CFK Landfleisch Wohnen Reha Wendelinushof Großküche Garten- und Landschaftspflege Montage Holzverarbeitung Druck Metall Näherei Allgemein Reinraum Werk II, Urexweiler WZB-Info Ausgabe 33 • Dezember 2015 Herausgeber WZB, Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH Herstellung WZB gGmbH Am Beckerwald 31 66583 Spiesen-Elversberg Redaktion Thomas Latz (V.i.S.d.P.) Christine Schäfer Fon: 06821 793-0 Fax: 06821 793150 Fotos WZB gGmbH Mail: [email protected] Internet: www.wzb.de Gestaltung CREATIV Werbeagentur GmbH Auflage 2800 Exemplare Hinweis: Nachdruck von Berichten und Fotos auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der WZB gGmbH gestattet! Editorial Allgemeines Liebe Leserinnen und Leser Tarifsysteme, damit auch Menschen mit geistiger Behinderung verstehen, wie Zeitfahrausweise und Verbundfahrscheine funktionieren. Die Anbindung unserer Einrichtungen an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) muss verbessert werden. Nur dann können noch mehr Werkstattbeschäftigte eigenverantwortlich öffentliche Verkehrsmittel nutzen, was zu einer Verselbständigung und einer Stärkung ihres Selbstwertgefühls führen wird. Wenn die Erschließung und Infrastruktur besser wären, für die die Kommunen als Träger des ÖPNV verantwortlich sind, könnten wir eine wesentlich größere Zahl an Werkstattbeschäftigten über das Selbstfahrertraining qualifizieren. Mitarbeiter der Sozialen Dienste begleiten dabei Menschen mit geistiger Behinderung in der Anfangszeit, um bestimmte Situationen zu trainieren: Was mache ich, wenn ich den Bus verpasse? Was ist, wenn der Bus Verspätung hat? Dem Thema Barrierefreiheit muss man im Öffentlichen Personennahverkehr einen höheren Stellenwert einräumen. Schließlich heißt es in § 8 Absatz 3 Satz 3 des Personenbeförderungsgesetzes: „Der Nahverkehrsplan hat die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen mit dem Ziel zu berücksichtigen, für die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen.“ Dazu gehört für mich nicht nur, dass man beispielsweise blinden Menschen mit taktilen Streifen am Fahrbahnrand und akustischen Signalen die Orientierung erleichtert, sondern auch einfache, klare Taktfahrpläne und verständliche 2 Handlungsbedarf besteht am Wendelinushof, wo für täglich 30 bis 50 Fahrgäste lediglich eine Behelfshaltestellte zur Verfügung steht und der Bus rückwärts fahren muss, um wenden zu können. Eine Wartehalle fehlt völlig. Das Land hat signalisiert, dass es wohlwollend prüfen wird, ob für eine Wartehalle und eine geänderte Streckenführung eine erhöhte Bezuschussung möglich sein wird. Im Werk II in Urexweiler müssen die Menschen zeitweise einen Kilometer laufen, um von der Bushaltestelle ins Werk zu gelangen. Gemeinsam mit der Gemeinde Marpingen bemühen wir uns hier um eine Bushaltestelle mit Wartehalle und Wendehammer in unmittelbarer Nähe vor dem Werksgelände. Während das Zentrum für Integration und berufliche Bildung (ZIB) in der Irrgartenstraße in Neunkirchen, unser Werk III im Altseiterstal und das Werk I am Beckerwald verhältnismäßig gut erschlossen sind, zeigen die Beispiele Haberdell und Gewerbepark Hungerpfuhl, dass sich der Busverkehr nicht immer an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Eine verbesserte Anbindung über Spiesen Haberdell bis zum CFK würde nicht nur das Centrum für Freizeit und Kommunikation (CFK) an den Öffentlichen Personennahverkehr anbinden, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Spiesen-Elversberg den Besuch des Friedhofs erleichtern. Derzeit werden alle Kommunen durch das Wirtschaftsministerium angeschrieben, um die Mobilitäts-Infrastruktur für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu inventarisieren. Die Ergebnisse wollen wir nutzen, um über die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen im Saarland auf diese Problematik hinzu- Wir gratulieren Leichte Sprache Der Arbeitskreis der saarländischen Werkstatträte Saarland ist im Mai 2005 im WZB gegründet worden. Herr Jörg Denne und Herr Jürgen Thewes waren Gründungsmitglieder und können somit auf zehn Jahre Arbeitskreis/Landesarbeitsgemeindschaft/Werkstatträte zurückblicken. weisen. Um die für 2022 angestrebte vollständige Barrierefreiheit zu erreichen, hoffen wir, dass es dem Saarland gelingt, die vorhandenen bescheidenen Mittel dort zu konzentrieren, wo es sinnvoll ist und von unnutzen Prestigemaßnahmen wie der Reaktivierung der Schienenstrecke HoburgZweibrücken Abstand genommen wird. Wenn die Rahmenbedingungen verbessert werden, können künftig noch mehr Menschen mit Behinderung öffentliche Verkehrsmittel nutzen, auch um Freizeitangebote wahrzunehmen. Damit ließe sich die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben weiter verbessern, ein Stück mehr „Inklusion“. Herzlichen Glückwunsch dazu und weiterhin viel Erfolg. • • • Die Werkstatt-Räte Saarland haben im Mai 2005 im WZB einen Arbeits-Kreis gegründet. Herr Jörg Denne und Herr Jürgen Thewes waren Gründungs-Mitglieder. Damit sind sie nun zehn Jahre im Arbeits-Kreis der Landesarbeits-Gemeinschaft der Werkstatt-Räte tätig. Herzlichen Glückwunsch dazu und weiterhin viel Erfolg. Die WZB gGmbH in Zahlen Thomas Latz Geschäftsführer Leichte Sprache Der Öffentliche Personen-Nahverkehr (= Busse, Bahnen) zu den Einrichtungen vom WZB muss verbessert werden. Mit besseren Verbindungen können noch mehr Menschen mit geistiger Behinderung den öffentlichen Nah-Verkehr nutzen. Ein Gesetz verlangt, dass ab dem Jahr 2022 die Barriere-Freiheit beim Öffentlichen Personen-Nahverkehr erreicht wird. Barriere (= Hindernis) Barriere-Freiheit (= alle Menschen haben die Möglichkeit, an etwas teil-zuhaben) Dazu gehören auch klare Fahr-Pläne und verständliche Preise. Die Verbindungen zu verschiedenen Einrichtungen vom WZB können verbessert werden. Diese Einrichtungen vom WZB sind der Wendelinus-Hof, das Werk 2 in Urexweiler und das Werk 4 im Hungerpfuhl in Spiesen. Auch die Verbindungen zum CFK können verbessert werden. Dann können auch die Einwohner von Spiesen leichter den Fried-Hof besuchen. Die Landes-Arbeitsgemeinschaft der Werk-Stätten für behinderte Menschen im Saarland arbeitet daran, dass der Öffentliche Personen-Nahverkehr bis 2022 barriere-frei ist. Dann können mehr Menschen mit Behinderung am öffentlichen Leben teilhaben. Das ist dann ein Stück mehr Inklusion. Inklusion (= Alle Menschen dürfen und können überall mitmachen) • • • • • • • • • Werkstattbeschäftigte 977 Personal 373 Betriebsstätten 5 Zentrum für Integration und berufliche Bildung (ZIB) 1 Wohnstätten 7 Centrum für Freizeit und Kommunikation gGmbH (CFK) 1 Wendelinushof St. Wendeler Landfleisch gGmbH 1 Jahresbudget 32 Mio. Anzahl Kunden 400 Gesellschafter: • Lebenshilfe Neunkirchen e. V. • Lebenshilfe St. Wendel e. V. • Behindertenwerk der Lebenshilfe e. V. 51,0 % 24,5 % 24,5 % Vorsitzender des Aufsichtsrates: • Franz Rudolph Kronenberger Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates: • Norbert Puhl Geschäftsführer • Thomas Latz Ressortleiter: • Klaus-Dieter Arnold • Bernd Andre • Reiner Cullmann • Ute Findeisen 31 Inhalt Allgemeines Einladung zum Freundschaftsspiel beim FV Neunkirchen 62 e. V. im Rahmen des Sportfestes Inhalt Alte Liebe rostet nicht. So könnte man die Einladung des Fußballvereins Neunkirchen im Juli an ein Team des Werkstattzentrums für behinderte Menschen der Lebenshilfe umschreiben. 30 Wendelinushof 4 Energieaudit 14 Erntedankfest auf dem Wendelinushof 5 Fehler minimieren und Arbeitsabläufe transparenter gestalten 16 Die fleißigen Helfer(innen) im Hintergrund 18 Freundlicher Service und nachhaltige Qualität Seit vielen Jahren gibt es gute Beziehungen zwischen dem Verein und der Werkstatt, die sich auf der Basis der Vereinsmitgliedschaft eines Werkstattbeschäftigten entwickelten. So stand es für die Altherrenmannschaft außer Frage zur Eröffnung des Sportfestes ein Spiel gegen das Werkstattzentrum zu organisieren. Mit leichter Verspätung wurden kurz nach 18.00 Uhr bei sommerlichen Temperaturen zweimal 30 Minuten gespielt. In der ersten Halbzeit hielt sich das Team der Werkstatt gut und ging mit einem 1:1 in die Pause. Danach musste es aber seinem kräftezehrenden Spiel Tribut zollen und verlor gegen die Routiniers mit 8:4. Die Niederlage wurde aber bei Grillwürstchen und kalten Getränken schnell vergessen und gegen 22.00 Uhr trennte man sich in alter Freundschaft, nicht ohne ein Angebot der AH dahingehend, Spieler mit Beeinträchtigungen zum regelmäßigen Training einzuladen. Bemerkenswert ist auch die Bereitschaft organisatorische Probleme aus dem Weg zu räumen. Warten wir es ab, vielleicht entwickelt sich daraus ein gemischtes Team. Weitere Gespräche sind angedacht. • • • Allgemein Druckerei Reha 7 22 Mit einer besonders intensiven Betreuung Fähigkeiten erhalten uns ausbauen „Wir verstehen uns als Dienstleister“ 24 Hilfe beim Verändern FV Neunkirchen (links) und die Mannschaft des WZB (rechts) Leichte Sprache Alte Liebe rostet nicht. So könnte man die Einladung des Fußball-Vereins Neunkirchen im Juli an ein Team des WerkstattZentrums für behinderte Menschen der Lebens-Hilfe umschreiben. Seit vielen Jahren gibt es gute Beziehungen zwischen dem Verein und der Werk-Statt, die sich auf der Basis der Vereins-Mitgliedschaft eines Werkstatt-Beschäftigten entwickelten. So stand es für die Altherren-Mannschaft (AH) außer Frage zur Eröffnung des Sport-Festes ein Spiel gegen das Werkstatt-Zentrum zu organisieren. Mit leichter Verspätung wurden kurz nach 18.00 Uhr bei sommerlichen Temperaturen 2 mal 30 Minuten gespielt. In der ersten Halb-Zeit hielt sich das Team der Werk-Statt gut und ging mit einem 1:1 in die Pause. Das Spiel endete mit 8:4 für AH des FV Neunkirchen. Die Nieder-Lage wurde aber bei Grill-Würstchen und kalten Getränken schnell vergessen. Bemerkenswert ist die Bereitschaft Spieler mit Beeinträchtigung zum Training einzuladen. Vielleicht entwickelt sich daraus ein gemischtes Team. Montage Wendelinushof Reha 9 20 Fahrradtour mit Klaus Bouillon und Stephan Kolling 26 „Man muss auch in schwierigen Situationen freundlich bleiben“ „Die hohe Qualität hat uns überzeugt“ 10 Auszubildende und Werkstattbeschäftigte lernen voneinander Termine 21 Termine und Veranstaltungen Montage CFK 11 Freude über T-Shirts und Kappen 28 Verstärkt die jüngere Generation ansprechen 12 Werk IV freut sich über Bosch als neuen Kunden 20 Zumba Fitness im CFK Allgemeines 3 Energie CFK Energieaudit bis 05.12.2015 Zumba Fitness im CFK welche Investitionen sich in welchem Zeitraum rentieren. Wie im Qualitätsmanagement gibt es auch hier einen Auditprozess, der von einem Auditor begleitet wird. • Einleitender Kontakt • Auftakt-Besprechung • Datenerfassung • Außeneinsatz • Analyse • Bericht • Abschlussbesprechung Deutschland und die Europäische Union haben sich ehrgeizige Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz gesetzt. Um einen Beitrag zur Erreichung des europäischen Energieeinsparziels zu leisten, wurde die Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU erlassen, die am 4. Dezember 2012 in Kraft getreten ist. Die Ausführungsbestimmungen dafür sind im Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) beschrieben und enthalten die Pflicht zur Durchführung eines „Energieaudits“. Betroffen sind alle Unternehmen, die kein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) sind. Also auch unser WZB. Was ist zu tun? Bei einem Energieaudit nach DIN EN 16247 werden die Energieeinsätze und Energieverbräuche systematisch ermittelt und gegenübergestellt. Ziel ist es, Energieflüsse zu identifizieren und erste Energieeinsparmaßnahmen abzuleiten. In einem weiteren Schritt werden die verschiedenen Einsparmaßnahmen durch Investitions- bzw. Wirtschaftlichkeitsberechnungen monetär bewertet, so dass wir im Ergebnis auf einen Blick erfassen können, 4 Da wir seit der Finanzkrise 2009 eine kontinuierliche Verbrauchsdatenerfassung der eingesetzten Energieträger durchführen, haben wir eine vortreffliche Ausgangsposition für das Energieaudit geschaffen. Am Sonntag, dem 11. Oktober 2015, war es wieder soweit! Die Zumba® Fitness Party Vol. 5 startete im CFK! Rund 120 Teilnehmer nahmen an der dreistündigen Veranstaltung teil und bewiesen sportliche Höchstleistungen. Auch die Zumba Gruppe der Lebenshilfe Neunkirchen nahm mit rund zehn Menschen mit Behinderung teil und hatte großen Spaß. Es zeigte sich wieder, dass Inklusion auch bei sportlichen Veranstaltungen bestens funktioniert. Die Veranstalter und Trainerinnen Katja Biehl & Katja Bonny waren höchst zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und genossen mit 30 Teilnehmern das anschließende Fitnessbüffet im neu gestalteten LifeStyle-Treff im CFK. Auch in 2016 wird wieder eine Zumba® Fitness Party stattfinden. • • • Dieses Audit ist alle 4 Jahre zu wiederholen und zu dokumentieren. • • • Leichte Sprache Leichte Sprache Richtiger Umgang mit Strom und Heizöl hilft uns Geld zu sparen. Wir schalten zuhause das Licht nur ein, wenn wir es brauchen und wir lassen im Winter nicht Türen und Fenster offen, weil wir unnötig mehr Geld bezahlen müssten. Trotzdem hat die Regierung beschlossen ein Gesetz zu machen, dass auch Fabriken, Banken und Verwaltungen Strom und Heizöl sparen müssen. Wie macht man das? Es wird ein Berater beauftragt, mit dem ein Gespräch geführt wird. Der Verbrauch aller elektrischen Geräte wird überprüft. Dieses Gespräch wird auch Audit genannt. Nach diesem Gespräch weiß man, wo noch Strom oder Heizöl eingespart werden kann. Über dieses Gespräch wird ein Bericht geschrieben. Nach 4 Jahren kommt der Berater wieder zur Kontrolle. Schön ist es, wenn wir Strom und Heizöl sparen, weil wir dann mehr Geld für besondere Sachen haben. Am 11. Oktober 2015 hat im CFK die 5. Zumba® Fitness Party stattgefunden. CFK (= Centrum für Freizeit und Kommunikation) Ungefähr 120 Teil-Nehmer haben an der Veranstaltung teilgenommen und sportliche Höchst-Leistungen gezeigt. Auch die Zumba-Gruppe der Lebens-Hilfe Neunkirchen hat mit zehn Menschen mit Behinderung an der Veranstaltung teilgenommen. Sie hatten großen Spaß. Denn Inklusion funktioniert auch bei sportlichen Veranstaltungen sehr gut. Inklusion (= alle Menschen dürfen bei etwas mitmachen) Die beiden Zumba-Trainerinnen Katja Biehl und Katja Bonny haben das Ereignis veranstaltet. Sie waren mit dem Verlauf sehr zufrieden. Nach dem Training haben sie sich mit 30 Teil-Nehmern zum Frühstücks-Büffet im neu gestalteten Life-Style-Treff vom CFK getroffen. Auch im Jahr 2016 wird wieder eine Zumba® Fitness Party stattfinden. 29 Qualitätsmanagement CFK Verstärkt die jüngere Generation ansprechen Die neue Life-Style-Treff im CFK soll ein Ort der Kommunikation werden „Unsere neu umgestaltete ehemalige Sportsbar zum Life-Style-Treff soll ein Ort der Kommunikation werden, mit dem wir verstärkt die jüngere Generation ansprechen möchten“, informiert Michael Krauss, der Geschäftsführer des Centrums für Freizeit und Kommunikation. Dies gelinge nur, wenn man den Besuchern neue Erlebnisse und Eindrücke anbiete. Während in den Sommermonaten die Besucher zu der Veranstaltungsreihe „Musik im CFK“ strömen, soll der neue Life-Style-Treff das ganze Jahr über spannende Events bieten. Dank modernster Technik lassen sich faszinierende Landschaften und Szenarien an die Wand projektieren, mit denen die Gäste zum Beispiel in einen Herbstwald eintauchen, die Einsamkeit der Prärie spüren oder sich auf eine einsame Insel beamen können. Auf der großen Beamerprojektionsfläche können die Besucher auch Sportveranstaltungen in der Gruppe anschauen. „Der Life-Style-Treff eignet sich hervorragend für Produktpräsentationen, Seminare und Vorträge“, betont Krauss. So könne er sich Mineralwasser- oder Weinseminare in der Lifestyle-Bar ebenso vorstellen wie Themen-Abende. Ob irischer Abend, Candle Light Dinner, ein Sushi-Essen oder ein Fitnessbüffet begleitend zu einer Sportveranstaltung. Ideen, was man den Besuchern im Life-Style-Treff bieten kann, gibt es viele. Eine Verkostung von Wendelinushof-Produkten ist ebenso angedacht wie Frühstücks- und Brunchbüffets oder ein Sonntagnachmittags-Kaffeeklatsch in Wiener Atmosphäre. Für Firmenkunden wird das CFK laut Krauss durch den neuen Life-Style-Treff noch attraktiver. So könne man beispielsweise nach Tagungen noch einen 28 Fehler minimieren und Arbeitsabläufe transparenter gestalten gemütlichen Abschluss in der Bar mit Bowlingmöglichkeit anbieten und durch eine geschickte Gestaltung das Corporate Design der betreffenden Firma an die Wand beamen. „Wir sind offen für alle Anregungen, die von unseren Gästen kommen“, unterstreicht Krauss. Am 12.10.2015 fand mit großem Anklang bei den Mitarbeitern des WZB die Pre-Opening-Party des LifeStyle-Treff auf Einladung der WZB Geschäftsführung und des Betriebsrates statt. • • • Durch das Qualitätsmanagementsystem steigert das WZB die Kundenzufriedenheit Leichte Sprache Das CFK hat seine ehemalige Sports-Bar umgestaltet. Sie heißt jetzt Life-Style-Treff. (sprich: Leif-Steil-Treff) Die Geschäfts-Führung und der Betriebs-Rat vom WZB haben deshalb am 12. Oktober 2015 die Mit-Arbeiter zu einer Feier eingeladen. Die hat noch vor der offiziellen Eröffnung statt-gefunden. Michael Kraus ist Geschäfts-Führer des CFK. CFK (= Centrum für Freizeit und Kommunikation) Er sagt: „Unsere neu umgestaltete Sports-Bar zum Life-Style-Treff soll ein Ort der Kommunikation werden. Mit ihm möchten wir verstärkt die jüngere Generation ansprechen.“ Das gelingt nur, wenn man den Besuchern neue Erlebnisse und Ein-drücke bietet. Besucher können zum Beispiel elektronische Lein-Wände im Life-Style-Treff auf ganz unter-schiedliche Weise nutzen. Sie können auf den elektronischen Lein-Wänden einen HerbstWald betrachten oder eine einsame Insel. Die Besucher können sich ebenso ein Fußball-Spiel ansehen. Der Life-Style-Treff eignet sich aber auch sehr gut für die Vorstellung von Produkten oder für Vorträge. Michael Krauss erklärt, dass das CFK durch den Life-Style-Treff noch attraktiver für Firmen-Kunden wird. So haben zum Beispiel Kunden am Ende einer Firmen-Tagung die Möglichkeit die Bowling-Bahnen zu nutzen. Danach können sie im Life-Style-Treff den Tag aus-klingen lassen. Michael Krauss betont: „Wir sind offen für alle Anregungen, die von unseren Gästen kommen.“ „Nur wenn man das kleinste Detail im Griff hat, kann man präzise arbeiten“, zitieren Silvia Lenz und Dietmar Backes, die beiden Qualitätsmanagementbeauftragten des WZB, den früheren Formel 1-Weltmeister Niki Lauda. „Die Zertifizierung war für viele unserer Kunden Grundvoraussetzung, mit dem WZB überhaupt weiter zusammenzuarbeiten“, informiert Silvia Lenz. Um diesen Forderungen gerecht zu werden und Arbeitsabläufe transparenter zu gestalten und Fehler zu minimieren, ließ sich das WZB bereits 1995 zertifizieren. Beim Qualitätsmanagement handelt es sich um das permanente Bestreben des Unternehmens unter Beteiligung aller Mitarbeiter, Leistungen, Prozesse und Potenziale zu optimieren, um den Kunden zufrieden zu stellen. V.l.n.r.: Silvia Lenz, Dietmar Backes, Ulrik Hübgen Alle Abläufe und Prozesse im Unternehmen müssen nach den Anforderungen der Norm DIN EN ISO 9001 nachvollziehbar sein. Abläufe werden von den Verantwortlichen in den Bereichen konkret festgelegt und beschrieben. Diese nachvollziehbare Vorgehensweise garantiert die gleichbleibende Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen. Eine klare Aufbaustruktur regelt die Prozesse und Verfahren im Unternehmen und beschreibt, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist. Welche Papiere brauche ich? Wo muss ich Prüfstellen einrichten? Welche Informationen benötige ich im Vorfeld? Diese Fragen müssen beispielsweise im Fertigungsablauf geklärt werden. Im Jahr 1997 wurden dann die Prozesse Rehabilitation und Wohnen ebenfalls nach DIN EN ISO 9001 im WZB als eine der ersten Werkstätten 5 Qualitätsmanagement bundesweit zertifiziert. Damit erreichen wir vom Eingangsverfahren über den Berufsbildungsbereich, in den Arbeitsbereichen der Werkstatt bis hin zur Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt geplante und nachvollziehbare Ergebnisse der individuellen Förderung der bei uns beschäftigten Menschen mit Behinderungen. Entsprechendes trifft auch für die Verfahren im Wohnen zu. Silvia Lenz und Dietmar Backes übereinstimmend. Das Zertifikat wird alle drei Jahre erneuert. Jedes Jahr wird zur Überprüfung durch die GZQ (Gesellschaft zur Zertifizierung von Qualitäts- und Umweltmanagementsystemen mbH) ein externes Audit durchgeführt. In sämtlichen Fachbereichen kümmern sich Qualitätsassistenten um die Einhaltung der festgelegten Abläufe. Alle Kompetenzen werden erfasst, individuelle Förderziele vereinbart und nach einer verabredeten Zeit überprüft. In Schulungsveranstaltungen informieren die Qualitätsmanagementbeauftragten über die Unternehmensleitlinien und das Qualitätsmanagementsystem. „Das aktuelle Handbuch zum Qualitätsmanagement muss für jeden „Qualitätsmanagement ist ein Prozess, der ständig in Bewegung ist“, erklären Reha Mitarbeiter im WZB zugänglich sein“, unterstreicht Silvia Lenz. „Schon Henry Ford hat um 1900 nach den Richtlinien des Qualitätsmanagements gearbeitet, um die Qualität und den Produktionsablauf zu verbessern“, erzählt Dietmar Backes. Um Betriebsblindheit vorzubeugen und gegenseitig voneinander zu lernen, überprüfen Mitarbeiter unterschiedlicher Fachbereiche in internen Audits jährlich das gesamte QMS. „Im Bereich Qualitätsmanagement wollen wir künftig enger mit der Lebenshilfe Neunkirchen zusammenarbeiten“, gewährt Silvia Lenz einen Einblick in künftige Planungen. • • • Leichte Sprache Das Qualitäts-Management sorgt dafür, dass alle Arbeits-Abläufe im WZB nachvollziehbar sind und weniger Fehler auftreten. Qualitäts-Management (= Maß-Nahmen, die zu einer stetigen Verbesserung von einem Unternehmen führen); Management (Aus-Sprache: Mä-nätsch-ment) Die Verantwortlichen in den einzelnen Bereichen legen die einzelnen Arbeits-Abläufe fest und schreiben sie auf. Zum Beispiel: Wer ist für etwas verantwortlich? Welche Materialien sind notwendig? Die gesamten Anweisungen stehen in einem Hand-Buch. Dieses Buch zum Qualitäts-Management wird ständig auf den neuesten Stand gebracht. Jeder Mitarbeiter des WZB kann auf dieses Buch zugreifen. Das führt zu einer Verbesserung der Qualität, denn so kann man Fehler vermeiden. Wenn man die Arbeits-Abläufe festlegt und beschreibt, muss man sich an Regeln halten. Es gibt Firmen, die das überprüfen und dann Zertifikate ausstellen. Zertifikat (= Bescheinigung, dass ein Betrieb sich an die Regeln gehalten hat) Das WZB hat bereits 1995 ein Zertifikat bekommen. Silvia Lenz und Dietmar Backes sind die Qualitäts-Management-Beauftragten beim WZB. Silvia Lenz sagt: „Die Zertifizierung war für viele unserer Kunden die Grund-Voraussetzung, mit dem WZB überhaupt weiter zusammen zu arbeiten.“ Das Zertifikat wird alle 3 Jahre ausgestellt. In der Zukunft wird das WZB auch mit der Lebens-Hilfe Neunkirchen im Bereich QualitätsManagement enger zusammen-arbeiten. 6 das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich einzelne Qualifizierungsbaustein für den Bereich Telefonzentrale erarbeitet“, erläutert Jeannette Klemm. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung können die Teilnehmer nicht nur an Telefonzentralen, sondern auch als Pförtner, in Betriebsbüros oder am Empfang eingesetzt werden. „Wir haben mit Mattias Wentz, Oliver Sauer und Werner Müller unsere eigenen Zentralen im Werk I, auf dem Wendelinushof und im Zentrum für Integration und berufliche Bildung mit ehemaligen Teilnehmern des Qualifizierungsprojektes besetzt“, informiert Lorenz. „Wenn Kunden anrufen, muss man wissen, wer für welche Anfrage zuständig ist“, erzählt Mattias Wentz, der im Werk I auch die Post in die Fächer der einzelnen Abteilungen verteilt. „Man muss auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahren und freundlich bleiben“, antwortet Oli- ver Sauer auf die Frage, welche Eigenschaften für seine Arbeit an der Telefonzentrale des Wendelinushofes besonders wichtig sind. Dem 32-Jährigen, der im November 2007 als Quereinsteiger zum ZIB kam, schätzt an seiner Tätigkeit, dass er viel mit Menschen zu tun hat. • • • Leichte Sprache Seit einigen Jahren qualifiziert das ZIB erfolgreich geeignete Teil-Nehmer für die Arbeit in Telefon-Zentralen. Qualifizieren (= Menschen anlernen oder ausbilden eine bestimmte Arbeit zu machen) In den Telefon-Zentralen vom Wendelinus-Hof, von Werk 1 und dem ZIB arbeiten bereits ehemalige Teil-Nehmer der Qualifizierung. ZIB (= Zentrum für Integration und berufliche Bildung) Diese Qualifizierung soll noch an Bedeutung gewinnen. Denn die Landesarbeits-Gemeinschaft der Werk-Stätten für behinderte Menschen (LAG WfbM) plant zusammen mit der IHK einen neuen IHK-Zertifikats-Lehrgang. IHK (= Industrie- und Handels-Kammer) Er heißt: „Lehr-Gang für die Telefon-Zentrale und Empfang für Werkstatt-Beschäftigte“. Am Ende vom Lehr-Gang erhalten die Teil-Nehmer ein Zertifikat. Zertifikat (= Bescheinigung, dass ein Teil-Nehmer erfolgreich am Lehr-Gang teil-genommen hat). Der Lehr-Gang beginnt im Früh-Jahr 2016 und geht über 180 Unterrichts-Stunden. Er ist in die Trainings-Einheiten Kommunikation, kaufmännische Grund-Lagen und Organisation eingeteilt. Zusätzlich enthält der Lehr-Gang einen umfangreichen praktischen Teil. Ludwig Lorenz, der Leiter vom ZIB, und Jeannette Klemm, die Bereichs-Leiterin des Sozialpädagogischen Dienstes haben am Lehr-Plan mitgearbeitet. Jeannette Klemm erklärt: „Um in der Telefon-Zentrale arbeiten zu können, müssen geeignete Teil-Nehmer sich trauen, auf Menschen zuzugehen.“ Sie sagt weiter: „Die Teil-Nehmer müssen lesen und schreiben und sich gut ausdrücken können“ Wenn der Teil-Nehmer diese Voraus-Setzungen erfüllt, lernt er im Lehr-Gang zum Beispiel, wie man sich am Telefon meldet. Er lernt auch, wie man einen Abwesenheits-Kalender führt oder auf welche Dinge man im Kontakt mit Kunden achten muss. Wenn der Teil-Nehmer den Lehr-Gang erfolgreich abgeschlossen hat, kann er in einer Telefon-Zentrale arbeiten. Er kann aber auch als Pförtner, in Betriebs-Büros oder am Empfang arbeiten. „Wir haben Mathias Wentz, Oliver Sauer und Werner Müller in unseren eigenen Zentralen eingesetzt, informiert Lorenz. Herr Wentz erzählt: „Wenn Kunden anrufen, muss ich wissen, wer im WZB für diesen Kunden zuständig ist.“ Herr Sauer erklärt: „Ich muss auch in schwierigen Situation am Telefon ruhig und freundlich bleiben“. 27 Reha Druckerei “Man muss auch in schwierigen Situationen freundlich bleiben“ Oliver Sauer, Wendelinushof Mattias Wentz, Werk I Werner Müller, ZIB 26 “Wir verstehen uns als Dienstleister“ Teilnehmer des Berufsbildungsbereiches werden für die Arbeit in Telefonzentralen qualifiziert WZB-Druckerei erfüllt die unterschiedlichsten Kundenwünsche schnell und flexibel „Wir qualifizieren seit einigen Jahren im Berufsbildungsbereich geeignete Teilnehmer für die Arbeit in Telefonzentralen“, informiert der Leiter des Zentrums für Integration und berufliche Bildung (ZIB) Ludwig Lorenz über ein neues Projekt, das künftig noch stärker an Bedeutung gewinnen soll. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen im Saarland e. V. (LAG WfbM) plant, gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes einen IHK-Zertifikatslehrgang „Telefonzentrale und Empfang für Werkstattbeschäftigte“ anzubieten, der im zweiten Quartal 2016 starten und den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt erleichtern soll. „Der Lehrgang umfasst 180 Unterrichtsstunden in den Trainingsmodulen Kommunikation, kaufmännische Grundlagen und Organisation und beinhaltet zusätzlich einen umfangreichen praktischen Teil“, informiert Ludwig Lorenz. Auch die Bereichsleiterin des sozialpädagogischen Dienstes Jeannette Klemm arbeitet in dem Arbeitskreis der LAG WfbM mit, der unter anderem die organisatorischen Voraussetzungen für das Projekt schafft und ein Curriculum erstellt. Von der Visitenkarte über Aufkleber bis hin zum Banner – die WZB-eigene Druckerei erfüllt die unterschiedlichsten Kundenwünsche schnell und flexibel, alles aus einer Hand. „Wir verstehen uns als Dienstleister, der die Kunden bei der Umsetzung ihrer Ideen berät und unterstützt“, erläutert Fertigungsleiter Klaus-Peter Nilles. Was Qualität und Termingenauigkeit angehe, könne man sich mit jeder anderen Druckerei messen, unterstreicht Bereichsleiter Patrick Nikodemus. Mediengestalterin Karin Honig entwirft „Um in der Telefonzentrale arbeiten zu können, müssen geeignete Teilnehmer des Berufsbildungsbereiches sich trauen, auf Menschen zuzugehen, lesen und schreiben können und über die notwendigen sprachlichen Fähigkeiten verfügen“, betont Jeannette Klemm. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, wird eingeübt, wie man sich beispielsweise am Telefon meldet, einen Abwesenheitskalender führt oder auf welche Dinge man im Kontakt mit den Kunden achten muss. „Wir haben bereits im Durchführungskonzept für nach den individuellen Wünschen der Kunden Layouts und Druckvorlagen, beispielsweise für Broschüren und Plakate „Durch unseren Plotter können wir Plakate bis DIN A0 drucken“, informiert Karin Honig. Auf Wunsch bietet das Druckerei Team Komplettleistungen an: Es wird nicht nur gedruckt, sondern auch sortiert, einkuvertiert und für den Versand vorbereitet. Für die Firma Hydac beispielsweise werden Gebrauchsanweisungen für Aggregate in Deutsch, Französisch, Englisch, Portugiesisch und Spanisch gedruckt, sortiert und in Hüllen verpackt. Zahlreiche Stammkunden schätzen die Arbeit der Druckerei, darunter auch Kliniken und Großhandelsmärkte. „Wir arbeiten Hand in Hand mit den anderen WZB-Abteilungen, drucken etwa Etiketten, Aufkleber, Plakate, Briefbogen, usw. für Schreinerei, Großküche, CFK und Wendelinushof“, informiert Herr Nikodemus. In Zukunft wird der Digitaldruck nach seinen Erfahrungen eine immer größere Rolle spielen, weil er sich auch für kleinere Aufträge eignet, sehr flexibel ist und auch personalisiertes Drucken ermöglicht. Mit dem Digitaldrucker aus der XEROX-Familie J75 steht der Druckerei ein sehr modernes Gerät zur Verfügung. „Wir haben diesen Digital- Gemeinsames Arbeiten von Siegrid Steffen und Andreas Biel an einer Broschürenheftmaschine 7 Reha Druckerei drucker bewusst ohne Automatisierung gekauft, damit die Werkstattbeschäftigten weiter sortieren, schneiden und falzen können“, unterstreicht Herr Nikodemus. „Dies ist eines der vielen Beispiele im WZB, wie neue Technologien im Sinne unserer Werkstattbeschäftigte eingesetzt wird“ fügt Fertigungsleiter Klaus-Peter Nilles hinzu. „Schließlich steht die Beschäftigung der Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt unseres Handelns“. Auch der Kunstkalender, den die Lebenshilfe Kreisvereinigung Neunkirchen e. V. seit 20 Jahren herausgibt, wird in der WZB-Druckerei komplett hergestellt. „Die Werkstattbeschäftigten sortieren, schneiden, stanzen und binden die Kalenderblätter“, erzählt Herr Nikodemus. Zum Team der Druckerei gehören neben Bereichsleiter Patrick Nikodemus und Mediengestalterin Karin Honig, eine Gruppenleiterin, Thea Gobe, und drei Gruppenleiter Christian Erbs, Michael Wagner, Christian Herr für 48 Werkstattbeschäftigte. len für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt werden fünf Jahre lang gefördert. Im ersten Jahr erhält der Arbeitgeber einen Zuschuss von 75% zu den Lohnkosten, im zweiten 65 % und in den darauffolgenden drei Jahren jeweils 55%. „Mit dem Landesamt für Soziales/ Integrationsamt arbeiten wir gut zusammen“, freut sich Silvia Lenz. Stel- Damit der ehemalige Werkstattbeschäftigte auch tatsächlich in die neue Firma integriert wird, steht ihm vor Ort ein Betriebspate aus der Belegschaft zur Seite. „Wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten“, freut sich Dietmar Backes. Ganz selbstverständlich nehmen die ehemaligen Werkstattbeschäftigten an den Weihnachtsfeiern und Betriebsausflügen ihres neuen Arbeitgebers teil. • • • Leichte Sprache Irene Cloß konfektioniert Broschüren Tina Singh bei der Verarbeitung des Lebenshilfe-Kalenders „Die Druckerei des WZB hat das Niveau nicht nur gehalten, sondern weiterentwickelt und stabilisiert“, lautet das positive Fazit von Fertigungsleiter Klaus-Peter Nilles. Mit dem angebotenen Portfolio sei man auch für die Zukunft gut aufgestellt. Die Druckerei des WZB, verfügt zudem über mehrere Zwei-Farben-Offset-Maschinen, welche von ihrer Ausstattung her für Aufträge im kleinen und mittleren Auflagenvolumen spezialisiert sind. Neben namhaften Firmen zählen auch viele Privatkunden zu den Auftraggebern. • • • Leichte Sprache Die WZB-Druckerei erfüllt die unterschiedlichsten Kunden-Wünsche. Klaus-Peter Nilles ist Fertigungs-Leiter in der Druckerei. Er sagt: „Wir verstehen uns als Dienst-Leister, der die Kunden bei der Umsetzung ihrer Ideen berät und unterstützt.“ Patrick Nikodemus ist Bereichs-Leiter in der Druckerei. Er stellt fest: „Was Qualität und Termin-Genauigkeit angeht, kann man sich mit jeder anderen Druckerei messen.“ So kommt es, dass die WZB-Druckerei viele verschiedene Kunden hat. Sie beliefert u. a. die Firma Hydac wie auch Kliniken und Großmärkte. Auch für die Abteilungen vom WZB, wie den Wendelinus-Hof, das CFK oder die Groß-Küche arbeitet die Druckerei. Die Druckerei stellt ebenfalls den Kunst-Kalender der Lebens-Hilfe Neunkirchen her. Doch auch Privat-Kunden finden in der WZB-Druckerei die Lösung ihrer Wünsche. Damit die Druckerei weiter in hoher Qualität liefern kann, kauft das WZB beständig neue Maschinen. So wurde ein neuer Drucker angeschafft. Der neue Drucker arbeitet nicht voll-automatisch, damit die Werkstatt-Beschäftigten weiter an den DruckArbeiten teil-haben. Fertigungs-Leiter Klaus-Peter Nilles fasst zusammen: „Die Druckerei hat das Niveau nicht nur gehalten, sondern weiter entwickelt und stabilisiert.“ Niveau (= Leistungs-Stand) 8 ßig vor Ort in den Betrieben und stehen sowohl dem Menschen mit Behinderung als auch den Vertretern des neuen Arbeitgebers als Ansprechpartner zur Verfügung. Falls notwendig, ist eine Rückkehr in die Werkstatt möglich. „Das WZB bietet Menschen mit Behinderung eine Fülle von Möglichkeiten, einen guten Job zu finden“, sagt Silvia Lenz. Job (= englisch für Arbeits-Stelle) Silvia Lenz ist Leiterin des Arbeits-pädagogischen Zentrums im WZB. Fach-Kräfte für Integration (FbI) unter-stützen die Werkstatt-Beschäftigten beim Wechsel auf den 1. Arbeits-Markt. Integration (= Menschen nehmen an etwas gleich-berechtigt teil) 1. Arbeits-Markt (hier: Angebote von Arbeits-Plätzen außerhalb von Werkstätten) Beim WZB arbeiten Dietmar Backes und Nicole Heinz als Fach-Kräfte für betriebliche Integration. Zurzeit helfen sie 23 Werkstatt-Beschäftigten auf dem 1. Arbeits-Markt eine Arbeit zu finden, die sozialversicherungs-pflichtig ist. Zuerst sprechen sie dabei mit dem Werkstatt-Beschäftigten über seine beruflichen Wünsche und Ziele. Dann sprechen sie zum Beispiel mit Gruppen-Leitern und Familien-Angehörigen des Werkstatt-Beschäftigten. So können sie seine Eignung für die gewünschte Stelle beurteilen. Dann üben die Werkstatt-Beschäftigten verschiedene Techniken ein. So zum Beispiel wie man Bus und Bahn benutzt, oder auch wie man sich unter Stress verhält. Herr Backes und Frau Heinz sprechen mit Firmen, um dem Werkstatt-Beschäftigten ein Praktikum zu ermöglichen. Praktikum (= Zeit, in der der Beschäftigte die Arbeit üben kann) Auch in der Zeit nach dem Praktikum bleiben Herr Backes und Frau Heinz Ansprech-Partner für Firmen und Werkstatt-Beschäftigte. Damit die Integration leichter fällt, steht dem früheren Werkstatt-Beschäftigten in der Firma ein Betriebs-Pate zur Seite. Dietmar Backes und Nicole Heinz arbeiten auch mit der Agentur fürArbeit zusammen. Die Agentur für Arbeit fördert Stellen für Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeits-Markt 5 Jahre lang. Die Einsatz-Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung sind vielfältig. Sie arbeiten zum Beispiel für Takko-Mode, im Alfa-Hotel in St. Ingbert oder in der Groß-Küche der Universität des Saarlandes. Die Firma Elektro Kirsch/Scherschel Haustechnik hat mit früheren Werkstatt-Beschäftigten so gute Erfahrungen gemacht, dass sie nach Thomas Müller auch seinen Bruder Daniel beschäftigen. „Menschen mit Behinderung, die auf den 1. Arbeitsmarkt wechseln wollen, sind hoch-motiviert“, fasst Silvia Lenz zusammen. Hoch-motiviert (= sehr einsatz-freudig) 25 Montage Reha Hilfe beim Verändern “Die hohe Qualität hat uns überzeugt“ lungsphase unterstützt. Regelmäßige Audits garantieren die Einhaltung der hohen Qualitätsstandards. WZB-Info: Können Sie etwas zum Volumen sagen? Jürgen Jerkewitz: Das WZB bearbeitet pro Jahr mindestens 200.000 Teilesätze für Bosch Karlsruhe. WZB-Info: Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit dem WZB gemacht? Jürgen Jerkewitz, Projektleiter Einkauf bei der Robert Bosch GmbH, Geschäftsbereich Automotive Aftermarket in Karlsruhe, gewährt im Kunden-Interview einen Einblick in die bisherige Zusammenarbeit mit dem WZB? Tim Ruppenthal im externen Praktikum bei der Firma Eisen Schmitt Frau Nicole Heinz (Mitte) mit Teilnehmern des FbI-Seminartages WZB-Info: Wie kam die Zusammenarbeit mit dem WZB zustande? Fachkräfte für betriebliche Integration unterstützen Werkstattbeschäftigte beim Wechsel auf den ersten Arbeitsmarkt „Das WZB bietet Menschen mit Behinderungen eine Fülle von Möglichkeiten, einen guten Job zu finden“ schildert Silvia Lenz, die Leiterin des arbeitspädagogischen Zentrums (APZ) ihre Erfahrungen. Dazu zählt für Werkstattbeschäftigte bei entsprechender Eignung auch die Chance, in ein sozialversicherungspflichtiges Verhältnis auf dem ersten Arbeitsmarkt zu wechseln. Nicole Heinz und Dietmar Backes unterstützen als Fachkräfte für betriebliche Integration (FbI) zur Zeit 23 Werkstattbeschäftigte bei diesem Schritt. „Wir wollen mit FbI-Seminartagen die soziale Kompetenz der Menschen stärken, Konflikt- und Stressmanagement trainieren und Kulturtechniken vermitteln“, gewähren Nicole Heinz und Dietmar Backes einen Einblick in ihre Arbeit. 24 „Wir reden mit dem Betreffenden über seine berufliche Zukunftsplanung und klären, in welchem Bereich er gerne arbeiten würde“, informiert Nicole Heinz. Zusätzlich werden Gruppenleiter, Mitarbeiter des Sozialen Dienstes und Familienangehörige in die Entscheidung mit einbezogen. Dabei geht es auch um Leistungsvermögen und Zuverlässigkeit. „Vor allem kleinere Handwerksbetriebe bieten Menschen mit Behinderung die Chance auf einen Arbeitsplatz“, erzählt Silvia Lenz. Wenn das Arbeitsumfeld passt, kann der Werkstattbeschäftigte im Rahmen eines Praktikums erste Erfahrungen in dem Betrieb sammeln und umgekehrt auch die Verantwortlichen der Firma testen, wie die Zusammenarbeit funktioniert. Ob Takko Mode, die Häuser im Eichenwäldchen in Ottweiler, ein Malerbetrieb in Mosberg-Richweiler, das Alfa-Hotel in St.Ingbert oder die Universität des Saarlandes, die Einsatzmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung sind vielfältig. Wie gut sich Menschen mit Behinderung in Betriebe des ersten Arbeitsmarktes integrieren lassen, zeigt das Beispiel der Firma Kirsch Elektrotechnik/Scherschel Haustechnik GmbH in Neunkichen. Nachdem sich der frühere Werkstattbeschäftigte Thomas Müller als Helfer im Elektrobau bewährt hatte, wurde sein Bruder Daniel, der ebenfalls im WZB gearbeitet hatte, von dem gleichen Unternehmen als Helfer für den Bereich Heizung/Sanitär eingestellt. „Menschen mit Behinderung, die auf den ersten Arbeitsmarkt wechseln wollen, sind hochmotiviert“, schildert Silvia Lenz ihre Beobachtungen. In vielen kleinen Schritten wird der Übergang vorbereitet. Eine große Rolle spielt die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, die im so genannten Selbstfahrertraining eingeübt wird. Die beiden FbI-Fachkräfte sind regelmä- Jürgen Jerkewitz: Über unsere Kollegen der Robert Bosch GmbH in Homburg, die bereits seit vielen Jahren sehr erfolgreich mit dem WZB zusammengearbeitet haben. Das Werk II des WZB hat in der Vergangenheit bereits Teilesätze für das Bosch-Werk Homburg gefertigt. WZB hat nun die Aufgabe übernommen für den Geschäftsbereich Automotive Aftermarket Teilesätze direkt an das Zentrallager nach Karlsruhe zu liefern. Dabei kamen folgende Aufgaben auf das WZB zu: - Abwicklung des kompletten Einkaufs der Einzelteile sowie der Verpackungsmaterialien, - Lagerhaltung und Vorkonfektionierung, - Fertigung der Teilesätze und Lieferung an Bosch Karlsruhe. Zur Bewältigung der Aufgabe haben ebenfalls Bosch-Mitarbeiter aus Homburg das WZB in der Umstel- Jürgen Jerkewitz: Sehr positive. Die Mitarbeiter im WZB sind immer auf unsere Wünsche eingegangen und haben auf unsere Anliegen sofort und sehr professionell reagiert. Bei Besuchen vor Ort, etwa im Werk I oder im Bereich Reinraumtechnik, konnten wir uns von der Leistungsfähigkeit des WZB überzeugen. WZB-Info: Gab es bei Bosch anfangs Bedenken, Aufträge an eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu vergeben? Jürgen Jerkewitz: Nein, da gab es überhaupt keine Bedenken. Bosch arbeitet bundesweit auch mit vielen anderen Behindertenwerkstätten zusammen. Die hohe Qualität, die geliefert wird, hat uns überzeugt. • • • Leichte Sprache Jürgen Jerkewitz ist Projekt-Leiter Einkauf bei der Robert Bosch GmbH, Geschäfts-Bereich Automotive Aftermarket in Karlsruhe. Er erzählt von seinen bisherigen Erfahrungen mit dem WZB. WZB-Info: Wie kam die Zusammen-Arbeit mit dem WZB zustande? Jürgen Jerkewitz: Über unsere Kollegen der Robert Bosch GmbH in Homburg. Sie haben schon seit Jahren sehr erfolgreich mit dem WZB zusammengearbeitet. Das WZB hat nun die Aufgabe übernommen, Teile-Sätze direkt an das Zentral-Lager in Karlsruhe zu liefern. Zur Bewältigung der Aufgabe haben Bosch-Mitarbeiter das WZB während der Umstellung unterstützt. WZB-Info: Können Sie etwas zu der Auftrags-Größe sagen? Jürgen Jerkewitz: Das WZB bearbeitet im Jahr mindestens 200 Tausend Teile-Sätze für Bosch Karlsruhe. WZB-Info: Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit dem WZB gemacht? Jürgen Jerkewitz: Sehr positive. Die Mitarbeiter im WZB haben auf unsere Wünsche sofort und sehr fach-kundig reagiert. Bei Besuchen in Werk 1 oder im Bereich Reinraum-Technik konnten wir uns von der Leistungs-Fähigkeit des WZB überzeugen. WZB-Info: Gab es bei Bosch anfangs Bedenken, Aufträge an eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu vergeben? Jürgen Jerkewitz: Nein, da gab es überhaupt keine Bedenken. Bosch arbeitet bundesweit auch mit vielen anderen Behinderten-Werkstätten zusammen. Die hohe Qualität, die geliefert wird, hat uns überzeugt. 9 Reha Montage Auszubildende und Werkstattbeschäftigte lernen voneinander Die WZB gGmbH in Spiesen-Elversberg und die Robert Bosch GmbH in Homburg blicken heute auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit über mehrere Jahrzehnte zurück. Neben dem regulären Kunden-Lieferantenverhältnis verbindet beide Unternehmen auch eine langjährige Kooperation im Bereich Ausbildung, so Marius Junkes, Leiter Produktion WZB Werk IV. Gemeinsam mit Auszubildenden von Robert Bosch wird dabei einmal jährlich in einem Projekt ein Arbeitsplatz im WZB optimiert, wobei sowohl die Erfahrungen von Robert Bosch als auch dem WZB einfließen. Dabei stellt WZB als Werkstatt für behinderte Menschen ebenso wie Robert Bosch höchste Anforderungen an Arbeitssicherheit und Ergonomie, eine Herausforderung, welcher sich die Auszubildenden von Bosch gerne stellen. Dabei gestalten sich die Aufgabenstellungen äußerst interdisziplinär: Konzeption, Konstruktion, Elektrotechnik, Pneumatik, Hydraulik, jedes Projekt tangiert meist mehrere Kompetenzfelder, so dass die Auszubildenden die unterschiedlichen Inhalte ihrer Ausbildung in Anwendung bringen können, beschreibt Jürgen Weinmann, Ausbildungsmeister Bosch Homburg, die Aufgabenstellung. Während des gesamten Projektes stehen den Auszubildenden sowohl beim WZB als auch bei Robert Bosch Experten für die jeweiligen Fachgebiete und Fragestellungen beratend zur Seite. Gleichzeitig sammeln die Auszubildenden erste Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung, wobei auch Werte des menschlichen Zusammenlebens vermittelt werden. „Ich komme jeden Tag aufs Neue gerne an meinen Arbeitsplatz. Sogar die Tischhöhe wurde auf mich eingestellt!“, beschreibt Mathias Groß, Werkstattbeschäftigter im WZB, seinen neuen Arbeitsplatz. Dabei handelt es sich um das Ergebnis des diesjährigen Auszubildendenprojektes, bei dem ein Arbeitsplatz, an dem 6 Meter lange Kupferrohre mit Bohrungen versehen werden, völlig überarbeitet und an den neusten Stand hinsichtlich Ergonomie, Arbeitssicherheit und Arbeits- effizienz angepasst wurde. Auch wurde eine neue Ständerbohrmaschine in den Arbeitsplatz integriert, welche den Bohrbereich optimal ausleuchtet und die Bohrstelle mit einem Kreuzlaser markiert. „Uns hat es großen Spaß bereitet ein so tolles Projekt durchführen zu können und gleichzeitig den Mitarbeitern vor Ort noch mehr Freude bei der Arbeit zu ermöglichen“, so Philipp Collet, Auszubildender und Projektleiter des diesjährigen Projektes. Auch 2016 werden sich die Auszubildenden von Robert Bosch wieder spannenden Herausforderungen in der industriellen Fertigung des WZB in Spiesen-Elversberg stellen. • • • Leichte Sprache Das WZB und die Robert Bosch GmbH in Homburg arbeiten schon Jahr-Zehnte erfolgreich zusammen. GmbH (= Gesellschaft mit beschränkter Haftung) Auch bei der Ausbildung arbeiten sie zusammen. Auszubildende von Bosch machen einmal im Jahr ein Projekt im Arbeits-Bereich des WZB. Durch eigene Erfahrung wird für diesen Platz vielleicht eine Verbesserung vorgeschlagen. Das machen sie zusammen mit Experten vom WZB und von Bosch. Denn beide Firmen legen sehr hohen Wert auf einen sicheren Arbeits-Platz, der sich auch den Bedürfnissen von Menschen anpasst. Die Auszubildenden von Bosch sammeln so auch erste Erfahrungen in der Zusammen-Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Diese Zusammen-Arbeit vermittelt zugleich Werte von menschlichem Zusammen-Leben. 2015 haben die Auszubildenden den Arbeits-Platz von Mathias Groß verändert. Philipp Collet ist Auszubildender bei Bosch und Projekt-Leiter des diesjährigen Projekts. Er sagt: „Uns hat es großen Spaß bereitet, so ein tolles Projekt durch-führen zu können und gleichzeitig den Mit-Arbeitern vor Ort noch mehr Freude bei der Arbeit zu ermöglichen.“ Projekt (= Vorhaben); vor Ort (hier: beim WZB) 2016 startet das nächste Projekt. 10 diese Betreuungsform dauerhaft benötigen, seien neue Einrichtungen für den Arbeitsförderbereich für die Landkreise Neunkirchen und St. Wendel mit jeweils 32 Plätzen geplant. haben, gehören ebenso zu den Teilnehmern des Arbeitsförderbereiches wie solche, in deren Entwicklungsbericht ein erhöhter Hilfebedarf festgestellt wurde. Sehr wichtig sei allerdings auch, dass der Bezug zur Werkstatt nicht verloren gehe. Deshalb seien die Teilnehmer des Arbeitsförderbereiches im Rahmen ihrer Möglichkeiten in den Arbeitsprozess integriert, arbeiteten den anderen Gruppen entweder zu oder erledigten selbständig kleinere Aufträge. Menschen, die ein auffälliges Verhalten im Berufsbildungsbereich gezeigt Zurzeit bietet das WZB im Werk I drei, im Werk II drei und in Werk IV zwei Gruppen für den Arbeitsförderbereich an. „Für Menschen mit hohem Förderbedarf gibt es im WZB schon seit den 80-er Jahren Gruppen mit einer besonders intensiven Betreuung“, erinnert Andre an die Geschichte des Arbeitsförderbereiches. Aus den ReIntegrationsgruppen der 80-er Jahre seien in den 90-er Jahren die intensiv betreuten Gruppen und danach schließlich der Arbeitsförderbereich entstanden. Insgesamt bietet das WZB laut Andre drei Hilfebedarfsgruppen an: In A werden Werkstattbeschäftigte mit dem normalen Betreuungsschlüssel von 1:12 betreut, B zählt zum Arbeitsförderbereich und C ist für Menschen gedacht, die keine volle Schicht mehr arbeiten können und deshalb tagesstrukturierende Angebote brauchen. • • • Leichte Sprache Arbeits-Förder-Bereich: Menschen mit größerem Hilfe-Bedarf sollen den Kontakt zur Werkstatt nicht verlieren Menschen mit Mehr-Fach-Behinderungen oder in schwierigen Lebens-Lagen werden im Arbeits-Förder-Bereich gezielt betreut. Herr Andre (= Leiter aller sozialen Bereiche) erklärt die Vorteile des Arbeits-Förder-Bereiches. Im Arbeits-Förder-Bereich geht der Gruppen-Leiter auf jeden einzelnen Werkstatt-Beschäftigten stärker ein. Die Bedürfnisse des Werkstatt-Beschäftigten werden berücksichtigt. Es bleibt genügend Zeit für kreative Angebote wie Malen, Basteln und Gespräche. Dazu können die Räume im APZ genutzt werden. Zum Beispiel um gemeinsam zu kochen oder mit Holz und Ton zu arbeiten. Diese Angebote fördern die Konzentration (=Aufmerksamkeit) und die motorischen Fähigkeiten (Zum Beispiel ein Werkzeug richtig benutzen). Das ist auch bei der täglichen Arbeit hilfreich. Im Arbeits-Förder-Bereich werden 4 Werkstatt-Beschäftigte von einem Gruppen-Leiter betreut. Im Arbeits-Bereich werden 12 Werkstatt-Beschäftigte von einem Gruppen-Leiter betreut. Das WZB hat seit 1980 Menschen mit hohem Förder-Bedarf in kleineren Gruppen betreut. Das WZB hat zur Zeit etwa 70 Menschen mit Behinderung im Arbeits-Förder-Bereich. Die Gruppen sind auf 3 Werke verteilt. Es sind noch weitere Plätze geplant. Sehr wichtig ist allerdings auch, dass der Bezug zur Werkstatt nicht verloren geht. Deshalb erledigen die Arbeits-Förder-Gruppen kleine Aufträge. Oder einzelne Mitarbeiter arbeiten für kurze Zeit in anderen Gruppen mit. In die Arbeits-Förder-Gruppen kommen Menschen, die ein auffälliges Verhalten im Berufs-Bildungs-Bereich (ZIB) gezeigt haben. Oder in deren Entwicklungs-Bericht ein erhöhter Hilfe-Bedarf festgestellt wurde. Das WZB bietet 3 Hilfe-Bedarfs-Gruppen an: In Gruppe A werden Werkstatt-Beschäftigte mit dem Betreuungs-Schlüssel von 1 Gruppen-Leiter für 12 Werkstatt-Beschäftigte betreut. In Gruppe B ist der Arbeits-Förder-Bereich. Gruppe C ist für Menschen gedacht, die nicht mehr den ganzen Tag arbeiten können. 23 Montage Reha Mit einer besonders intensiven Betreuung Fähigkeiten erhalten und ausbauen Freude über T-Shirts und Kappen Arbeitsförderbereich: Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf sollen den Kontakt zur Werkstatt nicht verlieren Menschen mit Mehrfachbehinderungen, psychischen Auffälligkeiten oder in persönlichen Krisen, die im normalen Betreuungsschlüssel von 1:12 nicht, nicht mehr oder noch nicht optimal zu fördern sind, erhalten im Arbeitsförderbereich des Werkstattzentrums für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH eine speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung. „Durch einen verbesserten Betreuungsschlüssel haben die Gruppenleiter im Arbeitsförderbereich noch stärker die Möglichkeit, individuell auf jeden einzelnen Werkstattbeschäftigten einzugehen“, nennt Ressortleiter Bernd Andre einen wesentlichen Vorteil des Arbeitsförderbereiches, in dem innerhalb des WZB zurzeit etwa 70 Menschen betreut werden. Es bleibe genügend Zeit für kreative Angebote wie Malen und Basteln, aber auch für Gespräche. „Die Teilnehmer des Arbeitsförderbereiches können die Räumlichkeiten im arbeitspädagogischen Zentrum nutzen, um gemeinsam zu kochen oder mit Holz und Ton zu arbeiten“, informiert Andre. Diese Angebote dienten nicht nur der Entspannung, sondern förderten auch die Konzentration und die motorischen Fähigkeiten. „Der Arbeitsförderbereich des WZB soll sich auf Wunsch des Kostenträgers in Zukunft noch stärker öffnen für Menschen, die an der Grenze zwischen Tagesförderstätte und Werkstatt stehen“, gewährt Andre einen Einblick in künftige Planungen. Da es eine steigende Zahl von Menschen gebe, die 22 Die Montagegruppe Werk II mit der geschenkten ZF-Kleidung V.l.n.r.: Julian Brabänder, Diane Simon (Gruppenleiterin), Evelyne Albert ZF Services schenkte Werkstattbeschäftigten einheitliche Kleidung Für die Werkstattbeschäftigten, die im Werk II in Urexweiler Aufträge für ZF Services erledigen, gab es eine tolle Überraschung: ZF Services überreichte den WZB-Mitarbeitern einheitliche T-Shirts und Kappen mit dem ZFFirmenlogo. „Unsere Werkstattbeschäftigten haben sich riesig gefreut und identifizieren sich jetzt noch stärker mit ihrer Arbeit“, erzählt Wolfgang Benedix, Produktionsleiter in Werk II. Mit ZF Services verbindet das WZB eine langjährige und gute Zusammenarbeit. Vier bis fünf Gruppen erledigen in Werk II Aufträge von ZF Services, zerlegen beispielsweise Getriebe oder führen Verpackungsarbeiten aus. Die Arbeitsgruppe von Andreas Geiger (Mitte) „Wir haben den Wunsch nach einheitlicher Kleidung für die Werkstattbeschäftigten gerne erfüllt“, betonte HansPeter Bach von ZF Services. • • • Leichte Sprache ZF Services hat Werkstatt-Beschäftigten einheitliche Kleidung geschenkt. ZF (= Zahnrad-Fabrik), Services (englisch: Dienste) Die Firma ZF Services und das WZB arbeiten schon lange und gut zusammen. Im Werk 2 in Urexweiler erledigen 4 bis 5 Gruppen Aufträge für ZF Services. Sie zerlegen zum Beispiel Getriebe oder führen VerpackungsArbeiten aus. ZF Services überreichte den Werkstatt-Beschäftigten, die für ihre Firma arbeiten, T-Shirts und Kappen mit Firmen-Logo. Logo (= Zeichen oder Schriftzug, das Logo steht für eine Firma oder ein Produkt) Wolfgang Benedix ist Produktions-Leiter in Werk 2. Er sagt über die Aktion von ZF Services: „Unsere Werkstatt-Beschäftigten haben sich riesig gefreut. Sie identifizieren sich jetzt noch stärker mit ihrer Arbeit.“ identifizieren (= jemand macht etwas zu einem Teil von sich selbst, zum Beispiel identifiziert sich ein Fußball-Fan mit seinem Verein) Hans-Peter Bach von ZF Services sagt: „Wir haben den Wunsch nach einheitlicher Kleidung für die Werkstatt-Beschäftigten gerne erfüllt.“ 11 TERMINE Montage Werk IV freut sich über Bosch als neuen Kunden Anspruchsvolle Arbeiten erfordern hohe Qualitätsstandards Unser Werk IV im Gewerbepark von Spiesen-Elversberg hat anspruchsvolle neue Aufgaben für Bosch in Homburg übernommen. „Wir haben unsere Kernkompetenzen ausgebaut und verpacken nun auch Injektoren, Druckrohrstutzen und Ventilsätze“, informiert Produktionsleiter Marius Junkes. Bei all diesen Produkten handele es sich um hochsensible Teile, die den Motor mit Kraftstoff versorgen. Wenn eines dieser empfindlichen Teile beschädigt werde, führt dies schlimmstenfalls zu einem Fehler beim Endkunden - ein Umstand, der in dieser Form niemals passieren darf. „Auch Werkstattbeschäftigte mit einem geringeren Leistungsgrad auf das erforderliche Niveau zu bringen, um die Aufträge von Bosch präzise zu erledigen, war für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung“, betont Marius Junkes. Interne Schulungen und eine genaue Dokumentation der einzelnen Arbeitsabläufe halfen dabei, die hohen Qualitätsstandards zu erreichen und zu sichern. Bosch-Mitarbeiter aus Homburg waren regelmäßig vor Ort, um in Audits zu prüfen, ob das WZB alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt. „Es wurden neben den eigentlichen Prozessen auch viele Rahmenbedingungen, wie Beleuchtung, Luftfeuchte und Sauberkeit geprüft“, erläutert Junkes. Um Qualität und Liefertreue auch bei unvorhergesehenen Schwierigkeiten sicher zu stellen, wurde durch eine gemeinsame FMEA-Analyse (Failure Mode and Effects Analysis) sichergestellt, dass das Werk IV die Anforderungen des Auftraggebers erfüllt und entsprechende Maßnahmen zur Fehlervermeidung trifft. Um die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen wurde weiter in Inventar und Ausrüstung investiert. Hierzu zählen Schweißgeräte, Klebemaschinen, Regalsysteme und spezielle Tischauflagen, welche verhindern, dass die empfindlichen Produkte beim Verpacken beschädigt werden. Die sensiblen Produkte dürfen nur mit Termine und Veranstaltungen 2016 JAN FEB MÄRZ JANUAR 2016 FEBRUAR 2016 MÄRZ 2016 M D M D F S S M D M D F S S M D M D F S S 28 29 30 31 1 2 3 1 2 3 4 5 6 7 29 1 2 3 4 5 6 4 5 6 7 8 9 10 8 9 10 11 12 13 14 7 8 9 10 11 12 13 11 12 13 14 15 16 17 15 16 17 18 19 20 21 14 15 16 17 18 19 20 18 19 20 21 22 23 24 22 23 24 25 26 27 28 21 22 23 24 25 26 27 25 26 27 28 29 30 31 29 1 2 3 4 5 6 28 29 30 31 1 2 3 MAI JUNI MAI 2016 JUNI 2016 05.05.2016 Aktionen zum europäischen Protesttag für Menschen mit Behinderungen M D M D F S S M D M D F S S 25 26 27 28 29 30 1 30 31 1 2 3 4 5 2 3 4 5 6 7 8 6 7 8 9 10 11 12 9 10 11 12 13 14 15 13 14 15 16 17 18 19 16 17 18 19 20 21 22 20 21 22 23 24 25 26 23 24 25 26 27 28 29 27 28 29 30 1 2 3 30 31 1 2 3 4 5 22.01.2016 Schattentheater im CFK 21.05.2016 Special Run - Laufveranstaltung mit Special Olympics in St. Ingbert 05.06.2016 Familienmesse des Landkreises in Schiffweiler Jeden 1. Freitag im Monat Buffetabend im Restaurant Hofküche Wendelinushof 09.02.2016 Fastnachtsveranstaltung im CFK unter dem Motto „Leinen los“ 07.03. - 11.03.2016 7. Bowling Cup im CFK 13.03.2016 14. Tanznachmittag im CFK 17.03.2016 Siegerehrung des Bowling Cups im CFK Die Montagegruppe von Werk IV 12 Alle Termine unter Vorbehalt Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.wzb.de oder www.wendelinushof.de 21 Montage Wendelinushof Fahrradtour mit Klaus Bouillon und Stephan Kolling Handschuhen verpackt werden. VCIChips in den Verpackungen verhindern, dass z. B. Injektoren rosten. „Ich passe auf, dass in keiner Verpackung der Chip fehlt“, gewährt die Werkstattbeschäftigte Miriam Berger einen Einblick in ihre Arbeit. Klaus Bouillon, Minister für Inneres und Sport, und der Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Stephan Kolling, haben am Sonntag, dem 02. August 2015 eine Radtour im Landkreis St. Wendel unternommen. Los ging es nachmittags am Wendelinushof. Die Strecke führte auf rund 15 km entlang der Bahntrasse nach Tholey und danach wieder zurück. V.l.n.r.: Reiner Cullmann, Staatssekretär Stephan Kolling und Minister Klaus Bouillon Zum Abschluss gab es ein inklusives Grillfest der Lebenshilfe St. Wendel im Biergarten auf dem Wendelinushof. Interessierte Bürgerinnen und Bürger waren herzlich eingeladen mit zu radeln und nahmen das Angebot auch gerne an. Das abschließende Grillfest war für jedermann offen, egal ob Alt, ob Jung, ob Menschen mit oder ohne Behinderungen. So konnten Teilnehmer und Gäste bei gekühlten Getränken und kostenlosen Würstchen sowie Frikadellen mit Brötchen, die Radtour gemütlich ausklingen lassen. • • • Bis zu 18 Werkstattbeschäftigte erledigen gemeinsam mit Gruppenleiter Andreas Weishaar und Produktionshelfer Frank Neis die Arbeiten für Bosch. „Als Kfz-Meister kenne ich mich mit den Teilen für die Automobilzulieferindustrie bestens aus“, so Frank Neis. Die Radgruppe Leichte Sprache Klaus Bouillon ist Minister für Inneres und Sport. Stephan Kolling ist Staats-Sekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Staats-Sekretär (= höchster Beamter in einem Ministerium). Am 2. August 2015 sind Klaus Bouillon und Stephan Kolling auf ihren Fahr-Rädern durch den Land-Kreis St. Wendel gefahren. Die Fahrt hat auf dem Wendelinus-Hof begonnen. Dann sind sie entlang der Bahn-Strecke nach Tholey gefahren. Die Strecke war 15 Kilo-Meter lang. Von Tholey sind Klaus Bouillon und Stephan Kolling wieder zurück nach St. Wendel gefahren. Viele Bürger haben Klaus Bouillon und Stephan Kolling bei ihrer Fahrrad-Fahrt begleitet. In St.Wendel hat die Lebens-Hilfe St. Wendel im Bier-Garten vom Wendelinus-Hof ein inklusives Grill-Fest veranstaltet. inklusiv (= jeder Mensch darf bei etwas mitmachen). Zum Grill-Fest sind alte Menschen und junge Menschen gekommen. Es sind Menschen mit Behinderung gekommen und Menschen ohne Behinderung. Auch Menschen, die nicht bei der Rad-Tour dabei waren, durften mitmachen. Die Getränke mussten die Teilnehmer und Gäste bezahlen. Die Würstchen und Frikadellen waren kostenlos. 20 „Die Produkte werden über das Logistikzentrum von Bosch in Homburg weltweit an unterschiedliche Kunden versendet“, beschreibt der Produktionsleiter von Werk IV den weiteren Ablauf. „Zukünftig werden wir auch die zu verarbeitenden Etiketten selbst drucken“, betont Junkes. Hierzu wurde in Werk IV ein Arbeitsplatz eingerichtet, welcher direkt mit dem Bosch-System PAGOS verbunden ist. Da die Etiketten zukünftig in Echtzeit zur Auftragsabwicklung gedruckt werden, fließen so auch Änderungen seitens Bosch direkt in den Etikettendruck mit ein. „Im Werk IV haben wir Bosch neu als Kunden gewinnen können“, freut sich Marius Junkes. Im Juli haben die Mitarbeiter in Werk IV rund 45.000 Teile für Bosch verpackt. Für die Zukunft rechnet Junkes mit einer weiteren Steigerung des Auftragsvolumens. Da neben der Qualität auch die Einhaltung der Lieferzeiten eine wichtige Rolle spielt, fährt täglich ein LKW des WZB zu Bosch nach Homburg. Die Werkstattbeschäftigten, die jetzt die Arbeiten für Bosch erledigen, haben früher im konventionellen Montagebereich gearbeitet und beispielsweise Schrauben für Würth verpackt. Durch organisatorische Maßnahmen gelang es, den Ansprüchen beider Kunden gerecht zu werden. • • • Die Montagegruppe am Arbeitsplatz Leichte Sprache Das Werk 4 vom WZB erledigt neue anspruchsvolle Aufträge für die Firma Bosch in Homburg. Marius Junkes ist Produktions-Leiter von Werk 4. Er sagt dazu: „Wir haben unsere Kern-Kompetenzen ausgebaut und verpacken nun auch Injektoren, Druckrohr-Stutzen und Ventil-Sätze.“ Kompetenz (= Fähigkeit) Injektoren, Druckrohr-Stutzen, Ventil-Sätze (= Bau-Teile in Autos) Wenn die Beschäftigten in Werk 4 solche empfindlichen Teile verpacken, dürfen keine Fehler passieren. Deshalb haben sie an Schulungen teilgenommen. Mitarbeiter von Bosch waren im Werk 4, um zu prüfen, ob das Werk 4 alle Anforderungen erfüllt. Die Mitarbeiter von Bosch haben alle Arbeits-Abläufe überprüft. Das WZB hat für diesen Auftrag neue Ausrüstung angeschafft, zum Beispiel neue Schweiß-Geräte und neue Klebe-Maschinen. Bis zu 18 Werkstatt-Beschäftigte führen die Aufträge von Bosch aus. Mit dabei sind auch Gruppen-Leiter Andreas Weishaar und Produktions-Helfer Frank Neis. Im Juli haben sie gemeinsam in Werk 4 rund 45 Tausend Teile für Bosch verpackt. Jeden Tag fährt ein LKW mit verpackten Teilen von Spiesen nach Homburg. Bosch versendet die Teile dann von Homburg aus in die ganze Welt. 13 Wendelinushof Wendelinushof Erntedankfest auf dem Wendelinushof ter zu entwickeln. Das Ergebnis der Umfrage zeige, dass der Verbraucher dies sehr wohl bemerke. Der Wendelinushof in St. Wendel feierte am 4. Oktober 2015 zusammen mit zahlreichen Gästen zum 10. Mal das Erntedankfest. Die Veranstaltung hatte der Wendelinushof zusammen mit der Kultur Landschaftsinitiative St. Wendeler Land (KuLanI) e. V. und den SaarLandFrauen Kreisverband St. Wendel organisiert. Weil drei Köche nicht immer den Brei verderben, erlebten alle eine ebenso abwechslungsreiche wie gut besuchte Veranstaltung. Grau in Grau zeigte sich der Himmel am Sonntagmorgen, als um 10.30 Uhr das Erntedankfest begann. Pfarrer Markus Karsch und Pater Erwin Ziegler führten in der vollbesetzten Hofkapelle durch den ökumenischen Wortgottesdienst. Im Anschluss hielten der Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Udo Recktenwald, der Geschäftsführer des WZB, Thomas Latz, sowie der Staatssekretär des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, Roland Krämer, die Begrüßungsreden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der neue Regionalmanager Patrick Marx vorgestellt. Nach der Begrüßung ließen sich viele Besucher, die zum Teil mit dem Shuttlebus-Service gekommen waren, erst einmal eine Tasse Kaffee schmecken. Auch Ulrike Peter und Gigi Schuh stärkten sich mit einem Getränk, bevor sich die beiden Frauen zu einer Exkursion in die Umgebung aufmachten. Andere zog es ins Restaurant Hofküche oder sie erkundeten an den Ständen die Angebote des Erntedankfestes. Regionale und landesweite Organisationen informierten über ihre Aktivitäten und Ziele. Selbstverständlich war auch die KuLanI vertreten, ebenso das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. In der kulinarischen Palette fehlten natürlich 14 Das Team der Hofküche geht verstärkt auf die Bedürfnisse von Allergikern ein. „So bieten wir künftig noch mehr gluten- und laktosefreie Speisen an“, nennt Vanessa Arndt eine konkrete Verbesserung. „Zertifizierungen und Audits tragen dazu bei, dass man Strukturen regelmäßig überprüft und alle Arbeitsabläufe hinterfragt“, unterstreicht Cullmann. Das führe in vielen Bereichen zu Verbesserungen. Den Ruhetag montags nutzt das Team der Hofküche häufig, um sich im kulinarischen Bereich weiter zu entwickeln und die Kunden mit neuen Kreationen wie beispielsweise selbstgemachtem Ketchup oder eingekochtem mediterranen Sommergemüse zu überraschen. Viele dieser Produkte sind im Hofladen erhältlich. Saisonale und regionale Spezialitäten sowie Themenbüffets sorgen für zusätzliche Abwechslung. • • • Die Gäste vom Erntedankfest im Biergarten nicht die Klassiker der saarländischen Freiluftfestivitäten. Rostwurst-, Schwenkbraten- und Bierstände waren wie gewohnt hochfrequentiert. Wer es deftig liebte, ließ es sich bei Erbseneintopf und Rinderfetzen gut gehen. Für viele Besucher eher seltene Angebote waren Wildfrikadellen und Wildedelgulasch. Freunde des fleischlosen Genusses kamen am Wagen der Dorf- und Schaukäserei Hirztaler zu ihrem Gaumenkitzel. Zu Kaffee und Kuchen luden die SaarLandFrauen in ihren Räumlichkeiten. Der Buchwaldhof war wie Seifen Silvia oder das Mobile Sägewerk Giebel einer der Partnerbetriebe des Lokalwarenmarktes St. Wendel, die auf dem Wendelinushof vertreten waren. An die Kleinen hatten die Organisatoren auch gedacht. Monika Müller las in ihrer Stube aus den Werken der Gebrüder Grimm vor, draußen probier- ten sich angehende Jungbauern auf dem Traktor-Parcours aus. Wenige Schritte weiter zeigte Giovanni Piazza dem Nachwuchs, wie man auf der Minigolfbahn ein As schlägt. Hase und Huhn waren im Streichelzoo ebenso zuhause wie die Ponys Giuseppe und Ronne. Sie erwiesen sich als fast so starker Besuchermagnet wie die Schleiereule Maja aus dem Wildpark Freisen. Auch der Hofladen war am Erntedankfest geöffnet. Als Partnerbetrieb des Lokalwarenmarktes St. Wendel bietet er sowohl Erzeugnisse des Wendelinushofes als auch Produkte regionaler Erzeuger an. Am Hofladen vorbei kamen am Mittag wieder Ulrike Peter und Gigi Schuh. Die beiden Wanderinnen brachten in ihrem Gepäck die Sonne gleich mit. Mit dem blauen Himmel nahm auch die Zahl der Besucher zu. Die hatten nun Gelegenheit, sich auf sonnenbeschienenen Wegen zur Gärtnerei zu machen. Dort hatten die Das Service-Team der Hofküche Leichte Sprache Die Tourismus-Zentrale Deutschland hat die Hof-Küche im Wendelinus-Hof mit dem Zertifikat „Service Qualität Deutschland“ ausgezeichnet. Das Zertifikat steht für freundlichen Service und nachhaltige Qualität. Nachhaltig (= es werden Produkte angeboten, von denen nicht mehr verbraucht werden als nachwachsen). Die Hof-Küche hat auch eine Kunden-Befragung durchgeführt. Die meisten Gäste haben das Angebot mit „gut“ und „sehr gut“ bewertet. Aber die Hof-Küche will sich weiter verbessern. Vanessa Arndt nennt ein Beispiel: „Wir bieten künftig noch mehr gluten-freie und laktose-freie Speisen an.“ Gluten, Laktose (=Bestand-Teile in Lebens-Mitteln die bei einigen Menschen Krankheiten auslösen). Die Hof-Küche überprüft auch mit Audits regelmäßig ihre Arbeits-Abläufe, um sich noch weiter zu verbessern. Audit (= Über-Prüfung ob bestimmte Anforderungen erfüllt werden) Montag hat die Hof-Küche Ruhe-Tag. Dann hat man Zeit, um neue Ideen für Rezepte auszuprobieren, zum Beispiel selbstgemachten Ketchup. Viele dieser Produkte kann man später im Hof-Laden kaufen. 19 Wendelinushof Wendelinushof Freundlicher Service und nachhaltige Qualität Beschäftigten zahlreiche der Jahreszeit entsprechende Zier- und Nutzpflanzen ausgestellt. Auch mit professionellem Rat konnten die Mitarbeiter so manchem Gartenfreund behilflich sein. In direkter Nachbarschaft zur Gärtnerei hatten die Gänse Ausgang, am anderen Ende des Hofes gackerten die Hühner. So neigte sich das Erntedankfest auf dem Wendelinushof langsam dem Ende entgegen. Und während die Musiker Leo Calabrese und Peter Skorupka den Festbesuchern noch aufspielten, zog Hofleiter Reiner Cullmann bereits das Resümee einer erfolgreichen Veranstaltung. • • • Ein Einblick in den Bereich der Gärtnerei Leichte Sprache Tourismuszentrale Deutschland verlängerte Zertifikat für die Hofküche Die Hofküche darf die Auszeichnung „Service Qualität Deutschland“, die für freundlichen Service und nachhaltige Qualität steht, auch in Zukunft tragen. „Das Zertifikat wurde verlängert“, freu- 18 en sich die Verantwortlichen Uwe Fischer und Vanessa Arndt. Um die von der Tourismuszentrale Deutschland vergebene Auszeichnung auch künftig führen zu dürfen, muss das Team der Hofküche in regelmäßigen Abständen wechselnde Aufgaben erfüllen. „Wir haben beispielsweise Kundenbefragungen zu Service, Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis durchgeführt“, informiert Vanessa Arndt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rund 95 % der Verbraucher bewerteten die Leistungen der Hofküche mit „sehr gut“ bis „gut“. Das Ziel der Hofküche ist es auch zukünftig, Qualität und Service kontinuierlich wei- Der Wendelinus-Hof hat am 4. Oktober das Erntedank-Fest gefeiert. Viele Besucher sind auf den Wendelinus-Hof gekommen. Am Morgen war der Himmel grau, später schien die Sonne. Zuerst haben Pfarrer Markus Karsch und ein Pater Erwin Ziegler einen Gottesdienst gehalten. Dann haben Udo Recktenwald, Thomas Latz und Roland Krämer das Fest eröffnet. Udo Recktenwald ist der Land-Rat von St. Wendel. Land-Rat (= hoher Beamter) Thomas Latz ist Geschäfts-Führer vom WZB. Roland Krämer ist Staats-Sekretär im Umwelt-Ministerium. Staats-Sekretär (= höchster Beamter in einem Ministerium) Auf dem Fest gab es viel zu sehen. An einigen Ständen auf dem Hof haben Menschen Essen und Trinken angeboten, zum Beispiel Rost-Wurst, Schwenk-Braten oder Bier. An anderen Ständen haben Menschen anderen Menschen gezeigt, was sie unternehmen, zum Beispiel für den Umwelt-Schutz. Auch Betriebe aus der Umgebung von St.Wendel haben auf dem Wendelinus-Hof gezeigt, was sie anfertigen. Auf dem Wendelinus-Hof gab es für Kinder besondere Angebote. Monika Müller hat Kindern Märchen vorgelesen. Andrea Speicher hat Kindern gezeigt, wie man Stiefel weit wirft. Giovanni Piazza hat Kindern gezeigt, wie man Mini-Golf spielt. Kinder sind auf Spielzeug-Traktoren gefahren. Sie durften auch Tiere streicheln, zum Beispiel Hasen oder Ponys. Eine Eule war auch auf dem Wendelinus-Hof. Sie hieß Maja. Auch Maja durfte man streicheln. Auf dem Hof haben die Besucher auch Tiere gesehen, die in der Land-Wirtschaft genutzt werden, zum Beispiel Hühner oder Gänse. Auch die Gärtnerei hatte geöffnet. Dort hatten die Gärtner Blumen und Gemüse ausgestellt. Sie haben den Besuchern auch Tipps gegeben, wie sie die Pflanzen behandeln sollen. Man konnte sich auch eine umwelt-freundliche Biogas-Anlage ansehen. 15 Wendelinushof Wendelinushof Die fleißigen Helfer(innen) im Hintergrund Neue Öffnungszeiten Wendelinushof St. Wendel ab 01. Januar 2015 Restaurant Hofküche: Dienstag - Sonntag von 9:00 - 20:00 Uhr Frühstücksbuffet von 9:00 - 11:00 Uhr warme Küche durchgehend von 11:30 - 19:30 Uhr Längere Öffnungszeiten nach Absprache Montag geschlossen Öffnungszeiten Hofladen: Dienstag - Freitag 9:00 -18:00 Uhr Samstag 8:00-13:00 Uhr Montag geschlossen Öffnungszeiten Gärtnerei: ab 01.11.2015 Dienstag - Freitag von 9.00 - 16.00 Uhr ab 01.03.2016 Dienstag - Freitag von 9:00 - 18:00 Uhr ab 01.11.2015 Samstag geschlossen ab 01.03.2016 Samstag von 9:00 - 13:00 Uhr Montag geschlossen Leichte Sprache Die Hauswirtschafts-Gruppe des Wendelinus-Hofs sorgt für eine angenehme Umgebung Die Hauswirtschaftsgruppe des Wendelinushofes Die Hauswirtschaftsgruppe des Wendelinushofs sorgt für eine angenehme Atmosphäre Sie arbeiten meist im Hintergrund und sorgen auf dem Wendelinushof für eine Atmosphäre, in der sich jeder auf Anhieb wohl fühlt: Die 13-köpfige Hauswirtschaftsgruppe um Gruppenleiterin Marina Jung reinigt auf dem Wendelinushof nicht nur die Gebäude, Büros und die Kapelle, sondern sorgt auch in den Sozialräumen und den Büros für Sauberkeit und pflegt die Außenanlage um die Kapelle. Damit Veranstaltungen und Tagungen auf dem Wendelinushof reibungslos verlaufen, deckt die Hauswirtschaftsgruppe die Räume ein, sorgt für die Bestuhlung und eine ansprechende Dekoration und kümmert sich um einen ausreichenden Vorrat an kalten und warmen Getränken. Dabei spielt 16 Logistik eine große Rolle. Marina Jung ist in diesem Bereich auch für die Lagerhaltung zuständig und muss rechtzeitig neue Bestellungen in Auftrag geben. Das Abräumen und das Reinigen der Tischwäsche am Ende der Veranstaltungen wird ebenfalls von der Hauswirtschaftsgruppe erledigt, die sich auch um die Essensausgabe für die Werkstattbeschäftigten und die hauptamtlichen Mitarbeiter kümmert. „Wir bereiten die Salatteller vor, belegen Brötchen und organisieren auch den Frühstücksverkauf, der jetzt am Ruhetag montags für die Beschäftigten angeboten wird“, gewährt Marina Jung einen Einblick in ihre vielfältigen Aufgabengebiete. Bei der Obsternte auf dem Wendelinushof hilft die Hauswirtschaftsgruppe tatkräftig mit. „Wenn das Obst verarbeitet wird, kümmern sich die Werkstattbeschäftigten beispielsweise um das Entkernen der Pflaumen und Mi- rabellen“, informiert Marina Jung, die früher in der Hofküche des Wendelinushofs gearbeitet hat und nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung als geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen (FAB) die Leitung der Hauswirtschaftsgruppe übernommen hat. Da sie vorher im Fahrdienst eingesetzt war, hatte Marina Jung im Umgang mit behinderten Menschen bereits erste Erfahrungen gesammelt. „Die Menschen in meiner Gruppe arbeiten mittlerweile selbständiger und strukturierter, fragen aus eigenem Antrieb, ob sie noch etwas erledigen können“, freut sich Marina Jung über spürbare Erfolge in der Entwicklung der Werkstattbeschäftigten. Sie wisse mittlerweile genau, wen sie für welche Arbeiten einsetzen könne und welche Werkstattbeschäftigten gut zusammenarbeiten könnten. • • • Die Hauswirtschafts-Gruppe auf dem Wendelinus-Hof hat 13 Werkstatt-Beschäftigte und Frau Marina Jung ist die Gruppen-Leiterin. Sie arbeiten im Hintergrund und sorgen auf dem Wendelinus-Hof für eine tolle Umgebung damit sich jeder wohlfühlt. Ihre Aufgabe ist es alle Räume auf dem Wendelinus-Hof und die Kapelle zu putzen. Die Gruppe achtet auf die Sauberkeit der Aufenthalts-Räume, die Toiletten und Duschen anderer Gruppen. Sie pflegen auch die Außen-Anlagen. Das bedeutet die Müll-Eimer leer machen und um den Kappellen-Bau kehren. Das Waschen und Bügeln von Tisch-Decken wird auch von der Gruppe übernommen. Eine Haupt-Aufgabe der Hauswirtschafts-Gruppe ist die Essens-Ausgabe. Dafür werden die Salat-Teller vorbereitet. Montags hat der Hofladen Ruhetag. Deshalb macht die Hauswirtschafs-Gruppe montags den Frühstücks-Verkauf. Die Hauswirtschafts-Gruppe stellt die Tische und Stühle für verschiedene Veranstaltungen. (Zum Beispiel Tagungen) Dazu kommen immer eine passende Dekoration und genügend Getränke. Am Ende jeder Veranstaltung wird alles wieder von der Gruppe sauber gemacht. Marina Jung ist in diesem Bereich für das Lager zuständig. Sie muss rechtzeitig neue Bestellungen in Auftrag geben. Bei der Obst-Ernte auf dem Wendelinus-Hof hilft die Hauswirtschafts-Gruppe tatkräftig mit. Sie kümmern sich zum Beispiel um das Entkernen von Pflaumen. Frau Jung berichtet über die tolle Entwicklung der Werkstatt-Beschäftigten: Die Werkstatt-Beschäftigten arbeiten sehr selbstständig. Sie fragen nach, wenn sie ihre Aufgabe erledigt haben. 17 Wendelinushof Wendelinushof Die fleißigen Helfer(innen) im Hintergrund Neue Öffnungszeiten Wendelinushof St. Wendel ab 01. Januar 2015 Restaurant Hofküche: Dienstag - Sonntag von 9:00 - 20:00 Uhr Frühstücksbuffet von 9:00 - 11:00 Uhr warme Küche durchgehend von 11:30 - 19:30 Uhr Längere Öffnungszeiten nach Absprache Montag geschlossen Öffnungszeiten Hofladen: Dienstag - Freitag 9:00 -18:00 Uhr Samstag 8:00-13:00 Uhr Montag geschlossen Öffnungszeiten Gärtnerei: ab 01.11.2015 Dienstag - Freitag von 9.00 - 16.00 Uhr ab 01.03.2016 Dienstag - Freitag von 9:00 - 18:00 Uhr ab 01.11.2015 Samstag geschlossen ab 01.03.2016 Samstag von 9:00 - 13:00 Uhr Montag geschlossen Leichte Sprache Die Hauswirtschafts-Gruppe des Wendelinus-Hofs sorgt für eine angenehme Umgebung Die Hauswirtschaftsgruppe des Wendelinushofes Die Hauswirtschaftsgruppe des Wendelinushofs sorgt für eine angenehme Atmosphäre Sie arbeiten meist im Hintergrund und sorgen auf dem Wendelinushof für eine Atmosphäre, in der sich jeder auf Anhieb wohl fühlt: Die 13-köpfige Hauswirtschaftsgruppe um Gruppenleiterin Marina Jung reinigt auf dem Wendelinushof nicht nur die Gebäude, Büros und die Kapelle, sondern sorgt auch in den Sozialräumen und den Büros für Sauberkeit und pflegt die Außenanlage um die Kapelle. Damit Veranstaltungen und Tagungen auf dem Wendelinushof reibungslos verlaufen, deckt die Hauswirtschaftsgruppe die Räume ein, sorgt für die Bestuhlung und eine ansprechende Dekoration und kümmert sich um einen ausreichenden Vorrat an kalten und warmen Getränken. Dabei spielt 16 Logistik eine große Rolle. Marina Jung ist in diesem Bereich auch für die Lagerhaltung zuständig und muss rechtzeitig neue Bestellungen in Auftrag geben. Das Abräumen und das Reinigen der Tischwäsche am Ende der Veranstaltungen wird ebenfalls von der Hauswirtschaftsgruppe erledigt, die sich auch um die Essensausgabe für die Werkstattbeschäftigten und die hauptamtlichen Mitarbeiter kümmert. „Wir bereiten die Salatteller vor, belegen Brötchen und organisieren auch den Frühstücksverkauf, der jetzt am Ruhetag montags für die Beschäftigten angeboten wird“, gewährt Marina Jung einen Einblick in ihre vielfältigen Aufgabengebiete. Bei der Obsternte auf dem Wendelinushof hilft die Hauswirtschaftsgruppe tatkräftig mit. „Wenn das Obst verarbeitet wird, kümmern sich die Werkstattbeschäftigten beispielsweise um das Entkernen der Pflaumen und Mi- rabellen“, informiert Marina Jung, die früher in der Hofküche des Wendelinushofs gearbeitet hat und nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung als geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen (FAB) die Leitung der Hauswirtschaftsgruppe übernommen hat. Da sie vorher im Fahrdienst eingesetzt war, hatte Marina Jung im Umgang mit behinderten Menschen bereits erste Erfahrungen gesammelt. „Die Menschen in meiner Gruppe arbeiten mittlerweile selbständiger und strukturierter, fragen aus eigenem Antrieb, ob sie noch etwas erledigen können“, freut sich Marina Jung über spürbare Erfolge in der Entwicklung der Werkstattbeschäftigten. Sie wisse mittlerweile genau, wen sie für welche Arbeiten einsetzen könne und welche Werkstattbeschäftigten gut zusammenarbeiten könnten. • • • Die Hauswirtschafts-Gruppe auf dem Wendelinus-Hof hat 13 Werkstatt-Beschäftigte und Frau Marina Jung ist die Gruppen-Leiterin. Sie arbeiten im Hintergrund und sorgen auf dem Wendelinus-Hof für eine tolle Umgebung damit sich jeder wohlfühlt. Ihre Aufgabe ist es alle Räume auf dem Wendelinus-Hof und die Kapelle zu putzen. Die Gruppe achtet auf die Sauberkeit der Aufenthalts-Räume, die Toiletten und Duschen anderer Gruppen. Sie pflegen auch die Außen-Anlagen. Das bedeutet die Müll-Eimer leer machen und um den Kappellen-Bau kehren. Das Waschen und Bügeln von Tisch-Decken wird auch von der Gruppe übernommen. Eine Haupt-Aufgabe der Hauswirtschafts-Gruppe ist die Essens-Ausgabe. Dafür werden die Salat-Teller vorbereitet. Montags hat der Hofladen Ruhetag. Deshalb macht die Hauswirtschafs-Gruppe montags den Frühstücks-Verkauf. Die Hauswirtschafts-Gruppe stellt die Tische und Stühle für verschiedene Veranstaltungen. (Zum Beispiel Tagungen) Dazu kommen immer eine passende Dekoration und genügend Getränke. Am Ende jeder Veranstaltung wird alles wieder von der Gruppe sauber gemacht. Marina Jung ist in diesem Bereich für das Lager zuständig. Sie muss rechtzeitig neue Bestellungen in Auftrag geben. Bei der Obst-Ernte auf dem Wendelinus-Hof hilft die Hauswirtschafts-Gruppe tatkräftig mit. Sie kümmern sich zum Beispiel um das Entkernen von Pflaumen. Frau Jung berichtet über die tolle Entwicklung der Werkstatt-Beschäftigten: Die Werkstatt-Beschäftigten arbeiten sehr selbstständig. Sie fragen nach, wenn sie ihre Aufgabe erledigt haben. 17 Wendelinushof Wendelinushof Freundlicher Service und nachhaltige Qualität Beschäftigten zahlreiche der Jahreszeit entsprechende Zier- und Nutzpflanzen ausgestellt. Auch mit professionellem Rat konnten die Mitarbeiter so manchem Gartenfreund behilflich sein. In direkter Nachbarschaft zur Gärtnerei hatten die Gänse Ausgang, am anderen Ende des Hofes gackerten die Hühner. So neigte sich das Erntedankfest auf dem Wendelinushof langsam dem Ende entgegen. Und während die Musiker Leo Calabrese und Peter Skorupka den Festbesuchern noch aufspielten, zog Hofleiter Reiner Cullmann bereits das Resümee einer erfolgreichen Veranstaltung. • • • Ein Einblick in den Bereich der Gärtnerei Leichte Sprache Tourismuszentrale Deutschland verlängerte Zertifikat für die Hofküche Die Hofküche darf die Auszeichnung „Service Qualität Deutschland“, die für freundlichen Service und nachhaltige Qualität steht, auch in Zukunft tragen. „Das Zertifikat wurde verlängert“, freu- 18 en sich die Verantwortlichen Uwe Fischer und Vanessa Arndt. Um die von der Tourismuszentrale Deutschland vergebene Auszeichnung auch künftig führen zu dürfen, muss das Team der Hofküche in regelmäßigen Abständen wechselnde Aufgaben erfüllen. „Wir haben beispielsweise Kundenbefragungen zu Service, Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis durchgeführt“, informiert Vanessa Arndt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rund 95 % der Verbraucher bewerteten die Leistungen der Hofküche mit „sehr gut“ bis „gut“. Das Ziel der Hofküche ist es auch zukünftig, Qualität und Service kontinuierlich wei- Der Wendelinus-Hof hat am 4. Oktober das Erntedank-Fest gefeiert. Viele Besucher sind auf den Wendelinus-Hof gekommen. Am Morgen war der Himmel grau, später schien die Sonne. Zuerst haben Pfarrer Markus Karsch und ein Pater Erwin Ziegler einen Gottesdienst gehalten. Dann haben Udo Recktenwald, Thomas Latz und Roland Krämer das Fest eröffnet. Udo Recktenwald ist der Land-Rat von St. Wendel. Land-Rat (= hoher Beamter) Thomas Latz ist Geschäfts-Führer vom WZB. Roland Krämer ist Staats-Sekretär im Umwelt-Ministerium. Staats-Sekretär (= höchster Beamter in einem Ministerium) Auf dem Fest gab es viel zu sehen. An einigen Ständen auf dem Hof haben Menschen Essen und Trinken angeboten, zum Beispiel Rost-Wurst, Schwenk-Braten oder Bier. An anderen Ständen haben Menschen anderen Menschen gezeigt, was sie unternehmen, zum Beispiel für den Umwelt-Schutz. Auch Betriebe aus der Umgebung von St.Wendel haben auf dem Wendelinus-Hof gezeigt, was sie anfertigen. Auf dem Wendelinus-Hof gab es für Kinder besondere Angebote. Monika Müller hat Kindern Märchen vorgelesen. Andrea Speicher hat Kindern gezeigt, wie man Stiefel weit wirft. Giovanni Piazza hat Kindern gezeigt, wie man Mini-Golf spielt. Kinder sind auf Spielzeug-Traktoren gefahren. Sie durften auch Tiere streicheln, zum Beispiel Hasen oder Ponys. Eine Eule war auch auf dem Wendelinus-Hof. Sie hieß Maja. Auch Maja durfte man streicheln. Auf dem Hof haben die Besucher auch Tiere gesehen, die in der Land-Wirtschaft genutzt werden, zum Beispiel Hühner oder Gänse. Auch die Gärtnerei hatte geöffnet. Dort hatten die Gärtner Blumen und Gemüse ausgestellt. Sie haben den Besuchern auch Tipps gegeben, wie sie die Pflanzen behandeln sollen. Man konnte sich auch eine umwelt-freundliche Biogas-Anlage ansehen. 15 Wendelinushof Wendelinushof Erntedankfest auf dem Wendelinushof ter zu entwickeln. Das Ergebnis der Umfrage zeige, dass der Verbraucher dies sehr wohl bemerke. Der Wendelinushof in St. Wendel feierte am 4. Oktober 2015 zusammen mit zahlreichen Gästen zum 10. Mal das Erntedankfest. Die Veranstaltung hatte der Wendelinushof zusammen mit der Kultur Landschaftsinitiative St. Wendeler Land (KuLanI) e. V. und den SaarLandFrauen Kreisverband St. Wendel organisiert. Weil drei Köche nicht immer den Brei verderben, erlebten alle eine ebenso abwechslungsreiche wie gut besuchte Veranstaltung. Grau in Grau zeigte sich der Himmel am Sonntagmorgen, als um 10.30 Uhr das Erntedankfest begann. Pfarrer Markus Karsch und Pater Erwin Ziegler führten in der vollbesetzten Hofkapelle durch den ökumenischen Wortgottesdienst. Im Anschluss hielten der Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Udo Recktenwald, der Geschäftsführer des WZB, Thomas Latz, sowie der Staatssekretär des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, Roland Krämer, die Begrüßungsreden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der neue Regionalmanager Patrick Marx vorgestellt. Nach der Begrüßung ließen sich viele Besucher, die zum Teil mit dem Shuttlebus-Service gekommen waren, erst einmal eine Tasse Kaffee schmecken. Auch Ulrike Peter und Gigi Schuh stärkten sich mit einem Getränk, bevor sich die beiden Frauen zu einer Exkursion in die Umgebung aufmachten. Andere zog es ins Restaurant Hofküche oder sie erkundeten an den Ständen die Angebote des Erntedankfestes. Regionale und landesweite Organisationen informierten über ihre Aktivitäten und Ziele. Selbstverständlich war auch die KuLanI vertreten, ebenso das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. In der kulinarischen Palette fehlten natürlich 14 Das Team der Hofküche geht verstärkt auf die Bedürfnisse von Allergikern ein. „So bieten wir künftig noch mehr gluten- und laktosefreie Speisen an“, nennt Vanessa Arndt eine konkrete Verbesserung. „Zertifizierungen und Audits tragen dazu bei, dass man Strukturen regelmäßig überprüft und alle Arbeitsabläufe hinterfragt“, unterstreicht Cullmann. Das führe in vielen Bereichen zu Verbesserungen. Den Ruhetag montags nutzt das Team der Hofküche häufig, um sich im kulinarischen Bereich weiter zu entwickeln und die Kunden mit neuen Kreationen wie beispielsweise selbstgemachtem Ketchup oder eingekochtem mediterranen Sommergemüse zu überraschen. Viele dieser Produkte sind im Hofladen erhältlich. Saisonale und regionale Spezialitäten sowie Themenbüffets sorgen für zusätzliche Abwechslung. • • • Die Gäste vom Erntedankfest im Biergarten nicht die Klassiker der saarländischen Freiluftfestivitäten. Rostwurst-, Schwenkbraten- und Bierstände waren wie gewohnt hochfrequentiert. Wer es deftig liebte, ließ es sich bei Erbseneintopf und Rinderfetzen gut gehen. Für viele Besucher eher seltene Angebote waren Wildfrikadellen und Wildedelgulasch. Freunde des fleischlosen Genusses kamen am Wagen der Dorf- und Schaukäserei Hirztaler zu ihrem Gaumenkitzel. Zu Kaffee und Kuchen luden die SaarLandFrauen in ihren Räumlichkeiten. Der Buchwaldhof war wie Seifen Silvia oder das Mobile Sägewerk Giebel einer der Partnerbetriebe des Lokalwarenmarktes St. Wendel, die auf dem Wendelinushof vertreten waren. An die Kleinen hatten die Organisatoren auch gedacht. Monika Müller las in ihrer Stube aus den Werken der Gebrüder Grimm vor, draußen probier- ten sich angehende Jungbauern auf dem Traktor-Parcours aus. Wenige Schritte weiter zeigte Giovanni Piazza dem Nachwuchs, wie man auf der Minigolfbahn ein As schlägt. Hase und Huhn waren im Streichelzoo ebenso zuhause wie die Ponys Giuseppe und Ronne. Sie erwiesen sich als fast so starker Besuchermagnet wie die Schleiereule Maja aus dem Wildpark Freisen. Auch der Hofladen war am Erntedankfest geöffnet. Als Partnerbetrieb des Lokalwarenmarktes St. Wendel bietet er sowohl Erzeugnisse des Wendelinushofes als auch Produkte regionaler Erzeuger an. Am Hofladen vorbei kamen am Mittag wieder Ulrike Peter und Gigi Schuh. Die beiden Wanderinnen brachten in ihrem Gepäck die Sonne gleich mit. Mit dem blauen Himmel nahm auch die Zahl der Besucher zu. Die hatten nun Gelegenheit, sich auf sonnenbeschienenen Wegen zur Gärtnerei zu machen. Dort hatten die Das Service-Team der Hofküche Leichte Sprache Die Tourismus-Zentrale Deutschland hat die Hof-Küche im Wendelinus-Hof mit dem Zertifikat „Service Qualität Deutschland“ ausgezeichnet. Das Zertifikat steht für freundlichen Service und nachhaltige Qualität. Nachhaltig (= es werden Produkte angeboten, von denen nicht mehr verbraucht werden als nachwachsen). Die Hof-Küche hat auch eine Kunden-Befragung durchgeführt. Die meisten Gäste haben das Angebot mit „gut“ und „sehr gut“ bewertet. Aber die Hof-Küche will sich weiter verbessern. Vanessa Arndt nennt ein Beispiel: „Wir bieten künftig noch mehr gluten-freie und laktose-freie Speisen an.“ Gluten, Laktose (=Bestand-Teile in Lebens-Mitteln die bei einigen Menschen Krankheiten auslösen). Die Hof-Küche überprüft auch mit Audits regelmäßig ihre Arbeits-Abläufe, um sich noch weiter zu verbessern. Audit (= Über-Prüfung ob bestimmte Anforderungen erfüllt werden) Montag hat die Hof-Küche Ruhe-Tag. Dann hat man Zeit, um neue Ideen für Rezepte auszuprobieren, zum Beispiel selbstgemachten Ketchup. Viele dieser Produkte kann man später im Hof-Laden kaufen. 19 Montage Wendelinushof Fahrradtour mit Klaus Bouillon und Stephan Kolling Handschuhen verpackt werden. VCIChips in den Verpackungen verhindern, dass z. B. Injektoren rosten. „Ich passe auf, dass in keiner Verpackung der Chip fehlt“, gewährt die Werkstattbeschäftigte Miriam Berger einen Einblick in ihre Arbeit. Klaus Bouillon, Minister für Inneres und Sport, und der Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Stephan Kolling, haben am Sonntag, dem 02. August 2015 eine Radtour im Landkreis St. Wendel unternommen. Los ging es nachmittags am Wendelinushof. Die Strecke führte auf rund 15 km entlang der Bahntrasse nach Tholey und danach wieder zurück. V.l.n.r.: Reiner Cullmann, Staatssekretär Stephan Kolling und Minister Klaus Bouillon Zum Abschluss gab es ein inklusives Grillfest der Lebenshilfe St. Wendel im Biergarten auf dem Wendelinushof. Interessierte Bürgerinnen und Bürger waren herzlich eingeladen mit zu radeln und nahmen das Angebot auch gerne an. Das abschließende Grillfest war für jedermann offen, egal ob Alt, ob Jung, ob Menschen mit oder ohne Behinderungen. So konnten Teilnehmer und Gäste bei gekühlten Getränken und kostenlosen Würstchen sowie Frikadellen mit Brötchen, die Radtour gemütlich ausklingen lassen. • • • Bis zu 18 Werkstattbeschäftigte erledigen gemeinsam mit Gruppenleiter Andreas Weishaar und Produktionshelfer Frank Neis die Arbeiten für Bosch. „Als Kfz-Meister kenne ich mich mit den Teilen für die Automobilzulieferindustrie bestens aus“, so Frank Neis. Die Radgruppe Leichte Sprache Klaus Bouillon ist Minister für Inneres und Sport. Stephan Kolling ist Staats-Sekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Staats-Sekretär (= höchster Beamter in einem Ministerium). Am 2. August 2015 sind Klaus Bouillon und Stephan Kolling auf ihren Fahr-Rädern durch den Land-Kreis St. Wendel gefahren. Die Fahrt hat auf dem Wendelinus-Hof begonnen. Dann sind sie entlang der Bahn-Strecke nach Tholey gefahren. Die Strecke war 15 Kilo-Meter lang. Von Tholey sind Klaus Bouillon und Stephan Kolling wieder zurück nach St. Wendel gefahren. Viele Bürger haben Klaus Bouillon und Stephan Kolling bei ihrer Fahrrad-Fahrt begleitet. In St.Wendel hat die Lebens-Hilfe St. Wendel im Bier-Garten vom Wendelinus-Hof ein inklusives Grill-Fest veranstaltet. inklusiv (= jeder Mensch darf bei etwas mitmachen). Zum Grill-Fest sind alte Menschen und junge Menschen gekommen. Es sind Menschen mit Behinderung gekommen und Menschen ohne Behinderung. Auch Menschen, die nicht bei der Rad-Tour dabei waren, durften mitmachen. Die Getränke mussten die Teilnehmer und Gäste bezahlen. Die Würstchen und Frikadellen waren kostenlos. 20 „Die Produkte werden über das Logistikzentrum von Bosch in Homburg weltweit an unterschiedliche Kunden versendet“, beschreibt der Produktionsleiter von Werk IV den weiteren Ablauf. „Zukünftig werden wir auch die zu verarbeitenden Etiketten selbst drucken“, betont Junkes. Hierzu wurde in Werk IV ein Arbeitsplatz eingerichtet, welcher direkt mit dem Bosch-System PAGOS verbunden ist. Da die Etiketten zukünftig in Echtzeit zur Auftragsabwicklung gedruckt werden, fließen so auch Änderungen seitens Bosch direkt in den Etikettendruck mit ein. „Im Werk IV haben wir Bosch neu als Kunden gewinnen können“, freut sich Marius Junkes. Im Juli haben die Mitarbeiter in Werk IV rund 45.000 Teile für Bosch verpackt. Für die Zukunft rechnet Junkes mit einer weiteren Steigerung des Auftragsvolumens. Da neben der Qualität auch die Einhaltung der Lieferzeiten eine wichtige Rolle spielt, fährt täglich ein LKW des WZB zu Bosch nach Homburg. Die Werkstattbeschäftigten, die jetzt die Arbeiten für Bosch erledigen, haben früher im konventionellen Montagebereich gearbeitet und beispielsweise Schrauben für Würth verpackt. Durch organisatorische Maßnahmen gelang es, den Ansprüchen beider Kunden gerecht zu werden. • • • Die Montagegruppe am Arbeitsplatz Leichte Sprache Das Werk 4 vom WZB erledigt neue anspruchsvolle Aufträge für die Firma Bosch in Homburg. Marius Junkes ist Produktions-Leiter von Werk 4. Er sagt dazu: „Wir haben unsere Kern-Kompetenzen ausgebaut und verpacken nun auch Injektoren, Druckrohr-Stutzen und Ventil-Sätze.“ Kompetenz (= Fähigkeit) Injektoren, Druckrohr-Stutzen, Ventil-Sätze (= Bau-Teile in Autos) Wenn die Beschäftigten in Werk 4 solche empfindlichen Teile verpacken, dürfen keine Fehler passieren. Deshalb haben sie an Schulungen teilgenommen. Mitarbeiter von Bosch waren im Werk 4, um zu prüfen, ob das Werk 4 alle Anforderungen erfüllt. Die Mitarbeiter von Bosch haben alle Arbeits-Abläufe überprüft. Das WZB hat für diesen Auftrag neue Ausrüstung angeschafft, zum Beispiel neue Schweiß-Geräte und neue Klebe-Maschinen. Bis zu 18 Werkstatt-Beschäftigte führen die Aufträge von Bosch aus. Mit dabei sind auch Gruppen-Leiter Andreas Weishaar und Produktions-Helfer Frank Neis. Im Juli haben sie gemeinsam in Werk 4 rund 45 Tausend Teile für Bosch verpackt. Jeden Tag fährt ein LKW mit verpackten Teilen von Spiesen nach Homburg. Bosch versendet die Teile dann von Homburg aus in die ganze Welt. 13 TERMINE Montage Werk IV freut sich über Bosch als neuen Kunden Anspruchsvolle Arbeiten erfordern hohe Qualitätsstandards Unser Werk IV im Gewerbepark von Spiesen-Elversberg hat anspruchsvolle neue Aufgaben für Bosch in Homburg übernommen. „Wir haben unsere Kernkompetenzen ausgebaut und verpacken nun auch Injektoren, Druckrohrstutzen und Ventilsätze“, informiert Produktionsleiter Marius Junkes. Bei all diesen Produkten handele es sich um hochsensible Teile, die den Motor mit Kraftstoff versorgen. Wenn eines dieser empfindlichen Teile beschädigt werde, führt dies schlimmstenfalls zu einem Fehler beim Endkunden - ein Umstand, der in dieser Form niemals passieren darf. „Auch Werkstattbeschäftigte mit einem geringeren Leistungsgrad auf das erforderliche Niveau zu bringen, um die Aufträge von Bosch präzise zu erledigen, war für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung“, betont Marius Junkes. Interne Schulungen und eine genaue Dokumentation der einzelnen Arbeitsabläufe halfen dabei, die hohen Qualitätsstandards zu erreichen und zu sichern. Bosch-Mitarbeiter aus Homburg waren regelmäßig vor Ort, um in Audits zu prüfen, ob das WZB alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt. „Es wurden neben den eigentlichen Prozessen auch viele Rahmenbedingungen, wie Beleuchtung, Luftfeuchte und Sauberkeit geprüft“, erläutert Junkes. Um Qualität und Liefertreue auch bei unvorhergesehenen Schwierigkeiten sicher zu stellen, wurde durch eine gemeinsame FMEA-Analyse (Failure Mode and Effects Analysis) sichergestellt, dass das Werk IV die Anforderungen des Auftraggebers erfüllt und entsprechende Maßnahmen zur Fehlervermeidung trifft. Um die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen wurde weiter in Inventar und Ausrüstung investiert. Hierzu zählen Schweißgeräte, Klebemaschinen, Regalsysteme und spezielle Tischauflagen, welche verhindern, dass die empfindlichen Produkte beim Verpacken beschädigt werden. Die sensiblen Produkte dürfen nur mit Termine und Veranstaltungen 2016 JAN FEB MÄRZ JANUAR 2016 FEBRUAR 2016 MÄRZ 2016 M D M D F S S M D M D F S S M D M D F S S 28 29 30 31 1 2 3 1 2 3 4 5 6 7 29 1 2 3 4 5 6 4 5 6 7 8 9 10 8 9 10 11 12 13 14 7 8 9 10 11 12 13 11 12 13 14 15 16 17 15 16 17 18 19 20 21 14 15 16 17 18 19 20 18 19 20 21 22 23 24 22 23 24 25 26 27 28 21 22 23 24 25 26 27 25 26 27 28 29 30 31 29 1 2 3 4 5 6 28 29 30 31 1 2 3 MAI JUNI MAI 2016 JUNI 2016 05.05.2016 Aktionen zum europäischen Protesttag für Menschen mit Behinderungen M D M D F S S M D M D F S S 25 26 27 28 29 30 1 30 31 1 2 3 4 5 2 3 4 5 6 7 8 6 7 8 9 10 11 12 9 10 11 12 13 14 15 13 14 15 16 17 18 19 16 17 18 19 20 21 22 20 21 22 23 24 25 26 23 24 25 26 27 28 29 27 28 29 30 1 2 3 30 31 1 2 3 4 5 22.01.2016 Schattentheater im CFK 21.05.2016 Special Run - Laufveranstaltung mit Special Olympics in St. Ingbert 05.06.2016 Familienmesse des Landkreises in Schiffweiler Jeden 1. Freitag im Monat Buffetabend im Restaurant Hofküche Wendelinushof 09.02.2016 Fastnachtsveranstaltung im CFK unter dem Motto „Leinen los“ 07.03. - 11.03.2016 7. Bowling Cup im CFK 13.03.2016 14. Tanznachmittag im CFK 17.03.2016 Siegerehrung des Bowling Cups im CFK Die Montagegruppe von Werk IV 12 Alle Termine unter Vorbehalt Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.wzb.de oder www.wendelinushof.de 21 Montage Reha Mit einer besonders intensiven Betreuung Fähigkeiten erhalten und ausbauen Freude über T-Shirts und Kappen Arbeitsförderbereich: Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf sollen den Kontakt zur Werkstatt nicht verlieren Menschen mit Mehrfachbehinderungen, psychischen Auffälligkeiten oder in persönlichen Krisen, die im normalen Betreuungsschlüssel von 1:12 nicht, nicht mehr oder noch nicht optimal zu fördern sind, erhalten im Arbeitsförderbereich des Werkstattzentrums für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH eine speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung. „Durch einen verbesserten Betreuungsschlüssel haben die Gruppenleiter im Arbeitsförderbereich noch stärker die Möglichkeit, individuell auf jeden einzelnen Werkstattbeschäftigten einzugehen“, nennt Ressortleiter Bernd Andre einen wesentlichen Vorteil des Arbeitsförderbereiches, in dem innerhalb des WZB zurzeit etwa 70 Menschen betreut werden. Es bleibe genügend Zeit für kreative Angebote wie Malen und Basteln, aber auch für Gespräche. „Die Teilnehmer des Arbeitsförderbereiches können die Räumlichkeiten im arbeitspädagogischen Zentrum nutzen, um gemeinsam zu kochen oder mit Holz und Ton zu arbeiten“, informiert Andre. Diese Angebote dienten nicht nur der Entspannung, sondern förderten auch die Konzentration und die motorischen Fähigkeiten. „Der Arbeitsförderbereich des WZB soll sich auf Wunsch des Kostenträgers in Zukunft noch stärker öffnen für Menschen, die an der Grenze zwischen Tagesförderstätte und Werkstatt stehen“, gewährt Andre einen Einblick in künftige Planungen. Da es eine steigende Zahl von Menschen gebe, die 22 Die Montagegruppe Werk II mit der geschenkten ZF-Kleidung V.l.n.r.: Julian Brabänder, Diane Simon (Gruppenleiterin), Evelyne Albert ZF Services schenkte Werkstattbeschäftigten einheitliche Kleidung Für die Werkstattbeschäftigten, die im Werk II in Urexweiler Aufträge für ZF Services erledigen, gab es eine tolle Überraschung: ZF Services überreichte den WZB-Mitarbeitern einheitliche T-Shirts und Kappen mit dem ZFFirmenlogo. „Unsere Werkstattbeschäftigten haben sich riesig gefreut und identifizieren sich jetzt noch stärker mit ihrer Arbeit“, erzählt Wolfgang Benedix, Produktionsleiter in Werk II. Mit ZF Services verbindet das WZB eine langjährige und gute Zusammenarbeit. Vier bis fünf Gruppen erledigen in Werk II Aufträge von ZF Services, zerlegen beispielsweise Getriebe oder führen Verpackungsarbeiten aus. Die Arbeitsgruppe von Andreas Geiger (Mitte) „Wir haben den Wunsch nach einheitlicher Kleidung für die Werkstattbeschäftigten gerne erfüllt“, betonte HansPeter Bach von ZF Services. • • • Leichte Sprache ZF Services hat Werkstatt-Beschäftigten einheitliche Kleidung geschenkt. ZF (= Zahnrad-Fabrik), Services (englisch: Dienste) Die Firma ZF Services und das WZB arbeiten schon lange und gut zusammen. Im Werk 2 in Urexweiler erledigen 4 bis 5 Gruppen Aufträge für ZF Services. Sie zerlegen zum Beispiel Getriebe oder führen VerpackungsArbeiten aus. ZF Services überreichte den Werkstatt-Beschäftigten, die für ihre Firma arbeiten, T-Shirts und Kappen mit Firmen-Logo. Logo (= Zeichen oder Schriftzug, das Logo steht für eine Firma oder ein Produkt) Wolfgang Benedix ist Produktions-Leiter in Werk 2. Er sagt über die Aktion von ZF Services: „Unsere Werkstatt-Beschäftigten haben sich riesig gefreut. Sie identifizieren sich jetzt noch stärker mit ihrer Arbeit.“ identifizieren (= jemand macht etwas zu einem Teil von sich selbst, zum Beispiel identifiziert sich ein Fußball-Fan mit seinem Verein) Hans-Peter Bach von ZF Services sagt: „Wir haben den Wunsch nach einheitlicher Kleidung für die Werkstatt-Beschäftigten gerne erfüllt.“ 11 Reha Montage Auszubildende und Werkstattbeschäftigte lernen voneinander Die WZB gGmbH in Spiesen-Elversberg und die Robert Bosch GmbH in Homburg blicken heute auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit über mehrere Jahrzehnte zurück. Neben dem regulären Kunden-Lieferantenverhältnis verbindet beide Unternehmen auch eine langjährige Kooperation im Bereich Ausbildung, so Marius Junkes, Leiter Produktion WZB Werk IV. Gemeinsam mit Auszubildenden von Robert Bosch wird dabei einmal jährlich in einem Projekt ein Arbeitsplatz im WZB optimiert, wobei sowohl die Erfahrungen von Robert Bosch als auch dem WZB einfließen. Dabei stellt WZB als Werkstatt für behinderte Menschen ebenso wie Robert Bosch höchste Anforderungen an Arbeitssicherheit und Ergonomie, eine Herausforderung, welcher sich die Auszubildenden von Bosch gerne stellen. Dabei gestalten sich die Aufgabenstellungen äußerst interdisziplinär: Konzeption, Konstruktion, Elektrotechnik, Pneumatik, Hydraulik, jedes Projekt tangiert meist mehrere Kompetenzfelder, so dass die Auszubildenden die unterschiedlichen Inhalte ihrer Ausbildung in Anwendung bringen können, beschreibt Jürgen Weinmann, Ausbildungsmeister Bosch Homburg, die Aufgabenstellung. Während des gesamten Projektes stehen den Auszubildenden sowohl beim WZB als auch bei Robert Bosch Experten für die jeweiligen Fachgebiete und Fragestellungen beratend zur Seite. Gleichzeitig sammeln die Auszubildenden erste Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung, wobei auch Werte des menschlichen Zusammenlebens vermittelt werden. „Ich komme jeden Tag aufs Neue gerne an meinen Arbeitsplatz. Sogar die Tischhöhe wurde auf mich eingestellt!“, beschreibt Mathias Groß, Werkstattbeschäftigter im WZB, seinen neuen Arbeitsplatz. Dabei handelt es sich um das Ergebnis des diesjährigen Auszubildendenprojektes, bei dem ein Arbeitsplatz, an dem 6 Meter lange Kupferrohre mit Bohrungen versehen werden, völlig überarbeitet und an den neusten Stand hinsichtlich Ergonomie, Arbeitssicherheit und Arbeits- effizienz angepasst wurde. Auch wurde eine neue Ständerbohrmaschine in den Arbeitsplatz integriert, welche den Bohrbereich optimal ausleuchtet und die Bohrstelle mit einem Kreuzlaser markiert. „Uns hat es großen Spaß bereitet ein so tolles Projekt durchführen zu können und gleichzeitig den Mitarbeitern vor Ort noch mehr Freude bei der Arbeit zu ermöglichen“, so Philipp Collet, Auszubildender und Projektleiter des diesjährigen Projektes. Auch 2016 werden sich die Auszubildenden von Robert Bosch wieder spannenden Herausforderungen in der industriellen Fertigung des WZB in Spiesen-Elversberg stellen. • • • Leichte Sprache Das WZB und die Robert Bosch GmbH in Homburg arbeiten schon Jahr-Zehnte erfolgreich zusammen. GmbH (= Gesellschaft mit beschränkter Haftung) Auch bei der Ausbildung arbeiten sie zusammen. Auszubildende von Bosch machen einmal im Jahr ein Projekt im Arbeits-Bereich des WZB. Durch eigene Erfahrung wird für diesen Platz vielleicht eine Verbesserung vorgeschlagen. Das machen sie zusammen mit Experten vom WZB und von Bosch. Denn beide Firmen legen sehr hohen Wert auf einen sicheren Arbeits-Platz, der sich auch den Bedürfnissen von Menschen anpasst. Die Auszubildenden von Bosch sammeln so auch erste Erfahrungen in der Zusammen-Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Diese Zusammen-Arbeit vermittelt zugleich Werte von menschlichem Zusammen-Leben. 2015 haben die Auszubildenden den Arbeits-Platz von Mathias Groß verändert. Philipp Collet ist Auszubildender bei Bosch und Projekt-Leiter des diesjährigen Projekts. Er sagt: „Uns hat es großen Spaß bereitet, so ein tolles Projekt durch-führen zu können und gleichzeitig den Mit-Arbeitern vor Ort noch mehr Freude bei der Arbeit zu ermöglichen.“ Projekt (= Vorhaben); vor Ort (hier: beim WZB) 2016 startet das nächste Projekt. 10 diese Betreuungsform dauerhaft benötigen, seien neue Einrichtungen für den Arbeitsförderbereich für die Landkreise Neunkirchen und St. Wendel mit jeweils 32 Plätzen geplant. haben, gehören ebenso zu den Teilnehmern des Arbeitsförderbereiches wie solche, in deren Entwicklungsbericht ein erhöhter Hilfebedarf festgestellt wurde. Sehr wichtig sei allerdings auch, dass der Bezug zur Werkstatt nicht verloren gehe. Deshalb seien die Teilnehmer des Arbeitsförderbereiches im Rahmen ihrer Möglichkeiten in den Arbeitsprozess integriert, arbeiteten den anderen Gruppen entweder zu oder erledigten selbständig kleinere Aufträge. Menschen, die ein auffälliges Verhalten im Berufsbildungsbereich gezeigt Zurzeit bietet das WZB im Werk I drei, im Werk II drei und in Werk IV zwei Gruppen für den Arbeitsförderbereich an. „Für Menschen mit hohem Förderbedarf gibt es im WZB schon seit den 80-er Jahren Gruppen mit einer besonders intensiven Betreuung“, erinnert Andre an die Geschichte des Arbeitsförderbereiches. Aus den ReIntegrationsgruppen der 80-er Jahre seien in den 90-er Jahren die intensiv betreuten Gruppen und danach schließlich der Arbeitsförderbereich entstanden. Insgesamt bietet das WZB laut Andre drei Hilfebedarfsgruppen an: In A werden Werkstattbeschäftigte mit dem normalen Betreuungsschlüssel von 1:12 betreut, B zählt zum Arbeitsförderbereich und C ist für Menschen gedacht, die keine volle Schicht mehr arbeiten können und deshalb tagesstrukturierende Angebote brauchen. • • • Leichte Sprache Arbeits-Förder-Bereich: Menschen mit größerem Hilfe-Bedarf sollen den Kontakt zur Werkstatt nicht verlieren Menschen mit Mehr-Fach-Behinderungen oder in schwierigen Lebens-Lagen werden im Arbeits-Förder-Bereich gezielt betreut. Herr Andre (= Leiter aller sozialen Bereiche) erklärt die Vorteile des Arbeits-Förder-Bereiches. Im Arbeits-Förder-Bereich geht der Gruppen-Leiter auf jeden einzelnen Werkstatt-Beschäftigten stärker ein. Die Bedürfnisse des Werkstatt-Beschäftigten werden berücksichtigt. Es bleibt genügend Zeit für kreative Angebote wie Malen, Basteln und Gespräche. Dazu können die Räume im APZ genutzt werden. Zum Beispiel um gemeinsam zu kochen oder mit Holz und Ton zu arbeiten. Diese Angebote fördern die Konzentration (=Aufmerksamkeit) und die motorischen Fähigkeiten (Zum Beispiel ein Werkzeug richtig benutzen). Das ist auch bei der täglichen Arbeit hilfreich. Im Arbeits-Förder-Bereich werden 4 Werkstatt-Beschäftigte von einem Gruppen-Leiter betreut. Im Arbeits-Bereich werden 12 Werkstatt-Beschäftigte von einem Gruppen-Leiter betreut. Das WZB hat seit 1980 Menschen mit hohem Förder-Bedarf in kleineren Gruppen betreut. Das WZB hat zur Zeit etwa 70 Menschen mit Behinderung im Arbeits-Förder-Bereich. Die Gruppen sind auf 3 Werke verteilt. Es sind noch weitere Plätze geplant. Sehr wichtig ist allerdings auch, dass der Bezug zur Werkstatt nicht verloren geht. Deshalb erledigen die Arbeits-Förder-Gruppen kleine Aufträge. Oder einzelne Mitarbeiter arbeiten für kurze Zeit in anderen Gruppen mit. In die Arbeits-Förder-Gruppen kommen Menschen, die ein auffälliges Verhalten im Berufs-Bildungs-Bereich (ZIB) gezeigt haben. Oder in deren Entwicklungs-Bericht ein erhöhter Hilfe-Bedarf festgestellt wurde. Das WZB bietet 3 Hilfe-Bedarfs-Gruppen an: In Gruppe A werden Werkstatt-Beschäftigte mit dem Betreuungs-Schlüssel von 1 Gruppen-Leiter für 12 Werkstatt-Beschäftigte betreut. In Gruppe B ist der Arbeits-Förder-Bereich. Gruppe C ist für Menschen gedacht, die nicht mehr den ganzen Tag arbeiten können. 23 Montage Reha Hilfe beim Verändern “Die hohe Qualität hat uns überzeugt“ lungsphase unterstützt. Regelmäßige Audits garantieren die Einhaltung der hohen Qualitätsstandards. WZB-Info: Können Sie etwas zum Volumen sagen? Jürgen Jerkewitz: Das WZB bearbeitet pro Jahr mindestens 200.000 Teilesätze für Bosch Karlsruhe. WZB-Info: Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit dem WZB gemacht? Jürgen Jerkewitz, Projektleiter Einkauf bei der Robert Bosch GmbH, Geschäftsbereich Automotive Aftermarket in Karlsruhe, gewährt im Kunden-Interview einen Einblick in die bisherige Zusammenarbeit mit dem WZB? Tim Ruppenthal im externen Praktikum bei der Firma Eisen Schmitt Frau Nicole Heinz (Mitte) mit Teilnehmern des FbI-Seminartages WZB-Info: Wie kam die Zusammenarbeit mit dem WZB zustande? Fachkräfte für betriebliche Integration unterstützen Werkstattbeschäftigte beim Wechsel auf den ersten Arbeitsmarkt „Das WZB bietet Menschen mit Behinderungen eine Fülle von Möglichkeiten, einen guten Job zu finden“ schildert Silvia Lenz, die Leiterin des arbeitspädagogischen Zentrums (APZ) ihre Erfahrungen. Dazu zählt für Werkstattbeschäftigte bei entsprechender Eignung auch die Chance, in ein sozialversicherungspflichtiges Verhältnis auf dem ersten Arbeitsmarkt zu wechseln. Nicole Heinz und Dietmar Backes unterstützen als Fachkräfte für betriebliche Integration (FbI) zur Zeit 23 Werkstattbeschäftigte bei diesem Schritt. „Wir wollen mit FbI-Seminartagen die soziale Kompetenz der Menschen stärken, Konflikt- und Stressmanagement trainieren und Kulturtechniken vermitteln“, gewähren Nicole Heinz und Dietmar Backes einen Einblick in ihre Arbeit. 24 „Wir reden mit dem Betreffenden über seine berufliche Zukunftsplanung und klären, in welchem Bereich er gerne arbeiten würde“, informiert Nicole Heinz. Zusätzlich werden Gruppenleiter, Mitarbeiter des Sozialen Dienstes und Familienangehörige in die Entscheidung mit einbezogen. Dabei geht es auch um Leistungsvermögen und Zuverlässigkeit. „Vor allem kleinere Handwerksbetriebe bieten Menschen mit Behinderung die Chance auf einen Arbeitsplatz“, erzählt Silvia Lenz. Wenn das Arbeitsumfeld passt, kann der Werkstattbeschäftigte im Rahmen eines Praktikums erste Erfahrungen in dem Betrieb sammeln und umgekehrt auch die Verantwortlichen der Firma testen, wie die Zusammenarbeit funktioniert. Ob Takko Mode, die Häuser im Eichenwäldchen in Ottweiler, ein Malerbetrieb in Mosberg-Richweiler, das Alfa-Hotel in St.Ingbert oder die Universität des Saarlandes, die Einsatzmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung sind vielfältig. Wie gut sich Menschen mit Behinderung in Betriebe des ersten Arbeitsmarktes integrieren lassen, zeigt das Beispiel der Firma Kirsch Elektrotechnik/Scherschel Haustechnik GmbH in Neunkichen. Nachdem sich der frühere Werkstattbeschäftigte Thomas Müller als Helfer im Elektrobau bewährt hatte, wurde sein Bruder Daniel, der ebenfalls im WZB gearbeitet hatte, von dem gleichen Unternehmen als Helfer für den Bereich Heizung/Sanitär eingestellt. „Menschen mit Behinderung, die auf den ersten Arbeitsmarkt wechseln wollen, sind hochmotiviert“, schildert Silvia Lenz ihre Beobachtungen. In vielen kleinen Schritten wird der Übergang vorbereitet. Eine große Rolle spielt die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, die im so genannten Selbstfahrertraining eingeübt wird. Die beiden FbI-Fachkräfte sind regelmä- Jürgen Jerkewitz: Über unsere Kollegen der Robert Bosch GmbH in Homburg, die bereits seit vielen Jahren sehr erfolgreich mit dem WZB zusammengearbeitet haben. Das Werk II des WZB hat in der Vergangenheit bereits Teilesätze für das Bosch-Werk Homburg gefertigt. WZB hat nun die Aufgabe übernommen für den Geschäftsbereich Automotive Aftermarket Teilesätze direkt an das Zentrallager nach Karlsruhe zu liefern. Dabei kamen folgende Aufgaben auf das WZB zu: - Abwicklung des kompletten Einkaufs der Einzelteile sowie der Verpackungsmaterialien, - Lagerhaltung und Vorkonfektionierung, - Fertigung der Teilesätze und Lieferung an Bosch Karlsruhe. Zur Bewältigung der Aufgabe haben ebenfalls Bosch-Mitarbeiter aus Homburg das WZB in der Umstel- Jürgen Jerkewitz: Sehr positive. Die Mitarbeiter im WZB sind immer auf unsere Wünsche eingegangen und haben auf unsere Anliegen sofort und sehr professionell reagiert. Bei Besuchen vor Ort, etwa im Werk I oder im Bereich Reinraumtechnik, konnten wir uns von der Leistungsfähigkeit des WZB überzeugen. WZB-Info: Gab es bei Bosch anfangs Bedenken, Aufträge an eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu vergeben? Jürgen Jerkewitz: Nein, da gab es überhaupt keine Bedenken. Bosch arbeitet bundesweit auch mit vielen anderen Behindertenwerkstätten zusammen. Die hohe Qualität, die geliefert wird, hat uns überzeugt. • • • Leichte Sprache Jürgen Jerkewitz ist Projekt-Leiter Einkauf bei der Robert Bosch GmbH, Geschäfts-Bereich Automotive Aftermarket in Karlsruhe. Er erzählt von seinen bisherigen Erfahrungen mit dem WZB. WZB-Info: Wie kam die Zusammen-Arbeit mit dem WZB zustande? Jürgen Jerkewitz: Über unsere Kollegen der Robert Bosch GmbH in Homburg. Sie haben schon seit Jahren sehr erfolgreich mit dem WZB zusammengearbeitet. Das WZB hat nun die Aufgabe übernommen, Teile-Sätze direkt an das Zentral-Lager in Karlsruhe zu liefern. Zur Bewältigung der Aufgabe haben Bosch-Mitarbeiter das WZB während der Umstellung unterstützt. WZB-Info: Können Sie etwas zu der Auftrags-Größe sagen? Jürgen Jerkewitz: Das WZB bearbeitet im Jahr mindestens 200 Tausend Teile-Sätze für Bosch Karlsruhe. WZB-Info: Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit dem WZB gemacht? Jürgen Jerkewitz: Sehr positive. Die Mitarbeiter im WZB haben auf unsere Wünsche sofort und sehr fach-kundig reagiert. Bei Besuchen in Werk 1 oder im Bereich Reinraum-Technik konnten wir uns von der Leistungs-Fähigkeit des WZB überzeugen. WZB-Info: Gab es bei Bosch anfangs Bedenken, Aufträge an eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu vergeben? Jürgen Jerkewitz: Nein, da gab es überhaupt keine Bedenken. Bosch arbeitet bundesweit auch mit vielen anderen Behinderten-Werkstätten zusammen. Die hohe Qualität, die geliefert wird, hat uns überzeugt. 9 Reha Druckerei drucker bewusst ohne Automatisierung gekauft, damit die Werkstattbeschäftigten weiter sortieren, schneiden und falzen können“, unterstreicht Herr Nikodemus. „Dies ist eines der vielen Beispiele im WZB, wie neue Technologien im Sinne unserer Werkstattbeschäftigte eingesetzt wird“ fügt Fertigungsleiter Klaus-Peter Nilles hinzu. „Schließlich steht die Beschäftigung der Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt unseres Handelns“. Auch der Kunstkalender, den die Lebenshilfe Kreisvereinigung Neunkirchen e. V. seit 20 Jahren herausgibt, wird in der WZB-Druckerei komplett hergestellt. „Die Werkstattbeschäftigten sortieren, schneiden, stanzen und binden die Kalenderblätter“, erzählt Herr Nikodemus. Zum Team der Druckerei gehören neben Bereichsleiter Patrick Nikodemus und Mediengestalterin Karin Honig, eine Gruppenleiterin, Thea Gobe, und drei Gruppenleiter Christian Erbs, Michael Wagner, Christian Herr für 48 Werkstattbeschäftigte. len für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt werden fünf Jahre lang gefördert. Im ersten Jahr erhält der Arbeitgeber einen Zuschuss von 75% zu den Lohnkosten, im zweiten 65 % und in den darauffolgenden drei Jahren jeweils 55%. „Mit dem Landesamt für Soziales/ Integrationsamt arbeiten wir gut zusammen“, freut sich Silvia Lenz. Stel- Damit der ehemalige Werkstattbeschäftigte auch tatsächlich in die neue Firma integriert wird, steht ihm vor Ort ein Betriebspate aus der Belegschaft zur Seite. „Wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten“, freut sich Dietmar Backes. Ganz selbstverständlich nehmen die ehemaligen Werkstattbeschäftigten an den Weihnachtsfeiern und Betriebsausflügen ihres neuen Arbeitgebers teil. • • • Leichte Sprache Irene Cloß konfektioniert Broschüren Tina Singh bei der Verarbeitung des Lebenshilfe-Kalenders „Die Druckerei des WZB hat das Niveau nicht nur gehalten, sondern weiterentwickelt und stabilisiert“, lautet das positive Fazit von Fertigungsleiter Klaus-Peter Nilles. Mit dem angebotenen Portfolio sei man auch für die Zukunft gut aufgestellt. Die Druckerei des WZB, verfügt zudem über mehrere Zwei-Farben-Offset-Maschinen, welche von ihrer Ausstattung her für Aufträge im kleinen und mittleren Auflagenvolumen spezialisiert sind. Neben namhaften Firmen zählen auch viele Privatkunden zu den Auftraggebern. • • • Leichte Sprache Die WZB-Druckerei erfüllt die unterschiedlichsten Kunden-Wünsche. Klaus-Peter Nilles ist Fertigungs-Leiter in der Druckerei. Er sagt: „Wir verstehen uns als Dienst-Leister, der die Kunden bei der Umsetzung ihrer Ideen berät und unterstützt.“ Patrick Nikodemus ist Bereichs-Leiter in der Druckerei. Er stellt fest: „Was Qualität und Termin-Genauigkeit angeht, kann man sich mit jeder anderen Druckerei messen.“ So kommt es, dass die WZB-Druckerei viele verschiedene Kunden hat. Sie beliefert u. a. die Firma Hydac wie auch Kliniken und Großmärkte. Auch für die Abteilungen vom WZB, wie den Wendelinus-Hof, das CFK oder die Groß-Küche arbeitet die Druckerei. Die Druckerei stellt ebenfalls den Kunst-Kalender der Lebens-Hilfe Neunkirchen her. Doch auch Privat-Kunden finden in der WZB-Druckerei die Lösung ihrer Wünsche. Damit die Druckerei weiter in hoher Qualität liefern kann, kauft das WZB beständig neue Maschinen. So wurde ein neuer Drucker angeschafft. Der neue Drucker arbeitet nicht voll-automatisch, damit die Werkstatt-Beschäftigten weiter an den DruckArbeiten teil-haben. Fertigungs-Leiter Klaus-Peter Nilles fasst zusammen: „Die Druckerei hat das Niveau nicht nur gehalten, sondern weiter entwickelt und stabilisiert.“ Niveau (= Leistungs-Stand) 8 ßig vor Ort in den Betrieben und stehen sowohl dem Menschen mit Behinderung als auch den Vertretern des neuen Arbeitgebers als Ansprechpartner zur Verfügung. Falls notwendig, ist eine Rückkehr in die Werkstatt möglich. „Das WZB bietet Menschen mit Behinderung eine Fülle von Möglichkeiten, einen guten Job zu finden“, sagt Silvia Lenz. Job (= englisch für Arbeits-Stelle) Silvia Lenz ist Leiterin des Arbeits-pädagogischen Zentrums im WZB. Fach-Kräfte für Integration (FbI) unter-stützen die Werkstatt-Beschäftigten beim Wechsel auf den 1. Arbeits-Markt. Integration (= Menschen nehmen an etwas gleich-berechtigt teil) 1. Arbeits-Markt (hier: Angebote von Arbeits-Plätzen außerhalb von Werkstätten) Beim WZB arbeiten Dietmar Backes und Nicole Heinz als Fach-Kräfte für betriebliche Integration. Zurzeit helfen sie 23 Werkstatt-Beschäftigten auf dem 1. Arbeits-Markt eine Arbeit zu finden, die sozialversicherungs-pflichtig ist. Zuerst sprechen sie dabei mit dem Werkstatt-Beschäftigten über seine beruflichen Wünsche und Ziele. Dann sprechen sie zum Beispiel mit Gruppen-Leitern und Familien-Angehörigen des Werkstatt-Beschäftigten. So können sie seine Eignung für die gewünschte Stelle beurteilen. Dann üben die Werkstatt-Beschäftigten verschiedene Techniken ein. So zum Beispiel wie man Bus und Bahn benutzt, oder auch wie man sich unter Stress verhält. Herr Backes und Frau Heinz sprechen mit Firmen, um dem Werkstatt-Beschäftigten ein Praktikum zu ermöglichen. Praktikum (= Zeit, in der der Beschäftigte die Arbeit üben kann) Auch in der Zeit nach dem Praktikum bleiben Herr Backes und Frau Heinz Ansprech-Partner für Firmen und Werkstatt-Beschäftigte. Damit die Integration leichter fällt, steht dem früheren Werkstatt-Beschäftigten in der Firma ein Betriebs-Pate zur Seite. Dietmar Backes und Nicole Heinz arbeiten auch mit der Agentur fürArbeit zusammen. Die Agentur für Arbeit fördert Stellen für Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeits-Markt 5 Jahre lang. Die Einsatz-Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung sind vielfältig. Sie arbeiten zum Beispiel für Takko-Mode, im Alfa-Hotel in St. Ingbert oder in der Groß-Küche der Universität des Saarlandes. Die Firma Elektro Kirsch/Scherschel Haustechnik hat mit früheren Werkstatt-Beschäftigten so gute Erfahrungen gemacht, dass sie nach Thomas Müller auch seinen Bruder Daniel beschäftigen. „Menschen mit Behinderung, die auf den 1. Arbeitsmarkt wechseln wollen, sind hoch-motiviert“, fasst Silvia Lenz zusammen. Hoch-motiviert (= sehr einsatz-freudig) 25 Reha Druckerei “Man muss auch in schwierigen Situationen freundlich bleiben“ Oliver Sauer, Wendelinushof Mattias Wentz, Werk I Werner Müller, ZIB 26 “Wir verstehen uns als Dienstleister“ Teilnehmer des Berufsbildungsbereiches werden für die Arbeit in Telefonzentralen qualifiziert WZB-Druckerei erfüllt die unterschiedlichsten Kundenwünsche schnell und flexibel „Wir qualifizieren seit einigen Jahren im Berufsbildungsbereich geeignete Teilnehmer für die Arbeit in Telefonzentralen“, informiert der Leiter des Zentrums für Integration und berufliche Bildung (ZIB) Ludwig Lorenz über ein neues Projekt, das künftig noch stärker an Bedeutung gewinnen soll. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen im Saarland e. V. (LAG WfbM) plant, gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes einen IHK-Zertifikatslehrgang „Telefonzentrale und Empfang für Werkstattbeschäftigte“ anzubieten, der im zweiten Quartal 2016 starten und den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt erleichtern soll. „Der Lehrgang umfasst 180 Unterrichtsstunden in den Trainingsmodulen Kommunikation, kaufmännische Grundlagen und Organisation und beinhaltet zusätzlich einen umfangreichen praktischen Teil“, informiert Ludwig Lorenz. Auch die Bereichsleiterin des sozialpädagogischen Dienstes Jeannette Klemm arbeitet in dem Arbeitskreis der LAG WfbM mit, der unter anderem die organisatorischen Voraussetzungen für das Projekt schafft und ein Curriculum erstellt. Von der Visitenkarte über Aufkleber bis hin zum Banner – die WZB-eigene Druckerei erfüllt die unterschiedlichsten Kundenwünsche schnell und flexibel, alles aus einer Hand. „Wir verstehen uns als Dienstleister, der die Kunden bei der Umsetzung ihrer Ideen berät und unterstützt“, erläutert Fertigungsleiter Klaus-Peter Nilles. Was Qualität und Termingenauigkeit angehe, könne man sich mit jeder anderen Druckerei messen, unterstreicht Bereichsleiter Patrick Nikodemus. Mediengestalterin Karin Honig entwirft „Um in der Telefonzentrale arbeiten zu können, müssen geeignete Teilnehmer des Berufsbildungsbereiches sich trauen, auf Menschen zuzugehen, lesen und schreiben können und über die notwendigen sprachlichen Fähigkeiten verfügen“, betont Jeannette Klemm. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, wird eingeübt, wie man sich beispielsweise am Telefon meldet, einen Abwesenheitskalender führt oder auf welche Dinge man im Kontakt mit den Kunden achten muss. „Wir haben bereits im Durchführungskonzept für nach den individuellen Wünschen der Kunden Layouts und Druckvorlagen, beispielsweise für Broschüren und Plakate „Durch unseren Plotter können wir Plakate bis DIN A0 drucken“, informiert Karin Honig. Auf Wunsch bietet das Druckerei Team Komplettleistungen an: Es wird nicht nur gedruckt, sondern auch sortiert, einkuvertiert und für den Versand vorbereitet. Für die Firma Hydac beispielsweise werden Gebrauchsanweisungen für Aggregate in Deutsch, Französisch, Englisch, Portugiesisch und Spanisch gedruckt, sortiert und in Hüllen verpackt. Zahlreiche Stammkunden schätzen die Arbeit der Druckerei, darunter auch Kliniken und Großhandelsmärkte. „Wir arbeiten Hand in Hand mit den anderen WZB-Abteilungen, drucken etwa Etiketten, Aufkleber, Plakate, Briefbogen, usw. für Schreinerei, Großküche, CFK und Wendelinushof“, informiert Herr Nikodemus. In Zukunft wird der Digitaldruck nach seinen Erfahrungen eine immer größere Rolle spielen, weil er sich auch für kleinere Aufträge eignet, sehr flexibel ist und auch personalisiertes Drucken ermöglicht. Mit dem Digitaldrucker aus der XEROX-Familie J75 steht der Druckerei ein sehr modernes Gerät zur Verfügung. „Wir haben diesen Digital- Gemeinsames Arbeiten von Siegrid Steffen und Andreas Biel an einer Broschürenheftmaschine 7 Qualitätsmanagement bundesweit zertifiziert. Damit erreichen wir vom Eingangsverfahren über den Berufsbildungsbereich, in den Arbeitsbereichen der Werkstatt bis hin zur Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt geplante und nachvollziehbare Ergebnisse der individuellen Förderung der bei uns beschäftigten Menschen mit Behinderungen. Entsprechendes trifft auch für die Verfahren im Wohnen zu. Silvia Lenz und Dietmar Backes übereinstimmend. Das Zertifikat wird alle drei Jahre erneuert. Jedes Jahr wird zur Überprüfung durch die GZQ (Gesellschaft zur Zertifizierung von Qualitäts- und Umweltmanagementsystemen mbH) ein externes Audit durchgeführt. In sämtlichen Fachbereichen kümmern sich Qualitätsassistenten um die Einhaltung der festgelegten Abläufe. Alle Kompetenzen werden erfasst, individuelle Förderziele vereinbart und nach einer verabredeten Zeit überprüft. In Schulungsveranstaltungen informieren die Qualitätsmanagementbeauftragten über die Unternehmensleitlinien und das Qualitätsmanagementsystem. „Das aktuelle Handbuch zum Qualitätsmanagement muss für jeden „Qualitätsmanagement ist ein Prozess, der ständig in Bewegung ist“, erklären Reha Mitarbeiter im WZB zugänglich sein“, unterstreicht Silvia Lenz. „Schon Henry Ford hat um 1900 nach den Richtlinien des Qualitätsmanagements gearbeitet, um die Qualität und den Produktionsablauf zu verbessern“, erzählt Dietmar Backes. Um Betriebsblindheit vorzubeugen und gegenseitig voneinander zu lernen, überprüfen Mitarbeiter unterschiedlicher Fachbereiche in internen Audits jährlich das gesamte QMS. „Im Bereich Qualitätsmanagement wollen wir künftig enger mit der Lebenshilfe Neunkirchen zusammenarbeiten“, gewährt Silvia Lenz einen Einblick in künftige Planungen. • • • Leichte Sprache Das Qualitäts-Management sorgt dafür, dass alle Arbeits-Abläufe im WZB nachvollziehbar sind und weniger Fehler auftreten. Qualitäts-Management (= Maß-Nahmen, die zu einer stetigen Verbesserung von einem Unternehmen führen); Management (Aus-Sprache: Mä-nätsch-ment) Die Verantwortlichen in den einzelnen Bereichen legen die einzelnen Arbeits-Abläufe fest und schreiben sie auf. Zum Beispiel: Wer ist für etwas verantwortlich? Welche Materialien sind notwendig? Die gesamten Anweisungen stehen in einem Hand-Buch. Dieses Buch zum Qualitäts-Management wird ständig auf den neuesten Stand gebracht. Jeder Mitarbeiter des WZB kann auf dieses Buch zugreifen. Das führt zu einer Verbesserung der Qualität, denn so kann man Fehler vermeiden. Wenn man die Arbeits-Abläufe festlegt und beschreibt, muss man sich an Regeln halten. Es gibt Firmen, die das überprüfen und dann Zertifikate ausstellen. Zertifikat (= Bescheinigung, dass ein Betrieb sich an die Regeln gehalten hat) Das WZB hat bereits 1995 ein Zertifikat bekommen. Silvia Lenz und Dietmar Backes sind die Qualitäts-Management-Beauftragten beim WZB. Silvia Lenz sagt: „Die Zertifizierung war für viele unserer Kunden die Grund-Voraussetzung, mit dem WZB überhaupt weiter zusammen zu arbeiten.“ Das Zertifikat wird alle 3 Jahre ausgestellt. In der Zukunft wird das WZB auch mit der Lebens-Hilfe Neunkirchen im Bereich QualitätsManagement enger zusammen-arbeiten. 6 das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich einzelne Qualifizierungsbaustein für den Bereich Telefonzentrale erarbeitet“, erläutert Jeannette Klemm. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung können die Teilnehmer nicht nur an Telefonzentralen, sondern auch als Pförtner, in Betriebsbüros oder am Empfang eingesetzt werden. „Wir haben mit Mattias Wentz, Oliver Sauer und Werner Müller unsere eigenen Zentralen im Werk I, auf dem Wendelinushof und im Zentrum für Integration und berufliche Bildung mit ehemaligen Teilnehmern des Qualifizierungsprojektes besetzt“, informiert Lorenz. „Wenn Kunden anrufen, muss man wissen, wer für welche Anfrage zuständig ist“, erzählt Mattias Wentz, der im Werk I auch die Post in die Fächer der einzelnen Abteilungen verteilt. „Man muss auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahren und freundlich bleiben“, antwortet Oli- ver Sauer auf die Frage, welche Eigenschaften für seine Arbeit an der Telefonzentrale des Wendelinushofes besonders wichtig sind. Dem 32-Jährigen, der im November 2007 als Quereinsteiger zum ZIB kam, schätzt an seiner Tätigkeit, dass er viel mit Menschen zu tun hat. • • • Leichte Sprache Seit einigen Jahren qualifiziert das ZIB erfolgreich geeignete Teil-Nehmer für die Arbeit in Telefon-Zentralen. Qualifizieren (= Menschen anlernen oder ausbilden eine bestimmte Arbeit zu machen) In den Telefon-Zentralen vom Wendelinus-Hof, von Werk 1 und dem ZIB arbeiten bereits ehemalige Teil-Nehmer der Qualifizierung. ZIB (= Zentrum für Integration und berufliche Bildung) Diese Qualifizierung soll noch an Bedeutung gewinnen. Denn die Landesarbeits-Gemeinschaft der Werk-Stätten für behinderte Menschen (LAG WfbM) plant zusammen mit der IHK einen neuen IHK-Zertifikats-Lehrgang. IHK (= Industrie- und Handels-Kammer) Er heißt: „Lehr-Gang für die Telefon-Zentrale und Empfang für Werkstatt-Beschäftigte“. Am Ende vom Lehr-Gang erhalten die Teil-Nehmer ein Zertifikat. Zertifikat (= Bescheinigung, dass ein Teil-Nehmer erfolgreich am Lehr-Gang teil-genommen hat). Der Lehr-Gang beginnt im Früh-Jahr 2016 und geht über 180 Unterrichts-Stunden. Er ist in die Trainings-Einheiten Kommunikation, kaufmännische Grund-Lagen und Organisation eingeteilt. Zusätzlich enthält der Lehr-Gang einen umfangreichen praktischen Teil. Ludwig Lorenz, der Leiter vom ZIB, und Jeannette Klemm, die Bereichs-Leiterin des Sozialpädagogischen Dienstes haben am Lehr-Plan mitgearbeitet. Jeannette Klemm erklärt: „Um in der Telefon-Zentrale arbeiten zu können, müssen geeignete Teil-Nehmer sich trauen, auf Menschen zuzugehen.“ Sie sagt weiter: „Die Teil-Nehmer müssen lesen und schreiben und sich gut ausdrücken können“ Wenn der Teil-Nehmer diese Voraus-Setzungen erfüllt, lernt er im Lehr-Gang zum Beispiel, wie man sich am Telefon meldet. Er lernt auch, wie man einen Abwesenheits-Kalender führt oder auf welche Dinge man im Kontakt mit Kunden achten muss. Wenn der Teil-Nehmer den Lehr-Gang erfolgreich abgeschlossen hat, kann er in einer Telefon-Zentrale arbeiten. Er kann aber auch als Pförtner, in Betriebs-Büros oder am Empfang arbeiten. „Wir haben Mathias Wentz, Oliver Sauer und Werner Müller in unseren eigenen Zentralen eingesetzt, informiert Lorenz. Herr Wentz erzählt: „Wenn Kunden anrufen, muss ich wissen, wer im WZB für diesen Kunden zuständig ist.“ Herr Sauer erklärt: „Ich muss auch in schwierigen Situation am Telefon ruhig und freundlich bleiben“. 27 Qualitätsmanagement CFK Verstärkt die jüngere Generation ansprechen Die neue Life-Style-Treff im CFK soll ein Ort der Kommunikation werden „Unsere neu umgestaltete ehemalige Sportsbar zum Life-Style-Treff soll ein Ort der Kommunikation werden, mit dem wir verstärkt die jüngere Generation ansprechen möchten“, informiert Michael Krauss, der Geschäftsführer des Centrums für Freizeit und Kommunikation. Dies gelinge nur, wenn man den Besuchern neue Erlebnisse und Eindrücke anbiete. Während in den Sommermonaten die Besucher zu der Veranstaltungsreihe „Musik im CFK“ strömen, soll der neue Life-Style-Treff das ganze Jahr über spannende Events bieten. Dank modernster Technik lassen sich faszinierende Landschaften und Szenarien an die Wand projektieren, mit denen die Gäste zum Beispiel in einen Herbstwald eintauchen, die Einsamkeit der Prärie spüren oder sich auf eine einsame Insel beamen können. Auf der großen Beamerprojektionsfläche können die Besucher auch Sportveranstaltungen in der Gruppe anschauen. „Der Life-Style-Treff eignet sich hervorragend für Produktpräsentationen, Seminare und Vorträge“, betont Krauss. So könne er sich Mineralwasser- oder Weinseminare in der Lifestyle-Bar ebenso vorstellen wie Themen-Abende. Ob irischer Abend, Candle Light Dinner, ein Sushi-Essen oder ein Fitnessbüffet begleitend zu einer Sportveranstaltung. Ideen, was man den Besuchern im Life-Style-Treff bieten kann, gibt es viele. Eine Verkostung von Wendelinushof-Produkten ist ebenso angedacht wie Frühstücks- und Brunchbüffets oder ein Sonntagnachmittags-Kaffeeklatsch in Wiener Atmosphäre. Für Firmenkunden wird das CFK laut Krauss durch den neuen Life-Style-Treff noch attraktiver. So könne man beispielsweise nach Tagungen noch einen 28 Fehler minimieren und Arbeitsabläufe transparenter gestalten gemütlichen Abschluss in der Bar mit Bowlingmöglichkeit anbieten und durch eine geschickte Gestaltung das Corporate Design der betreffenden Firma an die Wand beamen. „Wir sind offen für alle Anregungen, die von unseren Gästen kommen“, unterstreicht Krauss. Am 12.10.2015 fand mit großem Anklang bei den Mitarbeitern des WZB die Pre-Opening-Party des LifeStyle-Treff auf Einladung der WZB Geschäftsführung und des Betriebsrates statt. • • • Durch das Qualitätsmanagementsystem steigert das WZB die Kundenzufriedenheit Leichte Sprache Das CFK hat seine ehemalige Sports-Bar umgestaltet. Sie heißt jetzt Life-Style-Treff. (sprich: Leif-Steil-Treff) Die Geschäfts-Führung und der Betriebs-Rat vom WZB haben deshalb am 12. Oktober 2015 die Mit-Arbeiter zu einer Feier eingeladen. Die hat noch vor der offiziellen Eröffnung statt-gefunden. Michael Kraus ist Geschäfts-Führer des CFK. CFK (= Centrum für Freizeit und Kommunikation) Er sagt: „Unsere neu umgestaltete Sports-Bar zum Life-Style-Treff soll ein Ort der Kommunikation werden. Mit ihm möchten wir verstärkt die jüngere Generation ansprechen.“ Das gelingt nur, wenn man den Besuchern neue Erlebnisse und Ein-drücke bietet. Besucher können zum Beispiel elektronische Lein-Wände im Life-Style-Treff auf ganz unter-schiedliche Weise nutzen. Sie können auf den elektronischen Lein-Wänden einen HerbstWald betrachten oder eine einsame Insel. Die Besucher können sich ebenso ein Fußball-Spiel ansehen. Der Life-Style-Treff eignet sich aber auch sehr gut für die Vorstellung von Produkten oder für Vorträge. Michael Krauss erklärt, dass das CFK durch den Life-Style-Treff noch attraktiver für Firmen-Kunden wird. So haben zum Beispiel Kunden am Ende einer Firmen-Tagung die Möglichkeit die Bowling-Bahnen zu nutzen. Danach können sie im Life-Style-Treff den Tag aus-klingen lassen. Michael Krauss betont: „Wir sind offen für alle Anregungen, die von unseren Gästen kommen.“ „Nur wenn man das kleinste Detail im Griff hat, kann man präzise arbeiten“, zitieren Silvia Lenz und Dietmar Backes, die beiden Qualitätsmanagementbeauftragten des WZB, den früheren Formel 1-Weltmeister Niki Lauda. „Die Zertifizierung war für viele unserer Kunden Grundvoraussetzung, mit dem WZB überhaupt weiter zusammenzuarbeiten“, informiert Silvia Lenz. Um diesen Forderungen gerecht zu werden und Arbeitsabläufe transparenter zu gestalten und Fehler zu minimieren, ließ sich das WZB bereits 1995 zertifizieren. Beim Qualitätsmanagement handelt es sich um das permanente Bestreben des Unternehmens unter Beteiligung aller Mitarbeiter, Leistungen, Prozesse und Potenziale zu optimieren, um den Kunden zufrieden zu stellen. V.l.n.r.: Silvia Lenz, Dietmar Backes, Ulrik Hübgen Alle Abläufe und Prozesse im Unternehmen müssen nach den Anforderungen der Norm DIN EN ISO 9001 nachvollziehbar sein. Abläufe werden von den Verantwortlichen in den Bereichen konkret festgelegt und beschrieben. Diese nachvollziehbare Vorgehensweise garantiert die gleichbleibende Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen. Eine klare Aufbaustruktur regelt die Prozesse und Verfahren im Unternehmen und beschreibt, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist. Welche Papiere brauche ich? Wo muss ich Prüfstellen einrichten? Welche Informationen benötige ich im Vorfeld? Diese Fragen müssen beispielsweise im Fertigungsablauf geklärt werden. Im Jahr 1997 wurden dann die Prozesse Rehabilitation und Wohnen ebenfalls nach DIN EN ISO 9001 im WZB als eine der ersten Werkstätten 5 Energie CFK Energieaudit bis 05.12.2015 Zumba Fitness im CFK welche Investitionen sich in welchem Zeitraum rentieren. Wie im Qualitätsmanagement gibt es auch hier einen Auditprozess, der von einem Auditor begleitet wird. • Einleitender Kontakt • Auftakt-Besprechung • Datenerfassung • Außeneinsatz • Analyse • Bericht • Abschlussbesprechung Deutschland und die Europäische Union haben sich ehrgeizige Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz gesetzt. Um einen Beitrag zur Erreichung des europäischen Energieeinsparziels zu leisten, wurde die Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU erlassen, die am 4. Dezember 2012 in Kraft getreten ist. Die Ausführungsbestimmungen dafür sind im Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) beschrieben und enthalten die Pflicht zur Durchführung eines „Energieaudits“. Betroffen sind alle Unternehmen, die kein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) sind. Also auch unser WZB. Was ist zu tun? Bei einem Energieaudit nach DIN EN 16247 werden die Energieeinsätze und Energieverbräuche systematisch ermittelt und gegenübergestellt. Ziel ist es, Energieflüsse zu identifizieren und erste Energieeinsparmaßnahmen abzuleiten. In einem weiteren Schritt werden die verschiedenen Einsparmaßnahmen durch Investitions- bzw. Wirtschaftlichkeitsberechnungen monetär bewertet, so dass wir im Ergebnis auf einen Blick erfassen können, 4 Da wir seit der Finanzkrise 2009 eine kontinuierliche Verbrauchsdatenerfassung der eingesetzten Energieträger durchführen, haben wir eine vortreffliche Ausgangsposition für das Energieaudit geschaffen. Am Sonntag, dem 11. Oktober 2015, war es wieder soweit! Die Zumba® Fitness Party Vol. 5 startete im CFK! Rund 120 Teilnehmer nahmen an der dreistündigen Veranstaltung teil und bewiesen sportliche Höchstleistungen. Auch die Zumba Gruppe der Lebenshilfe Neunkirchen nahm mit rund zehn Menschen mit Behinderung teil und hatte großen Spaß. Es zeigte sich wieder, dass Inklusion auch bei sportlichen Veranstaltungen bestens funktioniert. Die Veranstalter und Trainerinnen Katja Biehl & Katja Bonny waren höchst zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und genossen mit 30 Teilnehmern das anschließende Fitnessbüffet im neu gestalteten LifeStyle-Treff im CFK. Auch in 2016 wird wieder eine Zumba® Fitness Party stattfinden. • • • Dieses Audit ist alle 4 Jahre zu wiederholen und zu dokumentieren. • • • Leichte Sprache Leichte Sprache Richtiger Umgang mit Strom und Heizöl hilft uns Geld zu sparen. Wir schalten zuhause das Licht nur ein, wenn wir es brauchen und wir lassen im Winter nicht Türen und Fenster offen, weil wir unnötig mehr Geld bezahlen müssten. Trotzdem hat die Regierung beschlossen ein Gesetz zu machen, dass auch Fabriken, Banken und Verwaltungen Strom und Heizöl sparen müssen. Wie macht man das? Es wird ein Berater beauftragt, mit dem ein Gespräch geführt wird. Der Verbrauch aller elektrischen Geräte wird überprüft. Dieses Gespräch wird auch Audit genannt. Nach diesem Gespräch weiß man, wo noch Strom oder Heizöl eingespart werden kann. Über dieses Gespräch wird ein Bericht geschrieben. Nach 4 Jahren kommt der Berater wieder zur Kontrolle. Schön ist es, wenn wir Strom und Heizöl sparen, weil wir dann mehr Geld für besondere Sachen haben. Am 11. Oktober 2015 hat im CFK die 5. Zumba® Fitness Party stattgefunden. CFK (= Centrum für Freizeit und Kommunikation) Ungefähr 120 Teil-Nehmer haben an der Veranstaltung teilgenommen und sportliche Höchst-Leistungen gezeigt. Auch die Zumba-Gruppe der Lebens-Hilfe Neunkirchen hat mit zehn Menschen mit Behinderung an der Veranstaltung teilgenommen. Sie hatten großen Spaß. Denn Inklusion funktioniert auch bei sportlichen Veranstaltungen sehr gut. Inklusion (= alle Menschen dürfen bei etwas mitmachen) Die beiden Zumba-Trainerinnen Katja Biehl und Katja Bonny haben das Ereignis veranstaltet. Sie waren mit dem Verlauf sehr zufrieden. Nach dem Training haben sie sich mit 30 Teil-Nehmern zum Frühstücks-Büffet im neu gestalteten Life-Style-Treff vom CFK getroffen. Auch im Jahr 2016 wird wieder eine Zumba® Fitness Party stattfinden. 29 Inhalt Allgemeines Einladung zum Freundschaftsspiel beim FV Neunkirchen 62 e. V. im Rahmen des Sportfestes Inhalt Alte Liebe rostet nicht. So könnte man die Einladung des Fußballvereins Neunkirchen im Juli an ein Team des Werkstattzentrums für behinderte Menschen der Lebenshilfe umschreiben. 30 Wendelinushof 4 Energieaudit 14 Erntedankfest auf dem Wendelinushof 5 Fehler minimieren und Arbeitsabläufe transparenter gestalten 16 Die fleißigen Helfer(innen) im Hintergrund 18 Freundlicher Service und nachhaltige Qualität Seit vielen Jahren gibt es gute Beziehungen zwischen dem Verein und der Werkstatt, die sich auf der Basis der Vereinsmitgliedschaft eines Werkstattbeschäftigten entwickelten. So stand es für die Altherrenmannschaft außer Frage zur Eröffnung des Sportfestes ein Spiel gegen das Werkstattzentrum zu organisieren. Mit leichter Verspätung wurden kurz nach 18.00 Uhr bei sommerlichen Temperaturen zweimal 30 Minuten gespielt. In der ersten Halbzeit hielt sich das Team der Werkstatt gut und ging mit einem 1:1 in die Pause. Danach musste es aber seinem kräftezehrenden Spiel Tribut zollen und verlor gegen die Routiniers mit 8:4. Die Niederlage wurde aber bei Grillwürstchen und kalten Getränken schnell vergessen und gegen 22.00 Uhr trennte man sich in alter Freundschaft, nicht ohne ein Angebot der AH dahingehend, Spieler mit Beeinträchtigungen zum regelmäßigen Training einzuladen. Bemerkenswert ist auch die Bereitschaft organisatorische Probleme aus dem Weg zu räumen. Warten wir es ab, vielleicht entwickelt sich daraus ein gemischtes Team. Weitere Gespräche sind angedacht. • • • Allgemein Druckerei Reha 7 22 Mit einer besonders intensiven Betreuung Fähigkeiten erhalten uns ausbauen „Wir verstehen uns als Dienstleister“ 24 Hilfe beim Verändern FV Neunkirchen (links) und die Mannschaft des WZB (rechts) Leichte Sprache Alte Liebe rostet nicht. So könnte man die Einladung des Fußball-Vereins Neunkirchen im Juli an ein Team des WerkstattZentrums für behinderte Menschen der Lebens-Hilfe umschreiben. Seit vielen Jahren gibt es gute Beziehungen zwischen dem Verein und der Werk-Statt, die sich auf der Basis der Vereins-Mitgliedschaft eines Werkstatt-Beschäftigten entwickelten. So stand es für die Altherren-Mannschaft (AH) außer Frage zur Eröffnung des Sport-Festes ein Spiel gegen das Werkstatt-Zentrum zu organisieren. Mit leichter Verspätung wurden kurz nach 18.00 Uhr bei sommerlichen Temperaturen 2 mal 30 Minuten gespielt. In der ersten Halb-Zeit hielt sich das Team der Werk-Statt gut und ging mit einem 1:1 in die Pause. Das Spiel endete mit 8:4 für AH des FV Neunkirchen. Die Nieder-Lage wurde aber bei Grill-Würstchen und kalten Getränken schnell vergessen. Bemerkenswert ist die Bereitschaft Spieler mit Beeinträchtigung zum Training einzuladen. Vielleicht entwickelt sich daraus ein gemischtes Team. Montage Wendelinushof Reha 9 20 Fahrradtour mit Klaus Bouillon und Stephan Kolling 26 „Man muss auch in schwierigen Situationen freundlich bleiben“ „Die hohe Qualität hat uns überzeugt“ 10 Auszubildende und Werkstattbeschäftigte lernen voneinander Termine 21 Termine und Veranstaltungen Montage CFK 11 Freude über T-Shirts und Kappen 28 Verstärkt die jüngere Generation ansprechen 12 Werk IV freut sich über Bosch als neuen Kunden 20 Zumba Fitness im CFK Allgemeines 3 Editorial Allgemeines Liebe Leserinnen und Leser Tarifsysteme, damit auch Menschen mit geistiger Behinderung verstehen, wie Zeitfahrausweise und Verbundfahrscheine funktionieren. Die Anbindung unserer Einrichtungen an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) muss verbessert werden. Nur dann können noch mehr Werkstattbeschäftigte eigenverantwortlich öffentliche Verkehrsmittel nutzen, was zu einer Verselbständigung und einer Stärkung ihres Selbstwertgefühls führen wird. Wenn die Erschließung und Infrastruktur besser wären, für die die Kommunen als Träger des ÖPNV verantwortlich sind, könnten wir eine wesentlich größere Zahl an Werkstattbeschäftigten über das Selbstfahrertraining qualifizieren. Mitarbeiter der Sozialen Dienste begleiten dabei Menschen mit geistiger Behinderung in der Anfangszeit, um bestimmte Situationen zu trainieren: Was mache ich, wenn ich den Bus verpasse? Was ist, wenn der Bus Verspätung hat? Dem Thema Barrierefreiheit muss man im Öffentlichen Personennahverkehr einen höheren Stellenwert einräumen. Schließlich heißt es in § 8 Absatz 3 Satz 3 des Personenbeförderungsgesetzes: „Der Nahverkehrsplan hat die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen mit dem Ziel zu berücksichtigen, für die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen.“ Dazu gehört für mich nicht nur, dass man beispielsweise blinden Menschen mit taktilen Streifen am Fahrbahnrand und akustischen Signalen die Orientierung erleichtert, sondern auch einfache, klare Taktfahrpläne und verständliche 2 Handlungsbedarf besteht am Wendelinushof, wo für täglich 30 bis 50 Fahrgäste lediglich eine Behelfshaltestellte zur Verfügung steht und der Bus rückwärts fahren muss, um wenden zu können. Eine Wartehalle fehlt völlig. Das Land hat signalisiert, dass es wohlwollend prüfen wird, ob für eine Wartehalle und eine geänderte Streckenführung eine erhöhte Bezuschussung möglich sein wird. Im Werk II in Urexweiler müssen die Menschen zeitweise einen Kilometer laufen, um von der Bushaltestelle ins Werk zu gelangen. Gemeinsam mit der Gemeinde Marpingen bemühen wir uns hier um eine Bushaltestelle mit Wartehalle und Wendehammer in unmittelbarer Nähe vor dem Werksgelände. Während das Zentrum für Integration und berufliche Bildung (ZIB) in der Irrgartenstraße in Neunkirchen, unser Werk III im Altseiterstal und das Werk I am Beckerwald verhältnismäßig gut erschlossen sind, zeigen die Beispiele Haberdell und Gewerbepark Hungerpfuhl, dass sich der Busverkehr nicht immer an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Eine verbesserte Anbindung über Spiesen Haberdell bis zum CFK würde nicht nur das Centrum für Freizeit und Kommunikation (CFK) an den Öffentlichen Personennahverkehr anbinden, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Spiesen-Elversberg den Besuch des Friedhofs erleichtern. Derzeit werden alle Kommunen durch das Wirtschaftsministerium angeschrieben, um die Mobilitäts-Infrastruktur für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu inventarisieren. Die Ergebnisse wollen wir nutzen, um über die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen im Saarland auf diese Problematik hinzu- Wir gratulieren Leichte Sprache Der Arbeitskreis der saarländischen Werkstatträte Saarland ist im Mai 2005 im WZB gegründet worden. Herr Jörg Denne und Herr Jürgen Thewes waren Gründungsmitglieder und können somit auf zehn Jahre Arbeitskreis/Landesarbeitsgemeindschaft/Werkstatträte zurückblicken. weisen. Um die für 2022 angestrebte vollständige Barrierefreiheit zu erreichen, hoffen wir, dass es dem Saarland gelingt, die vorhandenen bescheidenen Mittel dort zu konzentrieren, wo es sinnvoll ist und von unnutzen Prestigemaßnahmen wie der Reaktivierung der Schienenstrecke HoburgZweibrücken Abstand genommen wird. Wenn die Rahmenbedingungen verbessert werden, können künftig noch mehr Menschen mit Behinderung öffentliche Verkehrsmittel nutzen, auch um Freizeitangebote wahrzunehmen. Damit ließe sich die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben weiter verbessern, ein Stück mehr „Inklusion“. Herzlichen Glückwunsch dazu und weiterhin viel Erfolg. • • • Die Werkstatt-Räte Saarland haben im Mai 2005 im WZB einen Arbeits-Kreis gegründet. Herr Jörg Denne und Herr Jürgen Thewes waren Gründungs-Mitglieder. Damit sind sie nun zehn Jahre im Arbeits-Kreis der Landesarbeits-Gemeinschaft der Werkstatt-Räte tätig. Herzlichen Glückwunsch dazu und weiterhin viel Erfolg. Die WZB gGmbH in Zahlen Thomas Latz Geschäftsführer Leichte Sprache Der Öffentliche Personen-Nahverkehr (= Busse, Bahnen) zu den Einrichtungen vom WZB muss verbessert werden. Mit besseren Verbindungen können noch mehr Menschen mit geistiger Behinderung den öffentlichen Nah-Verkehr nutzen. Ein Gesetz verlangt, dass ab dem Jahr 2022 die Barriere-Freiheit beim Öffentlichen Personen-Nahverkehr erreicht wird. Barriere (= Hindernis) Barriere-Freiheit (= alle Menschen haben die Möglichkeit, an etwas teil-zuhaben) Dazu gehören auch klare Fahr-Pläne und verständliche Preise. Die Verbindungen zu verschiedenen Einrichtungen vom WZB können verbessert werden. Diese Einrichtungen vom WZB sind der Wendelinus-Hof, das Werk 2 in Urexweiler und das Werk 4 im Hungerpfuhl in Spiesen. Auch die Verbindungen zum CFK können verbessert werden. Dann können auch die Einwohner von Spiesen leichter den Fried-Hof besuchen. Die Landes-Arbeitsgemeinschaft der Werk-Stätten für behinderte Menschen im Saarland arbeitet daran, dass der Öffentliche Personen-Nahverkehr bis 2022 barriere-frei ist. Dann können mehr Menschen mit Behinderung am öffentlichen Leben teilhaben. Das ist dann ein Stück mehr Inklusion. Inklusion (= Alle Menschen dürfen und können überall mitmachen) • • • • • • • • • Werkstattbeschäftigte 977 Personal 373 Betriebsstätten 5 Zentrum für Integration und berufliche Bildung (ZIB) 1 Wohnstätten 7 Centrum für Freizeit und Kommunikation gGmbH (CFK) 1 Wendelinushof St. Wendeler Landfleisch gGmbH 1 Jahresbudget 32 Mio. Anzahl Kunden 400 Gesellschafter: • Lebenshilfe Neunkirchen e. V. • Lebenshilfe St. Wendel e. V. • Behindertenwerk der Lebenshilfe e. V. 51,0 % 24,5 % 24,5 % Vorsitzender des Aufsichtsrates: • Franz Rudolph Kronenberger Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates: • Norbert Puhl Geschäftsführer • Thomas Latz Ressortleiter: • Klaus-Dieter Arnold • Bernd Andre • Reiner Cullmann • Ute Findeisen 31 CFK Landfleisch Wohnen Reha Wendelinushof Großküche Garten- und Landschaftspflege Montage Holzverarbeitung Druck Metall Näherei Allgemein Reinraum Werk II, Urexweiler WZB-Info Ausgabe 33 • Dezember 2015 Herausgeber WZB, Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH Herstellung WZB gGmbH Am Beckerwald 31 66583 Spiesen-Elversberg Redaktion Thomas Latz (V.i.S.d.P.) Christine Schäfer Fon: 06821 793-0 Fax: 06821 793150 Fotos WZB gGmbH Mail: [email protected] Internet: www.wzb.de Gestaltung CREATIV Werbeagentur GmbH Auflage 2800 Exemplare Hinweis: Nachdruck von Berichten und Fotos auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der WZB gGmbH gestattet!
© Copyright 2024 ExpyDoc