Johanna-Eck-Schule

Konzept zur Berufs- und StudienOrientierung an der
Johanna-Eck-Schule
Entwicklung von Kompetenzen auf der Basis des Dualen Lernens
Die sich schnell verändernde Wissensgesellschaft benötigt andere bzw. zusätzliche
Kompetenzen von Schulabgänger/inne/n als in früheren Zeiten, darauf muss die
Schule reagieren und sich in ihren Konzepten einstellen. Daher muss die Berufs- und
Studienorientierung (BSO) an Schule über die spezifischen beruflichen Inhalte und
damit klassischen Inhalte des Fachs Arbeitslehre hinausgehen.
Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit muss als Bildungs- und Erziehungsziel
ernst genommen und gefördert werden, wenn Schule einen relevanten Beitrag zur
Integration in Erwerbsarbeit leisten will. Im Zuge der Veränderung der Qualitätsanforderungen an Arbeitsplätze gewinnen neben fachlichen Kompetenzen persönliche
und soziale Kompetenzen an Bedeutung. Die Schüler/innen müssen verstärkt lernen,
sich selbst zu organisieren und eigenverantwortlich zu arbeiten. Eine der anfallenden
Aufgaben ist deshalb die Hinführung zu selbst organisierten Lernformen (z.B. Arbeit
mit
Kompetenzrastern).
Die Schüler/innen (SuS) müssen u. A. das Lernen lernen, d.h. die Fähigkeit zu selbst
gesteuertem Lernen erwerben. Sie müssen ihre sozialen Kompetenzen und ihre
Kooperationsfähigkeit ausbauen, ihre Selbstwirksamkeitserwartungen steigern und
demokratisches Handeln erlernen. Ebenso muss die Bedeutung der Sprachförderung
und eines Trainings der Lesekompetenz klar sein und in allen Fächern erfolgen.
Insgesamt heißt es Verantwortung für sich, für andere und für das eigene Lernen zu
übernehmen. Die Lehrer/innen müssen dabei diese
Prozesse anleiten und
vormachen, aber auch selbst verkörpern.
An der Johanna-Eck-Schule erhalten die SuS durch eine Vielzahl von verschiedenen
Wahlangeboten (Kursen) die Möglichkeit im Rahmen ihrer persönlichen Interessen
individuelle Stärken und personale und soziale Kompetenzen zu entwickeln.
Neben den klassischen Unterrichtsphasen finden über das Jahr verteilt regelmäßig
Projektwochen statt, die fächerübergreifend bestimmte Kernthemen bzw. -bereiche
abdecken.
Projektwochen ermöglichen handlungsorientiertes Lernen und Lernen in Sinnzusammenhängen, ein ganzheitliches, ungefächertes Durchdringen eines Themenbereichs und die Zusammenarbeit im Team. Daher ist Projektarbeit in hohem Maße
auch soziales Lernen und das Erwerben und Anwenden von sozialen Kompetenzen.
Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang auch die einwöchigen
erlebnispädagogischen Fahrten in der 7. Klasse.
In den Projektwochen zur Berufsorientierung zu Beginn der Jahrgangsstufen 9 und
10 erstellen die SuS Bewerbungsunterlagen, die im „Lernraum Berlin“ gespeichert
werden. Sie sind daher immer aktuell und sowohl von Zuhause als auch in der Schule
verfügbar. Im Anschluss erhalten die SuS der Jhg. 9 und 10 die Möglichkeit ihre
Bewerbungsunterlagen im Rahmen des „Markt der Möglichkeiten“ direkt bei den
teilnehmenden Firmen abzugeben. Für die SuS des 10. Jahrgangs sind dabei zwei
Bewerbungsgespräche Pflicht.
Die vielfältigen Formen des dualen Lernens bedingen die breit gefächerte Öffnung
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der Schule so wie wiederum die breit gefächerte Öffnung der Schule zur Arbeits- und
Studienwelt vielfältige Formen des dualen Lernen ermöglicht wie z.B.:
die vertiefte Berufsorientierung (Kooperation mit OTA)
die Zusammenarbeit mit freien Trägern zur Begleitung und Beratung
die Betriebserkundungen
die Berufseinstiegsbegleitung für einzelne SuS mit vorgeschalteter
Potentialanalyse für alle SuS des 8. Jahrgangs
die Teilnahmemöglichkeit am Girls- und Boys-Day
die Arbeit mit dem Berufswahlpass
die Kooperation mit Modul e.V. (Netzwerk Berufspraxis)
die ServISS-Kurse und Ateliers im 9. und 10. Jahrgang
die Kooperation mit dem Institut für Produktives Lernen
die Teilnahme am Netzwerk Ausbildung
die Mitarbeit im Projekt „Berlin braucht dich“ (BQM)
die Teilnahme am Ringpraktikum im Netzwerk Großbeerenstraße
die Netdays-Seminare zur Berufsorientierung
die Regelpraktika in 9 und 10 sowie zusätzliche Praktika bei Bedarf
ein dreiwöchiges Praktikum für ausgewählte Schüler/innen in Irland
das Erstellung von Bewerbungsunterlagen im Rahmen von Projektwochen
(9. und 10. Jhg.)
die Trainings für Bewerbungen und Assessmentcenter im Rahmen von
Projektwochen (DGB) (10.Jhg.)
das Üben von Bewerbungsgesprächen bei der Bewerbung um die ServISSKurse und Ateliers
die Bewerbungsgespräche um Praktikums- und Ausbildungsstellen beim
schulinternen „Markt der Möglichkeiten“, an dem sich viele Firmen und Träger
beteiligen
die Kooperationen mit IHK und Handwerkskammer
die Kooperationen mit verschiedenen Betrieben und OSZ
die Beratungsgespräche durch das BSO-Team und die Schulsozialarbeiterin
die regelmäßigen Sprechstunden der Berufsberaterin in der Schule
die gemeinsamen Elternabende von Berufsberatung,
Schullaufbahnberatern und Schule in den Klassenstufen 8-10 (BSO-Team).
Die Kooperation mit außerschulischen Partnern – z.B. Daimler, BSR, Deutsche Bahn,
Siemens, DGB, Jugendfreizeiteinrichtungen – hat einen hohen Stellenwert.
Kooperationen mit außerschulischen Partnern tragen nicht nur zur Öffnung von
Schule bei, sondern leisten auch einen Wissenstransfer zwischen Schule und den
beteiligten Partnern und helfen Netzwerke zu knüpfen.
Regelmäßige Betriebserkundungen, die kontinuierliche Bereitstellung von Praktikumsplätzen, Informationen über die Anforderungen der Betriebe, das Bewerbungsverfahren, Inhalte der Ausbildung, betriebliche Mitbestimmung, Erprobung neuer
Praktikumsformen, spezielle Angebote für Mädchen oder besondere Schüler/innengruppen, Informationen über Veränderungen der Arbeitswelt, Unterstützung im
Umgang mit neuen Medien sowie Sponsoring bilden Inhalte der Kooperationen.
Die Arbeit in Netzwerken und Projekten fördert nicht nur zielgerichtet Entscheidungen der Jugendlichen für ihre berufliche Zukunft, sondern ermöglicht auch
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den Kolleg/inn/en einen permanenten Austausch, das Nutzen des Blicks von außen,
die eigene Weiterbildung auf aktuellem Niveau und die Weiterentwicklung der
Projekte mithilfe von Fachleuten aus dem Arbeitsleben. So bekommt duales Lernen
nicht nur eine Bedeutung für die SuS, sondern gewinnt Einfluss auch im Hinblick auf
die Lehrer/innen.
Klassenstufen 7 und 8
STEP by STEP
Soziale Trainings- und Entwicklungsprogramme
Alle 7. und 8. Klassen durchlaufen im Wechsel einen wöchentlich stattfindenden
Trimesterkurs bzw. Quartalskurs (je nach Anzahl der zu versorgenden Klassen).
Dabei bleiben die Schüler/innen im 7. Jahrgang im Klassenverband, um die Klasse
als Gemeinschaft zu entwickeln und zu stärken. Im 8. Jahrgang können die
Schüler/innen drei bzw. vier Angebote im Wechsel wählen, um so individuelle
personale und soziale Kompetenzen zu vertiefen. Zur Auswahl stehen:
7. Klassenstufe:
- Kommunikation und Konfliktbewältigung 1
- Soziales Lernen (Klassen als Teams)
- Theater
- Interkulturelles Lernen
8. Klassenstufe:
- Kommunikation und Konfliktbewältigung 2
- Hip-Hop und Breakdance
- Spiel und Bewegung
- interkulturelles Kochen
- Artistik und Jonglieren
- Tanz und / oder
- Schach und Gesellschaftsspiele
Diese Kurse spielen im Rahmen des Gesamtkonzeptes der Gestaltung des Ganztagsunterrichts eine herausragende Rolle. Sie werden gemeinsam von einem Lehrer/einer
Lehrerin, externen Expert/inn/en und ausgebildeten Schüler/inne/n der älteren
Klassen moderiert. In diesen Kursen sollen vor allem die so genannten Sekundärtugenden oder soziale Kompetenzen erlernt werden. Dazu zählen Zuverlässigkeit,
Pünktlichkeit, Teamfähigkeit, Höflichkeit, Durchhaltevermögen, Konzentrationsfähigkeit etc. Außerdem dienen die Kurse der Wertevermittlung wie Toleranz, Gewaltfreiheit, Mitmenschlichkeit, Hilfsbereitschaft, Verantwortlichkeit etc.
Hier nimmt Schule ihren Erziehungsauftrag ernst und versucht Menschen zu bilden,
die in der Lage sind ein gelingendes, verantwortungsbewusstes Leben zu führen. Die
SuS erlernen ein selbstbewusstes und selbstsicheres Auftreten im Vertrauen auf ihre
eigenen Fähigkeiten. Auch die Kommunikationsfähigkeit wird erheblich verbessert.
Die Kurse tragen zudem zu einem positiven Klassen- und Schulklima bei.
Neben diesen STEP-Kursen gibt es zweimal wöchentlich die Eingangsphase in den 7.
Klassen, die von einer Gruppe von Schüler/innen geleitet und in denen soziales
Lernen praktiziert wird. Diese Schülerexpert/inn/en aus den Jahrgangsstufen 9 und
10 werden einmal jährlich am Anfang des Schuljahres von einer Lehrerin und einer
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Sozialarbeiterin ausgebildet und während ihrer Arbeit in den Eingangsphasen der 7.
Klassen in Form von Supervision und Coaching begleitet.
Die Schülerexpert/inn/en nehmen auch an der Gestaltung und Organisation der
Kurse teil. Sie begleiten die Schüler/innen zu externen Veranstaltungsorten und
sorgen für ein angemessenes Verhalten. In einigen Kursen übernehmen sie auch die
Leitung einzelner Trainingsphasen und unterstützen den Moderator/die Moderatorin.
Für die Schülerexpert/inn/en bedeutet ihre Funktion ein Entwicklungsprogramm zum
Erwachsen werden. Sie sind mit ihrer ganzen Persönlichkeit gefordert, wenn sie
erfolgreich arbeiten wollen. Kohärentes Verhalten wird gefordert und verstärkt.
Für ihre Leistungen erhalten die Schülerexpert/inn/en Zertifikate, die bei Bewerbungen um Ausbildungsplätze äußerst hilfreich sind. Die erworbenen sozialen
Kompetenzen erleichtern die spätere Lebensgestaltung und den Einstieg in die
Berufswelt erheblich.
WAT-Unterricht
Der WAT-Unterricht greift das duale Lernen im Pflichtunterricht der 7. und 8. Klassen und in
seinen zusätzlichen Angeboten folgendermaßen auf:
Kl. Pflicht-Unterricht
7. Je ein Thema pro
Halbjahr im Wechsel in
Teilungsgruppen:
Fertigung eines
Gebrauchsgegenstandes
im Bereich Holz / Metall /
Kunststoff / Elektronik
(20 Wo-Std.)
Nachhaltiges Wirtschaften
mit Rohstoffen und
Energie am Beispiel
Textilverarbeitung
(10 Wo-Std.)
und
Berufs- und
Lebenswegplanung
(10 Wo-Std.)
Kl. Pflicht-Unterricht
8. Je ein Thema pro
Halbjahr im Wechsel in
Teilungsgruppen:
Ernährung / Lebensmittelverarbeitung /
Angebote
Besichtigung vom Hauptbahnhof und Vorstellen von
Berufsbildern (75 Minuten) für jede Klasse
Einführung: Berufswahlpass im 2. Halbjahr
Berufsberatung: zwei Stunden pro Klasse im 1. Hj.
„Komm auf Tour“: ein Tag Berufsparcour für jede Klasse
Girlsday / Boysday
Schulsozialarbeit
Angebote
Besichtigung der Smartproduktion bei Daimler
(Marienfelde)
Besichtigung der Kantine der BSR
1. Praktikum ( Januar) : VBO bei OTA
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Gesundheit
(20 Wo-Std.)
Wirtschaften und
Finanzieren
(10 Wo-Std.)
und
Rundgang, Elternabend + Auswertungsgespräch,
2 Wochen - 5 Berufsfelder an je 2 Tagen,
Auswertungsbögen (Selbst- und Fremdeinschätzung)
Girslday / Boysday (freiwillige Teilnahme möglich)
Arbeit mit dem Berufswahlpass
Berufsberatung: zwei Stunden pro Klasse im 2. Hj.
Schulsozialarbeit
Berufs- und
Lebenswegplanung
(10 Wo-Std.)
Zusätzlich nehmen alle Schüler/innen am ITG-Unterricht teil, der epochal ein Halbjahr
lang zweistündig in halber Klassenstärke durchgeführt wird.
Neben den in den Klassenräumen vorhandenen Computern, die nach und nach
vernetzt werden, und einigen Interaktiven Whiteboards stehen Laptops in Klassenstärke zur Verfügung.
Klassenstufen 9 und 10
HAND in HAND
Hin zu Abschlüssen mit Neigungs- und Differenzierungskursen
Der Kreis zum Beginn der Schulzeit an der Johanna-Eck-Schule schließt sich, indem
im 9./10. Jahrgang wiederum Kurse angeboten werden, denen die Teamentwicklung
zugrunde liegt. Ging es in der 7. Klasse darum, sich selbst in der eigenen Klasse zu
entwickeln und als Gruppe zusammenzuwachsen, so sind die Schüler/innen jetzt in
der Lage, die Schule insgesamt nach außen und innen zu repräsentieren und für die
Schule als Ganzes tätig zu werden. Dabei werden die individuellen Interessen und
Neigungen der Schüler/innen berücksichtigt, diese jedoch eingebunden in den Bedarf
der Schule insgesamt und auf die fachliche Profilierung ausgerichtet.
Organisationsgrundlage dieser Kurse sind der WAT- und der Wahlpflichtunterricht.
Die ServISS-Kurse und Ateliers der 9. und 10. Klassen arbeiten jahrgangsübergreifend an einem Tag der Woche dreistündig kundenorientiert in verschiedenen
Tätigkeitsfeldern in der Schule selbst oder bei Kooperationspartnern. Ziel ist es ein
Produkt zu erstellen und/oder eine Dienstleistung zu erbringen. Das Fach WAT ist in
den Profiltag eingebunden. Es wurde bewusst darauf verzichtet dieses Profil nur den
schwachen SuS anzubieten, sondern auch hier auf die persönliche Auswahl Wert
gelegt.
Das Ziel der Kurse sind die Förderung der Selbstwirksamkeit und durch die
Kundenorientierung und den Ernstcharakter die Vorbereitung auf das Berufsleben. In
der Führung eines realen Minibetriebes lernen die beteiligten Schüler/innen die
Anforderungen des Arbeitslebens realitätsnah und handlungsorientiert kennen,
führen alle anliegenden Arbeiten in Teamarbeit durch, reflektieren Verbraucherverhalten, machen sich marktkundig und erwerben wichtige überfachliche Kompetenzen.
Die wesentlichen Merkmale der ServISS-Kurse sind eine vorangehende reale
Bewerbungsphase, eine veränderte Schüler/innen- und Lehrer/innenrolle, realer
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Geld- und Warenverkehr, der Kundenkontakt, die Planung, Abstimmung und
Durchführung von Arbeitsabläufen und Arbeit auch außerhalb der Schulzeit.
Zurzeit gibt es die Kurse Soziale Arbeit, WAT-Werkstatt, Kunst, Theater,
Naturwissenschaften, Informatik, Sport, Spanisch und Französisch auf zwei
Niveaustufen.
Unter den Wahlpflichtkursen gibt es zwei weitere, die einer besonderen Erwähnung
bedürfen: der Kurs Gestaltung und der Kurs Service-Learning:
Der Kurs Gestaltung ist ein Kooperationsprojekt wischen der Wilhelm-Ostwald-Schule
(OSZ) und der Johanna-Eck-Schule. Der Kurs findet am Oberstufenzentrum statt und
wird von jeweils einem Lehrer/einer Lehrerin der beiden Schulen gemeinsam betreut.
Weitere Kooperationsprojekte sind möglich:
- Hospitationen ausgewählter Schüler/innen an der WOS bis zu einer Woche
- Austausch von Unterrichtsmaterial aus dem vorfachlichen Bereich (BQL)
- Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem AG-Bereich der WOS
- Teilnahme von 1-2 Kollegen/innen der ISS an internen Fortbildungen der WOS
und umgekehrt
- Angebot der WOS mit einzelnen Schüler/inne/n bzw. -gruppen die Oberflächen
von Werkstücken zu bearbeiten.
Bereits stattgefunden haben der Bau von Bühnenbildern für den Theaterbereich der
Johanna-Eck-Schule durch Schüler/innen der Wilhelm-Ostwald-Schule und die
Gestaltung des Eingangsbereichs der Integrierten Sekundarschule durch das OSZ.
Der Kurs Service-Learning erwächst aus den Aus- und Fortbildungen der so
genannten Schülerexpert/inn/en. Wie oben beschrieben, betreuen sie in den siebten
Klassen zweimal wöchentlich die Eingangsphase und im siebten und achten Jahrgang die Trimester- bzw. Quartalskurse. Vereinzelt gehen die Schülerexpert/inn/en
auch in den Wahlpflichtunterricht der jüngeren Klassen.
Die Schülerexpert/inn/en haben am Profiltag die Möglichkeit an einem WPU-Kurs
ihrer Wahl teilzunehmen, treffen sich dann innerhalb des Kurses Service-Learning zur
Supervision und Planung und absolvieren ihre Arbeitszeit in den Eingangsphasen und
Kurszeiten wie beschrieben auch außerhalb des Profiltages.
In den 9. und 10. Klassen wird eine systematische Berufsvorbereitung geleistet
(siehe Aufzählung oben). Diese bildet auch den Themenschwerpunkt des
zweistündigen WAT-Unterrichts.
Hier findet die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Praktika (9. Jhg. 3
Wochen, 10. Jhg. 2 Wochen) statt. Die Schüler/innen werden mit Materialien der
Arbeitsagentur, PC- Berufserkundungsprogrammen und BIZ-Besuchen auf die
Berufswahl
vorbereitet.
Auf einem Jahrgangselternabend werden die Eltern informiert und einbezogen, im
Anschluss an das Praktikum findet ein zweiter Elternabend mit der Berufsberatung
statt.
Seit einigen Jahren hat eine kleine Schülergruppe im 9. Jahrgang in Zusammenarbeit
mit unserem Kooperationspartner Experiment e.V. die Möglichkeit das Praktikum
in
Irland
zu
absolvieren.
Eine weitere absolviert ihr Praktikum im Rahmen des Ringspraktikums und wird
entsprechend vorbereitet und auch im Nachgang betreut bzw. in einem MenteeProgramm begleitet (bei besonderer Eignung auch im 10 Jhg. möglich).
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In Kooperation mit Partnern (Betrieben, DGB) wird im Anschluss an die Praktika der
Bewerbungsvorgang trainiert und eine Bewerbungsmappe erstellt.
Außer den für alle Schüler/innen verbindlichen Praktika werden unterschiedliche
Schüler/innengruppen (Mädchen, Integrationsschüler/innen, technisch interessierte
SuS) zusätzliche Praktikumstage oder Praktika flexibel angeboten und organisiert.
Auf dem 3. Jahrgangselternabend mit der Berufsberatung vor den Halbjahreszeugnissen werden in Kooperation mit der Berufsberatung und Betrieben Informationen zur Bewerbungssituation und Wege nach der 10. Klasse vorgestellt.
Im 2. Halbjahr liegt der Schwerpunkt in der Begleitung des Anmelde- und
Bewerbungsverfahrens der einzelnen Schüler/innen an Berufsfachschulen oder bei
Bildungsträgern und bei Betrieben.
Die vielfältigen Problemlagen der Jugendlichen an der Johanna-Eck-Schule erfordern
eine differenzierte und ausgesprochen individuelle Beratung und Begleitung. Auf
dieser Grundlage erfolgt an der Schule eine intensive und kontinuierliche Beratung
und Unterstützung ab der 7. Klasse bei allen Problemen des familiären Umfelds. Ein
besonderer Schwerpunkt bildet dabei als erstes die Erlangung sozialer Kompetenzen.
Folgerichtig finden Krisenintervention, Beratung und Übergangsbegleitung an der
Johanna-Eck-Schule durch die Arbeit der Sozialpädagog/inn/en in einem multiprofessionellen Netzwerk für die Schüler/innen statt. Auch die Berufsberatung
informiert und berät daher die Schüler/innen
in einer regelmäßigen
Schulsprechstunde.
Insbesondere die Kooperation und fachliche Vernetzung mit Institutionen und
Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, den Fachdiensten, anderen Schulen,
Einrichtungen der Berufsausbildung, Arbeitsverwaltung, Polizei, Justiz, Psychiatrie
und des Gesundheitswesens stellt eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche
und qualifizierte Arbeit dar.
Die Arbeit der Sozialpädagog/innen umfasst u.a.
•
die Weitervermittlung an bestehende Hilfsangebote in der Region,
•
das Schaffen von Zugängen zu Schüler/innen, die bisher durch schulische
Hilfsangebote nicht erreicht wurden, insbesondere schuldistanzierten Schüler/innen,
Schüler/innen mit massiven Problemen im Elternhaus, Schüler/innen, bei denen sich
eine delinquente Entwicklung abzeichnet, sowie Schüler/innen nicht deutscher
Herkunft,
•
die Zusammenarbeit mit Eltern, Schule, Projektpartnern und anderen
Institutionen
•
die Begleitung zu Hilfeangeboten und Anbindung an diese
•
die Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz oder
Schulplatz
•
die Beratung hinsichtlich Lebens- und Berufsplanung.
Folgerichtig arbeitet eine der Sozialpädagog/inn/en auch im neu geschaffenen BSOTeam mit, dessen Arbeitsschwerpunkte aktuell neben seiner Etablierung in der
Schule die Elternarbeit und die Gestaltung der Übergänge sind.
Für die ihre Arbeit erhielt die Johanna-Eck-Schule 2014 das Siegel für exzellente
Berufs- und Studienorientierung.
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