Umfrage: Schriftverkündigung in Kindergottesdiensten

Umfrage: Schriftverkündigung in Kindergottesdiensten
Welche Bibeln werden eigentlich für die Schriftverkündigung in Kindergottesdiensten verwendet? Schriftlesungen aus
der Einheitsübersetzung oder aus den liturgischen Lektionaren bzw. Evangeliaren sind sprachlich oft für (kleine) Kinder
zu schwierig. Kinderbibeln enthalten nicht immer die gewünschten Bibelstellen. Meist ist es wohl so, dass Lesungen von
Zetteln abgelesen werden: Eine Schriftstelle ist im Internet – auch in kindgemäßer Übertragung – schnell gefunden, kopiert und ausgedruckt. Eine solche Praxis der liturgischen Schriftverkündigung aber wird der Bedeutung des verkündeten Wortes Gottes nicht gerecht. Im Vollzug der Verkündigung soll ja deutlich werden, dass das Vorgetragene etwas
Besonderes ist, weil hier Gott selbst zu uns spricht bzw. Jesus Christus selbst im verkündeten Gottes-Wort gegenwärtig
ist. Neben der verkündigenden Person, der Art und Weise der Verkündigung, der Gestaltung des Verkündigungsortes
und der Inszenierung der Verkündigung (Leuchter, Weihrauch, Akklamationen, Prozession …) spielt dabei das Buch,
aus dem verkündet wird, eine zentrale Rolle. „Eine abgegriffene Bibelausgabe, meist unter dem eigenen Stuhl abgelegt,
oder kopierte Blätter, die aus dem Bündel der Unterlagen herausgezogen werden, vermitteln eher wenig von der Würde
des Wortes. Sinnvoll ist es, die Lesungen aus einem der Verkündigung angemessenen, schön gestalteten Buch, z.B.
dem Lektionar für Gottesdienste mit Kindern oder dem Gemeinde-Evangeliar, zu verkünden.“ (Diana Güntner, in: Mit
Kindern Gottesdienst feiern. Tipps zur Vorbereitung und Leitung, Pastoralliturgische Hilfen 19, Trier 22014, 4. Grundsatz:
Frohe Botschaft verkündigen, S. 14f.)
Das Lektionar für Gottesdienste mit Kindern ist in zwei Bänden 1981 (Bd. 1: Kirchenjahr und
Kirche) und 1985 (Bd. 2: Lebenswelt, Lebensordnung, Biblische Gestalten) erschienen: als
Studienausgabe im Auftrag der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Liturgischen Kommissionen im deutschen Sprachgebiet und herausgegeben von den Liturgischen Instituten Salzburg, Trier und Zürich. Erarbeitet wurde es von der „Kommission für Fragen der Kinderliturgie“
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Katecheten-Verein. Die Bücher sind schön gestaltet
und bieten eine gute Auswahl an Schriftstellen in kindgemäßer Übersetzung auf der Grundlage der Einheitsübersetzung. Um den Lesungsvortrag zu erleichtern, sind die Texte in Sinnzeilen gegliedert. Die jeweilige Einleitungsformel „Lesung aus …“ ist voran gestellt. Bedauerlicherweise sind die beiden Bände nur in wenigen Gemeinden bzw. Kirchen vorhanden und auch schon lange nicht mehr
lieferbar.
In den vergangenen Jahren ist nun eine neue Einheitsübersetzung erarbeitet worden, deren Rekognoszierung bevorsteht. Sie wird die Grundlage für zukünftige Kinderbibeln, Schulbibeln, Lektionare, Evangeliare etc. sein. Aus diesem
Anlass führt das Deutsche Liturgische Institut diese Umfrage durch. Sie soll die Grundlage weiterer Überlegungen und
konkreter Schritte sein.
Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich kurz Zeit nehmen würden, um – ggf. nach Rückfragen z.B. in Kindergottesdienst-Teams, Katechet/innen-Gruppen bzw. Schulen – den Fragenbogen auszufüllen. Schicken oder mailen Sie ihn
dann bitte bis 15. Dezember 2015 zurück an:
Österreichisches Liturgisches Institut
Dr. Christoph Freilinger
St.-Peter-Bezirk 1, Stiege 2
5020 Salzburg
[email protected]