Die Mitte der Welt Eine Insel im Sog der Globalisierung Banda – eine winzige Insel Indonesiens – wird exemplarisch für das grosse Ganze Der Banda-Archipel, die winzige, in Muskatduft gehüllte Inselgruppe weit im Osten von Indonesien, war zu Kolonialzeiten gewissermassen die Mitte der Welt, Zentrum des globalen Handels mit kostbarsten Gewürzen. Dann geriet Banda in Vergessenheit – bis es vom Sog der Globalisierung erfasst wurde. In Essays, Porträts und Fotografien fängt das Buch «Die Mitte der Welt» den globalisierten Alltag ein. Von der Lehrerin über den Plantagenbesitzer zum Tourismusunternehmer: Texte und Bilder erzählen die Geschichten dieser Menschen – und damit ein Stück weit auch die Geschichte der Globalisierung: Was passiert, wenn die Welt ihre Ränder verliert? Wenn Lebensentwürfe umgekrempelt, Traditionen uminterpretiert werden, wenn sich der Kompass der politischen, religiösen wie auch der ökonomischen Orientierung neu ausrichtet? Der Betrachter, die Betrachterin wird staunen: Denn auch im scheinbar Fremden stösst der wache Blick immer wieder auf das Vertraute, auf die eine Welt. Und so wird eine winzige Insel im Pazifik plötzlich exemplarisch für das grosse Ganze. Vortrag von Anja Meyerrose und Stephan Truninger Dienstag, 20. Oktober 2015, 20 Uhr Nord-Süd-Haus, Steinberggasse 18, 2. Stock Moderation: Christian Jossi Die Sozialwissenschaftlerin Anja Meyerrose und der Soziologe Stephan Truninger haben zusammen mit den Fotografen Johanna Leistner und Sven Heine das Foto-Essay-Buch «Die Mitte der Welt. Eine Insel im Sog der Globalisierung» (Rotpunktverlag) entworfen. Indonesien ist dieses Jahr Gast der Frankfurter Buchmesse sowie der Zofinger Literaturtage.
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