Brief - Katja Dörner

Katja Dörner
Mitglied des Deutschen Bundestages
Horst Becker
Rolf Beu
Mitglieder des
Landtages Nordrhein-Westfalen
Katja Dörner, MdB, Dorotheenstr. 79, 53111 Bonn
An Frau Claudia Lücking-Michel MdB,
Frau Elisabeth Winkelmeier-Becker MdB,
Frau Mechthild Heil MdB, Herrn Peter
Hintze MdB, Herrn Norbert Röttgen MdB,
Herrn Erwin Rüddel MdB
-per Postaustausch-
Berlin/Düsseldorf, 10.12.2015
Katja Dörner, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: 030-227 72 313
Fax: 030-227 76 313
[email protected]
Horst Becker, MdL
Platz des Landtags 1
40002 Düsseldorf
Telefon: 0211-884 2533
Fax: 0211-884 3515
[email protected]
Rolf Beu, MdL
Platz des Landtags 1
40002 Düsseldorf
Telefon: 0211-884 2172
Fax: 0211-884 3572
[email protected]
Bonn als Sitz der Bundesregierung
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
über Ihre Pressemitteilung vom 4. Dezember haben wir uns sehr
geärgert. In der Sache ist es richtig, das Agieren der Beauftragten
für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich zu kritisieren.
Dies haben die Abgeordneten aus Bonn und der Region bereits
mehrfach gemeinsam getan. Erfolg im Sinn von Bonn und der
Region haben wir aber nur, wenn wir als Verantwortliche
überparteilich und über die Fraktionsgrenzen hinweg die Vorzüge
und Vorteile des doppelten Regierungssitzes gemeinsam offensiv
vertreten.
Wir sind uns sicher, dass es für eine überzeugende Argumentation
nicht ausreicht, die formal richtigen, aber abstrakten Normen zu
beschwören. Gesetz und Koalitionsvertrag sind richtig, hilfreich
und gut, aber nicht hinreichend, auch die Herzen und Köpfe der
Menschen in diesem Land zu erreichen. Wir brauchen Vorbilder
für eine moderne Staatsverwaltung, die Akzeptanz aus
Überzeugung schafft. Wir wissen, dass Bonn dies bietet. Es muss
uns gelingen, dies positiv zu transportieren.
In der Vergangenheit haben wir, wenn es um den Erhalt des
Berlin-Bonn-Gesetzes ging, stets den Schulterschluss gewahrt.
Wer in der aktuell schwierigen Situation die Parteikarte ausspielt,
wie Sie es mit Ihrer Pressemitteilung vom 4. Dezember getan
haben, setzt sich dem Verdacht aus, das Schwarze-Peter-Spiel zu
betreiben, weil er in der Sache bereits aufgegeben hat. In diese
Falle sollten wir nicht tappen. Für eine konstruktive
Zusammenarbeit im Interesse der Menschen im Süden von NRW
möchten wir weiter mit Ihnen und allen demokratischen Kräften
zusammenarbeiten. Wir appellieren dringend an Sie, die
erfolgreiche interfraktionelle Arbeit nicht aufzugeben und
gemeinsam an einem Strang zu ziehen im Sinne von Bonn und der
Region. Wir sind dazu weiter bereit.
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Mit freundlichen Grüßen