WISSENSCHAFT it Volkskrankhe Borreliose Neue Forschungsergebnisse zur natürlichen Bekämpfung der „Lyme-Krankheit“ Die Aufmerksamkeit in der Bevölkerung für die Borreliose ist in den letzten Jahren beständig gestiegen, gehört sie doch mit 65.000 bis 80.000 Erkrankungsfällen jährlich zu den häufigsten übertragbaren Infektionskrankheiten in Europa. Die auslösenden Bakterien der Borreliose zeichnen sich durch eine extreme Anpassungsfähigkeit aus, wodurch Diagnose und Therapie der Krankheit ungemein erschwert werden. 8 R A T H I N T E R N A T I O N A L 0 1 - 2 0 1 6 WISSENSCHAFT D ie Borreliose, auch Lyme-Krankheit oder Lyme-Borreliose genannt, ist eine bakterielle Infektion, die durch Borrelien aus der Gruppe der Spirochäten (meist „Borrelia burgdorferi“) ausgelöst wird. Dabei handelt es sich um schraubenförmige, bewegliche Bakterien. Diese werden durch Zeckenstiche auf den Menschen übertragen. In der „Zeckensaison“ von März bis Oktober ist die Ansteckungsgefahr am größten. Doch auch im Herbst und sogar im Winter kommen Zeckenstiche vor, womit das ganze Jahr eine Übertragung möglich ist. Eine Infektionsgefahr besteht nahezu weltweit und in allen Regionen Deutschlands. Formen von Borrelien Borrelien können in verschiedenen Formvarianten vorkommen. Die aktiven, Spirochäten genannten Bakterien, haben eine Schraubenform und drehen sich um ihre eigene Achse. Diese Besonderheit ermöglicht ihnen, sich durch viskose (zähflüssige) Umgebungen (z.B. Körperflüssigkeiten) zu bewegen, in Gewebe oder Zellen einzudringen und dort Infektionen auslösen. Spirochäten passen sich schnell an veränderte Umstände (z.B. Angriffe durch Antibiotika, Temperaturveränderungen usw.) an und wandeln sich in latente Formen um. Zu den latenten (atypischen) Formen gehören die runde Körperform und der Biofilm (Schleimschicht), die sich hinsichtlich Aufbau und Stoffwechsel von den aktiven Spirochäten unterscheiden. Diese Formen erlauben es den Bakterien, sich zu tarnen und so selbst anhaltenden widrigen Lebensbedingungen standzuhalten. Runde Formen der Bakterien sind in der Lage, sich bei Angriffen in ihre Spirochäten-Form zurückzuverwandeln. Beim Biofilm sind alle morphologischen Formen von Borrelien in eine Matrix (Grundsubstanz) eingebettet, die ihnen als Schutz vor Umwelteinflüssen dient. Als Spätform (Stadium III) der Erkrankung tritt Monate oder Jahre nach dem Zeckenstich am häufigsten die Lyme-Arthritis (Gelenkentzündung) und die sogenannte Acrodermatica chronica athropicans auf, bei der es zu Hautveränderungen mit Verfärbungen und Schwellungen kommt. Die Borreliose wird häufig fehldiagnostiziert, da ihre Symptome selbst ohne oder nach nur minimaler Behandlung kurzfristig wieder abklingen können. Auch treten nicht alle Symptome bei allen Patienten und nicht gleichzeitig auf. Behandlung Die Schulmedizin sieht bei Borreliose eine Behandlung mit Antibiotika vor, die entweder oral oder intravenös verabreicht werden. Während orale Antibiotika üblicherweise bei einer frühen Form der Borreliose über 14–21 Tage verordnet werden, kommt die intravenöse Anwendung bis zu 28 Tage lang meist für die Behandlung der späten Stadien der Borreliose zum Einsatz. Da intravenöse Antibiotika länger als die oralen Antibiotika angewendet werden, kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen, z.B. zu einer verminderten LeukozytenZahl, leichter bis schwerer Diarrhöe, Nierenschäden, Pilzinfektionen u.v.m. Die bei chronischen Borrelien-Erkrankungen – Lyme-Arthritis, Neuroborreliose und Acrodermatitis – mitunter empfohlene monate- oder jahrelange Antibiotika-Einnahme kann aufgrund der Nebenwirkungen für den Patienten extrem schädlich werden. Wissenschaftlich basierte Naturheilverfahren, die grundsätzlich unschädlich und ohne Nebenwirkungen sind, verwenden zur Borreliose-Therapie verschiedene Pflanzenextrakte, Öle, Enzyme (Proteasen), Vitamine etc. Krankheitsverlauf und Symptome Natürliche Borrelien-Bekämpfung durch Mikronährstoffe Die Entzündungserkrankung Borreliose kann verschiedene Organsysteme betreffen, insbesondere die Haut, das Nervensystem und die Gelenke. Anhand ihrer Symptome wird die Lyme-Borreliose in drei Stadien eingeteilt. Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstituts haben verschiedene Mikronährstoffe hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gegen Borrelien untersucht. Ziel der Untersuchungen war die natürliche Bekämpfung aller drei Borrelien-Formen. Im Frühstadium (Stadium I) ist hauptsächlich die Haut betroffen. Nach einigen Tagen bis Wochen tritt die sogenannte Wanderröte („Erythema migrans“) auf. Diese ringförmige Rötung bildet sich an der infizierten Stelle und dehnt sich weiter aus. Sie wird häufig von allgemeinen Krankheitssymptomen wie Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen oder Müdigkeit begleitet. Die getestete Mikronährstoff-Kombination, die verschiedene Vitamine und Pflanzeninhaltsstoffe umfasste, wurde gegen die BorrelienArten Borrelia burgdorferi sensu stricto (Erreger der Borreliose in den USA) und Borrelia garinii (Erreger der Borreliose in Europa) eingesetzt. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl die aktiven Formen von Borrelien (Spirochäten) als auch die runden Formen mit Hilfe der Mikronährstoffe deutlich verringert wurden. Gleichzeitig waren die natürlichen Substanzen in der Lage, den von den Borrelien gebildeten Biofilm zu bekämpfen. Die vom Dr. Rath Forschungsinstitut angewendeten Mikronährstoffe waren in vielen Fällen sogar wirksamer als bestimmte Antibiotika, die in Vergleichsuntersuchungen zum Einsatz kamen. Das Borreliose-Stadium II stellt sich innerhalb von 6 Monaten nach dem Zeckenstich ein. Die Infektion befällt nun neben der Haut auch weitere Organe, wie z.B. Herz und Gelenke. Typisch für dieses Stadium sind brennende Nervenschmerzen, Lähmungen oder Gefühlsverlust in bestimmten Hautbereichen. Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstituts haben nun den Nachweis erbracht, dass Mikronährstoffe in den verschiedenen Phasen dieser Infektionserkrankung äußerst effektiv sein können. Sie bieten damit eine hervorragende Alternative zu Antibiotika, die mit schädlichen Nebenwirkungen behaftet sein können. 0 4 - 2 0 1 5 R A T H I N T E R N A T I O N A L 9
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