Freizeitbad: Dank Partner Zuschuss ins Bad gesenkt http://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/dank-partner-zuschu... 27.06.2015 Freizeitbad Dank Partner Zuschuss ins Bad gesenkt Schortenser Politik hin- und hergerissen – Fitnessstudio hofft auf baldige Sanierung Am 2. Juli muss der Rat erneut eine Entscheidung zum Freizeitbad treffen. Actic Fitness hofft auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit. Oliver Braun Melanie Hanz Wann werden die Fahnen vor dem Bad auf Halbmast gesetzt? Die Zukunft des Schortenser Freizeitbads Aqua Toll inklusive Actic Fitness ist ungewiss. Bild: Oliver Braun Schortens In fünf Tagen, am Donnerstag, 2. Juli, soll es erneut eine Entscheidung zur Zukunft des Schortenser Freizeitbads Aqua Toll geben. Seit dem Grundsatzbeschluss vom Oktober 2012 zur Sanierung und zum Ausbau des Bades – zuvor war die Schortenser Mehrheitsgruppe von SPD/FDP und Grünen am Schwimmbad zerschellt – ist es bereits das vierte Mal in knapp drei Jahren, dass die Zukunft des Bads zur Disposition steht. Die Sitzung im Bürgerhaus beginnt um 17 Uhr. Im Oktober 2013, ein Jahr nach dem Grundsatzbeschluss, hatte der Rat die Investitionssumme für das Projekt von 6,0 Millionen Euro beschlossen, ein Jahr später musste sie auf 6,4 Millionen Euro angehoben werden. Seit kurzem ist klar: Auch das wird nicht reichen. Nach Kostenberechnungen gehen Planer und Ingenieure von etwa 6,8 Millionen Euro aus. Ohne Heizung, wohlgemerkt. Die Energiezentrale, die auf der Fläche zwischen dem Bad und der Grundschule Jungfernbusch für weitere 740000 Euro errichtet werden soll, ist in der Summe von 6,4 Millionen Euro nicht enthalten. Welche Zahlen stimmen, was überhaupt Bestandteil des Projekts ist, was in welcher Höhe separat betrachtet werden und hinzugerechnet müsste und was nach einer etwaigen Sanierung und Wiedereröffnung des Bades an jährlichem Zuschussbedarf für die Stadt herauskommt – all das sind Rechnungen mit vielen Unbekannten. Sehr wohl bekannt in Stadtrat und Verwaltung, doch in der bisherigen Debatte noch kaum berücksichtigt, sei indes, dass Schortens mit dem Unternehmen „Actic Fitness“ einen verlässlichen Partner habe. „Wir wollen das Aqua Toll erhalten“, betonte am Freitag Wolfgang Bahne, Deutschland-Chef des schwedischen Unternehmens, das in 160 Schwimmbädern Fitness-Clubs betreibt. Im Februar 2012 hatte Actic Fitness im Aqua Toll das Fitness-Center eröffnet – und seitdem fließen nicht nur Mieteinnahmen an die Stadt, sondern auch eine Beteiligung an den Umsätzen des Clubs. „Mit uns als Partner hat die Stadt den Zuschussbedarf ins Bad bereits gesenkt – und kann das auch in Zukunft“, betonte Bahne gegenüber der NWZ . Nachdem Actic Fitness die Diskussionen ums Schwimmbad nun drei Jahre lang verfolgt und sich bisher herausgehalten habe, wünscht er sich, dass die Debatte um einen Abriss des Bads schnellstens beendet wird und die Sanierung vorangetrieben wird. „Jeder Tag, der ohne Entscheidung vergeht, macht alles schlimmer“, meint er. Bereits jetzt muss sein Unternehmen deutliche Einbußen hinnehmen: „Seit Schließung des Bads sind Mitglieder- und Umsatzzahlen zurückgegangen. Wir gewähren unseren Fitness-Kunden 25 Prozent Nachlass – und zahlen dafür auch weniger Miete an die Stadt“, erläutert Bahne. Dabei sei Actic Fitness bereit, während der zweijährigen Bauphase im Schwimmbad auf eigene Kosten einen Ausweichstandort zu unterhalten. 1 von 2 27.06.15 14:09 Freizeitbad: Dank Partner Zuschuss ins Bad gesenkt http://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/dank-partner-zuschu... „Wir machen alles mit“, betonte er. Die Frage bleibt, ob und wie lange die Schortenser Politik alles mitmacht. © NWZonline [2014] Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Nordwest-Zeitung Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG 2 von 2 27.06.15 14:09
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