Programmheft downloaden - Deutsche Radio Philharmonie

PROGRAMM
Georg Friedrich Händel
„Messiah“
Oratorium in drei Teilen für Soli, Chor und Orchester
nach Bibeltexten HWV 56
(zusammengestellt von Charles Jennens)
– Gekürzte Fassung –
(100 Min.)
Johanna Winkel, Sopran
Gerhild Romberger, Alt
Ian Bostridge, Tenor
Alastair Miles, Bass
Chor des NDR (Einstudierung: Klaas Stok)
P A U S E nach dem Chor „His joke is easy“ (Nr. 18)
Dankenswerterweise hat Andreas Spering das Dirigat von Karel Mark
Chichon übernommen. Herr Chichon bittet uns, Ihnen seine persönlichen
Worte zu übermitteln:
Dear music lovers and friends, I am very sorry that I am not able to be here
with you today. My father, Harry Chichon, is gravely ill and I wish to be
close to him and my family in the last days of his life. This is a very difficult
moment for me. I hope for your understanding and for my sincere wish to
be with you again soon.
With best wishes, Karel Mark Chichon
Anstelle der erkrankten Sopranistin Susan Gritton singt Johanna Winkel.
Auch ihr danken wir herzlich für die kurzfristige Übernahme dieser Partie.
Sendetermin
ab 12.04 Uhr um eine Stunde zeitversetzt auf SR 2 KulturRadio
und nach dem Konzert sieben Tage lang unter www.sr2.de
1
Georg Friedrich Händel: Gemälde von Balthasar Denner
2
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
* 23. Februar 1685, Halle (Saale)
† 14. April 1759, London
„Messiah“, nicht „Der Messias“
Auf dem Händeldenkmal, das die Stadt Halle am 100. Todestag ihres berühmtesten Sohnes in der Mitte des großen Marktes einweihte, sieht man
eine aufgeschlagene Partitur. „Der Messias“ steht in großen Lettern über
den ersten Takten der Ouvertüre zu lesen. Keinen Moment hätten die national gesinnten Hallenser des 19. Jahrhunderts daran gedacht, dass es sich
bei Händels berühmtestem Werk um ein Oratorium in englischer Sprache
handelt, das er selbst nie in deutscher Fassung dirigiert hat. George Frideric Handel Esquire, englischer Staatsbürger seit 1727 und wohnhaft in der
Lower Brook Street zu London, hat dieses Stück im Herzen des englischen
Musiklebens fest verankert. Es war die Krönung seiner Oratorienspielzeiten, ein sicherer Erfolg, wenn das Publikum wieder einmal eines seiner
späten Oratorien nicht goutierte, und eine wichtige Einnahmequelle für
viele karitative Einrichtungen in England, besonders das „Foundling Hospital“ in London.
Messiah (ohne Artikel!) war die große christliche Mahnung des alten Mannes aus der Brook Street und seines Textdichters Charles Jennens an die
immer säkularer werdende Gesellschaft des aufgeklärten Zeitalters – eine
Mahnung, die den Heilsweg des Messias und der christlichen Religion ausschließlich nach Worten der Heiligen Schrift beschreibt. Darin liegt der
wesentliche Unterschied zu den anderen biblischen Oratorien Händels,
die dramatische Ereignisse aus dem Alten Testament in Form geistlicher
Opern nacherzählen. Messiah war Händels einziges neutestamentliches
Oratorium (mit allerdings hohen Anteil an Dicta aus dem Alten Testament)
und sein einziges „Sacred Oratorio“ in des Wortes strengster Bedeutung:
eine geistliche Mahnung und Ermahnung, kein Musikdrama über biblische
Ereignisse.
Entstehung und Aufbau des Werkes
Die Komposition des „Messiah“ beendete Händel in den üblichen drei Wochen, die er für ein größeres Werk in Anspruch nahm, gleichgültig ob Oper
oder Oratorium. Vom 22. August bis zum 14. September 1741, also in der
Sommerpause des Londoner Musiklebens, ist die Partitur entstanden. Die
Idee, ein Oratorium über Bibelworte zu schreiben, das die Erlösungstat des
Messias schildert, stammte von Charles Jennens, dem Textdichter dreier
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früherer Oratorien von Händel: Saul, L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato
und Israel in Egypt. Das letzte dieser drei Werke hatte die Geschichte des
Auszugs der Israeliten aus Ägypten in paraphrasierten Bibelworten erzählt. Auf der gleichen Idee beruhte Jennens’ Text zum Messiah: Er stellte
gängige Schriftworte aus dem Alten und Neuen Testament zusammen,
die auf den Erlöser hindeuten, und gliederte sie in drei Teile.
Der erste Teil beginnt mit der Erwartung des Erlösers, wie sie die großen
Propheten des Alten Testaments beschreiben. Ihre Worte sind jedem Gläubigen aus den Schriftlesungen der Weihnachtszeit vertraut: der Trost des
Volkes Israel („Comfort ye, my people“), das Licht, das den Menschen im
Dunkel erscheint, die Ankündigung der jungfräulichen Gottesmutter. Darauf folgt die Erzählung von der Geburt Christi nach Lukas und – nur ganz
knapp angedeutet – die Schilderung seines segensreichen Wirkens, seiner
Wunder und Krankenheilungen. Den zweiten Teil eröffnet die bewegende
Schilderung der Passion, betrachtet in Worten der Psalmen und des Propheten Jeremia, wie man sie aus den Lesungen der Karwoche kennt. Der
Gottesknecht, der für unsere Sünden gemartert wird, und das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt, stehen im Zentrum der ersten Nummern des zweiten Teils. Auferstehung und Himmelfahrt dagegen werden
nur knapp angedeutet: Die himmlischen Heerscharen begrüßen den Auferstandenen. Kraftvoll schildern die folgenden Sätze die Ausbreitung des
christlichen Glaubens und den Sieg des Christentums über seine Feinde.
Diese Sequenz wird von dem berühmten Halleluja gekrönt. Im dritten Teil,
eröffnet von der Arie „I know that my redeemer liveth“, geht es um die
persönliche Heilserwartung des einzelnen Menschen, um die Hoffnung
auf Erlösung von den Sünden und den Glauben an die Auferstehung. Das
Werk endet in der triumphalen Vision des Lammes aus der Offenbarung,
der Erlösung der gesamten Menschheit am jüngsten Tag.
Händel hat den ersten Teil in dichten, dramaturgisch geschlossenen Sequenzen vertont, die in der Regel aus einem Accompagnato-Rezitativ,
einer Arie und einem Chor bestehen. Im zweiten Teil folgen die Chöre
dichter aufeinander, im dritten nehmen die Arien breiteren Raum ein. Entscheidend sind die eher knappen Formen der Arien: In jedem Teil gibt es
nur eine lange Da-Capo-Arie, ansonsten herrschen zweiteilige Arien vor,
die häufig in einen Chor übergehen.
Der irische „Messiah“
Dass die Uraufführung des Messiah nicht in London, sondern in Dublin
stattfand, hing letztlich mit Zufällen zusammen. Händel hatte eine Einla-
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dung nach Irland erhalten, die mit einem Vakuum im Londoner Musikleben zusammentraf. Er nutzte die Gelegenheit, um sich das Musikleben der
irischen Metropole näher anzusehen und sein Londoner Publikum daran
zu erinnern, dass man einen Händel doch besser an London binden als ziehen lassen sollte. Kaum in Dublin angekommen, stellte er fest, dass sich
in dem brandneuen Konzertsaal der Stadt, der „New Musick-Hall in Fishamble Street“, wunderbar Oratorien aufführen ließen, zumal angesichts
der hervorragenden Akustik. Nachdem er dort 1741/42 eine erfolgreiche
Oratoriensaison durchgeführt hatte, krönte er sie am 13. April 1742 mit der
Uraufführung seines neuen, aus London mitgebrachten Werkes. Die hervorragende Qualität der irischen Orchestermusiker („really excellent“) und
der irischen Chorsänger („they do exceeding well“) tat ein Übriges, um den
Meister in beste Arbeitslaune zu versetzen.
London musste bis 1743 warten, bevor Händel dort sein Meisterwerk vorstellte – vorsorglich nicht unter dem Originaltitel, sondern als „Sacred Oratorio“ getarnt, da die Vorstellung, ein geistliches Werk über das Wirken des
Heilands im Theater aufgeführt zu sehen, die anglikanische Geistlichkeit
erkennbar reizte. Nach anfänglich nur mäßigem Erfolg – der ebenfalls 1743
vorgestellte Samson stellte Messiah zunächst in den Schatten – eroberte
sich das Werk langsam, aber stetig seinen Platz im englischen Musikleben.
Der italienische „Messias“
Die englischen Schriftworte des Messiah kleidete Händel in eine Musik, die
man italienisch nennen darf – abgesehen von der französischen Ouvertüre
und einzelnen Chören, die in ihrem Stil an die Anthems der englischen Kirchenmusik erinnern. Über weite Strecken hat Händel hier seinen italienischen Opernstil monumentalisiert, wie er es schon in seinen italienischen
Wanderjahren in den römischen Oratorien Alessandro Scarlattis kennen
lernte. Wie der große Sizilianer scheute auch Händel nicht vor Opernstil
und italienischen Gesangssolisten im „Messiah“ zurück. Als ihm 1750 für
seine Oratorienaufführungen der Altkastrat Gaetano Guadagni, der spätere Darsteller von Glucks Orfeo, zur Verfügung stand, schrieb er die Arie „But
who may abide the day of his coming“ denkbar opernhaft um: In furiosen
Koloraturen durfte Guadagni den Text „For he is like a redeemer’s fire“ illustrieren, begleitet vom opernhaften Tremolo der Streicher. In der Urfassung
des Messiah war dieses Stück noch eine Bassarie ohne schnelle Einschübe.
Anspielungen auf den Stil der italienischen Oper finden sich in vielen Arien des Messiah, so zum Beispiel im Agitato des Basses „Why do the nations so furiously rage together“, in der Siciliano-Melodie der Arie „How
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beautiful are the feet of them“ und im großen Trompetensolo der Bassarie
„The Trumpet shall sound“. Manches entlehnte Händel auch direkt seinen
Opern wie etwa die Bassarie im ersten Teil, „For they that walked in darkness“. Diese eindrucksvolle Beschreibung des Volkes, das im Dunkeln wandelt, entlehnte Händel aus einer Arie über die „blinde Nacht“ seiner Oper
Imeneo („Di cieca notte allor“).
Vier Chöre im ersten Teil wurden als so genannte „Duettchöre“ berühmt,
beruhen sie doch auf Kammerduetten für zwei Singstimmen und Basso
continuo, also auf weltlicher, italienischer Solistenmusik. Händel hatt diese
Duetti da camera im Sommer 1741 komponiert. Aus der ablehnenden Geste zweier Soprane im Duett „No, di voi non vuo fidarmi“ („Nein, euch will
ich nicht vertrauen“) wurde der freudige Chor „For unto us a child is born“,
aus dem Lachen einer Blume im Morgenlicht („Quel fior che all’albawill
ich nicht vertrauen“) wurde der freudige Chor „For unto us a child is born“,
aus dem Lachen einer Blume im Morgenlicht („Quel fior che all’alba ride“)
der Schlusschor des ersten Teils „His yoke is easy“. Die virtuosen Koloraturen dieser Chorsätze, die für Chorsänger so schwer zu bewältigen sind,
erklären sich aus ihrer Vorgeschichte als Kammerduette für zwei virtuose
Soprane.
Wie gewöhnlich hat Händel im Messiah auch melodisches Material bei
anderen Komponisten „ausgeborgt“, vor allem bei Italienern. Für die Arie
„Thou shalt break them“ benutzte er einen melodischen Einfall seines
italienischen Kollegen Giovanni Porta, für die Amen-Fuge ein Thema des
Venezianers Antonio Lotti. Selbst italienische Volksmusik hat im Messiah
ihre Spuren hinterlassen: Die Arie „He shall feed his flock like a shephard“
erinnert nicht zufällig an das italienische Weihnachtslied „Quanno nascette ninno“, denn beide Stücke gehen auf Melodien der „Pifferari“ zurück,
jener Hirtenmusiker, die früher alljährlich aus den Abruzzen zur Weihnachtszeit nach Rom kamen, um dort vor Madonnenbildern an Häusern
und Straßenkreuzungen zu spielen. An Weihnachten 1706 hörte Händel
diese Straßenmusiker auf ihren Instrumenten, Pifa und Zampogna, und
muss sich einige ihrer Melodien aufgeschrieben haben, darunter das Thema zu „He shall feed his flock“. Noch an einer anderen Stelle des „Messiah“
hört man die Musik der Pifferari: Bevor der Engel den Hirten erscheint, um
die Geburt des Erlösers zu verkünden, spielen die Streicher eine Hirtenmusik. Händel nannte sie auf ganz römische Art „Pifa“ und zitierte darin eine
Melodie der „Zampognari“, die er 35 Jahre früher in Rom gehört hatte. Italienische Solisten prägten die ersten Londoner Aufführungen des Messiah
zwischen 1743 und Händels Tod 1759. Die Sopranistinnen Giulia Frasi und
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Christina Passerini, die Mezzosopranistin Caterina Galli und die Kastraten
Guadagni und Ricciarelli sangen die hohen Stimmen im Oratorium. Nur
die Solopartien für Tenor und Bass überließ Händel durchweg englischen
Sängern. Zwei Sängerinnen freilich ragten heraus, die auch in der Dubliner
Uraufführung gesungen hatten: die deutsche Sopranistin Christina Avoglioa, geborene Graumann, aus Mainz oder Frankfurt stammend, und die
Altistin Susanne Cibber, für die Händel die große Arie „He was despised“
schrieb. In Händels Londoner Oratorienorchester saßen zahlreiche italienische Geiger und Cellisten, während die Chöre durchweg mit Engländern
besetzt waren. Übrigens hat Händel seine Chöre stets kleiner besetzteals
sein Orchester. He loved strong bands, Er liebte laute Orchester, bezeugte
noch Charles Burney, der große englische Musikhistoriker, der als junger
Orchestermusiker unter Händels Leitung gespielt hatte. Die Chöre musste
Händel wie seine Orchester mit Profisängern besetzen, weshalb er es in
der Regel bei maximal fünfundzwanzig Stimmen beließ.
Die Deutsche Radio Philharmonie
wünscht ihrem Publikum
Frohe Weihnachten!
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MESSIAH: Texte
ERSTER TEIL
8
1. Symphony
1. Sinfonia
2. Accompagnato
Tenor
Comfort ye, comfort ye My people,
saith your God.
Speak ye comfortably to Jerusalem,
and cry unto her, that her warfare is
accomplish'd,
that her iniquity is pardon'd.
The voice of him that crieth in the
wilderness:
Prepare ye the way of the Lord, make
straight in the desert a highway for our
God.
Isaiah 40, 1-3
2. Begleitetes Rezitativ
Tenor
Tröstet, tröstet mein Volk, spricht
euer Gott.
Redet freundlich, Boten, mit Jerusalem, und prediget ihr, daß die Knechtschaft nun zu Ende und ihre Missetat
vergeben.
Vernehmt die Stimme des Predigers
in der Wüste:
Bereitet dem Herrn den Weg,
und ebnet durch Wildnis ihm Pfade,
unserm Gott.
Jesaja 40,1-3
3. Air
Tenor
Ev'ry valley shall be exalted,
and ev'ry mountain and hill made low,
the crooked straight
and the rough places plain.
Isaiah 40, 4
3. Arie
Tenor
Alle Täler macht hoch erhaben,
und alle Berge und Hügel tief,
das Krumme grad
und das Rauhe macht gleich.
Jesaja 40, 4
4. Chorus
And the glory of the Lord
shall be revealed.
And all flesh shall see it together,
for the mouth of the Lord hath
spoken it.
Isaiah 40,5
4. Chor
Denn die Herrlichkeit Gottes des
Herrn wird offenbaret.
Alle Völker werden es sehen,
da es Gott, unser Herr, verheißen hat.
Jesaja 40,5
5. Accompagnato
Bass
Thus saith the Lord, the Lord of Hosts:
Yet once, a little while and I will shake
the heav'ns and the earth,
the sea and the dry land,
and I will shake all nations,
and the desire of all nations shall come.
Haggai 2,6-7
5. Begleitetes Rezitativ
Bass
So spricht der Herr, Gott Zebaoth:
Noch eine kleine Zeit, und ich bewege
den Himmel und die Erde,
das Meer und das Trockne,
und ich bewege die Menschheit.
Dann wird der Trost aller Völker
erscheinen.
Haggai 2,6-7
The Lord, whom ye seek, shall suddenly
come to His temple; Ev'n the messenger of the Covenant, whom ye delight
in, behold, He shall come, saith the
Lord of Hosts. (Malachi 3,1)
Der Herr, den ihr sucht, kommt plötzlich zu seinem Tempel; und der Engel
des neuen Bundes, des ihr begehret,
steht auf, er erscheint, so spricht Gott
der Herr. (Maleachi 3,1)
6. Air
Alto
But who may abide
the day of His coming,
and who shall stand when He appeareth?
For He is like a refiner's fire.
Malachi 3,2
6. Arie
Alt
Doch wer wird ertragen
den Tag seiner Ankunft,
und wer besteht, wenn Er erscheinet?
Denn Er entflammt wie des Läuterers
Feuer.
Maleachi 3,2
Recitative
Alto
Behold, a virgin shall conceive and
bear a Son, and shall call his name
Emmanuel, »God with us«.
Isaiah 7,14
Rezitativ
Alt
Denn sieh, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, und
sein Name heißt Emanuel, „Gott mit
uns“. (Jesaja 7,14)
8. Air e Chorus
Alto
O thou that tellest good tidings to
Zion, get thee up into the high mountain, O thou that tellest good tidings
to Jerusalem,
lift up thy voice with strength,
lift it up, be not afraid, say unto the
cities of Judah:
Behold your God!
Arise, shine, for thy light is come,
and the glory of the Lord
is risen upon thee.
Isaiah 40, 9; 60,1
8. Arie und Chor
Alt
O du, die Wonne verkündet in Zion,
steig empor zur Höhe der Berge,
o du, die Gutes verheißet Jerusalem,
erheb' dein Wort mit Macht, ruf es
laut und sei getrost, verkünde den
Städten des Landes:
Er kommt, dein Gott! Steh auf,
strahle, denn dein Licht ist nah,
und die Herrlichkeit des Herrn geht
auf über dir.
Jesaja 40, 9; 60,1
9. Accompagnato
Bass
For Behold, darkness shall cover the
earth, and gross darkness the people;
but the Lord shall rise upon thee, and
His glory shall be seen upon thee. And
the Gentiles shall come to thy light,
and kings to the brightness of thy
rising. (Isaiah 60,2-3)
9. Begleitetes Rezitativ
Bass
Denn blick auf, Finsternis deckt alle
Welt, dunkle Nacht alle Völker.
Doch über dir gehet auf der Herr,
und seine Herrlichkeit erscheinet vor
dir; und die Heiden wandeln im Licht,
und Könige im Glanze deines Aufgangs. (Jesaja 60,2-3)
9
10
10. Air
Bass
The people that walked in darkness
have seen a great light. And they
that dwell in the land of the shadow
of death,upon them hath the light
shined. (Isaiah 9, 2)
10. Arie
Bass
Das Volk, das da wandelt im Dunkel,
es sieht ein großes Licht.
Und die da wohnen im Schatten des
Todes, ein strahlend Licht bescheinet
sie. (Jesaja 9, 2)
11. Chorus
For unto us a Child is born,
unto us a Son is given,
and the government shall be upon
His shoulder, and His name shall be
called Wonderful, Counsellor, The
Mighty God, The Everlasting Father,
The Prince of Peace. (Isaiah 9, 6)
11. Chor
Denn es ist uns ein Kind geboren, uns
zum Heil ein Sohn gegeben, und die
Herrschaft ist gelegt auf seine
Schulter, und sein Name soll heißen:
Wunderbar, Herrlicher, der starke Gott,
der Ewigkeiten Vater und Friedefürst!
Jesaja 9, 6
12. Pifa (Pastorale)
12. Piva (Pastorale)
13. Recitative, Accompagnato,
Recitative, Accompagnato
Soprano
There were shepherds abiding in the
fields, keeping watch over their flock
by night. (Luke 2,8)
13. Rezitativ, begleitetes Rezitativ,
Rezitativ, begleitetes Rezitativ
Sopran
Es waren Hirten beisammen auf dem
Felde, die hüteten ihre Herden des
Nachts. (Lukas 2,8)
And lo! the angel of the Lord came
upon them,
and the glory of the Lord shone round
about them, and they were sore
afraid.
Luke 2, 9
Und siehe, der Engel des Herrn trat
zu ihnen,
und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie,
und sie fürchteten sich sehr.
Lukas 2, 9
And the angel said unto them:
Fear not; for behold,
I bring you good tidings of great joy,
which shall be to all people.
For unto you is born this day,
in the City of David,
a Saviour, which is Christ the Lord.
Luke 2, 10-11
Und der Engel sprach zu ihnen:
Fürchtet euch nicht!
Ich bringe frohe Kunde von dem Heil,
das da ward allen Völkern.
Denn euch ist heut' in Davids Stadt
der Heiland geboren,
der Heiland, welcher ist Christus der
Herr. (Lukas 2, 10-11)
And suddenly there was with the angel a multitude of the heavenly host,
praising God and saying:
Luke 2, 13
Und alsobald war da bei dem Engel
die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: (Lukas 2, 13)
15. Chorus
Glory to God in the highest, and peace
on earth, good will towards men!
Luke 2, 14
15. Chor
Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede
auf Erden, und allen Menschen Heil.
Lukas 2,14
16. Air
Soprano
Rejoice greatly, O daughter of Zion,
shout, O daughter of Jerusalem, behold, thy King cometh unto thee! He
is the righteous Saviour and He shall
speak peace unto the heathen.
Zechariah 9,9-10
16. Arie
Sopran
Erwach', frohlocke, o Tochter von Zion,
auf, du Tochter von Jerusalem, blick
auf, dein König kommt zu dir. Er ist
der rechte Helfer, denn er wird Frieden
lehren unter den Heiden.
Sacharja 9,9-10
Recitative
Alto
Then shall the eyes of the blind be
open'd,
and the ears of the deaf unstopped;
then shall the lame man leap as a
hart, and the tongue of the dumb
shall sing.
Isaiah 35, 5-6
Rezitativ
Alt
Dann wird das Auge des Blinden
sich auftun,
und das Ohr des Tauben wird hören;
dann springet der Lahme wie ein
Hirsch, und die Zunge des Stummen
wird singen.
Jesaja 35, 5-6
17. Duet
Soprano / Alto
He shall feed His flock like a shepherd,
and He shall gather the lambs with
His arm,
and carry them in His bosom,
and gently lead those that are with
young.
Isaiah 40, 11
17. Duett
Sopran / Alt
Er weidet seine Herde, dem Hirten
gleich, und heget seine Lämmer so
sanft in seinem Arm;
er nimmt sie mit Erbarmen auf in seinen Schoß und wird die Schafmütter
sorgsam führen.
Jesaja 40, 11
Come unto Him, all ye that labour,
come unto him that are heavy laden,
and He will give you rest. Take His
yoke upon you, and learn of Him, for
He is meek and lowly of heart, and
ye shall find rest unto your souls.
Matthew 11,28 - 29
Kommt her zu ihm, die ihr mühselig
seid, kommt her zu ihm, mit Traurigkeit Beladne, er spendet süßen Trost.
Nehmt sein Joch auf euch, und
lernet von ihm, denn er ist sanft und
demutsvoll, so findet ihr Ruh' und
Seelenheil. (Matthäus 11,28-29)
18. Chorus
His yoke is easy
and His burthen is light.
Matthew 11, 30
18. Chorus
Sein Joch ist sanft,
die Last ist leicht.
Matthäus 11,30
PAUSE
11
ZWEITER TEIL
12
20. Air
Alto
He was despised and rejected of men,
a man of sorrows, and acquainted
with grief.
He gave His back to the smiters, and
His cheeks to them that plucked off
the hair, He hid not His face from
shame and spitting.
Isaiah 53,3; 50,6
20. Arie
Alt
Er ward verschmähet und verachtet,
von allen verschmäht, ein Mann der
Schmerzen und umgeben mit Qual.
Den Rücken bot er den Peinigern, hielt
die Wange dar der rohen Feinde Wut,
er barg nicht sein Antlitz vor Schmach
und Schande.
Jesaja 53,3; 50,6
26. Accompagnato
Tenor
Thy rebuke hath broken His heart;
He is full of heaviness.
He looked for some to have pity on
Him, but there was no man,
neither found He any to comfort Him.
Psalm 69,21
26. Begleitetes Rezitativ
Tenor
Diese Schmach brach ihm sein Herz;
er ist voll von Traurigkeit. Er schaute
umher, ob ein Mitleid sich regte: Aber
da war keiner, da war auch nicht einer,
zu trösten ihn.
Psalm 69, 21
27. Arioso
Tenor
Behold, and see if there be any sorrow
like unto His sorrow!
Lamentations 1,12
27. Arioso
Tenor
Schau hin und sieh, wer kennet solche
Qualen, schwer wie seine Qualen?
Klagelieder Jeremias 1,12
28. Accompagnato
Tenor
He was cut off out of the land of the
living; for the transgression of Thy
people was He stricken.
Isaiah 53,8
28. Begleitetes Rezitativ
Tenor
Er ist dahin aus dem Lande des
Lebens, der um die Sünden seines
Volkes. ward geschlagen.
Jesaja 53,8
36. Air Bass
Why do the nations so furiously rage
together, why do the people imagine
a vain thing?
The kings of the earth rise up, and the
rulers take counsel together against
the Lord and against His anointed.
36. Arie Bass
Warum rasen die Völker so wütend,
und warum reden die Menschen
Vergebliches?
Die Könige der Welt stehen auf, und die
Herrscher halten miteinander Rat gegen den Herrn und seinen Gesalbten.
37. Chorus
Let us break their bonds asunder, and
cast away their yokes from us.
Recitative Bass
He that dwelleth in heaven shall
laugh them to scorn, the Lord shall
have them in derision.
37. Chor
Laßt uns ihre Bande zerbrechen und
ihr Joch von uns abwerfen.
Rezitativ Bass
Der, welcher im Himmel wohnt, wird
sie verlachen; denn der Herr wird sie
verspotten.
38. Air Bass
Thou shalt break them with a rod of
iron; thou shalt dash them in pieces
like a potter’s vessel.
38. Arie Bass
Du sollst sie zerschlagen mit einem
Stab aus Eisen, du sollst sie in Stücke
schlagen wie eines Töpfers Gefäße.
39. Chorus
Hallelujah,
for the Lord God Omnipotent reigneth. The Kingdom of this world is
become the Kingdom of our Lord and
of His Christ;
and He shall reign for ever and ever.
King of Kings, and Lord of Lords.
Hallelujah!
Revelation 19, 6; 11, 15; 19, 16
39. Chor
Hallelujah,
denn Gott der Herr regieret allmächtig. Das Königreich der Welt ist fortan
das Königreich des Herrn und seines
Christ,
und er regiert auf immer und ewig.
Herr der Herrn, der Welten Gott.
Hallelujah!
Offenbarung 19,6; 11, 15; 19,16
DRITTER TEIL
40. Air
Soprano
I know that my Redeemer liveth,
and that He shall stand at the latter
day upon the earth. And tho' worms
destroy this body yet in my flesh shall
I see God. For now is Christ risen from
the dead, the first fruits of them that
sleep.
Job 19,25 - 26; Corinthians 15,20
40. Arie
Sopran
Ich weiß, daß mein Erlöser lebet, und
daß er erscheint am letzten Tage dieser Erd. Wenn Verwesung mir gleich
drohet, wird dies mein Auge Gott
doch sehn. Denn Christ ist erstanden
von dem Tod, der Erstling derer, die
schlafen.
Hiob 19,25-26 / 1. Korinther 15,20
42. Recitative accompagnato
Bass
Behold, I tell you a mystery;
We shall not all sleep;
but we shall all be chang'd in a moment, in the twinkling of an eye,
at the last trumpet.
Corinthians 15, 51-52
42. Begleitetes Rezitativ
Bass
Vernehmt, ich künd' ein Geheimnis
an: Wir entschlafen nicht alle, doch
werden wir alle verwandelt, und das
plötzlich, in des Augenblickes
Wehn, beim Schall der Posaune.
1. Korinther 15,51-52
43. Air
Bass
The trumpet shall sound,
and the dead shall be rais'd incorruptible, and we shall be chang'd.
For this corruptible
must put on incorruption,
and this mortal
must put on immortality.
Corinthians 15,52-53
43. Arie
Bass
Sie schallt, die Posaun,
und die Toten erstehn' unverweslich,
und wir werden verwandelt.
Denn dies Verwesliche
wird erstehn' unverweslich,
und dies Sterbliche
wird verklärt zur Unsterblichkeit.
1. Korinther 15,52-53
13
14
Recitative
Alto
Then shall be brought to pass the saying that is written: death is swallow'd
up in victory.
Corinthians 15, 54
Rezitativ
Alt
Dann wird erfüllt,
was da geschrieben stehet:
Der Tod ist in den Sieg verschlungen.
1. Korinther 15,54
44. Duet
Alto / Tenor
O death, where is thy sting, O grave,
where is thy victory? The sting of
death is sin, and the strength of sin is
the law.
Corinthians 15, 55-56
44. Duett
Alt / Tenor
O Tod, wo ist dein Stachel, o Grab, wo
deine Siegesmacht? Des Todes Stachel
ist die Sünde, und die Kraft der Sünde
ist das Gesetz.
1. Korinther 15,55-56
45. Chorus
But thanks be to God, who giveth us
the victory through our Lord Jesus
Christ.
Corinthians 15, 57
45. Chor
Drum Dank sei dir Gott, der uns den
Sieg gegeben hat durch Christum
unsern Herrn.
1. Korinther 15,57
46. Air
Soprano
If God be for us,
who can be against us?
Who shall lay anything
to the charge of God's elect?
It is God that justifieth.
Who is he that condemneth?
It is Christ that died,
yea rather, that is risen again,
who is at the right hand of God,
who maketh intercession for us.
Romans 8,31 / 33-34
46. Arie
Sopran
Wenn Gott ist für uns,
wer könnte uns schaden?
Wer wird dann noch verklagen,
die Er hat auserwählt?
Hier ist Gott, der sie gerecht macht.
Wer kann uns da verdammen?
Hier ist Christ, der gestorben,
ja vielmehr, der auferstanden vom
Tod, der sitzet zur rechten Hand Gottes, bei dem er uns Gnade erwirkt.
Römer 8,31,33-34
47. Chorus
Worthy is the Lamb that was slain,
and hath redeemed us to God by His
blood,
to receive power, and riches,
and wisdom, and strength,
and honour, and glory, and blessing.
Blessing and honour, glory and pow'r,
be unto Him that sitteth upon the
throne,
and unto the Lamb, for ever and ever.
47. Chor
Würdig ist das Lamm, das da starb,
und hat versöhnet uns mit Gott durch
sein Blut,
zu nehmen Stärke, und Reichtum, und
Weisheit, und Macht, und Ehre, und
Hoheit, und Segen.
Alle Gewalt, und Ehr, und Macht,
und Lob, und Preis gebühret ihm,
der sitzet auf seinem Thron
und also dem Lamm, auf immer
und ewig.
Amen.
Offenbarung 5,12-14
Amen.
Revelation 5, 12-14
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JOHANNA WINKEL | Sopran
Johanna Winkel gab 2008 ihr internationales
Debüt als Solistin in Nantes mit Concerto Köln
unter der Leitung von Peter Neumann und erarbeitete sich schnell einen hervorragenden Ruf
im Oratorienfach. Jeffrey Tate, Andreas Spering,
die NDR Radiophilharmonie, die Hamburger
Symphoniker, das Freiburger Barockorchester,
aber auch der Tschechische Philharmonische
Chor Brünn und die Chöre von RIAS und NDR
wurden aufmerksam und engagierten sie für
ihre Konzerte.
Sie bewährte sich zunächst in der historischen
Aufführungspraxis Alter Musik und erweiterte ihr Repertoire stetig hin bis
zur Romantik und Moderne.
Die junge Sopranistin ist seither weit gereist. Neben Konzerten im Inland,
in Luzern, Brüssel, Oslo, Paris und Moskau sind Tourneen nach Vancouver
und Montréal (mit Frieder Bernius und dem Stuttgarter Kammerchor) sowie nach Lima, São Paulo und Rio de Janeiro (mit der Internationalen Bachakademie Stuttgart und Hans-Christoph Rademann) geplant. Außerdem
sang sie u.a. die Sopranpartie im War Requiem in der Tonhalle Zürich, im
Messias im Teatro Colon Buenos Aires, im Deutschen Requiem in Tel Aviv
und gastierte sie mit dem Shanghai Symphony Orchestra in China.
Johanna Winkel ist auch regelmäßig auf der Opernbühne zu erleben.
Christian Thielemann hat sie für 2017 als Gerhilde in der Salzburger Walküre verpflichtet.
Sie ist Solistin etlicher Rundfunk-Mitschnitte und CD-Aufnahmen. Zu ihren Aufnahmen zählt etwa Spohrs Oratorium Die letzten Dinge mit der
Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, das 2014 in die Bestenliste der
Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen wurde. Der Mitschnitt von
Schönbergs Moses und Aron mit dem SWR Sinfonieorchester unter der
Leitung von Sylvain Cambreling wurde für den Grammy 2015 nominiert.
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GERHILD ROMBERGER | Alt
Gerhild Romberger ist im Emsland geboren und
aufgewachsen. Nach dem Studium der Schulmusik an der Hochschule für Musik in Detmold
schloss sie ihre Gesangsausbildung bei Heiner
Eckels mit Konzertexamen ab. Kurse bei den
Professoren für Liedgestaltung Mitsuko Shirai
und Hartmut Höll ergänzten ihr Studium. Mittlerweile lebt sie mit ihrer Familie in Detmold,
wo sie seit langem als Professorin für Gesang
an der Hochschule für Musik wirkt.
Die Mezzosopranistin hat sich in ihrem Singen
immer auf den Konzertgesang konzentriert, Schwerpunkte ihrer Arbeit
bilden Liederabende unterschiedlichster Thematik sowie die Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik. Das außergewöhnlich weitgespannte
Repertoire der Sängerin umfasst alle großen Alt- und Mezzo-Partien des
Oratorien- und Konzertgesangs vom Barock über die Klassik und Romantik
bis hin zur Literatur des 20. Jahrhunderts.
Wichtige Stationen in den vergangenen Jahren waren für Gerhild Romberger die Konzerte mit Manfred Honeck, der sie u. a. für Mahlers Sinfonien,
Beethovens Missa solemnis oder die Große Messe von Walter Braunfels
einlud. Darüber hinaus war sie zu Gast beim Leipziger Gewandhausorchester unter Riccardo Chailly, beim Orchester der Klangverwaltung unter
Enoch zu Guttenberg, dem Los Angeles Philharmonic sowie dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra unter
Herbert Blomstedt, mit Kent Nagano beim Ingolstadt Festival (DvoĂák:
Requiem), dem NDR Sinfonieorchester unter Thomas Hengelbrock, den
Sinfonieorchestern des WDR und MDR sowie bei den Berliner Philharmonikern, u. a. unter Gustavo Dudamel. Im Juni 2013 gastierte sie bei der
Deutschen Radio Philharmonie in Mahlers zweiter Sinfonie.
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IAN BOSTRIDGE | Tenor
Ian Bostridge war wissenschaftlicher Mitarbeiter für Geschichte am Corpus Christi
College in Oxford, bevor er sich ausschließlich dem Gesang widmete. Seine Karriere als
Lied-Sänger führte ihn u. a. nach Salzburg,
München, Wien, Amsterdam, Aldebourgh,
Schwarzenberg, Hamburg und an die Mailänder Scala.
Seine CD-Aufnahmen sind mit den wichtigsten internationalen Preisen ausgezeichnet
worden und erhielten 13 Grammy-Nominierungen.
Ian Bostridge ist mit so renommierten Orchestern aufgetreten wie den
Berliner und Wiener Philharmonikern, den Chicago, Boston und London
Symphony Orchestras, London Philharmonic Orchestra, BBC Symphony,
Rotterdam Philharmonic, Royal Concertgebouw Orchestra, New York Philharmonic und Los Angeles Philharmonic unter Dirigenten wie Sir Simon
Rattle, Colin Davis, Andrew Davis, Seiji Ozawa, Antonio Pappano, Riccardo
Muti, Mstislav Rostropovitch, Daniel Barenboim, Daniel Harding und Donald Runnicles.
Im Herbst 2014 unternahm er mit Thomas Adès eine Europatournee
mit Schuberts Winterreise, die mit der Veröffentlichung seines Buchs
„Schubert’s Winter Journey: Anatomy of an Obsession“ verknüpft war.
Zu den Auszeichnungen des Künstlers zählen die Ehrenmitgliedschaft im
Corpus Christi College und im St. John’s College in Oxford, die Ehrendoktorwürde an der University of St. Andrews, eine Gastprofessur an der Universität Oxford (2014/2015) sowie die Ernennung zum „Commander of the
British Empire“.
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ALASTAIR MILES | Bass
Der britische Bass Alastair Miles ist einer der
herausragendsten Sänger Großbritanniens.
Er tritt regelmäßig in den bedeutendsten
Opern- und Konzerthäusern Europas, Nordamerikas und Asiens auf. Seine internationale Karriere begann, nachdem er 1986 den
Decca Kathleen Ferrier Preis in der Wigmore
Hall London gewonnen hatte. Sein Repertoire ist breitgefächert. Es reicht von der Barockzeit bis zu Verdi und Wagner.
Neben seinen Opernauftritten an Häusern
wie dem Royal Opera House Covent Garden,
der Welsh National Opera, der Glyndebourne Festival Opera, der Opéra
de Dijon und der Deutschen Oper Berlin ist Alastair Miles auch ein sehr
gefragter Konzertsänger. Er ist mit den weltbesten Orchestern aufgetreten, darunter das London Symphony Orchestra, das Royal Concertgebouw Orchestra, das San Francisco Symphony Orchestra und die Wiener
Symphoniker unter Dirigenten wie Riccardo Muti, Nikolaus Harnoncourt,
Myung-Whun Chung, Sir Simon Rattle, Kurt Masur, Valery Gergiev, John
Eliot Gardiner, Colin Davis und Christoph von Dohnányi.
Alastair Miles hat in über 90 CD-Aufnahmen mitgewirkt: Neben seinem
Engagement für die Reihe Opera Rara sind zuletzt CDs mit dem Titel „German Lieder“, „Great Operatic Arias“ und preisgekrönte Aufnahmen von
Verdis Requiem (Philips) Beethovens Missa Solemnis (Archiv) unter John
Eliot Gardiner, Mendelssohns Elias und Berlioz‘ L‘Enfance du Christ herausgekommen.
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NDR CHOR
1946 gegründet, ist der NDR Chor heute einer der führenden professionellen Kammerchöre Deutschlands. Seit August 2008 hat Philipp Ahmann die
künstlerische Verantwortung für das Ensemble. Neben Konzertauftritten
mit Ensembles des NDR liegt der Schwerpunkt der Arbeit des NDR Chores
heute besonders auf der Auseinandersetzung mit anspruchsvoller A-cappella-Literatur aller Epochen. Seit der Konzertsaison 2009/10 ist die eigene
Abonnementreihe des NDR Chores fester Bestandteil des Hamburger Musiklebens. In den vier thematisch geprägten Konzerten zeigt der Chor die
gesamte Bandbreite seines Repertoires.
Neben den Hamburger Auftritten und vielen Konzerten im großen Sendegebiet des NDR ist der NDR Chor regelmäßig zu Gast bei Festivals wie dem
Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Internationalen Musikfest Hamburg, den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. International ist er zu hören bei Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Septembre Musical in Montreux, dem
Prager Frühling und dem Lufthansa Festival of Baroque Music in London.
Häufig tritt der NDR Chor mit renommierten Ensembles auf wie der Accademia Bizantina, Concerto Köln, dem Ensemble Resonanz, den Hamburger
Philharmonikern, dem Mahler Chamber Orchestra oder dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam.
Zu den Dirigenten, mit denen der Chor zusammengearbeitet hat, gehören
Persönlichkeiten wie Eric Ericson, Marcus Creed, Stephen Layton, Christopher Hogwood, Sir Roger Norrington, Daniel Barenboim, Michael Gielen,
Thomas Hengelbrock, Mariss Jansons, Paavo Järvi, Andris Nelsons und EsaPekka Salonen.
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NDR Chor © Michael Müller
ANDREAS SPERING | Dirigent
Andreas Spering gehört zu den führenden
Spezialisten für Alte Musik. Er wurde geprägt vom Studium bei Gerd Zacher in Essen
und von Reinhard Goebels Ensemble Musica
Antiqua Köln, dem er von 1990 bis 1994 als
Cembalist angehörte. 1996 wurde Andreas
Spering zum Künstlerischen Leiter der Brühler Schlosskonzerte ernannt. Mit der von
ihm gegründeten Capella Augustina stellt
er seit 2002 die Werke Joseph Haydns in den
Mittelpunkt der Schlosskonzerte und etablierte dadurch das erste und einzige HaydnFestival in Deutschland.
Andreas Spering ist an zahlreichen Opernhäusern ein gern gesehener Gast
– so in Göteborg, Antwerpen, Gent, Luxembourg, Sevilla, Hannover, Essen
und bei den Händelfestspielen in Halle, im Münchener Prinzregententheater, beim Festival in Aix-en-Provence, den Gluck-Festspielen Nürnberg und
den Händelfestspielen Karlsruhe, wo er im Rahmen seiner Position als Musikalischer Leiter zahlreiche Händel-Opern dirigierte. In dieser Saison ist
Andreas Spering erstmalig an der königlichen Oper Kopenhagen zu Gast.
Auf dem Konzertpodium ist Andreas Spering regelmäßig bei Orchestern
wie den Bamberger Symphonikern, der Staatskapelle Weimar, Gewandhausorchester Leipzig, Beethoven Orchester Bonn, den Rundfunkorchestern in Hannover, Leipzig und München sowie dem Zürcher und Basler
Kammerorchester, Lahti Symphony Orchestra, Philharmonie Zuidnederland und dem Orchestre National de Lille zu erleben. In der Saison 2015/16
folgt Andreas Spering Wiedereinladungen zum WDR-Sinfonieorchester
Köln, dem Beethoven Orchester Bonn und leitet Orchester wie die Dresdner Philharmonie und das Copenhagen Philharmonic Orchestra.
Andreas Sperings Diskographie beinhaltet zahlreiche Opernaufnahmen,
die bei cpo, Naxos, harmonia mundi und capriccio erschienen sind und
mehrfach ausgezeichnet wurden, darunter mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik (Haydns Oratorium Il ritorno di Tobia bei Naxos).
Die in der letzten Saison fertiggestellte Aufnahme von Mozart-Arien mit
dem Kammerorchester Basel und Sabine Meyer bei Sony wurde international in der Presse sehr gut besprochen.
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DEUTSCHE RADIO PHILHARMONIE SAARBRÜCKEN KAISERSLAUTERN
Die Deutsche Radio Philharmonie ist das jüngste deutsche Rundfunksinfonieorchester. Der Klangkörper entstand 2007 aus der Fusion von Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken (SR) und Rundfunkorchester Kaiserslautern (SWR). Chefdirigent ist der Brite Karel Mark Chichon. Er folgte
Christoph Poppen, der die Position seit der Gründung des Orchesters 2007
innehatte. Stanislaw Skrowaczewski ist dem Orchester seit vielen Jahren
als Erster Gastdirigent und nun als Ehrendirigent verbunden.
Programmakzente setzt das Orchester sowohl im klassisch-romantischen
Kernrepertoire wie auch an den äußeren Koordinaten des Repertoires.
Unter Leitung von Chefdirigent Karel Mark Chichon entsteht zurzeit die
Gesamtaufnahme des sinfonischen Werks von AntonĀn DvoĂák. Mit Spezialisten erarbeitete historisch-informierte Interpretationen der Vorklassik
sind genauso Bestandteil der Orchesterarbeit wie regelmäßige Uraufführungen zeitgenössischer Musik, die Vergabe von Auftragswerken oder die
„Saarbrücker Komponistenwerkstatt“, die allerjüngsten Komponisten ein
Podium zur Aufführung erster Orchesterwerke bereitstellt.
Der Aktionsraum der Deutschen Radio Philharmonie erstreckt sich über
die Orchesterstandorte Saarbrücken und Kaiserslautern hinaus auch ins
grenznahe Frankreich und Luxemburg, nach Mainz, Karlsruhe, Brüssel,
Ludwigshafen und Worms. Tourneen führten in den letzten Jahren in die
Schweiz, nach China, Japan und 2012 und 2014 nach Südkorea.
Die Konzerte des Orchesters werden in den Hörfunkprogrammen des
Saarländischen Rundfunks, des Südwestrundfunks oder über die European
Broadcasting Union gesendet sowie im SR/SWR-Fernsehen und auf ARTE.
Zu der umfangreichen Orchester-Diskographie gehören neben den Gesamteinspielungen der Sinfonien von Brahms, Mendelssohn, Tschaikowsky, Schumann und Gouvy mehrere mit internationalen Preisen ausgezeichnete CDs. Zuletzt wurde die CD „Französische Posaunenkonzerte“
(PercPro, Solist: Fabrice Millischer) und „Meditation“ (DG, Solistin: ElĀna
Garanąa) mit dem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Aktuell arbeitet das
Orchester mit Chefdirigent Karel Mark Chichon an einer Gesamteinspielung der Sinfonien von AntonĀn DvoĂák.
„Klassik macht Schule“ – ein Angebot aus Kinderkonzerten, Familienkonzerten und verschiedenen Musikvermittlungsprojekten wie z.B. 2015 der
ARD Schulsinfonie „Gershwin-Experiment“ – richtet sich speziell an das
junge Publikum.
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DRP-AKTUELL
Weihnachts-Wunsch-Abos der DRP verschenken!
Wählen Sie Sie aus dem Angebot der laufenden Saison: drei Orchesterkonzerte zum Preis von 45 Ą (Weihnachts-Wunsch-Abo KLASSIK) oder drei
Orchesterkonzerte plus La Bohème konzertant zum Preis von 70 Ą (Weihnachts-Wunsch-Abo PLUS) oder unser Weihnachts-Wunsch-Abo SPEZIAL
zum Preis von 60 Ą - zwei Mal Chefdirigent Karel Mark Chichon: Madame
Butterfly live aus New York im Cinestar und La Bohème konzertant in der
Congresshalle. Die Weihnachts-Abos sind bis Heiligabend exklusiv im SRShop im Musikhaus Knopp erhältlich.
Es war einmal … Familienkonzerte am 4. Advent
Zwei allerschönste Märchen hat die DRP für ihr szenisches Familienkonzert
am 4. Advent-Sonntag, dem 20. Dezember um 10 Uhr und um 12 Uhr (Ausverkauft!) im SR-Sendesaal auf dem Halberg ausgesucht: Das Mädchen
mit den Schwefelhölzern und Hänsel und Gretel. Erzählt werden sie mit
Musik von Heinz Walter Florin und Engelbert Humperdinck. Die Schauspielerinnen Ilona Christina Schulz und Elsbeth Reuter schlüpfen in verschiedene Rollen. Zusammen mit dem Orchester unter Leitung des Dirigenten
Daniel Huppert geht es um das arme, kleine Mädchen, das in der klirrendkalten Silvesternacht unterwegs ist, weil der Vater ihr befahl, Zündhölzer
zu verkaufen. Aus Angst traut sie sich nicht nach Hause, sie friert und
da kommt ihr eine Idee … Auch Hänsel und Gretel irren umher, bis sie im
Wald auf ein Lebkuchenhaus stoßen. Dann wird es spannend. Das einstündige Konzert ist für Kinder ab sechs Jahren empfohlen. Konzertkarten
kosten 10 Ą für Erwachsene, 5 Ą für Kinder, die Familienkarte kostet 20 Ą.
Grammy-Nominierung für DRP-CD mit dem Pianisten Joseph Moog
Die von dem Pianisten Joseph Moog und der Deutschen Radio Philharmonie unter der Leitung des Dirigenten Nicholas Milton eingespielte CD mit
Klavierkonzerten von Edvard Grieg und Moritz Moszkowski wurde in der Kategorie „Best Classical Instrumental Solo“ für den Grammy nominiert. Dass
der junge Pianist Joseph Moog mit stupender Technik und stilistischem Raffinement fasziniert, ist bekannt. Mit seinem ausgezeichneten Spürsinn für
die Repertoirewahl nimmt er im Kreis der jungen Pianisten-Elite eine Sonderstellung ein. „Alleine wegen des Moszowski-Konzerts muss man diese CD
haben“, meint der Daily Telegraph. Die CD ist bei dem Label Onyx erschienen.
Mitte September dieses Jahres wurde Joseph Moog bei den Gramophon
Classical Music Awards zum Nachwuchskünstler des Jahres 2015 gekürt!
Primadonna mit Taktstock – Studiokonzert EXTRA mit Mirga Grazinyte-Tyla
Nach ihrem fulminanten DRP-Debüt beim diesjährigen Klassik Open Air in
Losheim, präsentiert sich die junge Litauerin demnächst noch einmal mit
der DRP. In einem Studiokonzert EXTRA am Samstag, 6. Februar 2016 dirigiert sie um 20 Uhr im SR-Sendesaal eine Orchestersuite aus dem Ballett
Das goldene Schlüsselchen von Mieczyslaw Weinberg und die 4. Sinfonie
von Peter Tschaikowsky. Karten zum Preis von 16 Ą (erm. 8 Ą) gibt es im SRShop Musikhaus Knopp und bei allen proticket Vorverkaufsstellen.
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DIE NÄCHSTEN KONZERTE
Mittwoch, 16. Dezember 2015 | 20 Uhr | Hochschule für Musik Saar
3. ENSEMBLEKONZERT
Aus Großem entsteht Klein(er)es
Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie
Werke von Ludwig van Beethoven und Dmitrij Schostakowitsch
19.15 Uhr Konzerteinführung mit Roland Kunz | Gieseking-Saal
Freitag, 18. Dezember 2015 | 17 Uhr | SWR Studio, Emmerich-Smola-Saal
FAMILIENKONZERT KAISERSLAUTERN
Es war einmal …
Deutsche Radio Philharmonie
Dirigent: Daniel Huppert
Ilona Christina Schulz, Erzählerin
Elsbeth Reuter, Schauspiel und Gesang
„Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ – Ein Märchen von
Hans Christian Andersen, 2011 vertont von Heinz Walter Florin
„Hänsel und Gretel“ – Ein Märchen der Gebrüder Grimm, erzählt mit
Musik von Engelbert Humperdinck
Samstag, 20. Dezember 2015 | 10 und 12 Uhr
Funkhaus Halberg, Großer Sendesaal
FAMILIENKONZERT SAARBRÜCKEN
Es war einmal …
Deutsche Radio Philharmonie
Dirigent: Daniel Huppert
Ilona Christina Schulz, Erzählerin
Elsbeth Reuter, Schauspiel und Gesang
„Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ – Ein Märchen von
Hans Christian Andersen, 2011 vertont von Heinz Walter Florin
„Hänsel und Gretel“ – Ein Märchen der Gebrüder Grimm, erzählt mit
Musik von Engelbert Humperdinck
Donnerstag, 31. Dezember 2015 | 17 Uhr | Fruchthalle
SILVESTERKONZERT KAISERSLAUTERN
Eine musikalische Reise in den Orient
Deutsche Radio Philharmonie
Dirigent: Karsten Januschke
Monika Bohinec, Mezzosopran | Artur Shen, Tenor
Moderation: Roland Kunz
Ausschnitte aus Opern und Operetten von W.A. Mozart, Giacomo
Puccini, Camille Saint-Saëns, Giuseppe Verdi, Nikolai Rimskij-Korsakow,
Richard Straus, Franz Lehár, Albert Ketelby, Johann Strauß u. a.
Wir möchten Sie höflich darauf hinweisen, dass Bild- und Tonaufnahmen während der Konzerte der DRP nicht gestattet sind!
Text: Dr. Karl Böhmer | Textredaktion: Dr. Beate Früh
Programmredaktion: Benedikt Fohr | Herausgeber: Deutsche Radio Philharmonie
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