Der Vorstand V. Lange Gudrunstr. 16 47167 Duisburg [email protected] 0203/98 40 65 50 Duisburg, 19.06.2015 www. rettet-die-marienkirche.de Stadt Bochum Herrn Kulturdezernenten & Stadtdirektor Michael Townsend & Frau Sandra Hinzmann Willy-Brandt-Platz 2- 6 44777 Bochum Marienkirche/Musikzentrum Bochum - Erhalt und Sichtbarkeit eines Teiles der originalen Fußbodenfliesen aus dem 19. Jhdt. und der darüber angebrachten Wandnischenmalereien aus den 50/60-iger Jahren - Einplanung eines Informationsstandes zur Geschichte der Kirche in der Nähe der ehemaligen Seitenaltarnischen - Stiftung von Lampen seitens des Fördervereines (Bild anbei) div. Sehr geehrter Herr Michael Townsend ! Sehr geehrte Frau Sandra Hinzmann ! Sehr geehrte Damen und Herren Verantwortliche für die weiteren Planungen/Bauausführungen an unserer Marienkirche zu Bochum ! Nach unserem heutigen Telefonat wenden wir uns nun einmal schriftlich an Sie. Wie schon bekannt, möchten wir gerne seitens des Vorstandes einmal in die Marienkirche hineinschauen. Am besten zusammen mit Ihnen, denn ein gegenseitiger Austausch von Informationen/Anregungen ist doch im Nachhinein immer positiv. Wie schon in einer Korrespondenz an den Architekten Kock gesandt, baten wir nochmals sehr dringlich darum, die beiden originalen Wimperge aus Sandstein über den ehemaligen Seitenportalen komplett zu erhalten. (Was der letzte Krieg nicht zerstört hatte, sollte doch auch nicht noch jetzt bewusst abgetragen werden, so teilten wir in 2014 mit) Das wurde erfreulicherweise auch ausgeführt. Die Wimperge wurden erhalte und restauriert. Ebenso baten wir auch um den Erhalt der alten Orgelempore. Sie liegt nicht nur uns weiterhin am Herzen. Die Ansicht der NEOGOTIK wäre wegen der Höhe des jetzigen Einbaus damit zum Turmbereich weiterhin erhalten. Das Ergebnis ist uns bislang nicht bekannt geworden. Bei einem persönlichen Gespräch Ende des Jahres 2013 mit unserem zweiten Vorstand, Herrn Dr. Ulrich Vieth (der Sohn des Wiederaufbauers der Marienkirche Herrn Ing. K.-H. Vieth ehemaliger Stadtbaurat von Bochum) bei ihm zu Hause, hatte Architekt Kock ergänzend wichtige Informationen erhalten, die für die weitere Ausführung der Arbeiten in der Kirche nicht unwichtig waren. Wir selbst waren auch überrascht, was das Archiv von Herrn Kurt-Hubert Vieth+ bislang „verborgen“ hatte, hinsichtlich des bedeutenden Bauwerks. Auch die Bemalung der Kapitelle/Blatt-/Rankenwerk der schlanken Säulen, sollte zukünftig nicht einfach weiß übermalt werden. (aufgebracht wurde diese Farbfassung Anfang der 80-iger Jahre des letzten Jahrhunderts unter dem letzten uns noch gut bekannten Pfarrer Christoph Allroggen) Bei den Ausschachtungsarbeiten für das neue Fußbodenniveau/Unterkellerung im Kirchengebäude kam ein ganz besonderer Schatz zum Vorschein. Ein großer Rest der alten farbigen originalen Fußbodenfliesen, die an sicherer Stelle eingelagert sind. Ein großer Teil davon wurde schon vom Förderverein sicher gelagert und wartet auf weitere Verwendung am Herkunftsort. Ebenso schlagen wir nochmals vor, die Fensterlaibungen des Kirchenschiffs mit Nachbildungen aus Metall im neogotischen Stil/Maßwerkandeutung (dieses wurde im Kirchturm der evangelischen Christuskirche zu Bochum bei der letzten Turmsanierung erfreulicherweise ausgeführt) zu versehen. Es steht ja momentan noch alles offen, hoffen wir. Sehr geehrter Herr Townsend, sehr geehrte Verantwortliche für das Bauvorhaben, können Sie sich vorstellen und das ist unsere gleichzeitige Bitte an Sie, diese alten wunderschönen Fliesen (wenn auch nicht der komplette Bestand) in den neuen Fußbodenbereich im alten Chorraum mit einzubringen ? Wenn nicht im Chorraum, dann wenigstens im Bereich der alten Seitenaltarnischen, das würde dokumentieren was gefunden wurde/vorhanden ist. Es wäre eine tolle Verbindung – das NEUE – aber auch das ORIGINALE ALTE dort zu präsentieren, wo es nun fast 62 Jahre unter dem neuen Fußbodenbelag verborgen war. Das wäre besonders auch für Besucher und Interessierte und darüber hinaus sehr von Bedeutung, die später einmal im Rahmen einer Führung durch das komplette Bauwerk, dieses entdecken könn(t)en. Der Förderverein plädiert mit seinen mehr als 100 Mitgliedern an dieser Stelle (der seit dem Jahre 2001 besteht und das Bauwerk ja vor dem Abriss bewahren konnte in Verbindung mit anderen Stellen) dafür, diese alten wunderschönen Fliesen mit in die Neuplanung des Fußbodenbelages im Chorraum mit einzubinden. Noch ist ja Zeit dafür ! Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass Sie den Einsatz des Fördervereins um Erhalt und Pflege von Originalen wertschätzen, da dieses nicht sehr häufig vorkommt, insbesondere hier in Bochum und somit unsere Anliegen begrüßen. Es ist ja weiterhin alles offen, da der Denkmalschutz nicht auferlegt wurde aus mittlerweile offensichtlichen Gründen. Der Verbleib der vier wertvollen und sehr gut intonierten klangvollen Glocken im Glockenstuhl, wurde von uns auch nochmals in Erinnerung gerufen. Im „Abriss-Bistum“ Essen bestünde momentan sogar die Möglichkeit noch mehrere Glocken seitens diverser Kirchenabrisse in die Marienkirche zu transferieren, schrieben wir 2014. Alles natürlich unter dem Gesichtspunkt der Statik des Turmes, bezüglich des Gewichtes. Vorstellbar und denkbar ist es aber, vier oder 5 kleinere Glocken dazu zu fügen (die Glockenstube bietet mehr als genug Platz dafür) und hernach die Besucher mit einer „kleinen“ Klangmelodie (durch „anbeiern“ der einzelnen Glocken) zum Konzertbeginn zu rufen. Sicherlich würde das auch die vielen älteren Menschen im nahe gelegenen Marienstift erfreuen (ihre Kirche), ganz abgesehen von Passanten die aufhorchen würden, gerade im immer gut besuchten nahe gelegenen „Bermudadreieck“! Eine einmalige Chance, die sich ganz sicher nicht mehr so schnell anbietet ! Schön, dass unsere Anregung wenigstens mit der tiefsten Glocke (jetzt sichtbar im Kirchenraum) umgesetzt wird. Die anderen drei kleineren Glocken sollten auch wieder zur Marienkirche zurückkehren, so auch unserer Wunsch. Ein geeigneter Standort wird sich sicherlich finden lassen. Dann möchten wir nochmal auf die Leuchtmittel zurück kommen. Wir würden diese gerne stiften, für den Bereich zwischen den neogotischen Säulen. Weder die Architektur noch die Harmonie des „neuen“ Raumeindruckes würde dadurch gestört, im Gegenteil. Schauen Sie selbst einmal in die Anlage, wo Sie eine dieser Lampen einmal ansehen können. Vorhanden wären 14 Stück davon. Es handelt sich um vergoldete Lampen mit jeweils 4 Lichtquellen nach unten und oben (geben hervorragendes Licht) und einem Rundzylinder aus mundgeblasenem Glas als Verkleidung herum. Oben und unten sind diese Zylinder jeweils offen. Können jederzeit gerne auch gezeigt werden...!“ Sehr geehrter Stadtbaurat Townsend, Sehr geehrte Frau Hinzmann und Verantwortliche, wir würden uns freuen, wenn, wie heute mit Frau Hinzmann am Telefon angedacht, Ende August die Möglichkeit gegeben ist, mit Ihnen zusammen einmal das Bauwerk im jetzigen Zustand zu begehen. Abschließend erbittet der Förderverein nochmals sehr herzlich jeweils in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Seitenaltarnischen genügend Steckdosen und jeweils einen PC Anschluss zu installieren. Der Förderverein/Vorstand stellt sich, wie schon bekannt gemacht, gerne zur Verfügung nach Abschluss der Arbeiten auch Führungen für Interessierte (auch dann per Laptop anhand vorhandenem Bildmaterial) durch die Kirche nach Vereinbarung, durchzuführen. Alle Verantwortlichen Damen und Herren die mit unserer „Marienkirche“ - jetzt innerhalb des Musikzentrums gelegen im Weiteren betraut sind, bitten wir um Überdenken unserer Vorschläge und natürlich wären wir über eine positive Zustimmung erfreut. Mit freundlichen Grüßen Ihr Vorstand i..A. Dr. U. Vieth i. A. A. Doetsch gez. V. Lange
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