Infobrief 4 – Leistungs- und Grundpreis

Infobrief 4 –
Leistungs- und Grundpreis - wofür zahlen
wir das?
Liebe angehende Genossenschaftsmitgliederinnen und -mitglieder!
Lieb´ Steyerberg!
Warum müssen wir eigentlich "so viel" für die Fernwärme zahlen, ist eine häufig gestellte
Frage an uns bei den Info-Ständen gewesen. Für Oxxynova ist es doch eh nur ein
Abfallprodukt!?
Beim Bau des Fernwärmenetzes liegt naturgemäß die erste und mit Abstand größte Hürde
darin, das Leitungsnetz in der Erde zu vergraben und alle Teilnehmer anzuschließen.
Diese erste Maßnahme verschlingt hohe Summen und muss vorfinanziert werden. Wären
diese Kosten zu Beginn des Projektes fällig, müsste jeder zwischen 30.000 und 50.000 €
auf den Tisch legen. Dann würde es höchst wahrscheinlich nicht zu einem Fernwärmenetz
in Steyerberg kommen.
Daher gründen wir zusammen eine Genossenschaft, damit wir uns um Förderung
bemühen und die restlichen Kosten über einen langen Zeitraum strecken können.
Alle Kosten, die wir von nun an von uns erheben, dienen hauptsächlich dem Zweck das
geliehene Geld zurückzuzahlen. Aber wie sollen wir diese Belastungen aufteilen?
Dem kleinen Verbraucher tut eine hohe Grundgebühr weh, die Kosten für die einzelne
Wärmeeinheit fallen da weniger ins Gewicht. Der große Betrieb mit hohem Verbrauch
beklagt sich über den hohen Preis pro kWh Wärme und hat gar kein Problem die
Grundgebühr zu zahlen.
Der Anschlussbeitrag in Höhe von 3.000 Euro deckt im Schnitt lediglich ein Drittel der
Kosten, die ein einzelner Hausanschluss in etwa kosten wird.
Wir hatten nun die schwierige Aufgabe diese Kosten sinnvoll festzulegen, so dass nach
Möglichkeit die meisten von uns günstig genug wegkommen, damit es ihnen möglich wird
sich anzuschließen und gleichzeitig genügend Mittel reinzubekommen, damit wir das
Leitungsnetz in absehbarer Zeit, nämlich über 20 Jahre, abbezahlen können.
Es wurden auch Konzepte überlegt, bei denen die Gebühren verbrauchsabhängig
gestaffelt erhoben werden können. Das wäre aber sehr viel schwerer zu vermitteln
gewesen, daher haben wir uns entschieden, die Kosten für die Fernwärme so
übersichtlich, transparent und verständlich wie möglich zu gestalten.
Alles geht los mit der Mitgliedschaft in der Genossenschaft. Diese kostet 500 Euro für
einen Geschäftsanteil bzw. pro Wärmeübergabestation.
Den Baukostenzuschuss in Höhe von 3000 Euro haben wir deutlich unter die Kosten
gelegt, die für eine neue Heizung anfallen würden. Außerdem muss zukünftig keine
Rücklage mehr für eine neue Heizung gebildet werden.
Wir freuen uns für die Umwelt, wenn wenig Energie verbraucht wird, auch wenn sparsame
Mitglieder sich an der Finanzierung des Netzes weniger beteiligen, als die Mitglieder mit
einem hohen Verbrauch. Die Grundgebühr von 250 Euro sorgt dafür, dass auf jeden Fall
alle einen Mindestbeitrag zum Netz zahlen.
Wenn wir den Anschlusspreis (3.000 Euro) und die Grundgebühr über 20 Jahre (5.000
Euro) zusammenrechnen, haben wir nicht ganz die Kosten für den einzelnen
Hausanschluss wieder eingenommen.
Der Leistungspreis von 10 Euro pro kW Heizleistung und Jahr ist der gerechteste oder
besser "ehrlichste" Vertreter in unserem Kostenblock.
Für den Service, dass Sie jederzeit die maximal nötige Heizleistung beziehen können,
berechnen wir diesen Leistungspreis. Da zahlt der Großunternehmer eben viel und der
Sparfuchs wenig.
Zu guter Letzt bleiben die eigentlichen Kosten für die Wärme, die 5,9ct pro kWh. Dieser
Posten, mit dem Jahresverbrauch von rund 12.000.000 kWh, sorgt für den Löwenanteil
der Rückzahlung.
Bei der Preisfindung haben wir uns an den Gegebenheiten auf dem Energiemarkt
orientiert. Wir alle nutzen die Fernwärme verlustfrei. Es geht ja keine Abwärme durch den
eigenen Schornstein. Auf Grund dieser Einsparung können wir uns sogar leisten, mit dem
Energiepreis über dem aktuellen Gaspreis zu sein. Wir haben immer noch eine
Einsparung gegenüber den aktuellen Kosten.
All diese Überlegungen haben zu unserem Preisblatt geführt, dass es möglichst vielen von
uns ermöglichen soll, sich an diesem zukunftsträchtigen Projekt zu beteiligen.
Die Wärme, die wir von Oxxynova bekommen ist fast kostenlos. Wenn wir das Netz einmal
abbezahlt haben, können wir auf die allermeisten Aufpreise verzichten und in 20 Jahren
setzen wir darauf, dass wir extrem günstig unsere Wärme beziehen werden. Auch diese
Aussicht für uns und unsere Erben reizt uns sehr, die Fernwärme für uns zu realisieren.
Hier möchten wir nochmal darauf hinweisen, dass Ihre Immobilie aufgewertet wird!
Wer uns beitritt sorgt dafür, dass
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nie wieder in eine neue Heizung investiert werden muss
der Energieausweis einen Primärenergiebedarf von 0 aufweist und ohne weitere
Sanierungsmaßnahmen somit in die bestmögliche Kategorie katapultiert wird
die Immobilie einen Glasfaseranschluss aufweist
Diese Aspekte gibt es ohne weitere Kosten mit dazu.
.... und nun sind wir gespannt, was sich im Endspurt der letzten Tage noch tut und freuen
uns auf die Anschlusszahl, die wir im Juni verkünden werden!
BESt(e)-F Grüße
von Vorstand und Aufsichtsrat