Ansagen, erklären Vormachen Besprechen Motivieren Beobachten

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C-TRAINER-AUSBILDUNG
DEUTSCHER HANDBALLBUND
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ARBEITSBLATT 1
METHODISCHES HANDWERKSZEUG FÜR TRAINER
Ansagen, erklären
Motivieren
Vormachen
Beobachten
Besprechen
Fehler erkennen, korrigieren
Steuern
ANSAGEN, ERKLÄREN
•
Begegnet den Kindern auf Augenhöhe, wenn ihr mit ihnen sprecht (siehe Foto).
•
Haltet Blickkontakt zu den Kindern.
•
Wartet ab, bis alle Kinder ruhig sind und sich auf euch konzentrieren.
•
Wählt eine bildhafte, kindgerechte Sprache.
VORMACHEN
•
Achtet darauf, dass alle Kinder ausreichend Abstand und damit eine optimale Beobachtungsposition haben.
•
Lasst grundsätzlich die Kinder Bewegungsabläufe (z. B. Schlagwurf) oder komplexe Übungen vormachen! Zwei Gründe
sind dafür entscheidend:
1. Kinder lernen besser durch Abschauen als durch wortreiche Bewegungserklärungen.
2. Wenn ein Kind vormacht, nehmen die anderen Kinder den kindgerechten Bewegungsablauf und die kindgerechten Körperproportionen wahr!
Achtung: Macht der Trainer selbst eine Bewegung vor, könnte das für die Kinder zu perfekt und zu differenziert sein.
•
Kinder lernen durch das Beobachten von Unterschieden. Beispiel: Beherrschte und weniger beherrschte Ausführungen
des Schlagwurfs vergleichen.
Achtung: Die Kinder dürfen dabei nicht bloßgestellt werden! Steuert das durch die Aufgabenstellung: „Was hat Heiko
anders gemacht als Christiane und Susanne?“
•
Nehmt von Zeit zu Zeit Kinder mit Video auf, damit sie sich selbst beobachten können.
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METHODISCHES HANDWERKSZEUG FÜR TRAINER
FEHLER ERKENNEN/KORRIGIEREN
Beim Spielen
•
Eine Unsitte vieler Trainer (auch im Leistungshandball) ist es, bei Spielen die Spielaktionen fortlaufend zu kommentieren, die Spieler permanent zu reglementieren und zu korrigieren. Beachtet: Kinder sind keine Marionetten, die fortwährend von außen geführt werden können oder sollen. Wichtig:
– Grundsätzlich Kindern Freiräume zum eigenen, kreativen Spielen lassen!
– Nicht alles korrigieren wollen! Analysiert grundsätzliche Fehler im Spielverhalten. Beispiel: Ein Mitspieler steht im
„Passschatten“ hinter dem Abwehrspieler und kann dem Ballhalter so das Abspielen nicht ermöglichen. Analysiert die
Ursache und sprecht nur dieses grundsächliche Fehlverhalten an.
Praxistipp: Spielsituationen „einfrieren“
•
Erkennt ihr einen Kardinalfehler, unterbrecht das Spiel und „friert“ die fehlerhafte Situation ein: Alle Kinder nehmen
die Position, in der der Fehler festgestellt wurde, noch einmal ein.
•
Lasst zuerst die Kinder Lösungen finden!
•
Verdeutlicht die Wirkung einer besseren Lösung (Diese mindestens einmal durchspielen!).
Beim Üben
•
Sprecht nur einen Hauptfehler an! Setzt hier klare Prioritäten!
•
Beachtet den Zeitfaktor: Eine Rückmeldung müsst ihr innerhalb weniger Sekunden geben, sonst ist das Bewegungsgefühl für die gerade ausgeführte Technik beim betreffenden Kind quasi „erloschen“.
•
Vermeidet pauschale Rückmeldungen wie falsch, richtig, gut oder schlecht. Gebt möglichst genaue Korrekturenhinweise.
•
Formuliert Korrekturen immer positiv und für das Kind motivierend.
•
Nach einer Korrektur den Kindern ausreichend Zeit geben, Erfahrungen damit zu sammeln! So fördert ihr die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit eurer Kinder!
•
Aufgabenstellungen auch mal so organisieren, dass die Kinder sich quasi selbst korrigieren können.
Beispiel bei mangelnder Aushol- und Wurfbewegung des Schlagwurfs: „Versucht, flach zu werfen“ (= lange Aushol- und
Wurfbewegung, Kinder sollen von oben nach unten werfen).
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METHODISCHES HANDWERKSZEUG FÜR TRAINER
GRUNDREGELN ZUM ERKLÄREN UND KORRIGIEREN
䉴
Altersgerechte Sprache verwenden!
• „Gemeinsame“ Sprache entwickeln.
• Neue Wörter (Fachbegriffe) erklären.
• Bildhafte Sprache verwenden.
䉴
Positive Formulierungen benutzen!
• Sagen, was gemeint ist - nicht, was nicht gemeint ist.
䉴
Direkte Anweisungen statt weicher Formulierungen
• kurz, prägnant, gegliedert
䉴
Achtung: Kinder machen keine Fehler, sondern sammeln Bewegungserfahrungen!
• Tipp: Kinder hin und wieder eine Übung selbst beschreiben lassen.
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