Universidade do Porto

Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der Universidade do Porto (WS 2013/2014)
Ich befinde mich im Master des Studiengangs International Business Administration (IBA) an
der Europa-Universität Viadrina (EUV). Der Entschluss nach Porto zu gehen, entstand
nachdem mir ein langjähriger Freund und Kommilitone von seiner Zeit in Porto
ausschließlich positive Dinge berichtet hatte. Nachdem ich die Zusage der EUV erhalten
habe, fand relativ zeitnah ein Orientierungsgespräch statt, bei dem die Studierenden alle
notwendigen Informationen zum Bewerbungsverfahren an der Universidade do Porto (UDP)
erhalten haben. Die Bewerbung erfolgte über ein Online-Bewerbungsformular, wobei sich der
Bewerbungsvorgang relativ problemfrei gestaltete. Anzumerken ist, dass die Bewerbung von
den Studierenden selbstständig vorgenommen werden musste. Wesentlicher Bestandteil der
Bewerbung waren die Angabe persönlicher Daten sowie die Wahl der Kurse. Informationen
bezüglich des Kursangebotes erhielt ich durch die Gasthochschule.
In Porto lebte ich mit einer Kommilitonin, die ebenfalls an der EUV studiert, zusammen. Wir
fanden relativ zügig eine vollständig möblierte Wohnung. Das Angebot an Wohnungen ist
groß, nahezu alle unserer Kommilitonen vor Ort haben in privaten Unterkünften gelebt.
Hinzuzufügen ist, dass die Studentenwohnheime in den meisten Fällen eher unkomfortabel
sind, eine private WG ist meiner Meinung nach vorzuziehen. Unsere WG befand sich dabei
sehr zentral und in der Nähe zur wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (FEP). Im Stadtkern
finden im Übrigen nahezu alle Veranstaltungen statt, weshalb ich von einer Wohnung in
Strandnähe abraten würde, da man von dort doch recht lange bis in die Innenstand braucht.
Der Aufbau der Kurse war im Grunde relativ ähnlich zum Aufbau der EUV-Kurse.
Unterrichtet wurde in Englisch, es mussten Seminararbeiten sowie wöchentliche Hausarbeiten
angefertigt und Abschlussklausuren geschrieben werden. Der einzige Unterschied zu den
EUV-Kursen ist eine Anwesenheitspflicht, die bei den meisten Professoren Anwendung fand.
Die Gesamtnote eines Kurses setzte sich zum Beispiel aus Anwesenheitspflicht (5%),
wöchentlichen Hausarbeiten (5%), Seminararbeit (40%) und Abschlussklausur (50%)
zusammen. Das Englisch der Lehrkräfte war ausnahmslos gut, nach einer kurzen
Eingewöhnungszeit war ich der Lage, dem Unterricht problemfrei zu folgen. Das Niveau der
Kurse ist meiner Meinung nach etwas höher als an der EUV, was daran liegen mag, dass man
im Unterricht oder bei Gruppentreffen fast ausschließlich in Englisch kommuniziert.
Diesbezüglich ist anzumerken, dass man bei der Wahl der Seminarpartner darauf achten
sollte, keine deutschen Kommilitonen zu wählen. Meiner Meinung nach hat es mich
wesentlich weitergebracht, die auftretenden Probleme in einer anderen Sprache lösen zu
müssen. Der (elektronische) Kontakt zu den Professoren war einwandfrei, trat ein Problem
auf, so erhielt man auf Fragen relativ schnell Rückmeldungen. Die Gasthochschule stellte des
Weiteren Tutoren zur Verfügung, die sich um diverse Belange der Studenten kümmerten.
Inbegriffen waren hier die Unterstützung bei der Wohnungssuche, Abholung vom Flughafen,
Informationen
über
Veranstaltungen
der
Universität,
die
Begleitung
zu
den
Einführungsveranstaltungen und vieles mehr.
Das Alltags- und Freizeitangebot vor Ort war bzw. ist sehr vielseitig. Im Zentrum der Stadt
befanden sich unzählige Restaurants, Bars, Clubs, Geschäfte und auch Sportstudios. Darüber
hinaus bot die ESN-Organisation ein vielseitiges Unterhaltungsprogramm, das von Ausflügen
bis über Sprach- und Tanzkurse reichte. In der Region rund um den Strand ist es weiterhin
möglich, Surfkurse zu besuchen. Während meines Aufenthaltes existierte das Wort
Langeweile nur noch theoretisch.
Über meine Zeit in Porto kann ich ausschließlich Positives berichten. Würde man mir
anbieten noch einmal dort hinzugehen, würde ich keine Minute zögern. Die Stadt bietet eine
hohe Lebensqualität, die Menschen sind sehr entspannt und vor allem hilfsbereit, dabei aber
niemals aufdringlich. Ebenfalls Glück hatte ich mit meinen beiden Tutoren, die bei Problemen
immer zur Seite standen und gerade in den ersten Wochen Hilfe angeboten haben. Alle
Menschen, die ich vor Ort getroffen habe, haben mich in irgendeiner Weise vorangebracht. Es
hat großen Spaß gemacht, die verschiedensten Kulturen zu treffen und kennenzulernen.
Daumen hoch!