Newsletter - Fernwärme Schweiz

Newsletter
Verband Fernwärme Schweiz
 Frankreich und die EU bauen auf Wärme
Mai 2015
 Termine
 Infos der VFS-Generalversammlung
Frankreich und die EU bauen auf Wärme
Bis 2030 sollen, laut dem französischen Energiewendegesetz, 32 % der Energie in Frankreich aus erneuerbaren Quellen produziert werden. Um dieses Ziel
zu erreichen und die Verbreitung der erneuerbaren
Energien zu beschleunigen, baut die französische
Regierung nun den «Fonds Chaleur renouvelable»,
den erneuerbaren Wärmefonds aus.
Verdoppelung der finanziellen Mittel
Die französische Energie- und Umweltministerin, Ségolène Royal, will das Budget des Fonds bis 2017
auf bis zu 420 Millionen Euro verdoppeln. Das zusätzliche Geld soll aus dem Fonds zur Finanzierung
der Energiewende fliessen.
Fernwärme in der EU-Effizienzrichtlinie
Dass die Fernwärme in Europa Erfolge verbuchen
kann, zeigt die EU-Energieeffizienzrichtlinie. Das aktive Lobbying des europäischen Fernwärme-Dachverbands Euroheat & Power überzeugte das EU-Parlament und den EU-Ministerrat, die Vorlage zu er-
gänzen und die Fernwärme als zusätzliches Beurteilungskriterium der Energieeffizienz in der Richtlinie
zu verankern. Die nationalen Gesetze zur Umsetzung der Richtlinie in den EU-Mitgliedstaaten sind in
den letzten Monaten in Kraft getreten.
Nachholbedarf in der Schweiz
Im Vergleich dazu besteht in der Schweiz ein Nachholbedarf, was die rechtliche Stellung der Fernwärme anbelangt. So ist die Fern- und Abwärme in
vielen kantonalen und kommunalen Ausführungen
sowie Programmen bei den «erneuerbaren Energien» verloren gegangen oder sie wurde gar bewusst
oder unbewusst gegenüber diesen schlechter gestellt. Hier muss korrigierend eingegriffen werden.
Auch fehlen bis jetzt eine genügende Berücksichtigung der Fernwärme in der Richtplanung sowie die
vom VFS und Partnerorganisationen geforderte Risikogarantie.
Der «Fonds Chaleur renouvelable» ist für Zuwendungen an Unternehmen und Körperschaften bestimmt, um diesen die Erzielung einer normalen Rentabilität zu ermöglichen. Er kann wie
folgt zur Anwendung kommen:



Ausschreibungen für grosse industriell betriebene Heizkraftwerke, für die der Betreiber
eine Bonifikation pro hergestelltem MW «erneuerbarer Wärme» beantragt,
Investitionsbeihilfen,
Förderung strukturbildender Massnahmen
für die Entwicklung der «filière biomasse»
einschliesslich des Aufbaus der hierzu erforderlichen Materialzulieferungen.
Die Zuwendungen sollen so bemessen sein,
dass die erzeugte «erneuerbare Wärme» zu
einem Preis angeboten werden kann, der mindestens 5 % unter dem Preis liegt, der auf der
Grundlage fossiler Energieträger produziert
wird.
Infos der VFS-Generalversammlung
Fernwärme-Forum
Das bisher juristisch unabhängig operierende Fernwärme-Forum wird in den VFS integriert und neu als
Profitcenter des Verbandes geführt werden.
Zusammenarbeit SVGW
Der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches SVGW will sich zukünftig vermehrt im Bereich
Fernwärme engagieren. Gespräche zwischen
SVGW und VFS haben gezeigt, dass die Stärken des
jeweiligen Verbandes genutzt werden sollen. Eine
wichtige Aufgabe des VFS sind die politischen Aspekte (Rahmenbedingungen) sowie das Marketing.
Die Stärken des SVGW sind das technische Regelwerk. Es sind folglich fallweise Kooperationen möglich, doch sind Regelwerke im europäischen Bereich
bereits vorhanden – die Sorge, dass Spezialregelungen zu einer Verteuerung der Fernwärme führen,
wird von etlichen VFS-Mitgliedern geteilt. Technische
Themen bleiben auch zukünftig ein Teil des VFS.
Analyse Geschäftsführung VFS
2011 hatte der VFS seine Organisation um einen Geschäftsführer mit den Aufgabenbereichen «Politische
Arbeit», «Networking» und «Medienarbeit» erweitert.
Fachtechnische Aspekte wurden in Ressorts unter
Führung entsprechender Vorstandsmitglieder aufgeteilt. Die Geschäftsführung in Richtung Public Affairs,
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit hat sich bewährt: Der VFS konnte im Bundesbern Flagge zeigen und sich mit Partnerorganisationen vernetzen.
Es ist dabei gelungen die Fernwärme, welche bis dahin im Vorschlag zum Energiegesetz vergessen worden war, als unterstützungs- und förderungswürdig
festzuschreiben. Leider zeigte sich auch, dass den
Ressortleitern trotz leidenschaftlichem Engagement
oftmals die Zeit fehlte, um ihre Ressorts voll auszufüllen.
Technische Stärkung VFS
Der VFS wird deshalb seine hausinterne technische
Kompetenz ausbauen. Dazu wird die Leitung der Geschäftsführung neu organisiert und neu besetzt werden. Im Fokus soll dabei insbesondere der Bereich
«Technik» stehen. Die Bereiche «Kommunikation»,
«Public Affairs» sowie die «politische Arbeit», werden zukünftig eine weniger zentrale Rolle in der Geschäftsführung des VFS einnehmen und sollen stärker von den einzelnen Vorstandsmitglieder wahrgenommen werden.
Organisation VFS seit 2011
 Geschäftsführung mit Geschäftsführer
(Kernkompetenz: Kommunikation, Public Affairs
und politische Arbeit) und Geschäftsstelle
Organisation VFS neu:
 Geschäftsführung mit Geschäftsführer
(Kernkompetenz: Technik und Projekte) und
Geschäftsstelle
Projekt Leitfaden
Das vom BFE bewilligte Projekt «Leitfaden für die
Planung und Realisierung von Fernwärmenetzen
und Normpositionskatalog» ist gestartet. Neu wird
der SVGW in die Erarbeitung miteinbezogen.
In Ergänzung zum VFS-Leitfaden erstellt der SVGW
ein Regelwerk «Fernwärme/Thermonetze». Der
VFS wird in die Kommissionsarbeit miteinbezogen.
Termine
 19. Juni 2015: Fachtagung “Erneuerbare
Wärme und Abwärme” von InfraWatt an Suisse
Public, Bern
 12. November 2015: ERFA-Tagung, Solothurn
 21. Januar 2016: Fernwärme Forum, Biel
 28. April 2016: Generalversammlung VFS, Bern
Kontakt
Verband Fernwärme Schweiz
Römerweg 2
5443 Niederrohrdorf
Tel: 056 534 40 02
Email: [email protected]