Die biomechanische Prinzipien Prinzip des optimalen Beschleunigungswegs Ziel: maximaler Bewegungsimpuls durch maximalen Kraftstoß → möglichst langes Einwirken (∆t) einer möglichst großen Kraft (F) z.B. Senkung des Körperschwerpunkts beim Absprung bessere Hebelverhältnisse; Überlappung von Aktin- und Myosinfilamenten → größere Kraft des Muskels Vordehnung des Muskels (Ausnutzen des elastischen Bindegewebsanteils) → größere Kraft des Muskels längerer Beschleunigungsweg → längeres Einwirken der Kraft zu starke Absenkung führt zwar zu längerem Beschleunigungsweg, aber geringerer Kraft → optimaler (nicht maximaler) Beschleunigungsweg z.B. Anlauf beim Weitsprung längerer Beschleunigungsweg → längeres Einwirken der Kraft zu langer Anlauf führt zu längerem Beschleunigungsweg, aber nicht zu höherer Geschwindigkeit → optimaler (nicht maximaler) Beschleunigungsweg z.B. Verwringung beim Diskuswurf bzw. Bogenspannung beim Speerwurf Vordehnung des Muskels (Ausnutzen des elastischen Bindegewebsanteils) → größere Kraft des Muskels längerer Beschleunigungsweg → längeres Einwirken der Kraft z.B. geradliniger Beschleunigungsweg beim Kugelstoßen → 100% der Kraft wirkt in Stoßrichtung (anders bei wellenförmigem Beschleunigungsweg) z.B. kreisförmiger Beschleunigungsweg beim Hammerwerfen längerer Beschleunigungsweg → längeres Einwirken der Kraft Prinzip der maximalen Anfangskraft Ziel: maximale Anfangskraft durch abbremsen einer Gegenbewegung (Ausnutzen des elastischen Bindegewebsanteils) z.B. Verwringung beim Diskuswurf bzw. Bogenspannung beim Speerwurf z.B. Senkung des Körperschwerpunkts beim Absprung Prinzip der optimalen Koordination der Teilimpulse Ziel: maximaler Bewegungsimpuls durch optimale Koordination der Teilimpulse (Impulsübertragung) z.B. räumliche und zeitliche Koordination von Schwungbein, Armen und Sprungbein beim Hochsprung Prinzip der Gegenwirkung Bei einem frei bewegten Körper (z.B. Flugphasen) erfolgen auf Bewegungen bestimmter Körperteile (actio) Gegenbewegungen anderer Körperteile (reactio) z.B. Überquerung einer Hürde Abwärtsbewegung des Beines (actio) → Aufwärtsbewegung des Oberkörpers (reactio) z.B. Sprint Vorwärtsbewegung des linken Beins (actio) → Vorwärtsbewegung des rechten Arms (reactio) Prinzip der Impulserhaltung Durch Annäherung der Extremitäten an eine Drehachse können Drehbewegungen Krafteinsatz beschleunigt werden. L Drehimpuls = = m ⋅ r2 ⋅ ω Masse ⋅ Radius2 ⋅ Winkelgeschwindigkeit z.B. Anhocken der Beine beim Salto → Verkleinerung des Radius → Vergrößerung der Winkelgeschwindigkeit
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