Entwurmung - pferdedoc.net - tierärztliche Praxis für Pferde Lutz

Entwurmung
Grundsätzlich empfehlen wir folgende Möglichkeiten zur Entwurmung Ihres Pferdes:
Routineschema mit wechselnden Wirkstoffen
Dabei wird das Pferd viermal jährlich mit verschiedenen Wurmpasten entwurmt.
Einige Gründe, weshalb die Wurmkur stets gewechselt werden sollte:
- Nicht jede Wurmkur wirkt gegen alle Würmer
- Resistenzproblem: Einige Würmer werden im Laufe der Zeit gegen bestimmte Wirkstoffe
resistent, d.h. sie werden durch diesen Wirkstoff nicht mehr abgetötet.
- Nicht alle Würmer sind zur gleichen Jahreszeit aktiv! (z.B. Gegen Magendasseln am besten
Anfang Winter nach dem ersten Frost entwurmen).
Die saisonalen Wurmkuren (Februar, Mai, August, November) werden wir für Sie rechtzeitig
bereithalten.
Vorteile: Ohne grossen Aufwand durchführbar, sicher und relative kostengünstig (Im Vergleich zur
Therapie bei starkem Wurmbefall und dessen Folgen: Kolik, Vergiftungserscheinungen,
Lungenentzündungen, Schädigungen von Darmwand und Blutgefässen)
Nachteile: Keine Übersicht über den wirklichen Verwurmungsgrad und Resistenzsituation (welche
Würmer und wie viele), Medikamentengabe ohne bewiesene „Krankheit“
Gezielte Entwurmung nach Kotprobe
Wir empfehlen auch hier zu Beginn 3-4mal im Jahr eine Kotprobe untersuchen zu lassen. Ist diese
immer negativ kann die Frequenz gesenkt werden.
Wichtiges zur Probenentnahme:
- Kot über mindestens 24h sammeln
- Kleine Mengen aus verschiedenen Kotballen der einzelnen „Äpfelhaufen“ entnehmen
- Bei sehr warmem Wetter Kot an einem kühlen Ort lagern.
- Probe in einem verschliessbaren Behälter (wenn möglich kein Glas -> Bruchgefahr) lagern
- Bitte vorher Bescheid geben wann Sie die Kotprobe bei uns abgeben wollen.
Vorteile: Nur Medikamente wenn wirklich nötig, Info über Grad der Verwurmung und evtl.
Resistenzsituation (Kotprobe nach Entwurmung)
Nachteile: Aufwand höher
Bei einer positiven Kotprobe empfehlen wir einige Wochen nach der Behandlung nochmals eine
Probe zu analysieren um evtl. Resistenzen zu erkennen.
Beide Varianten können auch kombiniert werden, so dass man z.B. Ende Jahr ein „Safety Treatment“
durchführt mit einer Kombikur unter anderem wirksam gegen Bandwürmer und Magendasseln.
Wichtig: Unabhängig welche Variante sie für ihr Pferd wählen - bitte beachten Sie, dass eine gute
Weidehygiene den Grad der Verwurmung stark senken kann. Würmer, welche mit dem Kot
ausgeschieden werden brauchen ca. 5-7 Tagen bis sie für die anderen Pferde gefährlich werden. Wird
der Kot 1-2 mal pro Woche von der Weide eingesammelt und die Weide gut gepflegt (mulchen,
kalken, Wechselbeweidung), haben Sie gute Chancen Ihr Pferd auf Dauer wurmarm zu halten.
Und noch ein wichtiger Hinweis: Billige Wurmkuren, die via Internet über das Ausland bezogen
werden, beherbergen gleich doppelte Gefahr: zum einen stellt ein solcher Bezug eine Straftat dar
und zum anderen tauchen immer wieder wirkungslose Plagiate mit unbekannten Inhaltsstoffen auf.
 Wir führen nur Originalware von deutschen Lieferanten, darauf können Sie vertrauen!
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