Xolair® - Aspiration mit der Fertigspritze

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Xolair® - Aspiration mit der Fertigspritze
Die Omalizumab Injektionslösung wird in einer Fertigspritze, bestehend aus
einem Glaskörper (Typ-I-Glas) mit eingeklebter Nadel (Edelstahl), einem
Kolbenstopfen (latexfreier Gummi, Typ I) und einer Nadelschutzkappe (latexfrei),
verabreicht. Sie ist so konstruiert, dass nach abgeschlossener Injektion die Nadel
automatisch von dem Spritzenschutz umhüllt wird (Sicherheitsmechanismus)1.
Für eine Aspiration ist die Fertigspritze nicht konstruiert. Bei vorsichtiger
Handhabung kann jedoch aspiriert werden. Dabei muss die Auslösung des
Sicherheitsmechanismus
jedoch
unbedingt
vermieden
werden.
Der
Sicherheitsmechanismus wird ausgelöst, wenn der Kolben vollständig
durchgedrückt und somit die Aktivierungsclips auseinandergedrückt werden.
In einer Phase-I-Studie der Omalizumab-Entwicklung wurde das Medikament
auch intravenös appliziert2. Die Applikation führte zu einer effektiven Reduktion
des freien IgEs und wurde gut vertragen. Daher würde eine versehentliche
Applikation in die Vene trotzdem zu dem gewünschten Effekt der IgE-Reduktion
führen. Da das Fettgewebe vergleichsweise gering vaskularisiert ist, ist zudem
die Wahrscheinlichkeit, ein Blutgefäß zu treffen, nur niedrig. Eine Aspiration ist
also für die Applikation von Omalizumab nicht unbedingt nötig.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Fertigspritze nicht für eine
Aspiration konstruiert wurde. Es liegt daher im Ermessen des einzelnen
Anwenders, wie er die Injektion durchführen möchte.
Stand: 08/2015
NOVARTIS Pharma GmbH
LITERATUR:
1.
Fachinformation Xolair Injektionslösung
2.
Corne J.; Djukanovic R.; Thomas L. et al.: The effect of intravenous
administration of a chimeric anti-IgE antibody on serum IgE levels in atopic
subjects: efficacy, safety, and pharmacokinetics. J Clin Invest 99 (5), 87987 (1997)