4 Gauting & Würmtal Mittwoch, 16. Dezember 2015 | Nr. 290 . REALSCHULE GAUTING ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................ Von 78 auf 930 Schüler in 60 Jahren Beim Weihnachtskonzert am morgigen Donnerstag, 18 Uhr, feiert die Zweckverbands-Realschule ein Jubiläum. Vor 60 Jahren begann der Unterricht in der dreiklassige Mittelschule für Knaben und Mädchen im jetzigen Grundschulgebäude neben dem Rathaus. VON CHRISTINE CLESS-WESLE Gauting – Gerade mal 78 Schüler haben ein Jahrzehnt nach Kriegsende ab Klasse sieben die Schulbank bis zur Mittleren Reife gedrückt. 60 Jahre später sind es im Neubau der Realschule am Schulcampus Birkenstraße 930 Schüler, berichtet Direktor Manfred Jahreis „Von Anfang an war die Gautinger Mittelschule beliebt“, freut sich Jahreis. Schon der allererste Direktor, Viktor Michel, hatte deshalb Raumprobleme. Die damalige Gautinger Volksschule wurde 1960 zunächst aufgestockt. „Immer innovativ und offen“ war schon der allererste Rektor. „Der erste Mittelschuldirektor Viktor Michel schrieb in seiner Chronik bereits von der Schulfamilie“, sagt Jahreis. „Schon vor 60 Jahren hat es also ein gutes Miteinander von Elternbeirat und Kollegium gegeben.“ Doch um die eigene Turnhalle entbrannte ein fast 20-jähriger Kampf. Den Ärger habe sich sein allererster Amtsvorgänger sehr zu Herzen genommen: Viktor Michel starb am 12. August 1962 überraschend an einem Herzinfarkt im Sommerurlaub in Südtirol. Die Einweihung der Schulturnhalle 1974 hat Mi- Die Anfänge: Die frühere Realschule neben dem Rathaus an der Bahnhofstraße wurde bis 2012 genutzt. Jetzt ist dort eine der beiden Grundschulen untergebracht. FOTO: REALSCHULE Die Zukunft: Die neue Gautinger Realschule des Zweckverbands am Schulcampus an der Birkenstraße besticht durch ihre Architektur und ihre Farbgebung. FOTO: ANDREA JAKSCH chel deshalb gar nicht mehr mit erlebt. Ab 1965 hieß die Mittelschule Staatliche Realschule, die Schülerzahlen stiegen aber zunächst kaum an. Im Juni 1965 zählte man gerade mal 368 Kinder, davon 83 aus der Gemeinde Gauting. Trotzdem ließ der damalige Gemeinderat 1968 den so genannten Querriegel errichten, schreibt Ortschronist Karl Mayr. Im Erweiterungsbau entstanden Fachräume für Biologie, Physik, Chemie, Musik und ein Zeichensaal. Derzeit baut die Gemeinde diesen Trakt zum Gautinger „Haus der Vereine und Bildung“ um. Mit der sechsstufige Realschule ab Klasse 5 im Jahr 2000 wuchs die Schülerzahl stetig auf 600 Kinder und Jugendliche in 21 Klassen: „Doch das Haus war nur für zwölf Klassen gebaut“, erinnert Jahreis. Mit seinem Amtsvorgänger Werner Knopf zog der einstige Vize deshalb hartnäckig an einem Strang: Mit sieben Kommunen, die Realschüler nach Gauting schickten, und zwei Landkreisen gründete die damalige Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Servatius zunächst einen Zweckverband. Das Ergebnis des Bürgerentscheids „Realschule Ja, auf dem Gymnasiums-Sportplatz Nein“ von 2008 beschleunigte das Vorhaben, so Jahreis im Rückblick. Statt Notlösungen mit Wanderklassen eröffnete der Zweckverband den für rund 32 Millionen Euro errichteten Neubau an der Birkenstraße. Im September 2012 bezogen 26 Klassen das neue Schulgebäude. Das ist nicht nur von außen schön anzuschauen, sondern ist dank der Architektur sehr hell. Es gibt eine Aula, die stark genutzt wird, und sehr schöne Innenhöfe. Die besondere Lage der neuen Schule und ihr guter Ruf dank der innovativen iPad-, Forscher- und Musikklassen bescheren der Realschule einen steten Zuwachs. „Jetzt haben wir 930 Schüler in 32 Klassen“, sagt Jahreis. „2017/2018 werden wir voraussichtlich als Höchstzahl 34 Klassen mit knapp 1000 Schülerinnen und Schülern begrüßen.“ Ihr 60-jähriges Bestehen feiert die Schule am morgigen Donnerstag mit einem Konzert und einer Feierstunde. Beginn ist um 18 Uhr in der Realschule an der Birkenstraße. für die Gemeinde Gauting Stolz und Pannen „Darauf bin ich stolz“, sagt Gautings Realschulrektor Manfred Jahreis. Das vom ersten Gautinger Mittelschuldirektor Viktor Michel schon vor 60 Jahren gelebte Leitbild „Schulfamilie“ werde in dessen Geiste weitergeführt. „Im respektvollen, wertschätzenden und erfolgreichen Miteinander“ vermittelten 65 Kolleginnen und Kollegen an der heutigen Würmtal-Realschule die Werte Empathie und Pünktlichkeit, sagt Jahreis. Der Start im Neubau am Schulcampus Birkenstraße war nicht Der erste Rektor Viktor Michel setzte auf Kooperation mit den Eltern. FOTO: FKN ganz einfach. Es gab Probleme mit den schweren Kippfenstern (wir berichteten). Diese Mängel sind inzwischen behoben. Für den komplett ruinierten Fußboden der neuen Turnhalle sei wiederum die damalige Reinigungsfirma verantwortlich, sagt Jahreis. Die Dreifach-Turnhalle war während der Sanierung gesperrt, die Schüler durften auf die Halle in Unterbrunn ausweichen. Jüngstes Desaster war der Einbruch Mitte November. „Dafür können wir nichts“, unterstreicht Jahreis. Zweckverbandsgeschäftsführer Joachim Graf kümmert sich um den Ersatz der 60 gestohlenen iPads. Nach den Weihnachtsferien seien die iPads da, habe Graf versichert. Das Miteinander auf dem Gautinger Schulcampus sei gut, sagt Jahreis. Daran freuten sich auch Gymnasiums-Direktorin Sylke Wischnevsky und Mittelschul-Leiter Udo Wiese. cc MARGARETENSTRASSE ................................................................ Strafzettel für Dauerparker Jetzt bis zu 37% MARKENRABATT! alles sofort lieferbar Schlafsofa mit einem Griff vom Sofa zum Bett Leder ist unsere Leidenschaft z.B. 259x185 cm statt 4.212, - 2.799,- € Relaxsessel in Leder schon für 1.399,- € Hocker 399,- € Tische und Tischbänke aus der Manufaktur ab 999,- € Krailling – Die Gemeinde Krailling lässt künftig auch den ruhenden Verkehr überwachen. Vorrang hat die Margaretenstraße. Dort ansässige Geschäftsleute hatten in einem Brief auf die schwierige Parksituation vor ihren Läden hingewiesen. Der Gemeinderat beschloss nun einstimmig, probeweise für sechs Monate Knöllchen für unrechtmäßiges Parken ausstellen zu lassen. 25 Stunden im Monat widmet sich der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberbayern dem fließenden Verkehr in Krailling. Während Nachbargemeinden wie Planegg neben Temposündern auch Falschparker zur Kasse bitten, verzichtete man bisher darauf. Auf den ausgewiesenen Parkplätzen vor den Geschäften in der Margaretenstraße ist die Benutzung der Parkscheibe Pflicht. Abstellen darf man sein Auto Montag bis Freitag zwischen 7.30 und 18.30 Uhr sowie Samstag zwischen 7.30 und 13 Uhr maximal 60 Minuten. Nur überprüft wurde das nie. „Die Geschäftsleute haben das Problem, dass Parkplätze den ganzen Tag für ihre Kunden verloren gehen, weil Dauerparker draufstehen“, sagt Franz Wolfrum, leitender Beamter in der Gemeindeverwaltung. Auch Patienten der im Ärztehaus praktizierenden Mediziner haben Schwierigkeiten, ihr Auto abzustellen. Dass Kunden wegbleiben, zeigt das Beispiel von Wolfgang Behm. Der Kraillinger sagt: „Es passiert mir laufend, dass ich keinen Parkplatz finde. Ich fahre dann gleich weiter zum Edeka.“ Die Einführung von Kontrollen und Bußgeldern begrüßt er. Der Grundsatzbeschluss ist gefällt, nun nimmt die Gemeinde Verhandlungen mit der Kommunalen Verkehrssicherheit Oberbayern auf, um zusätzliche Stunden zu buchen. Nur eine Straße zu überwachsen, so Wolfrum, sei nicht möglich. Prioritäten innerhalb des Gemeindegebiets seien aber möglich. Wolfrum: „Das ist ganz klar die Margaretenstraße.“ nik z.B. Tischbank 147 cm statt 1.930, - € ab 1.699,- € Süddeutschlands großer Möbel-Spezialist nur 20 Minuten von München GERETSRIED-NORD Bayerwaldstraße 3-5 ☎ 0 8171 - 90 93 90 www.sitzmacher.de Verkauf und Beratung täglich von 10 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 18 Uhr IHRE REDAKTION Eine Stunde darf man an der Margaretenstraße zu Geschäftsöffnungszeiten parken, doch überwacht wurde dies bisher nicht. FOTO: JÜRGEN SAUER Tel. (0 81 51) 26 93 31 Fax (0 81 51) 26 93 40 gauting@ starnberger-merkur.de für die Gemeinde Krailling Tel. (089) 893 56 59 0 Fax (089) 893 56 59 10 [email protected] AKTUELLES IN KÜRZE GAUTING Einbrecher klauen wertvollen Schmuck Schmuck im Wert von 6000 Euro haben Unbekannte aus einem Mehrfamilienhaus in Gauting gestohlen. Der Einbruch passierte in der Zeit zwischen Donnerstag, 10. Dezember, und vergangenem Montagabend in dem Anwesen an der Waldpromenade. Wie die Polizei mitteilt, näherten sich die Täter von der Rückseite des Hauses an. Sie überquerten mehrere Grundstücke, bis sie an dem Mehrfamilienhaus waren. Mit Hilfe eines Hebelwerkzeugs öffneten sie ein von der Straßenseite abgekehrtes Küchenfenster im Erdgeschoss. Die Täter durchwühlten das komplette Haus. Im ersten Stock fanden sie in einer Kommode den Schmuck. Wer etwas gesehen oder etwas Verdächtiges im genannten Zeitraum bemerkt hat, soll sich an die Polizeiinspektion Gauting wenden. Sie ist erreichbar unter (089) 893 13 30. edl Gemeinderat redet übers Geld Der Haushalt für das Jahr 2016 für die Gemeinde Gauting ist Thema in der Ratssitzung am Donnerstag, 17. Dezember. Beginn ist um 19.30 Uhr im Rathaus. Unter anderem geht es um den einen gemeinsamen Antrag von Grünen, SPD, FDP, Piraten und Parteifreien, die Bürgerfragen auch zu Themen der Tagesordnung zulassen wollen. Die Sitzung ist öffentlich. edl Ammerseestraße wieder befahrbar Die Straßenbauarbeiten auf der Ammerseestraße in Gauting sind abgeschlossen. Die Durchfahrt in beiden Richtungen sei wieder freigegeben, teilt die Gemeinde Gauting mit. Die Straße war in der Unterführung nach einer geplatzten Wasserleitung stark zerstört und musste neu asphaltiert werden (wir berichteten). edl Eucharistische Anbetung In der Gautinger Frauenkirche findet am Donnerstag, 17. Dezember, eine meditative eucharistische Anbetung statt. Sie schließt sich der 19-UhrMesse an und dauert etwa eine Stunde, teilt das Gautinger Pfarramt St. Benedikt mit. edl KRAILLING Energieberatung im Rathaus Die Gemeinde Krailling bietet ihren Bürgern eine kostenlose Fachberatung für Energiefragen an. Nächster Termin ist Donnerstag, 17. Dezember. Von 15 bis 18 Uhr steht ein Experte des Neurieder Ingenieurbüros für Energieberatung und Baubetreuung, Peter Sprenger, im Sitzungssaal des Rathauses zur Verfügung. Eine vorherige Anmeldung unter (089) 85 70 63 01 ist erforderlich. mm
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