A3.3 C-TRAINER-AUSBILDUNG DEUTSCHER HANDBALLBUND A ARBEITSBLATT 1B AUFWÄRMEN IM SPORT – WOZU? Verbesserung der allgemeinen organischen Leistungsvoraussetzungen (Temperaturerhöhung, Aktivierung von Herz, Kreislauf, Atmung, Blutverschiebung in die Muskulatur....) Gezielte Lockerung, Dehnung und Vorbelastung der in der nachfolgenden Sportstunde besonders beanspruchten Muskulatur Verringerung des Risikos von Muskelverletzungen (v. a. Zerrungen, Risse) Verbesserung koordinativer Leistungsvoraussetzungen („Einarbeiten“ spezieller Koordinationsmuster, „Bewegungsgefühl“ und Bewegungssicherheit) Verbesserung der Gelenkbelastbarkeit (Knorpeldurchsaftung und -verdickung, Tonuserhöhung in der gelenksichernden Muskulatur) Verbesserung der psychischen Voraussetzungen für das Sporttreiben (Lern- und Anstrengungsbereitschaft, Aufmerksamkeit) DEUTSCHER HANDBALLBUND A3.3 C-TRAINER-AUSBILDUNG DEUTSCHER HANDBALLBUND A ARBEITSBLATT 2B AUFWÄRMEN IM KINDERHANDBALL – WIE? Abwechslungsreich gestalten (Geräte, Spiele, Musik, Partnerübungen usw.) Kontrollierte (!) Freiräume schaffe: Austoben lassen Spielerische Koordinationsschulung und Ganzkörperkräftigung Organisationsformen variieren: Einzel-, Partner-, Gruppen-/Teamwettkämpfe Kein monotones Üben! Wenn möglich Übungen mit Wettkampfcharakter! Verschiedene Materialien benutzen (Hallensportgeräte, unterschiedliche Bälle, Alltagsmaterialien usw.) DEUTSCHER HANDBALLBUND A3.3 C-TRAINER-AUSBILDUNG DEUTSCHER HANDBALLBUND A Seite 1 von 2 ARBEITSBLATT 3 AUFWÄRMEN IM KINDERHANDBALL ALLGEMEINE HINWEISE ZIELSETZUNGEN Der einleitende Teil einer Trainingseinheit im Kinderhandball unterscheidet sich grundlegend von Aufwärmprogrammen im Erwachsenenhandball. Zunächst sollten spezifische Zielsetzungen berücksichtigt werden: 1. Spiel- und Bewegungsdrang der Kinder berücksichtigen • Kontrollierte Freiräume (z. B. in vorgegebenen Aktionsräumen) zum Austoben schaffen • Offene Trainingsgestaltung: Kinder probieren oder entdecken selbst verschiedene Bewegungsformen z. B. mit vorgegebenen Materialien/Geräten. 2. Soziales Miteinander fördern • Aufgaben stellen, die gegenseitige Hilfe erforderlich machen bzw. nur gemeinsam (z. B. zu zweit, in kleinen Gruppen) gelöst werden können. • Kleine Spiele 3. Motorische Defizite gezielt verbessern • Lauf- und Fangspiele • Spiele, Übungen zur Ganzkörperkräftigung • Koordinative Bewegungsaufgaben 4. Bewegungsvielfalt hat oberste Priorität! • z. B. andere Sportarten • Spiel- und Bewegungsaufgaben mit unterschiedlichen Bällen • Mit gezielter Abwechslung Motivation und Spaß entwickeln. DEUTSCHER HANDBALLBUND A3.3 C-TRAINER-AUSBILDUNG DEUTSCHER HANDBALLBUND A Seite 2 von 2 ARBEITSBLATT 3 AUFWÄRMEN IM KINDERHANDBALL INHALTSBAUSTEINE 1. Spiele • Kleine Spiele • Parteiballspiele (ab E-Jugend) • Andere Sportspiele 2. Übungen/Wettkämpfe zur • Kräftigung (Ganzkörperkräftigung) • Koordination/Beweglichkeit 3. Balltechnische Übungen • Übungen zur Pass- und Wurftechnik • Attraktive Formen zum Einwerfen in Verbindung mit Zusatzaufgaben LEITLINIEN 1. Ordnungsrahmen vorgeben • Gerade bei der Nutzung von Bällen im Rahmen einer offenen Trainingsgestaltung muss der Trainer aus Sicherheitsgründen Vorgaben (Räume, Ballkästen usw.) machen. 2. Aufwärmen als Experimentierphase nutzen! • Im Rahmen einer offenen Trainingsgestaltung dürfen Kinder bestimmte Bewegungsformen an Geräten/mit Bällen selbst ausprobieren. • Mit älteren Kindern (z. B. D-Jugend) können z. B. Wurftechniken selbst erprobt werden. 3. Bereits Beherrschtes im einleitenden Teil berücksichtigen! • Spiele und Übungsformen, die der Wiederholung dienen, und solche, die zur gezielten Vorbereitung auf den Hauptteil eingesetzt werden, sollten die Kindern bereits beherrschen. 4. Trainingsorganisation: Das Aufwärmen in möglichst einer Grundorganisation gestalten! • Geräteaufbau so gestalten, dass z. B. Übungsvariationen in einer Grundorganisation mit wenig Umbauten realisiert werden. DEUTSCHER HANDBALLBUND
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