Art Magazine - VAN HAM Kunstauktionen

ART MAGAZINE
HERBST 2015
EDITORIAL
Unsere Herbstauktionen 2015
Achenbach Art Auction XXL
Großformate & Installationen
30. September 2015
Vorbesichtigung:
25. – 29. September 2015
Schmuck & Uhren
12. November 2015
Alte Kunst
13. November 2015
Europäisches Kunstgewerbe
14. November 2015
Vorbesichtigung:
6. – 11. November 2015
Zeitgenössische Kunst
26. November 2015
Moderne Kunst
26. November 2015
Discoveries
25. November 2015
Vorbesichtigung:
19. – 23. November 2015
Asiatische Kunst
3. Dezember 2015
Teppiche und Tapisserien
4. Dezember 2015
Vorbesichtigung:
28. November – 2. Dezember 2015
Titel:
Jörg Immendorff (1945 – 2007)
Komm Jörch wir gehen
Bronze, grün-schwarz patiniert
Ca. 205 x 145 x 150 cm
Schätzpreis: € 25.000
Ergebnis: € 288.750
Liebe Freunde von
VAN HAM Kunstauktionen,
Die ersten Frühjahrsauktionen im neuen Haus
wurden gleichzeitig die stärksten in der Geschichte VAN HAMs. Das neue Rekordergebnis
haben wir insbesondere der Achenbach Art
Auction zu verdanken, die alle Erwartungen
bei weitem übertroffen hat und eine Auktion
der Superlative wurde. Mit rund 2.300 Werken
war sie die größte Auktion Zeitgenössischer
Kunst, die je in Deutschland stattgefunden hat.
Die Auktion, die von einem unbeschreiblichen
Medieninteresse begleitet wurde, verdeutlicht das Profil VAN HAMs mit Schwerpunkt
auf Zeitgenössischer Kunst. Das Leitmotiv
der Auktion, Jörg Immendorffs „Komm Jörg
wie gehen“, erzielte mit 288.750 Euro einen
neuen Auktionsrekord für diesen Künstler.
Wer im Juli nicht zum Zuge gekommen ist, hat
im September erneut die Chance, wenn das
Spektakel unter dem Motto „groß, größer, am
größten“ bei der XXL Auktion weiter geht. Es
kommen vor allem Großformate zum Aufruf,
darunter Gemälde, Skulpturen, Fotografie
und Installationen – die Bandbreite ist groß,
die Werke sind originell.
Selbstverständlich boten auch die üblichen
Auktionen herausragende Highlights. Die
Zeitgenössische Auktion war so überfüllt, dass
die Sitzplätze nicht reichten, entsprechend
begehrt war das Angebot. Es waren vor allem
die alten Bekannten, welche durch die Auktion
führten, wie die ZERO-Künstler Heinz Mack,
2 | 3
Otto Piene oder Adolf Luther. Einen internationalen Auktionsrekord erzielte der brasilianische
ZERO-Künstler Almir Mavignier. Aber auch
Sigmar Polke, Andy Warhol oder Konrad Klap­
heck überstiegen mitunter alle Erwartungen.
In der Modernen Kunst führten Dauerbrenner wie Willi Baumeister, Karl Hofer und
Pablo Picasso das Feld an. Eine Besonderheit
war die große Anzahl Bronzen von Fritz
Klimsch, dessen Werkverzeichnis wir heraus­
gegeben haben. Eine Sammlungsauflösung in
Hessen brachte den Großteil der 16 Werke ein,
die komplett zugeschlagen wurde.
Im neuen, deutlich großzügigeren Layout
erschien der Katalog der Frühjahrsauktion
Alte Kunst. Hier zeigen sich deutliche Tendenzen des Sammlerinteresses in Richtung der
impressionistischen Kunst. Das von Licht und
Weite durchzogene Gemälde von Gustave
Loiseau spielte ein Ergebnis von 179.000 Euro
ein. Auch Robert Sterl erzielte erneut einen
internationalen Auktionsrekord bei uns.
Für den Herbst können wir Ihnen bereits
jetzt ein besonderes Highlight im Bereich der
Alten Kunst ankündigen. Versteigert wird der
künstlerische Nachlass des deutsch-amerikanischen Künstlers Carl von Marr (1858 –1936).
Er beinhaltet zahlreiche Gemälde, Zeichnungen und Studien sowie hochwertiges Mobiliar
und Einrichtungsgegenstände. Die Sammlung
des zu seiner Zeit hoch geehrten Künstlers
ist nicht nur eine Neuentdeckung und der
Öffentlichkeit bislang unbekannt, sondern
nahezu einzigartig in ihrem geschlossenen und
originalen Erhaltungszustand.
Auch im Bereich des Kunstgewerbes
können wir nicht nur auf sehr gute Ergebnisse
zurückblicken, sondern ebenfalls eine vielversprechende Sammlung ankündigen. Im Frühjahr waren es wieder die ausgefallenen und
musealen Stücke, die besondere Ergebnisse
erzielten, wie ein prunkvoller Sturzbecher mit
Neptunfigur aus St. Petersburg von 1885 oder
ein exquisites Queen Anne Spiegelkabinett
aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Für Herbst kündigen wir die Versteigerung
der Sammlung Boretius an, eine der wenigen
bekannten Sammlungen, die sich dem Thema
Fayencen aus Nord- und Ostdeutschland
gewidmet hat. Sie wird in unserem Katalog
erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Last but not least hatte auch der Schmuck
bei der vergangenen Auktion viel zu bieten.
Das Angebot knüpfte nahtlos an die Erfolge
der vergangenen Auktionen an, in denen
VAN HAM die deutsche Spitzenstellung seit
acht Jahren erfolgreich hält. Unangefochtenes
Highlight war ein Diamantcollier, besetzt mit
einem feinen Naturperl-Tropen, das für 83.000
Euro eine neue Besitzerin fand. Nach wie vor
erfahren die Naturperlen und hochkarätigen
Diamanten die größte Nachfrage.
Zum zweiten Mal mit dabei war die Asiatische Kunst in Kooperation mit dem Kunsthan-
del Klefisch. Nach dem fulminanten Auftakt
im Herbst war auch die Frühjahrsauktion
ein voller Erfolg und beweist damit, dass wir
diese Auktion schnell international etablieren
konnten. Stark nachgefragt waren u.a. das
chinesische Kunsthandwerk, Malereien aus
China und Tibet und das Gebiet der Netsuke,
die große Leidenschaft von Trudel Klefisch, die
internationale Bekanntheit auf diesem Gebiet
erlangt hat.
Nicht nur das grundlegende Auktionsgeschäft hat uns in den letzten Monaten
beschäftigt. In den letzten Jahren sind in
unserem Verlag VAN HAM Art Publications
regelmäßig maßgebliche Werkverzeichnisse zu
international bekannten Künstlern erschienen.
Stolz können wir vermelden, dass, passend
zum 60. Todestag Karl Hofers, im Sommer das
Karl Hofer Werkverzeichnis der Skizzenbücher
erschienen ist, und ab sofort bei uns bestellt
werden kann. Durch die Neuordnung von
Herrn Prof. Dr. Dr. Presler, Mitglied des von
VAN HAM gegründeten Karl Hofer Komitees,
entspricht das Werkverzeichnis den international geltenden wissenschaftlichen Standards.
Eingeführt wurde das Werkverzeichnis durch
einen Vortrag Preslers „Geboren in der Ekstase
des ersten Sehens“, einhergehend mit einer
VIP-Preview der Vorbesichtigung Moderne und
Zeitgenössische Kunst.
Dies war nicht die einzige Veranstaltung, die uns durch die Saison begleitet hat.
Besonders hervorzuheben ist das Symposium
der Kunstmarktberufe, das unter dem Motto
„Changing Art Markets: More Work – Different Skills“ im Januar stattfand. Über 100
Kunsthistoriker aus ganz Deutschland trafen
sich bei VAN HAM, um sich in interessanten
Vorträgen über den Arbeitsmarkt und das System Kunstmarkt zu informieren – eine in dieser
Form einmalige Veranstaltung, die wir bereits
2001 durchgeführt haben.
Nach dieser aufregenden ersten Frühjahrssaison in unserem Neubau sind wir glücklich,
dass das erste Jahr so erfolgreich verlaufen
ist, und freuen uns nun auf eine spannende
Herbstsaison. Nutzen Sie die hervorragende
Marktlage und profitieren Sie von dem guten
Umfeld – unsere Experten und ich beraten Sie
gern und nehmen ab sofort Ihre Einlieferungen
entgegen.
Mit herzlichen Grüßen aus Köln
Ihr
Markus Eisenbeis
(geschäftsführender Gesellschafter)
ZEITGENOSSEN
NÄCHSTE AUKTION:
25.+ 26. NOV. 2015
EINLIEFERUNGEN:
BIS ANFANG
OKTOBER
4 | 5
Unsere Experten für
Moderne Kunst
Zeitgenössische Kunst
Robert van den Valentyn
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-19
Hellei Schadkami
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-22
Martina Dellmann
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-50
Hilke Hendriksen
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-35
Ann-Marie Wieckhorst
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-62
„Bitte noch ein paar Stühle“, rief der Auktionator den Mitarbeiten aus der Logistik bereits
nach wenigen Minuten zu. Aber selbst diese
reichten nicht, um sämtlichen Interessenten
einen Sitzplatz zu bieten. So musste sich
eine Reihe von Sammlern zwar mit einem
Stehplatz begnügen, wurde aber mit einer
äußerst kurzweiligen Auktion entlohnt.
Wieder einmal hatte ein ZERO-Künstler
den höchsten Zuschlag des Tages. In diesem
Fall das zweithöchste Ergebnis überhaupt für
Heinz Mack. Der Rekord wurde mit einem
Ergebnis von 482.500 Euro nur sehr knapp
verfehlt. Einen internationalen Auktions-
rekord erreichte aber ein anderer ZEROGrande, nämlich der lange Zeit unterschätze
brasilianische Künstler Almir Mavignier. Sein
„Deformiertes Quadrat“ kam nach Jahrzehnten aus dem Nachlass eines bedeutenden
Theoretikers aus Süddeutschland, der es vom
Künstler direkt erhalten hatte, erstmalig auf
den Markt.
Viele Künstler-Strecken, wie die von Otto
Piene, Sigmar Polke oder Andy Warhol, konnten nahezu komplett zugeschlagen werden.
Besonders gefragt waren die 21 Editionen
Gerhard Richters, denen im Katalog ein eigenes Kapitel gewidmet wurde. Alle wurden ver-
kauft, z.T. mit fantastischen Preissteigerungen.
Mit über 7 Millionen Euro Ergebnis konnten
wir die beste Frühjahrsauktion für unser Haus
verzeichnen. Der kauffreudige Markt und das
gute Angebot machten es möglich.
Robert van den Valentyn
Heinz Mack (1931)
Dynamische Strukturen in Schwarz
1962 | Kunstharz auf Nessel
129,5 x 170 cm
Schätzpreis: € 80.000
Ergebnis: € 482.500
ZERO
6 | 7
Abbildung rechts
Adolf Luther (1912 – 1989)
Lichtstehle | 1980
Mischtechnik (Metall, Plexiglas,
12 konkav geformte Glaslinsen)
302 x 65 x 10 cm
Schätzpreis: € 40.000
Ergebnis: € 55.000
Abbildungen links
Almir de Silva Mavignier (1925)
Deformiertes Quadrat
1954 /1955 | Öl auf Leinwand
60 x 60 cm
Schätzpreis: € 25.000
Ergebnis: € 89.500
*Int. Auktionsrekord für
diesen Künstler
Otto Piene (1928 – 2014)
„rot, rot, rot“ | 2003
Mischtechnik (Feuergouache)
auf Leinwand | 70 x 95 cm
Schätzpreis: € 50.000
Ergebnis: € 96.000
RICHTER & POLKE
8 | 9
Abbildung links
Gerhard Richter (1932)
Ohne Titel | 2008
Öl auf Papier | 48,5 x 39,5 cm
Schätzpreis: € 40.000
Ergebnis: € 288.750
Abbildung rechts
Sigmar Polke (1941 – 2010)
Ohne Titel | 1995 | Mischtechnik
auf leichtem Karton | 69,5 x 99 cm
Schätzpreis: € 50.000
Ergebnis: € 102.250
POP ART
10 | 11
„Konrad Klapheck trägt zum Erfolg
bei Van Ham bei.“
FAZ, 30. Mai 2015
Konrad Klapheck (1935)
Vorzeichnung zum Bild „Schicksal“
Ca. 1978 | Mischtechnik (Kohle
und Farbstifte) auf Leinwand
238,5 x 209 cm
Schätzpreis: € 60.000
Ergebnis: € 281.500
Andy Warhol (1928 – 1987)
Beethoven | 1987 | Farbserigrafie
auf Lenox Museumskarton
101,5 x 101 cm (101,5 x 101,5 cm)
Schätzpreis: € 40.000
Ergebnis: € 64.000
INFORMEL
12 | 13
Abbildung links
Fred Thieler (1916 – 1999)
Sao Paulo VI BW 61 | 1961
Öl auf Leinwand | 190 x 130 cm
Schätzpreis: € 8.000
Ergebnis: € 33.250
Abbildung rechts
Rupprecht Geiger (1908 – 2009)
405/64. 1964 | Öl auf Leinwand
80 x 95 cm
Schätzpreis: € 40.000
Ergebnis: € 64.000
PHOTOGRAPHIE
14 | 15
Abbildung links
Albert Renger-Patzsch
(1897 –1966)
Das Bäumchen | 1929 | Vintage oder
etwas späterer Gelatinesilberabzug,
vor 1953 | 22,5 x 16,5 cm
Schätzpreis: € 15.000
Ergebnis: € 19.200
Abbildung rechts
Sigmar Polke (1941 – 2010)
„Pavillon Biennale Venedig“ | 1986
Gelatinesilberabzug auf Agfa-Papier
30,6 x 40,3 cm
Schätzpreis: € 1.000
Ergebnis: € 12.800
*Int. Auktionsrekord für
diese Edition
MODERNE KUNST
NÄCHSTE AUKTION:
25.+ 26. NOV. 2015
EINLIEFERUNGEN:
BIS ANFANG
OKTOBER
16 | 17
Unsere Experten für
Moderne Kunst
Zeitgenössische Kunst
Robert van den Valentyn
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-19
Hellei Schadkami
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-22
„Lauter Rekorde für moderne Kunst“
Martina Dellmann
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-50
Hilke Hendriksen
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-35
Ann-Marie Wieckhorst
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-62
FAZ, 30. Mai 2015
„Wie warme Semmeln“ verkauften sich
die Werke der Versteigerungen moderner
und zeitgenössischer Kunst bei Van Ham“
FAZ, 30. Mai 2015
Die klassische Moderne bekam unerwartet
viel Rückenwind in diesem Frühjahr. Auch
hier war der Saal gut gefüllt und bis zu
20 Telefonisten verbanden den Auktionator
mit Bietern in der ganzen Welt.
Der Auftakt mit dem wunderbaren Bild
von Willi Baumeister war schon vielversprechend und die Steigerung enorm. Auch
Hagemeisters „Schwerer Nordwest“ be­
eindruckte durch die kraftvolle Malweise
und war den Käu­­fern 76.750 Euro wert.
Wie selbstverständlich wurde das Hofer-
Angebot komplett abgenommen, aber auch
eine große Anzahl von Fritz-Klimsch-Bronzen
fanden neue Liebhaber. Eine Sammlungsauflösung aus Hessen brachte den Großteil
der 16 Werke ein. Ein schöner Erfolg für
diesen Künstler. Besonders rasant waren die
Steigerungen bei den Picasso-Keramiken, die
bei uns exorbitante Preiszuwächse erfahren
haben. Alle Telefone wurden benötigt und
auch eine Reihe Onlinebieter beteiligte sich
lebhaft. Eine äußerst erfolgreiche Auktion
kam mit dem wunderschönen Gemälde
„Zwei Mädchen auf der Ofenbank“ von
Georg Schrimpf zu ihrem Ende.
Robert van den Valentyn
Willi Baumeister ( 1889 – 1955)
„Relief-Bild farbig“
(Scheinrelief, Gilgamesch) | 1952
Öl mit Kunstharz auf Hartfaser | 65 x 81 cm
Schätzpreis: € 50.000
Ergebnis: € 153.500
MODERNE KUNST
Abbildung links
Georg Schrimpf (1889 – 1938)
Zwei Mädchen auf der Ofenbank
1927 | Öl auf Leinwand | 71 x 59 cm
Schätzpreis: € 60.000
Ergebnis: € 76.750
Abbildung rechts
Karl Hofer (1878 – 1955)
Mädchen mit Amaryllis. | Um 1936
Öl auf Pappe | 91 x 71 cm
Schätzpreis: € 150.000
Ergebnis: € 204.750
WVZ VAN HAM / Wohlert Nr. 1219
18 | 19
MODERNE KUNST
Abbildung links
Fritz Klimsch (1870 – 1960)
Jugend | 1940/41 | Bronze,
braun patiniert | 158 x 61 x 31 cm
Schätzpreis: € 35.000
Ergebnis: € 42.000
Abbildungen rechts
Pablo Picasso (1881 – 1973)
Wood Owl | 1969 | Weißes Steingut,
farbig gefasst und partiell glasiert
30,5 x 16 x 25 cm
Schätzpreis: € 4.000
Ergebnis: € 55.000
*Int. Auktionsrekord für diese Edition
Emil Nolde (1867 – 1956)
Violette und rote Blüten | Um 1930
Aquarell auf Japan | 34,5 x 45,5 cm
Schätzpreis: € 80.000
Ergebnis: € 102.250
20 | 21
ACHENBACH
ART AUCTION
IN DÜSSELDORF
& KÖLN
7. 20.06.2
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Handelsblatt, 22. Juni 2015
„Der Hammer fiel im Rekordtempo“
Express Düsseldorf, 18. Juni 2015
Es war ein historischer Moment, kurz nachdem der letzte Hammer fiel, und Markus
Eisenbeis die weißen Handschuhe überreicht
wurden: Wenn alle Lose einer Auktion verkauft wurden, spricht die Auktionswelt von
einem White Glove Sale.
Die Achenbach Art Auction war eine
Versteigerung der Superlative: Mit rund
2.300 Werken war es die größte Auktion
Zeitgenössischer Kunst, die je in Deutschland
stattgefunden hat. Sie verdeutlicht das Profil
VAN HAMs mit Schwerpunkt auf Zeitgenössischer Kunst. Rekordverdächtig waren auch
die Ausstellungsfläche von über
1.800 qm und der Auktionssaal mit einer
Größe von 800 qm. Streckenweise waren
mehr als 300 Bieter persönlich im Saal;
insgesamt hatten sich rund 2.500 Bieter
angemeldet, von denen rund zwei Drittel
Neukunden waren. Fast 6.000 Gebote sind
bereits im Vorfeld registriert worden, zahlreiche weitere Gebote kamen im Saal und über
das Internet hinzu. Begleitet wurde dieses
Spektakel von einem bislang nie dagewesenen Medieninteresse. Nach einem viertägigen
Auktionsmarathon verzeichnet VAN HAM
einen Gesamtumsatz von rund 9 Millionen
Euro und damit die erfolgreichste Auktion in
der Geschichte des Hauses.
An den Auktionstagen in Düsseldorf waren
vor allem die Werkgruppen von Künstlern wie
Heinz Mack, Markus Lüpertz und A.R. Penck
heiß begehrt. Um die Bronzen von Jörg Immendorff gab es ausgiebige Bietgefechte, so
dass VAN HAM für alle Affen neue Auktionsrekorde aufstellen konnte. Allen Unkenrufen
zum Trotz wurde der Markt für Immendorffbronzen demnach nicht verunsichert, sondern
auf ein neues Niveau gehoben.
Die größte Überraschung gab es bei einem
Werk von Joyce Pensato: Mit einem Ergebnis
von 68.750 Euro wurde es zum teuersten
Los in Düsseldorf. Zugleich stellte VAN HAM
den neuen internationalen Auktionsrekord
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„Ein historischer Moment“
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für diese Künstlerin auf, wobei der alte
Rekord fast verdoppelt wurde.
Die Highlights in Köln fanden ebenfalls
reißenden Absatz: Mehr als 250 Saalbieter
standen vor dem Auktionssaal Schlange,
15 Telefonisten waren durchgehend an den
Apparaten in die ganze Welt verbunden.
Gerhard Richter führt mit seinen Ergebnissen das Feld an: Alle drei angebotenen
Arbeiten erzielten sechsstellige Ergebnisse,
seine Arbeit vom 27.04.2008 wurde dabei
zum teuersten Los der gesamten Auktion
mit einem Ergebnis von 316.250 Euro. Auch
das Leitmotiv der Auktion, Jörg Immendorffs
„Komm Jörch wir gehen“ fand für 288.750
Euro einen neuen Besitzer. Weitere herausragende Ergebnisse wurden für Imi Knoebels
dreiteiliges Werk „Sandelholz“ von 1997
erzielt: Stolze 130.500 Euro kamen hier zusammen, und Frank Stellas Assemblage von
1993 steigerte sich enorm auf ein Ergebnis
von 123.750 Euro.
ACHENBACH ART AUCTION
IN DÜSSELDORF & KÖLN
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ACHENBACH ART AUCTION
IN DÜSSELDORF & KÖLN
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„Rekorderlös für die Affenbande“
„Gerhard Richter an der Spitze – Alles ist verkauft“
Rheinische Post, 18. Juni 2015
Kölnische Rundschau, 22. Juni 2015
Abbildung links
Jörg Immendorff (1945 – 2007)
Affe mit Blumenstrauß | 2005 | Bronze,
grün-schwarz patiniert | 83 x 34 x 80 cm
Schätzpreis: € 10.000
Ergebnis: € 96.250
*Int. Auktionsrekord für diese Größe
Abbildung rechts
Gerhard Richter (1932)
Ohne Titel | 2008 | Öl auf Papier
29,5 x 21 cm
Schätzpreis: € 40.000
Ergebnis: € 316.250
ACHENBACH ART AUCTION
IN DÜSSELDORF & KÖLN
28 | 29
Abbildung oben
Thomas Ruff (1958)
„13h 18m/-60°“ | 1992
C-Print auf Diasec | 200 x 134 cm
Schätzpreis: € 30.000
Ergebnis: € 127.000
Abbildungen unten
Joyce Pensato (1941)
Moto Mouth | 2009
Lack auf Leinen
228,6 x 182,9 cm
Schätzpreis: € 2.000
Ergebnis: € 68.750
*Int. Auktionsrekord für
diesen Künstler
Frank Stella (1936)
Ohne Titel | 1993 | Assemblage
aus verschiedenen Metallen
60 x 65 x 50 cm
Schätzpreis: € 15.000
Ergebnis: € 123.750
Imi Knoebel (1940)
Sandelholz (3-teilig) | 1997
Acryl, Aluminium, Pappe
197 x 442 x 12,5 cm
Schätzpreis: € 40.000
Ergebnis: € 130.500
Walter Leblanc (1932–1986)
Torsions 40F 144
1964/1965 | Polyvinyl, schwarz
bemalte Hartfaserplatte
83 x 102 x 5 cm
Schätzpreis: € 20.000
Ergebnis: € 82.500
ACHENBACH ART
AUCTION XXL
AM 30. SEPT. 2015
VORBESICHTIGUNG
25. – 29. SEPT. 2015
Abbildung links
Douglas Gordon (1966)
„Self Portrait of You + Me
(four Jackies)“ | 2008
114 x 91,8 x 5 cm
Schätzpreis: € 8.000 – 12.000
Abbildungen rechts
Hans-Peter Feldmann (1941)
„David“
Gips, farbig gefasst
110 x 37 x 30 cm
Schätzpreis: € 4.000 – 6.000
„Venus“
Gips, farbig gefasst
110 x 37 x 30 cm
Schätzpreis: € 4.000 – 6.000
Nach den überwältigenden Erfolgen der
Achenbach Art Auktionen in Düsseldorf
und Köln folgt am 30. September 2015 die
spektakuläre XXL-Auktion unter dem Motto
„groß, größer, am größten“. Manches Format
sprengt regelrecht den Rahmen. Ob Gemälde,
Skulpturen, Fotografie oder Installationen –
die Bandbreite ist groß und originell.
Durch Originalität besticht bereits Los 1,
Thomas Bayrle, der sich auf animierte Kunst
spezialisierte und seine bildnerischen Themen
oft der Welt der Konsumgüter entnimmt.
Sein „Galaxy Windscreen Wiper“ zeigt eine
Sound-Collage zweier Mao Porträts Andy
Warhols, die hinter einer Windschutzscheibe
mit elektrischen Scheibenwischern montiert
sind. Das Werk ist ab 8.000 Euro zu erwerben.
Einen eigenen Bereich besetzt die Fotografie. Darunter finden sich zahlreiche Arbeiten
Martin Denkers, dessen panoramaartige
Fotografien als ein überlagerndes Spannungsfeld zwischen Natur, Virtualität und
Technologie verstanden werden können. Die
größte angebotene Arbeit „Aetasaurea“ ist
dreiteilig und misst insgesamt eine Breite von
6 Metern. Genauso breit, aber mit 2,65 Meter
noch höher als das größte Werk Denkers,
ist Thomas Struths „Grafenberger Wald,
Düsseldorf 2006“. Wie eine Vielzahl der an-
gebotenen Werke gehörte auch dieses zum
Inventar der Monkey’s Kette. XXL ist auch die
Fotoinstallation Hans-Peter Feldmanns. Seine
Arbeit „100 Jahre“ umfasst insgesamt 101
Gelatinesilberabzüge.
Neben seinen Fotoarbeiten ist Hans-Peter
Feldmann auch für seine Skulpturen bekannt.
Seine Skulptur „David“, eine Reproduktion
von Michelangelos gleichnamigem Werk, aus
Metall und Epoxidharz, wurde 2006 auf dem
Heinrich-Böll-Platz in Köln gezeigt und wird
seit 2010 im Kant-Park in Duisburg ausgestellt. Angeboten wird sowohl das farbig gefasste Modell des „David“ aus Gips als auch
das der liebreizenden „Venus“, gefertigt
nach dem Vorbild von Bertel Thorvaldsen.
Bereits in den Achenbach Auktionen im
Juni konnten zahlreiche Immendorff Affen­
skulpturen meistbietend verkauft werden.
In der XXL-Auktion finden sich weitere fünf
originelle Exemplare. Zusätzliche deutsche
Künstler im Auktionsprogramm sind der Düsseldorfer Stefan Kürten mit zwei großformatigen Gemälden, eine Papierarbeit von Albert
Oehlen, die 200 x 304 cm misst, oder ein Zelt
Martin Honerts.
Besondere Erwähnung verdienen außerdem die Lichtinstallationen des Amerikaners
Keith Sonnier, der sich als Wegbereiter einer
sogenannten „Neuen Skulptur“ einen Namen gemacht hat. Das Licht ist seit 1968 sein
bevorzugtes und charakteristisches künstlerisches Ausdrucksmittel. Die Arbeiten werden
zwischen 2.000 und 10.000 Euro angeboten.
Keith Sonnier ist nicht der einzige internationale Künstler der Auktion. Ebenfalls aus den
USA stammt Sol LeWitt, der dem Minimalismus angehörte. Er war maßgeblich an der
Entwicklung des Begriffs „Konzeptkunst“
(Conceptual Art) involviert und wurde u.a.
durch seine Liebe für geometrische Formen
bekannt. Einige seiner großformatigen
Papierarbeiten kommen ab 1.500 Euro im
September bei VAN HAM unter den Hammer.
Schottische Wurzeln hat Gordon Douglas,
der sich vor allem durch Videoinstallationen
einen Namen gemacht hat. Mit dem „Self
Portait of You + Me (four Jackies)“ ist er mit
einer vierteiligen Arbeit vertreten, die je
114 x 91,8 cm misst. Die vielteiligste Papierarbeit der Auktion stammt von dem Moskauer Pavel Pepperstein. Sein „Landscapes of
the future“ umfasst 49 Arbeiten, die 2009
im russischen Pavillon der 53. Biennale in
Venedig ausgestellt wurde.
Der Katalog ist bereits als Druckexemplar
erhältlich oder kann unter www.van-ham.com
online eingesehen werden.
ACHENBACH ART AUCTION XXL
AUKTION AM 30. SEPT. 2015
Thomas Struth (1954)
„Grafenberger Wald, Düsseldorf 2006“
2006 | C-Print | 265,7 x 600 cm
(Rahmen: 273,7 x 608 cm)
Schätzpreis: € 40.000 – 60.000
32 | 33
VAN HAM BAUT HAMBURGER
REPRÄSENTANZ AUS
Art Publications
Karl Hofer –
Werkverzeichnis
der Skizzenbücher
Bernhard Wohlert
Prof. Dr. Dr. Gerd Presler
Hrsg. Markus Eisenbeis
240 Seiten, 8 Farbtafeln,
ca. 650 Abbildungen
Preis: € 49 (zzgl. Versand)
PW4
1934, um 1935, Juli 1935, august 1936
16 skizzen
15 blätter
16 benutzte seiten, davon 1 verso
(PW 4-14v)
14 leere seiten
0 ausrisse
technik: bleistift
Papier: 340 x 480 mm
umschlag fehlt
bemerkungen:
PW 4-01v-15v
mit nachlaßstempel
PW 4-01, 03, 04, 05, 09, 15
[ohne abbildung]
PW 4-01, 02, 03, 06, 07, 08, 12, 13, 15
titel von hofer
PW 4-04, 05, 09, 10, 11, 14, 14v.
von Wohlert
PW 4-01
PW 4-02
PW 4-03
PW 4-04
PW 4-05
PW 4-06
sankt gottardo, august 1934
ausstellung: karl hofer, baukunst, köln
1975, nr. 222
Zwischen ghirla und luino, 1934,
u. r. betitelt, datiert
Varese (oberitalien), tessiner Dorfszene
mit brückengeländer, u. r. betitelt, datiert.
ausstellung: universität konstanz 1979,
n-Z 5;
karl hofer, oldenburgische landesbank,
2005, Preisliste 4. og, nr. 27
tessiner berghof
ausstellung: universität konstanz 1979,
n-Z 10;
karl hofer, oldenburgische landesbank,
2005, Preisliste 4. og, nr. 28
innenhof eines tessiner gehöfts
ausstellung: karl hofer, altstadt galerie,
Wiesbaden 1987, s. 26, nr. 27;
karl hofer, oldenburgische landesbank,
2005, Preisliste 4. og, nr. 24
Caslano, u. l. vom künstler betitelt »caslano«
ausstellung: karl hofer, baukunst, köln
1975, nr. 220
PW 4-07
Magliaso (tessin), u. r vom künstler
betitelt.
auktion: Dorotheum, Wien, 2073/2004,
s. 52, nr. 62 mit abbildung;
Van haM, köln, 248/2006, s. 114,
nr. 272 mit abbildung;
spik, berlin, 622/ 2007, s.11, nr. 79,
mit abbildung tafel 37
tessiner landschaft, betitelt und datiert.
ausstellung: kunst kabinett klihm, München 1961, nr. 42 mit abbildung.
karl hofer, städtische galerie schloss
oberhausen 1962, nr. 34
PW 4-09 tessiner Dorf
PW 4-10 tessiner landschaft (Caslano), mehrere
farbangaben in der Darstellung.
ausstellung: karl hofer, baukunst, köln
1975, nr. 217;
ausstellung: karl hofer, schloss Cappenberg, selm 1991, s. 94 mit abbildung 188;
ausstellung: karl hofer, oldenburgische
landesbank, 2005, Preisliste 4. og, nr. 25
PW 4-11 tessiner landschaft.
ausstellung: karl hofer, baukunst, köln
1975, nr. 221
PW 4-12 Zwischen Varese und lavena. betitelt und
datiert vom künstler: »zwischen Varese
und laveno, Juli 35«.
ausstellung: karl hofer, baukunst, köln
1975, nr. 219.
auktion: schloss ahlden, 91/1994, s. 354,
nr. 1752 mit abbildung;
Dorotheum, Wien, 2073/2004, s.52,
nr. 61 mit abbildung;
Van haM, köln, 252/2006, s.97, nr. 235
mit abbildung
PW 4-13 tessiner landschaft mit see, u. r. vom
künstler betitelt »Calde«.
ausstellung: karl hofer, baukunst, köln
1975, nr. 219.
PW 4-14 tessiner landschaft
ausstellung: karl hofer, baukunst, köln
1975, nr. 213.
auktion: sotheby’s london, 24.10.2001,
p. 32, no. 646.
PW 4-14v frau mit hut.
ausstellung: karl hofer, baukunst, köln
1975, nr. 213;
karl hofer, altstadt galerie, Wiesbaden
1987, s. 26, nr. 25.
auktion: Meerbuscher kunstauktionshaus
Rosthal, 55/1990, nr. 2507, tafel 60 mit
abbildung;
sotheby’s, london, 24.10.2001, p. 32,
no. 646 (ill.)
PW 4-15 Muzzano (tessin)
ausstellung: karl hofer, baukunst, köln
1975, nr. 222.
PW 4-08
standort:
PW 4-01,15
nachlass hofer, baukunst, köln
Verbleib unbekannt
PW 4-02
Privatbesitz
PW 4-03, 04, 05 Witwe liesbeth hofer erben
PW 4-06, 11
Privatbesitz, torrazza die Caslano
(Provenienz: baukunst, köln)
PW 4-07
Privatbesitz, eichenbühl
(Provenienz Privatbesitz, berlin)
PW 4-12, 13
Privatbesitz Westdeutschland
(Provenienz nachlass hofer,
baukunst, köln, kunsthandel
g. köhrmann, köln)
Parallelen:
PW 4-01
karl hofer, Werkverzeichnis der gemälde
1169
karl hofer. Werkverzeichnis der gemälde
1086
karl hofer. Werkverzeichnis der gemälde
1161,1163,1170
karl hofer. Werkverzeichnis der gemälde
1164
PW 4-13 karl hofer. Werkverzeichnis der gemälde
1172
PW 4-14v karl hofer. Werkverzeichnis der gemälde
1066, 1934
PW 4-15 Rathenau 65, karl hofer. Werkverzeichnis
der gemälde 1345
PW 4-03
PW 4-06
PW 4-07
literatur:
PW 4-14v kunstpreis Jahrbuch 45, 1990, tafel 1,
s. 223
PW 4-02
Zwischen ghirla und luino
PW 4-06
Caslano, u. l. vom künstler betitelt »caslano«.
66
PW 13-31
sitzendes Mädchen
124
Kunst findet rasant neue Märkte und
Interessenten – der Kunstmarkt boomt.
VAN HAM ist vorn mit dabei und baut seine
Repräsentanz in Hamburg aus. Künftig freut
sich Frau Dr. Katrin Stangenberg im Norden
der Republik auf Ihre Einlieferungen. Als
promovierte Juristin war sie elf Jahre als
selbständige Beraterin, Dozentin und Autorin
tätig. Sie ist seit 2004 Mitglied des Vorstands
der Freunde der Hamburger Kunsthalle; mit
18.000 Mitgliedern der größte Förderkreis
eines deutschen Museums. 2011 gründete
sie die Paliang GmbH & CO. KG., mit der sie
selbst entworfenes Porzellan in der ältesten
Porzellanstadt der Welt, Jingdezhen, fertigen
lässt. Ihre Leidenschaft für zeitgenössische
Kunst vertiefte sie in einem Weiterbildungsstudium an der Universität Hamburg, ist
Mitbegründerin der Bundesinitiative „Junge
Freunde Kunstmuseen“ und initiierte 2012
die „Collecting Friends“.
Frau Dr. Stangenberg wird Ihnen in
Zukunft bei allen Fragen rund um den
Kunstmarkt zur Verfügung stehen und
kümmert sich um Ihre Einlieferungen aus
allen Bereichen der Kunst. Selbstverständlich
wird auch die nächste Auktionssaison mit
Expertentagen und Vorbesichtigungen vor
Ort begleitet, bei denen Sie Frau Dr. Stangenberg persönlich willkommen heißt.
Repräsentanz Hamburg
Dr. Katrin Stangenberg
Tel. +49 (172) 14 81 800
[email protected]
67
PW 13-33
Mädchenprofil nach
rechts
PW 13-32
stehender Mann frontal
PW 13-34
Mutter mit tochter
PW 13-35
Drei Männer frontal
PW 13-37
sitzendes Mädchen mit
handarbeit ii
PW 13-36
sitzendes Mädchen
mit handarbeit i
PW 13-38
kopf eines Jungen, frontal
125
VAN HAM hat sich – neben der Vermarktung
der Kunst – auch der Kunstforschung verschrieben und ist damit das einzige deutsche
Auktionshaus, das maßgebliche Werkverzeichnisse zu international bekannten Künstlern
herausgebracht hat. Im Verlag VAN HAM Art
Publications wurden bereits das Werkverzeichnis der Gemälde Karl Hofers von Karl Bernhard
Wohlert und das Werkverzeichnis zu Franz
Roubaud von Olga Sugrobova-Roth und Eckart
Lingenauber veröffentlicht. Auch die Dokumentation zum Künstler Fritz Klimsch von Hermann
Braun wurde mit Erfolg publiziert.
Im Sommer 2015 ist nun das „Karl Hofer –
Werkverzeichnis der Skizzenbücher“ erschie-
nen. Karl Hofer hinterließ siebzehn Skizzenbücher. Sechs weitere verbrannten, als Bomben
am 1. März 1943 sein Atelier trafen. Von ihnen
blieben lediglich Einzelblätter erhalten. Nach augenblicklichem Stand repräsentieren somit 641
Skizzenbuchskizzen diesen Teil seines Schaffens.
Bisher nicht publiziert, eröffnen die Skizzenbücher einen ganz und gar neuen Blick
auf das Werk des bedeutenden deutschen
Künstlers. Entstanden zwischen 1910 und
den 50er Jahren, begegnet Hofer hier – nur
hier – gleichsam privat, herausgelöst aus allen
Verpflichtungen, allein sich selbst und seinem
Tun zugewandt. Im Skizzenbuch kann er seine
tiefsten Empfindungen, Gefühle, Kämpfe und
Einsprüche, seine Antriebe und Entscheidungen niederlegen – ohne auf irgendetwas und
irgendjemanden Rücksicht nehmen zu müssen.
Durch die Neuordnung von Herrn Prof. Dr.
Dr. Presler, Mitglied des von VAM HAM gegründeten Karl Hofer Komitees, entspricht das
Werkverzeichnis den international geltenden
wissenschaftlichen Standards für Werkverzeichnisse von Skizzenbüchern. Seine Arbeit basiert
auf den Vorarbeiten Karl Bernhard Wohlerts,
die das Ergebnis 35-jähriger Hofer-Forschung
sind. Passend zum 60. Todestag Karl Hofers
präsentiert VAN HAM Art Publications nun mit
den Skizzenbüchern einen intimen Einblick in
das „Eigenste des Künstlers“.
ALTE KUNST
NÄCHSTE AUKTION:
13. NOVEMBER 2015
EINLIEFERUNGEN:
BIS MITTE
SEPTEMBER
36 | 37
„Im Reich der Träume“
Kölner Stadt-Anzeiger, 6. Juni 2015
Unsere Experten für Gemälde
des 16. bis 19. Jahrhunderts
Reinhard Singer
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-20
Stefan Hörter
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-24
Im neuen, deutlich großzügigeren Layout
zeigte sich der Katalog unserer Frühjahrsauktion Alte Kunst. Durchweg positiv war dementsprechend die Resonanz vieler Kunden auf
Gestaltung und Präsentation der unterschiedlichen Werke. Die aufwändig produzierten
und hochwertigen Farbabbildungen lassen
nun die Gemälde und Skulpturen auf den
großen Seiten in all ihrer Qualität wirken. Einzelne Werkgruppen, wie z.B. die Arbeiten des
deutschen Impressionisten Robert Sterl aus
einer rheinischen Privatsammlung, wurden
eingehend besprochen und hervorgehoben.
Nicht zuletzt dadurch konnten wir hier ein
Ergebnis von rund 84.000 Euro für seine Arbeiten erzielen, darunter auch wieder einen
Rekordzuschlag für eines seiner Hauptwerke.
Die Ergebnisse unserer vergangenen Frühjahrsauktion zeigen die deutliche Tendenz
des Sammlerinteresses im Bereich der Alten
Kunst. Mehr und mehr rücken die von Licht
und Weite durchzogenen Landschaftsgemälde aus dem Umfeld der französischen
Malerschulen der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts in den Fokus. Für die damaligen Gepflogenheiten revolutionär, wurde
die spontane Pinselführung des Künstlers,
die Stimmung und Leben einfängt, zum he-
rausragenden Stilmittel, das auch heute den
Betrachter in den Bann zieht.
Neben den bekannten Barbizon-Vertretern
sind hier aus den letzten Zuschlägen besonders zwei Maler hervorzuheben: Charles
Hoguet, dessen weiter Blick in das Tal der
Rhône mit 35.750 Euro die neue Bestmarke
markiert, und vor allen anderen die flirrende
Uferlandschaft an der Eure, östlich von Paris,
des Gustave Loiseau, von dem VAN HAM im
vergangenen Herbst schon sehr erfolgreich
Gemälde aus einer großen Privatsammlung verkaufen konnte. Sein lebhafter und
dynamischer Farbauftrag allein macht diesen
Impressionisten unverwechselbar; Didier
Imbert, der Experte für das Oeuvre Loiseaus,
bestätigte uns anstandslos die Authentizität.
Das spannende Bietgefecht, das erst bei dem
Ergebnis von 179.000 Euro endete, bekräftigt
die Besonderheit dieses wiederentdeckten
Gemäldes.
Eine ganz andere Wiederentdeckung der
Frühjahrsauktion zeigt die inzwischen schon
lange Tradition VAN HAMs: Aus der ersten
Auktion im Oktober 1959, damals noch in
der Innenstadt Kölns, hat eine Ansicht des
Städtchens Wimpfen von Michael Neher den
Weg zurück in unsere jüngste Versteigerung
im neuen Firmensitz gefunden. Zahlreiche
Interessenten haben dafür gesorgt, dass sich
die Einlieferer, die das Werk einst für 950
Deutsche Mark erworben hatten, mit einem
stolzen Ergebnis von 87.000 Euro über einen
vervielfachten Wert freuen konnten.
Reinhard Singer
Gustave Loiseau (1865 – 1935)
Au bord d‘Eure en printemps
Öl auf Leinwand | 64,5 x 80 cm
Schätzpreis: € 70.000
Ergebnis: € 179.000
ALTE KUNST
38 | 39
Robert Hermann Sterl
(1867 – 1932)
„Karrenschieber“ | 1906
Öl auf Leinwand | 73 x 83 cm
Schätzpreis: € 10.000
Ergebnis: € 33.250
* Int. Auktionsrekord für
diesen Künstler
Zum dritten Mal in Folge konnten wir ein
größeres Angebot dieses bemerkenswerten
Dresdner Impressionisten aus einer rheinischen Privatsammlung offerieren und wieder
einen neuen Auktionsrekord aufstellen.
Bereits im Frühjahr 2013 bot VAN HAM
eine große Privatsammlung Robert Sterls an,
die in einem aufwändigen Sonderkatalog präsentiert wurde. Diese Sammlung erfuhr schon
im Vorfeld eine ausführliche Besprechung in
den Medien. Das beispielhafte Engagement
im Vorfeld, mit weitreichenden Marketing-
maßnahmen und einem informativen Abend
mit der Autorin des Werkverzeichnisses, wurde
mit dem erfolgreichen Verkauf der kompletten
Sammlung sowie einem internationalen Auktionsrekord, der die damalige Höchstmarke um
fast 50 Prozent überstieg, belohnt.
W. Savage Cooper
(erwähnt 1880 – 1926)
Der rote Sonnenschirm
Öl auf Leinwand | 76 x 127 cm
Schätzpreis: € 10.000
Ergebnis: € 21.750
ALTE KUNST
40 | 41
Kölnisch (um 1470 – 1490)
Triptychon
Kreuzigung Christi
Öl/Tempera auf Weichholz
Geöffnet 60,5 x 100 cm
Schätzpreis: € 13.000
Ergebnis: € 21.750
Michael Neher (1798 – 1876)
Wimpfen im Thal
Öl auf Holz | 35,5 x 46 cm
Schätzpreis: € 6.000
Ergebnis: € 87.000
Károly Markó (‚der Ältere‘)
(1791 – 1860)
Abraham bewirtet die Engel
Öl auf Holz | 28,5 x 41 cm
Schätzpreis: € 18.000
Ergebnis: € 38.250
VAN HAM ART ESTATE
KÜNSTLERISCHER NACHLASS
CARL VON MARR (1858 – 1936)
AUKTION AM 13. NOVEMBER 2015
VAN HAM hat sich in den letzten Jahren mit
dem professionellen Marketing von Künstlernachlässen einen Namen gemacht und
bietet mit der Gründung von VAN HAM Art
Estate eine umfassende Betreuung, die auf
der langjährigen Erfahrung im Kunsthandel
und dem traditionell großen, wissenschaftlichen Engagement beruht. Deshalb freuen
wir uns ganz besonders, Ihnen im Rahmen
des Art Estate-Programms im Herbst einen
hochwertigen Nachlass anbieten zu können,
der in einem ausführlichen Sonderkatalog
präsentiert wird.
Die Sammlung des deutsch-amerikanischen Künstlers Carl von Marr (1858 – 1936)
Abbildungen rechts
Carl von Marr (1858 – 1936)
Selbst vor dem Gemälde
„Der sinkende Tag“
Öl auf Leinwand | 152 x 175 cm
Schätzpreis: € 20.000 – 30.000
Carl von Marr (1858 – 1936)
„Der Schritt der Zeit“
Öl auf Leinwand | 160 x 184 cm
Schätzpreis: € 20.000 – 30.000
Abbildung links
Ehrenpräsent der Münchner
Künstler­genossenschaft zum
sechzigsten Geburtstag Carl von Marrs
München | Datiert 14. November 1918
Prof. Fritz Schmidt (1876 –1935).
Bronze vergoldet, blaues Email
Pergament | 28 x 23 cm
Schätzpreis: € 2.500 – 3.000
ist nicht nur eine Neuentdeckung und der
Öffentlichkeit bislang unbekannt, sondern
nahezu einzigartig in ihrem geschlossenen und originalen Erhaltungszustand. Sie
stammt aus dem Wohnhaus Carl von Marrs,
der „Villa Messerschmitt“ in München-Solln,
das die Familie Marr von 1916 bis zu seinem
Tode bewohnte und im Anschluss von den
nachfolgenden Generationen bewirtschaftet
wurde. Es ist bis heute fast unverändert an
Mobiliar und Einrichtung – insbesondere
Gemälde, Zeichnungen und Ölstudien sind
erhalten geblieben. Erstaunlicherweise sind
all diese Werke (bis auf sechs Familienporträts, die Bruno Storp, der Enkel Carl von
Marrs, in einer „Hommage“ an seinen
Großvater 1976 publiziert hat) der Öffentlichkeit nicht bekannt.
1875 reist Marr, geboren in Milwaukee,
gerade siebzehnjährig, nach Deutschland,
ins Land seiner Väter. Er beginnt ein Kunststudium in Weimar, setzt es fort an der
Akademie der Künste in Berlin und 1877
an der Königlich Bayrischen Akademie der
Künste in München. Er hat frühzeitig Erfolg,
erhält zahlreiche Preise, hadert aber mit sich
und seiner Malerei, und vor allem hat er
Heimweh. Das belegen sehr eindrucksvoll die
frühen Briefe an seine Eltern. 1880 kehrt er
nach Milwaukee zurück, der erhoffte Erfolg
42 | 43
bleibt allerdings aus, so dass er 1882 nach
München zurückkommt. München bleibt
bis zu seinem Tode 1936 sein Lebensmittelpunkt. Hier beginnt er 1885 mit seinem wohl
berühmtesten Bild, dem Monumentalwerk
„Die Flagellanten“, heute im Museum of
Wisconsin Art. 1893 erhält er den Ruf zum
Professor aus Berlin, Wien und München. Er
entscheidet sich für München.
Carl von Marrs Bedeutung und die Wertschätzung seiner Kunst wachsen stetig, so
dass er zahlreiche Ehrungen und Titel erhält
und entsprechend hohe Posten bekleidet.
Seine gesellschaftliche Stellung ist bedeutend. König Wilhelm von Preussen adelt Carl
Marr 1909, König Vittorio Emmanuele III. von
Italien schlägt ihn 1912 zum Ritter. Fortan
lautet sein offizieller Name: Carl Ritter von
Marr. Von 1919 – 1924 ist er Direktor der
Akademie der Bildenden Künste in München.
Seine Tätigkeiten, neben seiner künstlerischen Arbeit als Hochschullehrer, Ausstellungskurator und Vorsitzender in diversen
Kunstgremien, zeigen ihn als eine derjenigen
Persönlichkeiten, denen das München der
Jahrhundertwende seinen Ruf als große
Künstlerstadt verdankt. Auch die Liste seiner
Kunstpreise und Ehrungen, beginnend in
den Jahren 1879/80, in denen er Gold- und
Silbermedaillen für seine Werke auf internationalen, insbesondere auch amerikanischen,
Ausstellungen erhielt, ist lang.
Motivik und Malstil entwickelten sich vor
allem von der Historienmalerei eines Karl Piloty, dem sogenannten akademischen Realismus, mit symbolistisch-religiösen Tendenzen,
Einflüssen des Dekorativen der Jugendstilbewegung bis hin zu einem impressionistischen
Spätstil. Hervorragendes hat Carl von Marr
in seiner Porträtmalerei geleistet, die sich
aber weitgehend auf den engen Kreis seiner
Familie beschränkte.
Die größte Sammlung von Werken Carl
von Marrs besitzt das Museum of Wisconsin
Art (ehemals Museum of West Bend Art),
die dem Sohn der Stadt Milwaukee einen
eigenen Ausstellungssaal gewidmet hat,
zahlreiche Sonderausstellungen sowie Publikationen zu seinem Leben und Werk. Sein
Werk wurde in zahlreichen Ausstellungen
gezeigt, zuletzt 2008 in der Villa Stuck und
im Haus der Kunst.
Bei der Auktion am 15. November werden
drei großformatige Werke, 20 Porträts, 25
Studien, Entwürfe und Ölskizzen und ca.
40 Zeichnungen, Gouachen und Aquarelle
versteigert. Dieses ausgezeichnete Angebot
wird ergänzt durch ausgewählte Objekte des
historischen Mobiliars und Hausinventares.
Im Sonderkatalog freuen wir uns besonders
auf einen Essay-Beitrag des „Museum of
Wisconsin Art“, den wohl besten Kennern
des Marr‘schen Œuvres.
EUROPÄISCHES
KUNSTGEWERBE
NÄCHSTE AUKTION:
14. NOVEMBER 2015
EINLIEFERUNGEN:
BIS MITTE
SEPTEMBER
44 | 45
Unsere Experten für
Europäisches Kunstgewerbe
Christoph Bouillon
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-32
Susanne Mehrgardt
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-56
Barbara Janßen
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-14
Der Erfolg der Abteilung Europäisches
Kunstgewerbe setzt sich kontinuierlich fort.
Mit einem Gesamtergebnis von über 1,4
Mio. Euro bestätigt VAN HAM erneut eine
Spitzenstellung in Deutschland. In allen
Bereichen konnte Dank der internationalen
Bieterklientel im Saal und an den Telefonen
eine hohe Zuschlagsquote erzielt werden.
Im Frühjahr fanden vor allem die prunkvollen Objekte besonderen Anklang, darunter
ein fein geschnitzter jagdlicher Becher aus
Steinbockhorn mit Vermeilmontierung.
Diese seltene Salzburger Arbeit aus dem
18. Jahrhundert weckte die Begehrlichkeiten eines europäischen Museums sowie
des internationalen Handels. Im Bereich der
klassischen Antiquitäten überzeugte ein sel-
tenes Queen Anne Spiegelkabinett mit seiner
hohen Qualität und seinem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand. Es konnte mit
einem Ergebnis von 40.750 Euro seine Taxe
fast verdreifachen.
Erfreulich waren auch zwei außergewöhnliche Zuschläge im Bereich des Jugendstils:
eine zweiteilige Schreibgarnitur der Wiener
Werkstätten nach einem Entwurf von Josef
Hoffmann sowie eine kleine Tapisserie mit
der Darstellung der Flora von Merton Abbey,
gearbeitet nach einem Entwurf von Edward
Burne Jones. Beide Stücke konnten im
Ergebnis ihre Taxen vervielfachen.
Besonders gefragt waren ferner prunkvolle figürliche Arbeiten der Manufaktur
Meissen aus der Zeit des Historismus, ebenso
wie eine Sammlung prächtiger Goldschmiedearbeiten aus derselben Epoche.
Auch diese Saison hat sich erneut bestätigt, dass es die ausgefallenen und musealen
Stücke mit besonderen Provenienzen sind,
die das Begehren der Käufer wecken und
weiterhin Spitzenpreise erzielen.
Christoph Bouillon
Prunkvoller Sturzbecher
mit Neptunfigur
St. Petersburg | 1885 | Firma Pavel
Fjodorovitsh Sazikov | Höhe 24 cm
Schätzpreis: € 3.000
Ergebnis: € 30.500
„Das Kunstgewerbe erfreut sich
stabilen Zuspruchs“
Handelsblatt, 22. Mai 2015
EUROPÄISCHES
KUNSTGEWERBE
46 | 47
Jagdlicher Becher
mit Vermeilmontierung
Salzburg | 1. Hälfte 18. Jh.
1736-1737 | Franz Ignaz Berdolt
Höhe 14 cm
Schätzpreis: € 8.000
Ergebnis: € 21.750
Großes Mikromosaik mit
Ansicht des Petersplatzes
Mosaik in schwarzem Marmor
Rom | 2. Hälfte 19. Jh.
Schätzpreis: € 10.000
Ergebnis: € 15.250
Queen Anne Spiegelkabinett
England | 1. Hälfte 18. Jh.
262 x 103 x 62 cm
Schätzpreis: € 14.000
Ergebnis: € 40.750
EUROPÄISCHES
KUNSTGEWERBE
48 | 49
Abbildung links
Schreibgarnitur
Wiener Werkstätte | 1903-1905
Entwurf Josef Hoffmann | Um 1903
Schätzpreis: € 3.000
Ergebnis: € 28.000
Abbildung rechts
Tapisserie Flora
Merton Abbey | Nach einem Entwurf
von Edward Burne Jones
Wolle und Seide | 157 x 82 cm
Schätzpreis: € 1.000
Ergebnis: € 23.000
SAMMLUNG BORETIUS
EUROPÄISCHES KUNSTGEWERBE
AUKTION 14. NOVEMBER 2015
Es ist VAN HAM ein großes Vergnügen, Ihnen
bereits an dieser Stelle die Sammlung Boretius
vorzustellen, deren erster Teil im Rahmen unserer Auktion für Europäisches Kunstgewerbe
im November angeboten wird.
Diese außergewöhnliche Sammlung aus
norddeutschem Privatbesitz ist eine der wenigen bekannten Sammlungen, die sich dem
Thema Fayencen aus Nord- und Ostdeutsch-
land gewidmet hatte. Sie wird in unserem
Katalog erstmals in Gänze der Öffentlichkeit
präsentiert.
Die über viele Jahre mit großer Kennerschaft aufgebaute Sammlung umfasst unter
anderem seltene figürliche Scherzgefäße,
Kleinplastiken und Formstücke aus dem Ostseeraum wie Reval, Kellinghusen, Rendsburg,
Criseby/Eckernförde, Herrebøe, Marieberg,
Kiel, Stockelsdorf und Schleswig sowie der
niedersächsischen Manufakturen Braunschweig und Hannoversch Münden, aber
auch Lesumer und Proskauer Objekte.
Selten wird eine solche Fülle an hochwertigen und herausragenden Stücken dieser raren
Manufakturen auf dem Markt angeboten. Der
erscheinende Katalog wird eine Freude für
Sammler und Liebhaber edler Fayencen sein.
50 | 51
Abbildung links
Deckelaufsatz eines
Bowlengefäßes in Bischofsform
Kellinghusen | Um 1770er Jahre
Schätzpreis: € 6.000 – 8.000
Abbildungen rechts
Figur eines
sitzenden Bauern
Reval | 1772 –1782
Schätzpreis: € 2.500 – 3.500
Paar Pantoffeln
mit Streifendekor
Kellinghusen. Ende 18. Jh.
Schätzpreis: € 2.500 – 3.500
Detail der Marke
SCHMUCK &
UHREN
NÄCHSTE AUKTION:
12. NOVEMBER 2015
EINLIEFERUNGEN:
BIS MITTE
SEPTEMBER
Unsere Experten für
Schmuck und Uhren
Dr. Nina Lindau-Thöne
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-83
Julia Bartlewski
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-60
Das Angebot der Mai-Versteigerung im
Schmuckbereich knüpfte nahtlos an die
Erfolge der vergangenen Auktionen an, in
denen VAN HAM die deutsche Spitzenstellung seit acht Jahren erfolgreich hält.
Nach wie vor sind Naturperlen und
hochkarätige Diamanten in feinster Farbund Reinheitsqualität stark nachgefragt. In
einem internationalen Bietergefecht ging
ein Diamantcollier, besetzt mit einem feinen
Naturperl-Tropfen, für 83.000 Euro an eine
neue Besitzerin. Ebenso regen Zuspruch in
der Auktion fanden unbehandelte Farb-
52 | 53
steine, insbesondere im Bereich der blauen
Saphire. Hier wechselte ein Saphir-Ring aus
Burma von ca. 7,7 Karat für 19.000 Euro
den Finger. Ein weiteres Stück, diesmal ein
Saphir-Diamant-Anhänger mit einem unbehandelten Saphir aus Sri Lanka, erzielte ein
Ergebnis von 11.500 Euro. Unbehandelte
Farbsteine werden bei VAN HAM mit Befundberichten von international anerkannten gemmologischen Instituten versehen.
Im historischen Bereich werden Objekte
aus der Zeit des Historismus sowie des Art
Déco hervorragend verkauft. Eine Brosche
aus dem 19. Jahrhundert mit einer Darstellung des letzten Abendmahls mit feinster
Emailarbeit wechselte für 10.250 Euro den
Besitzer. Im Fokus auch signierte Stücke: Ein
Collier von Cartier, mit exzellenten BurmaRubinen gearbeitet, wurde für 21.750 Euro
veräußert.
Im Uhrenbereich setzte VAN HAM die
Verkaufstradition namhafter Manufakturen
fort. Im Frühjahr erzielte erneut eine Jaeger
LeCoultre Sammlung mit acht limitierten
Modellen aus den Jahren 1994 bis 2001 ein
Ergebnis von 93.000 Euro. Eine Taschenuhr
von Patek Philippe wurde für 20.250 Euro
verkauft, eine seltene Glashütte Armbanduhr, verziert mit einem Meissener Porzellan
Zifferblatt mit einem Motiv nach Johann
Gregorius Höroldt, verzauberte einen
Sammler für 14.000 Euro.
Dr. Nina Lindau-Thöne
Naturperl-Diamant-Collier
Deutschland | Um 1970
Schätzpreis: € 10.000
Ergebnis: € 83.000
SCHMUCK & UHREN
Jaeger LeCoultre
Sammlung in Auswahl
Herrenarmbanduhren
Schweiz | Um 1994-2001
Schätzpreis: € 72.750
Ergebnis: € 93.000
54 | 55
Cartier Rubin-Collier
Wohl England | Um 1930
Schätzpreis: € 20.000
Ergebnis: € 21.750
Saphir-Diamant-Ring
1 oval facettierter Burma-Saphir,
ca. 7,7 Karat
Deutschland | Um 1970
Schätzpreis: € 12.000
Ergebnis: € 19.000
Diamant-Armband
Ca. 252 Diamanten,
zus. ca. 21 Karat
Frankreich | Um 1930
Schätzpreis: € 5.000
Ergebnis: € 14.000
ASIATISCHE KUNST
MIT KUNSTHANDEL
KLEFISCH
NÄCHSTE AUKTION:
3. DEZEMBER 2015
EINLIEFERUNGEN:
BIS ANFANG
OKTOBER
56 | 57
Unsere Experten für
Asiatische Kunst
Trudel Klefisch
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-88
Christoph Bouillon
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-32
Walter Bruno Brix
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-28
Hua Yan
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-80
Nach dem fulminanten Auftakt der ersten
Auktion für Asiatische Kunst von VAN HAM
Kunstauktionen in Kooperation mit dem
Kunsthandel Trudel Klefisch im Dezember
des letzten Jahres war auch die Frühjahrs­
auktion ein großer Erfolg.
Bereits die extrem gut besuchte Vorbesichtigung lockte zahlreiche interessierte
Kunden aus Asien nach Köln. Insbesondere
das chinesische Kunsthandwerk stand hier
im Mittelpunkt und war äußerst begehrt.
So spielte ein Amitabha Buddha aus vergoldeter Bronze 33.250 Euro ein. Ein kleiner
Rhinozeros-Weinbecher aus der frühen
Qing-Zeit konnte seine Taxe verneunfachen.
Der Becher stammte aus der Sammlung von
Dr. Otto Schwend. Schwend lebte von 1923
bis 1938 in China und Bangkok, wo er u.a.
als Konsiliarius am siamesischen Königshaus
tätig war. Ein Großteil der Sammlung konnte im vergangen Jahr mit großem Erfolg
bei VAN HAM versteigert werden. Neben
dem kleinen Weinbecher wurden in dieser
Auk­tion auch einige exquisite Textilien aus
dieser Sammlung versteigert.
Aber auch bei Malereien aus China und
Tibet war die Nachfrage extrem hoch. Allen
voran ein Thangka mit der Darstellung des
Buddha Shakya­muni. Die feine Malerei aus
dem 17. Jahr­hundert erzielte ein Spitzenergebnis von 61.250 Euro. Für zwei Gemälde
von Junbi Fang aus dem Jahre 1955 zahlte ein
chinesischer Sammler insgesamt über 33.000
Euro und vervierfachte somit die Gesamttaxe.
Dass das Gebiet der Netsuke, der japanischen Gürtelknebel, die große Leidenschaft
von Trudel Klefisch und sie international auf
diesem Gebiet als Expertin anerkannt ist, ist
sicherlich weithin bekannt. Entsprechend
hochwertig war auch das Angebot und stieß
insbesondere bei europäischen Sammlern
auf großes Interesse. Manches der liebevoll
gearbeiteten Stücke sorgte für eifrige
Bietgefechte. Für das beliebte Fabeltier
Kirin etwa zahlte ein deutscher Sammler
9.500 Euro.
Christoph Bouillon
Amitabha Buddha
auf hohem Lotossockel
Bronze | China
Ming-Zeit (1368-1644) | Höhe 46 cm
Schätzpreis: € 25.000
Ergebnis: € 33.250
ASIATISCHE KUNST
58 | 59
Abbildung rechts
Thangka
Buddha Shakyamuni | Tibet
Ca. 17. Jh. | Farben und
Blattgold auf grundierter
Leinwand, Seidengewebe
als Montierung | 104 x 74,5 cm
Schätzpreis: € 5.500
Ergebnis: € 61.250
Abbildungen links
Netsuke
Kirin | Elfenbein | 1. Hälfte 19. Jh.
Höhe 5,9 cm
Schätzpreis: € 6.500
Ergebnis: € 9.500
Kleiner Weinbecher in Form
eines Lotusblatts auf Sockel
Rhinozeroshorn | China | Qing-Zeit
17./18. Jh. | Höhe 3,8 cm
(mit Sockel 7,5 cm) | 10,2 x 6,5 cm
42 g (ohne Sockel)
Schätzpreis: € 2.000
Ergebnis: € 17.750
TEPPICHE
NÄCHSTE AUKTION:
4. DEZEMBER 2015
EINLIEFERUNGEN:
BIS ANFANG NOV.
60 | 61
Unser Experte für Teppiche
Rolf Hirschberg
[email protected]
Tel. +49 (221) 925862-17
Der seidene Kang-Lilienteppich
Xinjiang, frühes 18. Jh.
Seide auf Seide | 144 x 96 cm
Schätzpreis: € 50.000
Ergebnis: € 141.000
Der wunderbare Kang-Teppich mit gelben
Lilien auf pinkfarbenem Fond war nicht nur
der schönste, sondern auch der erfolgreichste
Teppich der letzten Herbstauktion. Geknüpft
in Xinjiang Anfang des 18. Jahrhunderts, entstand der kleine, sehr kostbare Seiden-Teppich
vermutlich als Auflage für den Kang einer
vornehmen Dame am kaiserlichen Hofe.
Als einer von vier Lilienteppichen mit der
Swastika/Fledermausbordüre ist vor allem
die Provenienz dieses seltenen Teppichs hoch
interessant: Im Besitz des Berliner Sammlers
F. Brandt wurde er 1929 in der berühmten
Ausstellung „Chinesische Kunst“ in Berlin gezeigt und nach dem Krieg (angeblich wegen
der Heizungsreparatur in der Wannsee-Villa)
an den Asienhändler Fenske Berlin verkauft.
Später gelangte er in die Hände des bekannten Münchner Teppichhändlers Eberhart
Herrmann und wurde anschließend Teil einer
größeren Privatsammlung aus NRW. Aus dem
Nachlass dieses Sammlers wurde er von uns
akquiriert und für 141.000 Euro in den italienischen Handel verkauft.
Siebenbürger
Westanatolien | 17./18. Jh.
161 x 114 cm
Schätzpreis: € 12.000
Ergebnis: € 33.250
Baghscheich
19.Jh. | 300 x 262 cm
Schätzpreis: € 6.000
Ergebnis: € 19.200
Dass museale Stücke besonderer Provenienzen Spitzenpreise erzielen, ist sicher nicht
überraschend, allerdings gibt es auch eine Art
Revival alter und antiker Orientteppiche. Hierzu zählten in der vergangenen Herbstauktion
ein früher Siebenbürger in gefragtem Design,
der von 12.000 auf 33.250 Euro stieg. Auch
ein großer Kasak Karatchop (165 x 234 cm),
der aufgrund seines Zustandes auf 800 Euro
geschätzt war, stieg auf 14.000 Euro.
Sehr gut verkauften sich alle alten und
antiken Seidenteppiche, so z.B. ein Kumkapi
Toussounian aus Istanbul für 25.000 Euro.
Auch die XXL-Teppiche kommen wieder.
Dies zeigt das Ergebnis eines schönen
Baghscheichs (300 x 262 cm) für 19.200 Euro
oder eines alten Mahal (553 x 425 cm), der
trotz seines bescheidenen Zustandes auf
das fast 10-fache seines Schätzpreises auf
7.500 Euro stieg.
Rolf Hirschberg
KONTAKT &
IMPRESSUM
VAN HAM Kunstauktionen
Hitzelerstraße 2
50968 Köln
Tel.: +49 (221) 925862-0
Fax: +49 (221) 925862-4
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www.van-ham.com
Unsere Herbstauktionen 2015
Achenbach Art Auction XXL
Großformate & Installationen
30. September 2015
Vorbesichtigung:
25. – 29. September 2015
Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr
Samstag 10 bis 13 Uhr
Repräsentanz Hamburg
Dr. Katrin Stangenberg
Tel. +49 (172) 14 81 800
[email protected]
Repräsentanz München
Dr. Barbara Haubold
Elly-Ney-Straße 15 | 82327 Tutzing
Tel. +49 (8158) 997 12 88
Fax +49 (8158) 90 34 61
[email protected]
Repräsentanz Stuttgart
c/o Maier & Co. Fine Art
Thomas Maier
Dr. Anja Gebauer
Eberhardstraße 6 | 70173 Stuttgart
Tel. +49 (711) 51 89 07 10
Fax +49 (711) 51 89 07 09
[email protected]
Repräsentanz
Belgien und Niederlande
Dr. Petra Versteegh-Kühner
Sterrenlaan 6 | 3621 Rekem | Belgien
Tel. +32 89 71 60 04
Fax +32 89 71 60 05
Mobil +31 620 40 21 87
[email protected]
Repräsentanz Luxemburg
MVK Fine Art
Marina Gräfin von Kamarowsky
2, Rue Nicolas Braunshausen
1257 Luxemburg
Tel. +3 52 44 04 95
Fax +3 52 44 04 92
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Alle Ergebnisse verstehen sich als
Zuschlag inkl. Aufgeld
*Internationale Auktionsrekorde laut
artprice.com (Stand 30. Juni 2015)
Schmuck & Uhren
12. November 2015
Alte Kunst
13. November 2015
Europäisches Kunstgewerbe
14. November 2015
Vorbesichtigung:
6. – 11. November 2015
Katalog-Abonnement
Unser Service
Alte Kunst | Schmuck
Europäisches Kunstgewerbe
6 Kataloge / Jahr
D € 80 | E € 90 | W € 100
Schriftliche / telefonische Gebote
Anja Bongartz | Tel. +49 (221) 925862-17
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oder einzeln:
Alte Kunst (Gemälde & Skulpturen)
2 Kataloge / Jahr
D € 30 | E € 35 | W € 40 | Einzelpreis: € 20
Schmuck & Uhren
2 Kataloge / Jahr
D € 30 | E € 35 | W € 40 | Einzelpreis: € 20 Europäisches Kunstgewerbe
2 Kataloge / Jahr
D € 30 | E € 35 | W € 40 | Einzelpreis: € 20
Asiatische Kunst
2 Kataloge / Jahr
D € 30 | E € 35 | W € 40 | Einzelpreis: € 20
Dekorative Kunst
1 Katalog / Jahr
D € 10 | E € 15 | W € 20 | Einzelpreis: € 10
Moderne Kunst
Zeitgenössische Kunst
6 Kataloge / Jahr
D € 40 | E € 45 | W € 50 | Einzelpreis: € 25
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Zeitgenössische Kunst
26. November 2015
Moderne Kunst
26. November 2015
Discoveries
25. November 2015
Vorbesichtigung:
19. – 23. November 2015
Asiatische Kunst
3. Dezember 2015
Teppiche und Tapisserien
4. Dezember 2015
Vorbesichtigung:
28. November – 2. Dezember 2015
Margit Zacharias | Tel. +49 (221) 925862-10
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Öffentlichkeitsarbeit
& Art Publications
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Impressum
Herausgeber: Markus Eisenbeis,
VAN HAM Art Publications GmbH
Redaktion: Kristina Echterling
Gestaltung: grossgestalten
Layout & Satz: www.mwk-koeln.de
Fotos: Saša Fuis, Michael Schuff, Sven Röttger
Digitale Bildbearbeitung: Dr. Andreas Pohlmann, Köln
Köllen Druck Druckerei GmbH & Co. KG
VG Bild-Kunst, Bonn 2015
Heinz Mack, Adolf Luther, Otto Piene, Konrad Klapheck,
Fred Thieler, Rupprecht Geiger, Willi Baumeister, Karl Hofer,
Fritz Klimsch, Frank Stella, Imi Knoebel, Walter Leblanc,
Hans-Peter Feldmann, Sigmar Polke, Albert Renger-Patzsch,
Pablo Picasso, Douglas Gordon, Thomas Ruff
Sigmar Polke: The Estate of Sigmar Polke, Cologne
Albert Renger-Patzsch: Albert Renger-Patzsch Archiv /
Ann und Jürgen Wilde
Pablo Picasso: Succession Picasso
Douglas Gordon: Studio lost but found
Thomas Ruff: Thomas Ruff und ESO
Beirat
Wilhelm Karl Prinz von Preußen Vorsitzender
Kommerzialrat Prof. Ottmar Braun Sprecher
Prof. Dr. Albert Mayer
KUNST IST
DIE HÖCHSTE
FORM DES
HANDWERKES.
Max Liebermann
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