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Januar 2016
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Vielfalt
WER FACHKRÄFTE SUCHT, MUSS VIELE
WEGE GEHEN. Flüchtlinge, Menschen
mit Handicap oder Schulabbrecher können
für Firmen eine echte Bereicherung sein.
ROLLENTAUSCH Eine Frau im Männerteam fördert das Miteinander
JAHRESWECHSEL Das ändert sich im neuen Jahr für Unternehmen
ERFOLGSGESCHICHTE Wie ein Schulabbrecher zum Meister wurde
„Kurs halten in
unruhigen Zeiten“
So viel Reform war selten: Mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz, dem Krankenhaus-Strukturgesetz, dem Präventionsgesetz, dem Hospizund Palliativgesetz, dem E-Health-Gesetz und
dem Pflegestärkungsgesetz hat der Bundesgesundheitsminister einen wahren Gesetzesgalopp vorgelegt. Es kommen Verbesserungen für
Versicherte und Pflegebedürftige, deutlich mehr Geld
für Krankenhäuser und Ärzte; die Qualität der Versorgung wird stärker
honoriert. Wahr ist aber auch: Kostendämpfung sieht anders aus. Die
Reformen bescheren den Krankenkassen bis 2020 geschätzte Mehrausgaben von 40 Milliarden Euro, zusätzlich zum Kostenanstieg durch
Demografie und medizinischen Fortschritt.
Die Zusatzbeiträge der Krankenkassen geraten dadurch in den kommenden Jahren in Bewegung – beim einen früher, beim anderen später. Die
IKK classic wird die Kostenentwicklung, gut mittelständisch, stets in
realistischen Beitragssätzen abbilden. Auch in turbulenten Zeiten gilt:
Langfristige Stabilität zählt. Denn nur so bleibt Gesundheit auch morgen
solide finanziert.
Ihr Gerd Ludwig
INHALT
Ausgabe Januar 2016
3
eMAGAZIN
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SCHWERPUNKT
VIELFALT
4
MIGRATION
Mit Engagement und Ideen werden
Flüchtlinge zu gefragten Fachkräften
7
INKLUSION
Mitarbeiter mit Handicap sind oft
besonders motiviert – und leistungsfähig
8
GENDER
Was es Unternehmen bringt, Exoten
in einer Männer-/Frauendomäne zu
beschäftigen
9
IKK CLASSIC AKTUELL
Beiträge, Leistungen und fachliche
Änderungen zum Jahreswechsel
13
Vorstandsvorsitzender der IKK classic
KOMPAKT
Topfit im Handwerk, Meister-BAföG,
Germany’s Power People
14
16
GUT ZU WISSEN
Dokumentation, Arbeitssicherheit,
Energielabel
8
17
GENDER
Eine Frau im Männerberuf: Kathrin
Wernicke arbeitet im Bereich
Garten- und Landschaftsbau.
14
ERFOLGSGESCHICHTE
Christian Bartels verließ ohne
Schulabschluss mit 14 Jahren
die Hauptschule. Heute ist er
Metallbaumeister.
IM FOKUS
Das neue Erbschaftsteuergesetz
und seine Konsequenzen für KMU
18
9
KOLUMNE
So wird der innere Schweinehund
vom Feind zum Freund
Auf Arbeitgeber kommen
2016 einige Neuerungen
zu. Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick.
WIR FÜR SIE
IMPRESSUM
JAHRESWECHSEL
19
Fotos: IKK classic; Oliver Tjaden; Markus Luigs; contrastwerkstatt - Fotolia ;mbbirdy/E+/Getty Images
ERFOLGSGESCHICHTE
Meister ohne Schulabschluss – wenn
Motivation wichtiger ist als Bildung
PROFIL
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SCHWERPUNKT „VIELFALT“
Mein Kollege,
der Flüchtling
Fachkräftemangel auf der einen
Seite, Flüchtlingswelle auf der
anderen. Immer mehr Betriebe
nutzen ihre Chance, mit qualifizierten Einwanderern offene
Stellen zu besetzen. Allerdings
müssen sie dafür so manche
bürokratische Hürde nehmen.
4 PROFIL
SCHWERPUNKT „VIELFALT“
B ilder sagen mehr als Worte. Oder sie dienen gleich als Sprachrohr – wie bei Stuckateurmeister und Restaurator Sebastian
Rost in Berlin. Sein Betrieb bildet seit September einen Flüchtling aus Burkina Faso
aus. Abdul Bancé spricht Französisch – seine Kollegen
allerdings nicht. Als erste Verständigungshilfe hat sein
Ausbildungsleiter Fotos von allen Werkzeugen gemacht
und neben die Bilder den deutschen Begriff geschrieben.
Kreative Ideen wie diese sind es, die dabei helfen,
Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Mehr als eine Million Neuankömmlinge wurden
2015 in Deutschland erwartet. Während Pessimisten
die hohen Kosten für die Integration fürchten, betonen
Optimisten das hohe Potenzial für die Wirtschaft. Für
Handwerksbetriebe können die Menschen aus Syrien,
Afghanistan oder Eritrea mit Sicherheit eine Chance
sein, um personelle Engpässe zu beheben. Nach Zahlen
des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
(IAB) würden ohne steigende Einwanderung 2025 rund
3,5 Millionen Erwerbspersonen fehlen.
Fotos: Tobias Kruse/Ostkreuz; Halfpoint/Fotolia; Sebastian Rost
Großes Informationsangebot
Dr. Rainer Flohr, Inhaber und Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens HEW-Kabel mit Sitz in
Wipperfürth, hat früh erkannt, welche Möglichkeiten
die Flüchtlingswelle bietet. Bereits im März dieses Jahres bat er seinen Personalchef Andreas Schletter, sich
über das Thema zu informieren. Ein Mitarbeiter, der in
der Flüchtlingshilfe engagiert ist, brachte ihn auf die
Idee, zwei Syrer einzustellen. „Ich habe zwei Wochen
gebraucht, bis ich mich über die gesetzlichen Bestimmungen einigermaßen informiert hatte“, sagt Schletter. Zu diesem Zeitpunkt seien die Informationen noch
sehr undurchsichtig gewesen.
Mittlerweile können Unternehmer auf eine Vielzahl von Hilfen zurückgreifen. Die Handwerkskammern, die Industrie- und Handelskammern sowie die
Bundesagentur für Arbeit haben Broschüren zum Thema erstellt. Zudem gibt es in nahezu jeder dieser Institutionen einen Ansprechpartner, der Betrieben bei
„La truelle“ heißt auf Deutsch
„die Kelle“. Zu Beginn seiner
Ausbildung muss Abdul Bancé
vor allem Vokabeln lernen.
„Um gute Fachkräfte
für seinen Betrieb zu
gewinnen, muss man
manchmal Umwege
in Kauf nehmen.“
SEBASTIAN ROST, Meister und
Restaurator im Stuckateurhandwerk
Fragen zur Einstellung von Flüchtlingen zur Seite steht.
Schletter empfiehlt zudem die Online-Jobbörse „Workeer“, die Geflüchtete an Arbeitgeber vermittelt. Doch
während sich der Zugang zu Informationen verbessert
hat, ist der bürokratische Aufwand immer noch groß.
Bevor ein Flüchtling eine Beschäftigung aufnehmen
darf, muss die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung
(ZAV) eine Vorrangprüfung durchführen. Es wird zunächst deutschlandweit nachgefragt, ob es einen Bürger mit sicherem Aufenthaltsstatus für die Stelle gibt.
Durchhaltevermögen gefragt
Bei den Kandidaten für die Firma HEW-Kabel, einem
Bauingenieur und einem Elektroingenieur aus Syrien,
dauerte die Prüfung unterschiedlich lange. Die erste
Genehmigung ließ fast zehn Wochen auf sich warten,
der zweite Antrag folgte bereits nach vier. „Ich habe
den Prozess intensiv begleitet. Beim Arbeitsamt angerufen und bei der ZAV nachgefragt. Ein persönlicher
Kontakt zu den Behörden ist wichtig, wenn man einen
Flüchtling einstellen möchte“, sagt Schletter.
Auch Sebastian Rost weiß, dass es beim Thema
Flüchtlingsintegration im Betrieb auf Durchhaltevermögen ankommt. Abdul Bancé wurde seinem Betrieb
von „Arrivo Berlin“ vermittelt. Die Ausbildungs- und
Berufsinitiative bringt kostenlos Handwerksunternehmen und geflüchtete Menschen zusammen. Sie
wird getragen von der Senatsverwaltung für Arbeit,
der Handwerkskammer Berlin und dem Netzwerk für
Bleiberecht „bridge“. In fachspezifischen Workshops,
die gemeinsam mit Innungen der Handwerkskammer
organisiert werden, können die Flüchtlinge ausprobieren, welcher Beruf zu ihnen passt. „Wir schauen dann
in unserem Netzwerk, das derzeit 160 Unternehmen
umfasst, welche Betriebe passen“, sagt Projektleiter
Anton Schünemann.
Praktikum als Probe
Abdul Bancé hatte bereits Erfahrung mit dem Material Gips und hatte in einer Stuckateurwerkstatt in
Kontakt für Unternehmer. Im eMagazin
finden Sie Broschüren und hilfreiche Adressen
zum Thema Integration von Flüchtlingen im Betrieb. So
finden Sie einen geeigneten Kandidaten:
profil.ikk-classic.de
PROFIL 5
SCHWERPUNKT „VIELFALT“
In einer Lehrwerkstatt vermitteln
Ausbilder Abdul
Bancé das nötige
Handwerkszeug.
DREI
FRAGEN
AN:
ELLAHE AMIR-HAERI, sie arbeitet im Büro des
Beauftragten des Senats von Berlin für Integration und
Migration und bei der Initiative „bridge – Berliner
Netzwerk für Bleibe­recht“. Dort berät sie bundesweit
kostenlos Firmen, die Flüchtlinge einstellen wollen.
Amir-Haeri kennt die büro­kratischen Probleme und
unterstützt Unternehmen beim Antragsverfahren.
So überwinden Betriebe
die Bürokratie-Hürden
Italien gearbeitet. „Ich musste mich am Anfang
einfach darauf verlassen, was er als Fähigkeiten
angab. Er ist ja ohne Zeugnisse geflüchtet“, sagt
Rost. In einem vierwöchigen Praktikum testete
er das handwerkliche Geschick des 21-Jährigen.
Bancé überzeugte. Rost beschreibt ihn als fleißig,
lernfähig und freundlich – die wichtigsten Grundvoraussetzungen für den Job. Alles andere könne
man ihm beibringen. „Natürlich ist er ohne Sprachkenntnisse am Anfang nicht so effizient wie ein
deutschsprachiger Mitarbeiter. Aber um gute Fachkräfte für seinen Betrieb zu gewinnen, muss man
manchmal Umwege in Kauf nehmen.“ Sein Ziel sei
es – wie bei jedem Auszubildenden –, Bancé nach
der Lehre zu übernehmen. Während der dreijährigen Ausbildung darf er nicht abgeschoben werden,
wie sein Aufenthaltsstatus danach aussehe, müsse
man schauen.
Rost lässt sich von Bürokratie nicht mehr abschrecken. Seine positive Erfahrung mit Bancé
hat ihn überzeugt. Er plant gerade einen weiteren
jungen Mann aus Afrika als Maurer anzustellen.
Läuft beim Kennenlernpraktikum alles glatt, hat
der nächste Flüchtling den ersten Schritt für eine
Zukunft in Deutschland geschafft.
IKK CLASSIC UNTERSTÜTZT PILOTPROJEKT
LennarD – Leben, Lernen und
Arbeiten in Deutschland
Die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe hat
zusammen mit der Stiftung Bildung & Handwerk
(SBH) eine Initiative zur beruflichen Integration
der Zuwanderer in der Region gestartet. Ziel ist es,
Maßnahmen zur Erstintegration und zum Sprachenerwerb zu bieten, um so qualifiziertem Nachwuchs Einstiegsmöglichkeiten in das Handwerk zu
eröffnen. Als Partner des Handwerks unterstützt
die IKK classic das Pilotprojekt. So erklären die
Sozialversicherungsexperten den Teilnehmern zum
Beispiel das deutsche Gesundheitswesen und wie
die gesetzliche Krankenversicherung funktioniert.
6 PROFIL
Wann darf ein Flüchtling eingestellt werden?
In den ersten drei bis sechs Monaten gilt für Geflüchtete im Asylverfahren ein Arbeitsverbot. Danach ist grundsätzlich der Zugang zum
Arbeitsmarkt eröffnet. Der Asylsuchende muss aber zunächst mit einem
konkreten Stellenangebot zur Ausländerbehörde gehen. Diese wiederum
leitet die Anfrage an die Bundesagentur für Arbeit weiter, die eine sogenannte Vorrangprüfung durchführt. Das heißt, es wird geprüft, ob es am
regionalen Arbeitsmarkt Personen mit denselben Qualifikationen, aber
besserem Aufenthaltsstatus gibt. Nach 15 Monaten Aufenthalt entfällt
die Vorrangprüfung. Personen, die schon eine Aufenthaltserlaubnis haben, also deren Asylverfahren abgeschlossen ist, haben unbeschränkten
Zugang zum Arbeitsmarkt.
Wie lange dauert die Vorrangprüfung?
Drei bis sechs Wochen. Ein Unternehmer kann seinem Wunschkandidaten helfen, indem er die Stellenbeschreibung möglichst genau formuliert. Je deutlicher es wird, warum gerade diese Person für den Job die
richtige ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, die Erlaubnis zur
Beschäftigung zu erlangen. Außerdem ist die Aussicht auf Erfolg größer,
wenn Betriebe den Prozess aktiv begleiten – also beispielsweise mit
der Ausländerbehörde oder dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur
Kontakt aufnehmen.
Müssen auch Praktikanten und Auszubildende
diesen Prozess durchlaufen?
Für die Berufsausbildung ist keine Vorrangprüfung nötig. Hier muss
lediglich die Ausländerbehörde ihr Okay geben. Das gilt ebenfalls für ein
Praktikum zur Berufsorientierung. Das ist generell ein guter Einstieg,
um auszuprobieren, ob Flüchtling und Betrieb zusammenpassen. Für
ein sechsmonatiges Praktikum, eine sogenannte Einstiegsqualifikation,
bestehen sogar Unterstützungsmöglichkeiten durch die Arbeitsagentur.
Mehr Informationen zum Netzwerk unter:
www.bridge-bleiberecht.de
Unternehmer aus ganz Deutschland können
sich per Mail an [email protected]
oder unter 030 90172329 telefonisch
mit Fragen an Frau Amir-Haeri wenden.
SCHWERPUNKT „VIELFALT“
Gerald Hauk ist gehörlos.
Auf der Baustelle arbeitet
er aber wie jeder andere
Kollege selbstständig mit.
Ein Blick in inklusive Betriebe. Der
Westdeutsche Handwerkskammertag hat zum Thema Inklusion im Betrieb
ein Video erstellt. Betriebsinhaber und
Mitarbeiter mit Behinderung erzählen von
ihren Erfahrungen.
profil.ikk-classic.de
Die Mischung macht’s
Ein Team besteht im besten Fall aus möglichst
­unterschiedlichen Menschen, das beweisen zahlreiche Studien. Dazu gehören auch Mitarbeiter
mit Behinderung. Bauunternehmer Gunther Dech
beschäftigt einen gehörlosen Maurer – und
lobt den gewachsenen Teamgeist.
Fotos: scenery1/Fotolia; Ellahe Amir Haeri/privat; Heiko Olschewski
A uf den ersten Blick ist alles
wie auf jeder anderen Baustelle. Gerald Hauk setzt einen Stein auf den nächsten,
der Rohbau wächst. Nur die
Kommunikation läuft für außenstehende
Beobachter ungewöhnlich ab. Keine lauten
Rufe zur Abstimmung, stattdessen kommt
ein Kollege zu Hauk und tippt ihm vorsichtig auf die Schulter. Der Maurer ist von Geburt an gehörlos. Wer ihm etwas mitteilen
will, muss zuerst Körper- oder Blickkontakt
suchen – und anschließend deutlich sprechen. Hauk liest von den Lippen ab und
antwortet mit einfachen Handzeichen.
Der erste Eindruck stimmte
Seit mehr als zwei Jahren arbeitet er für
die Gunther Dech Bau GmbH in Ramsen in
Rheinland-Pfalz. „Er hat sich einfach initiativ bei uns beworben“, erinnert sich Gunther Dech. Statt vor der in der Bewerbung
aufgeführten Behinderung zurückzuschrecken, lud er den Maurer zum Kennenlernen
ein. Hauks Frau war beim ersten Termin
INFOS UND HILFEN
ZUSCHÜSSE: Arbeitgeber, die Menschen mit Handicap beschäftigen, können
Leistungen zur Teilhabe oder begleitende
Hilfen beantragen. Dabei handelt es sich
um finanzielle Zuschüsse zur beruflichen
Integration oder Rehabilitation betroffener
Mitarbeiter.
BERATUNG: Praktische Hilfe erhalten
Arbeitgeber unter anderem bei den Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern. Viele haben eigens geschulte Berater,
die gemeinsam mit dem Betriebsinhaber
Konzepte zur Beschäftigung und Inklusion
behinderter Mitarbeiter ausarbeiten.
INFORMATION: Der Westdeutsche
Handwerkskammertag hat beispielsweise
die Info-App „Inklusion und Beschäftigung“
für Arbeitgeber entwickelt. Über die Website www.handwerk-nrw.de kann zudem eine
Broschüre „Beschäftigung von Menschen
mit Behinderung“ heruntergeladen werden.
dabei. Sie beherrscht die Gebärdensprache und übersetzte. Die Qualifikationen
stimmten, der erste Eindruck auch. „Es ist
sehr schwierig, gute Fachleute zu bekommen. Da dachte ich mir: Probieren wir es
einfach“, sagt Betriebsinhaber Dech.
Ein Pate auf der Baustelle
Dass sich der Mut lohnt, Menschen mit
Handicap ins Team zu integrieren, zeigt
auch eine Studie des Research Institute im
Auftrag der „Aktion Mensch“. Mehr als 80
Prozent der Arbeitgeber, die Behinderte
beschäftigen, sind mit deren Leistungen
zufrieden und sehen keine Leistungsunterschiede zu anderen Mitarbeitern.
Da Gunther Dech vor Gerald Hauk
noch nie einen Menschen mit Handicap
eingestellt hatte, begann für ihn zunächst
allerdings die Suche nach Informationen.
„Mit einem Arbeitsforscher und Berater,
mit dem ich schon öfter bei der Mitarbeiterschulung zusammengearbeitet habe,
konnte ich schließlich ein Konzept erarbeiten“, sagt Dech. Dazu gehörte die Anpassung der Gefährdungsbeurteilung, die das
Unternehmen für jede Baustelle erstellen
muss. Die Liste wurde durch Voraussetzungen für die Beschäftigung des gehörlosen
Mitarbeiters ergänzt. Das Team vor Ort teilt
beispielsweise immer einen Paten für Gerald Hauk ein. Zudem werden Handzeichen
für Gefahren und Situationen, die Vorsicht
erfordern, vereinbart.
Gewachsener Teamgedanke
Gerald Hauk macht die Arbeit Spaß. Er fühle sich nicht anders und sei fester Bestandteil der Belegschaft. Sein Chef Gunther
Dech ergänzt: „Für die Zusammenarbeit ist
er eine Bereicherung, keinesfalls eine Belastung.“ Die Einweisung auf der Baustelle
dauere höchstens ein paar Minuten länger,
ansonsten sei im Arbeitsalltag kein Unterschied zu merken. Höchstens ein durchaus
positiver. Die Mitarbeiter nehmen mehr
Rücksicht aufeinander: „Der Teamgedanke
ist gewachsen. Wir sind näher zusammengerückt“, sagt der Chef.
PROFIL 7
Oliver Ferchland arbeitet als Florist in einer Frauendomäne. Kathrin Wernicke ist die einzige Frau im Bereich
Garten- und Landschaftsbau der Stadt Langenfeld.
Zwei, die aus der
Rolle fallen
K athrin Wernicke hält nicht viel
von Klischees. Das wird bei einem Blick auf ihren Lebenslauf
klar. Sie absolvierte eine Maler- und Lackiererausbildung,
arbeitete im Lager eines Großhandels für
Sanitärbedarf und als Müllwerkerin. Heute
ist sie im Garten- und Landschaftsbau bei
der Stadt Langenfeld tätig, wieder ein Beruf, der von Männern dominiert wird. Von
31 Kollegen sind 30 männlich. „Ein typischer
Frauenberuf käme für mich nicht infrage“, sagt die zweifache Mutter. Spätestens
nach einer Station als Bürokauffrau war ihr
das klar. Ihr Ding ist körperliche Arbeit mit
schweren Maschinen an der frischen Luft.
Wernicke ist eine Exotin in der deutschen
Berufslandschaft. 49 Prozent der Männer
und 36 Prozent der Frauen haben Jobs, die
zum Großteil von Menschen des eigenen
Geschlechts ausgeübt werden. Das Statistische Bundesamt hat ausgewertet, wie sich
die Arbeitsplatzverteilung in den vergangenen 20 Jahren unter Männern und Frauen
entwickelt hat. An den beruflichen Rollenbildern hat sich kaum etwas geändert.
Per Zufall zum Traumberuf
Oliver Ferchland kennt das Gefühl, allein
unter Frauen zu sein. Er ist Florist. Die Frauenquote in seinem Berufsfeld ist seit 1999
unverändert. Sie liegt laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bei fast
94 Prozent. Mit 14 Jahren entdeckte Ferch­
8 PROFIL
land seinen Traumberuf. „Aus Versehen
während eines Schülerpraktikums“, sagt er.
Weil seine Wunschfirma absagte, landete
er bei einer Floristin. „Ich war sofort begeistert, dass ich mich kreativ mit Naturmaterial ausleben konnte.“ Dass es nur Kolleginnen gab, störte ihn nicht. Seine Familie
reagierte allerdings zunächst verhalten,
als er seine Floristenausbildung begann.
„Die Männer in meiner Familie sind fast
alle Maschinenbauer.“ Heute nutzt er das
handwerkliche Vorwissen, das ihm seine
Familie mit auf den Weg gegeben hat, für
den Job. Nicht selten setzt er Zange oder
Säge ein, wenn er Pflanzendekorationselemente, beispielsweise für Messen, baut.
ihrem Job erzählte, waren alle Vorbehalte
verflogen. Die männlichen Kollegen konnte sie nicht einfach mit einem Lächeln von
sich überzeugen. Wollte sie auch nicht, sagt
Wernicke. „Ich will keine Sonderbehandlung, weil ich eine Frau bin. Ich packe genauso an wie ein Mann. Wenn schwere Kübel getragen werden müssen, käme ich nie
auf die Idee, einen Kollegen darum zu bitten.“ Um körperlich mithalten zu können,
geht sie regelmäßig ins Fitnessstudio. Ihre
Einstellung hat der 42-Jährigen schnell Respekt eingebracht. Nur eine „Extrawurst“
gibt es doch: Während sich die 30 Männer
Umkleideraum und Duschen teilen müssen, hat sie einen Bereich für sich.
Nur wer anpackt, überzeugt
Auch Kathrin Wernicke musste sich mit
Bedenken aus ihrem Umfeld auseinandersetzen. Vor allem während ihrer Zeit als
Müllwerkerin. „Überleg dir das gut. Das ist
doch eine Männerdomäne“, redete ihr Vater auf sie ein. Doch wenn sie lächelnd von
Kein typischer Frauenberuf.
Begleiten Sie Kathrin Wernicke durch ihren
Arbeitstag bei der Stadt Langenfeld und
klicken Sie sich durch die Bildergalerie.
profil.ikk-classic.de
Gemischte Teams sind …
… erfolgreicher: Laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey erzielen
Firmen mit einer ausgewogenen Beteiligung von Männern und Frauen einen um
56 Prozent höheren Betriebsgewinn als rein männlich besetzte Unternehmen. Zudem
schaffen es gemischte Teams besser, Krisenzeiten zu überstehen.
… entspannter: Wenn eine rein weibliche oder männliche Mitarbeitergruppe durch
einen Vertreter des anderen Geschlechts ergänzt wird, ist das Klima ausgewogener. Das
hat das Massachusetts Institute of Technology herausgefunden. „Stutenbissigkeit“, zu der
es in Frauenteams kommen kann, nimmt ab, sobald ein Mann im Team ist. Umgekehrt
ist eine Frau eine Bereicherung für Kollegen: Der Umgangston wird freundlicher, es gibt
seltener Machtkämpfe.
… zufriedener: Die Ergebnisse der Studie aus den USA zeigen zudem: Eine Frau im Team
bedeutet einen Gewinn an Empathie. Frauen können Emotionen schneller lesen, sich
besser in ihre Kollegen hineinversetzen. Und wer sich verstanden fühlt, ist zufriedener.
Fotos: Andreas Gruner/Mediagroup Code 7; Oliver Tjaden
Jeder zweite Mann und jede dritte Frau
übt einen geschlechtsspezifischen Beruf
aus. Kathrin Wernicke arbeitet im Gartenund Landschaftsbau, Oliver Ferchland ist
Florist. Beide sind Exoten – und glücklich
mit ihren Jobs.
IKK CLASSIC AKTUELL
2016
DAS ÄNDERT SICH
Änderungen in der Sozialversicherung, neue Gesetze, zusätzliche Leistungen.
Auch im Jahr 2016 kommen auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer wieder einige
Neuerungen zu. Für einen gelungenen Start ins neue Jahr stellt profil
hier die wichtigsten Termine, Fristen und Rechengrößen zusammen und
gibt eine detaillierte Übersicht über die geltenden Beitragssätze.
Fotos: mhfotodesign/Fotolia; contrastwerkstatt/Fotolia
Sozialversicherung
Datenaustausch und
Meldeverfahren
vereinfacht
Mit der Verabschiedung des „Fünften
Gesetzes zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze“ (5. SGB-IV-ÄndG) beabsichtigt die
Bundesregierung, das Meldeverfahren
in der Sozialversicherung zu verbessern.
Die Umsetzung beginnt ab 2016.
Im Auftrag des Bundesministeriums
für Arbeit und Soziales (BMAS) wurden
im Rahmen des Projektes OMS (Optimiertes Meldeverfahren in der sozialen
Sicherung) Verbesserungsvorschläge
gesammelt und bewertet. Mit dem „Fünften Gesetz zur Änderung des Vierten
Buches Sozialgesetzbuch und anderer
Gesetze“ sind Optimierungsvorschläge
aus dem OMS-Projekt umgesetzt worden.
Diese sollen ab 2016 die Kommunikation
zwischen Arbeitgebern und Krankenkassen verbessern.
Der aus Sicht von Arbeitgeberverbänden strittigste Punkt betrifft dabei die
sogenannten Bestandsprüfungen. Sie
sehen vor, dass die gesetzlichen Krankenkassen Meldungen der Arbeitgeber mit
ihrem Datenbestand abgleichen und prüfen. Ziel dabei: Die Krankenkassen, aber
auch Rentenversicherungsträger und
berufsständische Versorgungseinrichtungen sollen fehlerhafte Meldungen nicht
mehr in der eigenen Sachbearbeitung
aufklären, sondern bei Unstimmigkeiten
maschinell zur Nachbesserung an den
Absender zurückgeben. Das gilt für das
Meldeverfahren, das AAG-Verfahren, das
Zahlstellen-Meldeverfahren sowie das
EEL-Verfahren.
Was ändert sich noch? Weil es in der
Vergangenheit immer wieder zu fehlerhaften Meldungen beim Datenbaustein
Unfallversicherung (DBUV) kam, wird
dieser nun von der originären Entgeltmeldung entkoppelt. Das heißt, Arbeitgeber müssen künftig bis zum 16. Februar
eines Jahres für jeden im Vorjahr in der
Unfallversicherung versicherten Beschäftigten eine separate UV-Jahresmeldung
erstatten. Unabhängig vom tatsächlichen
Beschäftigungszeitraum gilt als Meldezeitraum dabei das komplette Kalenderjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember. Die
bisher im DBUV anzugebenden geleisteten Arbeitsstunden müssen nicht mehr
aufgeführt werden.
Änderungen wie diese dürften im
Handling unproblematisch sein. Denn
sie sind bereits in aktuellen Lohnsoftwareprogrammen hinterlegt. Alternativ
können Arbeitgeber die von den gesetzlichen Krankenkassen angebotene
Ausfüllhilfe zum Meldeverfahren sv.net
nutzen. Auch sie wurde zum 1. Januar
2016 grundlegend überarbeitet.
Nützliche Links:
www.datenaustausch.de
www.svnet.info
Noch mehr Informationen zu den
Themen Sozialversicherung, Arbeitsrecht, Unternehmensführung und
betriebliches Gesundheitsmanagement
finden Sie außerdem online auf
www.ikk-classic.de/firmenkunden
Viele Änderungen
sind bereits in
aktuellen Lohnsoftwareprogrammen
hinterlegt.
PROFIL 9
IKK CLASSIC AKTUELL
ZUSATZBEITRAG
DER IKK CLASSIC
Kassenindividueller
Zusatzbeitrag
Anstieg erwartet
Trotz einer gesamtwirtschaftlich guten Entwicklung
hat der erwartete Anstieg des kassenindividuellen
Zusatzbeitrags gute Gründe. Denn deutlich stärker
als die Einnahmen der gesetzlichen Kassen steigen
gegenwärtig deren Ausgaben. So führte die Bundesregierung unter anderem mit den Gesetzen zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention
(Präventionsgesetz) sowie zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV-Versorgungsstärkungsgesetz) zahlreiche neue
Leistungen ein und weitete bestehende Ansprüche
aus. Und was den Versicherten auf der einen Seite
zugutekommt, muss auf der anderen Seite langfristig und solide finanziert werden.
Entsprechend verzeichneten die gesetzlichen
Krankenkassen allein im ersten Quartal 2015 in
Summe ein Minus von rund 490 Millionen Euro. Die
steigenden Ausgaben für zusätzliche Leistungen
zehren an den Rücklagen im Gesundheitsfonds, der
die Versichertenbeiträge und Steuergelder für die
gesetzlichen Krankenkassen einsammelt und an diese verteilt. Damit diese Rücklagen – die laut Gesetz
dafür vorgesehen sind, Einnahme- und Ausgabeschwankungen innerhalb eines Haushaltsjahres
auszugleichen, die nicht durch die Betriebsmittel
kompensiert werden können – nicht zu schnell aufgezehrt sind, wird ein Großteil der Kassen Anfang
2016 seine Beiträge anheben.
Damit die Arbeitgeber nicht stärker belastet
werden, setzen sich die Beiträge seit Anfang 2015
aus zwei Bestandteilen zusammen. Gesetzlich fixiert
ist der allgemeine Beitrag von 14,6 Prozent des
Bruttoeinkommens (bzw. 14 Prozent als ermäßigter
Satz ohne Krankengeldanspruch), den Arbeitgeber
und Arbeitnehmer jeweils zur Hälfte entrichten.
Ergänzend wird der sogenannte kassenindividuelle
Zusatzbeitrag erhoben, der allein auf die Versicherten entfällt.
Für 2016 geht der Schätzerkreis von 14,4 Mrd. Euro
Mehrausgaben aus, die die gesetzlichen Krankenkassen über diese Zusatzbeiträge finanzieren müssen.
Die Höhe des jeweiligen Zusatzbeitrages legt die
einzelne Kasse gemäß ihres individuellen Finanzbedarfs fest.
10 PROFIL
Auch die IKK classic kann sich der allgemeinen Kostensteigerung im Gesundheitswesen nicht entziehen. Bei
der Festlegung des Zusatzbeitrags hat die langfristige Sicherung einer guten medizinischen Versorgung
Vorrang gegenüber temporären Effekten. Zur Sicherung
ihres umfassenden Leistungspakets wird auch die IKK
classic ihren kassenindividuellen Zusatzbeitragssatz im
Jahr 2016 deshalb um 1,4 Prozentpunkte anheben. Der
Arbeitnehmeranteil liegt dann bei 8,7 Prozent.
WAS MÜSSEN
ARBEITGEBER BEACHTEN?
Die Anpassung des kassenindividuellen Zusatzbeitrags
ist nicht an einen festen Termin gebunden und kann auch
unterjährig vorgenommen werden. Soweit der Zusatzbeitrag
im Arbeitgeberverfahren abgeführt wird, gilt er als Teil des
Gesamtsozialversicherungsbeitrags. Allerdings bestehen für
bestimmte Personengruppen folgende Sonderregelungen:
GERINGVERDIENER
Bei Geringverdienern mit bis zu 325 Euro Monatsgehalt,
etwa Auszubildenden oder Jugendlichen, die an einer
Einstiegsqualifizierung teilnehmen, trägt der Arbeitgeber
die Beiträge abweichend vom Grundsatz der paritätischen
Finanzierung allein. Das beinhaltet auch den durchschnitt­lichen Zusatzbeitrag in der Krankenversicherung,
der 2016 bei 1,1 Prozent liegt.
RENTNER UND BETRIEBSRENTNER
Auch für berufstätige Rentner und Betriebsrentner muss
der Zusatzbeitrag im Quellenabzugsverfahren entrichtet
werden. Allerdings wird eine Veränderung des Beitrags
erst mit zweimonatiger Verzögerung umgesetzt, weil die
Rentenversicherungsträger für die technische Umstellung
etwas Vorlaufzeit benötigen. Für Januar und Februar 2016
wird zum Übergang der durchschnittliche Zusatzbeitrag von
1,1 Prozent festgesetzt. Der individuelle Zusatzbeitrag der
jeweiligen Krankenkasse wird erst ab März angewendet.
STUDENTEN UND PRAKTIKANTEN
Für versicherungspflichtige Studenten und Praktikanten
wird es keine bundesweit einheitlichen Krankenversicherungsbeiträge mehr geben. Auf Basis der BAföGBedarfssätze gilt für sie ab Januar 2016 ein Beitragssatz
von 10,22 Prozent – das entspricht sieben Zehnteln des
allgemeinen Beitragssatzes von 14,6 Prozent – zuzüglich des individuellen Zusatzbeitrags je Krankenkasse.
IKK CLASSIC AKTUELL
Pflegestärkungsgesetz
Fünf neue Pflegegrade
Weitere Infos unter: www.pflegestaerkungsgesetz.de
ÄNDERUNGEN BEI DER
ELEKTRONISCHEN
ENTGELTBESCHEINIGUNG
Mit dem 1.1.2016 tritt die Version 8.0 zum Datenaustausch
Entgeltersatzleistungen in Kraft. Anlass für die Änderungen
ist unter anderem das Gesetz zu besseren Vereinbarkeit von
Familie, Pflege und Beruf. Insbesondere ist hier die Neuregelung der Berechnungsgrundlage für Kinderpflegekrankengeld, welche bereits zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten ist,
umgesetzt worden. Ab dem 1.1.2016 ist die Übermittlung der
Verdienstbescheinigung für Kinderpflegekrankengeld wieder
ausschließlich über den elektronischen Weg vorzunehmen.
Neben dieser Änderung besteht nun auch die Möglichkeit,
sich das Ende der Entgeltersatzleistung von der IKK classic
bestätigen zu lassen. Dazu wurden die Meldegründe „Anforderung Ende Entgeltersatzleistung“ und „Rückmeldung Ende
Entgeltersatzleistungen“ geschaffen.
Alle weiteren notwendigen Änderungen sind auf
der Homepage des GKV-Spitzenverbandes unter
www.gkv-datenaustausch.de zu finden
Hinweis: Der Datensatz in der Version 8.0 ist vom 1.1.2016
an zu verwenden und zwar auch für Nachweiszeiträume
vor dem 1.1.2016. Datensätze in alten Datensatz-Versionen
werden nicht mehr übertragen.
Starke Zusatzleistungen
IKK Bonus und
IKK Gesundheitskonto
Das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und
der Prävention, das zum 1. Januar 2016 in Kraft getreten
ist, sieht unter anderem neue Regelungen für Bonusprogramme der gesetzlichen Krankenkassen vor. Diese
Regelungen schränken bonusfähige Maßnahmen ein,
sodass einige Angebote nicht mehr bonifiziert werden
können. Auch die IKK classic, die ihren Versicherten
zuvor umfangreiche Gesundheitsboni gezahlt hat, passt
ihr Angebot daraufhin an. Nun erhalten Erwachsene
für vier gesammelte Maßnahmen wie etwa Schutzimpfungen, Gesundheitskurse, Vorsorgeuntersuchungen
und gesundheitsbewusstes Verhalten 100 Euro pro Jahr.
Kinder und Jugendliche erhalten für drei gesammelte
Maßnahmen 60 Euro. Anders als bisher bezieht sich der
Bonuszeitraum nicht mehr auf ein Kalenderjahr, sondern
auf ein Zeitjahr. Das heißt, Versicherte können selbst
entscheiden, wann sie im Jahresverlauf ihr Bonusheft
einreichen, und mit einer schnellen Bearbeitung durch
die IKK classic rechnen. Über die gesetzlichen Leistungen
hinaus stehen den Versicherten im Rahmen des IKK
Gesundheitskontos weitere attraktive Angebote zur
Verfügung. So übernimmt die IKK classic zum Beispiel
Kosten für eine professionelle Zahnreinigung,
homöopathische Arzneimittel, osteopathische
Behandlungen und erweiterte Leistungen für
Schwangere. Dafür betrug das jährliche Guthaben
bislang 300 Euro, ab 2016 entfällt diese Budgetgrenze.
Mehr dazu unter www.ikk-classic.de/bonus
und www.ikk-classic.de/gesundheitskonto
GESUND LEBEN UND SPAREN:
DER IKK GESUNDHEITSCLUB
Noch mehr Extraleistungen für gesundheitsbewusste
Versicherte der IKK classic. Im neuen IKK Gesundheitsclub erhalten sie exklusive Angebote von ausgewählten Partnerunternehmen aus den Bereichen
Sport, Fitness, Ernährung, Erholung, Wellness und
Gesundheit. IKK-Versicherte erhalten Sonderaktionen, Vorteilsprogramme und Preisnachlässe.
Mehr dazu unter
www.ikk-classic.de/gesundheitsclub
PROFIL 11
Fotos: IKK; imago/Westend61; contrastwerkstatt/Fotolia
20 Jahre nach der Einführung der Pflegeversicherung in
Deutschland wird das System umfassend reformiert. Dazu
tritt zum 1. Januar 2016 das zweite Pflegestärkungsgesetz
in Kraft, das ab dem 1. Januar 2017 wirksam wird. Sein Kern
definiert den Begriff der Pflegebedürftigkeit neu und unterscheidet nicht mehr zwischen körperlichen, geistigen und
psychischen Beeinträchtigungen. So sollen etwa demente Patienten die gleichen Pflegeleistungen erhalten wie körperlich
Behinderte. Um stärker differenzieren zu können, werden
zudem die bisherigen drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade
erweitert. Mit dem Pflegegrad eins beginnt die Unterstützung dann früher als bisher, schon bei geringer Beeinträchtigung der Selbstständigkeit, zum Beispiel wenn Personen eine
Pflegeberatung, eine Anpassung des Wohnumfeldes (zum
Beispiel eine altersgerechte Dusche) oder Leistungen der
allgemeinen Betreuung benötigen. Das Gesundheitsministerium schätzt: Mittelfristig könnten bis zu 500.000 Menschen
zusätzlich von Pflegeleistungen profitieren.
BEITRAGSSÄTZE UND
ENTGELTGRENZEN
BEITRAGSSÄTZE seit 1.1.2016
Krankenversicherung, allgemein
RECHENGRÖSSEN IM ÜBERBLICK
14,60 %
jährlich
Beitragsbemessungsgrenzen (BBG)
monatlich
– davon Arbeitgeberanteil
7,30 %
Kranken- und Pflegeversicherung
50.850,00 Euro
4.237,50 Euro
– und Arbeitnehmeranteil
7,30 %
Renten- und Arbeitslosenversicherung (West)
74.400,00 Euro
6.200,00 Euro
1,40 %
Renten- und Arbeitslosen­versicherung (Ost)
64.800,00 Euro
5.400,00 Euro
– Zusatzbeitrag Arbeitnehmer
Krankenversicherung, ermäßigt
14,00 %
– davon Arbeitgeberanteil
7,00 %
– und Arbeitnehmeranteil
7,00 %
– Zusatzbeitrag Arbeitnehmer
1,40 %
Pflegeversicherung (PV)
2,35 %
Pflegeversicherung Beitrags­
zuschlag Kinderlose
0,25 %
PV Arbeitnehmeranteil ohne
Beitragszuschlag
1,175 %
PV Arbeitnehmer mit Beitrags­
zuschlag Kinderlose
1,425 %
PV Arbeitgeber
1,175 %
PV Arbeitnehmeranteil ohne
Beitragszuschlag (Sachsen)
Jahresarbeitsentgeltgrenzen (JAEG)
Krankenversicherung (allgemein) – jährlich
56.250,00 Euro
Krankenversicherung
(Bestandsfälle PKV) – jährlich
50.850,00 Euro
Beiträge für freiwillig versicherte
Arbeitnehmer
678,00 Euro
Krankenversicherung
Pflegeversicherung
99,58 Euro
Pflegeversicherung für Kinderlose
110,18 Euro
Höchstzuschuss für freiwillig versicherte
GKV-Mitglieder und PKV-Mitglieder
KV mit Anspruch auf Krankengeld
309,34 Euro
1,675 %
KV ohne Anspruch auf Krankengeld
296,63 Euro
PV Arbeitnehmer mit Beitrags­
zuschlag Kinderlose (Sachsen)
1,925 %
Pflegeversicherung (bundeseinheitlich
außer Sachsen)
PV Arbeitgeber (Sachsen)
0,675 %
Pflegeversicherung nur Bundesland Sachsen
Rentenversicherung, allgemein
18,70 %
Geringfügigkeitsgrenze
Arbeitslosenversicherung
3,00 %
Gleitzonenfaktor
0,12 %
Geringverdienergrenze
Insolvenzgeldumlage
Beitragssatz Krankenversicherung
für Versorgungsbezieher
49,79 Euro
28,60 Euro
450,00 Euro
0,7547 %
325,00 Euro
Mindestzahlbetrag für die Beitragspflicht von
Versorgungsbezügen in der KV und PV
14,60 %
145,25 Euro
UMLAGESÄTZE DER IKK CLASSIC
Erstattung für
Erstattungssatz
Umlagesatz
65 %
2,60 %
50 %
1,60 %
100 %
0,51 %
Krankheitsaufwendungen (U1) – allgemein
– auf Antrag (ermäßigt)
Mutterschaftsaufwendungen (U2)
FÄLLIGKEITEN 2016
Bei Teilnahme am Lastschriftverfahren wird empfohlen, den Beitragsnachweis rechtzeitig drei Arbeitstage vor Fälligkeit zu übertragen,
um Beitragsschätzungen durch die IKK classic zu vermeiden.
Jan.
Feb.
Mrz.
Fälligkeit
27.01.
25.02.
29.03.
Eingang Beitragsnachweis bis
25.01.
23.02.
23.03.
Monat
Apr.
Mai
Juni
27.04.
27.05.
25.04.
25.05.
* Der drittletzte Bankarbeitstag kann sich aufgrund nicht bundeseinheitlicher Feiertage unterscheiden und richtet sich nach dem Sitz der Einzugsstelle. Juristischer Sitz der IKK classic ist Dresden.
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
28.06.
27.07.
24.06.
25.07.
29.08.
28.09.
26.10.*
28.11.
28.12.
25.08.
26.09.
24.10.*
24.11.
23.12.
Stand bei Redaktionsschluss (21.12.2015)
KOMPAKT
Komla Maxime
Wegbe, Anlagenmechaniker Sanitär-.
Heizungs- und Klimatechnik, schaffte
es unter die besten
zwölf und damit in
den Kalender 2016.
MISTER
UND MISS
HANDWERK
Endspurt für die
Power People
2016
Die Finalisten der Aktion „Germany’s Power People“
stehen fest. Im kommenden Monat geht es für die Teilnehmer in die entscheidende letzte Runde: Bei der Internationalen Handwerksmesse in München werden die Gewinner
gekürt. Dann steht nach Profi-Fotoshootings und OnlineVoting fest, wer Mister und Miss Handwerk 2016 sind. Die
Aktion wird in Kooperation mit dem Handwerksblatt und
der Signal Iduna von der IKK classic unterstützt.
Fitteste Betriebe
in Niedersachsen
werden gekürt
Im neuen Wettbewerb „Topfit im Handwerk“, den die IKK classic zusammen mit
den Unternehmensverbänden Handwerk
Niedersachsen e. V. ausgerichtet hat, konnten Handwerksbetriebe 2015 ein Jahr lang
ihre Fitness unter Beweis stellen. Aufgabe
war es, möglichst viele gesundheitsfördernde Aktivitäten nachzuweisen. Punkte gab es
für eine aktive Mitgliedschaft in Sportverein oder Fitnessstudio, die Teilnahme an
Sportveranstaltungen oder Gesundheitskursen, den Erwerb des Sportabzeichens oder
die Gründung einer Betriebssportgruppe.
Zusätzlich konnten die Unternehmen mit
Maßnahmen im Bereich des betrieblichen
Gesundheitsmanagements punkten. Viele
teilnehmende Betriebe nutzten die Angebote der IKK classic und nahmen zum Beispiel
an Gesundheitsseminaren teil oder holten
sich das IKK-Gesundheitsmobil ins Haus. Die
Preisverleihung findet am 28. Januar 2016
im Haus der Bauwirtschaft in Hannover
statt. Als Preise warten ein Teamevent im
Klettergarten, ein Betriebsausflug zu einem
Handballbundesligaspiel und ein Kickertisch
auf die Firmen – und natürlich die Auszeichnung als fittester Betrieb im Land.
Fotos: Werbefotografie Weiss; shock/Fotolia; Thinkstock
Bessere Förderung
für Meister
Wer sich zum Handwerksmeister fortbilden will, erhält ab
August 2016 höhere Förderbeträge beim Meister-BAföG.
Ein Plus ist bei den Zuschussanteilen, den Vermögensfreibeträgen, den Beiträgen für Lehrgangs- und Prüfungskosten und für das Meisterstück geplant. Außerdem steigt
der Erfolgsbonus für das Bestehen der Abschlussprüfung.
Ab August werden 30 Prozent des Restdarlehens für
Lehrgangs- und Prüfungskosten erlassen. Mit der dritten
Novelle des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes
(AFBG) sollen Beruf und Familie besser vereinbar werden.
Die Unterhaltszuschläge für Kinder und Ehegatten steigen
von 210/215 Euro auf 235 Euro monatlich. Auch für Alleinerziehende gibt es mehr Geld: Der einkommensunabhängige Kinderbetreuungszuschlag wird von 113 auf 130 Euro
monatlich erhöht.
Punkte gibt es
unter anderem für
die Teilnahme an
Sportveranstaltungen, wie etwa
einem Firmenlauf.
PROFIL 13
ERFOLGSGESCHICHTE
Einer von 20 Jugendlichen
in Deutschland verlässt die
Schule ohne Abschluss –
und ist damit für den
Arbeitsmarkt so gut wie
verloren. Oder etwa doch
nicht? Christian Bartels
hat es auch ohne geschafft. Mit 14 besuchte er
eine Lehrwerkstatt – und
startete anschließend als
Metallbaumeister durch.
Meister
trotz Schula
D ie Schule war nicht sein
Ding. Christian
Bartels
hielt sich nicht an Regeln,
geschweige denn an den
Stundenplan. Wenn er dann
doch mal im Unterricht saß, störte er und
rebellierte gegen die Lehrer – bis diese ihm
ganz offiziell die Zusammenarbeit kündigten. Ohne Abschluss verließ Bartels mit 14
Jahren die Hauptschule, frustriert, mitten
in der Pubertät und ohne Perspektive. Endstation Hartz IV?
Das war vor nunmehr 18 Jahren. „Ich
wusste wirklich nicht, was ich nach der
Schule machen sollte“, sagt Bartels heute.
Nur eines wollte er nicht: ein Leben als
„Sozialfall“, wie er sagt. Nichts hasst er
mehr als rumsitzen. Also besuchte er die
Lehrwerkstatt des Kolping-Bildungswerks
(KB) in Emmerich. Dort bekam er Hilfe bei
Bewerbungen und lernte, mit Metall zu
arbeiten und zu schweißen. „Etwas herzustellen und zu fertigen, das hat mir großen
Spaß gemacht.“
Endlich wissen wofür
Die vom Arbeitsamt geförderte Maßnahme beim Kolpingwerk war ein Wendepunkt in seinem Leben. Auch weil Bartels
dort auf einen engagierten Betreuer traf,
der an den Schulabbrecher glaubte – und
ihn schließlich zum Metallbauer mit der
14 PROFIL
Fachrichtung Konstruktionstechnik ausbildete. „Ich hatte plötzlich eine Aufgabe,
die mir Spaß machte“, sagt Bartels. Endlich wusste er, wofür er morgens aufsteht.
Statt Mathematik, Biologie und Geschichte
zu büffeln, arbeitete er nun konkret an einem physisch greifbaren Objekt.
Für Betriebe können Schulabbrecher
ein großer Gewinn sein. Bartels blühte
bei der Arbeit auf. Mit seiner Begeisterung überzeugte er den Chef und glänzte
mit großer Leistungsbereitschaft. Bartels
ergriff die Chance, schloss die Ausbildung
„Betriebe profitieren
mehr von einem
hochmotivierten
Auszubildenden
als von einem hochgebildeten.“
CHRISTOPH SCHWARZ
Inhaber der Schwarz GmbH, Wesel
ERFOLGSGESCHICHTE
bbruch
KONTAKT AUFNEHMEN
JUGENDBERUFSAGENTUREN
In den zentralen Anlaufstellen sollen Jugendliche unter einem Dach Angebote
von Jobcenter, Arbeitsagentur, Jugendamt und Schulen finden. Sie können sich
dort über Ausbildungen informieren und coachen lassen. Auch Unternehmen
sind hier gern gesehen. Die Agentur für Arbeit vermittelt Plätze in Betrieben.
KOLPING-BILDUNGSWERK
Das Kolping-Bildungswerk umfasst bundesweit 200 Einrichtungen und gehört
zu den größten freien Trägern in der beruflichen Bildung. Die Angebote werden jedes Jahr von etwa 15.000 jungen Menschen wahrgenommen – auch von
Jugendlichen ohne Schulabschluss. In Lehrwerkstätten können Unternehmen
mit den potenziellen Azubis in Kontakt treten.
BERUFSVORBEREITUNGSJAHR (BVJ)
Jugendliche ohne Schulabschluss können das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
nutzen, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Im BVJ besuchen Jugendliche
ein Jahr lang eine berufsbildende Schule und absolvieren ein Jahrespraktikum.
An einem Tag in der Woche sind sie in einem Betrieb. Ansprechpartner für
Unternehmen sind die Agentur für Arbeit und die Jugendberufsagenturen.
Christian Bartels
hat sich über
Qualifizierungsmaßnahmen und
Ausbildung bis
zum Meister
hochgearbeitet.
als einer der Besten ab. 2005 bekam er eine
Anstellung bei dem metallverarbeitenden
Betrieb Schwarz in Wesel.
auf einen Ausbildungsplatz und zwangsläufig eine schlechte Berufsperspektive.
Auf der anderen Seite steigt die Zahl
der Schulabbrecher alarmierend an. In
Deutschland ist inzwischen jeder 20. Jugendliche betroffen. Die Bildungsstudie
der Caritas „Bildungschancen vor Ort“
kommt zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2013
etwa 5,6 Prozent nicht einmal den Hauptschulabschluss erreicht haben.
Angesichts des viel zitierten Fachkräftemangels ist es für Unternehmen eine
mögliche Maßnahme, auf engagierte
Schulabbrecher zurückzugreifen. Die Zusammenarbeit mit staatlichen und privaten Stellen, mit dem Ziel, Jugendlichen
ohne Schulabschluss eine Chance zu geben, kann sich lohnen. Denn nicht immer
ist der Schulabbruch mit mangelnder Leistungsbereitschaft gleichzusetzen. Bartels
ist das beste Beispiel. „Betriebe profitieren
mehr von einem hochmotivierten Auszu-
Foto: Markus Luigs
Leistungsbereitschaft ist vorhanden
Heute steht sein Werdegang als positives
Beispiel für eine Karriere ohne Schulabschluss. Und das ist keine Selbstverständlichkeit. Mehr denn je gelten Abitur, mittlere Reife und Hauptschulabschluss als
wichtigste Mittel gegen die Arbeitslosigkeit. Wer die Schule ohne Abschlusszeugnis verlässt, hat deutlich weniger Chancen
Projekt für Langzeitarbeitslose.
Beim Theaterbesuch neue Azubis
und Mitarbeiter finden: Das bietet
die defakto GmbH aus Bochum. Sie verhilft
Langzeitarbeitslosen wieder zu einem Einstieg in die Berufswelt. Lesen Sie mehr dazu
im eMagazin.
profil.ikk-classic.de
bildenden als von einem hochgebildeten“,
sagt sein Chef Christoph Schwarz. Außerdem sei es heute immer schwieriger für
Unternehmen, passende Mitarbeiter zu
finden. Es lohne sich deshalb, die Suche um
Schulabbrecher, die wirklich Lust auf den
Job haben, zu erweitern.
Vorbild für andere
Für Bartels lief es nach der Ausbildung so
gut, dass er seine Kenntnisse in den Folgejahren vertiefen konnte. Er besuchte Fortbildungen, bildete sich zu Hause weiter
und tauschte sich mit Kollegen anderer
Betriebe aus. Heute, mit 32 Jahren, ist er
Metallbaumeister und längst zum Vorbild
für andere geworden. Als Leiter der Produktion bei Schwarz trägt er Verantwortung. Bartels ist penibel, aber menschlich.
Mit ihm darf auch gelacht werden. Seine
Geschichte hält er selbst für „nicht erzählenswert“.
„Das Engagement und der Glaube an
sich zeichnen Christian Bartels aus. Sein
Werdegang ist auch Ansporn für diejenigen, die keinen guten Start ins Berufsleben haben“, sagt Schwarz. Bartels gebe
nie auf. „Das ist eine wichtige Eigenschaft
im Handwerk.“ Rückblickend sagt Bartels:
„Als Jugendlicher hatte ich keinen Ansporn, zur Schule zu gehen. Mittlerweile
weiß ich aber, was ich kann.“ Das habe halt
eine gewisse Zeit gedauert.
PROFIL 15
GUT ZU WISSEN
Muster für die
Belegablage
Mehr Informationen online:
www.zdh.de
Alles in
Ordnung.
Auch kleine
Betriebe müssen Belege
lückenlos
nachweisen
können.
Sicherheitsrisiken
besser erkennen
Immer wieder kommt es auf Baustellen zu Arbeitsunfällen. Eine gute Planung kann sie verhindern.
Davon ist die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) überzeugt. Mit dem „Basischeck sichere Baustelle“ stellt sie deshalb eine übersichtliche
Handlungshilfe für kleine und mittlere holz- und
metallverarbeitende Unternehmen zur Verfügung.
Die Liste enthält wesentliche Informationen zur
sorgfältigen Planung und sicheren Ausführung
von Bau- und Montagearbeiten. Betriebe sollen mit
ihrer Hilfe Vorgaben aus Rechtsvorschriften besser
umsetzen können und mögliche Sicherheitsrisiken
vorher erkennen.
Die Checkliste ist online bei der BGHM abrufbar:
www.bghm.de
Energielabel auf Knopfdruck
Heizgeräte und Warmwasserbereiter müssen seit September vergangenen Jahres
ein Energieeffizienzlabel tragen. Bei Verbundanlagen, die aus mehreren Komponenten verschiedener Hersteller bestehen, gibt es allerdings keine vorgefertigten Aufkleber. Die Energieeffizienz muss abhängig von den verbauten Komponenten berechnet
werden. Der Handwerker sollte bei der Angebotserstellung deshalb auch die Erstellung eines Labels berücksichtigen. Das gehört zu seiner Informationspflicht dem
Kunden gegenüber. Eine Missachtung kann ein Bußgeld nach sich ziehen. Damit
das nicht passiert, hat der Spitzenverband der Gebäudetechnik (VdZ) ein Hilfsmittel
erstellt. Gemeinsam mit Energieverbänden wurde eine zentrale Produktdatenbank aufgebaut, in der Hersteller Daten zu ihren Geräten einbinden. Auf Knopfdruck
können Handwerker so das Energielabel von Verbundanlagen erstellen.
Mehr Informationen online:
www.heizungslabel.de
16 PROFIL
Energielabel auf Knopfdruck.
Eine Produktdatenbank des
VdZ hilft, die gesetzlichen
Vorgaben einzuhalten.
Fotos: Creatas Images/Thinkstock; Guido Grochowski/Fotolia; VdZ; Turnbull/Ikon Images/Getty Images; Deloitte
Seit etwa einem Jahr müssen Unternehmen
verstärkt auf ihre Dokumentation im Arbeitsalltag
achten. Das fordert die Finanzverwaltung in den
„Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung
und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen
und Unterlagen in elektronischer Form sowie
zum Datenzugriff“, kurz GoBD. Vor allem die
Belegablage ist von dieser Regelung betroffen. Je
nach Komplexität, Volumen und IT-Einsatz kann
es sehr unterschiedliche Anforderungen an die
Gestaltung der Ablage und den Umfang ihrer
Dokumentation geben. Besonders für kleine und
mittelständische Betriebe eine Herausforderung.
Sie buchen häufig nicht täglich oder zumindest
nicht sehr zeitnah – ihre Nachweise müssen aber
dennoch lückenlos sein. Hilfe bietet ein Muster
zur Verfahrensdokumentation, das die AWV
(Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e. V., Eschborn) entwickelt hat. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks hat sich an
der Erstellung beteiligt und stellt auf seiner Internetseite verschiedene Versionen zur Verfügung.
BASISCHECK
SICHERE
BAUSTELLE
IM FOKUS
Das neue Erbschaftsteuergesetz
und seine Folgen
Die Reform der Erbschaftsteuer verunsichert
Unternehmer. Laut einer aktuellen Studie
der KfW Bank sehen 22 Prozent der SeniorUnternehmer durch die angekündigte höhere Steuerbelastung die Betriebsübergabe
gefährdet. Auch kleinere Betriebe sind von
der Gesetzesänderung betroffen. Nach Plänen der Bundesregierung muss jede Firma
ab vier Mitarbeitern nachweisen, dass sie
bestimmte Lohnsummenregeln einhält. Betriebe mit bis zu 20 Angestellten blieben
von dieser Regelung bislang verschont.
A chim Bollweg leitet am
Standort Hannover die
Steuerabteilung beim Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte. Er ist Experte für Unternehmensbesteuerung und
Ansprechpartner für mittelständische Unternehmen. „Wer zwischen vier und zehn
Mitarbeitern beschäftigt, muss nach dem
gegenwärtigen Stand des Gesetzesentwurfs über fünf Jahre auf eine Lohnsumme
von 250 Prozent der Ausgangslohnsumme
zum Zeitpunkt des Erbfalls oder der Schenkung kommen, um zukünftig steuerlich
begünstigt zu werden“, erklärt er. Wer ganz
verschont werden wolle, müsse in sieben
Jahren eine Lohnsumme von 500 Prozent
erreichen. Ausgeklammert werden bei der
Berechnung Auszubildende und Mitarbeiter in Elternzeit, so Bollweg.
NACHFOLGER
GESUCHT
Drei Viertel der Unternehmenserben
wollen später die Firma der Eltern leiten.
Das geht aus einer Studie der ZeppelinUniversität Friedrichshafen und der
Stiftung Familienunternehmen hervor.
Ohne Nachwuchs aus der eigenen Familie wird es dagegen schwer. Vor allem
dem Handwerk fehlt es an Meistern,
die einen Betrieb übernehmen wollen.
Mehr als 180.000 Inhaber wollen laut
einer Umfrage des Zentralverbandes
des Deutschen Handwerks (ZdH) ihre
Firma in den kommenden fünf Jahren
abgeben. Jedoch klagt mehr als ein
Viertel der Befragten über einen Mangel
an Kandidaten.
sollte jetzt prüfen, ob er noch im aktuellen
gesetzlichen Rahmen seinen Betrieb durch
Schenkung übertragen will und dies auch
steuerfrei durchführen kann.“ Jedoch gibt
der Experte auch zu bedenken, dass zum
jetzigen Zeitpunkt noch niemand sagen
kann, wie das Gesetz am Ende aussehen
wird. „Somit gehen Unternehmer auch
ein gewisses Risiko ein, wenn sie ihr Unternehmen übertragen“, sagt Stang. Sein
Vorschlag zur Absicherung: eine Widerrufsklausel im Schenkungsvertrag. Danach könne die Betriebsübergabe unter
bestimmten Voraussetzungen – auch mit
steuerlicher Wirkung – rückgängig gemacht werden.
„Jeder Unternehmer sollte jetzt prüfen,
ob er noch im aktuellen gesetzlichen Rahmen seinen Betrieb durch
Schenkung übertragen will und dies
auch steuerfrei durchführen kann.“
DR. HARALD STANG
Anwalt und Steuerberater
Tipps für Betriebsinhaber
Allerdings kann selbst eine unbesetzte
Stelle nach den Plänen zu einer steuerlichen Mehrbelastung führen. Und zwar
dann, wenn ein Mitarbeiter kündigt und
die entstandene Vakanz nicht sofort wiederbesetzt wird – beispielsweise, weil der
Unternehmer aufgrund des Fachkräftemangels keinen passenden Kandidaten
findet.
Tipps für Betriebsinhaber gibt Bollwegs
Kollege Dr. Harald Stang, Anwalt und Steuerberater bei Deloitte. „Jeder Unternehmer
„Wer zwischen vier und zehn Mitarbeitern
beschäftigt, muss über fünf Jahre auf eine
Lohnsumme von 250 Prozent der Ausgangslohnsumme zum Zeitpunkt des Erbfalls
oder der Schenkung kommen, um zukünftig steuerlich begünstigt zu werden.“
DR. ACHIM BOLLWEG
Experte für Unternehmensbesteuerung
PROFIL 17
KOLUMNE
DR. MARCO FREIHERR VON MÜNCHHAUSEN ist Buchautor, Referent und Coach. Der studierte Jurist, Psychologe
und Kommunikationswissenschaftler hält europaweit Vorträge und Seminare über Work-Life-Balance, Selbstmotivation
und Selbstmanagement im Alltag, Stressmanagement sowie die Aktivierung persönlicher Ressourcen. Mehrfach wurde er
bereits für seine Arbeit als Redner und Trainer ausgezeichnet. www.vonmuenchhausen.de
Sie kennen den Kampf mit diesem inneren Widerstand, den Sie
überwinden müssen, wenn Sie sich
etwas Neues vorgenommen haben oder eine Veränderung in Ihrem Leben erreichen wollen? Diese Kraft, die Sie
davon abhält, sich gesünder zu ernähren, mehr Sport zu
treiben, Ihre beruflichen Aufgaben rechtzeitig anzugehen
oder aber endlich mal wieder ins Theater zu gehen? Ganz
klar, es ist der innere Schweinehund. Er frisst gute Vorsätze einfach auf. Natürlich nicht als reales Wesen, sondern
als Metapher für unsere Unlust und unsere Neigung, Aufgaben zu verschieben. Aber es ist ein sehr sympathisches
Bild. Ermöglicht es uns doch, auf humorvolle Weise einen
Teil unserer Persönlichkeit zu betrachten, den die meisten
von uns nicht so recht mögen.
Viele versuchen deshalb, ihren inneren Schweinehund einzusperren oder mit eiserner Disziplin in Ketten
zu legen. Das hat aber nur zur Folge, dass er höchst aktiv
im Untergrund weiterarbeitet – und seine Sabotageakte
dann umso heftiger ausfallen. Dabei will uns der Schweinehund meist überhaupt nichts Böses, sondern uns
vielmehr vor Überforderung, Überarbeitung und Überanstrengung schützen. Das Problem ist nur, dass er dabei
gerne ein wenig übertreibt.
18 PROFIL
Treffen Sie eindeutige Entscheidungen:
Machen Sie sich die Kraft des WWWPrinzips zunutze. Wirklich wissen
warum. Denn in vielen Fällen verändern wir nichts, weil wir nicht wissen,
was die Veränderung bringt.
Machen Sie eine Zielplanung:
Setzen Sie sich dabei vor allem
Ziele, die Sie realistisch erreichen
können. Nichts demotiviert mehr als
Überforderung. Legen Sie daher im Zweifel die Latte
etwas niedriger.
Beginnen Sie – am besten sofort – mit der Ausführung:
So verschaffen Sie sich einen kleinen Vorsprung vor dem
Schweinehund. Es ist besser, spontan und ungeplant anzufangen, als lange abzuwägen. Auch wenn das Resultat
vielleicht noch nicht perfekt ist – der Anspruch, vollkommene Ergebnisse zu erzielen, ist eine der Hauptursachen
für wiederholtes Aufschieben.
Kontrollieren Sie Ihre Zwischenergebnisse:
Das hat gleich zwei Effekte. Zum einen gewinnen Sie
Orientierung, wie weit Sie es mit Ihrem Vorhaben schon
geschafft haben. Zum anderen steigt die Motivation,
wenn Teilerfolge sichtbar werden.
Belohnen Sie sich für Ihren Erfolg:
Versäumen Sie nicht, ausgiebig zu feiern, wenn Sie Ihr
Ziel erreicht haben. Und vergessen Sie nicht, auch Ihrem
Schweinehund eine Kleinigkeit von dieser Belohnung
abzugeben.
Foto: Hüttenhain; Illustration: Gisela Aulfes; Harald Krieg; bildwerkeins - paul walther; plainpicture/Mielek
VOM
FEIND
ZUM
FREUND
Statt ihn anzuketten, ist es besser, ihm
lediglich ein paar Grenzen zu setzen. Die
folgende Strategie hat den Vorteil, dass
sie gar nicht erst versucht, den Schweinehund zu vertreiben, ihn einzusperren
oder zu bezwingen. Sie ist in gewisser
Weise schweinehundesicher.
WIR FÜR SIE
DIE IKK-GESUNDHEITSEXPERTEN
Sie haben Fragen zur Sozialversicherung oder zur Gesundheit im Betrieb? Dann lesen Sie unser eMagazin. Darin
kommentieren unsere IKK-Gesundheitsexperten regelmäßig aktuelle Themen, die Sie bewegen. Stephan Lingner
ist Fachberater für Sozialversicherungsthemen bei der
IKK classic und kennt sich mit den Feinheiten der gesetzlichen Sozialversicherung sowie des Aufwendungsausgleichsgesetzes bestens aus. Seine Kollegin Manuela Nagel
ist Gesundheitsmanagerin und Sportwissenschaftlerin.
Sie verrät nützliche Tipps und Tricks aus ihrem Joballtag, in
dem sie Betriebe berät, deren die gesundheitliche Situation
analysiert und gemeinsam mit der Betriebsführung
Verbesserungen erarbeitet.
profil.ikk-classic.de
Unsere Gesundheitsexperten: Manuela
Nagel und Stephan
Lingner
BETRIEBLICHES
EINGLIEDERUNGSMANAGEMENT
Fast die Hälfte aller Arbeitsunfähigkeitstage in deutschen
Betrieben gehen auf das Konto von Langzeiterkrankungen, die mindestens 42 Tage andauern. Um Mitarbeitern,
die innerhalb eines Jahres länger als diese sechs Wochen
arbeitsunfähig waren, den Wiedereinstieg in den Job zu
erleichtern, sind Arbeitgeber verpflichtet, ein sogenanntes
betriebliches Eingliederungsmanagement anzubieten. Das
klare Ziel ist es, weiteren krankheitsbedingten Ausfällen
vorzubeugen und die Gesundheit des Mitarbeiters langfristig zu stärken. Gerade für kleine und mittlere Betriebe
ist diese Situation allerdings nicht einfach. Die IKK classic
unterstützt sie dabei – unter anderem mit einer aktuellen
Broschüre, in der die wichtigsten Schritte des Prozesses
erklärt und mit hilfreichen Tipps versehen sind. Darüber
hinaus enthält sie Muster für Vereinbarungen sowie vorformulierte Gesprächsleitfäden.
NEUER WEBAUFTRITT
DER IKK CLASSIC
Wir haben unsere Internetseite für Sie noch besser gemacht.
Immer mehr Kunden möchten ihre Fragen rund um die
IKK classic und ihre Leistungen nicht nur von zu Hause aus,
sondern auch unterwegs bequem klären. Deshalb wurde unser
Internetauftritt komplett auf ein neues technisches Grundgerüst gestellt. Optimiert für mobile Endgeräte wie Tablets und
Smartphones, aber auch inhaltlich sind die einzelnen Themenfelder übersichtlicher gestaltet, sodass Nutzer nun mit wenigen
Klicks genau die Informationen finden, die sie suchen.
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www.ikk-classic.de/bem
IMPRESSUM HERAUSGEBER: IKK classic, Tannenstraße 4 b, 01099 Dresden, Telefon: 0800 455 1111, www.ikk-classic.de | REDAKTION: corps. Corporate
Publishing Services GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf, Florian Flicke (Chefredakteur und V. i. S. d. P.), Anna Busch (Redaktionsleitung),
Stefan Kreitewolf, Christian Raschke; Kerstin Dickmeis (IKK classic, 50855 Köln, [email protected]) | ART-DIREKTION: Wolfram Esser, Ula
Bartoszek, bubedamekönig designbüro | BILDREDAKTION: Karin Aneser | OBJEKTLEITUNG: Christiane Reiners | VERLAG UND PRODUKTION: Pro Verlag
Zeitschriften und Kommunikationsmedien GmbH, Hans-Sachs-Ring 85, 68199 Mannheim in Zusammenarbeit mit pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH, Industriestraße 15, 76829 Landau | LITHO: TiMe GmbH, Mülheim a. d. Ruhr | HINWEIS: Trotz sorgfältiger Bearbeitung kann keine
Gewähr übernommen werden. IKK profil erscheint zweimal jährlich. | REDAKTIONSSCHLUSS: 22.12.2016
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