Migrationsgesellschaftliche Diskriminierungsverhältnisse als

Migrationsgesellschaftliche Diskriminierungsverhältnisse als
Gegenstand und strukturierende Größe in Bildungssettings
Tagung am 11. und 12. Juni 2015 an der Carl von Ossietzky Universität, Center
for Migration, Education and Cultural Studies
Dass Diskussionen in Fortbildungsveranstaltungen, Gespräche in Bildungssettings, Anmerkungen und Kommentare in Seminaren oder Rückmeldungen zu (schriftlichen) Arbeiten nicht
nur das Thema Diskriminierung zum Gegenstand haben, sondern selbst diskriminieren können, stellt den Anlass für die Tagung mit dem Titel „Migrationsgesellschaftliche Diskriminierungsverhältnisse als Gegenstand und strukturierende Größe in Bildungssettings“ dar.
Gesellschaftliche Dominanz- und Differenzverhältnisse, wie Geschlechter- und Begehrensordnungen oder natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeitsordnungen sind Strukturmerkmale
gesellschaftlicher Wirklichkeit, die den Zugang zu Rechten und ökonomischen und sozialen
Ressourcen herstellen, behindern oder verwehren. Sie strukturieren Biographien, Handlungsund Interaktionssituationen und Institutionen, wie etwa Schulen und Hochschulen ebenso
wie außerschulische Bildung, und zwar auch dann, wenn sie thematisiert und so zum Gegenstand von Bildung gemacht werden.
Vor dem Hintergrund dieser gewissermaßen Verdopplung des Gegenstands Dominanz- und
Differenzverhältnisse wird auf der Tagung ein spezifisches Differenzverhältnis zum Thema,
nämlich, um es sehr allgemein und vielleicht auch nicht ganz zutreffend zu bezeichnen (darüber werden wir auf der Tagung ins Gespräch kommen): migrationsgesellschaftliche Diskriminierungsverhältnisse.
Das zentrale Anliegen der Tagung ist die Auseinandersetzung mit der Frage nach Leitlinien
und Orientierungspunkten einer angemessenen Thematisierung (und Nicht-Thematisierung)
von migrationsgesellschaftlichen Diskriminierungsstrukturen, -routinen und -erfahrungen
unter Bedingungen, die von diesen Strukturen, Routinen und Erfahrungen gekennzeichnet
sind.
Die Tagung ist als Arbeits- und Diskussionsforum geplant. Der Austausch auf der Tagung wird
in kleineren und größeren Arbeitsgruppen entlang von Kurzbeiträgen (Inputs von ca. 15 Min.)
ermöglicht.
Mit diesem Call laden wir ein, Abstracts (ca. 1000 Zeichen) einzureichen, die mögliche Kurzbeiträge vorstellen. Die Inputs sollten einem der drei Themenbereiche (s.u.) zugeordnet sein
und dabei durchaus spezifische Bildungssettings fokussieren
Themenbereiche:
a) Diskriminierungserfahrungen und Diskriminierungsstrukturen in unterschiedlichen Bildungssettings
b) Formen der Dethematisierung von Diskriminierungsphänomenen in unterschiedlichen
Bildungssettings
c) Thematisierung von Diskriminierungsphänomenen: Möglichkeiten, Konzepte, Perspektiven
diskriminierungskritischer Bildungspraxen
Abstract zu möglichen Inputs schicken Sie bitte bis zum 20. Januar an:
[email protected]
Die Tagung ist auf 100 Teilnehmer/innen beschränkt. Anmeldungen zur Tagung bitte bis
spätestens: 20. Februar 2015 an: [email protected]
[Wir bemühen uns um finanzielle Zuschüsse zur Tagung; abhängig von Erfolg unserer
Bemühung ist mit einem Teilnahmebeitrag zwischen 20,- und max. 40,- zu rechnen]
Konzeption: Paul Mecheril, Bettina Schmidt, Michael Schneider-Koenig, Astride Velho.