Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln Roncalliplatz 4, 50667 Köln Offnungszeiten: Täglich außer montags 10 – 17 Uhr Am ersten Donnerstag im Monat 10 – 22 Uhr Tel. 0221 221 244 38 und 24590 E-Mail: [email protected] Begleitprogramm zur Ausstellung: 20. August 18.30 Uhr im Römisch-Germanischen Museum Köln Lichtbildervortrag Prof. Dr. Klaus Grewe, Bonn: Wasser für Roms Städte – Neues zu Planung und Trassierung römischer Wasserleitungen (Eintritt frei) Busexkursion zur römischen Eifelwasserleitung mit kurzer Wanderung auf dem Römerkanal-Wanderweg zwischen dem Grünen Pütz bei Nettersheim und Kall-Urft. Mittagseinkehr (Selbstzahler) 18. Juli, 9:00 Uhr, Treffpunkt Hürth-Hermülheim, Kiebitzweg (Haltestelle der Linie 18, Parkplatz) Rückkehr gegen 18 Uhr. Kostenbeitrag 25 Euro, Info und Anmeldung www.kreaforum.de Für Rollstuhlfahrer nicht geeignet Busexkursion zum römischen Dover-Berg-Tunnel bei Düren und zum mittelalterlichen Tiergartentunnel in Blankenheim. Mittagspicknick (Selbstversorger) 8. August, 9:00 Uhr, Treffpunkt Hürth-Hermülheim, Kiebitzweg (Haltestelle der Linie 18, Parkplatz) Rückkehr gegen 18 Uhr. Kostenbeitrag 25 Euro, Info und Anmeldung www.kreaforum.de Für Rollstuhlfahrer nicht geeignet Stadtwanderung durch Köln Mit Besichtigung von sechs romanischen Kirchen, in denen insbesondere die aus „Aquäduktmarmor“ gefertigten Werkstücke betrachtet werden. Mittagseinkehr (Selbstzahler) 19. September, 10 bis 18 Uhr, Treffpunkt vor St. Severin. Kostenbeitrag 32 Euro, Info und Anmeldung www.kreaforum.de Für Rollstuhlfahrer nicht geeignet Unterirdisch geführter Steinkanal, in dem täglich 20 Millionen Liter Trinkwasser in das römische Köln geleitet wurden. In dem Kanalaufschluss bei Mechernich-Breitenbenden ist der Abdruck der Bretter des Lehrgerüstes noch sichtbar. Foto: K. Grewe ------------------------------------------------Mitte links Teilweise rekonstruierte Aquäduktbrücke der Eifelwasserleitung bei MechernichVussem. Foto: K. Grewe Römische Aquädukte an der Via Appia bei Rom. Grafik: T. Wehrmann für Geo Epoche nach einem Gemälde von Zeno Diemer (1914) im Deutschen Museum München ------------------------------------------------Mitte rechts ------------------------------------------------Unten Ein Museum der WASSER FÜR ROMS STÄDTE 26. JUNI BIS 11. OKTOBER 2015 Die Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Trinkund Brauchwasser war in der Römerzeit essenziell, große Städte konnten sich nur an Standorten mit gesicherter Wasserzufuhr aus frischen Quellen entwickeln. So wurde der Bau von Leitungen, die Frischwasser oft aus großer Entfernung herbeiführten, wichtigste und nachhaltige Aufgabe römischer Magistrate und Kaiser. Überliefert sind Gefälleleitungen, Druckleitungen, die nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren konstruiert waren, und, als besondere technische Leistung, die großen Aquäduktbrücken. In der Ausstellung wird die erstaunliche Leistung römischer Ingenieure im Wasserleitungsbau anschaulich. Nach präziser Geländevermessung, Planung und Bauausführung mit einfachsten technischen Hilfsmitteln wie dem „Chorobat“ (Nivelliergerät) oder der „Groma“ (Visierkreuz mit Loten) entstanden meisterhaft konstruierte Tunnel und Aquäduktbrücken mit manchmal gewaltigen Spannweiten. Sie sind gleichzeitig ein Zeugnis für das Selbstbewusstsein und den Machtanspruch Roms. Da das Urftwasser stark kalkhaltig war, setzte sich auf den Sohlen und an den Wandungen der Wasserleitungen Kalksinter ab – in einigen Abschnitten erreichte er eine Stärke von 40 cm. Diese Kalksinterablagerungen bauten die Steinmetze des Mittelalters planmäßig ab und nutzen den „Aquäduktmarmor“ zur Ausschmückung von Kirchen, Klöstern und Burgen. Der Baustoff wurde weithin verhandelt - Säulen, Altar- und Grabplatten aus dem ungewöhnlichen Material findet man in den Domen entlang des Hellweges, in den Kathedralen von Roskilde in Dänemark, in Canterbury und in manchen Kirchen der Niederlande. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Technik des Aquäduktbaus im Imperium Romanum. Viele technische Einzelheiten werden am Beispiel der Eifelwasserleitung nach Köln gezeigt. Ein besonderes Augenmerk gilt der mittelalterlichen Wiederverwendung des Bauwerks. Die Eifelwasserleitung, die Frischwasser von Quellen in der Kalkeifel in das römische Köln führte, war einer der längsten römischen Aquädukte. Hier konnte erstmals die Einteilung einer antiken Baustelle in Baulose archäologisch nachgewiesen werden: Ein massives Tosbecken bildete die Nahtstelle zwischen zwei Trassenabschnitten. Quellfassungen, Brücken, Sammelbecken und Absetzbecken der Eifelwasserleitung wurden im Verlauf eines archäologischen Wanderweges für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Römische Eifelwasserleitung bei Euskirchen-Kreuzweingarten. Die Kalkablagerungen sind hier bis zu 30 cm dick. Foto: K. Grewe Höhenvermessung mit Hilfe des Chorobates. Diese frühe Form des Nivelliergerätes bestand aus einem 20 Fuß (ca. 6 m) langen Holzbalken mit senkrechten Stützen. Der Chorobat wurde durch Lote und eine Wasserwaage horizontal justiert. Grafik: F. Spangenberg (Illu-Atelier) ------------------------------------------------- ------------------------------------------------Oben links Oben rechts Der Pont du Gard, eine mehrstöckige römische Aquäduktbrücke in Südfrankreich. Das Frischwasser wurde in einem geschlossenen Kanal oberhalb der Bogenreihen geführt. Foto: K. Grewe Relief auf dem AmmianosSarkophag aus Hierapolis in Phrygien (Pamukkale, Türkei) mit Darstellung einer wassergetriebenen Doppelsteinsäge. Foto: K. Grewe Begleitbuch zur Ausstellung: K. Grewe, Aquädukte. Wasser für Roms Städte (Rheinbach 2014), im Shop des RömischGermanischen Museums und im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-95540-1276; € 29,95. Das Castellum divisorium von Nîmes (Frankreich) in einer Funktionsskizze. Grafik: T. Wehrmann für Geo Epoche ------------------------------------------------Mitte ------------------------------------------------Unten ------------------------------------------------Begleitbuch ------------------------------------------------Titelseite
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