KAISTEN 03. April 2016 14:20 Uhr Neutrales Gutachten zur Stromtrasse angemahnt Dass SuedLink neu geplant werden muss, sieht die Bürgerinitiative auch als eigenen Erfolg an. Dennoch will sie weiter wachsam sein. Die „Bürgerinitiative A7 Stromtrasse Nein“ sieht mit der Aufgabe der bisherigen Planungen der Firma Tennet ihre Arbeit bestätigt. In der Mitgliederversammlung bedauerte der Vorsitzende Jens Wörner, dass noch nicht bekannt sei, wie der neue Entwicklungsplan aussehe. Angeblich solle die SuedLink-Trasse nicht mehr entlang der Autobahn A7, und somit nicht mehr durch das Gebiet der Gemeinde Wasserlosen verlaufen, sondern direkt nach Baden-Württemberg. Zudem sei in Berlin beschlossen worden, dass Erdverkabelung Vorrang vor Freileitungen haben müsse und dass, wo möglich, bestehende Freileitungen zu nutzen sind. Die Bürgerinitiativen hätten dank ihrer sehr guten Kooperation sowie zahlreicher origineller Aktionen die früheren Planungen zum Scheitern gebracht. Doch dürfe man jetzt nicht die Hände in den Schoß legen, sondern müsse aktiv bleiben. „Die Bürgerinitiative darf nicht in Vergessenheit geraten, wir müssen immer wieder auf sie aufmerksam machen“, sagte Wörner. In der Diskussion wurde besonders bemängelt, dass nach wie vor – trotz heftiger Forderung – immer noch kein Gutachten eines neutralen Experten über die Notwendigkeit der Stromtrasse erstellt worden sei, sondern nur ein solches der Firma Tennet vorliege. Auf ein unabhängiges Gutachten soll weiterhin gepocht werden. Des Weiteren solle bei den neuen Bedarfsberechnungen berücksichtigt werden: die Förderung der Speicherkapazitäten, die dezentrale Stromerzeugung und, sofern die Stromtrasse erforderlich sei, dass bei Erdverkabelung auf den Einbau möglichst umweltfreundlicher Materialien geachtet wird. Nachdem der Kassenbericht von Hildegard Beyfuß ohne Mängel einstimmig genehmigt war, stellte der Vorsitzende den Antrag, für das Jahr 2016 auf das Einziehen der Beiträge der 238 Mitglieder zu verzichten. Seine Begründung: Zum einen stünden für dieses Jahr keine größeren Ausgaben bevor und zum anderen sei die Initiative nicht dazu da, Geld zu horten. Dieser Antrag fand bei allen Mitgliedern die Zustimmung. Die Neuwahlen verliefen im Rekordtempo und alle Kandidaten wurden einstimmig gewählt. Neue Vorsitzende ist die bisherige Kassenwartin Hildegard Beyfuß. Sie wird Nachfolgerin von Jens Wörner, der aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr zu Verfügung stehen kann. Zweite Vorsitzende ist wie bisher Johanna Zang und dritter Vorsitzender Erwin Bayer. Schriftführerin bleibt Dorothea Veth, während Annette Karch als Kassiererin Nachfolgerin von Hildegard Beyfuß wird. Als Beisitzer wurden gewählt: Dr. Sandra Brosig, Jan Mannigl, Sabine Rödamer, Tobias Schmid und Jens Wörner. Die Kassenprüfung übernehmen neu Helene Vierheilig und Wolfgang Gutgesell. Die Vorstandschaft appellierte noch an alle Mitglieder und Bürger, Aktionen der Bürgerinitiative gegen die Stromtrasse tatkräftig zu unterstützen und Werbung für die Initiative zu machen, so zum Beispiel für das „Mahnfeuer gegen Suedlink“ am Samstag, den 16. April ab 18 Uhr, am Greßthaler Sportplatz. Vor allem bat die Vorstandschaft um Solidarität für die Bürgerinitiative Bergrheinfeld, die an jedem letzten Mittwoch eines Monats einen Stammtisch mit Fachleuten abhält, da dort bereits von der Firma Tennet ein Umspannwerk im Bau und wahrscheinlich auch eine riesige Konverterhalle geplant sei. Artikel: http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Buergerinitiativen-Stromtrassen-Suedlink;art763,9177202 © Mainpost 2015. Alle Rechte vorbehalten. Wiederverwertung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen OK
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