2015. Der Defizitbetrag liegt bei Fr. 1.1 Mio. Es gibt keine Taxerhöhungen in der Bauphase. Der Gemeinderat hat ein Gesuch an den Regierungsrat gestellt, dass erst ab der Fertigstellung die Investitionen abgeschrieben werden müssen, welchem der Regierungsrat zustimmte. Dies bedeutet für das Jahr 2016 über Fr. 720‘000.-- weniger Abschreibungen. Die Nettoaufwendungen bei der Sozialen Wohlfahrt steigen basierend auf den Zahlen vor dem Entscheid des Regierungsrates über Fr. 800‘000.--. Der Unterhalt der Strassen wurde gekürzt und die Parkplatzgebühren beim Bahnhof leicht angehoben. Die Buslinie 26 wird zusätzlich mit Fr. 10‘000.-- unterstützt und für die Nachttaxis und Schülertransporte sind Fr. 15'000.-- vorgesehen. Bei der Wasserversorgung sind Fr. 280‘000.-- Mehreinnahmen vorgesehen, welche in den Fonds gelegt werden sollen. Bei der Kanalisation resultieren Mindereinnahmen von Fr. 120‘000.-- und es sollen aus dem Erneuerungsfonds Fr. 163‘900.-- entnommen werden. Der Nettoaufwand bei Umwelt und Raumplanung wird reduziert. Bei den Steuern der natürlichen Personen ist ein Anstieg von Fr. 1.3 Mio. und bei den juristischen Personen ein Minus von Fr. 1.6 Mio. vorgesehen. Das Verhältnis der natürlichen zu den juristischen Personen steigt auf 86 %. Die Hundesteuer wird erhöht. Die Zahlungen an den Finanzausgleich werden leicht tiefer mit nicht ganz Fr. 400‘000.-- budgetiert. Der Ressourcenausgleich unterer Reiat sinkt weiter. Beim Finanzausgleich wurde ein Antrag auf Befreiung für die Jahre 2015 und 2016 an den Regierungsrat gestellt, aber von Regierungsrat abgelehnt. Bei der Investitionsrechnung betragen die Aufwendungen Fr. 17.2 Mio., die Erträge Fr. 2.2 Mio., die Nettoausgaben über Fr. 15 Mio., die Abschreibungen Fr. 2.5 Mio. und der Aufwandüberschuss Fr. 1.2 Mio., was einen Finanzierungsfehlbetrag von Fr. 13.75 Mio. ergibt. 5 Ursula Frischknecht wird das Rederecht erteilt. Eintreten Ueli Kleck spricht für die GPK. Es wird seit Längerem von einem Worst-case-Szenario mit der Schliessung eines grossen Industrieunternehmens in Thayngen gesprochen. Die weniger schlimmen Szenarien sahen immer einen Rückgang von Steuern vor. Die Strategie besteht darin, attraktiv für Zuzüger zu sein. Das jetzt ein Teil-Worst-case Szenario eintrifft, ist sehr unerfreulich, zumal es uns in einem Moment mit sehr vielen Investitionen mit dem Alterswohnheim betrifft. Dem Gemeinderat gebührt ein Lob, wie er die Aufgabe gemeistert und auch Sparmassenahmen getroffen hat, die einschneidend sind. Das Budget ist auch aus Sicht der GPK sehr gut bis auf zwei Sachen, nämlich die Abschreibungen beim Alterswohnheim und den kantonalen Finanzausgleich. Der Teilerfolg mit den Abschreibungen ist sehr erfreulich. In der GPK gab es keine grossen Diskussionen über die Sparmassnahmen und die Steuererhöhung. Sie wurden einhellig angenommen und die GPK beantragt daher die Genehmigung des Budgets und der Steuerfusserhöhung. Paul Zuber spricht im Namen der SP-Fraktion. Mit einem Blick zurück kann dem Budget 2015 entnommen werden, dass die wirtschaftlichen Vorzeichen für die Gemeinde Thayngen im Jahr 2015 optimistisch sind. Aufgrund der Aussichten für die Schweizer Wirtschaft ist anzunehmen, dass dieser Aufwärtstrend für den Kanton Schaffhausen und damit auch für Thayngen eine wirtschaftliche Entwicklung mit sich bringt. Angesichts der positiven Rechnungsabschlüsse 2011 bis 2013 ist es nicht gerade einfach, ein eher bescheidenes Budget zu präsentieren. Der Pressekommentar zum Budget 2015 lautete: Die Gemeinde stehe nicht so gut da; in Thayngen ist es immer noch schön, aber es wird etwas frostiger; die wirtschaftlichen Vorzeichen für 2015 seien dennoch optimistisch. Als SP-Fraktion konnten wir diese Aussagen im Kommentar zum Budget 2015 und in der Presse nicht ganz nachvollziehen. Waren die Vorzeichen für 2015 zu optimistisch und ist der erhoffte Aufwärtstrend nicht eingetreten oder ist es jetzt frostiger in Thayngen geworden? Wir erlauben uns, zu sagen: Von einer möglichen Streichung von lieb gewonnenen Einrichtungen wie der Badi oder der Bibliothek zu schreiben, eine Steuererhöhung vorzuschlagen oder die Umbaukosten des Alterswohnheims zu bejammern ohne einen konkreten Vorschlag zu machen, finden wir mutlos. Paul Zuber bringt folgende Bemerkungen zum Voranschlag 2016 an: - - Trotz der bereits ergriffenen oder der noch geplanten Sparmassnahmen bleibt der Finanzhaushalt angespannt. Zum wiederholten Male wurde angeregt, die Abschreibungen im Alterswohnheim und die damit verbundene Verzinsung erst nach Abschluss der Umbautätigkeit in die Rechnung des Alterswohnheims aufzunehmen. Die damit verbundene Entlastung der laufenden Rechnung ist nicht unerheblich. Um Klarheit zu erhalten, gibt es ja den Finanz- und Ausgabenplan. Als SP-Fraktion stehen wir grundsätzlich hinter den Bemühungen des Gemeinderats. Bei der Auslegung, was wünschenswert oder wichtig ist, sind wir nicht bei allen Positionen gleicher Meinung. 6 Die SP-Fraktion dankt allen Beteiligten für die geleistete Arbeit und ist für Eintreten sowie für Abnahme des Budgets und des Steuerfusses. Maria Härvelid spricht im Namen der ÖBS/GLP-Fraktion. Vor uns liegt ein Budget, das einfach weh tut. Einsparungen gehen in gewissen Bereichen ans Lebendige und es ist eine Steuererhöhung unumgänglich, wie es der Finanzplan seit einigen Jahren aufzeigt. Ihr letztjähriger Antrag wurde belächelt und jedenfalls nicht mehrheitsfähig angeschaut. Sie ist gespannt, was bei uns und im Volk mehrheitsfähig ist, wenn es darum geht, weniger Leistungen zu höheren Kosten zu verkaufen. Das Prinzip, welches hinter der Budgeterstellung steht, unterstützt die Fraktion vollumfänglich. Die Fraktion wird sich mit Vorschlägen und Anträgen zur Bibliothek einsetzen und stark machen. Diese unterstützt die Sprachkompetenz für Junge. Die ÖBS/GLP-Fraktion ist für Eintreten. Daniel Wanner spricht im Namen der FDP-Fraktion. Mit dem vorliegenden Budget ist eine ziemlich schwere Kost zu verarbeiten. Der Einbruch bei den Steuern der juristischen Personen und die Mehrausgaben treffen uns hart. Es kann aber entnommen werden, dass der Gemeinderat sehr viel unternommen hat, um zu sparen. Die FDP-Fraktion hofft, dass die heutige Budgetsitzung nicht zu einem Wunschkonzert wird, sondern den Sparbemühungen des Gemeinderats Rechnung getragen wird. Es ist Zeit, dass die richtigen Korrekturen vorgenommen werden. Die FDP-Fraktion ist für Eintreten und steht hinter dem Budget. Jörg Winzeler spricht im Namen der SVP-Fraktion. Wir sind auf dem Boden der Realität gelandet und die Steuern bei den juristischen Personen sind weggebrochen. Der Gemeinderat hat seine Arbeit gut gemacht. Es ist ein guter Weg zwischen einem verträglichen Abbau der Leistungen und dem Verlangen von Vereinen und der Steuererhöhung gefunden worden. Das Defizit schmerzt und ist nicht auf lange Zeit tragbar. Trotz dem Steuerwettbewerb hat es die Schweiz immerhin fertig gebracht, etwas umzuverteilen, wenn es gut geht, was dort, wo die Lizenzen versteuert werden, nicht überall zutrifft. Die Einschnitte sind an vielen Orten schmerzhaft, aber die Leistungen liegen immer noch auf einem hohen Niveau. Die Einschnitte finden eher mit einem Skalpell als mit dem Schwert statt. Der Gemeinderat hat zwar die Pensen zusammengestrichen, aber die Löhne blieben unangetastet. Ein neues Besoldungsreglement wurde verabschiedet und in gewissen Stufen gibt es stolze Löhne. Die SVP-Fraktion erwartet Budgetdisziplin und ist für Eintreten. Abstimmung Es wird einstimmig Eintreten beschlossen. Das Budget wird nun seitenweise, beginnend bei der laufenden Rechnung, durchgegangen. Konto 022.301.00 „Besoldungen“ Paul Zuber fragt sich, ob die neue Stellvertreterstelle vom Gemeindeschreiber auch berücksichtigt wurde. Es kann wohl nicht genau beziffert werden, wieviel es ausmacht. Nach der Auffassung von Marco Passafaro handelt es sich bei den Besoldungen um kein ausserordentliches Budget, sondern es wird immer ähnlich aussehen. Das Defizit ist eine Folge der Reduktion der Unternehmenssteuer. Das Gewerbe und die Industrie haben das ausgenützt, was ihnen offeriert wurde. Im jetzigen Budget gibt es keine Besoldungserhöhungen. Wie sieht es in Zukunft aus? Die Verwaltung arbeitet sehr gut und 7 die Mitarbeiter hatten schon seit Jahren keine Lohnerhöhung oder nur eine sehr kleine. Ermöglichen gewisse Mutationsgewinne, den guten Gemeindeangestellten einen Stufenanstieg zu gewähren? Diese sollen der Gemeinde erhalten bleiben. Gemäss Rainer Stamm wird ein Teil der Mutationsgewinne für Übergansrenten verwendet Nach welchem Raster soll der restliche Gewinn aufgeteilt werden? Am Schluss bleiben wenige Franken und viel Ärger bei der Verteilung. Eine individuelle Erhöhung von 0.5 bis 1 % muss anhand der Qualifikationen heruntergerechnet werden, aber woher soll das Geld genommen werden? Muss jemand entlassen werden? Die Verteilung der Lohnerhöhung erfolgt anhand einer Matrix und bringt den Einzelnen nur wenige Franken, ergibt aber eine grosse Rechnerei. Das Alter, der Dienstgrad und die Qualifikation spielen eine Rolle. Laut Philippe Brühlmann braucht es diese Mutationsgewinne für Frühpensionierungen. Sie sind nicht vorgesehen, um die Mitarbeiter zu belohnen. Zielvereinbarungen und Leistungsbeurteilungen sind Sache des Gemeinderats. Wenn Marco Passafaro eine Lohnerhöhung will, muss er einen Antrag stellen. Nach der Feststellung von Marco Passafaro gibt es dieses Jahr keine Lohnerhöhung. Wird es auch in den nächsten Jahren so sein? Gemäss Philippe Brühlmann trifft es zu. Es gibt keine grosse Teuerung und die Gemeinde hat kein Geld dafür. Nach der Aussage von Rainer Stamm kann es jetzt noch nicht gesagt werden. Jetzt bestand das Hautproblem darin, dass man keine Mitarbeiter durch Reduktionen bestrafen muss. Laut Ueli Kleck ist nicht die Unternehmenssteuerreform 2 an den Ausfällen schuld. Es kam zu Lizenzverkäufen, da die Schweiz nicht mehr wettbewerbsfähig ist mit der Unternehmenssteuer. Die Unternehmenssteuerreform 3 soll diesen Mangel kompensieren, damit man wieder wettbewerbsfähig ist. Die Unternehmen werden regulär besteuert, was zu Mehrerträgen führt. Konto 029.310.03 „News Info Gemeinde“ Nach der Auffassung von Karin Germann ist der Thaynger Anzeiger eine gelungene Sache. Meistens wird über 12 Seiten in Farbe über das Geschehen in Thayngen berichtet. Kann aber eine Gemeinde, die nach Steuerfusserhöhung und Sparmassnahmen einen Aufwandüberschuss erzielt, Fr. 80‘000.—ausgeben? Sie beantragt eine Reduktion um Fr. 20‘000.-- und lässt offen, in welcher Form die Einsparung erfolgen soll, nennt aber z.B. eine Escheinung nur noch alle 14 Tage und den Verzicht auf einen vollumfänglichen Farbdruck. Als Favorit sieht sie die Ausdehnung auf den Wahlkreis Reiat. Auch mit den Einsparungen könnten die Thaynger news immer noch veröffentlich werden. In Neuhausen wird die Neuhauser Woche mit ca. 65‘000.--unterstützt, und das bei einer Einwohnerzahl von 10‘000. Philippe Brühlmann findet diese Überlegungen im Grundsatz gut. Bis zum Start der neuen Wochenzeitung hatte man eine Wochenzeitung, die bedauerlicherweise eingegangen ist. Die Kommunikation ist in der heutigen Zeit wichtig und es können Infos aus der Gemeinde und von Vereinen verbreitet werden. Eine gewisse Aktualität muss gegeben sein. Der Gemeinderat hat eine gewisse Pflicht, in einem amtlichen Publikationsorgan so schnell wie möglich Infos an Mann und Frau zu bringen. Der Thaynger Anzeiger ist gelungen und die Inserate kann die Gemeinde gratis publizieren. Es konnten damit in diesem Jahr schon Fr. 8 12‘000.-- gespart werden. Bei der Neuhauser Woche weiss Philippe Brühlmann nicht, ob die Inserate auch drin sind. Die Neuhauser Woche wird also auch etwa Fr. 80‘000.-- kosten. Im Vorfeld wurde mit Dörflingen, den Durachtaler Gemeinden, Lohn und Büttenhardt eine gemeinsame Lösung besprochen, aber es kamen negative Signale. Es kann aber ein neuer Anlauf genommen werden. Wie in anderen Bereichen soll eine Testphase von 3 Jahren gefahren werden. Nach der Auskunft von Walter Scheiwiller trifft es nicht zu, dass die wöchentliche Ausgabe Fr. 80‘000.--- kostet, sondern die Kosten entstehen bei der monatlichen Ausgabe, die an alle Einwohner geht, was das Ziel ist. Nach der Meinung von Rainer Stamm soll etwas, das frisch angelaufen ist, nicht schon wieder beschnitten werden. Nach drei Jahren soll Bilanz gezogen werden. Vermeidbare Ausgaben müssen berücksichtigt werden. Abstimmung Der Antrag von Karin Germann lautet, Position 029.310.03 sei von Fr 80‘000.-- auf Fr. 60‘000.-- zu reduzieren. Ja Nein 11 3 Konto 029.318.00 „Porti“ Heinrich Bührer erkundigt sich nach dem Aufschlag. Nach der Auskunft von Rainer Stamm ist wieder Wahljahr und es gibt daher mehr Versand. Konto 090.314.00 „Unterhalt der Gebäude und Anlagen“ Paul Zuber hat festgestellt, dass Fr. 6‘000.-- für die Sanierung der Uhren vorgesehen sind. Wo gibt es drei Uhren im Gemeindehaus? Wer es nicht weiss, wird sie nie finden. Die Uhren sind altershalber defekt und stammen aus 60- er und 70 -Jahren. Ausserdem gibt es hinter dem Schalter noch eine Uhr. Laut Philippe Brühlmann handelt es sich um Uhren aus den 60-er Jahren, aber sie sind sehr präzis. Abstimmung Der Antrag von Paul Zuber lautet auf Kürzung des Betrages um Fr. 6‘000.-- bei der Position Uhren. Ja Enthaltung 13 1 Konto 092.311.00 „ Mobiliar“ 9 Jörg Winzeler stellt den Antrag auf Streichung des Betrages für die Schranken zur Sicherung des Platzes. Alex Muhl kann dem Votum folgen. Abstimmung Der Antrag von Jörg Winzeler wird einstimmig angenommen. Konto 092.427.00 „Mietzinseinnahmen“ Nach der Feststellung von Paul Zuber sind die Mieteinnahmen von der Unilever weggefallen und das Magazin steht leer. Kann es jemand anders mieten? Gemäss Philippe Brühlmann wusste man es noch nicht, als man im Hüttenleben baute. Werner Hakios erkundigt sich, weshalb die Unilever keine Feuerwehr mehr hat. Laut Philippe Brühlmann hat sie keine Verpflichtung zur Feuerwehr. Die Frage stellte sich, was mit dem know-how passiert. Sie hatten ein Nachwuchsproblem. Einige werden jedoch in die Ortsfeuerwehr eintreten. Nach der Meinung von Renato Sala muss unter Umständen im Depot Platz für die reguläre Feuerwehr eingerechnet werden. Laut Alex Muhl hat die Unilever auch Material drin, das auch wieder gebraucht wird. Konto 113.434.00 „Gebühren für die Benützung des öffentlichen Grundes“ Doris Brügel erkundig sich, ob die Verwaltungsangestellten auch bezahlen. Philipp Brühlmann hat sich im Rahmen des Umbaus des Alterswohnheims eingehend mit der Problematik befasst. Es gab ein Reglement zu Parkieren auf öffentlichem Grund aus den Jahren 2005 oder 2006, das nie umgesetzt wurde. Dieses setzte der Gemeinderat nun um und es gilt für alle. Konto 140.436.00 „Kostenrückerstattungen“ Nach der Feststellung von Marco Passafaro übernimmt man von der Unilever Feuerwehr Material und Leute. Die Unilever hatte auch mehr Einsätze von der eigenen Feuerwehr, also müssten die Kostenrückerstattungen hinaufgehen. Gemäss Philippe Brühlmann weiss man noch nicht, welches Material man behält. Es kann noch nicht beziffert werden. Er wird es mit dem Kommandanten noch anschauen. Konto 210.433.00 „Elternbeiträge“ Paul Zuber erkundigt sich, warum nichts mehr drin ist. 10 Nach der Auskunft von Walter Scheiwiller ging es vergessen; es geht um Rückerstattungen der Aufgabenhilfe und der Betrag wird reingenommen. Konto 212.452.00 „Gemeindebeiträge für auswärtige Schüler“ Werner Hakios erkundigt sich, was die Einnahmen betreffen. Laut Rainer Stamm handelt es sich um Beiträge von auswärtigen Schülern, die weiterhin hier nach der Tagesschule in die Schule gehen. Konto 217.433.00 „Elternbeiträge“ Doris Brügel regt an, dass die Elternbeiträge sozial abgefedert werden. Für Spezialangebote, die das Ganze teurer machen, z.B. Mittagessen, könnte man etwas mehr verlangen und die Beiträge nicht einfach pauschal erhöhen. Nach der Auskunft von Walter Scheiwiller wurde die Frage vor einem halben Jahr beantwortet und es wurde entschieden, dass ein Pauschalbetrag für ein Vollangebot erhoben wird. Es wurde beschlossen, dass der Beitrag nicht einkommensabhängig berechnet wird. Das ganze Angebot ist ein Baukastensystem und es ist wichtig, dass es den Bedürfnissen der Eltern entgegenkommt. Es soll nicht auseinandergenommen werden, da es gut aufeinander abgestimmt ist. Nach der Meinung von Doris Brügel kann man das Baukastensystem etwas verändern. Es ist ein Luxusangebot, wenn man einmal pro Woche ein Mittagessen ermöglicht, und für dieses sollen mehr Einnahmen generiert werden. Gemäss Rainer Stamm soll eine bestmögliche Auslastung erzielt werden, was periodisch überprüft wird. Dies kann aber nicht unbedingt zu einer sozialen Abfederung führen, sondern es werden ev. eher die Einzelangebote verteuert. Konto 219.318.06 „50-Jahre Zentralschulhaus (2016) 150-Jahr-Feier OS (2015)“ Nach der Meinung von Marco Passafaro schiesst man am Ziel vorbei, wenn gleichzeitig das Angebot der Bibliothek reduziert wird. Er stellt den Antrag, den Betrag zugunsten der Bibliothek zu streichen. Laut Rainer Stamm wurde das gleiche gemacht wie bei der Bibliothek, d.h. der Betrag halbiert. Nach der Meinung von Urs Winzeler stellt das Zentralschulhaus einen zentralen Punkt der Bildungslandschaft von Thayngen dar. Es wurde mit viel Idealismus alles auf die Beine gestellt. Man spart am falschen Ort. Ueli Kleck fragt sich, ob ein einmaliger Beitrag heraus genommen wird, um wiederkehrende höhere Kosten bei der Bibliothek zu rechtfertigen. Gemäss Marco Passafaro verhält es sich gleich wie bei der Lohnerhöhung bei der Gemeinde. Es wird nächstes Jahr im Budget wieder besprochen. 11 Abstimmung Der Antrag von Marco Passafaro lautet, es sei der Betrag in Konto 219.318.06 zu Gunsten der Bibliothek zu streichen. Ja Nein Enthaltungen 3 9 2 Konto 300 „Gemeindebibliothek“ Nach den Ausführungen von Doris Brügel sieht man auch dieses Jahr wieder, dass sich die Gemeinde vom Industriedorf zum Wohndorf entwickeln muss. Die Bibliothek stirbt mit der Kürzung der Personalkosten um die Hälfte. Mehr als 600 Kunden besuchen diese regelmässig und leihen 25‘000 Medien aus. Es braucht sie auch im Computerzeitalter. Sie ist nicht nur Gemeindebibliothek, sondern auch Schulbibliothek. Es finden jährlich Klassenführungen statt und wöchentlich nutzen Schulklassen die Bibliothek. Es gibt Geschichtennachmittage, Bücherverkäufe, Neuzuzügerapéros, Hauslieferservice und anderes mehr. Auf das tolle kulturelle Angebot kann nicht verzichtet werden. Doris Brügel hat daher einen Budgetvorschlag mit neuen Zahlen abgegeben. Rainer Stamm und Philippe Brühlmann können damit sehr gut leben. Nach dem Wissen von Ueli Kleck werden auch DVD‘s verliehen, was nicht zum Kernbereich der Bildung zähle. Es sollen sich daher Gedanken über das Angebot gemacht werden. Heute können Filme „on demand“ gemietet werden. Doris Brügel vertraut auf die Bibliotheksleitung, die weiss, was benötig wird. Sie stellt den Antrag auf Genehmigung der Mehrkosten von Fr. 2‘500.-- gemäss ihrem Budget und Umverteilung der Positionen inkl. Sozialleistungen. Abstimmung Der Antrag wird einstimmig angenommen. Konto 340.312.00 „Strom, Wasser“ Karin Germann erkundigt sich, warum die Erhöhung des Wasserzinses nicht eingerechnet wurde. Nach der Antwort Rainer Stamm betrifft es zu 70 % Stromkosten. Die Wasserkosten variieren, und der Anteil der Erhöhung wurde nicht eingerechnet. Marco Passafaro findet es sehr gut, dass beim Schwimmbad die gleiche Leistung für weniger Geld erbracht wird. Der offensichtliche Stellenabbau macht ihm Bauchweh. Thayngen soll faire und sozialverträgliche Lösungen bieten. 12 Nach der Auskunft von Philippe Brühlmann hat der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe gebildet und alles analysiert. Er kommt nicht um Entlassungen herum und muss es durchziehen. Für sozialverträgliche Lösungen ist das Anstellungs- und Gehaltsreglement vorgesehen. Eine personelle Diskussion kann nicht im Einwohnerrat geführt werden, sondern muss im Gemeinderat stattfinden. Dieser suchte gerechte Lösungen und ist der Meinung, dass er sie auch gefunden hat. Marco Passafaro hat Gerüchte vernommen, dass die Personaleinsparung durch Einsatz von Unterwasserkameras ausgleichen wird. Adrian Ehrat wird sich mit dem Bauverwalter und dem Bademeister treffen, aber Kameras stehen nicht im Vordergrund. Konto 340.434.00 „Eintrittsgelder“ Werner Hakios erkundigt sich, weshalb 50 % mehr Eintrittsgelder erzielt werden. Nach der Erklärung von Adrian Ehrat musste bei schwierigen Verhandlungen nicht nur die Ausgabenseite, sondern auch die Einnahmeseite betrachtet werden. Einheimische hatten gewisse Vergünstigungen und darauf wird verzichtet. Konto 330.390.00 „Verrechnungen Besoldungen“ Nach der Feststellung von Doris Brügel entspricht der Betrag einem Jahreslohn. Für welche Anlagen und Wanderwege ist er vorgesehen? Laut Rainer Stamm ist es realistisch; es sind Mitarbeiter aus dem Bauamt und dem Forst, die dort gewisse Arbeiten verrichten. Nach der Mitteilung von Kurt Bührer wird der Reiatweg von der Arbeitsgemeinschaft unterer Reiat ohne Gemeindebeiträge unterhalten. Es handelt sich um rund 18 km Wanderwege, welche in Fronarbeit gepflegt werden. Konto 341.312.00 „Heizung, Strom, Wasser“ Werner Hakios fragt sich, ob dem Verein nun jedes Jahr Betrag der Differenzbetrag zu den Vorjahreszahlen in Rechnung gestellt wird. Konto 341.301.00 „Besoldungen“ Nach der Mitteilung von Rainer Stamm stellt die Gemeinde das Material beim Unterhalt und die Vereinsmitglieder verarbeiten es. Er hofft, dass die 40 ehrenamtliche Funktionäre nicht aufgeben. Konto 350 „Uebrige Freizeitgestaltung“ Paul Zuber fragt sich, ob es im Sinne des Wohnortsmarketings einfach gestrichen werden kann. 13 Nach der Antwort von Philippe Brühlmann wurde es mit den Betroffenen nicht besprochen, sondern aus finanziellen Aspekten entschieden. Die Freizeitkurse sind gut, aber mit der bisherigen Finanzierung war es zu teuer. Paul Zuber ist nicht gegen das Streichen, sondern gegen das Vorgehen. Die Betroffenen hätten befragt werden müssen. Gemäss Rainer Stamm konnten bei einem anfänglichen Aufwandüberschuss von Fr. 4.1 Mio. nicht einzelne Retuschen gemacht werden. Paul Zuber kann einen Antrag stellen. Es können nicht alle Positionen mit jedem Einzelnen besprochen werden. Konto 350.365.01 „Beitrag an Schwimmbadgenossenschaft Unterer Reiat“ Nach der Auffassung von Karin Germann ist die Badi Unterer Reiat ein Bijou. Sie stellt ein Magnet für Familien, Schüler, Wanderer und Biker dar und ist über Gemeinde und Landesgrenzen hinaus bekannt. Kinder und Familien fühlen sich wohl und es werden Ferienkurse angeboten. Damit dies möglich ist, arbeiten während der Saison Helfer geschätzte 400-500 Stunden gratis und franko. Eine Gönnervereinigung hilft, doch existenziell ist der Beitrag der Gemeinde. Dessen Streichung kommt einem Todesstoss gleich. Es ist unmöglich für die Genossenschaft, auf die Schnelle den Ausfall zu ersetzen. Nach der Erhöhung des Wasserpreises werden sich sodann die Wasserkosten fast verdoppeln. Sie stellt den Antrag, dass der Beitrag in der Höhe von Fr 15‘000.-- wieder in das Budget aufgenommen wird. Abstimmung Ja Nein 8 7 (Stichentscheid Kurt Bührer: Ja) Konto 390.314.01 „Sachaufwand Kirchenanlagen“ Nach der Auffassung von Jörg Winzeler hat der Kastanienbaum sein Lebensalter und wenn er kaputt ist, soll ein neuer gepflanzt werden. Er beantragt die Reduktion des Betrages auf den Preis für einen neuen Baum. Gemäss Philippe Brühlmann ist der Kommentar falsch. Es geht rein um den Sachaufwand an den Kirchenanlagen und hat nichts mit dem Kastanienbaum zu tun. Jörg Winzeler zieht seinen Antrag zurück. Konto 571.423.00 „Mietzinseinnahmen“ Nach dem Wissen von Werner Hakios wurde wieder viel saniert und es handelt sich um eine Institution, die Geld verdient. Wurde das Gespräch wegen einem neuen Vertrag gesucht? Gemäss Philippe Brühlmann ist es im Gespräch. Konto 571.312.00 „Heizung, Strom, Wasser“ 14 Daniel Wanner weist darauf hin, dass die Guggenmusik nicht mehr im Keller probt. Kurt Bührer erkundigt sich, ob über Abschreibungen für das Alterswohnheim abgestimmt werden muss. Gemäss Rainer Stamm muss über die Reduktion um Fr. 700‘000.-- nicht separat abgestimmt werden. Konto 588.451.00 „Kantonsbeiträge“ Paul Zuber erkundigt sich, ob es bei den Gemeinschaftsunterkünften Asyl keine Beiträge mehr gibt. Nach der Antwort von Walter Scheiwiller bezahlt der Bund die Asylunterkünfte. Konto 620.319.00 „Landerwerb für künftige Ausbauten“ Doris Brügel erkundigt sich, warum der Chuttlerweg ausgebaut werden muss. Was ist geplant? Nach der Auskunft von Alex Muhl wurden die Pläne abgegeben. Die Strasse ist auf 3 m zum Teil wenig ausgebaut und soll auf 3.5 m ausgebaut werden, da sie zu eng ist. Das Land muss gekauft werden. Es betrifft aber den Weg in Thayngen. Konto 620.314.05 „Winterdienst“ Nach der Meinung von Werner Hakios soll der Aufwand der letzten Rechnung genommen werden. Laut Alex Muhl kann man es schlecht abschätzen. Es macht keinen Sinn, es zu senken, wenn man jetzt schon weiss, dass es nicht reicht. Nach der Meinung von Rainer Stamm soll ein mehrjähriger Vergleich gemacht werden. Werner Hakios zieht den Antrag zurück. Konto 651.351.01 „Regionaler Verkehr (Testphase auf 2 Jahre, EWR 31.11.14)“ Jörg Winzeler erachtet diesen Testverkehr als eine Luxuserscheinung. Es handelt sich um Personen, die ausserhalb der Zeiten nach Hause kommen und ein sehr günstiges Angebot beanspruchen. Er stellt den Antrag auf Streichung. Laut Philippe Brühlmann waren steigende Frequenzen von 20 Fahrten und mehr pro Monat zu verzeichnen. Bei der Linie 26 betrug die mittlere Besetzung der Linie Opfertshofen-Altdorf pro Tag maximal 2.6 Personen. In die andere Richtung betrug der Wert 1.1 Personen. Besser fiel der Weg Fallewiesen-Weierli Opfertshofen mit 9 Personen und in die andere Richtung mit 5.8 Personen aus. Die anderen Linien, die im Konto 351.00 enthalten sind, sind somit weit geringer ausgelastet, so auch die Linie 24. 15 Laut Kurt Bührer wird es ab 24 Uhr nicht mehr subventioniert. Es wäre für den Unteren Reiat nochmals ein Verlust, wenn es abgebaut wird. Abstimmung Ja Nein Enthaltungen 9 4 1 Konto 740.314.01 „Unterhalt der Anlage“ Nach der Auskunft von Philippe Brühlmann ist im Friedhof Opfertshofen speziell ein Unterhalt am Kastanienbaum erst im Jahr 2017 vorgesehen. Dieser Betrag fällt im Budget 2016 weg und Fr. 52‘000.-- sind richtig. Konto 869.365.00 „Defizitgarantie Car-Sharing“ Ueli Kleck schlägt vor, das Konto rauszunehmen. Konto 840.318.00 „Wirtschaftsförderung“ Marco Passafaro erkundigt sich, ob der Betrag nötig ist. Laut Philippe Brühlmann braucht es den Betrag. Es handelt sich um Projekte der Gemeinde. Konto 830.365.00 „Beiträge an Verkehrsvereine und Verkehrsorganisationen“ Kurt Stihl gibt zu bedenken, dass das Schaffhauser Volk nein sagte zum neuen Tourismusgesetz. Wir sind somit nicht mehr verpflichtet, die Fr. 2.-- pro Kopf zu zahlen. Schaffhauser Tourismus macht wohl nicht viel für Thayngen. Er stellt den Antrag, Fr. 11‘000.-- zu streichen und Fr. 2‘500.-- für Reiattourismus und Fr. 2‘500.-- für pro Unterer Reiat einzusetzen. Gemäss Philippe Brühlmann ist es richtig, dass es per Ende Jahr keine Rechtsgrundlage mehr für den Beitrag gibt. Den Vorschlag von Kurt Stihl findet er gut. Der Kantonsrat hat nochmals Fr. 250‘000.-- gesprochen. Der Schaffhauserland Tourismus hofft auf die Gemeindebeiträge und die Streichung wäre für ihn eine schmerzliche Sache. Rainer Stamm regt an, den Beitrag angesichts der Kooperation von Schaffhauserland Tourismus, Reiattourismus und pro Unterer Reiat auf Fr. 1.-- pro Einwohner zu senken und dann die 5‘000.-- an Reiattourismus und pro Unterer Reiat zu sprechen. Dies hängt ev. zusammen. Kurt Stihl stört sich daran, dass der Kantonsrat der Subventionierung zustimmt, nachdem das Stimmvolk nein gesagt hat. Nach dem Wissen von Philippe Brühlmann rechnet der Vorstand Schaffhauserland Tourismus damit, dass sie nur noch die Hälfte an Mitgliederbeiträgen erhalten. 16 Kurt Stihl stellt somit den Antrag, 5‘500.-- für Schaffhauser Tourismus und je Fr. 2‘500.-an Reiattourismus und pro Unterer Reiat zu sprechen. Jörg Winzeler stellt den Antrag, Fr. 6‘000.-- an Reiattourismus zu sprechen, Fr. 2‘500.-- an pro Unterer Reiat und den Beitrag an den Schaffhauserland Tourismus zu streichen. Abstimmung Antrag Kurt Stihl Antrag Jörg Winzeler 13 1 Antrag Kurt Stihl Einstimmig Antrag Gemeinderat 0 Konto 869.436.00 „Vergütung Solarstrom“ Daniel Wanner erkundigt sich, ob im Jahr 2015 keine Photovoltaikanlagen ans Netz gehen. Gemäss Alex Muhl trifft es zu. Konto 905.406.00 „Hundesteuerertrag“ Nach der Feststellung von Doris Brügel haben verschiedene Schweizer Gemeinden die Einführung der Pferdesteuern geprüft für den Unterhalt der Wege. Hat sich der Gemeinderat diesbezüglich schon Gedanken gemacht? Nach dem Wissen von Rainer Stamm wurde im Kanton Zürich keine einzige Stimme dafür gefunden. INVESTITIONSRECHNUNG Konto 140.506.03 „Fahrzeug TLF“ Marco Passafaro erkundigt sich, ob nun alle Probleme des TLF gelöst sind. Nach der Auskunft von Philippe Brühlmann läuft alles noch auf Garantie. Es wird ein Ersatzfahrzeug eingesetzt. Konto 160.506.00 „Anschaffung Notstromgruppe 100 KwA“ Doris Brügel erkundigt sich, ob die Anschaffung der Notstromgruppe zwingend ist oder aufgeschoben werden kann. Ist es vorgeschrieben? Gemäss Philippe Brühlmann ist es nicht vorgeschrieben. Es gibt grosse Werke in Thayngen, welche bei einem Stromausfall Probleme bereiten können. Evtl. kann die Anlage auch vermietet werden. 17 Marco Passafaro erkundigt sich nach einem Konzept, wie die Wasserversorgung und das Alterswohnheim an die Notstromgruppe angeschlossen werden. Gemäss Philippe Brühlmann gibt es ein Teilkonzept, es ist aber noch nicht im Detail ausgearbeitet. Nach dem Votum von Paul Zuber muss vor der Anschaffung ein Konzept vorliegen. Konto 219.503.02 „Reckenturnplatz Tartanbahn“ Daniel Wanner erkundigt sich, wie dringend es ist, die Tartanbahn zu renovieren. Muss man es machen oder verliert man Kantonsbeiträge, wenn man es nicht macht? Nach der Antwort von Adrian Ehrat führt es der Turnverein Thayngen schon seit vielen Jahren auf der Liste. Die Bahn ist am Ende des Lebensalters und rutschig. Bevor ein Unfall passiert, soll es gemacht werden. Bei den Beiträgen handelt es sich um Jugend und SportGelder, die man auch nächstes Jahr noch bekommt. Konto 219.503.16 „Pausenplatz Hammen“ Urs Winzeler erkundigt sich, wie es mit dem Kletterturm weiter geht. Laut Adrian Ehrat gab es eine Kommission, worin Lehrer und Behördenmitglieder vertreten waren und welche ein Konzept mit dem Betrag von Fr. 50‘000.-- erarbeitete. Urs Winzeler beklagt, dass es keine Spielmöglichkeit auf dem Platz hat. Konto 620.501.29 “Erschliessung Tonwerkareal“ Nach dem Wissen von Werner Hakios sollen Fr. 500‘000.-- investiert werden, um das Tonwerkareal attraktiver zu machen, damit es zu einem Verkauf kommt. Ist schon etwas Konkretes dahinter? Laut Philippe Brühlmann wird der Gemeinderat an der nächsten Einwohnerratssitzung einen Antrag auf einen Landverkauf stellen. Es gibt vier Interessenten für Parzellen, es soll also etwas gehen. Konto 620.501.30 „Trottoir Schaffhauserstrasse“ Gemäss Werner Hakios hat es am Lindli am Rhein auch einen Schotterweg. Er stellt einen Antrag auf Streichung des Betrages. Abstimmung Ja Nein 11 3 Konto 620.506.02 „Streusalzsilo Unterer Reist“ Paul Zuber erkundigt sich, weshalb es im unteren Reiat auch noch so ein Silo braucht, nachdem man in Thayngen nun eins hat. 18 Gemäss der Auskunft von Alex Muhl stossen sie mit dem Salzsilo in Thayngen immer wieder an die Kapazitätsgrenze. Es werden dafür weniger Fahrzeiten anfallen und es kann im Sommer günstigeres Salz gekauft werden. Für Karin Germann ist es klar, dass das Salzsilo nicht ins Zentralschulhaus kommt. Gemäss Alex Muhl ist es so. Konto 700.501.04 „Revision Hydranten und Schieber“ Ales Muhl beantragt Fr. 30‘000.-- für den Ersatz von Schiebern. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Konto 700.501.40 „Neubau Reservoir Chapf Bahnhofstr./Kesslerlochstr.“ Werner Hakios erkundigt sich, auf welcher Basis die Fr. 2 Mio. eingesetzt wurden. Gemäss Alex Muhl wurde ein Kostenvoranschlag vom Wasserspezialisten erstellt. Konto 740.501.01 „Sanierung und Neugestaltung Anlage“ Werner Hakios erachtet die Parkierungsanlage beim Friedhof als nicht sehr schlimm. Laut Philippe Brühlmann sehen die Anlagen optisch gut aus, aber es gibt Stolperfallen und der Teer hat Risse. Nach der Anregung von Ueli Kleck soll er eine Gebührenvorlage bringen und dann kann der Betrag nächstes Jahr wieder reingetan werden. Abstimmung Der Antrag von Werner Hakios lautet auf Streichung des Betrages von Fr. 190‘000.--. Ja Nein 8 6 Konto 801.501.01 „Drainageleitungen Barzheim, Altdorf, Bibern, Hofen und Opfertshofen“ Werner Hakios erkundigt sich, weshalb es in unserer trockenen Zeit Drainage-Leitungen braucht. Nach der Auskunft von Rainer Stamm handelt es sich um eine längerfristige Sache. Die Leitungen sind verkalkt und müssen ersetzt werden. Es gab auch schon Schadenersatzforderungen, welche dadurch entkräftet werden konnten, dass man in Aussicht stellte, dass man sie saniert. Marco Passafaro weist auf das Reglement der Güterkorporation hin, die für gewisse Entwässerungen zuständig ist. Im Unteren Reiat gibt aber keine. Es soll daher geschaut werden, dass es auch dort eine Güterkorporation gibt. Es handelt sich um eine Altlast, welche aus dem Fonds unterer Reiat bezahlt werden sollte. 19 Gemäss Rainer Stamm wurde es bei den Fusionsverhandlungen vergessen. Nach dem Votum von Urs Winzeler war Barzheim noch selbständig, als man in den Jahren 2002 und 2003 ein grösseres Projekt angezogen hat zur Sanierung des Meliorationswerks. Es handelt sich um Tonröhren, die am zerfallen sind. Es kam die Auflage vom Bund und Kanton, dass man über das ganze Gemeindegebiet ein Sanierungsprojekt macht und daran ist man jetzt. Es handelt sich um ein Gemeinschaftswerk, das der ganzen Bevölkerung zu Gute kommt. Marco Passafaro stellt den Antrag, das Geld aus dem Fonds Unterer Reiat zu nehmen, da noch offen ist, ob dort ein Schulhaus gebaut wird. Gemäss Urs Winzeler müssen die kleineren Leitungen von den Besitzern getragen werden. Es ist falsch, wenn das Geld aus dem Reiatfonds genommen wird, da es Sache der Allgemeinheit ist. Es sind keine Altlasten, sondern es ist der Zahn der Zeit, der an den Leitungen genagt hat. Gemäss Marco Passafaro zahlt es ohnehin die Allgemeinheit, ob man es nun aus dem Fonds Unterer Reiat nimmt oder nicht. Abstimmung Marco Passafaro stellt den Antrag, den Differenzbetrag zu den Bundesleistungen stehen lassen, ihn aber aus Fonds unterer Reiat zu nehmen. Ja Nein 4 10 Konto 869.503.00 „Solarzellen Hüttenleben“ Daniel Wanner resümiert, dass die Solaranlagen beim Werkhof im Jahr 2016 nicht gebaut werden. Konto 160.506.00 „Anschaffung Notstromgruppe 100 KwA“ Doris Brügel stellt den Antrag, dass der Betrag auf ein Jahr hinausgeschoben und gestrichen wird. Abstimmung Ja Nein Enthaltungen 3 9 2 Abstimmung Die Anträge des Gemeinderates lauten: „1. Es seien die Voranschläge der Einwohnergemeinde Thayngen für das Rechnungsjahr 2016 mit den beschlossenen Änderungen zu genehmigen.“ 20 Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. „2. Es sei gestützt auf diese Voranschläge im Jahr 2016 ein Gemeindesteuerfuss von 92 % der einfachen Gemeindesteuer zu erheben.“ Ja Enthaltung 13 1 „3. Genehmigung des Stellenplans 2016“ Ja Nein 13 1 Nach der Auskunft von Philippe Brühlmann hat sich der Stellenplan nicht verändert. Nach dem Wunsch von Paul Zuber wäre ein Ausblick auf die Jahre 2016 und 2017 gut gewesen. Die Auswirkungen der heutigen Beschlüsse wären interessant. 4. Begründung der Interpellation „Geleitete Schule in Thayngen“, Paul Zuber, SP Der Gemeinderat hat inzwischen einen neuen Schulleiter gewählt. Nach so vielen Jahren Schulleitung ist es angebracht, dass die Gemeinde sich Gedanken hätte machen können, was in Zukunft der Schulleiter für die Gemeinde leisten soll. Die Schulleitung ging mehr oder weniger verloren und das Hauptgewicht verlagerte sich in Richtung Schulentwicklung. Man stimmte dem immer zu. Die Interpellanten stellten sich Fragen, was auf die Gemeinde und den Kanton zukam. Aus der Summe des Ganzen dachten sie, dass man sich Gedanken machen sollte. Aus der Schulbehörde haben sie weiter vernommen, dass diese und der Schulleiter die Schulleitung reformieren wollten und in ihrem Vorhaben gestoppt wurden. Der Gemeinderat wollte die Reform nur unter der bisherigen Kostenstruktur genehmigen. Das „wie weiter“ ist somit offen. Eine Evaluation des bisherigen Modells auch mit Einbezug der Lehrerschaft wäre angebracht sowie auch andere Schulleitungsmodelle sind zu prüfen. Ein mögliches Modell wäre zum Beispiel eine Schulleitung für die Orientierungsschule, eine Schulleitung für die Primarschule jeweils in Teilpensen sowie Teamleitungen in den übrigen Schulhäusern der Primarschule. Neu wäre dabei, dass die Schulleitungen weiterhin als Lehrperson in einem Teilpensum unterrichten. Der Gemeinderat wäre aufgefordert gewesen, zusammen mit der Schulbehörde ein neues Schulleitungsmodell zu prüfen und allenfalls zu handeln und ebenso die Aufgaben und Kompetenzen zwischen Gemeinderat, Schulbehörde und Schulleitung den heutigen und zukünftigen Gegebenheiten anzupassen. Im Weiteren sind in der Kantonsregierung Bestrebungen im Gange, die Schulen unter eine neue Leitung zu stellen („Schule aus einer Hand“). Auch über die Schulentwicklung sollte gesprochen werden, wie viel es braucht, was nötig ist und ob dies zum kantonalen Leitungsmodell passt etc. Sie sehen, dass einige Fragen offen sind. Es hätte auch bedeuten können, eine Übergangslösung bezüglich der Anstellung der Schulleitung zu prüfen. Die Interpellanten meinen, dass sich der Gemeinderat als Arbeitgeber bei einem Wechsel des Schulleiters schon Gedanken machen sollte oder gar müsste. Leider haben sie den Medien entnommen, dass die Stelle des Schulleiters neu besetzt ist. Walter Scheiwiller beantwortet die Interpellation wie folgt: 21 „Die Schule ist noch nicht definitiv erfunden, sondern entwickelt sich immer weiter, so auch in Thayngen. Zusammen mit der Schulbehörde hat der Gemeinderat ein neues Schulmodell geprüft und sofern kostenneutral für gut befunden und bewilligt. Nun hat dann die effektive Aufwandaufstellung eine signifikante Kostensteigerung gezeigt. Dass das für den Gemeinderat keine Lösung sein kann, wissen spätestens heute Abend alle Anwesenden. Ein Schulleitermodell wie die meisten Gemeinden im Kanton mit Teilpensen als Schulleiter und Restpensen als Lehrer wurde vor der Wahl des neuen Schulleiters geprüft. Die Schulbehörde sah sich aber ausser Stande, die Umstellung noch während dieser Vakanz vor dem Antritt des neuen Schulleiters zu planen. Nun hat der Gemeinderat auf Antrag der Schulbehörde einen neuen vollamtlichen Schulleiter gewählt. Sie haben das aus der Presse erfahren. Es ist Boris Bollinger, er wohnt in Neunkirch und ist seit 1 ½ Jahren in Hallau als Schulleiter angestellt. Zuvor war er als Berufsinspektor beim Berufsbildungsamt des Kantons Zürich tätig. Somit bringt er grosse Erfahrung in der Lehrlings- und Erwachsenenausbildung mit. Die Aufgaben und Kompetenzen des neuen Schulleiters richten sich nach dem bisherigen Pflichtenheft/Stellenbeschrieb der Schulbehörde Thayngen. Meine Damen und Herren, ich kann Ihnen versichern, in der ganzen Schulgeschichte wird es in den nächsten Jahren noch viele Veränderungen geben: - - Die Motion Schöni kommt jetzt in die Vernehmlassung: Schaffung gesetzlicher Grundlagen für die Ein- und Weiterführung von geleiteten Schulen ohne Kostenfolge für den Kanton, hat einen Platz im Organigramm des Gesetzes. Einführung des Lehrplans 21 Diverse Abbaumassnahmen im Zusammenhang mit dem Entlastungsprogramm SH 14 Kanton Schaffhausen Spezialkommission Einführung bedarfsgerechter Tagesstrukturen, hier ist Philippe Brühlmann auch dabei. Und was Sie sicher noch hören werden: Zustimmung zum Grundsatzbeschluss betreffend Umsetzung „Volksschule aus einer Hand“ des Entlastungsprogramms 2014 Sie sehen, es gibt viel zu tun, aber man muss auch stoppen, wenn‘s genug ist, zum Beispiel jetzt um 23 Uhr.“ 5. Infos aus dem Gemeinderat Philippe Brühlmann weist auf die Einwohnerzahl von 5‘272 hin. Der Gemeinderat nimmt den Auftrag der Abstimmung zum Areal Zementi Süd entgegen. Laut Adrian Ehrat wird der Spitex-Trakt im Alterswohnheim im Frühling fertig gebaut und dann auf der Ostseite der ganze Gebäudeteil saniert. Alle Werkverträge sind abgeschlossen. 6. Verschiedenes Jörg Winzeler bedankt sich für das Schulhäuschen Barzheim, das renoviert worden ist. Nach dem Wunsch von Paul Zuber soll der Gemeinderat die Wahltermine bekannt geben. Kurt Bührer weist auf eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Pro Unterer Reiat betreffend „Windräder Verenafohren“ vom 18. März 2016 hin. Ebenso erinnert er an die bevorstehende Einweihungsfeier „Umbau Bahnhof Thayngen“ vom 28. November 2015 hin. 22 Kurt Bührer fragt den Gemeinderat, ob die eingegangene Petition betreffend dem Brunnen in Opfertshofen beantwortet worden ist. Gemäss Alex Muhl ist dies erledigt und hofft, dass dieses Thema nun versiegt. Kurt Bührer verliest ein Schreiben von Ueli Kleck, der per 31.12.2015 aus dem Einwohnerrat und der GPK zurücktritt. Schluss der Sitzung: 23.09 Der Aktuar: 23
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